Einbrecher lobt Stadtpolizei

Um so mehr freuten sich Richi und seine Mannen über Lob von ungewohnter, aber durchaus berufener Seite. Ein offenbar mehrmals verurteilter Einbrecher lobte die Arbeit der Stapo indirekt («Ich wurde meistens verhaftet und überführt») wie auch direkt («Ich wurde immer anständig behandelt»). Wer, wenn nicht ein verhafteter und mehrfach überführter Krimineller kann die Arbeit unserer Polizei fachmännisch und objektiv beurteilen? Der Verbrecher postete unter Echtnamen folgenden Eintrag auf die Facebook-Seite der Stadtolizei:

Lob vom Fachmann.

Lob vom Fachmann.

Deshalb sollten wir braven Bürger, also die Gesellschaft, die vor diesem Fachmann beschützt wird, auf seine Aufforderung hören und unserer Polizei dankbar sein und ihr Respekt zollen!

Und wir wünschen uns auch mehr Verbrecher, die Fairplay im grosssen Spiel des Lebens noch immer hoch halten.

13 Kommentare zu «Einbrecher lobt Stadtpolizei»

  • Mody Bühler sagt:

    Die meisten Einbrecher werden nicht gefasst, die Stapo konzentriert sich bekanntlich auf die Bussenverteilung. Ein Dilettant, also.

  • Erich Kellerhals sagt:

    Der Sache kann man nicht ganz trauen. Was war wohl das Privileg, das jener Einbrecher woher auch immer bekommen hat? So ganz von sich aus wird er das nicht geschrieben haben. Zur Stadtpolizei gehört auch viel Bürokratie, z.B. die Leute von der Feuerpolizei: unkooperativ, bürokratisch, formalistisch – Beamte wie aus dem Bilderbuch, geistig mit Aermelschonern, sehr kreativ im Behindern der Bürger, wo auch immer es geht.

    In der Regel rücken die Polizisten gar nicht aus, wenn in ein Auto eingebrochen wird, wohl aber nonstop um Bussen zu verteilen. Vielleicht wird die Polizei deswegen von Einbrechern gelobt.

  • Tim Birke sagt:

    Richard Wolff ist ein fähiger Mann, als man ihn (als Affront) in diese Funktion wählte hätte niemand gedacht wie geschickt und erfolgreich er diese meistern würde.

    Zudem ist die Polizei (nicht nur darum weil ich mich fast immer für die Polizei ausspreche) eine gute Sache, für welche ich gerne Steuern zahle.

    Zudem (2tes) habe ich am HB eine Polizistin gesehen, die war dermassen hot (Slang) das mir fast ein Tränchen runterollte nicht diesen Berufszweig gewählt zu haben.

    Reda, die haben so schöne Frauen dort, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen – also.. kurz gesagt: Ein Hoch auf die Zürcher Polizei !

  • geezer sagt:

    genau! verbrechen und fairplay sind ja bekanntlich dinge, die seit jeher sehr eng miteinander verknüpft sind….:-) scheinbar ist er noch nie selbst auf die idee gekommen, in seinem leben etwas mehr fairplay an den tag zu legen.

    grundsätzlich ist es sehr begrüssenswert, dass sich unsere polizei ‚anständig‘ und korrekt verhält. manchmal wünschte ich mir jedoch, dass in dieser stadt gewisse saubannerzüge veranstaltende chaotentruppen sich quasi zur abwechslung mal einer italienischen oder fanzösischen polizeieinheit gegenüberstellen müssten. oder vielleicht auch mal einer türkischen. dann gäb’s mal richtig was auf die ohren, was denen nicht schaden würde.

    • Réda El Arbi sagt:

      Das war in den Achtziger in Zürich so. Und es war Scheisse.

      • geezer sagt:

        aber hatten damals die krawalle nicht echte hintergründe (polizeistunde, kein platz für die jugend, etc), für die es zu kämpfen sich lohnte?

        die von mir erwähnten typen haben ja null message (resp. immer die gleichen, längst überholten, nichtssagenden idiotischen parolen). es scheint nur um blinde zerstörung und nervenkitzel aus langeweile zu gehen. und dass dafür die polizei nicht einfach so hinhalten muss, sollte von deren seite vielleicht etwas ‚klarer kommuniziert‘ werden können.

        • Réda El Arbi sagt:

          Ja, aber das hat nichts mit den rechtsstaatlichen Mitteln und der Arbeit der Stapo zu tun. Egal, gegen wen sie vorgeht, sie haben Regeln. Auch wenn das Gegenüber sich nicht an die Regeln hält. Das ist der Unterschied zwischen Staatsgewalt und Gewalt.

          • geezer sagt:

            und das ist grundsätzlich gut so.

            nur dass es nach den letzten krawallen in der stadt z. b. wieder 3 polizisten mehr gibt, die einen gehörsturtz erlitten haben und die dafür verantwortlichen idioten einfach so und ohne konsequenzen herumspazieren, nervt schon gewaltig. hier hätte der staat sicherlich mehr mittel, die er ausschöpfen könnte, nur macht er es aus mir nicht erklärlichen gründen nicht. gerecht ist das überhaupt nicht.

          • Maiko Laugun sagt:

            „..sie haben Regeln. Auch wenn das Gegenüber sich nicht an die Regeln hält. Das ist der Unterschied zwischen Staatsgewalt und Gewalt.“

            Grundsätzlich richtig. Allerdings ist der Übergang zwischen Staatsgewalt und Gewalt fliessend, vor allem wenn sich Polizisten nicht an die Regeln halten und Gewalt in Form von Uebergriffen zur Anwendung kommt und Kollegen später vor Gericht gedeckt werden. Das ist menschlich verständlich, jedoch gefährlich für einen Rechtsstaat. Besonders gefährlich dann, wenn es von Einzelfällen hin zur flächendeckenden Normalität wird.

        • Lichtblau sagt:

          @geezer: In den 80ern war Zürich im Vergleich zu heute für Junge sicher ein härteres Pflaster (warum finde ich die Zeit im Rückblick trotzdem so toll)? Aber auch wenn ich an einigen Demos teilnahm, fiel es mir schon damals schwer, die Polizei als teuflische Macht wahrzunehmen (ich erinnere mich an das geistlose Graffiti „Tötet mehr Polizisten“). Klar gab’s Ausnahmen. Aber schon früher waren das mehrheitlich einfache, brave Leute und Familienväter, die ihren Job machten. Die abgrundtief zu hassen, schien und scheint mir verschwendete Energie. Faschos? Wirklich? Ein ernstzunehmender Feind muss doch von ganz anderem Kaliber sein.

  • KMS a PR sagt:

    also. das statement finde ich äh-toll. mal einer der sich outet und die annehmlichkeiten unserer nobelgefängnisse auch zu schätzen weiss. wobei. inoffiziell tun das die meisten. deshalb geht man bei uns auch gerne mal über winter so – sagen wir mal -halbfreiwillig in den knast. vor allem die kandidaten aus warmen ländern. und so lass‘ ich das einfach mal stehen.

    • adrian werhli sagt:

      Sie dürfen das gerne stehen lassen, vielleicht erbarmt sich ein Kommentarleser mit Robbidogsäckli und sammelt es ein …

      • Max Moritz sagt:

        Soeben erledigt. Habe den Schrott zusammen mit der letzten Weltwoche entsorgt. Ich stehe halt auf Nachbarschaftshilfe.

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