Mörgeli mundtot gemacht?

Hat durch die Schliessung seines Accounts mehr Reichweite als durch Facebook: Christoph Mörgeli

Hat durch die Schliessung seines Accounts mehr Reichweite als durch Facebook: Christoph Mörgeli

Alle meine linken Freunde hüpfen im Kreis vor Freude, weil Facebook das Profil des SVP-Politikers Christoph Mörgeli gesperrt hat. Die SVP-Freunde in meinem Umfeld hingegen schreien «Zensur» und «Meinunsgfreiheit».

Natürlich ist beides nicht angemessen. Ich, ganz klar ein Linker, würde es begrüssen, wenn Mörgeli sein Konto wieder benutzen dürfte. Nicht, weil ich seine Posts, die zum Teil nicht nur ethisch fragwürdig, sondern regelrecht menschenverachtend sind, gut finde, sondern weil ich denke, dass er diese Art zu denken nicht irgendwo im Unsichtbaren zelebrieren soll. Natürlich hab ich in den ersten Minuten auch darüber gelacht, aber das war reine Schadenfreude, ohne die geringste Reflexion. Die kommt erst jetzt.

Mir ist ein politischer Gegner, der sichtbar für seine Ideen und Gedanken einstehen kann, tausend Mal lieber, als einer, der sich als Opfer stilisiert und laut auf 21 verschiedenen Medienkanälen behauptet, er werde «mundtot» gemacht. Die SVP hatte ja schon immer ein Faible für die Opferrolle.

Zudem vertraue ich den Usern. Natürlich hats Leute, die auf Hetze gegen Flüchtlinge einsteigen, die ewig Unzufriedenen, die Undankbaren im Milch&Honigland Schweiz. Aber das ist eine Minderheit, wenn auch eine lautstarke. Die meisten Menschen wenden sich aber angewidert von Posts ab, die sich auf widerliche Weise über das Leid und den Tod von Menschen lustig machen. Nicht, weil sie mit mir auf einer politischen Linie sind, sondern, weil mit dieser Art eine Denkart gezeigt wird, die auch konservative und rechtsbürgerliche Menschen als unmenschlich empfinden.

Insofern, meine linke Freunde, hat man Mörgeli einen Kanal weggenommen, auf dem er sich in der letzten Zeit selbst sabotierte. Das ist kein Grund zur Freude.

Und für meine rechten Leser: «Meinungsfreiheit» bedeutet nicht, dass man auf einem Kanal, der einer Privatfirma gehört, alles sagen und tun darf, was einem gerade gefällt. Oder dürft ihr euch auf eurer Firmenwebseite äussern, wie ihr gerade wollt? Genausowenig ist es «Zensur», wenn eine Zeitung oder ein Unternehmen Kommentare auf ihren privatwirtschaftlichen Seite oder ihrem SoMe-Auftritt löscht.

Zensur wäre es, wenn man Mörgeli systematisch mundtot machen und ihm keine Möglichkeit geben würde, sich öffentlich zu äussern.

Wie ihr aber überall lesen könnt, hat Herr Mörgeli gerade durch die Sperrung seines Accounts wieder einmal mehr Presse als seiner Bedeutung als Parlamentarier gerecht werden würde. Vielleicht kommt er damit auch wieder in den Sonntalk bei Telezüri.

68 Kommentare zu «Mörgeli mundtot gemacht?»

  • Marco sagt:

    Na ja, auch die Linken sind eine Minderheit (gesamtschweizerisch), wenn auch eine Lautstarke, da bei Medienschaffenden deutlich übervertreten. Soll man sie zensieren bzw. mundtot machen? Nein, denn der Schweizer Stimmbürger und Wähler ist intelligent genug, um die Agitation dieser Kreise richtig einordnen zu können. Bei El Arbi mag ich persönlich, dass er klar und deutlich Farbe bekennt, nicht wie einige seinesgleichen (Journalisten).

    • Ben sagt:

      Nun ja die Intelligenz ist dann doch eher im linksliberalen Bereich zu Hause, jeder verortet sich eben da, wo es ihm seine paar grauen Zellen ermöglichen.

      • Tronco Flipao sagt:

        „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“

        René Descartes

  • Heinz Fahrni sagt:

    Wenn man Christoph Mörgeli auf diesem oder auch auf Bildern andere Zeitungen sieht, muss man sich schon fragen, ob er nicht dringend ärztliche Hilfe benötigt

  • wirrer sagt:

    Arbeitet dieser Mörgeli auch etwas?

    • bert sagt:

      bisher wurde er glaub ich sein leben lang von uns steuerzahlern durchgefüttert. sein professorenlohn an der uni dürfte dabei 200-300’000 fr betragen haben. was nationalräte einstecken, wissen wir ja auch.

  • Peter Schmutz sagt:

    Ihm ist einfach wichtig, dass über ihn gesprochen wird und er dauernd irgendwo erscheint. So wird er bekannt. Egal ob positiv negativ. Für mich sehr negativ!

  • Bernhard Schlegel sagt:

    Im Land der Schlümpfe gibt es einen Gargamel. Wir haben den Mörgeli…

  • Sarah sagt:

    Zmörgeli hat wohl seinen Fotopräsentationsplattformzugang zurück, der womögliche Initiator der Meldung https://www.watson.ch/Schweiz/SVP/881464905-Wurde-M%C3%B6rgelis-Facebook-Profil-von-Schweden-aus-zu-Fall-gebracht- hatte jedenfalls Anstand bewiesen.

  • Hans Jung sagt:

    Wer weiss, vielleicht schämt sich der Herr Mörgeli jetzt ein wenig, nur ein bisschen, beim erschütternden Anblick des vor der Türkei ertrunkenen Jungen. So oder so, man kann geteilter Ansicht sein bezüglich des Angehens der Flüchtlingsproblematik, man kann und muss darüber diskutieren. aber niemals darf man den Anstand, den Respekt und, vor allem, das Mitgefühl vor diesen bedauernswerten Menschen verlieren. Jeder Europäer, egal welcher politischer Ausrichtung er angehört, muss dies beherzigen. Diejenigen, wie CM, die dies vollkommen vermissen lassen, gehören an den Pranger gestellt, nicht erst seit gestern. Aber auch ich finde Zensur fragwürdig, ich hoffe aber inständig, dass die öffentliche Meinung dieser Widerwärtigkeit entsprechend handelt, und sei es nur an der Urne.

  • Bernhard Schlegel sagt:

    Also der Mörgeli ist für mich sowas wie der Gargamel bei den Schlümpfen. Der gehört einfach dazu um uns allen hie und da einen schrecklichen Schauer über den Rücken zu jagen. Motto: Werdet nicht selbst wie der arme, griesgrämige Kerl!

  • Alex Zatelli sagt:

    Die Wehleidigkeit ist ja der herausstechendste Charakterzug der Rechtsnationalen. Überall sehen sie sich als die wahren Opfer, Verfolgte und Ausgegrenzte.

    Dabei ist die SVP die strammstorganisierte, professionellste Classe Politique, die wir je sahen in unserm Land. Und aus zahllosen unbekannten Kassen mit Abermillionen unterstützt. Diese Geld wollen sie wiedersehen, die schwerrreichen Financiers der SVP-Leute, die deren Interessen und Anweisungen in der Politik durchzustzen haben.

  • tststs sagt:

    Entweder ich blamier mich jetzt dann gleich total (weil das Folgende nicht stimmt), oder es bringt ein bisschen Licht ins Dunkel:
    Es gibt keine Person namens Facebook, die entschieden hat, dem Mörgeli den Mund zu verbieten; sondern es waren ganz viele andere User, die Mörgelis Seite an Facebook gemeldet haben. Und es war sicherlich nicht nur zwei, drei Meldungen, da zieht in der FB-Zentrale noch niemand den Finger aus dem Füdli… Facebook-Mitarbeiter überprüft dann die Seite nach unerlaubten Inhalten und sperrt sie dann…
    Es ist somit wohl klar:
    1) Viele User haben Mörgelis Seite gemeldet
    2) Inhalt war nicht regelkonform

    Also, was soll das Geschrei von A (wie Angriff der Linken) bis Z (wie Zensur)

    • Freigeist sagt:

      Regelkonform? Guter Ansatz. Aber welche Regeln? Die von FB oder die von den angeblich Guten?
      Sind es nicht gerade oftmals die selbsternannten Guten, welche die Meinung der anderen niederschreien oder niederpfeifen, damit diese nicht gehört werden kann? Die Empörten, welche den Eintrag von Mörgeli gemeldet haben, erinnern mich ein wenig an gewisse Denunzianten in ehemaligen totalitären Staatsgebilden. Dabei stünde es ihnen frei sich gegen die Provokation von Mörgeli in allen Kanälen zu äussern und selbst ihre Meinung einzubringen.

      • Réda El Arbi sagt:

        „Meinungsfreiheit“ heisst, dass du dich äussern darfst. Es heisst nicht, dass du jeden Scheuss unwidersprocheb äussern oder auf privaten Kanälen von anderen äussern darfst.
        Mach ein eigenes Magazin, eine eigenes sotiales Netzwerk, und schau, ob man mit Rassismus, Dummheit und Hass genügend Leute erreicheb kann. Ich glaube, das funzt in der Schweiz nicht 😉

        • Freigeist sagt:

          Keine Ahnung was Sie mit diesem Text ausdrücken möchten. Die Provokation von Mörgeli basiert auf falschen Grundlagen. Er verwechselt Flüchtlinge mit Menschen, welche die Personenfreizügigkeit im Schengenraum nutzen und legal in die Schweiz zuwandern. Das alleine hat jedoch noch nichts mit Rassismus zu tun. Und warum sollte man seiner Provokation nicht widersprechen dürfen?
          Wenn er das Gesetz verletzt, dann kann man ihn ja verklagen. Die Anschwärzung bei FB, was die vorübergehende Schliessung seines Accounts zur Folge hatte, ist insofern kontraproduktiv, dass jetzt in allen Medien davon kolportiert wird und er die wohl von ihm gewünschte Aufmerksamkeit erhält.

          • Réda El Arbi sagt:

            Nun ja, er wird dafür mit seiner Aktion in den Medien zitiert, die soagr vielen Rechtsbürgerlichen zu weit geht. Das Anschwärzen bei Facebook ist ein Teil des Kommunikationskrieges, der immer vor Wahlen läuft.

            Ja, und wenn Sie den Post lesen, werden Sie feststellen, dass ich ihm seinen Account zurückwünschte, damit er noch mehr solche Kommunikationsfehltritte begehen kann.

            Ob der Mann ein öffentlicher Rassist ist, oder ob er nur bis an die Grenze des Ressismus geht, haben eh Gerichte zu entscheiden.

        • ulrek sagt:

          Funzt in der Schweiz nicht? Komisch, für mich klingen diese Ausführung wie eine ziemlich genaue Beschreibung der Weltwoche.

          • Réda El Arbi sagt:

            Jep, aber die Weltwoche funzt nicht. Naja, als Produkt, das sich verkaufen lässt schon, aber nicht als Meinungsmacher. Sie beliefert nur die Leute, die bereits der Meinung sind …

          • Tronco Flipao sagt:

            Nö, funzt nicht so richtig. Die Auflage der Weltwoche sinkt und sinkt. Wenn da nicht die EMS Chemie und Basler Läckerli so of Werbung machen würden, wäre der Laden schon dicht.

      • tststs sagt:

        Naja, wie schon mehrfach betont, ist FB privat und kann bis zu einem gewissen Grad eigene Regeln erlassen; diese wiederrum orientierten sich an dem, was sie wohl als „das Gute“ bezeichnen würden.
        Für Mörgelis FBSeite kommen mir da spontan in den Sinn:
        – Urheberrecht verletzt
        – Rassistische Äusserungen

        Ich verstehe Ihren Gedanken mit dem Denunziatentum, ist es doch gerade vorherrschender Zeitgeist. Etwas abgemildert könnte man es aber auch so sehen: Soziale Netzwerke sind auf soziale Kontrolle angewiesen; wenn die User auf Verfehlungen nicht hinweisen könnten (und FB darauf reagiert), wäre es bald ein himmeltrauriger Ort… (resp. wenn das ganze Controlling FB unterliegen würde, wäre FB kaum mehr kostenlos…)

        • Ben sagt:

          Das wäre schön, denn wäre FB nicht mehr kostenlos, würde es eingehen und die Leute eine bessere datensichere Lösung entwickeln und nutzen.

  • GAbor S. sagt:

    Facebook mit irgendeiner popligen Firmenwebseite zu vergleichen, lenkt vom Thema ab. Facebooks weltweiter Einfluss ist gigantisch. Selbstverständlich darf man als besorgter Bürger die Frage stellen, was mit der Meinungsfreiheit geschieht, wenn diese Datenkrake anfängt, zu bestimmen, was gute Meinungen und was schlechte Meinungen sein sollen. Und die schlechten Meinungen kurzerhand ausschaltet. Natürlich ist das Zensur, was denn sonst? Und auch ein „klarer Linker“ (schön, wenn der Journalist darauf so stolz ist, warum auch immer) sollte eigentlich die Fähigkeit haben, sich mal konkret zu überlegen, was es für die Meinungsfreiheit bedeutet, wenn x-beliebig Leute mundtot gemacht werden können, weil sie – angeblich und wahlweise – irgendjemanden diskriminiert haben. Irgendwer fühlt sich immer beleidigt. Darum gehts bei der Meinungsfreiheit: Die Meinungen sind frei und niemand ist des anderen Richter, der darüber befindet, ob etwas noch korrekt oder schon diffamierend/verhöhenden/verunglimpfend etc. ad lib. ist. Wäre schön, wenn sich auch die Linken irgendwann wieder besinnen würden, und weg von der political correctness (Maulkorb) hin zu mehr Meinungsfreiheit wechseln würden. Auf dass die besten, stimmigsten Meinungen gewinnen und hässliche Meinungen entkräftet werden.

    • tststs sagt:

      Könnte es sein, dass Sie Meinungsfreiheit mit „Mitteilungsfreiheit“ verwechseln?!?
      Sie haben Recht: die Gedanken sind frei; dort Sie dürfen meinen, was Sie wollen. Aber dies hat nichts damit zu tun, dass Sie das Recht haben, diese Meinung öffentlich kundzutun!

      Und was passiert, wenn „Meinungen“ und nicht mehr Wissen und Tatsachen Entscheidungsgrundlage sind, konnte man in den letzten Jahren in diesem Land vermehrt beobachten (so von wegen „auf dass die besten, stimmigsten Meinungen gewinnen…“)

    • Tobias Schramm sagt:

      Bist du’s, Christoph?

    • Tronco Flipao sagt:

      Es gibt kein gesetzlich garantiertes Recht darauf, auf Facebook seine Meinung zu verbreiten. Facebook selbst legt die Regeln fest und entscheidet was dagegen verstösst. Jeder Benutzer von Facebook muss diesen Bedingungen zustimmen, wenn er sich registriert. Wer gegen die Nutzungsbedingungen verstösst, wird ausgeschlossen.
      Das ist kein Skandal sondern absolut gängige Praxis. Der Tagi hat auch Richtlinien und wird meine Kommentare nicht veröffentlichen wenn sie dagegen verstossen. Weger der Tagi noch Facebook werden mich aber daran hindern, meine Kommentare bei einer anderen Newsseite zu platzieren.
      Das ist keine Zensur. Herr Mörgeli wurde bei weiten nicht Mundtot gemacht. Im Gegenteil, er konnte seine Meinung auf einer vielzahl von anderen Kanälen kundtun. Und jetzt hat er sogar seinen Facebook Account wieder. Alles ist gut.

  • Hvrarih sagt:

    Was ist Facebook eigentlich?

  • Theodor Rickli sagt:

    Was vergessen bleibt ist, dass vor einiger Zeit auch die Accounts von SPlern gesperrt wurden. Gruss an die IT-Delegation der SVP.

  • Jean M Weber sagt:

    Herr Mörgeli ist unangenehmer undunsympatischer Mensch. Das beweist er immer wieder aufs Neue. Bezüglich des alten Fotos, mit welchem er sich in der aktuellen Flüchtlingsfrage zu profilieren versuchte, müsste dieser Herr gegen Rassismus angeklagt und verurteilt werden. Einfach nur wiederwärtig.

    • r.meier sagt:

      mörgeli erkennt die Wahrheit,deshalb ist er mir symphatisch,jedem dass seine,herr weber

      • Réda El Arbi sagt:

        „Die Wahrheit“? Hm, so eine Art Messias, Führer, Guru also. Normale Menschen erkennen Bruchstücke, Perspektiven, haben Ansichten und Meinungen. Aber die Wahrheit? Leute, die von „Wahrheit“ in gesellschaftspolitischen Angelegenheiten sprechen, disqualifizieren sich selbst.

  • Gerhard Engler sagt:

    Bei Juristen gibt es zwei Ansichten zu den Grundrechten: Die Linken finden, dass die Grundrechte sowohl gegenüber dem Staat als auch gegenüber Privaten gelten. Die Bürgerlichen und insbesondere die SVP finden, dass Grundrechte nur Abwehrrechte gegenüber dem Staat sind. Nach SVP-Ansicht ist es Zensur, wenn der Staat (Regierung, Polizei etc.) eine Veröffentlichung verbietet. Es ist aber der freie Entscheid eines privaten Unternehmens (Facebook), wenn dieses seine Infrastruktur einer Person nicht zur Verfügung stellen will. Es ist schon erstaunlich, dass sich Mörgeli nun mit linken Argumenten in den Medien rumschlägt. Noch erstaunlicher ist, dass offenbar Jaqueline Fehr, Molina und Badran schon dasselbe Problem hatten, ohne dass sie dieses gross herausposaunten.

    • Guter Kommentar, Herr Engler, dass Sie die Drittwirkung ins Spiel bringen. Es sind ja immer die Rechten, die SVP an vordester Front, welche keine Drittwirkung der Grundrechte wollen…

      • r.meier sagt:

        momentan können die linken punkten,aber die wahlen kommen ja erst,vielleicht sitzt dann ein herr glättli nicht mehr im parlament

        • Réda El Arbi sagt:

          Die Linken punkten gar nicht so. Ausser sie rechnen alle, die sich nicht dem Hass und der Hetze anschliessen, zur Linken. Also BDP, FDP, CVP.

          Die anständigen SVP-Wähler werden nicht plötzlich SP wählen, aber vielleicht eine menschliche, bürgerliche Alternative. Und das ist gut so.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Réda: Besser als in Ihrem 2. Satz kann man es nicht schreiben. Genau das sollte das Ziel sein!

          • Mario sagt:

            @El Arbi: Welcher Hass, welche Hetze denn? Nehme ich nicht wahr (bei der SVP, wohl aber bei Nazis & Co. in Deutschland, aber darum geht’s ja hier nicht). Jedoch eine sehr grosse Emotionalität der Gegenseite, ab und zu driftet es auch ins Aggressive. Man darf absolut mit der Einwanderungspolitik und Asylpolitik nicht einverstanden sein, ohne gleich als Hetzer & Hasser beschimpft zu werden. Kleingeistig sind ja immer nur die anderen…

            • Réda El Arbi sagt:

              Schauen Sie sich mal die Kommentare auf den SVP-Facebookseiten an, wenn etwas neues gepostet wurde. Rickli musste ihre Fans und Wähler auffordern, keine rassistischen und menschenverachtenden Kommentare mehr zu posten.

  • Urs Baumann sagt:

    Das hat nichts mit Links und Rechts zu tun , ganz einfach jemand der Anstand und Charakter hat verhält sich nicht so wie Mörgeli , Mörgeli und vielen von der SVP fehlt es an beiden. Mörgeli ist eine Schande für das nationale Parlament .
    Man müsste die Möglichkeit haben jemanden wie Mörgeli zu entfernen solange bis er sich entschuldigt und Respekt und Würde respektiert.

  • Entspricht etwas ausführlicher der Richtung meines Kommentars heute im Landbote:

    „Über den Grund für das Hin und Her kann man spekulieren. Mörgelis Nationalratskollege und IT-Spezialist Balthasar Glättli (Grüne) sagt: «Fest steht, dass Mörgeli wieder einmal viel Publizität erlangt hat und somit das, was er wollte.» Glättli betont: «Der besagte Post ist mehr als geschmacklos.» Dass Facebook deswegen Mörgelis Profil sperrte, findet er dennoch problematisch. Nicht ein privates Unternehmen, sondern ein Gericht müsste so einen Entscheid fällen, sagt er.“

    Das Grundproblem ist, dass die neuen vermeintlichen „Allmenden“, welche uns die grossen Internetkonzerne anbieten (sei dies eine tolle Gratis-Suche oder eben ein Social Network) zwar öffentliche Funktionen haben, aber nicht den gleichen resp. sinnvoll angepassten Spielregeln unterliegen, wie die klassische Öffentlichkeit.

    • Réda El Arbi sagt:

      Private Unternehmen, wie Zeitungen, dürfen selbst darüber entscheiden, wen sie rausschmeissen.

      • Klar. Und auch Facebook darf das. Und Google kann von heute auf morgen entscheiden, beim Stichwort „Klimawandel“ nur noch Klimawandel-Leugner-Sites zu zeigen – oder die Rangreihenfolge versteigern.

        Aber vielleicht schon bei Facebook und noch stärker bei einer Suchmaschine wie Google müssen wir uns auch fragen, ob das noch richtig ist – diese sind aus meiner Sicht „öffentliche Dienste“ FAKTISCH. Gerade wegen ihrer Quasimonopole.

        • wirrer sagt:

          Das sehe ich auch so. Wegen der Rechtssicherheit bspw., oder wegen der Definitionsmacht, die sich bei diesen Konzernen allerdings „versteckt“ zeigt. In gewisser Weise zeigt sich bei diesen Konzernen die demokratische Eingebundenheit allerdings schon in dem Sinne, dass bspw. Facebook aufgrund des Verhaltens des Konzerns selber selber Opfer eines Shitstorms durch die eigenen User wird und das Verhalten dann ethisch anpasst. Würde es funktionieren, wenn zum jetzigen Zeitpunkt eine politisch-demokratisch legitimierte Gesellschaft ein „Facebook“ erstellen würde, bei dem alle User auch Besitzer wären usw.?

          • Réda El Arbi sagt:

            Nein, den leider sind kreative, publizistische Prozesse, die basisdemokratisch funktionieren, zum Scheitern verurteilt.

            Und 99% der User sind mit der Nutzung der bestehenden Netzwerke zufrieden. Da hilft nur, subversiv an SoMe und Medien partizipieren 🙂

          • wirrer sagt:

            @El Arbi:
            „Nein, den leider sind kreative, publizistische Prozesse, die basisdemokratisch funktionieren, zum Scheitern verurteilt.“ An diesem Problem mühe ich mich seit langem ab. Liegt es an der Freiheit des Individuums? Ist Kreativität notwendigerweise an die Freiheit des Individuums gebunden? Die Unternehmer behaupten das.
            🙁

            • Réda El Arbi sagt:

              Nein, es liegt daran, dass man einer Vision folgen muss, nicht vielen. Und das Geheimnis ist nicht Hierarchie oder Konsens, sondern dass die Stärke eines Visionärs die anderen dazu bringen kann, ihm und seiner Vision zu vertrauen. Das heisst, Kritik erwünscht, aber die Entscheidung wird vom Motivator getroffen. Das funzt auch nur bis zu einer Gruppengrösse von ca 30 Personen.

          • wirrer sagt:

            El Arbi:
            Einige sagen, dass man sich nur etwa bis 7 Dinge merken kann, wobei man bspw. 7 dann unterteilt in drei und vier.
            Bei Ihrer Erklärung bis 30 Personen müsste man noch anfügen, dass die Masse der 30 in Relation zur Vision und Persönlichkeit des Visionärs in Abhängigkeit der vorliegenden positiv konditionierenden Werte und auch Defizite der Gesellschaft die Anziehungskraft der Gruppe+Inhalte+Kopf potenziert und verstärkt, sodass es dann am Ende vielleicht viel mehr sind als 30. Denn wie konnte Facebook so gross werden, Facebook war ja am Anfang nicht das, was es jetzt ist. Naja ich bin kein Marketingfachmann, auch kein Psychologe. Aristoteles meinte, dass in einer idealen Polis jeder jeden kennt.

            • Réda El Arbi sagt:

              Nein, ab 30 Leuten kann man Prozesse nicht mehr direkt organisieren, sondern muss ein Form von Hierarchie aufbauen, die sich im besten Fall an der Vision orientiert, aber meistens an der Interpretation der Vision des mittleren Kaders. Was funktionieren kann, aber der Vision dann nicht mehr gerecht wird. Für wirtschaftliche Zwecke reicht das völlig. Bei kreativen Projekten entsteht so Mittelmass 😀

    • klaus sagt:

      wie kann man bloss eine der grössten firmen der welt als gemeinbesitz betrachten?
      wie realitätsfremd ist denn das? linkes wunschdenken?
      habt ihr noch immer nicht kapiert, dass ihr für die nutzung mit euren privaten daten bezahlt? nix gratis.
      ihr politiker würdet euch besser für die neutralität des internets einsetzen, das wäre schon mal ein erster schritt.

  • loulou55 sagt:

    Reda El Arbi, besser könnte man es gar nicht sagen! Lasst die Wölfe auf den sozialen Medien gewähren, wenn sie sich den Schafspelz gleich selber ausziehen. Es ist manchmal ganz hilfreich, zu wissen wen man in der „Nachbarschaft“ hat.
    Die echten Demokraten im Land werden es verkraften und über der Sache stehen, den sogenannt „echten Schweizern“ ist ohnehin nicht mit Vernunft beizukommen.
    Bei Facebook hat man’s ja inzwischen eingesehen. Übrigens, liebe FB-User,postet dem Professor doch das Bild des toten Jungen von Bodrum, vielleicht weiss er damit was „Tolles“ anzufangen.

  • K.Keller sagt:

    Ich mag einfach dieses Porträt mit dem Mund nicht mehr sehen. Es vermittelt falschen Geist unseres Landes in die Welt hinaus.

  • Peter sagt:

    „Vielleicht kommt er damit auch wieder in den Sonntalk bei Telezüri.“
    Jetzt bestimmt, nachdem Zueritipp daran erinnert hat, dass es noch einen Mörgeli gibt.

  • Maiko Laugun sagt:

    Im Kern haben Sie recht, @Réda und ich teile Ihre Meinung. Trotzdem sollten Sie aufpassen, dass dies nicht als eine einseitige Aufforderung zur Duldung von rechtswidrigen online Aeusserungen missverstanden wird. Ich bin mir sicher, dass Sie selber
    gesetzlichen Vorschriften höher gewichten als die eigene Freude, dass ein politisch anders denkender Mensch sich selber – unter Missachtung der zum Schutze von Minderheiten zurecht eingeführten Bestimmungen – diskreditieren kann. Das wäre schade und kontraproduktiv.

    Mörgeli ist ein Schwätzer und hat jahrelang vom Staat, welchen er selber bekämpft, seinen Lohn erhalten. Als Skelett-Reiniger ist er schon gestrauchelt. Ich bin sicher, dass er dereinst mal ganz von der Bildfläche verschwinden wird. Er ist weit weniger wichtig als er selber glaubt und wurde intern offensichtlich durch Roger Köppel als Schwätzer ersetzt. Die SVP als ganzes ist gefährlich – und nicht einer wie Mörgeli, der sich an den letzten Strohhalm klammert, bevor er endgültig in der Versenkung verschwindet.

    • Réda El Arbi sagt:

      Klar bin ich für die rechtliche Verfolgung von rechtsrelevanten Inhalten. Aber Facebook ist keine rechtliche Instanz. Im Gegenteil! Solche Post müssen sichtbar sein, damit man solche Äusserungen ächten und gesetzlich verfolgen kann. Das wäre bei einem Buurezmorge wär das schwieriger.

      • Maiko Laugun sagt:

        Ich halte dies für einen Widerspruch in Ihrer Argumentation. Sie fordern, dass solche Posts online sichtbar sein müssen, nur um sie dann zu verfolgen?! Die gesetzlichen Bestimmungen wurden ja genau deshalb eingeführt, damit man solche Posts gar nicht erst schreiben darf; auch nicht mündlich äussern. Facebook ist kein Richter, aber gesetzlich verpflichtet, solche Posts zu löschen und – zumindest theoretisch – auch zu melden. Mörgeli wird auch dann rechtlich verfolgt, wenn sein Account gelöscht wurde. Man kann Gesetze nicht einfach zum „ächten“ ausser Kraft setzen. Genau das glaube ich bei Ihnen gelesen zu haben.

        • Maiko Laugun sagt:

          Als Ergänzung:

          Soll man online Posts von Se*(x) mit Minderjährigen auch nicht löschen, damit man sie länger und besser ächten kann?

        • Réda El Arbi sagt:

          Nein, ich find, solche Posts können verboten werden, wenn sie rechtsrelevant sind. Nicht einfach so.

          • Maiko Laugun sagt:

            OK. Habe hier in China keinen Zugriff auf FB und weiss nicht, was dieser Schwätzer im Detail geschrieben hat. Ich ging davon aus, dass es in jedem Falle rechtswidrig war.

            Ist auch egal, es gibt ja bald keinen mehr in der SVP-Führungsetage, welche noch nicht wegen irgend etwas verurteilt wurde. Das alleine ist ja schon selbstredend. Wenn Mörgeli mal nicht mehr als NR wiedergewählt wird, wo landet er dann? Eben, in der Versenkung, wo er auch hingehört.

        • loulou55 sagt:

          @Laugun
          Viele von Mörgeli’s Äusserungen sind eben bewusst im Grenzbereich angesiedelt. Dieses eine Bild kann man mit der Überschrift als ziemlich „geschmacklos“ definieren, aber eher kaum als „rassistisch“. Die SVP tanzt bewusst und seit Jahren auf der Grenzlinie und erzielt damit in erster Linie Medienpräsenz.
          Darum wäre es meiner Meinung nach manchmal besser, kein Schwein berichtet darüber. Das Mörgeli sehr viel mehr ärgern. So nach dem Motto: Mörgeli hat laut und riechbar gefurzt, aber niemand kümmert sich drum.

      • Peter sagt:

        FB ist eine private Firma.
        So einfach wie das.
        Die (Managment, Aktionäre) bestimmen selbst, was sie bringen wollen und was nicht.
        Dabei gehts nicht um Ethik und Recht, sondern um Reichweite und Klicks.
        In demokratischen Institutionen kann man diskutieren was gut ist für die Gesellschaft und was nicht. Bei FB ists sinnlos, dort gehts schlicht um Cash.

        • Maiko Laugun sagt:

          Absoluter Quatsch: Die meisten Länder kennen Gesetze, welche alle Online Provider (auch Handy-Netz-Anbieter) verpflichtet, sämtliche Daten für eine gegebene Dauer zu speichern und auf richterliche Verfügung auszuhändigen. Deshalb spielt es auch keine Rolle, wenn Mörgelis FB account gelöscht wurde. Wenn ein Schweizer Gericht die Aushändigung seines Profils anfordert, dann muss FB diese herausrücken. Da die meisten Online Anbieter logischerweise in vielen Ländern aktiv benützt werden können, ergeben sich manchmal rechtliche Zuständigkeitsprobleme. Am Grundsatz ändert das aber nichts.

          • Réda El Arbi sagt:

            Ja, aber bevor man die Daten verlangen kann, muss irgendwer sie ja sehen. Wenn Mörgeli die Sachen am Stammtisch erzählt, wird niemand Anzeige erstatten.

  • tina sagt:

    als ob der mundtot gemacht wäre, wenn ihm bei einem einzelnen onlineportal der zugang gekappt wird……
    ich ertrage all die schlechten nachrichten weitgehend gut, aber als ich das sah vom mörgeli, war mir zum kotzen, echt. und zum heulen. der kann ja sonst all seinen schrott in der öffentlchkeit anbringen, aber irgendwo gibts grenzen und im gegensatz zu einem stammtischsäufer, der besoffen daher poltert und es ihm nichtmal mehr peinlich ist am nächsten tag – man ist sichs ja gewohnt – ist der mann da ein politiker und da sollen sowieso strengere regeln gelten

  • Pascal Sutter sagt:

    „…ethisch fragwürdig, sondern regelrecht menschenverachtend.“ Wie man in den Wald ruft kommt es heraus. Wenn sich Herr Mörgeli wieder einen lustigen Scherz erlaubt melde ich ihn auch wieder bei Facebook. Ich muss ja an genug anderen Orten seine Gesinnung ertragen.

    • loulou55 sagt:

      Sie können seine Gesinnung nicht ändern, nur weil sie ihn melden und blockieren lassen. Reda El Arbi hat schon recht.

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