Rindermarkt: «Nur für Gastro-Mafia»

Rindermarkt

Alle Anwohner atmen auf, weil der US-Kaffee-Klon «Starbucks» endlich das schöne Lokal im Niederdorf aufgibt. Aber der neue Mieter wird sich wohl kaum vom alten unterscheiden.

10 000 Franken müssen die neuen Mieter des kleines Lokales am Rindermarkt monatlich hinblättern, 120 000 Franken garantierte Miete im Jahr. So will es die Liegenschaftenverwaltung der Stadt. Für den Betrieb des Cafés wird das nicht ganz so einfach. Der neue Pächter muss bei 5 Franken pro Tasse nur schon 100 Kaffees am Tag für die Miete verkaufen, ohne Nebenkosten oder Lohn.

Kein Familienbetrieb, kein unabhängiger Newcomer, kein kleines Kollektiv kann sich das leisten. Nur ein Unternehmen mit langem Atem und genügend Reserven für die schwierigen ersten zwei Jahre kann das stemmen. Und die Preise werden so hoch  sein, dass es nur eine gewisse Klientel anziehen wird. Es wird ein weiteres Lokal sein, in dem sich weder alte Menschen, noch Lehrlinge (ausser Mami oder Papi zahlt) oder andersweitig nicht besonders Gutbetuchte einen Kafi leisten können. Es werden Kinderwagen in SUV-Grösse mit Neueanschaffungpreis eines Einfamilienhauses herumstehen.

Man trifft sich dort, nicht weil man im Quartier wohnt, sondern weil man nach dem Shoppen noch schnell mit der Freundin käffele will, bevor man sein Auto aus dem Parkhaus holt und in die Provinz verschwindet. Doppelverdienende Mittelstands-Hipster um die Dreissig werden wohl auch da sein, sofern die Einrichtung so schäbig ist, dass man sich in einem berliner Szenecafé wähnen kann. Am Samstag werden sich vielleicht die Hen-Night-Babes da verabreden, bevor sie die Anwohner mit Kostümen und Trinkspielen belästigen.

Und wer wird wohl den Vertrag kriegen? Es werden wahrscheinlich die üblichen Verdächtigen aus der Hipster-Gastromafia sein, die bei der Stadt so schon immer wieder zum Zuge kommen: Péclar (Kiosk, Pumpstation und viele weitere), Tamo von der Gasometer (Primitivo am Letten und viele weitere), das Umfeld der Miteinander GmbH (Frau Gerolds Garten, neues Projekt am Helvetiaplatz und viele, viele, viele mehr …). (Hier zur Liste mit dem Gastroklüngel). Es könnte aber auch sein, dass Rolf Hiltl sich darum bemüht, sofern er genug christliche Mitarbeiter für seine Kaderstellen findet (an der Kasse dürfen auch Ungläubige und Atheisten arbeiten).

Sollten diese sich nicht dafür interessieren, wird eine andere grosse oder internationale Gastrotruppe sich des Lokals bemächtigen. «Freier Markt», werden meine neoliberalen Freunde schreien. «Bestes Angebot», werden sie mit grossen Augen vor sich hin rezitieren.

Aber, nein. Wenn schon Firmen ganze Quartiere besitzen und nach Belieben gestalten, ohne dass die Bewohner der Stadt in irgendeiner Weise mitreden können, ist doch von einer rotgrün-regierten Stadt zu erwarten, dass sie sich der Gentrifizierung widersetzt. Werte, für die sich die Parteien und deren Exponenten noch vor ein paar Jahren lautstark eingesetzt hatten, finden keinen Eingang in die effektive Verwaltung der Stadt. Es ist übrigens nirgends ersichtlich, wie die Entscheidungen für neue Mieter in städtischen Liegenschaften getroffen werden. Natürlich sind Leute, die bereits Verträge haben und so Sicherheiten bieten (siehe oben), bevorzugt. Vermietet wird natürlich wie bei einer privaten Immobilienfirma. Und natürlich haben da Freunde, die man schon lange kennt, einfach die besseren Karten.

In Zürich ist es offenbar so, dass die Regierungsverantwortung für die Bankenstadt die ursprünglichen Überzeugungen der Roten und Grünen so weit kompromittiert, dass sie nicht mehr von denen der FDP zu unterscheiden sind.

Was den Bewohnern des Quartiers und der Stadt bleibt? Wegziehen. Orte suchen, die dem Leben der Anwohner eher gerecht werden. Sich vertreiben lassen, wie es immer schon das Schicksal der Ureinwohner war, wenn wirtschaftliche Imperialisten Interesse bekunden.

42 Kommentare zu «Rindermarkt: «Nur für Gastro-Mafia»»

  • Ruedi sagt:

    Gastro-Mafia?!

    Demokratie ist der Zug auf dem das Korrupte System des neuen Kapitalismus 4.0 fährt, um seine schmutzigen Ziele zu erreichen – das Volk wird angelogen und verarscht – überall in der Welt.

    Hängt alles damit zusammen.

    Gier, Banken-Insider packt aus, Geldsystem (Euro-Krise 2011, Börse und Nahrungsmittel-Spekulation):

    https://www.youtube.com/watch?v=jyJEsq3wR4E

    Die Eurokrise mal einfach erklärt (Credit Default Swaps):

    https://www.youtube.com/watch?v=-MmxhqbCMig

    In der ersten Welt sind die Menschen blind im Konsumrausch – in der dritten Welt werden sie dumm gehalten. Und die Medien sind zu feige um die Wahrheit zu sagen. Oder sie spielen das Spiel bewusst mit,…

    • Ruedi sagt:

      …weil sie wie die Politik, mit drin im Sumpf des neuen Kapitalismus 4.0 stecken.

      Solange die Wahrheit nicht ausgesprochen wird – wird sich auch niemals was ändern!

  • Ruedi sagt:

    Wäre doch ein Perfekter Standort, für eine Kubanisch-Sozialistische Schweinefleisch-Fritura (Chicharron de Cerdo) und Spannferkelchen vom Grill. Mit Leckeren Tostones, Süsskartoffel-Fritten und Avocados als Beilage. Zum Dessert, einen leichten Tropischen Fruchtsalat, mit Kokos-Raspel, Vanille-Eis und Grenadine-Sirup für die Frauen, Rum und Zigarren für die Männer.

    Solche Sozialistischen-Schweinefleisch-Restaurants, sollte es in Europa in jedem Dorf und Stadtviertel geben. Der Himmlische Schweinische Geruch, hätte noch einen ganz Interessanten Nebeneffekt.

    Karibisch-Kreolische Küche ist Wunderbar.

    Multikulti, Christlich, Abendländisch, Sozialistisch, 4 Fliegen mit einem Schlag.

  • Vegipapst sagt:

    Rolf Hiltls Bigotterie und sein verlogener Vegi-Imperialismus wären mal einen eigenen Blogbeitrag wert.
    Sonntags Bibel-Psalme an die Restaurantwand projezieren, echte Würste aus Tier am Public Viewing feilbieten und geschmackloser Sauglattismus à la „Vegi-Metzg“ wären doch Zutaten für ein leckeres Stadtblog Süppchen, nicht?

  • Ben sagt:

    … ihr alle wollt es so, liberalisierte Märkte, Freiheit und Demokratie in der weder der einzelne noch die Gesellschaft frei ist noch mitbestimmen darf. Hehe, der Staat hat Eigentum zu schützen und dazu gehören nun mal Kapital, Investitionen, Renditen. Dort ist Freiheit… ganz bestimmt nicht in bereits kapitalistisch verwerteten Systemen u.a. Land, Boden, Grundeigentum und vieles darüber und darunter… den dort herrscht der krankhafte Wahn des Kapitals auf immer mehr Profite… da raus kommt man nur durch Enteignung, Pacht anstatt Eigentum und einer drastischen Abkehr alles zu Marktpreisen (wer genau hat das je definiert und bewiesen) zu bewerten.

  • Hans Müller sagt:

    Nun, ein Linker Multikulti wird’s ja wohl eher nicht sein, weil Linke vornehmlich Blogs schreiben, wo sie unter Beweis stellen, dass sie alles besser wissen, besser analysieren und überhaupt ganz genau wissen, wer die Bösen sind (die SVP, die DINKs, die Hipster-Mafia, haha, so lustig), wer zur Kasse gebeten werden muss und an wen umverteilt werden soll. Nur unternehmerisch tätig sind sie kaum je, schaffen kaum Arbeitsplätze und schaffen auch keine internationalen Devisen an, damit die staatliche Umverteilung weiter florieren kann. Wer dann aber zuvorderst an den Umverteilungstöpfen ansteht, wissen wir. Ach: Der Begriff „Ungäubige“ wird vornehmlich von einer anderen Religionsgruppe…

    • Réda El Arbi sagt:

      Schöner persönlicher Angriff. Wenn jetzt noch ein oder zwei Argumente reinkommen, ists auch in irgendeiner Weise lesenswert. Jänu. 🙂

    • adam gretener sagt:

      Was für ein verbaler Leberhaken, ein Feuerwerk von unwiderlegbaren Argumenten, eine verbale Laser-Operation. Hans Müller, von Ihnen kann man nur lernen.

  • peter herzog sagt:

    ich bin in einigen punkten durchaus gleicher meinung, eigenltich ist es nicht aufgabe der stadt, konzeptionelle vorgaben an einen mieter zu machen. würde sie dies immer machen, hätten wir wohl einige mieterwechsel weniger…oder mehr!
    vielleicht eine kleine bemerkung an den journalisten: man kann einen artikel auch sachlicher verfassen, ohne die üblichen reisserischen schlagwörter wie „mafia“ etc. zu gebrauchen. und komplett daneben sind die bemerkungen zu rolf hiltl! unanständig, billig, schlicht unprofessionell!! schade, dass ein journalist halt einfach alles schreiben kann und in der regel nicht zur verantwortung gezogen wird….aber die pressefreiheit ist ein wichtiges gut! peter…

    • Réda El Arbi sagt:

      Das ist kein Artikel, sondern ein Blogpost. Hier gehts darum, Meinung zu äussern und Stellung zu beziehen. Auch mal schmerzhafter.

      Und ja, die Pressefreiheit IST einer der Grundpfeiler der freiheitlichen Demokratie. Aber auch da gibts Regeln. Sollte ich mich, was die Kadereinstellungen bei Hiltl angeht, geirrt haben (hab ich nicht, ich kenn das Umfeld), werde ich gerne vor dem Presserat Red & Antwort stehen.

      • peter herzog sagt:

        nun, differenzierung und masshaltung ist eine tugend….stil sowieso…anyway, morgen gibts neue nachrichten, gute und schlechte…

        • Réda El Arbi sagt:

          Nun ja, ich könnte säuseln und singen. Aber manchmal muss man eben klare Worte für klare Missstände (zum Beispiel für die Diskriminierung aus Gründen der Religion) in den Mund nehmen. Natürlich passt das nicht allen. Jänu. Damit kann ich ganz gut leben. 🙂

          Stil hingegen ist Ansichtssache. Ich zum Beispiel würde es als feige empfinden, wenn ich mich hinter Höflichkeit und netten Worten verstecken würde.

          • peter herzog sagt:

            …vielleicht gehen wir ja mal einen kaffee trinken und finden heraus, ob wir nicht doch eine gemeinsame diskussions-ebene über die gastronomie in unserer stadt finden…up to you

          • Tim Birke sagt:

            vielleicht bekommst Du von Peter Herzog ne schöne Wohnung und wir können den Kreis des Filzes endlich schliessen 😀

  • irene feldmann sagt:

    Muss es denn unbedingt ein gastro betrieb sein??? Warum z.b. nicht eine lokalitaet welche unter tags einen bingo betrieb fuehrt, in england und US sehr beliebt bei aelteren leuten. Zur spaeteren stunde dann koennte es als gediegene bar oder variete funktionieren……ideen gibts ohne ende, einfach mal weg vom 08.15!!!

  • Tim Birke sagt:

    Ich weiss, was man dort machen könnte – habe aber nicht die Kohle dazu.

    Ein Virtual Reality Studio / 300 CHF pro virtuellen Flug / Stewardess Anweisung inklusive.

    Würde rentieren.

    Leider habe ich nicht ein millionenstarkes Erbe um locker 120’000 hinzublättern. Bei diesen Themen kommt mir immer eins in den Sinn: Die Erbschaftssteuer. Erben beherrschen diese Stadt, ohne ein Fünkchen Arbeit. Das ist ungerecht, vor allem für die, welche sich durch das Leben schlagen um die Miete rechtzeitig zahlen zu können. An irgendenwelche Dr. Söhne die selbst an der Bahnhofstrasse wohnen und einfach kassieren.

    Eine höhere Erbschaftsteuer würde die Inovation der Reichen steigern.

    • Tim Birke sagt:

      Innovation (immer wieder diese Typos).

      Wäre ich selbst adlig, würde ich es kaufen und dort Essenspakete an Arme verteilen. Die gibt es nämlich, auch in Zürich.

      Wer die Erbschaftssteuer in Zürich heben will, bitte um kurzen Kommentar.

    • adam gretener sagt:

      Diese Rentiere immer.

  • Marcel Liechti sagt:

    Alle Anwohner atmen auf, weil der US-Kaffee-Klon «Starbucks» endlich das schöne Lokal im Niederdorf aufgibt. Nicht ganz, ich bin Altstadtbewohner und habe überhaupt kein Problem mit dem Starbucks. Im Sommer geniesse ich ab und zu einen erfrischenden Frappucino und die Backwaren sind zum Teil sehr gut und anders als das übliche Angebot in der Schweiz. Ist mir auf jeden Fall lieber als so ein Bio Wolle Laden mit selbstgebackenen veganen Keksen.

    Eher mühsam sind die vielen Turnschuhläden, aber sonst ist das Angebot immer noch umfassend. Interessanter als das der Bahnhofstrasse auf jeden Fall.

  • Walter Schöb sagt:

    Bei einem Mietzins von Fr. 10000.–, müsste täglich im Durchschnitt Fr. 3500.– Umsatz gemacht werden. Das ist bei moderaten Preisen sehr ambitiös:kleine Küche, wenig Sitzplätze. Es bleibt eigentlich nur die Ausflucht in einen barähnlichen
    Betrieb, mit Drinks von hoher Marge. Die Stadt sollte das Lokal mit einem Umsatzzins von 10% offerieren, beginnend mit einem monatlichen Zins von 5000.–.,und eventuell degressive Zinssätze bei steigenden Umsätzen. Die Vorstellungen der Stadt sind für den Betreiber, aber auch für sie selbst hochriskant. Walter Schöb, Rheinfelder Bierhalle

  • Ivan Casale sagt:

    Nie mit dem Gedanken gespielt in die Zürcher Politik zu gehen? 🙂

    • Réda El Arbi sagt:

      Nope. Meine Position als Blogger lässt mir viel mehr Freiheiten. Ich werde lieber gelesen als gewählt 🙂

  • thomas sagt:

    Warum sind die Mieten in Zürich so hoch? Das liegt an der aktuellen Zins-Lage. Seit einigen Jahren haben wir eine Nullzinspolitik, aktuell sogar Negativzinsen. Private, Versicherungen und Banken buttern nun alle Kohle in Immobilien. Wer vom Züriberg über die Stadt schaut, sieht nur noch Kräne. Sanierungen, Dachausbau, Abriss und Neubau. Die Immobilienpreise sind auf dem Höchststand, wer eine Liegenschaft kauft, bekommt nur mit unverschämten Mieten eine Rendite, die im Lehrbuch als „risikogerecht“ eingestuft werden kann. Leerstände sind bereits heute hoch, der Einheitsbrei nimmt zu: Gentrifizierung als Folge der Geldschwemme. Erst wenn die Immopreise sinken, bekommen wir wieder mehr…

  • Bravo und Merci Reda. Ich glaube schon, dass die Bevölkerung andere Vorstellungen hatte, als die Liberalisierung angenommen wurde.

  • thomas sagt:

    Reda, du triffst den Nagel auf den Kopf, wenn es darum geht die Verfilzung der Gastro Szene zu umschreiben. Freunden von Freunden, das läuft bei verschiedensten Projekten so und lässt Start-Upper verzweifeln. Allerdings muss man auch neidlos eingestehen, dass diese Gastromafia das nötige Kapital hinblättert, um Projekte nachhaltig zu verwirklichen. Nehmen wir als beispiel das neu Projekt „Bank“ am Helvetiapl. Die Investitionen sind gewaltig, das kann sich kein Kleiner mit Geld von „Family, Friends and Fools“ leisten. Nun zum Rindermarkt: Die Miete ist im Quervergleich gar nicht so unverschämt hoch (leider). Ein Monatsumsatz von CHF 120K ist an dieser Lage realistisch.

  • Peter Shaw sagt:

    Es gibt doch genügend Konzepte unabhängiger Gastrounternehmer die wunderbar klappen (man denke an die Stanza, die neuen Burgerschleudern etc). Ich erwarte von meiner Stadt, dass sie für Gewerbeflächen in guter Lage marktübliche Mieten verlangt. Warum soll ich irgendwelche Gastrostümper mit meinen Steuern querfinanzieren? Und, seien wir ähnlich… eine Spitzenlage ist das ja nun nicht; Starbucks wird das Lokal nicht deshalb verlassen, weil die Kette dort zu viel Umsatz machte…

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    man verdrängt so systematisch das gewerbe in dieser stadt. die vielfalt geht verloren und das ist schade. und. am beispiel von zürich sehe ich glasklar – im schatten des kapitalismus profitiert auch der sozialismus. oder anders herum – der sozialismus lebt direkt und indirekt vom kapitalismus. wussten sie schon? – ich auch. nur. verdrängen kann man das nicht. und ändern?

    • Réda El Arbi sagt:

      Herr RIttermann, die Linken und die Grünen sind keine „Sozialisten“, sondern inzwischen Wirtschaftsliberale. Der einzige Linke, den wir noch im Stadtrat haben, ist Richi Wolff. Und der ist jetzt Polizeivorsteher.

      Es ist eher so, dass das kapitalistische System alle korrumpiert, die darin Verantwortung tragen. Das kommt aber in erster Linie vom Stimmbürger, der will, dass der Staat nichts kostet und auch noch Profit abwirft.

      Wenn man wieder dazu steht, dass Steuergelder für die Schwächsten ausgegeben werden, dann funktionierts auch mit dem Zusammenleben. Oh ja, natürlich müssten dazu auch Steuern bezahlt werden und keine Steuergeschenke für die Reichsten gemacht werden, wie die Bürgerlichen es dauernd machen.

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        jein. im idealfall beinhaltet ein föderalistisches system das gleichgewicht zwischen mehr- und minder-privilegierten-, bzw. die unterstützung letzteren. dass reine kapitalisten keine verantwortung übernehmen, ist zwar nicht gut, aber realität. ja. (viel) geld und macht scheinen zu korrumpieren – von links….rechts. der staat ist dazu da, leitplanken zu setzen, ausgleichend zu wirken und übergeordnete abläufe zu verwalten. das kern-problem ist fehlende loyalität und solidarität auf beinahe allen ebenen. dies beginnt bereits bei politikern, welche ihre meist diversen neben-ämtli und den lobbyismus höher gewichten als ihre eigentliche aufgabe. und ja. ich bin gegen „steuergeschenke“ für…

        • Réda El Arbi sagt:

          Ganz ihrer Meinung. Für einmal 😀

        • adam gretener sagt:

          Phillipp, so kenne ich Dich gar nicht? Gefällt mir. Aber Du schuldest mir immer noch eine Fondue-Essen – mit Dir zusammen – wegen unserer DSI-Wette. Ich nehme aber nur den teuersten Käse mit Kaviar, Trüffel und Blattgold. Gesalzen mit deinen Tränen.

          • KMS a PR sagt:

            lieber adam, zur verlorenen wette stehe ich – der ball bez. datum liegt aber bei dir! also – i’d hose! klar, doch – du darfst dir ein luxus-fondue bestellen. nur die tränen bekommst du von mir nicht zu sehen-, die habe ich bereits in feinstem schottischen single-malt-whisky ertränkt. 😉

          • adam gretener sagt:

            Ich weiss, ich weiss. Momentan ist es turbulent bei mir. All die Girl die ganze Zeit, Du kannst es Dir ja vorstellen. Güldene Whiskey-Tränen? Bei mir schossen Konfetti und Tischbomben aus den Augen. Melde mich die Tage.

  • Paul sagt:

    Zürich möchte halt hipp sein und die 10000.– die Beamte im Monat abholen müssen ja auch irgend wo rein kommen!
    Zürich die Rot Grüne posse.

  • Dieter Neth sagt:

    Da haben Sie leider zu 100% Recht. Für jeden ambitionierten Neu-Gastrounternehmer kommt nur ein eigenes Lokal in Frage, selbst in der tiefsten Provinz. Ich bezahl doch nicht irgendeinem Abzocker ein fürstliches arbeitsfreies Einkommen. Hier bei uns wechseln die Beizer schneller als ich je die Speisekarte lesen könnte, viele Lokale werden lieber zugelassen und verfallen als dass sie günstig verkauft werden. Deshalb gibt es immer mehr mobile Stände.

  • Frederik sagt:

    Hab mal gelesen, dass Marx sich darum mit dem Kapitalismus auseinandersetzte, weil er bemerkte, dass politische Gemeinschaften dadurch kapitalistisch eingenommen werden, indem Unternehmer selber Politiker werden oder stellen, was man ihnen ja nicht verbieten kann, oder? Wir sind nicht weitergekommen. Oder dann nur so, dass sich die Linke an diesem Spiel mitbeteiligt. Irgendetwas muss am Kapitalismus so attraktiv sein, dass sich auch viele vermeintliche Linke daran beteiligen. P.S.: städtische Liegenschaftsverwaltungen funktionieren heutzutage überall so, Städte und Staaten sind heute ja Firmen.

  • Lichtblau sagt:

    Stimmt schon, wieder mal ein echter El Arbi. Ohne Berührungsängste oder Scheuklappen geschrieben.

    • Hanna Brauchli sagt:

      Es ist einfach skandalös wie die Städtische Liegenschaftenverwaltung und somit der zürcher Stadtrat m Liegenschaften Markt mitmischelt…..verantwortungslos. Anstatt Zeichen zu setzen, ist sie Mitverursacherin von Wucher und notabene Verhinderin, dass Restaurantbetreibern als Einzelunternehmer eine Existenzberechtigung haben.

      • geezer sagt:

        @Hanna: an diesem beispiel zeigt sich gut, dass alle politiker im selben boot sitzen (wollen), ob links oder rechts: wenn kohle gemacht werden kann, werden sämtliche (partei-)ideale kurzerhand über bord geworfen. egal, ob das der allgemeinheit (von welcher sie gewählt wurden) etwas nützt oder nicht. jeder ist sich selbst der nächste……

  • marsel sagt:

    Schön gesagt! Wo „Réda El Arbi“ draufsteht, ist auch Réda El Arbi drin. Weiter so, du letzter linker Mohikaner!

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.