Velostrassen für Weicheier

Lasst sie nur kommen!

Lasst sie nur kommen!

Ein paar von diesen linksgrünen Kuschelpolitikern wollen in der Stadt eine Art  Schutzgebiet für Velofahrer einrichten. Strassen, in denen Velofahrer besonders geschützt sind und natürlich diese sogenannten Velowege. Und natürlich haben die Autolobby und die Benzinjunkies gleich aufgeheult. Und ich als Hardcore-Biker bin für einmal völlig ihrer Meinung.

Ich meine, wo bleibt denn da der Spass? Nur schon an den Kreuzungen. Wo soll ich mich abstützen, während ich mit einer Hand meinen Soundtrack für die Kopfhörer auf dem Handy programmiere, wenn da keine BMWs neben mir halten? Soll ich auf den Anblick der unsicheren Gesichter verzichten, wenn die Autofahrer neben mir nicht wissen, in welche Richtung ich mein Velo losschiessen lasse, kurz bevor es grün wird? In welchen Rückspiegeln soll ich denn meine coole Frisur überprüfen, wenn die Autos nicht mehr in meine Nähe kommen? Es macht einfach keinen Spass, wenn man nicht zwischen den stehenden Autos hindurch Abkürzungen nehmen und den frustrierten Pendlern in ihren Blechkisten den Finger zeigen kann.

Aber selbst wenn ich kaum je an einer Kreuzung halte, sondern  immer bei Rot zwischen dem Verkehr hindurchbrettere, wäre der Verlust vom Anblick von roten Köpfen nahe an einem Herzinfarkt eine herbe Einbusse in meiner Lebensqualität. Auch würde ich das vergnügliche  Slalomfahren zwischen betagten Fussgängern auf dem Trottoir ausserordentlich vermissen. Das knappe Bremsen mit quietschendem Gummistrich, um Kinderwagen in der Fussgängerzone auszuweichen, hat mir schon ein paar Mal den Tag versüsst.

«Die Velostrassen und die Velowege sind zum Schutz der Velofahrer da!», meinen dann diese Weicheier. Ich bin kein Opfer! Ich habe extra Fahrradschuhe. Ähnlich wie Fussballschuhe, einfach mit den Nägeln an der Seite, um all die Autos abzuwehren, die mir wirklich zu nahe kommen.  Auf meinem Bike klebt ein Sticker mit «Ride to Kill!» und daheim hab ich eine Sammlung toter Rückspiegel, die ich in vollem Gallopp erbeutet habe. Ein paar Mercedessterne von früher sind auch dabei, und ein ganzer Wald kleiner Gummiantennen. Ich muss mir auch keine rechtlichen Sorgen machen. Kommt mir so eine Blechbüchse zu nahe, leg ich mich einfach mit dem Rad hin und verklage den Autofahrer wegen Nichtbeherrschens des Fahrzeugs. Ich bekomme immer Recht. Weil ich David bin und der Benziner Goliath. Und wie wir alle wissen, hat David gewonnen.

Es ist ein Dschungel da draussen und nur die Fittesten überleben. Ich bin gerüstet. Jetzt Schutzzonen da draussen einzurichten, verfälscht die Kräfteverhältnisse. Wir Biker müssen uns nicht ducken, wir müssen aufrüsten und noch härter zuschlagen, wir müssen uns zusammenrotten und die Strassen zurückerobern. Bis die Autofahrer freiwillig den Städten fernbleiben. «Kein Radbreit den Automobilisten!» schreie ich da und stürze mich in den Verkehr!

Oder vielleicht doch lieber bessere Velowege und einige Velostrassen? Was meint ihr,  liebe Automobilisten?

59 Kommentare zu «Velostrassen für Weicheier»

  • Markus schweizer sagt:

    bla, bla! wenn du bei 30 kmh von einem 84 jährigen blinden auto-ops abgeschossen wirst, ist nicht mehr lustig! keine velostrassen braucht es, aber Höchstgeschwindigkeit 30kmh in allen bewohnten gebieten! dann gibt es weniger Täter und Opfer!!

    • Helena sagt:

      Tempo 30 fände ich persönlich auch gut, doch die sind teilweise so mühsam, dass ich lieber wieder auf der Badenerstrasse fahre (mit dem schnellen E-bike sowieso), denn da kommt man wenigstens schnell vorwärts. Auf den Quartierstrassen mit Tempo 30 hat man sehr oft beidseitig Parkplätze, die Autotüren drohen also ständig. Dann kann man auch mit dem Velo dort eigentlich nur so 20 km/h fahren, denn überall ist Rechtsvortritt, Fussgänger latschen einfach zwischen den Autos auf die Strasse und alle paar Meter diese Schanzen. Für ein schnelles und vorallem sicheres Vorwärtskommen ist das alles nur mühsam. Eine Velostrasse würde schon mal das Problem mit den ewigen Rechtsvortritten lösen.

  • tststs sagt:

    Habe das Velofahren in der Stadt aufgegeben.
    Einerseits weil nach 4 gestohlenen Velos meine Opferbereitschaft an die Veloklauergötter gen null gesunken ist, andererseits weil ich einfach einsehen musste, dass Züri – zumindest auf den Strecken, auf welchen ich unterwegs war – einfach keine Velostadt ist! Ich will mich weder mit der Strasse/Autos (hey, bin ja nicht lebensmüde) noch mit den Fussgängern (hey, ich habe ja ein wenig Anstand) anlegen.
    Und hey, ich gehe ja auch nicht von April bis November mit kurzen Hosen nach draussen, einfach weil ich gerne 10 Monate pro Jahr 30°C hätte 😉

  • tina sagt:

    macht laune, dein text, reda 🙂 danke!

  • ClBr sagt:

    FussgängerInnen sollten aufrüsten, sich mit stoss- und sturzsicherer Spezialkleidung den TrottoirfahrerInnen entgegenstellen. Hey, das Vergnügen in ein erbleichendes Velogesicht zu blicken, wenn es direkt in uns Fussgänger reinfahren muss…

  • Martin Gebauer sagt:

    Velofahren in der Stadt ist doch immer wieder ein tolles Thema. Da prallen Ideologien mit voller Wucht aufeinander. Und auch wenn du – lieber Reda – völlig übertreibst, schaffst du es meinen Hass auf die vielen Arschlöcher in ihren SUV’s und anderen Proletenchäre aus den Fingernägeln zu chüzle. Als Triathlet, Mountainbiker und Regelneinhalter sind sie mir schon zu tausenden in die Quere gekommen. Genüsslich erinnere ich mich an die Episoden in der ich meine Wut nicht zügeln konnte und dem dummen Tussi im Audi-Cabi, das mich in den Graben abdrängte, Powerbar aufs weisse Blüsli spritzte. Total Chindisch, aber ungemein befriedigend.

    • tina sagt:

      regel-nein-halter? darüber musste ich jetzt lange nachdenken.
      ich habe immer ein butterbrot dabei, und wenns wirklich nötig ist, dann werfe ich das! nicht dass ich je gemusst hätte, aber ich würde halt schon mal gerne.
      einmal quetschte ich mich mit dem velo an einem auto vorbei, das links etwa 1m platz liess und rechts etwa 30cm, worauf die fahrerin das fenster runterkurbelte und nölte (ich quetschte mich extra nochmals rückwärts neben das auto um sie hören zu können) „gsehnd sie nöd dass ich es grosses auto han?“ 😀 😀 :D. ich sagte „ou potz! ja wirklich! ein wirklich grosses auto!“ und quetschte mich wieder nach vorne

    • Maiko Laugun ★SUV-Fan★ sagt:

      Ein richtiger Sportler fährt mit dem Velo (z.B.) um den See und nicht in der Stadt. Somit sind Sie kein Sportler.

      Und noch was: Wir „Proleten“ wollen auch keine Schwimmrouten für Triathleten auf dem See, da diese unseren Motorbooten in die Quere kommen. Selbst Enten und Schwäne lachen, wenn sie Geschöpfe mit Armen und Beinen sehen, welche hilflos im Wasser plantschend sich selber für Fische halten.

      • Martin Gebauer sagt:

        Wo hab ich geschrieben, dass ich ihn der Stadt fahre? Ihnen schmiere ich gern mal nen Pfirsch-Gel auf den Lack, frisst sich garantiert gleich ein.

      • Mike Helbling sagt:

        Und wenn der richtige Sportler in der Stadt wohnt, fährt er auch mit dem Velo an den Stadtrand und startet da seine Runde. Weil, die nicht-richtigen Sportler fahren mit dem SUV in den Wald, rennen einmal um den Vitaparcour, und fahren dann wieder mit dem SUV heim.
        Könnte es sein, dass den Enten und Schwänen Schwimmer deutlich lieber sind, als hoffnungslos übermotorisierte Motorboote?

  • kurt sagt:

    fahren autofahrer nie velo, und velofahrer nie auto? und mit dem fussgängern wirds dann noch komplizierter.

    • Helena sagt:

      Sehr viele Velofahrer haben auch ein Auto oder immer noch Mobility – nur umgekehrt ist es meiner Meinung nach sehr düster. Es würde den Horizont der vielen Nur-Autofahrern gewaltig erweitern, wenn sie mal eine Woche lang mit dem Velo am Morgen zur Arbeit pendeln würden.

  • Maiko Laugun ★SUV-Fan★ sagt:

    „Was meint ihr, liebe Automobilisten?”

    Ich meine, alle Velos, deren Lenker und alle Linksgrünen gehören ausschliesslich aufs Land. Eine Stadt eignet sich nur für tollerante und liberal denkende Menschen, welche genau aus diesem Grunde die geistig und materiell armen Velofahrer tollerien, aber trotzdem nur ein müdes Lächeln für diese übrig haben.

    • Mike Helbling sagt:

      Lieber Maiko, kann es sein, dass deine Meinung primär darauf beruht, dass du die Strassen in der Stadt für dich alleine haben willst? Nun, diese Meinung sei dir belassen. Und etwas Realismus wäre dir gegönnt.
      Eigentlich sind ja Autos primär auf dem Land sinnvoll und nötig, weil da die Strecken weiter und Velowege eher selten sind. In der Stadt braucht doch mit dem Auto die Parkplatzsuche häufig mehr Zeit als der eigentliche Weg. Aber wenn das deine Vorstellung von Freiheit ist, verstehe ich sehr gut, warum man in der Stadt mit dem Auto im Schnitt mit knapp 30km/h vorwärts kommt.

      • Maiko Laugun ★SUV-Fan★ sagt:

        30 km/h im Schnitt ist schneller als mit dem Velo oder den VBZ. Zudem sitze ich in einem Ledersitz, berieselt von der Klima- und Soundanlage und befreit von mühsamen Zeitgenossen.

        • tina sagt:

          ach? gar nicht über velofahrer genervt?
          30kmh ist nur dann schneller als vbz wenn man nicht auch noch einen parkplatz suchen müsste als autofahrer. und dann steht man ja doch irgendwo dämlich im stau. doch, velo ist schneller. ich weiss das. ich würde nämlich das auto nehmen wenns anders wäre. und anders als du nerve ich mich nicht über velofahrer wenn ich im auto sitze. ich nerve mich auch dann über autofahrer

        • Mike Helbling sagt:

          Ohne dir zu nahe treten zu wollen: deine Aussage trieft ein wenig von Egoismus. Das gönne ich dir. Du bist zwar Teil der Gesellschaft und profitierst von ihr – schaust aber primär auf deinen Vorteil. Deine Entscheidung, deine Konsequenzen.
          Wenn du dabei aber der Meinung bist, die Stadt eignet sich nur für tolerante und liberal denkende Menschen, scheinst du dir selber das „Bleiberecht“ abzusprechen.
          Ich würde wetten, dass ich mit meinem Velo im Schnitt schneller in der Stadt unterwegs bin als du, ohne Verkehrsregeln zu verletzen. Aber ich bin ja nur ein materiel und geistig armer Velofahrer, der ein Teil deiner Strasse zahlt und dabei den Fahrtwind geniesse und gleichzeitig fit bleibe.

          • Helena sagt:

            Ich war schon mit dem normalen Velo schneller als mit Bus/Tram im Büro und jetzt mit dem E-Bike erst recht. Von Ampel zu Ampel kann ich mit den Autos locker mithalten, und das alles nur so um die 30, 35 km/h rum. Und niemals Parkplatzprobleme und niemals im Stau.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      genau umgekehrt. die velöler sollen bitte-bitte alle in den sooo toleranten städten bleiben. und ja. wir auf dem lande können auf die sooo toleranten städter gerne verzichten. ich geh auch nur noch nach züri, wenn ich unbedingt muss-, und kann es jeweils kaum erwarten, wann ich dieser äh-grossstadt…. schnellstens wieder den rücken zukehren kann.

      • tina sagt:

        herr rittermann. ich sehe montag bis freitag leute vom lande in die stadt strömen. ich weiss, sie tun das nicht gern, aber sie tuns halt. sie wohnen auf dem lande, weils da so schön ruhig sei. montag bis freitag strömen die städter nicht aufs land. aber vielleicht an den übrigbleibenden 2 tagen, sind ja nur 2.
        wenn ihr auf dem lande bleiben würdet, wärs ja auch angenehmer in der stadt :). oder kommt doch auch nur am weekend, dann merkt ihr nicht, wenn wir mal aus der stadt fahren. womöglich noch mit dem velo

        • tina sagt:

          und, wohnen sie auch einer tempo-80 strasse? muss ja oft grinsen, wenn mir pendler erzählen, dass es auf dem land so viel schöner und sicherer sei für die kinder. wohnen aber an der tempo80 strasse ohne trottoir. da ist mir lieber, meine kinder spielen in der tempo30 zone und der wald ist auch nicth weiter weg als bei den kollegen auf dem land

      • Maiko Laugun ★SUV-Fan★ sagt:

        Im Sinne eines sozialen Lastenausgleiches sollten wir sie (die Gümmeler) eben gerecht verteilen. Oder in anderen Worten: Keine Ortschaft zu klein, um nicht solidarisch Platz für mindestens einen (oder mehrere) Dorftrottel zu haben. 🙂

    • Florian Müller sagt:

      Toll ist dieser Maiko (dank seines SUV) leider aber nicht tolerant. Merke den Unterschied in der Rechtschreibung.

    • Mike Helbling sagt:

      Ach ja … wenn du die Velofahrer aufs Land wünschst, sollen dann die Autofahrer in der Stadt bleiben? Mit all den übermotorisierten SUVs, welche kaum mal höher als in den 3. Gang schalten können und sich am Rotlicht doch von einem Tesla abhängen lassen müssen? Finde ich gut, richtet doch SUV-Ghettos ein, wo keine Velofahrer und keine Fussgänger rein dürfen. Am besten irgendwo in der Agglo, wo auch all die Autohändler sind.
      Macht das, schnell. Danke!

      • Fredi sagt:

        Diese SUV Paranoia die hier herrscht – herrlich. Nottwil ist aber näher als euch lieb ist, ihr militanten und neiderfüllten Gümmeler.

  • Richi sagt:

    Die Wut im Artikel erinnert mich irgendwie an den Charakter des Velo-Kuriers ‚Spike‘ in Portlandia.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ich als automobilist, der nun halt genötigt ist beruflicherweise nach züri fahren zu müssen, sehe das so.
    – schnellstens separate velowege einrichten wo immer möglich. velofahrer auf der strasse sind, wie vom autor beschrieben, eine gefahr für alle übrigen verkehrsteilnehmer-, inklusive der fussgänger welche belästigt werden, wenn die velöler auf die trottoirs ausweichen um auch im stossverkehr schneller….zum ziel zu kommen.
    ah ja. die sauglatten, welche den ampelstopp, (gut, was für die meist farbenblinden velöler ja schon einen fortschritt bedeutet), dazu nutzen, um sich auf meiner karre abzustützen, brauchen dann auch nicht mehr mit meiner fahrertüre vorlieb zu nehmen – in extremis.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      ich vergass. lieber separate velowege als tempo 30 – wir wollen ja keine „western-world“ für renitente biker erschaffen.

      • tina sagt:

        was ist das problem mit dem abstützen am auto? mal abgesehen davon, dass ich das noch nie gesehen habe.
        ich glaube eher herr rittermann ist wie alle aargauer einfach überfordert mit stadtverkehr.
        ich fand in rom autofahren ist wie in züri velofahren. so, und nun lese ich vielleicht mal noch den blogtext

        • geezer sagt:

          das problem ist, dass das auto dem Rittermann gehört und nicht dem velofahrer. relativ simpel. und wenn er jetzt beispielsweise einer ist, der den lack seines jaguars jeden abend mit wildleder abzieht und die chromteile pützelt bis zum umfallen, möchte er sicher nicht, das ein velöler seine fettigen kebabpfoten auf seinem fahrzeugdach platziert..:-)

          mein abendteuertipp: in einer beliebigen thailändischen stadt mit dem velo eine vierspurige stadtumfahrung überqueren. wer dass überlebt, lacht nur noch mitleidig über das ‚zürcher chaos‘!

          ps: übrigens: das mit dem abstützen habe ich schon mehrmals gesehen. hauptsächlich von gümmelern, weil sie nicht aus den superpedalen kommen…:-)

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            gehen sie mal nach peking. dort sieht man, was dabei rauskommt, wenn die velöler in der mehrzahl sind. wilder westen pur.

          • tina sagt:

            aaaaaaaaah ja klar, die gümmeler. gümmeler gibts aber nicht in der stadt, lässt sich wirklich schlecht gümmelen wenn man 1. alle 20 meter wegen einem argauer stoppen muss, der meint, man müsse auf dem velostreifen einspuren (ES SIND WIRKLICH IMMER ARGAUER) und 2. die blöden rotlichter alle 40meter. und neuerdings gibt es selbst auf velostreifen diese radkillenden randsteine, die, obwohl nur 2,5 cm hoch, so eine ultrascharfe kante haben, dass ich fast absteige um mein wirklich robustes velo nicht zu töten.

            ja gut, den frisch polierten jaguar und seinen besitzer verstehe ich dann ja schon noch. aber ich sehe auch nie frisch polierte jaguars 😉

          • Leser sagt:

            Jesses das ist aber herzig. Leuten die so denken würde ich doch empfehlen ihr Ausstellungsobjekt auch in einem Museum auszustellen und nicht auf öffentlichen Strassen auszuführen, denn stellen sie sich vor: Ein Auto ist ein Verkehrsmittel, keine Deko und der Lack könnte z.B. auch vollgeregnet oder mit Dreck vollgespritzt. Ui nei!
            Und ein sanfte Berührung mit einer Handfläche wird ihrem Lack auch nichts anhaben.
            Ich finde diese Gattung „Mensch“ übrigens besonders bemittleidenswert die andere auf dem Radstreifen beinahe umfahren sich dann aber beschweren dass ihr Auto doch hätte schaden nehmen können wenn man als letzte Verteidigung aufs Blech des blinden Abdränglers schlägt..

        • Philipp M. Rittermann sagt:

          es ist eine frage des prinzips. KEIN velöler stützt seine pfoten auf meiner karre ab. oder er muss mit den konsequenzen leben.

          • Martin Gebauer sagt:

            Und kein umweltverschmutzender Superbünzli, der immer noch meint Autos seien cool und ein Statussymbol, kommt mit seiner peinlichen Proletenkarre in die Nähe meines Zeitfahrvelos. Es sind ja meist gesetztere Herren in ihren schwarzen Audis und BMW’s die mich mit 20Km/h zu schnell, sms-schreibend, an den Randstein drücken. Gäll Herr Rittermann!

          • Leser sagt:

            Aha, aber mit den Abgasen ihres Autos alle rundherum vollpesten ist natürlich völlig okay und der „unvertappete“ Lack ihres Autos ein höheres Gut als die Gesundheit ihrer Mitmenschen…
            Wie entlarvend…

        • Philipp M. Rittermann sagt:

          also den „aargauer“ nehme ich ihnen übel – ich bin gebürtiger stadt-zürcher – und schon darauf bin ich alles andere als stolz.

          • tina sagt:

            das ist jetzt verwirrend. selber nicht zürcher sein wollen aber sein, und es den leuten krumm nehmen, wenn man sie für argauer hält? also jedenfall.s wohnt der rittermann auf dem lande :). und darum hat er auch das problem mit den gümmelern, richtig? 😀

        • Daniel sagt:

          Was ist das Problem, tina, dass man die Velofahrer abschiesst? Auf der Strasse oder auf dem Trottoir? macht doch unheimlich Spass, wenn einer auf die Schnauze fliegt.

  • Ivan Casale sagt:

    Letzthin beobachtet: Mopedfahrerin (gelbes Schild, Kleinroller) auf Velostreifen, Fahrradfahrer überholt und schlägt mit Ellbogen aus, Beinahe Sturz der Fahrerin, Velo hält und brüllt : „Das isch en Velostreife, Du Dummi Sau; Das isch en Velostreife!!“

    In solchen Momenten reut es mich einfach, dass überhaupt Strassen da sind; dass es verboten ist jemandem einfach das Hirn zu Brei zu schlagen, dass das Mädchen keine Hexe war und den Idioten in eine Kröte verwandelt hat (die ich dann grosszügig zermantscht hätte). Da mich diese Gedanken disqualifizieren, enthalte ich mich der weiteren Diskussion und vertraue den Verkehrsplanern und der jeweiligen Regierung der Stadt 🙂

    • geezer sagt:

      das ist ja die krux am ganzen: es gibt immer mehr verkehrsteilnehmer jeglicher couleur, welche von den elementarsten grundregeln keinen blassen schimmer mehr haben, aber gross in der weltgeschichter herumposaunen (siehe beispiel oben oder z. b. rechtsvortritt). tragisch aber jeden tag zu beobachten. leider schwindet bei mir auch das vertrauen in die verkehrsplaner. was da z. t. an ‚durchdachten‘ verkehrsführungen umgesetzt wird, spottet jeglicher beschreibung.

      • Helena sagt:

        Verkehrsplaner planen nur für den ÖV und dann fürs Auto. Auf dem restlichen Platz, der dann noch übrigbleibt, werden alle anderen Verkehrsteilnehmer zusammengemixt. Velos, E-bikes, Töffli, Segways… Die dürfen sich dann um diesen Platz sprichwörtlich prügeln, Hauptsache, Autos kommen schnell vorwärts. Meist gehen Velostreifen sowieso vergessen; erst wenn ProVelo aufmuckt, kommt jemand mit gelber Farbe und malt ein Velo aufs Trottoir 😉
        So kommt es mir jedenfalls vor.

  • Zoé Frei sagt:

    Ich finde es eine Frechheit, dass Velofahrer das Gefühl haben, sie müssten aus der Strasse einen Survival Challenge machen. Das Trottoir ist Fussgängerzone und da haben Velos nichts verloren. Schade dass nicht mehr Velos auf dem Trottoir gebüsst werden. Und zu drängeln bei Autokolonnen ist auch ein Scheissverhalten. Davon, bei Rot über die Ampel zu fahren muss ich gar nicht anfangen. Wenn was passiert, ist ja eh der Autofahrer schuld. Und nein, ich bin kein Autofahrer. Wenn ihr im Verkehr mitmachen wollt, dann haltet euch an Regeln und Anstand. Für Töffs gilt dasselbe: nicht drängeln.
    Aber zum Thema des Artikels: Schutzzonen für Velofahrer? „Goldene“ Velowege? Dass ich nicht lache!

    • Helena sagt:

      Ja ich erinnere mich an den Moment, als ich mit dem Velo bei Stau mit den Autos zusammen vor der Ampel aufgestellt habe – an der Stelle ist beim besten Willen kein Platz für Velos rechts der Autos (aber die Rotphase zum Glück sehr kurz), als ein Töfffahrer (!) auf dem Trottoir nach vorne fuhr…
      Schutzzone für Velofahrer? Ja gern. Weil Fussgänger so eine Schutzzone eben auch haben und zwar im ganzen Land entlang jeder Strasse – nennt sich Trottoir. Und nein, ich meine keine Mischzonen, sondern einen abgetrennten Bereich, wo man mich nicht mit 30 cm «Abstand» überholen kann.

  • M3-extrateif! sagt:

    So nicht! Ihr Velöleler sind schuld am hohen Benzinpreis, am der hohen Strassenverkehrsabgabe und an der masslos überteuerten Autobahnvignette. Ohne uns Autofahrer gäbe es nur Löcher in den Strassen keine Rotlichter und vorallem keine Trottoir. Denn als Fussgänger, Velofahrer, Kinderwagenschubser, Rollator, Rollschuh, Inlineskater etc bezahlt man NIX!!!
    Als Herr El Arbi. So nicht! Pfui. Diese Hasskampagen gegen die Automobilisten ist unterste Schublade und einfach nicht fair!
    Die Nichtaufofahrer, auch Sie Herr El Arbi, sind ohne die Autofahrer nix. Ohne uns währe quasi die Schweiz bankrott, aber zugegebenermassen Autofrei 🙂 Was ist ihnen lieber?

    • Mike Helbling sagt:

      Also … dir ist schon bewusst, dass die Strassen in einer Stadt von den Steuerzahlern bezahlt werden, gell? Die zusätzlichen Steuern (Vignette, Benzin usw. wird für Autobahnen u.ä. verwendet, also für Strassen, auf denen eh keine Velofahrer und Fussgänger unterwegs sind.
      Und wenn mans dann genau anschaut, bezahlt ein Velofahrer genau gleich viel wie ein Autofahrer – hat aber im Alltag viel weniger Platz. Gewissermassen müssten also die Autofahrer allen anderen dankbar sein.
      Nur mal zum kurz drüber nachdenken …

      • M3-extrateif! sagt:

        Nix da… ich fahre ja mit dem Auto auch nicht auf dem Trottoir und bezahle diese ja auch mit den steuern….also strasse only for car’s… onyl for BMW m3!

        • Mike Helbling sagt:

          Du hast es scheinbar nicht verstanden … jeder Velofahrer, jeder Fussgänger und sogar jeder, der nie nach draussen geht und dennoch Steuern bezahlt, bezahlt die Strasse mit, auf der du rumfährst. (übrigens fährst du vermutlich jedesmal, wenn du auf einen Parkplatz fährst oder in eine Quartierstrasse abbiegst, auch übers Trottoir … )
          Nochmal: Velofahrer bezahlen gleich viel Steuern wie du, und hätten darum anrecht auf gleich viel Strasse wie du.

    • tina sagt:

      oje, ich wollte noch mein beileid ausdrücken zur so wahnsinnig teuren autobahnvignette. dabei wird die autobahn nur von rollatoren benutzt, ist schon fies. wieviel kostet sie schon wieder? ich kann mir das nie merken, irgendwie schien mir kostet eine tankfüllung schon mehr, geschweige denn einmal durch italien fahren. nein durch halb italien. sagen wir von milano nach parma

  • Markus Kipfer sagt:

    Grossartig. War ein Vergnügen, den Artikel zu lesen. Und nein, ich bin kein Automobilist.

  • NikZ sagt:

    Oh wartet noch kurz, ich hol bloss schnell Popcorn.
    Das wird ein Fest.

  • geezer sagt:

    Réda, bist du lebensmüde? hast du abgeschlossen und fürchtest dich werder vor dem lynchmob noch vor dem tod?….:-) momoll, mutig (und lustig), so einen ‚bösen‘ artikel zu verfassen!

    ich bin natürlich auch ein totaler „ride to kill“-velöler und brause auf meinem verruchten göppel täglich wie in irrer durch die strassen dieser stadt. freie fahrt für freie bürger, schliesslich zahle ich meine steuern immer pünktlich!..:-)

    aber mal im ernst: die ganze diskussion nimmt langsam bizarre – um nicht zu sagen lächerliche – formen an. da werden von allen drei lagern sachen behauptet, dafür sollte es schon komikerpreise geben. nebst velo bin ich auch fussgänger, auto- und töfffahrer…

    • geezer sagt:

      ….und denke, dass sich alle verkehrsteilnehmer wieder mal aufs wesentliche konzentrieren sollten:

      – generell rücksicht nehmen (defensiv fahren)
      – autofahrer wieder mal in der stadt aufs velo schwingen
      – velofahrer wieder mal mit dem auto in der stadt fahern
      – fussgänger/öv-benutzer wieder mal auf’s velo/ins auto

      da würde manchem ein licht aufgehen, was er in seinem gewohnten fortbewegungsmittel ‚falsch‘ macht, resp. übersieht. ‚luege, lose, laufe‘ gilt auch im 21. jahrhundert noch. simpel, aber wirksam. und anstatt die verkehrsplaner wieder mal ein neues, nicht durchdachtes, konzept auf die beine stellen zu lassen, sollte sich zuerst jeder an der eigenen nase nehmen.

      • tina sagt:

        ich versuchs jeweils mit lächeln. soll auch nicht verboten sein ;-). und manchmal, ja manchmal, da zeige ich als velofahrer an in welche richtung ich abzubiegen gedenke, damit der autofahrer sich darauf einstellen kann 🙂 und lasse ihm vortritt. dann freuen sie sich und lassen dann vielleicht einem velo vortritt (hier stimmt das -tritt wenigstens)

        • geezer sagt:

          löblich! so geht das doch gleich viel einfacher. wenn mich (auf dem velo) ein autofahrer freundlicherweise über den zebrastreifen winkt (was er nicht müsste), winke ich auch immer nett zurück. und ja, wenn ich abbiege und es die verkehrslage verlangt, mache ich auch immer handzeichen. dann läuft’s gleich viel flüssiger.

  • Andy Mancher sagt:

    Was «freue» ich mich auf die kommenden Kommentare!!!
    Wobei den Text als Satire zu beschlagworten wäre jetzt wirklich nicht nötig gewesen,
    oder haben Sie doch was Angst, lieber Herr El Arbi?

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.