Frau Höfler will «Neger» sagen

Roberto Blanco ist Frau Höflers moralische Instanz.

Roberto Blanco ist Frau Höflers moralische Instanz.

«Neger!» sagen ist ok. Da gehe der «Minderheitenschutz» zu weit und gefährde die freiheitliche Gesellschaft. Das meint wenigstens «NZZ am Sonntag»-Kolumnistin Barbara Höfler in ihrer neuesten Kolumne.  Der Rundumschlag der Dame gegen sprachliche Regelungen und Ächtungen ist so unklar formuliert wie undifferenziert.

Sie steigt mit einem Plädoyer für das Wort «Neger» ein, ohne sich aber zu getrauen, es selbst zu benutzen. Sie nimmt dafür das Beispiel von Roberto Blanco, der meint «Ich habe mit ‚Neger‘ kein Problem». Nun, ich weiss nicht, wann ein abgehalfterter deutscher Schlagerstar zur moralischen Instanz werden konnte. Aber wenn Roberto Blanco als Beispiel für eine gesellschaftspolitische Argumentation hinhalten muss, überkommt mich ein Schmunzeln. Im Ernst: Wir begrüssen unsere schwarzen Kollegen auch nicht mit «Yo, my Nigger», nur weil das bei den Homeys der Hiphop-Szene so gemacht wird.

Frau Höfler hätte besser das Beispiel des Tessiner SVP-Politikers genommen, der meinte «Diese Neger sollen alle verhungern.» Das wäre vielleicht der menschenverachtenden Grundbedeutung des Sklavenwortes «Neger» näher gekommen. Auf dieses Wort zu verzichten ist nicht «political correctness», es ist ganz einfach Grundanstand, der mit etwas Geschichtsbewusstsein und Feingefühl leicht nachzuvollziehen ist.

Weiter zieht die Dame in ihrem Text dann los und findet grundsätzlich alle Sprachregelungen zum Schutz von Minderheiten einen Affront gegen die Freiheit. Mir ist nicht ganz klar, wie sie von Afrikanischstämmigen auf die Minderheitenschiene kommt. Soweit ich weiss, sind eurasische Weissnasen die Minderheit. Wir haben nur mehr wirtschaftliche Macht, wir sind nicht in Überzahl. Aber egal, Logik liegt dem Text auch nicht wirklich zugrunde.

Vielleicht ist die Dame auch noch zu jung, um sich an Schimpfworte wie «Du schwule Sau» und anderes zu erinnern. Es war harte Arbeit für diese Gruppen, sich aus der sprachlichen Stigmatisierung zu befreien. Sie kann sich sicher auch nicht an Zeiten erinnern, in denen Schwule auf der Strasse halb zu Tode geprügelt wurden, wenn sie sich händchenhaltend erwischen liessen. Auch die Vergewaltigungen von lesbischen Frauen, um sie wieder auf die «richtige Schiene» zu bringen, scheinen Frau Höfler nicht geläufig zu sein. Und ja, dass es nicht mehr ganz so schlimm ist, hat auch mit dem sprachlichen Umgang mit diesen Menschen zu tun.

Ich unterscheide natürlich auch zwischen überkandidelter Supercorrectness, wie der geschlechtslosen X-Endung oder der Forderung nach Unisex-Toiletten auf der einen Seite und Minderheitenschutz oder Ächtung von Rassismus auf der anderen. Frau Höfler macht da keinen Unterschied, für sie gehören «Neger», Schwule, Transgender und Frauen in den gleichen Topf, schliesslich werden für alle spezielle Regelungen gefordert.

Ich bin für Meinungsfreiheit, und ich würde mich jederzeit dafür einsetzen, dass Frau Höfler «Neger» sagen darf.  Meinungsfreiheit heisst, dass ich alles sagen darf, was mir durch den Kopf geht. Aber es  bedeutet nicht, dass ich unwidersprochen bleibe, wenn ich Müll von mir gebe. Das ist dann nämlich die Meinungsfreiheit der anderen.

Also, Frau Höfler, Sie dürfen «Neger» sagen, ganz laut, zehn Mal hintereinander, und niemand wird Ihnen den Mund mit Seife auswaschen. Aber die Leute werden vielleicht etwas angeekelt von Ihnen wegrutschen.

117 Kommentare zu «Frau Höfler will «Neger» sagen»

  • Cadonau sagt:

    Ich bin 76 bin im Engadin aufgewachsen und zur Schule gegangen auf dem Pultt von unserem Lehrer Standt ein Kleiner Neger auf einem Sockel und wir mussten jede Woche so wurde es von dem Lehrer Verlang einen Batzen Spenden und beim Einwurf Nickte uns das Negerlein zu und Bedankte sich. Es war für Afrika bestimmt für Armen Kinder. Und jetzt macht Ihr so ein Theater wegen dem Wort Neger. Wir haben als Kinder nichts anderes gekannt. und haben das Wort auch nicht als eine Beleidigung gesehen. Wir haben uns immer gefreut diesem Negerlein einen Batzen zu geben damit es den Kindern dort auch gut geht.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    „Nun, ich weiss nicht, wann ein abgehalfterter deutscher Schlagerstar zur moralischen Instanz werden konnte.“ Nun könnte man sagen, etwa gleich viel wie ein abgehalfterter Journalist, der vermutlich aufgrund seines Migrationshintergrundes meint, die absolute moralische Instanz zu sein, sage ich aber nicht. Es steht mir genau so wenig zu, Sie als abgehalterten Journalisten zu bezeichnen, wie es Ihnen zusteht, Roberto Blanco als abgehalterten Schlagerstar zu bezeichnen. Der Mann hatte Riesenerfolge, seine grosse Zeit ist vorbei. Das passiert den meisten Leuten irgendwann, das ist kein Grund sie gleich zu beleidigen und schon gar nicht für jemanden, der sich für die grosse moralische Instanz hält.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ich hab nur auf den „Migrationshintergrund“ gewartet 🙂

      Nein, die meisten Menschen in unserer Gesellschaft halten Leute, dir noch in der Vergangenheit leben und „Neger“ sagen, für etwas peinlich.

      • Mike Müller sagt:

        Ich finde diejenigen Leute, die jedes Wort, jede Äusserung auf die Goldwaage legen und sich als politisch korrekte Moralapostel aufspielen, ehrlich gesagt peinlicher. Sie nehmen immer die Political Correctness der USA als Basis und verkennen die kulturelle Bedeutung dieses Begriffs andernorts. In Teilen Südamerikas wird das Wort „negro“ für alle Menschen benutzt, die eine dunkle Hautfarbe haben, und zwar sowohl von anderen Ethnien als auch von den Betroffenen selbst. Wenn Sie nun finden, das sei peinlich, ist das Ihr gutes Recht – aber Sie können Ihre Meinung nicht als allgemein gültige Regel aufstellen, schon gar nicht, wenn Sie Roberto Blanco, der ja – im Gegensatz zu Ihnen – mit seiner Hautfarbe direkt betroffen ist, dasselbe Recht dazu absprechen

        • gunnar jauch sagt:

          Werter Herr El Arbi, Sie sollten sich die Aussage von Mike Müller ganz dick hinter die Ohren schreiben!
          Bezüglich der mühsamen „political correctness“ widerspiegeln sie meine untenstehende Meinung: “ Sie können Ihre Meinung nicht als allgemein gültige Regel aufstellen“.

          • Réda El Arbi sagt:

            Mach ich nicht. Nur die Fakten sind allgemeingültig. Und die natürlich sind ethische Grundrechte wie die Würde des Menschen, nicht diskutiertbar. Die bestehen aber auch nicht aus meiner Meinung, sondern aus einem Konsens der menschlichen Entwicklung.

          • Ben sagt:

            Diskriminierung passt nunmal nicht mehr ins 21. Jh. Der intelligente Mensch hat das auch inzwischen bemerkt.

  • gunnar jauch sagt:

    Es besteht kein Grund, von Frau Höfler „etwas angeekelt wegzurutschen“, wie dies Herr El Arbi meint. Ich bin ganz ihrer Meinung!

    Diese Art der von den USA herübergeschwappten politischen Korrektheit geht mir kolossal auf den Wecker. Die Verwendung des alten Deutschen Begriffs „Neger“ hat gar nichts mit Rassismus zu tun und ist für mich völlig wertneutral.

    Dasselbe gilt für die stigmatisierte Pâtisserie-Bezeichnung „Mohrenkopf“ — ein Witzbold hat diesen mal ersetzt durch „Schokolade überzogenes Schaumgebäck mit Migrationshintergrund“.

    • Réda El Arbi sagt:

      Relevant ist aber nicht, ob er für Sie „wertneutral“ ist, sondern im gesellschaftlichen Kontext. Wer „Neger“ benutzt, definiert seine eigene Geisteswelt nach aussen in einer Weise, die viele eklig finden oder verletzt. Kann man machen. Man verliert einfach den Respekt vieler Menschen.

      • Joerg Hanspeter sagt:

        Neger ist die Bezeichnung einer Rasse und keine Beleidigung. Wie sollten wir denn sonst sagen, Schwarze? Neger sind nicht einfach schwarz, sie sind teilweise hellbraun bis tiefschwarz. Asiaten sind auch nicht gelb. Afrikaner? Ich habe langsam die Schnauze voll, dass jeder, ausgenommen die Weissen, sich dauernd beleidigt fühlen darf und nach einer neuen Bezeichnung verlangt. Wie war das damals, als eine Werbung mit eine Inder für ein Produkt aus „Mostindien“ geworben hat? Der Präsident des indischen Vereins hat überhaupt kein Problem gesehen, ja nicht mal verstanden, wo da ein Problem sein könnte. Nur unsere Gutmenschen mussten sich für Leute wehren, die sich gar nicht beleidigt gefühlt hatten.

        • Sarah sagt:

          Hasspeter, dann ist es für Sie doch kein Problem, ab jetzt Neger genannt zu werden?

        • Hanspeter Müller sagt:

          Ich verstehe nicht ganz, wieso man unbedingt Bezeichnungen haben muss, um Menschen mit verschiedener Hautfarbe voneinander zu trennen. Will man damit sagen, dass eine Gruppe anders ist und man sich von dieser Sorte Menschen distanziere sollte? Dass der Begriff „Neger“ von sehr vielen Leute nicht sehr positiv aufgefasst wird, hat ausserdem historische Gründe. Man war der Meinung, dass diese Gruppe nicht gleich viel Wert sei. Im Zoologischen Garten in Basel wurden sie wie Tiere ausgestellt. Mit „Negerdorf“ und ähnlichen Wörtern wurde Werbung betrieben. Heute weiss man, dass es genauso Menschen sind, wie alle anderen und man ihnen auch den nötigen Respekt entgegenbringen sollte. Die Bezeichnung „Neger“ finde ich persönlich nicht gerade sehr respektvoll.

        • tststs sagt:

          Neger ist eben dem Ursprung nach keine Bezeichnung für eine Rasse (oder einen ganzen Menschenschlag einer gewissen Herkunft), sondern meinte schon von Anfang an einen Sklaven, also einen Untermenschen vom Kontinent Afrika. Und ja, wenn man im Deutschen mit der Farbe arbeiten will, dann lautet der korrekte Begriff „Schwarz“ ( – negro – ist kein Stamm der deutschen Sprache, Sie sprechen ja auch nicht von negroider Schokolade oder von der pechnegroiden Nacht)

    • Johannes sagt:

      Wenn die Betroffenen, welche so bezeichnet werden, es nun mal als diskriminierend empfanden und -finden, dann ist es nur ihre Takt- und Empathielosigkeit, dass sie es nicht merken. Doch unreflektierte Meinungen haben heute ja zum Glück im Zeitalter der Aufklärung keine Chance mehr.

    • tststs sagt:

      gunnar jauch, weder ist Neger ein alter Deutscher Begriff, noch ist er wertneutral (vllt. meinen Sie „eingedeutscht“)… also bitte informieren Sie sich zuerst…

  • Johannes sagt:

    Warum macht Höfler nicht mal Urlaub in einem amerikanischen Großstadtghetto und versucht unter täglich vielfacher Verwendung des Wortes Nigger zu überleben? Also alles nur heiße Luft? Fehlt ihr dann doch der Mut für die Praxis?

    • gunnar jauch sagt:

      Johannes produziert, genau wie Herr El Arbi, tatsächlich heisse Luft. Beide verwechseln da etwas. Der tatsächlich rassistische USA-Ausdruck „Nigger“ ist, bitte sehr, nicht dasselbe wie der alte, völlig wertneutrale Deutsche Begriff Neger.

      • Johannes sagt:

        Sie verwechseln massiv, den rassistisch ist beides unzweideutig. Lediglich in den USA ist die Tradition klarer durch die Befreiungskriege etc., aber auch im deutschen Sprachraum stammt der Negerbegriff genau aus dieser Kolonialzeit, auch wenn hier die entsprechenden Konflikte nicht kriegerisch waren, die Diskriminierungstradition ist die gleiche.

      • John J Feller,. SCV sagt:

        wenn ich einen schwarzheutige Moerder oder Verbrecher am TV vorgefuehrt bekomme ist das ein Nigger weil ch diesen Typ veraschte.Hingegen ist Nigger im US Sueden gar nicht unbedingt ein Schimpfwort oder die „Verballhornung“ des Wortes Negro. Rapper und andere schwarze US Saenger singen oftmals ueber nigqa ohne dabei Scwierigkeiten zu bekommen.
        Die voellig absude US politische Korrektheit zeigt wie dumm diese linken Gutmenschen in Wirklichkeit sind. „African American“ soll ein gutes Bauchgefuehl vermitteln. Sagen Sie einmal einem weissen Suedafrikaner oder einem Marokaner er sei African American, dann koennen Sie sich auf ein unangenehme Ueberraschung gefasst machen. Africa ist eben nur Africa bei Dummkoepfen.

        • Réda El Arbi sagt:

          Lesen Sie doch bitte mal ein Geschichtsbuch. RTL II reicht nicht als Bildungsgrundlage.

        • Sarah sagt:

          Sie können nicht umfangreich gebildet sein, sonst wüssten sie, dass Nigger als kumpelhafte Herabsetzung unter Schwarzen zulässig sein kann, nicht aber, wenn es eine Kalkleiste sagt. Ebenso ist unter deutschsprachigen Ghettokids Dicker oder Digga zulässig, aber sagen sie das mal auf der Straße zu einem Fremden. Differenzieren statt pauschalisieren ist Indiz für Intelligenz.

          • Ivan Casale sagt:

            Kalkleiste? Fasnachtsmoralistin, oder was?

            Vorausgesetzt ich irre mich nicht: Würde mich interessieren, wieviele Massstäbe sie in ihrer Schublade liegen haben und, noch brennender, stellt sich mir die Frage ob sie auch Einen für den Eigengebrauch haben. Auf der anderen Seite passt es ja zum Zeitgeist; dieses halbpatzige, arrogante Besserwissen und eben …Massstäbe setzen wollen.

      • Omollo sagt:

        Ich bin nicht dein neger…. ist es wirklich positive in der deutsche Sprache ?

        • Ivan Casale sagt:

          @ Blogger Das war eigenlich nicht die Meinung; Nein.

          Aber: Kein Mensch wird zum Nichtschlagen gebracht, indem er geschlagen wird. Aber das scheint in diesen aufgeklärten und modernen Kreisen offensichtlich nicht zu stimmen. Solange die Richtigen, die oder den Richtigen schlagen; solange scheint alles seine Richtigkeit zu haben.

    • Alberto La Rocca sagt:

      Fremdsprachen sind Glücksache! Das erkennt man an Wortschöpfungen wie ShopVille, TaxCard und daran, dass die ach so gebildeten politisch-korrekten Sprach-Stalinisten den Unterschied nicht kennen zwischen dem N-Word Nigger und demjenigen, welches in der Abkürzung UNCF steckt: United Negro College Fund – „the nation’s largest and most effective minority education organization“ … Relevant ist nicht, dass selbst Rosa Parks bei einem ihrer letzten Interviews in diesem Jahrhundert das zweite N-Word selbst in den Mund genommen hat, nein einzig allein zählt der Mainstream der links-bourgeoisen Sprachlemminge. Denn „Who the fuck is Rosa Parks?“

      • Réda El Arbi sagt:

        Ja, jede Menge Westcoast-Rapper benutzen den Begriff auch. Aber Sie sind weder Rosa Parks noch ein Homey. Sie können ja mal in die USA und dort in der Öffentlichkeit sagen „Rosa Parks is a Nigger“. Los, machen Sie mal.

  • guido lima sagt:

    wieder einmal ein läçherlicher komentar, denn anscheinend haben vorallem die europäer dieses problem mit dem wort neger. ich lebe in brasilien und kenne den südamerikanischen kontinent ziehmlich gut. hier wird neger gebraucht ohne einen schlechten hintergedanken. negao, preto, neginho so werde viele gerufen oder wie einer meiner besten freunde, der sich selber so vorstellt. es versteht sich aber von selbst dass man nicht scheiss negao sagt denn dann wird das wort rassistisch, aber sonst ist alles ok. heisst für mich „ der ton macht die musik „.

    • gunnar jauch sagt:

      Ganz meine Meinung!
      Rassismus drückt sich in den Handlungen aus und nicht in heuchlerischer Sprachanpassung.

      • Réda El Arbi sagt:

        „Neger“ sagen ist eine Handlung und drückt eine bewusste oder unbewusste Geisteshaltung aus. Und sei es nur pubertärer Trotz gegen Gepflogenheiten eines aufgeklärten Gesellschaft.

        • Joerg Hanspeter sagt:

          Wie ist es denn korrekt? Sie als grosser Rassenkenner könnten uns sicherlich eine Liste liefern, wie die einzelnen Rassen korrekt bezeichnet werden, oder darf man Rassen auch nicht mehr sagen?

        • John J Feller,. SCV sagt:

          lasssen Sie sich doch aufklaeren, sie haben’s noetig.

        • guido lima sagt:

          also ich bin weder pupertär, noch kannst du mir eine geisteshaltung unterstellen,die wohl eher im negativen bereich zu suchen ist und aufgeklärt bin ich wohl auch ziehmlich. aber wer definiert denn was eine aufgeklärte gesellschaft ist ??? el arbi ??? ziehmlich pupertär würde ich meinen !!

          • tststs sagt:

            Hr. Lima, bitte machen sie sich kundig über romanische und germanische Sprachen, ausserdem empfehle ich auch Ihnen ein kurze Auseinandersetzung mit der Wortherkunft von „Neger“. Dann erkennen Sie den Unterschied zwischen neginho und Neger…

        • gunnar jauch sagt:

          Mein Gott, lieber Herr El Arbi, jetzt gehen Sie mir aber zu weit — Sie unterstellen mir als Siebzigjährigen noch *pubertären Trotz“und stellen sich grossgekotzt als Vertreter der „aufgeklärten Gesellschaft“ dar, deren Gepflogenheiten Dir zu schützen vorgeben.
          .
          Wie schön, wenn man so eine hohe Meinung von sich selber hat…

          • Réda El Arbi sagt:

            Das hat nichts mit Meinung zu tun, sondern mit Prinzipien. Die humanistische Gesellschaft wurde bereits definiert, über die Grundrechte, genau wie die Würde des Menschen. Man muss diesen Prinzipien nur konsequent folgen. Das heisst, auch mal das Maul aufmachen, wenn jemand aus Ignoranz die Würde anderer Menschen verletzt. Natürlich gibts Leute, die das dann blöd finden. Jänu.

  • Manuela Schulte sagt:

    Danke für den Artikel. Wer jetzt noch diskutieren möchte, wird ihn wohl nie begreifen. Und wenn Höfler einen so ausgeprägten Freiheitssinn besitzt, wird sie sich in einem nächsten NZZ-Artikel bestimmt für jene „Neger“ einsetzen, die aus der Misere in ihrer Heimat ausbrechen und sich anderswo auf dieser Erde eine bessere Zukunft versprechen.

  • SrdjanM sagt:

    Mehr Anstand und gesunder Menschenverstand würden diese Diskussion unnötig machen, könnte man meinen…
    Das würde ich sehr gerne sehen, wie Frau Höfler auf Roberto Blanco trifft und ihn mit „mein lieber Neger…“ anspricht.

  • hannaw sagt:

    Viele Afrikaner haben in der Tat nicht so ein grosses Problem mit dem Wort «Neger», ausser sie lernen die negative Besetzung des Wortes zu verstehen, was mit rassistischen Erfahrungen in unserer weissen Gesellschaft einher kommt.
    Aber alle schwarzen Amerikaner, Kanadier, Menschen aus der Karibik etc. welche die Sklaverei in ihrer Geschichte noch immer mittragen, die haben ein Problem! Ist auch verständlich!
    Mit «Neger» sagen, kommunizieren wir: es kümmert mich einen Dreck, geht mich ja nichts an …

  • Kohler Dominik sagt:

    Das N-Wort sagt wesentlich mehr über den, der es benutzt, als über den, den es betitelt.

    Es ist das Wort, das eine sich als Herrenrasse fühlende Bevölkerung für die ihrer Meinung nach als Untermenschen geltenden Schwarzen.

  • Maiko Laugun ★Schwarzmaler★ sagt:

    Was ist der Unterschied zu früher, wegen den ganzen Namensänderungen? Dass der afrikanische Kontinent und seine Menschen heute politisch korrekt betitelt weiterhin ausgebeutet werden. Gratuliere!

  • Theo Indergand sagt:

    Die nzz am sonntag ist dem tagi qualitativ um lichtjahre voraus. Der artikel in derr nzz ist sehr differenziert, weil er das gesamte meinungsspektrum abdeckt. Für mich als leser ist es nämlich relevant zu wissen, dass es auch ,neger‘ gibt, die mit ebendiesem wort kein problem haben. Genau so wichtig wie es auch solche gibt, die damit ein problem haben. Das ist nichts anderes als die vielbeschworene meinungsvielfalt. Das passt unserem moralapostel el arbi natürlich nicht.

    • Réda El Arbi sagt:

      Es gibt auch Frauen, die kichern, wenn man sie „Schlampe“ nennt. Heisst das, das der Ausdruck jetzt für Frauen adäquat ist?

      Und was haben Sie gegen Ethik? Es geht nämlich nicht um Moral. Googeln Sie den Unterschied.

    • Maggy Ritz sagt:

      Lieber Theo, ich habe am Arbeitsplatz erlebt, dass ein Kind von allen um mich herum ‚die Dunkle‘ genannt wurde. Dieses Kind trug den wahnsinnig exotischen, unaussprechlichen Namen Maria. Denk:mal 😉

  • Jorge sagt:

    Solange Frau Hiller oder Herr Arbi diesem Wort soviel Gewicht beimessen, wird es auch nicht seine Macht verlieren…

    … ihr Hippies!

    ^^

    • Réda El Arbi sagt:

      Solange wir an Kriegen verdienen, deren schwarze Flüchtlinge dann bei uns anklopfen, wird das Wort wohl noch Gewicht haben.

      • Ivan Casale sagt:

        Habe nicht gewusst, dass Sie ein Kriegsgewinnler sind. Pfui – tun sie was dagegen.

        Ich mag das Wort „Neger“ nicht, es reduziert Menschen auf die Hautfarbe, und es sind ja wirklich sehr viele Menschen mit dunkler Hautfarbe auf dieser Welt; sehr viele. Wie kann ich soviele Menschen in einen Topf werfen, resp. was für Aussagen sind schon wirklich auf so viele Menschen in ihrer Gesamtheit gültig? Vielleicht: „Alle Neger trinken Wasser.“ Ist das Wort nun eine Bereicherung für diesen Satz? Nein. Also, kann man es wirklich weglassen, respektive ersetzen – da es ja offensichtlich Gefühle verletzt. Auch Rassisten steht Höflichkeit nicht schlecht an, nömlich.

        Grundsätzlich sollen alle so reden, wie sie wollen. Wichtig ist, dass zurückgeredet wird. Da bin ich mit dem Blogger absolut einverstanden.

  • Renato Stiefenhofer sagt:

    Lieber „Neger“ sagen und „Schwarzer“ meinen, als umgekehrt.

  • Maiko Laugun ★Schwarzmaler★ sagt:

    Man ändert und ändert und ändert die Worte im Verlaufe der Zeit so oft, bis man am Ende mit Erstaunen feststellt, dass man wieder bei den ursprünglichen Bezeichnungen gelandet ist.

  • maja sagt:

    Die Bezeichnung Neger kam ja von oben! Jetzt wollen die ihre schlechten Taten aus den Köpfen streichen indem sie durchsetzen, dass nur noch Schwarzer ok sein soll? Negative Gefühle hatte ich auch bei der Bezeichnung Neger nicht.
    Sprüche wie: Ich bin doch nicht dein Diener, nicht dein Lakai, nicht dein Neger oder bin ich den Pestalozzi werden ja auch noch akzeptiert.

    • Lukas sagt:

      Werden sie nicht, den Spruch, ich bin doch nicht Dein Neger, habe ich seit Jahrzehnten in meinem Umfeld nicht gehört.

      • hannaw sagt:

        Die Bezeichnung kam von oben? Wie sollte man das verstehen?
        Dass Sie keine negativen Gefühle haben beim Wort Neger scheint plausibel, ich nehme an Sie sind weisser Hautfarbe …
        Hatte ich auch nicht, ich bin auch weiss. Ich würde das Wort aus Anstand und Respekt nicht benutzen, oder um zu markieren, dass ich heute lebe und nicht im letzten Jahrhundert.
        Seit ich mit meinem Mann verheiratet bin, einem schwarzen Amerikaner, habe ich aber diese negativen Gefühle, wenn ich das Wort höre, da ich mitbekomme, was das in jemandem auslösen kann! Nichts Gutes!

  • Gustav Andermatt sagt:

    „Neger“ zu sagen ist politisch äusserst inkorrekt. Kein Problem hingegen ist es, wenn ein Schwarzafrikaner einer in Korea geborenen Schweizerin „Schlitzauge“ sagt. So ist es meiner Freundin gegangen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Nun ja, wir nehmen ja auch nicht afrikanische Staaten als Vergleich, wenns um die Einhaltung der Menschenrechte oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit geht. „Aber die machens auch …“ ist ein Kindergartenargument und entschuldigt nicht im Mindesten das eigene Verhalten.

      • Gustav Andermatt sagt:

        Amen.

        • Gustav Andermatt sagt:

          @ElArbi: Mein Kommentar war eine indirekte Kritik ihres Blogs, was Sie offenbar sehr wohl auch so verstanden haben. Dies erklärt, weshalb Sie mein Posting ins Lächerliche ziehen („Kindergartenargument“). Oder haben Sie sich etwa selber schon so verhalten? Anyway, eine ziemlich pathetische Antwort Ihrerseits.

          • Réda El Arbi sagt:

            Sorry, ich muss nichts ins Lächerliche ziehen. „Aber die Anderen haben auch …“ benutzen Erwachsene nicht als Argument. Es ist eine Ablenkung und eine Scheinverteidigung, die keine Kleinkinderzieherin durchgehen lassen würde.

          • Hannah sagt:

            Wobei Schlitzauge noch eine reale Beschreibung in sich trägt, nicht aber das rein rassistische Neger, was ich natürlich beides nicht verwende.

  • KMS a PR sagt:

    also ich, der ich ja schon mehr als einschlägig bekannt bin, bezüglich meiner bedingungslosen…politischen korrektheit, sage ja immer „maximalpigmentiert“. aber ganz ehrlich. an „neger“ kann ich persönlich nichts schlechtes erkennen.

    • Jack Stoffel sagt:

      Ach, Sie sind jetzt aber ein Lustiger. Ich musste ja soo gigelen, als ich Ihren minimalklugen Beitrag las. – Eine Frage habe ich dann doch noch: Sind Sie nicht auch froh bei Gesprächen mit Ihren Mitmenschen, wenn letztere wenigstens in verbaler Hinsicht anständig mit Ihnen umgehen?

      • KMS a PR sagt:

        sie wissen, doch, herr stoffel, dass ich ein einfaches gemüt bin. ich hätte da auch noch eine frage – wieso gehen sie nicht anständig um, mit leuten, welche nicht ihre „sommermärchen-ansicht“ verkörpern – bei ihren meisten kommentaren teilen sie ja nur munter aus, wenn ihnen andere meinungen nicht passen? (von mir aus brauchen sie aber nicht zu antworten weil ichs schon weiss – „selbsternannte „rassismus-vermuter-polizisten“ – hey – coole kombi – kommen meist eher säuerlich rüber. trinken sie einen.

        • Jack Stoffel sagt:

          1. Sie haben meine Frage nicht beantwortet.
          2. Ja, diese sattsam bekannten ausgelatschten Sprüche aus dem rechten Rassisten-Bierdunst sind mir tatsächlich viel zu dumm, um noch ernsthaft diskutiert zu werden. Da hilft nur noch ablehnen und ausgrenzen.
          3. Den Rest Ihrer Frage und jene Wortfetzen, die Sie für „coole Kombis“ halten, verstehe ich nicht (was zum Henker ist eine Sommermärchen-Ansicht bzw.ein Vermuterpolizist?).
          Übrigens: Ich habe wirklich noch ein Bier getrunken! Wenn dann auch Sie ausgetrunken haben, sollten Sie vielleicht mal einen Deutschkurs besuchen.

          • KMS a PR sagt:

            take a jack, jack. 🙂 zu ihrer ursprünglichen frage – nein. wer sich mit mir abgeben will soll, der rest – leave it. 2. es macht mich – in der heutigen zeit – schon fast ein wenig stolz – wenn leute wie sie – mich einen rassisten nennen. also danke fürs kompliment. 3. hm. wären sie etwas kreativer und (selbst)ironischer, würden sie hier durchaus eine gewisse, wenn auch verhaltene, begeisterung zeigen.
            cheers aus der „rechten rassisten-bierdunst“-ecke an die indignierte rosa-brillen-fraktion. (ich muss jetzt weg…zum deutschkurs…). 🙂

          • Jack Stoffel sagt:

            Ich habe Sie nirgends einen Rassisten genannt. – Aber wenn Sie sich hier schon selber bezichtigen…
            Und Ihr Deutschlehrer möge Sie bitte auch im Lesen unterrichten, Ihnen die überflüssigen Anglizismen abgewöhnen und Ihnen beibringen, dass es auch in der deutschen Sprache ab und zu ganze Sätze gibt.
            Ihnen zusätzlich auch noch Anstand beibringen zu wollen (darum gehts nämlich in dieser Debatte um das Wörtchen „Neger“), ist wohl sinnlos.

          • KMS a PR sagt:

            seien sie wenigstens ehrlich, herr stoffel. nur DAS würde ich in ihrem fall als „anständig“ empfinden.

  • Anton sagt:

    Journalisten haben das Gefühl, sie hätten immer recht. Leider Gottes sind nicht alle so wie Constantin Seibt.

  • Anton sagt:

    Schwachsinn das Ganze. Ich sage „Arschloch“, wenn es mir so passt (und das passt für viele Politiker, Banker und Trump). Ich hatte eine Vorliebe in meiner Jugend für Afrika – und da hiess es eben Neger, wir haben in der Sonntagsschule einen Zwanzger ins Negerkässeli getan, was soll daran schlimm sein? Ich liebe die Schwarzen, bin kein Rassist, ausser dass ich Zürcher nicht mag. Aber die Menschheit begibt sich auf einen schizophrenen Weg. Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, welches Wort ich in meinen Aussagen verwende. Die Sprache ist frei.

    • Réda El Arbi sagt:

      Sie dürfen auch „Neger“ sagen und von Missionskässeli schwärmen. Sie müssen nur einfach damit leben, wie die Menschen Sie dann einschätzen. Die Wenigsten werden Sie für einen Rassisten halten. Nur für jemanden, der politisch und sozial noch im 1950 lebt.

      • Mario sagt:

        Na ja, bei uns in der Schweiz ist der Gebrauch dieses Wortes (zumindest in den Städten) tatsächlich völlig veraltet und nicht mehr zeitgemäss. Andererseits sprechen viele Schwarze in Afrika von Whiteys, „Weissbrot“ usw., da ist es normal. Viel Lärm um nichts, Respekt und Akzeptanz kann man nicht mit Sprachregelungen erzwingen, der ist vorhanden oder eben nicht. Ich weiss die EU und unsere „Meinungsbildner“ der Journallie und Politik sehen das anders.

        • Réda El Arbi sagt:

          Naja, der Grund, warum es in den Städten „völlig veraltet“ oder eben geächtet ist, hat sehr wohl mit Sprachregelung zu tun. Sonst wärs nämlich noch immer so. Das ist historisch nachweisbar.

          • Ketzer sagt:

            Nicht gerade demokratische Gesinnung der El Arbi. Die Bevölkerung soll doch selber entscheiden, welche Sprache sie spricht, ob es jetzt schön und human tönt oder nicht. Verwende das N-Wort kaum, aber auf die linken Schulmeister kann ich gerne verzichten.

            • Réda El Arbi sagt:

              Sie dürfen sagen und denken, was immer Sie wollen. Ich hingegen auch. Und falls ich Sie aufgrund ihrer Sprache für einen verkappteb Rassisten halte, müssen Sie damit leben, nicht ich. Das ist Meinungsfreiheit.

          • Fredy sagt:

            Villicht is ja El Arbi ein N.

          • Peter K. sagt:

            @Fredy: Denke nicht. Aber ist halt ein linker Vogel mit schrägen Ansichten, das muss man akzeptieren. Im Herbst werden seinesgleichen wohl wieder mal ein wenig runtergeholt, manche von denen heben ja langsam ab. Aber nicht mehr lange, das Ende des „Höhenflugs“ ist absehbar. In den Medien dominieren sie, ist normal, schon lange so. Nur nicht aufregen und ja man redet so wie man will, Linke „Weltverbesserer“ können noch so laut quaken.

          • Marius sagt:

            @El ArbI: Dass Linke die intelligentesten Menschen sind auf der Welt. Nur Ihnen hat man alles zu verdanken. Fragen sie die Menschen in Osteuropa. Die Logik der Linken ist genial.

            • Réda El Arbi sagt:

              Gut, dass man nicht zwischen stalinistischen Faschisten und Sozialdemokraten unterscheiden muss. Obwohl die Sozialdemokraten zu den Ersten gehörten, die im Gulag landeten.

              Ändert aber nichts daran, dass Menschen mit höherem IQ sich öfters für soziale Parteien entscheiden. Und auch auf der zwischenmenschlichen Ebene sinds eher die Linkswähler, die Kompetenz zeigen und sich engagieren.

              Das ist nicht absolut, nur eine Tendenz. Aber sie ist bewiesen.

          • Georg sagt:

            Marius fragen Sie besser weltweit die Menschen, wie sie unter den Rechten, deren National-Sozialisten und ihren globalen Kriegen leiden.

    • el gespaltener sagt:

      @Anton: Aus der Perspektive meiner Minderheit dürften Sie die folgende Formulierung nicht tätigen: „..auf einen schizophrenen Weg. …“. Der Blogger muss das auch noch lernen. Zumindest sind wir auf einem guten Weg, d.h. der Minimalkonsens in dieser Frage, dass Sprachen sich ändern, wesentlicher Teil der Kultur und einer Epoche und deren Geschichte sind und wozu Sprachregelung gehört. Wir werden das noch erkämpfen. Nichts würde ich sagen, hätten Sie gesagt:“…auf einen gespaltenen Weg“. Manchmal verwendet man Worte im dumpfen Glauben, deren Bedeutung zu kennen, und dann merkt man, dass man gar nichts weiss. Ein leidiges Thema.

  • Kohler Dominik sagt:

    ….“das haben wir doch immer so gesagt“… So argumentiert auch mein hoch betagter Vater. Ganz sicher kein Rassist. Ich versuche ihm dann zu erklären, dass zu dieser Zeit die „Neger“ nicht gleichgestellt waren, sie waren tatsächlich der sprichwörtliche „Neger“. Das Wort weist also auf die gesellschaftliche Stellung hin. Es ist somit klar wertend. Wer folglich dieses Wort noch heute benutzt, sieht die Schwarzen noch heute als nicht gleichwertig an und ist somit schlussendlich ein Rassist.

    • Maren sagt:

      Ihre Ausführung ist für mich sehr nachvollziehbar.
      Jedoch gab es in Europa früher kaum Leute, die einen Neger
      zu ihrer Verfügung hatten. Ich erinnere, als ich einen farbigen Besatzungssoldaten zum erstenmal sah, bin ich als Kind zu
      Tode erschrocken, obwohl er mich anlächelte. In der Schule wurde dieses Wort für Menschen dunkler Hautfarbe gelehrt, wie eben auch der Chinese damalig über seine gelbliche Hautfarbe definiert wurde. Und Sie werden es nicht glauben …völlig wertfrei.
      Wundern Sie sich, dass Ihr alter Vater an seinen alten, eigenen Worten festhalten will?
      – Was mir Unbehagen verursacht ist die Vielfalt der „verbotenen Worte“
      …und ob ich sie mir alle verbieten lassen will. Hinzu kommt was ist AKTUELL politisch korrekt was nicht?
      Schwul war auch mal negativ besetzt, jetzt nicht mehr. Ich halte es nicht für sinnvoll die Leute sprachlich zu
      bevormunden und zu verwirren. Nie verbiegen lassen würde ich mir den Negerkuss …eine Süßigkeit aus Kinderzeit
      die auch weiterhin so heißt. Natürlich muß man für seine Worte geradestehen, immer.

      • Kohler Dominik sagt:

        Mein Vater hat mir von den Völkerschauen, in den 30er Jahren auch im Zolli Basel, erzählt, wo dann die Negerlein mit Baströckchen ein Tänzchen aufführen durften. Das Wort ist an sich nicht verboten, nur bezeichnet es nicht einen freien Afrikaner.

        • Kohler Dominik sagt:

          Aber klar dürfen Sie das N-Wort weiter benützen. Nur dürfen Sie sich dann nicht verwundern, wenn man Sie in eine bestimmte Ecke stellt.

  • Der Schlusssatz erinnert mich an einen Vorfall im einem Flugzeug. Eine Dame beschwerte sich in der economy class, sie wolle nicht neben „einen Neger“ sitzen. Sie insistierte derart, dass der Captain die Sache klären musste. Ihrem Wunsch wurde stattgegeben. Der Afrikaner wurde versetzt — in die first class!
    Auf das N-Wort gibt es gute Antworten.

  • Hans Hegetschweiler sagt:

    Die Eurasier stellen mit Sicherheit die Merhheit der Weltbevölkerung. Auch die Zahl der Kaukasier (dem amerikanischen Ausdruck für „Weisse“ in Nord- und Südamerika, Australien, Europa und in Vorderasien dürfter die Zahl der Afrikaner übertreffen.

    In diesem Sinne sind die Afrikaner in der Welt eine Minderheit. Das Wort Minderheit auf die ganze Welt zu beziehen, ist aber ziemlich sinnlos.

  • Georg sagt:

    Man kann sie ja Neger nennen, wenn sie das zum Überleben braucht: Frau Neger Höfler.

  • Franz Pfister sagt:

    Die Einleitung, bzw. das Blanco-Beispiel war, bezüglich „Grundanstand, mit etwas Geschichtsbewusstsein und Feingefühl“ eher dumm, da gehe ich mit dir einig Reda. Man kann es damit aber auch übertreiben was sie hiermit treffend beschreibt:

    „Heute listet ein Merkblatt aus dem Büro des Präsidenten der University of California etwa den Satz «I don’t believe in race» auf. Man leugne damit «Erfahrung und Geschichte der rassischen/ethnischen Identität».“

    Die Kernaussage ihrer Kolumne bleibt gültig:

    „Konflikte, so scheint es, werden heute immer weniger mit harten Argumenten ausgetragen. Sie geraten stattdessen zunehmend zu hysterischen Gesinnungsdebatten, deren Gegenstand nicht mehr die Sache ist, sondern die Gesinnung und wer wen damit wie stark in seinen Gefühlen verletzt. Gewonnen hat, wie im Sandkasten, wer als Erster schreit.“

    und

    „Eine ursprünglich gute Sache ist hier völlig aus dem Ruder gelaufen: die «political correctness» der achtziger Jahre. Ging es dabei früher um eine gerechtere Gesellschaft und die Emanzipation von Randgruppen, geht es den Radikalsensiblen heute nur noch um Macht und persönliches Wohl. Ein «rachsüchtiges Protektorat» habe sich ausgebildet, so der «Atlantic», das nicht nur ständig Rücksichtnahme für sich selbst fordere, sondern auch die Bestrafung aller Andersdenkenden.“

    Im Sinne von

    „zwanghaftes Schwarz-Weiss-Denken, Rückschluss von eigenen negativen Gefühlen auf die Realität, mentales Filtern, Katastrophieren und übertriebenes Verallgemeinern.“

    Womit sie ein wahres Wort ausspricht (das leider auch zum Tabu zu verkommen scheint). Daher kriegt ihre Kolunmne trotz der schwachen Einleitung ein „Daumen hoch“ von mir.

    • Réda El Arbi sagt:

      Dann denkst du also, Sprache habe nichts mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu tun? Dass es in Ordnung ist, abwertend über Menschen zu sprechen, um die eigene politische Position klar zu machen? Das hat schon Goebbels ziemlich eindeutig benutzt.

      Wie du aber meinem Text entnehmen kannst, gibts klare Übertreibungen, deshalb hab ich die Kolumne auch nicht als totalen Schwachsinn betitelt, sondern als undifferenziert und sprachlich unklar. Für einen Beitrag in der NZZaS sicher sehr schwach. Und der Einstieg IST Schwachsinn, der Rundumschlag gegen Sprachregelungen schwach und die Argumentationskette löchrig.

      • Franz Pfister sagt:

        Blödsinn. Wie kommst du darauf sowas in meine Antwort hineinzuinterpretieren? Natürlich hat Sprache mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu tun! Sprache ist ein essentieller Teil davon wie eine Kultur gelebt wird.

        Um die eigene politische Position klar zu machen kann und sollte von mir aus jeder so reden wie er will. Das Bild das derjenige mit der verwendeten Sprache über sich selbst transportiert ist schliesslich ein wichtiger Teil der Botschaft.

        Ich lese bei Frau Höfler auch nicht, was du zu finden scheinst:
        „Frau Höfler macht da keinen Unterschied, für sie gehören «Neger», Schwule, Transgender und Frauen in den gleichen Topf, schliesslich werden für alle spezielle Regelungen gefordert“
        Sie zeigt bloss auf, dass wenn alles zum Speziallfall wird, es keinen Normalfall mehr gibt, was bedeutet dass wir alle anders sind und nicht zusammen können bzw. wollen.

        Eher noch lese ich bei dir „zwanghaftes Schwarz-Weiss-Denken, Rückschluss von eigenen negativen Gefühlen auf die Realität, mentales Filtern, Katastrophieren und übertriebenes Verallgemeinern.”

        Dein Göbbels-Argument zielte hierhin:
        „Wo alle kommunikative Schonung fordern, werden Sprechverbote zu Denkverboten, das Sich-gekränkt-Geben zum politischen Mittel. «Die entscheidende Macht hat nicht, wer spricht, sondern wer andere vom Sprechen abhalten kann»“

        Steht klar im Widerspruch zu deiner Aussage:
        „Ich bin für Meinungsfreiheit, und ich würde mich jederzeit dafür einsetzen, dass Frau Höfler «Neger» sagen darf. Meinungsfreiheit heisst, dass ich alles sagen darf, was mir durch den Kopf geht. Aber es bedeutet nicht, dass ich unwidersprochen bleibe, wenn ich Müll von mir gebe. Das ist dann nämlich die Meinungsfreiheit der anderen.“

        • Réda El Arbi sagt:

          Ja, undifferenziert. Es gibt keine Sprechverbote. Es ist nur die Gesinnung, die mit gewissen Ausdrücken einhergeht, die zu sozialen, nicht zu rechtlichen Konsequenzen führt.

          Jeder darf Neger sagen, oder sonst rassistische Ausdrücke benutzen, wenns nicht die Rassismusnorm übersteigt. Jeder muss sich dann aber auch damit abfinden, wenn die Leute auf diesen Sprachgebrauch reagieren. Das ist nicht ein „Sprechverbot“, sondern Konsequenz aus dem eigenen Handeln.

          Was sie fordert, ist nicht Meinungsfreiheit. Was sie fordert ist, jeden Dreck unwidersprochen aussprechen zu dürfen. Das ist dumm.

          • Réda El Arbi sagt:

            Sie will das Recht, alles ausprechen zu dürfen, aber sie will anderen das Recht absprechen, dazu Kritik zu äussern. Es geht ihr gar nirgends um Meinunsgfreiheit, sondern darum, Kritik der anderen mundtot zu machen.

        • Franz Pfister sagt:

          Nun denn, ich verstehe sie anders.
          Ich verstehe den ganzen Text, inklusive der schwachen Einleitung, als Analyse des Überkorrekten und der Unfähigkeit sich in einer Diskussion auszutauschen ohne in einen „wer ist das grössere Opfer“ Strudel zu geraten.

  • Ruth Lauster sagt:

    Hier in Australien ist es verpoent wenn mann/frau „black boy“ sagt, das ist jetzt ein „grass tree“ und der Kaffir lime tree heisst jetzt ploetzlich „Makrut Lime“……

  • Jack Stoffel sagt:

    Vor einiger Zeit wurde am Fernsehen ein Herr Maurer, heute bekannt als Chef der besten Armee der Welt, mit einer ordentlichen Anzahl kurzer Filmsequenzen aus seiner Zeit als Statthalter einer rechtsreaktionären Partei konfrontiert, in denen er „Neger“ gesagt hatte. Er entschuldigte oder rechtfertigte sich nicht etwa, sondern machte auf beleidigte Leberwurst. – Merke: Gemäss der Ethik der Rechten ist es eine Beleidigung, jemanden zu kritisieren, weil er mit voller Absicht beleidigende Wörter verwendet.

  • Torsten sagt:

    Irgendwann kommt wohl auch noch jemand auf die Schnapsidee, dass die Bezeichnung „Terrorist“ abwertend ist. Dann werden wir von „Angst und Schrecken verbreitenden Freiheitskämpfern/Gaubenskämpfern“ sprechen.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ja, du hast dich gerade als „XXXXXX“ der Nation geoutet. Wenn du die Bezeichnung für Schwarze, Schwule, Lesben etc mit der Bezeichnung von mordenden Irren gleichstellst, dann fehlt dir irgendwas. Ist nicht abwertend gemeint, ehrlich.

      • Knall Frosch sagt:

        Man soll nicht abwertend sein. Nicht gegen Neger und auch nicht gegen Araber und solchen Leuten mit arabisch klingenden Namen. Auch gegen die Moslems nicht. Man soll sie einfach aus der Schweiz rauswerfen

        • Réda El Arbi sagt:

          Naja, ein Feigling, der nicht mal mit seinem richtigen Namen für den Scheiss hinstehen kann, den er kommentiert, tut mir eher leid.

          Aber nur so: Ich kann meine Schweizer Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Und du? Mütterlicherseits, kännsch?

          • Mario sagt:

            Sehe es sachlicher und differenzierter als die 2 Herren. Diese teilweise beleidigenden Ausdrücke werden hierzulande z.T. benutzt, weil eben schon Missstände bestehen. Da die vielen tatsächlich kriminellen und asozialen Elemente aus gewissen Volksgruppen nicht abgeschoben werden, wie dies z.Bsp. asiatische Staaten konsequent tun, entsteht Frust und z.T. Wut. Wenn die Politik und unsere Behörden sachgerecht handeln würden, käme es gar nicht zu solchen Beleidigungen und Inakzeptanz, integre Ausländer werden ja hierzulande von praktisch allen akzeptiert und geschätzt. Auch von SVPlern & Co. Dies ist jedenfalls meine Lebenserfahrung.

            • Réda El Arbi sagt:

              Naja, das hört sich für mich an, als ob Kriminalität mit Herkunft zu tun hat. Das ist per Definition rassistisch.

              Zum Thema Abschiebung: Wenn zwei Menschen für die gleiche Tat auf Grund ihrer Herkunft zwei verschiedene Urteile zu erwarten haben, davon eins, das die bisherige Lebensgrundlage vernichtet, haben wir das Grundrecht von Gleichheit vor dem Gesetz verraten.

    • Matthias Erzinger sagt:

      Lieber Torsten – das typische Ablenkungsmanöver – clever gedacht, leider haarscharf daneben umgesetzt. Die Uralt-Masche bei Diskriminierungsfragen ist immer der Hinweis auf ein total abstruses Beispiel, das real überhaupt keinen Zusammenhang mit der Diskussion hat. Meine Sammlung haben Sie soeben um ein herrliches Beispiel erweitert und bewiesen, dass die Diskussion über Zusammenhänge zwischen Sprache und Diskriminierung noch dringender ist als befürchtet…

    • adam gretener sagt:

      Torsten, wenn wir schon bei hinkenden Vergleichen sind. Ich nenn Dich ja auch Mensch mit mir fremder Meinung und ausdrücklich nicht minderbemitteltes rassistisches Arschloch.

  • tanja sagt:

    wieso soll man überholte, negativ behaftete bezeichnungen wieder in den sprachgebrach etablieren? weil es ok ist andere abzuwerten? weil die das abkönnen sollten?
    erinnert mich an eine diskussion mit jemandem vor kurzem. der fand die bezeichnung schwuchtel völlig ok, schliesslich würden seine schwulen bekannten den begriff auch benutzen… mag ja sein. trotzdem ist die bezeichnung negativ besetzt.

    • Hans Hegetschweiler sagt:

      So einfach ist es sprachlich nicht. Der Begiff schwul war auch negativ besetzt und ist es heute nicht mehr. Der Grund dafür ist aber, dass die Schulen diesen Begriff selber bsetzten.

      Wenn also die Schwarzen sich selber Neger nennen würden, könnte diese Begriff wieder eine neutrale Konnotation kriegen und dürfte dann von jedermann wieder verwendet werden. Wenn aber eine weisse Journalistin glaubt, diesen Begriff brauchen zu müssen, dann ist dies ein bisschen absurd. Es wäre etwa so, wie wenn Männer für NZZ-Journalistinnen den Begriff „Schlampe“ einführen wollten.

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