Ein Tässchen Atommüll

Ein Tasse Atommüll pro Kopf. Reicht, um deinen Stadtteil umzubringen.

Ein Tasse Atommüll pro Kopf. Reicht, um deinen Stadtteil umzubringen.

Fünfzehn Prozent des Atommülls von Gösgen gehören den Stadtzürchern. Also, eigentlich gehört dieser Anteil am Atomkraftwerk Gösgen den Stadtzürchern. Aber wenn man ehrlich ist, besitzt dann auch jeder Stadtzürcher auch einen kleinen Anteil am tödlichen, nuklearen Output.

Im Zusammenhang mit der Atomausstiegs-Abstimmung für Zürich am 5. Juni wollte ich mich mal informieren, wie viel  Atommüll der Stadtzürcher sein Eigen nennen darf. Aber das ist gar nicht so einfach. Offenbar gelten die genauen Zahlen zum Müll von Gösgen als «sensible Information». Auf der Seite des Atomkraftwerks Gösgen wird man auf eine allgemeine Seite der Atomindustrie verlinkt. Dort findet man die neckische Aussage, dass man inzwischen pro Kopf eine Espresso-Tasse voll höchstradioaktiven Atommüll pro Bewohner der Schweiz hat. Herzig, nicht? Gemeinsam mit der dann ebenfalls verstrahlten Verpackung für die Endlagerung ist es dann schon eine Literflasche. Ein Energy-Drink, der es in sich hat.

Herzig, nicht? Eine kleine Tasse voll Atommüll.

Herzig, nicht? Eine kleine Tasse voll Atommüll.

Irgendwie erwähnen die Atomtypen dann nebenbei, dass diese Tasse voll nuklearen Materials einem Gewicht von einem halben Kilo allertödlichstem Material entspricht. Jeder Schweizer hat also das Anrecht auf ein halbes Kilo hochradioaktiven Mülls, mit dem er sein ganzes Quartier auf Jahrhunderte hinaus tödlich verstrahlen kann. Jeder Terrorist wäre glücklich, wenn er auch sowas hätte, um einige schmutzige Bomben zu bauen.

Weiter liest man auf der Seite etwas zu Zeitverständnis der Atomlobby:

«Sie (Radionuklide) sind in den ersten 100 bis 200 Jahren für die hohe Strahlung verantwortlich. Diese nimmt aber rasch ab.»

Rasch abnehmende Strahlung. Nur so 100 bis 200 Jahre. Nach 1000 Jahren nur noch normal tödlich.

Rasch abnehmende ultrakrasse Strahlung. Nur so 100 bis 200 Jahre. Nach 1000 Jahren nur noch normal tödlich.

Kurz zum Zeitverständnis: Vor 200 Jahren gabs die Schweiz noch nicht in der heutigen Form. Es gab noch keinen Benzinmotor, oder verbreitete Elektrizität. Alles was wir an Technologie heute benutzen, gabs damals noch nicht.

Oh, stimmt nicht ganz. Das Modell der Atomkraftwerke, die wir heute benutzen, stammt aus dieser Zeit. Für Technologiemuffel: Ein Atomkraftwerk ist im Prinzip nichts anderes als eine Dampfmaschine. Wasser wird erhitzt, der Dampf wird in Turbinen geleitet, daraus wird Strom gewonnen. Aber anders als bei den Dampfmaschinen-Baukästen unserer Kindheit wird das Wasser nicht mit einer Kerze, sondern mit einer verlangsamten Atombombe erhitzt. Einer Atombombe übrigens, die wir starten, aber nicht stoppen können. Wir können sie nur abbremsen. Und das auch nur unter idealen Bedingungen, und nur, indem wir weiteres Material verstrahlen.

Aber zurück zur Abstimmung vom 5. Juni. Zürich will alle Beteiligungen an Atomkraftwerken bis 2034 abgeben. Selbstverständlich sollen wir bis dahin auch keine Energie aus Atomkraftwerken mehr beziehen. Das wär ja mal ein erster Schritt. Obwohl ich glaube, dass Zürich sich etwas beeilen sollte – jetzt nachdem die geleakten Lobby-Unterlagen des Atombetreibers Alpiq erst kürzlich verdeutlicht haben, dass nicht mal die Bertreiber selbst an die Zukunft ihrer Atomruinen glauben und diese und die Folgekosten auf den Steuerzahler abwälzen wollen. Und das ist doch erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Mitarbeiter der Kontrollbehörde ENSI aus der Atomindustrie stammen und grundsätzlich hinter dem Betrieb solcher Kraftwerke stehen.

Jetzt werden mir gewisse Leute vorwerfen, ich sei technologiefeindlich. Bald seien die ultrasauberen Fusionskraftwerke da und dann gäbe es keinen Müll mehr. Darum solle man jetzt nicht aus dem Geschäft mit den nuklearen Antiquitäten aussteigen.

Ehrlich, ich bin ein wirklich krasser Technologiefan. Trotzdem würde ich mein GA nicht zurückgeben, weil ich hoffe, dass ich mich bald an meinen Arbeitsplatz beamen kann. Ich bin Fan von existierender, zukunftsweisender Technologie. Müllfreie Atomkraftwerke werde ich sofort unterstützen, sobald sie existieren. Bis dahin lese ich Science Fiction.

Wir haben schon einmal auf die Zukunft gewettet. Damals, als wir die ersten Atomkraftwerke bauten und uns darauf verliessen, wir fänden dann schon ein Endlager für das tödliche Gift. 50 Jahre Atomkraft und kein Gramm Atommüll ist in einem Endlager. Aber die Nagra ist zuversichtlich, in den nächsten Jahren die Lösung präsentieren zu können. Ich schwör.

43 Kommentare zu «Ein Tässchen Atommüll»

  • Hans Müller sagt:

    Wieviel unnötige Energie wohl wieder verbraucht wurde, um diesen Artikel zu schreiben, bzw. für das Lesen desselben auf unzähligen Tables, iPhones und anderen elektronischen Geräten?Atomenergie ist sicher eine problematische Energieform, wie auch jede andere Energieform eigentlich. Letztlich läuft’s einfach darauf hinaus, dass es zu viele Menschen gibt, die darüber hinaus zu viel konsumieren. Also sollte sich die Diskussion hier um Familienplanung, Konsumbeschränkung und derlei drehen. Und zur Konsumbeschränkung gehört auch der Verzicht auf halbjährige Hipster-Weltreislis, die so populär sind, auch bei Grünen. Technische Diskussionen würde ich nicht führen, wenn man keine Ahnung davon hat.

    • Réda El Arbi sagt:

      Wie jede Enegrieform? Dann zeigen Sie mir doch auf, wo Wind- oder Sonnenenergie die Menschen in 500 Jahren noch umbringen können.

      Und, sorry, Sie dürfen mir gerne die Physik hinter den 500 Gramm tödlichem Atommüll oder hinter Fukushima und Tschernobyl erklären. Zu Beispiel, wieso man die in Gang gesetzte Kettenreaktion nicht stoppen kann. Und was passiert, wenn man die Kontrolle über die Kettenreaktion verliert, weil man sie nicht mehr mit Wasser abkühlen kann.

      Die Technologie ist nicht besonders schwer zu verstehen.

      • Christof Merkli sagt:

        Wind- und Sonnenenergie bringen schon heute mehr Menschen um, als die Kernkraft. Siehe „Forbes, how deadly is your kilowatt?“

        Kernkraft ist die sicherste, umweltfreundlichste, rentabelste und günstigste Form der Erzeugung von Strom.

  • Strahlender Hans sagt:

    Auf der Website der Axpo steht:
    „Die Verantwortung für die Geschäftsführung der Axpo Gruppe ist dem Chief Executive Officer (CEO) übertragen, der durch die Konzernleitung unterstützt wird. Der CEO ist gegenüber dem Verwaltungsrat gesamthaft verantwortlich. Die Konzernleitung, präsidiert vom CEO, koordiniert und überwacht die Geschäftstätigkeit der Gruppe.“
    Dann habe ich mir zusätzlich diese Personen angeschaut. Der Helikopter steht wahrscheinlich schon bereit. Mir graut es.

  • Louis Odermatt sagt:

    Hallo Herr El Arbi: Haben Sie Sie überhaupt irgend eine Ahnung, wie viel hochaktiver Abfall (fertigkonditioniert also in Kokillen, zementiert) aus 60 Betriebsjahren von 5 CH-AKW anfällt? Also sprich: Wo eine Generation CH-Bürger ca. 30 Jahre ausschliesslich davon Strom erhält? Das ist in etwa ein Abfall-Würfel von 12 m Kantenlänge. Also, so viel wie das Volumen eines kleinen 2 Familienhauses. Und das soll nun auf -700 m gelagert werden. Beim Stand der heutigen Bergbautechnik, Materialwissenschaft und Sicherheitanalytik ist das für 5000 Jahre überhaupt kein Problem. Das was Sie da rauslassen und Ihre merkwürdige Art über Dinge herzuziehen, zeugt von absoluter Ignoranz und Einfältigkeit.

    • Réda El Arbi sagt:

      Tut mir leid. Nach Stand der heutigen Technik hätte weder Tschernobyl noch Fukushima geschehen dürfen.

      Was die 5000 Jahre angeht: Schauen Sie in der Geschichte zurück. Überlegen Sie sich, wie viel wir über das Leben der Menschen vor 5000 Jahren wissen. Nun rechnen Sie das in die ZUkunft. Ehrlich gesagt ist es nicht mal wahrscheinlich, dass die Menschen in 500 Jahren noch wissen, wo wir den Dreck vergraben haben.

      Die gesellschaftlichen Entwicklungen in der Risikoeinschätzung zu ignorieren, ist vielleicht ignorant. Die Umweltentwicklung für 5000 Jahre vorauszusagen, ist grenzenlos dumm.

      Aber natürlich kann man aus reiner Arroganz so tun, als hätte man alles im Griff. Über einen Zeitraum, der länger dauert, als die Menschen bisher über Schrift verfügen.

      Man muss ich dann aber nicht wundern, wenn man für seine Naivität und Ignoranz ausgelacht wird.

      • Maiko Laugun ★Homer Simpson★ sagt:

        @Réda: „Nach Stand der heutigen Technik hätte weder Tschernobyl noch Fukushima geschehen dürfen.“

        Das ist nicht richtig. In Fukushima war keine Redonanz eingebaut. Ging wohl beim asiatischen Kopieren westlicher Technologie vergessen – oder durfte beim Bemerken nicht nach oben gemeldet werden. Man könnte ja sonst das (asiatische) Gesicht verlieren. Das Problem ist nicht die Technik. Sie muss menschlich richtig eingesetzt werden. Damit meine ich explizit die Verhinderung von solchen Geschehnissen – und nicht die langfristige Endlagerung.

        • Réda El Arbi sagt:

          Jep. Und Menschen sind dafür bekannt, nicht zu sparen, wenns um Sicherheit geht. Oder vernünftig mit tödlichen Gefahren umzugehen. Und, westliche Präzisionstechnik? Wir haben gerade einen Deckel für ein Atomkraftwerk gebaut, der nicht drauf passt.

          • Maiko Laugun sagt:

            „Wir“ haben es aber bemerkt, dass er nicht passt. Bei den Japanern war es anders.

    • Alex Kramer sagt:

      @ Odermatt: Das Wort Kokillen habe ich zuerst reflexartig als „Kölliken“ gelesen….
      Kölliken, das Symbol schweizerischer Gründlichkeit bei der Entsorgung. Geht bis in den Fels hinein und kostet wenige Jahrzehnte nach Schliessung des Betrieb ein Schweinegeld zur Sanierung, dessen Aushub man nicht in der CH behandelt, sondern ins Ausland exportiert. Etwa so, wie wenn man dem Nachbarn ein Trinkgeld dafür zahlt, dass man ihm vor die Haustüre scheissen kann und sich dieser dafür noch bedankt…
      Dann reden Sie von 5000 Jahren, können als durchschnittlich lang Lebender allerhöchstens 1% dieser Dauer mit beeinflussen können.

    • Alex Kramer sagt:

      @ Odermatt, Nachtrag:
      Mit ihrer stets dargelegten Gesinnung ist das ein echtes Risiko, wo man nicht darauf hofft, in einem höheren Karma noch einmal in derselben CH wiedergeboren zu werden. Sie reden von Fachkompetenz der Atomwirtschaft, technischen Errungenschaften, ingeniösen Meisterleistungen.
      Gerade kürzlich war von der Axpo eine Animation auf Youtube zu finden, die den Ersatz des Deckels des Reakturdruckgefässes in Beznau beschreibt, in einer helichen Art und Weise, die einem an die Propaganda der 60er und 70er erinnert. Tatsache ist nun, dass das 54-Tonnen-Teil nicht passt
      „Nicht passt“ heisst im Druckbehälterbau soviel wie nicht ganz dicht – im technischen Sinne.

  • Hansueli Trüb sagt:

    Ich danke Réda El Arbi für die deutlichen und dringend nötigen Worte. Auch ich habe nie Atomstrom gewollt, habe mich immer dagegen gewehrt und immer vor den Folgen und der nicht gelösten Endlagerungsfrage gewarnt. Die ganze Technologie wurde mir und vielen andern aufgezwungen. Niemand hat die Wahl zu entscheiden, was aus der Steckdose rieselt. Deshalb verwahre ich mich gegen allen Vorwürfe im Sinne von „Ihr braucht ja auch Atomstrom“.
    Jetzt einfach zu sagen, wir würden Schuldzuweisungen machen, ist billig und feige. Es ist nur folgerichtig, dass die Leute, welche uns den ganzen Scheiss eingebrockt haben, auch dafür gerade stehen. Wie sie das wohl für die nächsten 5000 Jahre machen…

  • Dominic Wipplinger sagt:

    Es reicht! Es kann so nicht weitergehen, der Atommüll muss weg! Nicht auszudenken was passieren würde wenn unsere Kindeskinder eines Tages auf die Idee kämen den Müll zu essen- sie würden furchtbar verstrahlt!

    Ich empfehle die Wiederaufbereitung des Abfalls in Frankreich schleunigst wieder aufzunehmen. In Zukunft sollten nach Möglichkeit nur noch MOX Brennelemente eingesetzt werden. Und ein Schnellbrüter wäre auch nicht schlecht, damit könnte man aus dem Müll von heute (noch mehr) Kernbrennstoff von Morgen machen.

  • Louis Odermatt sagt:

    Herr El Arbi: Sie wissen, dass die Dänen als Weltmeister der EE die subventionierte EE-Wirtschaft heute kaum mehr bezahlen können. Die haben nämlich die allerhöchsten Strompreise in Europa. Genau dasselbe langsam in Deutschland.
    Und die EE bleiben auf alle Zeiten unrentabel, da hinter jeder instabilen Sonne- und Wind- kWh eine stabile kWh aus Kohle, Gas oder Atom stehen muss. Das aufwändige Einsammeln dünner Energie ist eine Materialschlacht sondern gleichen – und kostet, kostet, kostet. Eben in Deutschland nur für das Jahr 2015: 32Mrd. € Subventionen. Wollen wir das wirklich? Können wir uns das in der Zukunft leisten?

    • Réda El Arbi sagt:

      Öhm, Ihnen ist schon klar, dass wir mit den Stauseen EE speichern können. Dass Deutschland inzwischen über Wochen so viel EE produziert, dass aus dem Überangebot ein Negativpreis entsteht?

      Aber grundsätzlich: Sie wollen die Umwelt un die Gesundheit ihrer Kinder und Enkelkinder und den folgenden 50 Generationen ihrer Energiegier opfern? Aber wahrscheinlich haben Sie keine Kinder oder deren Zukunft geht ihnen am ***** vorbei.

      • Alex Kramer sagt:

        @ el-Arbi: Bin weit davon entfernt, Erdogan in irgend einer Form das Wort zu reden. Im Falle von Louis Odermatt würde ich jedoch den Zensur-Stecker ziehen, und zwar aus gesundheitlichen Gründen dieser Menschheit. Was dieser Mann von sich gibt, ist aus meiner Sicht eine menschliche Unverantwortlichkeit, deren Bestrafung nur noch mit aktiver Nichtbeachtung durch Entzug von Zugriff auf das Netz und Blogs bestraft werden müsste.
        Wie halten Sie als Moderator solche Leute aus?
        Menschliche Toleranz kann dies nicht mehr sein…?

        • Réda El Arbi sagt:

          Meinungsfreiheit. Wir brauchen das nicht zu fürchten, wenn wir bessere Argumente haben.

          • Alex Kramer sagt:

            Ich weiss nicht recht. So wie es aktuell läuft, kommen mir nur Einsteins Worte mit dem 4. Weltkrieg in den Sinn, der wieder mit Knüppeln als beste Argumente geführt werden wird?
            Um ehrlich zu sein, würde ich da und dort die Keule heute schon gerne einsetzen. Ich bin damit nicht besser, lebe aber eventuell danach gesünder, naturverbundener?

        • Maiko Laugun ★Homer Simpson★ sagt:

          @Alex Kramer: „Bin weit davon entfernt, Erdogan in irgend einer Form das Wort zu reden.“

          Doch, genau das tun Sie. Nicht mal die Atom-Lobby schreit nach „Zensur“. Die können aber sonst einfach den „Stecker“ ziehen. Dann dürfen Sie Ihre Meinung aus dem Fenster hinaus schreien, denn online Kommentare wären dann (zumindest kurzfristig) nicht mehr möglich. Zudem bliebe das Problem der Endlagerung dann noch immer ungelöst.

  • Jürg Aebli sagt:

    Mich hat schon immer der Begriff „Müll“ gestört. Noch etwas zu Wingeier: Es scheint tatsächlich so, dass Herr el Arbi nicht weiss, wie hochradioaktive Materialien verarbeitet werden. Sicher nicht in Tässchen! In einem Glaszylinder eingegossen, welcher wiederum mit mehreren isolierenden Schichten umgeben ist und so in einem Fass eingegossen wird. Übrigens, ich bin auch für den Ausstieg aus der Kernkraft, aber nicht zwingend wegen den „Resten“, sondern wegen der Lobby. Diese hat Jahrzehnte lang sehr viel Geld verdient und will nun nicht die Kosten für die Endlagerung übernehmen, pfui!

    • Réda El Arbi sagt:

      Doch weiss ich. Was vielen nicht bewusst ist, ist dass die Glaszylinder nachher auch als hochradioaktives Material gelten. Also macht die „Entsorgung“ (was eigentlich nur heisst „Wir verstecken den Scheiss und hoffen, dass niemand ihn in den nächsten 5000 Jahren aus Versehen ausgräbt“) aus der Menge einer Espressotasse (so die Atomlobby) die Menge einer 1-Literflasche.

      Cool nicht? Um zu entsorgen muss man erst mal mehr verstrahltes Material machen.

  • Tim Birke sagt:

    Ein lehrreicher Blog.

    Ich persönlich bin für alternative Energie.

    Aber die Atom-Lobby wird sich wehren, ähnlich die Rüstungs und Öl-Lobby. Wenn wir Menschen ein kollektives Bewusstsein hätten (Sci-Fi) welches von weisen und langfristig denkenden Wesen (Sci-Fi) zum Fortbestand unserer Spezies ausgerichtet wäre, dann wäre es eine andere Welt.

    Es gibt von H.R Giger ein sehr schönes Werk mit dem Titel „Atomic Children“
    http://vikisecrets.com/uploaded/large/hr_giger_atomkinder.jpg

  • Wingeier sagt:

    Ein grosser Schwachsinn könnte auch das Hirn dieses Reda el Arbi sein….denn wenn man nichts Schlaues zu berichten hat, werden die Seiten halt so vollgestopft genau wegen solchem Schwachsinn wird der Tagi an mir nie einen Franken verdienen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Naja, wenigstens ein einziges Argument, dass über den persönlichen Angriff hinausgeht, hätt ich schon erwartet. So ist es in der Diskussion, als ob ich mit einer Hand einen Kindergärtner niederringe. Einfach keine Herausforderung 😀

  • Maiko Laugun ★Homer Simpson★ sagt:

    Die diktatorische Mehrheit der Zürcher Stimmbürger will keine Autos in der Stadt, dafür (direkt oder indirekt) Atom-Strom fressenden OeV. Dann sollen die gleichen bitte ihre Kommentare von Hand schreiben und zu Fuss in die Redaktion bringen. Danke schon im voraus.

    • Réda El Arbi sagt:

      Hätten wir in den letzten 30 Jahren nicht die Atomindustrie reich gemacht, sondern in die Entwicklung nachhaltiger Energie investiert, wäre die Versorgung garantiert. Jetzt sitzen wir auf diesen Ruinen, die uns langsam unter dem Arsch wegbröckeln und die Menschen noch länger gefährden, als es Zivilisation gibt.

      • Wingeier sagt:

        Auch hier, keine Ahnung von einem Kernkraftwerk und den ständigen Unterhaltsarbeiten……aber man spürt den grundsätzlichen Atomkraftgegner….grün grüner am grünsten

        • Réda El Arbi sagt:

          Nun, dann würde mich interessieren, wie man eine Risikoeinschätzung über die nächsten 5000 Jahre macht. Also einen Zeitraum, der mehr umfasst als die Zeit, seit die Menschen die Schrift kennen. Wahrscheinlich weiss schon in 500 Jahren kein Schwein mehr, wo wir den Dreck vergraben haben.

          Ach ja, apropos Risikoeinschätzung: Wir hatten in den letzten 30 Jahren zwei SuperGAUs, die es nach Risikoeinschätzung gar nicht geben dürfte.

          Und jetzt hätte ich gerne Argumente, die mir beweisen, dass ich die Zukunft der Menschheit nicht mit einem Haufen nuklearen Drecks ins Klo spüle. Und bitte empirisch bewiesene Daten, nicht Prognose-Voodoo. Und ich bin nett, es muss nicht über 5000 Jahre sein. Es reicht eine sichere Aussage über die nächsten 250 Jahre.

          Loslos, ich warte …

          • Alain Michel sagt:

            Nun Herr El Arbi, vielleicht sollten Sie sich bei Gelegenheit etwas detaillierter mit dem Begriff „Atommüll“ auseinandersetzen: Sie werden erkennen, dass es sich keineswegs um „Müll“ handelt. Sie verstehen nicht wovon Sie sprechen.

            • Réda El Arbi sagt:

              Tut mir leid, aber so wird das tödliche Zeugs von den Verursachern und der Atomlobby genannt. Und die 500 Gramm sind übrigens nur das hochtödliche Material.

              Ich kann „Scheisse“ auch „Fäkalien“ nennen. Es verändert den Charakter der Sache nicht.

          • Maiko Laugun ★Homer Simpson★ sagt:

            @Réda: „…5000 Jahre…“

            Eben, da kommt es auf ein paar Jahrzehnte mit noch etwas mehr „Müll“ nicht mehr darauf an. Weltweit werden noch immer neue Atomkraftwerke gebaut, einerseits aus purer Profitgier, andererseits auch weil die alternative Energie noch nicht vollständig umgesetzt werden kann.
            Zudem fehlt mir in der Diskussion die Tatsache, dass vor allem die Gross-Mächte die Atomenergie auch für kriegerische Einsätze zur Verfügung haben. Wünsche viel Spass, denen dies wegnehmen zu wollen.

            • Réda El Arbi sagt:

              „Wir haben einen Fehler gemacht. Lasst uns noch ein paar Jahrzehnte weiter Fehler machen. Das macht nichts.“

              Alternative Energie wird nur umgesetzt, wenn man die Stromversorger dazu zwingt.

          • Maiko Laugun sagt:

            Wenn schon als Zitat, dann bitte mit meinem Text, sonst ohne Anführungs- u. Schlusszeichen als Interpretation 🙂

            „Das macht nichts“.

            Das ist richtig. Ob das Problem (Endlagerung) nun 5000 oder nur noch 4980 Jahre andauert, ist wirklich irrelevant.

            • Réda El Arbi sagt:

              Die Konsequenzen können aber bereits morgen eintreten. Ausser du gehst davon aus, dass die Asiaten einfach vom Wesen her totale Pfeifen sind und wir denen grundsätzlich überlegen

          • Maiko Laugun sagt:

            „Die Konsequenzen können aber bereits morgen eintreten“

            Selbstverständlich. Die können aber auch eintreten, wenn weltweit per heute alles gestoppt wird, also ab heute bis in …you name it …. X-Tausend Jahren.

            „Ausser du gehst davon aus, dass die Asiaten einfach vom Wesen her totale Pfeifen sind und wir denen grundsätzlich überlegen“

            Nein, die Welt besteht ausschliesslich aus Pfeifen. Die Gefahr besteht also ganz generell überall, weltweit. Das Problem liegt darin, dass – bei einem so langen Zeithorizont – niemand weiss, welche Kultur in der Zukunft die kleinere oder die grössere Pfeife ist.

            • Réda El Arbi sagt:

              Das sind alle Argumente, die FÜR einen Atomausstieg sprechen, nicht dagegen, Ausser du lebst so „Nach mir die Sintflut…“.

          • Maiko Laugun sagt:

            Bin ich auch …“FÜR“.. einen Austritt, aus genannten Gründen jedoch ohne Eile.

            Auch bei einem zivilen Austritt bleiben die grossen Atom-Waffenarsenale der Grossmächte bestehen. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Im Gegenteil, es gibt auch immer mehr kleinere Nationen die danach streben.

            • Réda El Arbi sagt:

              Ja, sobald wir in Zürich über den Atomwaffenausstieg der Grossmächte abstimmen, bin ich bei dir 😀

      • Benj Richartz sagt:

        Hätte, wäre, wenn… Eine etwas einfache Antwort, mit der Sie sich aus der Verantwortung stehlen wollen. Auch Sie haben vom Atomstrum profitiert Herr El Arbi, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen. Ohne den Atomstrom würde die Schweiz dem technologischen Fortschritt mit ziemlich grosser Sicherheit mit einigem Abstand hinterherhinken.
        Auf ihren Artikel mit Pseudo-Heiligenschein kann getrost verzichtet werden, denn den „schwarzen Peter“ einfach den Anderen zuschieben zu wollen ist einfach nur kontraproduktiv und erschwehrt eine Kommunikation zur Problemlösung. Das Probelm mit dem Atommüll muss definitiv angegangen werden, aber alles Kommende und Gewesene zu kritisieren ist kein…

        • Réda El Arbi sagt:

          Ich beziehe ja klar Stellung: Ich will raus aus dem Atomgift. Ich bin bereit, dafür mehr Steuern zu zahlen, alternative Energien teurer zu kaufen.

          Und sorry, den tödlichen Dreck, für den wir keine Lösung haben, kann ich einfach nicht schönreden. Auch wenn Sie das offenbar schaffen.

          Der „Schwarze Peter“ liegt jetzt bei den gierigen Säcken, die sich die Taschen mit den Kraftwerken gefüllt haben und den verfluchten Dreck jetzt auf den Steuerzahler abwälzen wollen. Oder nicht?

  • Sacha Maier sagt:

    Das Problem an allen Formen der neutronischen Nuklearenergie ist weniger der Abfall, sondern, dass die Menschheit noch lange nicht die geistige Reife für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Energieform erreicht hat. Die nächste Generation an aneutronischen direkt-elektrischen Systemen (DEC) wird erst kommen, sobald wir den letzten abbauwürdigen Brocken Kohle verbrannt haben werden. Das wird noch etwa 450 Jahre dauern. Auch bei uns hört der Klimaschutz genau dort auf, wo die Mineralölsteuer beginnt. Wer Anstalten macht, das System technologisch auszuhebeln, macht sich rasch strafbar und wird als Ingenieur oder Forscher endgelagert. Wenn er den Mund zu weit aufmacht, sogar verwahrt.

    • Alex Kramer sagt:

      Die Menschheit hat noch nie was selbst erschaffenes verantwortungsvoll genutzt seit der Zeit der Pyramiden. Diese stehen heute noch, etwas verwittert im Laufe der Zeit, und strahlen höchstens im Sonnenlicht.
      Man muss ja nicht mal unbedingt Atommüll nehmen, der Plastikstrom in den Weltmeeren und in Tiermägen zeigt ja schon so auf, dass der Mensch mit seiner eigenen, schöpferischen Kreativität NACH dem Konsum nicht umgehen kann, aber am allerwenigsten vernünftig umgehen will.
      Was da beim homo oeconomicus an Intelligenz vorhanden sein soll, fehlt ganz sicher in der breiten Verhaltensweise.

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