Entköppelung: empörte Heuchelei

Der Sturm der Entrüstung, der jedoch jetzt gerade durch Stadt und Parteien fegt, ist völlig übertrieben. Nicht verhältnismässig. In der politischen Debatte hat Köppels Partei, die SVP, Menschen als Messerstecher diffamiert und sich viele andere Geschmacklosigkeiten geleistet. Köppels eigenes Blatt brachte ein Roma-Kind mit Pistole auf der Front. Auch hier – ausser in der reinen Provokation – völlig unkreativ und in gewissem Masse sogar unethisch.

Köppel selbst schrieb vor ein paar Wochen ein verschmustes Editorial über den Nazi-Führer Göring. Eine sanfte Hommage mit der Bitte um Verständnis für diesen doch so unverstandenen Kader der Nazischlächter. Sein Parteifreund Claudio Zanetti, bald wohl Chef der Zürcher SVP, twitterte rassistische Neonazi-Inhalte mit dem Tag #WhiteGenocide, und suggerierte in seiner medialen Richtigstellung, dass Migranten einen «Clash of the Cultures» mit ihren Genitalien betrieben.

Die politische und mediale Empörung über solche – wohlgemerkt nicht satirischen oder künstlerischen – Inhalte hielt sich im Verhältnis zum jetzigen Aufruhr in Grenzen. Keine Politiker vor Mikrophonen, die den Verantwortlichen den Job wegnehmen wollten, niemand stand auf und sagte: «Solchen Nazi-Dreck wollen wir nicht in unserer Stadt. Und wir wollen solche Leute nicht mit Steuergeldern finanzieren.»

Wie gesagt, ich finde die Kunstaktion dämlich und für den gesellschaftlichen wie politischen Diskurs kontraproduktiv. Sie macht den Agitatoren und Täter Köppel zum Opfer, dem nun von links bis rechts die Politiker zur Verteidigung zur Seite springen. Sie unterscheidet sich auf der kommunikativen Ebene nicht vom Hakenkreuzplakat am HB.

Aber die Empörung, die diese Aktion in der Zürcher Politikergemeinde auslöst, ist pure Heuchelei. Es birgt absolut kein Risiko, sich gegen eine kleine Gruppe von Künstlern zu äussern und deren Verhalten zu kritisieren. Es ist eine Art M-Budget-Empörung: Sie kostet nichts, man ist sicher auf der richtigen Seite und man setzt sich mit seinen Statements absolut keiner Gefahr aus.

Gegen politische Kollegen, die sich mit Nazi-Inhalten profilieren, hält man sich aber eher zurück. Weil die sich wehren können, vor allem, wenn sie gleich auch noch Verleger und Chefredaktoren sind oder bald als regionale Parteichefs fungieren. Da hält man wohl lieber die Füsse still.

PS: Und kommt mir jetzt nicht wieder mit der «Nazikeule». Ich wars nicht, der Göring verniedlichte und rassistische Tweets von US-Neonazis verbreitete.

90 Kommentare zu «Entköppelung: empörte Heuchelei»

  • Réda El Arbi sagt:

    Liebe Leser

    Hier schliesse ich die Kommentarfunktion.

    Die letzten 20 Kommentare, die sich nur über die Künstler ereiferten, aber zu feige waren, auf die Nazi-Inhalte einzugehen, hab ich einfach gelöscht. Es sind ja bereits genug dieser Kommentare einzusehen.

    Bis zum nächsten Mal.

    Der Autor

  • Andi sagt:

    Ein exorzistischer Fischbannerzug durch Zürich. 100 Jahre Dadaismus lassen grüssen. Selten habe ich über solchen Primitivimus ( = Einfachheit) geschmunzelt. 700’000 primitive (= einfache) Menschen wünschen etwas primitives (=einfaches).
    Wird die Ansammlung wild gewordener Fischträger wohl mit Tränengas und Wasserwerfer aufgelöst? Vielleicht beim Globusprovisorium? Werden dem Theater die Subventionen gekürzt? Einfache Gedanken werden plötzlich komplexer: Was wenn der Schuss nach hinten los geht? Für wen und warum? Die Posse passt irgendwie in diese Stadt…. und zur SVP

  • Marcel Zufferey sagt:

    So wie ich Roger Köppel einschätze, war das Göhring-Essay lediglich eine geschmacklose, entgleiste Provokation. Leider steht zu befürchten, dass er dabei auch noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen ist! Und nun drehen wir das Rad der Zeit in wenig zurück: Die Maoisten und Stalinisten hier bei uns im Westen haben dasselbe in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts ja ebenfalls getan, wenn auch aus entgegen gesetzter, politischer Richtung: Sie haben historische Schlächter ebenso, äh, gewürdigt… Und das ist noch gelinde ausgedrückt!

  • Heinz sagt:

    Diese Aktion ist reiner Stalinismus, Googeln sie mal nach Stalinismus: Schauprozesse. Dieser Künstler macht nicht anderes als in den Schauprozessen zu Stalins Zeiten stattgefunden hat. Personen werden zu Volksschädlingen erklärt und zur öffentlichen Tötung (auch durch diesen Künstler!) und Dämonisierung aufgerufen. Stalinismus 2.0, besser kann dieser Künstler sich nicht outen.
    Alleine für das Outen dieser Gesinnung würde ich dem Neumarkt Theater 50’000 Fr. extra Subvention zusprechen.
    Hr. Réda El Arbi, wenn sie diese Aktion gutheissen oder auch nur verniedlichen, sind Sie ein Anhänger Links totalitärer Ideologien. Es tut mir leid, wer Schauprozesse unterstützt ist ein Stalinist.

    • Réda El Arbi sagt:

      Sie machen sich lächerlich. Schauprozesse waren da, um Rechtsstaat vorzugaukeln, wenn eine Diktatur wütet.

      • Heinz sagt:

        Dieser Künstler hat zu einem öffentlichen Prozess und zur Tötung aufgerufen. Da sehe ich keinen Unterschied zu den Zeiten Stalins. Wenn Sie der Meinung sind dass wir einen Rechtsstaat haben, warum braucht es dann diese Aktion? Wer Schauprozesse veranstaltet ist ein Stalinist.
        Heuchler brauchen wir wirklich nicht, wer Stalinist ist kann ruhig dazu stehen, dass ist mir hundert mal lieber als sich als Demokrat zu heucheln.

      • Markus Bill sagt:

        Reda, woher wissen diese Künstler übrigens, wo genau Köppel wohnt? Ich glaube nicht, dass er seine Adresse ins Telefonbuch stellt. Das sind doch stalinistische Schnüffelmethoden. Was hat seine Familie inkl. dreier kleiner Kinder damit zu tun? Es gab die Schande von Thalwil, als ein paar durchgedrehte Bürger im kalten Krieg den Kommunisten Farner und seine Familie bedrängten. Beides ist zu verurteilen. Der traurige Unterschied ist, dass dies heute ein subventioniertes Theater inkl. medialer Begleitmusik tut. Diese Künstler sind nicht weiter als damals die Thalwiler, im Gegenteil.

  • Peter Fuhrimann Kanters sagt:

    Die armen, armen SVP-ler! Immer grosse Schnauze – ich mag die rassistischen Sprüche und sonstigen Dummheiten einiger ihrer Exponenten hier gar nicht aufzählen – aber wenn sie mal von einem Satiriker ein paar Watschen kriegen, sind sie die grössten Memmen! Persönlich würde ich niemanden mit einem Fluch belegen wollen – aber jedem, der sich über die Aktion im Neumarkt-Theater aufregt, rate ich, sich bis zum Ende der Aufregung mit „Pampers, Baby Dry spezial“ (bis 160 kg) einzudecken. Noch Fragen?

    • Zika sagt:

      Wer jemandem flucht den trifft der Fluch über kurz oder lang selbst heftig. – Das freut mich sehr und ich möchte dabei zusehen können wie diese Vollpfosten-„Künstler????“ selbst an ihren Flüchen eingehen.

  • marsel sagt:

    Nicht „alle“ regen sich auf. Ich rege mich kein bisschen auf, ich musste nur schmunzeln.

  • Roman Günter sagt:

    Kann man nicht einmal mit diesen Nazigeschichten aufhören? Es ist nicht unser Problem, es gehört in die deutsche Geschichtsschublade. Die Radikalisierung ist das Problem und die ist international. Köppel gefällt sich in der Rolle des (intellekten) Vorsprechers einer solchen Radikalentruppe und das könnte man zum Thema machen, Köppel selbst ist dabei völlig irrelevant. Dass hierzu der Kunstbetrieb nur Banalitäten zu liefern im Stande ist, ist der eigentliche Skandal. Ein orchestrierter Lynchmob gehört wohl eher nicht zu den Sternstunden Schweizer Theaterschaffens. Braindrain, wohin man auch kuckt.

    • Réda El Arbi sagt:

      Nein, wir können die „Nazigeschichten“ nicht in die Gesschichtsschublade stecken, weil wir sie dann nämlich wiederholen würden.

      Wenn die „Radikalisierung“ in einem Gewand daher kommt, die den Anfängen einer der grössten von Menschen gemachten Katastrophen gleicht, wenn wir wieder die Menschen- und Grundrechte mit Füssen treten, oder offiziell abschaffen wollen, dann müssen wir unsere Köpfe verflucht tief in diese Gesschichtsschublade stecken.

      Ansonsten geb ich ihnen recht. 😀

      • Roman Günter sagt:

        Die Realität sieht anders aus, Herr El Arbi. Die „Nazigeschichten“ dienen heute als Benchmark und relativieren alles, was heute geschieht. Massenmorde, Rechtsbeugung, Völkermord und viele weiteren Gräueltaten geschehen jetzt, genau in diesem Moment. In Ländern wie Weissrussland, Nordkorea, Türkei, Länder in Afrika, u.v.m. werden Menschenrechte in ähnlicher Weise gröbstens missachtet, hat da irgendjemand etwas gelernt? Der historische Kontext mag ja gewisse Begrifflichkeiten anschaulich machen, schlussendlich sollten aber heutige Taten an heutigen Wertvorstellungen gemessen werden. Die Welt vor 70-80 Jahren war eine andere.

        • Réda El Arbi sagt:

          Es gibt einen Grund, wieso das in Deutschland und der Schweiz nicht wieder passiert ist.

          Schauen Sie sich mal die Aufarbeitung der Vergangenheit in den von Ihnen erwähnten Ländern an. Und dann schauen Sie sich die Aufarbeitung in D und CH an. Naja, bei uns hats bis zum Grüninger-Film gedauert.

          Verbrechen irgendwo anders sind uns emotional fern. Verbrechen, an denen unsere Grosseltern beteiligt waren, nicht. Die Erinnerung und Aufarbeitung verhindert, dass wir die Grund/ und Menschenrechte vergessen, auch wenn ein Teil der Bevölkerung diese sofort über Bord werfen und zu Folter und Todesstrafe zurückkehren würde. Hier, jetzt, bei uns.

          • Oskar Brunner sagt:

            „Es gibt einen Grund, wieso das in Deutschland und der Schweiz nicht wieder passiert ist.“
            Weil seit 1945 der Wohlstand kontinuierlich zugenommen hat und die braven Bürger damit beschäftigt waren, Besitz- und Wohlstand zu optimieren.
            Kratzen sie daran lieber El Arbi und wir haben 1933 schneller zurück, als sie diesen Satz buchstabieren können. Es besteht nicht der geringste Grund zu einem noch so zarten Optimismus.

          • Roman Günter sagt:

            Ist das so? Oder ist es nicht eher das beispiellose wirtschaftliche Aufbauprogramm der USA , welches für einen nachhaltigen Frieden sorgte? Und wieso „wieder“ in Bezug auf die Schweiz? Solche Überlegungen werden weder in Holland noch in Norwegen angestellt. Es gibt schon sehr viele Deutsche in der Schweiz, deswegen gleich ein historisches Schuldbewusstsein entwickeln zu müssen, finde ich doch etwas übertrieben.

          • Karl Alzheimer sagt:

            Meine Grosseltern waren nicht an Verbrechen beteiligt. Falls Ihre Grosseltern das waren ist es nIcht Ihre Aufgabe deren Verbrechen zu verarbeiten, ausser Sie glauben an eine Erbschuld.

            • Réda El Arbi sagt:

              Oh, ihre Grosseltern haben also Jden bei sich aufgenommen?

              Aber im Ernst: Es geht nicht um Schuld. Es geht darum, menschenverachtende Scheisse nicht zu wiederholen. Due Schweiz hat danals die Juden zum Verrecken an der agrenze zurückgeschickt. Es seien zu viele, sagte man damals. Schmarotzer, sagte man damals. Pack.
              mKomnts irgendwie bekannt vor?

      • Roman Günter sagt:

        Im Kunstschaffen wird ja auch immer versucht, aktuellen Bezug herzustellen. Darum wird mitunter Macbeth auch mit Nackten garniert, damit etwas vom ursprünglichen Sinn in die heutige Zeit transportiert werden kann. (Ob dies befriedigend tiefgründig ist, muss da wohl jeder selbst für sich entscheiden).

  • Alexander Müller sagt:

    Wer ist hier der Heuchler? Lieber Stadtblogger, stell dir vor du wärst das Ziel gewesen und die SVP hätte hinter der Aktion gesteckt. Dann wäre die Empörung mit Sicherheit um einiges grösser gewesen. Linke können sich in der Schweiz fast alles erlauben, Rechte nicht, dafür sorgt schon die Gesinnungsjustiz. Mein Standpunkt zur Sache ist folgende: Ich halte nichts von Köppel, seine Weltwoche hat auch schon negativ über mich geschrieben, ich habe also keinen Grund ihn in Schutz zu nehmen. Dennoch finde ich, dass die Theaterleute die Aufmerksamkeit, die sie jetzt erhalten nicht verdient haben. 1. Es ist Theater also nichts ernstes und 2. es ist bekannt, dass Theaterleute Aufmerksamkeit geniessen

  • Robert F. Reichmuth sagt:

    „Brüder und Schwestern, zur Sonne, zur Freiheit hier – hockt endlich an die Limmat dort …

  • Stefan Gisler sagt:

    Ich verwünsche Köppel auf ewig Andersdenkende, Anderslebende, Ausländerinnen und Schwule, Linke und Nette zu lieben – vor allem aber verwünsche ich Köppel, sich endlich selber gern zu haben!
    Dann hätte er es vielleicht nicht mehr nötig Nazis anzuhimmeln (Göring!).

    • Daniel Cáceres sagt:

      Das heisst, sie glauben (wissen?), dass Roger K. etwas gegen Andersdenkende, Anderslebende, Ausländerinnen und Schwule, Linke und Nette hat. Wenn sie ihm das alles wünschen, dann wünschen sie ihm ja bewusst, etwas, dass er nicht gern hat (glauben sie). Wie bezeichnen sie einen Mensch, der einem anderen Menschen Schlechtes wünscht? Nur mal so zum drüber nachdenken.

      • Réda El Arbi sagt:

        Man misst Köppel an seinen Aussagen, an seinem Verhalten und an seiner politischen Arbeit. Und genau da findet man auch die Beweise. Falls man daraus nicht auf seine Einstellung schliessen kann, wäre das noch schlimmer. Dann würde er diese widerlichen Sachen nämlich nur publizieren, um Geld zu machen und seine Macht zu vergrössern.

        • Robert Walpole sagt:

          „Nichts ist unmöglich – Toyota“. Alles ist möglich und das Gegenteil sind auch eine Variante. „Falls man daraus nicht auf seine Einstellung schliessen kann, wäre das noch schlimmer“. Alles drängt zur Sonne, zum Licht. Beziehungsweise: zum Geld und zu Ansehen. Die schreibende Zunft wird davon selbstverständlich nicht verschont. Beim Schreiben werden Gedanken formuliert und in dieser Branche auch publiziert. Der finale Zweck ist das Geldverdienen. Die Methoden sind nicht immer ganz sauber. Nicht nur bei den Journalisten. Köppel hat sein Profil bewusst modelliert.

        • Daniel Cáceres sagt:

          @Réda El Arbi : Ich habe Köppel noch nie schlecht über Schwule, Nette, Anderslebende oder Ausländer reden gehört. Und Achtung: Schlecht über etwas reden ist nicht mit der bekannten linken politischen incorrectness zu vergleichen.

  • Regula sagt:

    Diese Aktion ist allerfinsterstes Mittelalter und beleidigt nicht nur Roger Köppel, sondern alle, die ihn gewählt haben. Dem Theater am Neumarkt sollte man sofort alle Subventionen streichen. Und für diejenigen, die an Magie glauben, für diese gilt folgendes Gesetz: Was man anderen wünscht, bekommt man dreimal selber.

    • Stefan Gisler sagt:

      Ich hab ihm gewünscht – für Köppel ist es wohl eine Verwünschung – andere Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder politischen Ansichten sowie sich selbst zu lieben. Wär für uns alle schön, für ihn aber vielleicht die Höchststrafe?

    • R. Merten sagt:

      Ich teile diese Meinung. Diese primitiven Kulturschaffenden sollten wieder richtig arbeiten lernen statt erfolgreiche und intelligente Leute verhöhnen. Dass linke Kreise solche Aufführungen nicht verurteilen verwundert nicht. Die hohle Hand machen, grosszügige Subventionen kassieren und diese Bürger gleichzeitig verdammen und verfluchen – das passt dann zusammen !

      • Réda El Arbi sagt:

        Mit den Subventionen meinen Sie due Bauern?

        • R. Merten sagt:

          due Bauern meine ich nicht – die Kulturindustrie und die einfachen, linken Kommentarschreiber – die „Künstlern“ noch applaudieren, die nicht einmal den geringsten Anstand haben, R. El Arbi !

  • Hans Wegmann sagt:

    Herr Köppel hätte niemals in den Nationalrat gewählt werden dürfen. Köppel war gar nicht Mitglied der SVP. Diese Partei bzw. Übervater Blocher aus Herrliberg hat ihn als Zugpferd in den Stall der SVP geholt.

    Journalisten sollten sich nicht in die Politik einmischen.

    • Nadine Binsberger sagt:

      @Wegmann: Ich bin so ziemlich 180° auf der Gegenseite von Köppel. Und ich bin nicht Journalistin. Aber Jeder Mensch SOLL sich bitte in die Politik einmischen. Das ist Demokratie. Das gilt m.E. auch für unsere ausländischen Einwohner, selbst wenn sie merhehitlich sehr konservativ eingestellt sind.

    • Max Meier sagt:

      Journalisten mischen sich täglich in die Politik ein. Mit ihrer Art Inhalte zu vermitteln, beeinflussen sie die Wähler wohl sogar stärker als Politer es direkt tun können. Herr Köppel wurde von Linken immer als SVPler tituliert, jetzt ist er offiziell SVPler, was ist daran falsch? Und gibt es ein Gesetz, dass Journalisten keine politischen Ämter einnehmen dürfen? Wir haben kein Berufsparlament, wenngleich viele SPler wohl ausschliesslich davon leben.

  • Patrick sagt:

    Das Beste, was zu diesem Thema geschrieben wurde!
    Grundsätzlich finde ich aber noch interessant, dass mittlerweile weit über 500’000 Verfluchungen/Flüche/wasauchimmer gegen Köppel eingegangen sind. (Köppel wurde mit knapp 180’000 Stimmen in den Nationalrat gewählt.)
    Komischerweise haben diejenigen, die sich immer für die „freie Meinungsäusserung“ einsetzen oder auf das „Volk“ verweisen, am meisten Probleme mit dieser Aktion…

    • Peter H. Singer sagt:

      Das „Volch“ hat immer recht, wer will da noch zweifeln?

    • Sarah Kohn sagt:

      Glauben Sie im Ernst, es seien über 500’000 Flüche? Dass da manipuliert wird, ist doch sonnenklar, man kennt die Methoden dieser Kreise. Kommt hinzu, dass Köppel nur im Kt. ZH gewählt werden konnte, diffamieren kann man jedoch weltweit, und dies pro Hasser gleich mehrfach.

  • rüdiger sagt:

    „Everything we hear is an opinion, not a fact. Everything we see is a perspective, not the truth“
    Marcus Aurelius

  • Olivia Brunner sagt:

    Man stelle sich einfach mal die Empörung der Politisch Korrigierten vor, wenn eine Nazi-Truppe dazu aufrufen würde, einen SP-/AL-Politiker (mit Familie und kleinen Kindern) als Mob in seinem Haus zu besuchen und mit irgendwas zu bewerfen und zu beschimpfen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Offenbar können Sie nicht zwischen Satire und Nazis unterscheiden. Aber offenbar erkennen Sie Nazigedankengut auch nicht, wenns von einer anderen Partei verbreitet wird.

      Die Kunstaktion ist wirklich schlecht. Aber sie ist nicht so schlecht, wie wenn ein Nationalrat Nazi-Tweets verbreitet und das auch noch gut findet. oder wenn ein anderer Nationalrat einen Kriegsverbrecher verherrlicht.

      Wenn Sie mich fragen, ist kotzwürdiger, als ein paar Spinner, die eine dämliche Kunstaktion machen.

      • graf beat sagt:

        Ja, und Linksextreme sind absolut harmlos. Es grüsst der kommende 1. Mai.

      • Olivia Brunner sagt:

        Differenzieren ist nicht ihre Stärke. Immer schön dogmatisch „die anderen haben aber auch“. Ich will sagen, würde ein Mob zu einem Marsch auf eine linke Familie aufrufen, wären Staatsschutz, Staatsmedien, etc. in heller Aufregung und würden viel Staub aufwirbeln.

        • Réda El Arbi sagt:

          Das mit dem Differenzieren scheint Ihnen ja nahe zu sein: Sie können und wollen offensichtlich nicht zwischen einem Nazimob und einem satirischen Künsterkollektiv „differenzieren“. Ob das Verharmlusung des Nazimobs oder einfach absolutes Unverständnis für künstlerische Inhalte und Formate ist, weiss ich nicht. Aber, als Hilfe: Nazis sind keine Künstler. Wenn jemand in einem Theater auftritt und ein Kunstprojekt anmeldet: Künstler. Wenn jemand andere Rassen abwertet, Reichsflaggen und Nazi-Grössen verherrlicht: Nazi. Ist doch nicht so schwer, oder?

          Aber jänu, dann biegen Sie sich Ihre Realität eben so zusammen, dass Sie sich drin wohlfühlen und nur Dinge aus einer sehr schmalen, un beweglichen Perspektive anschauen können.

          • Max Meier sagt:

            Aha, dann muss man sich einfach das Künstlerlabel anheften und alles ist erlaubt…interessant!?

      • Peter Meier sagt:

        Blutiger Ernst wie ein Nazi-Aufruf ist es sicher nicht, aber ist es deshalb automatisch Satire? In der Entköppelung drückt sich doch ernst gemeinter Hass (oder jedenfalls stark negative Gefühle) aus – woran man dem Gehassten durchaus eine Mitschuld anrechnen darf. Für mich zeigt die Aktion deshalb eine Allmachtsphantasie von Ruch: Was würde ich, wenn ich dürfte?

        Vor allem aber ist die Entköppelung eine Art des Kampfes, die nur dem Bekämpften nützt und daher besonders bireweich ist.

        • Réda El Arbi sagt:

          Wie gesagt, die Aktion ist geschmacklos und dumm. Aber nicht gefährlich für unsere Demokratie.

      • Max Meier sagt:

        Vielleicht sollten die SVP Marketing Leute sich als Künstler akreditieren lassen, dann gingen ihre Plakate wohl auch ohne wenn und aber durch.
        Extrem linke und extrem rechte Inhalte sind wohl grundsätzlich schädlich, wobei die Linken im nachhinein immer sagen können „ich habe es gut gemeint“. Dass gut gemeint meist sehr wenig mit gut zu tun hat, zeigt die Geschichte.
        ich persönlich habe langsam dermassen genug von unserer wohlstandsverzerrten dekadenten Gesellschaft, dass ich gücklich wäre, den Linken die ganz Macht und Verantwortung zu übergeben. Der dritte Weltkrieg wirds dann wieder richten – ein Wiederaufbau in Demut.

      • Zika sagt:

        Ja – aber diese dämliche Kunstaktion von und mit hässlichen Menschen bezahlen wir Steuerzahler. Muss das wirklich sein. M.E. dürfte nur wirkliche schöne und herzerfrischende Kunst subventioniert werden. Diese Psychos sind nun absolut keine Künstler sondern einfach hasserfüllte und hässliche Kreaturen.

        • Réda El Arbi sagt:

          Wir bezahlen auch Politiker von unseren Steuergeldern. Und deren „Aktionen“ lassen wirkliche, echte Menschen leiden. Nicht nur im übertragenen Sinn.

  • Othmar Steinlin sagt:

    Ich verstehe diese Überhöhung und Verherrlichung von Köppel gar nicht. Köppels gesamte Leistung besteht in dem Betrieb eines rechten Gossenblattes, welches von den Fehlern und Schwächen der Anderen lebt. Diese Fehler u.Schwächen werden von Köppel und den Seinen ausgeweidet bis zum geht nicht mehr. Gäbe es diese Fehler und Schwächen der Menschen nicht, gäbe es auch keinen Köppel in dieser Form. Vergleichen wir Köppel mit dem z.B. Universalgelehrten Gessner und dessen Leistungen, dann ist Köppel lediglich eine trübe Funzel. Ein paar stinkende
    Fische sind das zünftige Zeichen einer Missbiligung der „Kopfarbeit“ Köppels und werden die Wirkung nicht verfehlen.
    Kunst hin oder her, nötig…

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    wer offiziell „den tod“ seiner politischen gegner fordert, gehört in psychiatrische behandlung. mit „kunst…….“ lässt sich das nicht mehr rechtfertigen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Gut, gilt das auch für Leute, die ganze Bevölkerungsgruppen zum Verrecken in den Krieg zurückschicken wollen? Irgendwie scheitn hier die Kunst als Spiegel der Gesellschaft zu funktionieren.

      • Hans Müller sagt:

        Niemand will ganze Bevölkerungsgruppen in den Krieg zurückschicken. Wer behauptet sowas? Es guter Teil der steuerzahlenden Bevölkerung will einfach nicht, dass sich Leute auf ewig in der Schweiz breit machen können, nur weil sie ihr eigenes Land mutwillig zerstören oder weil das eigene Land im Elend versinkt. Die Schweiz hat schon genug geleistet, und genug Leute aufgenommen. Die Flüchtlinge aus Syrien betreiben schlicht Asyltourismus, gehen dorthin, wo es ihnen passt. Europa kann nicht 20 Millionen Syrer aufnehmen und nur weil Leute sich dagegen wehren im Umkehrschluss zu behaupten, dass man „ganze Bevölkerungsgruppen zum Verrecken in den Krieg zurückschicken will“, ist einfach frech.

        • Réda El Arbi sagt:

          Wir sind eines der reichsten Länder der Welt und die Menschen heulen, weil sie effektiv! 5 Franken pro Haushalt pro Monat mit Kriegsvertrieben teilen müssen?

          Und kommen Sie mir nicht mit den Lügen von „Asyltourismus“. Und Sie lügen auch bei den Zahlen. Im allerschlimmsten Fall müsste Europa 4 Millionen Menschen für einige Zeit aufnehmen. Das sind bei 500 Millionen Menschen in Europa nicht mal 1 Prozent. Und das auf längere Zeit verteilt.

          Seien Sie ehrlich. Sagen Sie einfach: Wir wollen die nicht hier.

          Schwafeln Sie nicht mit falschen Zahlen und haltlosen Behauptungen.

          • graf beat sagt:

            Schön, wie auch Sie gewisse Sachen einfach so verdrehen, dass es Ihnen in den Kram passt. Ja, und nur Ihre Meinung und Auffassung ist die korrekte. Alle Andersdenkenden sich Rassisten, Rechtsnationale, Nazis…

            • Réda El Arbi sagt:

              Hm, wenn jemand Nazi-Tweets verbreitet, Reichsflaggen aufhängt oder Göring verniedlicht, wenn eine Partei bei Kampagnen in Wort und Bild Nazi-Ästhetik benutzt, sind das vielleicht keine Nazis, aber sie sind in ihrem Verhalten und ihrer Gesinnung nicht mehr weit davon entfernt.

              Wer mit Lügen, nachweislich falschen Zahlen (schauen Sie sich mal den Faktencheck im Tagi an) und Hetzparolen agiert, ist meiner Meinung nach eine Gefahr für die freiheitliche Demokratie in der Schweiz.

              Die SVP wird übrigens sogar von rechten Thinkthanks in der ganzen Welt zu den Rechtsnationalistischen Parteien wie der von Viktor Orban oder der goldnen Morgenröte gerechnet. Der Schlächter Breivik bezieht sich in seinen Schriften explizit auf Äusserungen der SVP.

              Komisch, dass ich da etwas hellhörig werde. Oder sind das alles nur Einzelfälle?

              Und jetzt sie: Zeigen Sie mir, wo andere Schweizer Parteien sich so in die Nähe von Kriegsverbrechern, Mördern und antidemokratischen Faschisten begeben.

          • Eli Habegger sagt:

            Vielleicht – lieber Reda – haben Köppel und seine Gefolgsleute nicht gemerkt, dass Nazitum ausländisches Gedanktum ist, das nun befeuert durch Verharmlosungen von SVPlern ideologisch in Massen in die Schweizer Masse einwandert? Mein Grossvater, der noch im Aktivdienst an der deutschen Grenze stand, würde sich jedenfalls über die Form der Masseneinwanderung im Grabe umdrehen.
            PS: Womit ich nicht sage, dass dieses Gedankengut noch heute von vielen Deutschen getragen wird …

        • Nadine Binsberger sagt:

          @Müller: Bitte vermischen Sie Europa und die Schweiz nicht so! Das ist Verhunzelung unserer Nation!

      • Max Meier sagt:

        Macht das jemand? Jetzt aber mal den Ball tief halten.

        • Shraga Elam sagt:

          Mein Mitleid mit Köppel haltet sich zwar absolut in Grenzen, Göring jedoch hat er weder verniedlicht noch verharmlost. Mann soll zuerst genau lesen, was Köppel schrieb und eventuell auch das von ihm erwähnte Buch. Göring war zweifelos, auch gemäss Köppel, ein Grossverbrecher, aber auch er hat klein angefangen. Köppel wies wie Hannah Arendt darauf hin, dass jeder sich zu einem Göring entwickeln kann.

          • Réda El Arbi sagt:

            Nun, sein ganzer Göring-Sermon bezog sich auf ein Buch aus sen 70ern, das unter Historikern inzwischen als Geschichtsschönung widerlegt wurde. Der atenor im Buch: Göring war ein kultivierter, unverstandener Intellektueller.

  • Pete vom Planet Art sagt:

    @El Arbi
    Was meinen Sie mit dem Satz:
    „Nicht besonders originell, künstlerisch – ausser in der reinen Provokation – völlig unkreativ und eher unbedarft.“ Konkret Provokation an sich, als Abstraktum, finden Sie künstlerisch oder originell, aber die konkrete Umsetzung in diesem Fall nicht?

    • Réda El Arbi sagt:

      Es kann ein kreativer Aspekt sein, genügt in sich selbst aber nicht.

      • seltsame Welt sagt:

        In diesem Fall von Herrn Ruch ist es offensichtlich Diskriminierung, bspw. von Menschen mit Behinderung oder der Vodoo-Kultur. Und zudem hochgradig vulgär. Ich mag die extremen Rechten auch nicht, aber in diesem Fall ist es dasselbe Niveau einfach von der anderen extremen Seite. Beide können offensichtlich nicht ohne einander, und den Kopf für diese missratene Liebe-Hass-Beziehung müssen ein weiteres Mal Unschuldige hinhalten. Offensichtlich halten dies sehr viele (die da mitmachen) für legitim, glauben, es handle sich um ein moralisch einwandfreies fortschrittliches Verhalten, obwohl es sich um das reine Gegenteil handelt. Aber nützliche Idioten scheint es halt zu brauchen, leider.

  • Tim Birke sagt:

    Persönlich finde ich die Voodoo Aktion gegen Köppel lustig. Übrigens dieser Voodoo Stuff wirkt wirklich

    Schade ist, dass wir in der Schweiz keine echte Politsatire haben. In unseren Nachbarländern werden auf wöchentlicher Basis Humorformate angeboten, welche um einiges schärfer als die Entköppelung sind, zudem sehr unterhaltend. Es kann doch nicht sein, dass ich deutsche Sendungen schauen muss um echte Politsatire geniessen zu können:
    https://www.youtube.com/watch?v=DzqPSVzOlgo

    Und noch was zu Herr Köppel: viel Spass mit dem Voodoo

  • Robert F. Reichmuth sagt:

    „Mangel an Geschmack ist eine der Sünden, die unfehlbar mit der Frömmelei verbunden sind.“ (Honoré de Balzac 1830).

    ALLES hat seinen Preis – auch die „M-Budget-Empörung“.

    NB. Abend- und Nachtländische BIGOTTERIE-THEATER-SPIELORTE 2013 bis 2023: CH/I-Klosterplatz zu Ein- und Allsiedeln : CH-MetroPolitanZ „Theater am Neumarkt“ unter der REGIE der TAMEDIA und Konsorten …

  • Simbo sagt:

    Und immer wieder die gleichen, ermüdenden Texte. Wenn die Nazikeule so inflationär gebraucht wird, dann verliert sie ihren inhaltlichen Wert.

    • Réda El Arbi sagt:

      Sorry, Köppel hat den Nazi-Führer Göring in den Hîmmel gelobt, und Zanetti hat Neonazi-Tweets verbreitet. Das ist nun mal thematisch nahe bei den alten und neuen Nazi-Verbrechern. Breivik bezog sich bei seiner Tat explizit auf die SVP. Man kann auch die Augen verschliessen und „Nazikeule“ heulen. Fakt ist, SVP-Exponenten verbreiten Nazi-Inhalte.

      • Hans Müller sagt:

        Wenn die SVP Nazideologie verbreitet (was faktisch falsch ist), dann verbreitet die Juso und SP wohl Kommunismus-Ideologie. Warum diskutiert Ihr Rechtschaffenen nicht mal über die Verbrechen der Kommunisten und deren Verteidiger? Journalismus, der sich nicht mal ansatzweise um Objektivität bemüht, ist einfach kein Journalismus mehr, sondern nur noch eine Farce.

        • Réda El Arbi sagt:

          Faktisch falsch? Zwei Verurteilungen von Rassismus, Köppel schmeichelt Göring, Freysinger hat eine Reichskriegsflagge im Keller, und – falls das noch nicht genug ist – zanetti twittert Neonazi-Inhalte. Fakt.

          Und sobald Sie mir Linke zeigen, die Stalin, Mao, die DDR oder sonst irgendwelche kommunistischen Verbrecher verherrlichen, werde ich darüber schreiben.

          PS: Erst informieren, dann motzen: http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/2015/04/26/revolutionaerer-kindergarten/

          • graf beat sagt:

            von Ihren Aussagen und Ihrer Selbstüberzeugung kann man direkt Angst bekommen.

            • Réda El Arbi sagt:

              Müssen Sie nicht! Wenn Sie auf Fakten basierte Argumente haben, können Sie mich leicht in den Senkel stellen. Ehrlich.

          • Richard Marti sagt:

            Jetzt wo es wieder wärmer wird, werden dann wieder die Che- und Kommunistenstern-T-Shörts spazieren getragen…

            Das „PS“ am Schluss ist übrigens ein billig-rhetorisches Buebe-Trickli.

            Eigentlich schlimm, dass wir den Provokateuren ob von Links, Rechts, im Internet oder in Stadtblogs jedes gottverdammte Mal auf den Leim kriechen…

            Geht lieber nach Draussen spielen ung geniesst die Sonne.

            • Réda El Arbi sagt:

              ja, aber offenabr unterscheiden Sie nicht zwischen einem Kunskollektiv und gewählten Politikern. Zur Erinnerung: Die einen bestimmen den Kurs im Land (und twittern Nazi-Inhalte) und die anderen machen Kunst.

              PS: Wieso hör ich eigentlich keine Empörung wegen der Nazi-Inhalte? Sind die so in Ordnung? Spiegelt das ihre Sichtweise? Stehen Sie da voll dahinter?

          • Richard Marti sagt:

            Lieber Herr Arbi, lesen Sie sich denn die Kommentare immer laut vor oder werden die Ihnen gar vorgelesen??? Weil sonst ist schon klar, warum Sie keine Empörung zu hören vermögen. Zu Ihren anderen Fragen: Nein. Nein. Nein.

            Mist – schon wieder auf den Leim gekrochen.

            So! Jetzt aber!

  • Urs Müller sagt:

    Ich weiss ja nicht, dem Theater könnte man zusätzlich vorwerfen, dass es wohl zu guten Teilen auch vom Steuerzahler bzw. indirekt von Parlament und Regierung bezahlt wird.
    In dem Sinne ist die Empörung von links bis rechts eher verständlich. Aber schon auch bigott.

    • Réda El Arbi sagt:

      Öhm, unsere Politiker werden auch aus Steuergeldern finanziert. Sowohl Köppel wie auch Zanetti.

    • Clara Goodwin sagt:

      Das kommt stark darauf an, wie man die Rolle des Theaters (oder der Kunst) definiert. Theater sollte meiner Meinung nach provozieren und kritisch hinterfragen, aber nicht den Steuerzahler unterhaltsam bestätigen .
      Philipp Ruch und sein Zentrum für politische Schönheit, die Urheber der Aktion, stehen für Aktionskunst und agieren auf jeden Fall laut und medienwirksam. Es waren auch die, welche Opfer der Flüchtlingswelle auf einem Berliner Friedhof öffentlich beisetzten (ob Show oder echt müsste ich jetzt nochmals recherchieren). Titel: „Die Toten kommen“.
      Ich finde die „Entkoppelung“ auch nicht gerade zielführend, aber die erreichte öffentliche Reaktion äusserst entlarvend. Ein…

      • Clara Goodwin sagt:

        … Ein Teilerfolg.

        • Phil D Glass sagt:

          Clara hat recht, ich mag weder Leute, die Geschichtslügen verbreiten und Nazis verharmlosen, noch solche, die als Verleger liberale Druckerzeugnisse in rechte Hetzblätter umwandeln. Daher mage ich jede Aktion gegen diese unsägliche Person, auch wenn Reda natürlich mit seinem Stadtblog ins Schwarze trifft, wie meistens.

      • Pete vom Planet Art sagt:

        Ich weiss nicht, ist es nicht so, dass provokative und kritische Kunst, die ja ihren Ursprung in der Moderne hat, vielleicht sogar im Mittelalter beim Hofnarren, bereits integraler Bestandteil der Gesellschaft geworden ist und damit vielmehr der Unterhaltung des Steuerzahlers und des Kapitalisten dient, als dass sie wirklich zur Veränderung beitragen würde? Sie ist also nutzlos? Das zwischenmenschliche spätkapitalistische Leben ist genug provokativ, das ist kein Unterscheidungsmerkmal für Kunst. Wem dient das heutzutage ausser dem Künstler, um auf sich aufmerksam zu machen u.a.? Habe keine Lösung, finde dieses Kunstverständnis aber anachronistisch.

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