Zürichs grosse Helden – die Bürgerwehr

Die Zürcher Bürgerwehr hat Frankensteins Monster gefunden.
«Mir machen die neuen Bürgerwehren mehr Angst als irgendwelche Flüchtlinge», meinte eine Bekannte, nachdem sie gelesen hatte, dass sich in Zürich und Bern als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe Gruppen formierten, die durch die Strassen marschieren wollten, «um Sicherheit herzustellen».
Die Mischung aus Testosteronüberschuss und Racial Profiling könnte ja wirklich explosiv sein. Dann stellte ich mir aber den durchschnittlichen Bürgerwehr-Soldaten vor. Also jemand, der seinen verschämten Traum von glänzender Rüstung, geretteter, holder Blondine und Belohnungskoitus mit Zivilcourage verwechselt. Einer, der nach jeder Auseinandersetzung noch tagelang in der Fantasie nachspielt, was er eigentlich hätte tun oder sagen sollen, und wie er dem dann schon …
Und irgendwie erschien mir dann die Bürgerwehr nicht mehr sonderlich gefährlich. Entweder machen sie nichts, dann werden sie ausgelacht, oder sie tun etwas, und dann werden sie eingelocht.
Natürlich könnten solche Menschen, die ihren Mut meist auf irgendeiner Form von Bewaffnung aufbauen, in Rudeln gefährlich werden. Aber nicht in Zürich. Man kann Zürich für arrogant halten, unpersönlich, sogar etwas feindselig. Aber wir sind keine Idioten.Wir wollen keinen «Schutz» durch Menschen, die die elementarsten Grundlagen des Rechtsstaates nicht begriffen haben. Sollten Übergriffe seitens solcher Bürgerwehr-Mobs stattfinden, müssten sich die Bürgerwehren wohl schnell selbst um Schutz bemühen.
Natürlich gibts bei einige Akteuren aus dieser Szene auch ein grosses Gewaltpotential. Oft sind das Männer, die sich in einem der sichersten Ländern der Welt nur bewaffnet sicher fühlen. Kurz: Feiglinge. Und da Angst meist Gewalt gebiert, sollte man solche Ansammlungen von organisierten, verunsicherten Gewaltbereiten im Auge behalten.
Aber eben, ich fürchte mich im Gegensatz zu denen nicht. Ich kritisiere zwar ab und an unsere Stapo, aber ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass die uns schützen kann.
Auch vor Bürgerwehren.
58 Kommentare zu «Zürichs grosse Helden – die Bürgerwehr»
Ganz einfach:
Was kann eine Bürgerwehr tun, wenn sie an eine Gewaltsituation gelangt?
1. Polizei rufen
2. Versuchen, die Täter verbal aufzuhalten
(3. selber illegale Taten verüben)
Punkt 1 sollte so oder so gemacht werden, ob man alleine oder in einer Masse unterwegs ist; Punkt 2 ist nur etwas für die Couragierten.
Ganz ehrlich, diese Leute (ja, ich werfe alle in einen Topf) hätten gescheiter in den letzten 10 Jahren mal ihr Handy gezückt, anstatt jetzt sackbefaustet durch die Strassen zu ziehen…
Also ich wäre für ein paar einzelne Superhelden in Zürich (kein Mob). Irgendwie sind mir diese Leute sympathisch (T.S.A.F.).
Aber eben, diese Leute kämpfen auch gegen Korruption 🙂
Also wen schon jemand Superheld spielen will, bitte auch die Dinge tun, welche ich täglich (aus natürlichem Instinkt) mache: alten Frauen über die Strasse helfen, den Armen ein Bisschen Geld geben usw.
Hier zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=o9JzhkBPlBc
diese superhelden lieben aber die menschen und verabscheuen gewalt – sie kümmern sich um ALLE menschen, in schwierigen lagen; die hilfe steht im vordergrund, deshalb sind diese superhelden auch sympathisch; mir sogar extrem sympathisch.
bei bürgerwehren ist das in der regel aber nicht so; hier steht recht und ordnung im vordergrund – dafür ist aber die polizei zuständig.
Findest du das nicht etwas zu sehr schwarz/weiss gedacht?
Nehmen wir an, du bist mit zwei Feministinnen unterwegs, plötzlich, hinter einer Ecke, kommen zwei Dutzend Männer auf euch zu, die anfangen, euch zu bedrängen (sprich, dir als Mann auf die Fresse geben und den Ladies an die Wäsche gehen, analog Köln)
Dann kommt ein Trupp der Bürgerwehr um die Ecke…
Was tust du?
a) haut ab, ihr Schlägertypen
b) ruft bitte die Polizei, ihr Schlägertypen
oder c) Hilfehilfe, ihr Schlägertypen
Ps: bedenke bitte bevor du antwortest, dass die Polizei auch an Silvester gerufen wurde, aber aufgrund Personalmangel, Unlust, oä nicht oder sehr zögerlich eingegriffen hat.
zivilcourage ja, bürgerwehren nein.
war zwar nicht die Frage, aber Reda knobelt vielleicht ja noch….
zu Deinem Punkt marie: schliesst das eine das andere denn aus?
Solange die Bürgerwehr sich an die Gesetze hält, seh ich das Problem nicht. Wenn ich mit ein paar Kollegen mibekomme, wie jemand in Gefahr ist und wir dann helfen… sind wir dann nicht auch eine Bürgerwehr?
Ich finde organisierte Schlägertrupps auch unheimlich, aber wie gesagt: dieser Artikel halte ich für arg einseitig.
Du denkst, wenn ich mit zwei Feministinne unterwegs bin, werde ich nicht gleich von der Bürgerwehr als Bedrohung eingestuft? Immerhin bin ich erkennbar Nordafrikaner.
Du weichst zwar nicht sonderlich elegant der Frage aus, aber siehs mal so… du würdest in jedem Fall verprügelt, doch Deine Begleitung wäre immerhin gerettet.
Du stellst eine hypothetische Situation auf. Aber gut, ich war bereits in solchen Situationen und wir haben sie geklärt, ohne dass wir auf eine Bürgerwehr angewiesen waren.
Die Bürgerwehr würde die Situation nicht deeskalieren, wenn man bedenkt, dass in Köln nicht mal die Polizei die Situation in den Griff bekam.
Also, was genau ist deine Frage? Massenschlägerei für alle? Nein, danke.
Mit der gleichen Argumentationslogik setzen sich übrigens die US-Waffennarren für persönliche Bewaffnung ein: „Nehmen wir an, Sie werden überfallen und blablabla“
wenn blond/blauäugig: würde sie beschimpft werden, dunkler typ: würde sie beschimpft und verbal rassistisch attackiert werden. eine frau mit dunkler haut. daran will ich gar nicht denken.
bürgerwehren sind lose zusammengesetzte gruppen, i.d.r. rechter gesinnung (das ist fakt) und patrouillieren. sie picken sich konflikte entsprechend der gesinnung aus. sie wollen für recht und ordnung sorgen (da ist der pferdefuss!). rechte, die nicht zwischen verfassungs-/gesetzestext unterscheiden, massen sich an, für recht und ordnung zu sorgen – dazu sind sie unfähig!
zivilcourage ist, wenn sich ein konflikt in wahrnehmbarer nähe spontan entwickelt und man helfend eingreift. hilfe ist ausschlaggeben
@reda: und wie hast das geklärt?
@marie: natürlich sind Bürgerwehren eher rechts… Linke kämpfen gegen die Polizei und das Gewerbe… das nennt sich dann schwarzer Block
Darauf müsst ihr aber nicht mehr wirklich antworten.. das wird eh nichts
Viel Spass noch
Jorge, du kennst meine Einstellung gegenüber dem Schwarzen Block.
Wie ich die Situation gemeistert habe? Mit Menschenkenntnis, Manipulation und etwas Psychologie. Dazu brauchts Lebenserfahrung und eine gewisse Vertrautheit mit gewaltgeladenen Situationen. Solche Situationen sind delikat. Und ein paar Idioten mit dem Drang zum Heldentum und eigener Gewaltbereitschaft sind meistens nicht sonderlich hilfreich.
ich lehne den schwarzen block ja auch ab, die haben den gleichen tunnelblick, nur auf anderes gerichtet. das ist ausschlaggebend. beide disqualifizieren sich gleichermassen, einfach durch andere themen.
ich verstehe das abwürgen jetzt nicht.
jemandem mit rechter gesinnung traue ich durchaus zivilcourage zu, aber es besteht eine grössere wahrscheinlichkeit für ausgeprägtes ratial profiling. und das geht gar nicht.
Abwürgen war nicht mein Ziel, ich hab nur das Gefühl, missverstanden zu werden.
Alle, die sich bei Bürgerwehren engagieren wollen, als Schläger zu verurteilen ist für mich aber das Selbe, wie alle Pegida-Teilnehmer als Nazis zu bezeichnen – sprich, etwas undifferenziert.
Imho sind viele Leute einfach verunsichert und verängstigt, weil die rechte UND linke Politik am Laufmeter grandios versagt… diese dann deswegen alle als Radikale zu bezeichnen finde ich unfair.
Beispiel:
– alle Ausländer sind kriminell
– alle Linken sind Gutmenschen
– alle Rechten sind Nazis
– alle Bürgerwehrler sind Schläger
– alle Pfarrer sind pädophil
etc
Das führt zu Nichts…
jorge, das ist verständlich. aber bürgerwehren sind eine bankrotterklärung an die gewaltentrennung, bürgerwehren haben sich nie bewährt, die haben mehr geschadet, als genützt. nicht weil eine bürgerwehr per se schlecht ist, sondern weil die mitglieder, diese zu ihren zwecken missbraucht haben. da besteht keine kontrolle und zurückpfeifen lassen sie sich auch nicht, sollte es überborden.
ich vertraue der gewaltentrennung aber bürgerwehren misstraue ich aufgrund ihrer mitglieder zutiefst. und versuche es einmal aus dieser perspektive zu sehen: man gründet bürgerwehren, weil ausländer frauen begrapschen, die di steht vor der türe, der krieg in syrien geht weiter, flüchtlinge kommen so od so…
ürgerwehren würden nicht deeskalieren, sie würden die problematik noch anheizen.
Die Gegner von Bürgerinitiativen werden dereinst noch froh sein drum. Aber jeder kommt halt irgendwann mal richtig auf die Welt. Ich lasse Sie gerne in Ihrem Irrglauben, dass es der Staat schon richten wird. Dieses Mal bestimmt nicht mehr.
für demokratie/gewaltentrennung, gegen selbstjustiz. selbstjustiz steht für unsicherheit/willkür.
Ich fühle mich als frau von diesen losen zusammengesetzten bürgerwehren bedroht, nicht von ausländern. wenn ihr euch nützlich fühlen und teil einer gemeinschaft sein wollt, sucht euch eine andere beschäftigung. und überhaupt, diese herren wollen plötzlich frauen beschützen und mutieren zu (pseudo)feministen. herren und damen, die schon inrtinsisch frauenorganisationen beschimpft und desavouiert haben, die seit jahrzehnten sexualisierte gewalt kritisieren und anprangern.
also ehrich: niemand braucht wild gewordene horden, die pseudomässig frauenrechte missbrauchen, damit sie ihre fremdenfeindlichkeit ausleben können – sucht euch andere hobbies und überlasst die arbeit der polizei!
ich erlaube mir, noch einen lesetipp zu posten:
zeit online, der aktuelle beitrag von thomas fischer, „unser sexmob“. er ist übrigens vorsitzender am bundesgerichtshof, dies nur zur info.
m.e. etwas vom besten, was zu „köln“ geschrieben wurde, da ist schlicht nichts mehr beizufügen.
Hier noch der Link dazu: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-01/sexmob-koeln-kriminalitaet-strafrecht-fischer-im-recht
danke reda!
auch ich kritisiere die polizei, aber bin absolut ihrer meinung. ich vertraue unserer gewaltentrennung weitaus mehr, als diesen pseudofeministen, mit „baseball bat“ in der hand und im kopf (baseball bat als metapher).
„Bürgerwehren“ müssen keineswegs bedrohliche braune Horden sein, sondern können auch im SIP Stil ganz einschüchterungsfrei daherkommen. Man könnte ja noch Flüchtlinge anfragen mitzumachen. Bleibt also mal etwas locker, die Welt ist schon genug verkrampft.
sip gibt es schon und ist eine öffentlich institution. bürgerwehren haben keinen öffentlichen auftrag – das ist jekami und in aller regel gesinnungstechnisch (kack)braun! jetzt wird der begriff bürgerwehr verharmlost, offenbar sind alle mittel recht. wenn ihr euch mit rechtsextremen themen beschäftigt, deren argumente benutz, dann solltet ihr euch nicht beklagen, wenn man euch in diese ecke stellt und euch (ja auch ruppig halt) darauf aufmerksam macht. tief durchschnaufen und selbstkritisch über die bücher gehen.
auch hier: zivilcourage ja, bürgerwehren nein!
ich vertraue dem staat und seinen institutionen – aber ganz klar, ich kritisiere den staat auch, teilweise sogar massiv…
zum letzten satz: das nennt man demokratie!
„Bürgerwehren haben keinen öffentlichen Auftrag.“
Aus der Berner „Einer für alle, alle für einen.“ FB Seite:
„Derzeit klären wir ab, wie es um unsere Akzeptanz bei der Bevölkerung steht, wie gross das Potenzial freiwilliger Helfer ist und welche gewaltfreien Massnahmen etwas bringen würden.“
Tönt für mich recht vernünftig und nicht braun…
fb ist doch nicht für einen öffentlichen auftrag zuständig; anders ausgedrückt: bei fb posten eh nur freunde, nichtfreunde werden entfreundet und/oder gedisst… ist ein solches medium ergo vernünftig, um eine bürgerwehr zu gründen? wohl kaum. nein, „ich habe ganz, ganz viele freunde“ macht keinen offiziellen auftrag.
bei der sip gibt es kriterien und auflagen, um dort mitzumachen. bürgerwehren haben i.d.r. keine; eben, jekami.
also ihr verständnis von vernunft lässt mir brusthaare wachsen. nicht böse sein, aber sonst lanciere ich eine fb seite und befrage die bevölkerung, wer keine steuern bezahlen will…
bürgerwehren sind in den allermeisten fällen braun, praktisch immer – eigentlich immer.
Nun ich meinte damit nicht, dass man sich über FB irgendeine Legitimation holen könnte und die Leute dieser Seite hoffentlich auch nicht. Diese Leute müssen schon die Leute vor Ort fragen und sich von denen die Legitimation holen.
Nun, vielleicht sollten sie bei der lokalen Polizei nachfragen. Die werden denen aber ziemlich klar eine Abfuhr geben. Polizisten sind in Deeskalation geschult und können in Krisensituationen auch die notwendige Gewalt einsetzen.
Bürgerwehren haben weder eine demokratische oder gesetzliche Legitimation noch die benötigten Fähigkeiten, um zu intervenieren.
@Reda
Das werden die wohl hoffentlich tun. Eine „Bürgerwehr“ darf das tun was auch Bürger tun dürfen und das ist etwas mehr als am Abend nur vor der Glotze zu sitzen. Also lassen sie die doch mal machen und kommen sie mal prophylaktischen Mob-Tripp runter.
Sorgen machen mir Zeitpunkt, Motivation und Befähigung.
Es ist erschreckend wie hier Leute auf üble weise vorverurteilen und in einen Topf geworfen werfen. Als ob Sie all dieses Leute persönlich kennen würden. Ich nehme an Sie sind dann aber die erste die laut aufschreit wenn jemand anderes vorverurteilt wird (z.B. Flüchtlinge). Was ist schlecht daran wenn wir wieder mehr aufeinander schauen und uns gegenseitig in heiklen Situationen helfen? Dass so ein unprofessioneller Artikel überhaupt veröffentlicht wird ist eine Schande. Sie, Herr El Arbi, sind keinen Deut besser als irgend ein Rechtsradikaler, welchen Sie ja anscheinend so verachten. Bevor sie einen Splitter aus dem Auge der Anderer nehmen wollen, nehmen Sie bitte den Balken aus Ihrem Auge.
zivilcourage ja, bürgerwehren nein!
Wozu braucht es in Zürich eine Bürgerwehr wenn in Köln Frauen belästigt werden?
Als Linker finde ich Bürgerselbsthilfe – von Bürger, für Bürger – grundsätzlich gut.
Als Linker erinnern mich Gruppen, die das Recht auf eigene Faust durchsetzen wollen, immer irgendwie an die Ursprünge der SA und anderen Prügelgarden.
So so, wollen die das. Habe nicht gelesen, dass z.B. jene in Bern eine Bürgermiliz aufbauen wollen.
Nun, die Berner sagen von sich selbst „nach Kölner Vorbild“. Das würde heissen, ein Haufen Hools, Schläger und Rocker. Das sind nachweislich die Mitglieder der Kölner Truppe. Natürlich weiss ich, dass in Bern eine Frau die treibende Kraft ist, aber leider eine, die nicht die geringste Ahnung von rechtsstaatlichen Prinzipen hat.
Zudem: Warum organisieren sich in Bern jetzt Bürgerwehren, also nachdem ihnen die Presse ein geeignetes Feindbild geliefert hat? Die Anzahl der monatlichen oder wöchentlichen sexuellen Übergriffe ist im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen. Die meisten finden übrigens im trauten Heim statt.
Deshalb sind mir diese „Bürgerwehren“ auch ein wenig unheimnlich. Weil sie sich bisher einen Sch**** um sexuelle Gewalt oder sichere Strassen gekümmert haben. Erst jetzt, wo ein Schuldiger gefunden wurde, den man auf der Strasse jagen kann, formieren sich solche Gruppen.
ein kölner politiker hats treffend gesagt: diese bürgerwehrtruppe habe jetzt plötzlich ‚die frau entdeckt‘, welche sie gleichzeitig als teil des rotlichtmileus ausnutzten. für die bilden solche bewegungen die ideale entschuldigung, ein paar asylanten zu verprügeln.
diese ‚bürgerwehren‘ werden wohl nicht lange bestand haben. ich hoffe aber auch, dass die polizei mit der schönfärberei aufhört, wenn es zu übergriffen/straftaten kommt (siehe auch der vorfall am musikfestival in schweden). wenn das in köln z. b. eine horde fussbalfans gewesen wäre, hätten wir das zwei sekunden später gewusst. die wahrheit wird nicht besser, wenn man sie verschweigt.
Auf der FB Seite der Berner steht: „Unser ANLIEGEN analog zu Düsseldorf“.
Naja, das „Anliegen“ der Kölner konnte man am letzten Wochenende genau beobachten.
Jetzt lassen sie denen doch erst mal die Freiheit Initiative zu zeigen. Sie sind doch für Freiheit oder sind sie eher für vorsorglichen Freiheitsentzug? Falls ein Bürgermob–Scheiss daraus wird, wird da schnell der Riegel geschoben werden.
Nein, die haben die Freiheit, durch die Strassen zu patroullieren, solange sie sich an Gesetze halten und ihr Racial Profiling sich nicht störend auswirkt.
Ich hab die Freiheit, sie dafür auszulachen.
In Amerika gibt es das Phänomen der Superhelden „real superheroes“. Mensch die sich als in Batman ähnliche Kostüme stürzen um auf amerikanischen Strassen zu patrouillieren.
Als Antwort auf einen Staat, in welchem das Verhältnis von Polizei Patrouillen zur Verbrechensrate weit auseinander liegt, wie einer sehr hohen Rate Verbrechen im öffentlichen Raum.
Mit Schweiz ist das nicht vergleichbar. Allenfalls wäre ich generell dafür die Schweizer Polizei auszubauen aber Bürgerwehr ist eine Torpedierung des Staates, es ist Selbstjustiz, welche die reguläre Staatsgewalt aushebelt.
Man könnte noch weiter gehen und spontane Tribunale einrichten, in welchen Fritz Meier von Hinterbümpliz Ri …
… in welchen Fritz Meier von Hinterbümpliz Richter spielen darf. Aber das wäre dann nicht die Schweiz die wir kennen. Verbrechen dieser Art sind immer zu verurteilen und einfach widerwärtig und kriminell. Aber das regelt bei uns die Polizei und darum haben wir Ordnung. Die Instrumentalisierung des Themas ist falsch, da es auch in der Schweiz Kultur dies Art von Verbrechen gibt. Weniger in der Öffentlichkeit, mehr in Familien. Die Statistik für Gewalt in der Ehe, Pädophlie, verübt von braven Familienvätern spricht Bände. Darüber sollten wir mit gleichem Elan diskutieren. Es das gleiche Thema, daher sollten wir es generell disktuieren und es ist gut, dass es diskutiert wird.
zudem sind die US-Privat-Superhelden nicht in Gruppen unterwegs. Was für mich schon einen Unetrschied macht. Ein Mob ist immer gefährlich.
Der Kommentar ist kontraproduktiv. Man sollte jetzt auf allen Breiten zusammenhalten, die Augen offen links und rechts, die Bürgerwehren können vorzeitig die Polizei warnen, resp. informieren, Und Bürger sollen sich bei Patroullien nicht auffällig benehmen.
Ach Gott.
Leute wie Sie kennen das Wort Zusammenhalt doch gar nicht! Liegt’s am Namen? Zum Glück wohne ich nicht mehr im anonymen Zürich wo jeder versucht den Andern in Sachen pseudo Coolness zu übertreffen und alles Traditionelle verteufelt wird. Peinlich die Städter, musste ich erkennen. Eine geschlossene Gesellschaft die sich gegenseitig hilft ist sicher besser als eine von Egomanen strotzende Deppenbande.
Nun ja, bei uns findet der Zusammenhalt tagtäglich statt. Wir leben eng zusammen, anders als mit einer gelebten Gemeinschaft und mit Toleranz gehts nicht. Wir müssen dazu keine Gruppen oder Bürgerwehren bilden. Zudem hats in unserer Gemeinschaft auch Platz für unangepasste, Andersdenkende, Ausländer, Spinner und Chaoten.
Aber wir sind auch froh für Sie, dass Sie nicht mehr hier leben müssen.
Genau – Und wird jemand im Tram von einer Gruppe Halbstarker dumm angemacht schauen alle weg und wollen ja nichts mit der Situation zu tun haben. So schaut’s aus Herr El Arbi. Sie merken nicht einmal mehr, wie kaputt die Gesellschaft in der Stadt ist. Nach 19 Jahren habe ich mich verabschiedet, Für Sie sind Leute, die zusammenhalten und sich nicht von Kriminellen ihr Leben diktieren und versauen lassen wahrscheinlich nichts anderes als Spiessbürger. Zum Glück denken immer weniger so wie Sie, aber die Wahlresultate können Sie wohl auch nicht richtig interpretieren, wen wundert’s?
Wenn eine Gruppe „Halbstarker“ sich im Tram ungebührlich benimmt, stehe ich auf und weise sie zurecht. Dazu brauche ich keine organisierte Gruppe, das kann ich ohne Probleme allein.
Und der Unterschied ist, dass ich mich in einem der sichersten Länder der Welt nicht vor meinen Mitmenschen fürchte, dass ich nicht das Schlimmste von meinem Gegenüber annehme, nur weil ich ihn nicht kenne.
Was die Wahlergebnisse angeht: Doch die interpretiere ich durchaus richtig. Viele Schweizer fühlen sich wohl nur dann sicher, wenn sie Menschenrechte und Rechtsstaat abschaffen und sich in ihrem Wohnzimmer einschliessen.
Das sagt nichts über unsere Sicherheit, aber alles über diese Wähler.
Oje, das Märchen vom weltoffenen Zürich. S’Stedtli ist provinziell geblieben. Die 80er Bewegung hat es zwar gut gemeint. Von diesem Geist ist nichts mehr übrig. Die Linke beschäftigt sich mit sich selbst. Die meisten Jungen sind apolitisch und wollen Partymachen, später zügeln sie dann mit Frau und Chind in’s Grüne und wählen SVP.
Bezüglich Bürgerwehr. Sowas brauchen wir im sichersten Land der Welt nicht! Schön wäre, wenn die Linke das Gewaltmonopol des Staates auch akzeptieren und mittragen würden. Das hiesse aber sich von den Links-Autonomen (die ja auch so eine Art Bürgerwehr darstellen) zu distanzieren. Zudem braucht es auch von den Linken ein klares Bekenntnis zur Armee.
Ungefähr so? http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/2014/12/13/liebe-reclaim-the-streets-bubis/
Und sobald die Armee irgendetwas gegen augenblickliche Gefahrenpotentiale tun kann, bin ich auch ein Fan. Panzer und Düsenjets zwischen 8.00 und 17.00 Uhr sind irgendwie so 1980.
ich soll mich also bei patroullien von ‚otto normalverbrauchern‘ nicht ‚auffällig‘ benehmen? das geht die gar nichts an, was ich so treibe (solange ich mich im rechtlichen rahmen bewege, versteht sich)! das sind bürger wie ich auch. sie haben keine sonderrechte und erst recht keine legitimierung, anderen zu sagen, wie sie sich zu verhalten hätten. für etwas haben und bezahlen wir die polizei. das ist deren job und ich nehme jetzt mal an, dass sie nach den vorfällen von köln und anderswo die augen schon etwas mehr in dieser richtung offenhalten werden.
geezer! richtig erkannt. diese „helden“ wollen sich im rahmen des gesetzes bewegen und kennen nicht einmal den unterschied zwischen einem verfassungsartikel und gesetzes-. denen ist es darüber hinaus auch noch egal, dass die di die rechtsstaatlichkeit und die gewaltentrennung massiv tangiert; dabei loben sie die ch-demokratie so hoch, dass ich mich frage, welche demokratie die denn meinen… und die wollen anderen beibringen, wie man sich benimmt. the mob gone wild als vorbild. ich fass es nicht.
Herr El Arbi, gerne dürfen sie schon heute Fan unserer Armee werden. Sie ist zwar nicht die beste der Welt, hat sich aber in den Jahren, als Ueli Maurer Verteidigungsminister war, deutlich professionalisiert. Dass unsere Flieger den Luftraum nur während Bürozeiten beschützen können lassen wir mal (obwohl das doch Potential für lustige Szenen hätte…). Die Armee ist wie die Schule – alle haben das Gefühl sie könnten mitreden und wüssten es besser. Und nur weil ich vermeintlich gefühlte 3 Jahre irgendwo sinnlos im Dreck gelegen habe, ist nicht gleich alles „Mus und Grus“. Also, bitte etwas mehr Enthusiasmus für unsere Milizarmee. Kann ja sein, dass wir sie mal brauchen..