Die neue Prüderie

Nackt in der Natur ist nicht böse.

Nackt in der Natur ist nicht böse.

Es war etwa 1980, als ich das erste Mal ohne Begleitung Erwachsener, nur mit Freunden, auf der Werdinsel  herumstreunte und Bekanntschaft mit dem Nacktbadezipfel am unteren Ende der Insel machte. Wir schämten uns etwas, aber nackte Männer waren nichts wirklich  Neues für uns. FKK war schliesslich etwas, das wir bereits von den gängigen Urlaubsorten rund ums Mittelmeer kannten. Meist gabs da irgendeinen versteckten Strandabschnitt, an dem die Leute ihre naturbelassenen Schamhaare im Wind wehen liessen. Nacktheit war nicht böse, sondern höchstens etwas peinlich für ein Kind.

Jetzt stellt die Stadt auf der Werdinsel Schilder auf, die Besucher vor dem Anblick nackter Menschen warnen sollen. Es ist ja nicht so, dass man als Zürcher nicht weiss, dass das untere Ende der Insel hauptsächlich textilfrei ist. Die Schilder an sich nutzen also nichts, sie sind eher ein Feigenblatt, mit dem die Stadtverantwortlichen den Anhängern der neuen Prüderie gerecht werden wollen. Und das nach fünfzig Jahren Nacktbaden an diesem Ort.

«Aber es sind ja nicht nur die nackten Hintern, die Männer haben da Sex in den Gebüschen!», halten mir da viele Eltern entgegen. Ja und? Auch das geschieht hier seit Jahrzehnten. Man weiss es. Und auch hier: Sex im Freien ist nicht böse. Es kann sogar Spass machen, wenn man es mal versucht. «Aber die Kinder!», kommts dann. Nun, wir lassen die Kinder ohne Probleme Kriegsberichterstattung in den Gratiszeitungen überfliegen, wir haben keine moralischen Probleme damit, unsere Kinder der Gehirnwäsche der direkt an sie gerichteten Werbung auszusetzen und stopfen sie mit Ritalin voll, wenn sie mal etwas unkonzentriert sind. Aber Sex ist «Pfui»? Die natürlichste Sache der Welt ist schlimmer als Gewalt oder Gehirnwäsche?

Offenbar bewegen wir uns auf amerikanische Verhältnisse zu, in denen Kinder im Alter von sechs Jahren mehr Tote als Brustwarzen gesehen haben. Wollen wir, dass unsere Kinder Sex und nackte Körper für etwas Ekliges halten? Nur weil wir uns schämen, ihnen das Leben und seine Geheimnisse zu erklären? Halten wir ihnen die Augen zu, damit sie später, mit 14, ihre ersten Kontakte mit Nacktheit und Sexualität auf dem Youporn-Kanal auf ihrem Handy haben? Wenn junge Menschen ihr Selbstbild mit nackten Körpern aus Werbung und Hollywood vergleichen, weil sie keine Ahnung mehr haben, wie Normalos nackt aussehen?

Und unsere eigene Heuchelei? Mehr nackte Haut in der Werbung als jemals zuvor, zwischendurch schnell «50 shades of gähn» und Youporn, aber wir schaffen es nicht, mit nackten Menschen, die vielleicht in einem Gebüsch Sex haben, umzugehen?

Es ist ja nicht so, dass man da hin muss mit seinen Kindern. Es ist einfach ein kleines Fleckchen in der Stadt, an dem Menschen nackt baden und vielleicht Sex haben. Man kann den Besuch dieser paar Quadratmeter vermeiden, wenn man sich nicht mit den Fragen seiner Kinder auseinandersetzen will.

Aber vielleicht sollten wir unser Verhältnis zu unseren Körpern und unserer Sexualität wieder mal überprüfen. Oder wenigstens dafür sorgen, dass die nächste Generation nicht sexuell total verklemmt und verkorkst herauskommt. Das geht nicht mit Ignorieren der Sexualität, das geht nur mit Aufklärung.

93 Kommentare zu «Die neue Prüderie»

  • urs brand sagt:

    Je mehr Sex im Internet und in der Werbung umso mehr greift die Angst vor Nacktheit im realen Leben um sich. Es kommt mir schon wie ein Fantasietraum vor, wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, wo wir Nachbarskinder unter Balkonen und hinter Büschen unsere Doktorspiele auslebten. Und dies alles ohne Geschrei von sexuellem Missbrauch, Traumatisierung und androhung von rechtlichen Schritten. Heute jedoch wird ein riesen Wirbel veranstaltet, wenn sich Kinder gegenseitig für ihren Körper interessieren. Sofort werden Anwälte, Ärzte und Psychiater bemüht um diesem kindlichen Forschungsdrang einhalt zu gebieten.
    Dennoch ist meine Generation mehrheitlich geistig seelisch unbeschadet gross geworden.
    Heute jedoch werden Kinder abgeschottet und überwacht – der Kontrollwahn kennt keine Grenzen. Was wunder, dass ich dann unsere Kinder via Smartphone alle vorenthaltenen Begebenheiten als Video aufs Handy holen und dies für die Realität halten.

  • Thys Flueler sagt:

    Danke Réda El Arbi! Grossartiger Artikel.

  • Kjell sagt:

    Das Ganze ist eine Frage der Toleranz. Können wir noch miteinander im gleichen Stadtraum leben ohne uns gegenseitig unsere Moral aufzuzwingen oder muss alles säuberlich getrennt werden, damit man nie mehr jemandem mit abweichender Ideologie, Religion, Sexualität oder Nationalität begegnet. Heute zäunt man die Nudisten ein. Morgen vielleicht die Skateboarder, die Handychatter, die Investmentbanker, die Hündeler, die Juden, oder wer auch immer gerade nicht zum Mainstream passt…

  • chris toff sagt:

    und dann erst an der STEETPARADE, tanzen, TITTEN und trompeten!

    aber darüber schreibst du ja nicht mehr. hast du ja versprochen. mehrmals. jedes jahr wieder.

    nämlich!

    • Réda El Arbi sagt:

      Flach schreibt über die Street Parade. Ich hab da grad nichts zu sagen. Ausser, naja vielleicht …

  • Andreas Stucki sagt:

    Mal wieder sehr viel heisse Luft hier. Ich bin schwul und im Sommer sehr häufig auf diesem Sündenabschnitt unterwegs – um zu sünnelen und zwar MIT Badehose. Wenn man hier Sex sehen will, muss man sich schon echt anstrengen und/oder in explizit dieses eine kleine Wäldchen laufen. Und sogar dann fi**** dort die Leute nicht hemmungslos rum. Diese Entrüstung generiert sich schlichtweg einer übersteigerten (oder eifersüchtigen) Fantasie einiger Heteros, die sich über bitzli Sex an Orten aufregen, wo ich ein Kind sowieso nicht hinlassen würde (weil zu nah am Wasser, zu tief im Wäldli, etc.). Jeder mit einem Mininum an Sensorik nimmt die unsichtbaren Grenzen auf der Werdinsel wahr.

  • turi sagt:

    Tolle Leistung von Grünstadt Zürich und ihrer Direktorin, Christine Bräm (Grün Stadt Zürich liess die Tafeln anbringen). Ehemalige SP-Politikerin, bevor Sie Chefbeamtin wurde. Gerüchte sprechen von Partei-Filz, der sie in diese Position gehievt hat. Es ist nicht wegzuleugnen, dass gewisse Parteien Prüderie und Political Supercorrectness fördern. Die SP gehört dazu. Und wir Wähler tragen die Verantwortung, dass solche Prüderie mehrheitsfähig wird. Also jetzt nicht jammern. Oder wenigstens das Wahlverhalten ändern.

    • Tronco Flipao sagt:

      Na na na, wegen ein paar Schildchen gleich zum Protestwähler zu werden, ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
      Ich glaube ich nehm bei meinem nächsten Besuch der Werdinsel einfach so ein Schildchen mit als Souvenir…

  • Zarathustra sagt:

    Alle die einen Problem mit Sex und Nacktheit haben sind nur neidisch auf denen die Sex und Nacktheit in der Natur geniessen. Statt zu nörgeln und haarsträubende pseudomoralische Rechtfertigungen zu suchen, sollten die einen Psychotherapeut besuchen. Sexuelle Frust ist schwer zu heilen aber ist doch einen Versuch wert.

  • pius sagt:

    Leben und leben lassen, da wird so viel übertrieben und es hat doch Platz für die Vielfalt der Menschen auf der Werdinsel. Es ist friedlich und niemand übt Gewalt aus. Wir sollten uns mehr um die wahren Probleme kümmern. Moralisieren und Idealisieren ist einfacher als dort hinschauen wo Gewalt ist. Der öffentliche Raum gehört jedem und das Ziel der Regeln ist der Friede und auch die Moral dient nur dem Frieden. Wo liegt denn da wirklich das Problem auf der Werdinsel.

  • diva sagt:

    jetzt kommt aber mal runter leute! a) muss keiner, der kinder hat in diesen teil der werdinstel gehen. es genug platz sonst. b) was ist denn mit all diesen päärchen, die zwischen allen leuten (auf dem vorderen teil der insel, auf einander drauf liegen und knutschen, dass die fetzen fliegen? oder sich gegenseit pickel ausdrücken. DAS finde ich eklig!

  • Dieter Neth sagt:

    Die angebliche neue Prüderie hat viel mit der allgemeinen Kritisiererei und Motzerei zu tun. Sie mal die dort oder der da mit dem Fettwanst…. Starren und glotzen allenthalben, nicht nur in den Badis. Besser nach altbewährtem Sprichwort: Was nicht zum Verkauf steht wird nicht ausgestellt. Ich brauch das mit 50+ nicht mehr wirklich, aber mag es jedem gönnen. Der psychologische Schaden für jemanden, der zufällig auf diese Insel kommt dürfte überschaubar sein. Beim Nächstenmal halt woanders hingehen. Ich geh ja auch nicht an einen Fasnachtsumzug, wenn ich keine Guggenmusig mag.

  • Dauererregter sagt:

    Theoretisch betrachtet ists kein Unterschied, ob jemand im öffentlichen Raum Sex hat oder im öffentlichen Raum auf die Strasse scheisst oder die Zähne putzt. Moralisch offensichtlich schon.

    • Eli sagt:

      Sie haben aber besondere Fetische, realisieren sie diese auch alle in Kombination gleichzeitig, haben Sie öffentliche Performance-Termine?

      • Blanche Wu sagt:

        Aber eigentlich hat herr Dauererregter recht. Bei Sex im öffentlichen Raum soll man tolerant sein und wenn jemand auf den Boden pinkelt darf der das nicht? Ist ja auch natürlich. Ist doch nichts dabei.

        Nein man sollte doch auf andere Leute Rücksicht nehmen. Wenn man sicher ist dass man andere nicht stört soll man Sex im Freien haben aber niemand soll mit zwingen in einem gut frequentierten Park den Akt miterleben zu müssen. Dann nimmt man eben nicht mehr Rücksicht auf Passanten sondern schaut nur noch auf sich. Man kann auch wirklich in die Natur raus fahren um Sex zu haben. Dort hat es dann auch wirklich nicht viele Menschen. Aber auf einer Insel wo sehr viele Leute im Sommer sind sollte man Rücksicht nehmen.

        • Réda El Arbi sagt:

          Diese Ecke gehört seit 50 Jahren den Nackten und dem Sex.

          • Rebecca Hasler sagt:

            Also ich sähe es ja am liebsten, wenn auf dem Teil der Werdinsel Pflicht zur Entblössung herrschen würde. Ich fühle mich nämlich bald nackt auf „meinem“ Teil nicht mehr wohl ob der vielen Badehosenträger… bitte schreit jetzt nicht „Intoleranz“, aber der Ecke wird durch die Bekleideten ihre Identität genommen.

          • Samuel sagt:

            Jep, mehr Nacktheit, mehr Freiheit, mehr Natürlichkeit für alle.

      • Dauererregter sagt:

        Eli: Ja, ich bin Performancekünstler. Meine letzte Aktion war die, dass ich vom Eifelturm runtergepinkelt habe, unten Mikrofone installiert und die Zeit zwischen anfang Pinkeln und Aufschlag des Urins auf dem Boden auf die Nanosek. mit High-End-Technik gemessen, den Zeitzähler und die Akkustik habe ich zeitgleich an einem Performancefestival in der Bretagne übertragen, neben anderen Implementierungen. Das finden Sie in den Medien, kam gut an, die Kritiken waren sehr gut.

        • Eli sagt:

          Na sehen Sie, mit etwas Mut klappt es doch mit der liberalen Lebenseinstellung und interessanten Kulturkonzepten, ich bin Stolz.

          • Shenji K. sagt:

            Also Herr El Arbi, das ist nun wirklich ein sehr abgedroschenes Argument: „Es war schon immer so.“ Plötzlich ultra konservativ geworden?
            Frage mich eher, warum man zwingend an einem Ort Sex haben muss, der auch von Familien besucht wird. Ist es nun tatsächlich eine Zumutung, wenn man von diesen Gays erwartet, ihren Trieben nicht überall und öffentlich nachzugeben? Ich möchte das nicht sehen. Und ich möchte in meinem Bewegungsradius nicht eingeschränkt werden, weil sich da ein paar schwule Kampfficker ostentativ mit ihren Dödels zur Schau stellen. Muss echt nicht sein.
            Nacktheit – gerne, möglichst oft. Öffentliches Poppen – nein danke, echt nicht. Hat nix mit Aufklärung zu tun.

            • Réda El Arbi sagt:

              Nun ja, ich frage mich, warum Leute dahingehen, wo sie sich nicht wohlfühlen, um nachher den Leuten die Schuld zu geben, die bereits vorher da waren.

              Ubd ja, wenns darum geht, eine freiheitliche Gesellschaft wieder ins Mittelalter zu führen, dann bin ich eher konservativ

          • Dauererregter sagt:

            Eli: Naja, Sie haben meine Posts offensichtlich nicht verstanden und scheinen auch nicht geübt im Denken und anderen Dingen zu sein, Forschung scheint Ihnen das Fremdeste. Traurig. Um es kurz zu sagen: Liberalismus ist eine Strömung, die zuerst im Denken angefangen hat und auch mit Experimenten zu hat, Wissen um das Denken und seine Möglichkeiten. Aber da verstehen Sie offensichtlich nichts davon, wie ich gerade gesehen habe. Konsumieren Sie einfach weiter, und betrachten Sie sich weiterhin als grossartig. Nicht gerade fortschrittlich, eher tumb und langweilig.

          • Hannah sagt:

            Es gibt für alle Interessen ihre Bereiche, der kleine auf der Insel muss nun nicht auch noch zwangsweise von lamentierenden Müttern und biederen Vätern belagert werden. Wenn sie sich dort nicht wohlfühlen, sollen sie doch an einem anderen Ort rumbünzeln.

  • Albert Baer sagt:

    Das hat nichts mit Prüderie zu tun sondern mit dem was öffentlicher Raum ist. Öffentlicher Raum gehört einem nicht alleine. Diese zunehmende „die anderen sind mir doch scheissegal“ Einstellung ist was Scheisse ist.

    • Réda El Arbi sagt:

      Tut mir leid, da ist schon seit den 70er Jahren ein Nacktbadeareal. Und Nacktbaden so wie Sex haben in der Natur ist nicht verboten. Diese „Ich bestimme, was Recht ist“-Mentalität ist Scheisse.

      • Albert Baer sagt:

        Nacktbaden und kopulieren sind aber nicht das Gleiche.

        • Réda El Arbi sagt:

          Ist aber beides legal, weisch.

          • Albert Baer sagt:

            Scheissen ist auch legal und doch scheisst man nicht beliebig rum.

            • Réda El Arbi sagt:

              Wie gesagt, dass Scheissen und Sex für dich so vergleichbar sind, sagt nichts über das allgemeine Sittlichkeitsgefühl, sondern nur etwas über deine Perspektive auf die Sexualität.

          • diva sagt:

            Herr Baer, wenn sie sich da bloss nicht irren. sie müssen nur mal am sonnstag in den frühen morgenstunden im direkten umfeld vom kochareal unterwegs sein, wenn die wieder mal party haben… selbst frauen «machen» da zwischen parkierten autos auf die strasse! sie glauben nicht, wie hemmungslos menschen sich unter drogen und alk benehmen. da sind die paar nackedeis auf der werdinsel gerade zu «putzig» 🙂

        • Albert Baer sagt:

          @diva Eine solche enthemmte Gesellschaft, wo man dann beim Einkaufen in der Migros das Nützliche gleich noch mit dem Angenehmen verbindet und zwischen Gemüse und Fisch ein Nümmerchen schiebt ist wohl eher nicht erstrebenswert.

          • Johannes sagt:

            Doch, aber nur im Bereich der genannten Produktgruppen, vielleicht noch zwischen den Säften, in der Strickabteilung hört der Spass aber auf.

    • Ben sagt:

      Dann muss man mehr öffentlichen Raum schaffen anstatt ihn zu privatisieren…

    • Eli sagt:

      Es gibt auch im öffentlichen Raum Areale für besondere Interesse, Skater, Hundeausführer, Fussballspieler, Sonnenbader, Schwimmer uvm und eben auch für Menschen die Sex haben, dabei ist letzteres wohl zugleich das Natürlichste der Welt, zumal das Areal klein, überschaubar und bekannt ist. Warum gibt es eigentlich kein freies Areal für freiere heterosexuelle Spielereien, langweilige Prüderie?

  • Karl-Heinz Failenschmid sagt:

    „wenn Gott gewollt hätte, daß wir nackt sind, hätte er uns so auf die Welt gebracht“.

  • Hans Hegetschweiler sagt:

    Eine FKK-Zone in Zürich mag ja angehen.

    Sex vor allen Augen geht aber einfach nicht. Das hat wenig mit der Frage zu tun, ob Sex eklig ist, es hat damit zu tun, dass in unserer Kulturgeschichte Sex etwas Intimes ist, das man nicht öffentlich macht und das, wenn es öffentlich gemacht wird, stört.Alle die Leute auf der Werdinsel haben eine Wohnung. Wenn sie es aufregend draussen machen wollen, sollen sie sich irgendwohin in die Berge zurückziehen, aber nicht in einem so dicht genutzten Erholungsgelände kopulieren. Das mag prüde und rückständig sein, Es gibt aber keine Gesellschaft auf dieser Welt, die ohne Triebkontrolle und Triebsubliminierung auskommt und ob eine Gesellschaft, die ihre Darkrooms in Strandbäder verlegt, wirklich erstrebenswert ist, dürfte doch noch von der Mehrheit der Bürger bezweifelt werden.

    • Réda El Arbi sagt:

      Es ist nicht „vor aller Augen“, im Gegenteil, man muss schon suchen, um sich danach drüber beschweren zu können. Und schlaten sie mal ihren Fernseher an, da gibts mehr Sex als irgendwo sonst.

      • Flori Antha sagt:

        Ich frage mich immer, wo es im Fernsehen Sex geben soll. Immer wenn ich anschalte wird gejasst, volksmusiziert, geballert – aber Sex sehe ich eigentlich praktisch nie. Sollte ich einfach öfter anschalten?

    • hansli sagt:

      hans, das ist ganz auf der amerikanischen prüderie-schiene. eine brustwarze in einem film auf den sozialen netzwerken führt zu einem aufschrei bei den moralaposteln, eine öffentliche enthauptung mit slowmotion ist aber voll ok. dagegen wehre ich mich. mit sex im öffentlichen raum, wenns sein muss.

  • Rolf Wittwer sagt:

    Wenn sämtliche Hüllen, auch geistigmoralische, gefallen sind, wird es nicht mehr lange dauern und Sexakte jeder Art, Urinieren und die Notdurft öffentlich verrichten, werden alsdann zum toleranten, unverklemmten und aufgeklärten „Lifestyle“ gehören.
    So quasi als Zenith der Menschheitsentwicklung?

    • Réda El Arbi sagt:

      Naja, wenn für Sie urinieren und Sex haben so nahe beieinander liegen, dann sagt das mehr über ihre Wahrnehmung von Sexualität als über den geistig-moralischen Stand einer offenen Gesellschaft.

      • Dauererregter sagt:

        Wittwer versucht nur die westliche Ideologie der maximalen Freiheit zu Ende zu denken, ein Denkexperiment. Kennen Sie den Roman „Das Parfüm“ von Patrick Süsskind? Also die Stelle an welcher der Protagonist Grenouille auf einem öffentlichen Platz hingerichtet werden sollte und sich dann ein Parfüm anstreicht, das die Massen derart in Ekstase treibt, dass alle, die Henker und die Schaulustigen, abdrehen und es statt zu einer Hinrichtung zu einem Massen-Gang-Bang kommt, während alle mit Kopulieren beschäftigt sind, entkommt Grenouille? Ist wirklich witzig. Guter Roman, voll mit Parabeln, Allegorien, Metaphern und Symbolen auf die zeitgenössische westliche Welt.

    • adam gretener sagt:

      Oh, dann gehört das öffentliche Urinieren seit Schützen- und Dorffesten ja schon lange zur Tradition der Schweiz dazu. Schon mal hinter dem Festzelt eines Grümpis nachgesehen, was da so läuft?

  • Guido Sautner sagt:

    Ja, ich gebs gerne zu: Ich bin prüde. Mir machen zwar die nackten oder kopulierenden Menschen auf der Werdinsel nichts, noch haben sie mich je gestört. Aber ich fühle mich peinlich berührt, wenn ich durch die Stadt laufe und vor mir viel zu knappe Kleidung sehe. Kleidung, die meist nichts verdeckt (was sie doch sehr oft sollte). Dann lieber Nacht am Fluss sitzen.

  • adam gretener sagt:

    Ich muss auch mal wieder was sagen. „Schamhaare im Wind wehen lassen“, dafür gebührt Dir der Pulitzerpreis, Réda.

    WIr sind früher immer oben von er Brücke in den Kanal gesprungen, haben uns an Ästen festgehalten und sind weiter unten – beim allerletzten Zipfel – wieder an Land gegangen. Dazwischen Pärchen in den Büschen durch Wasser-Cheerleading motiviert.

    Ganz unten sassen die Laby-Leute nach der After-Hour in der Sonn, Yvette lampte immer der türkisgrüne Faden unten raus, Hunde bellten die freiliegenden Zipfel an. Es gab gute Musik. Badehosen wurden von der Strömung verschluckt.

    Meine Güte, man muss ja nicht direkt und immer irgendwo eine Kindergarten-Gruppe unbeaufsichtigt spielen lassen.

    • Anna sagt:

      genau… und Kinder müssen weiss Gott nicht immer überall sein / das Gleiche gilt auch in der Badi. Ich selber habe Kinder, aber wenn ich alleine unterwegs bin, möchte ich auch einfach mal meine Ruhe haben und nicht ständig von kreischenden – sich epidemisch ausbreitenden Kindern umgeben wissen. Ich empfinde Zürich manchmal als prüde. In der Badi sieht man inzwischen keine einzigen barbusigen Frauen mehr. In den 80igern haben wir eigentlich immer oben ohne gesünnelet. Das ist zurzeit total verpönt. Warum eigentlich? Amerikanische Zustände? Aussen hui- innen pfui. Oder anders: Sex gehört nur ins stille Kämmerlein? Scheinbar dort, wo sich dann alle die Hardcore stylisierten Pornos reinziehen? Aber bluddi Leute und Homos gehen dann gar nicht. Vielleicht passt das Bild dann einfach nicht mehr zum aufgestylten Zürich?!

      • Rolf Raess sagt:

        Also zu meiner Jugendzeit in den 40er Jahren wurden wir total verdorben. Im Strandbad Mythenquai waren doch ganz viele Frauen oben ohne und boten ihren Säuglingen ihre Brüste dar… Damals war so etwas normal, sodass wir es gar nicht gross beachteten und mein erster Satz oben ist natürlich wirklich ironisch… Abschliessend gingen wir ins erste Mövenpick im Claridenhof und tranken, das damals verpönte Coca Cola. Die Barmaid dort hatte einen sehr grossen Busen, auch das war uns schnuppe!

      • Lisi Müller sagt:

        Hat doch nichts mit aufgestylt zu tun – ein Badeanzug oder Bikini ist einfach viel ästhetischer. Noch etwas zu den Kindern liebe Anna – hättest du auch bleiben lassen können, wenn die dir so auf die Nerven gehen. Währe erlicher gewesen!

        • Anna sagt:

          Deshalb hab ich Kinder UND eine gute Ausbildung gewählt….um mich adäquat ausdrücken zu können und ohne Rechtschreibfehler zu kommunizieren…….

  • Kurt Herger sagt:

    Viel Geschrei um Nichts!
    Der Autor schreibt ja selber: „Man kann den Besuch dieser paar Quadratmeter vermeiden, wenn man sich nicht mit den Fragen seiner Kinder auseinandersetzen will.“
    Und genau dafür sind ja die Hinweistafeln da und für nichts anderes.
    Alles andere ist Fantasie des Autors für einen etwas gesuchten Text.
    Einfach ein wenig dümmliche Bashing aus seiner Perspektive.
    Dass nicht alle seine Ansichten teilen, scheint ihm unglaublich und dass die Behörden halt auch konservativeren Geistern Rechnung tragen müssen interssiert ihn nicht.

    • Réda El Arbi sagt:

      Doch, was aber belegt, dass sich die Gesellschaft Richtung Prüderie verändert, wenn das die letzten 50 Jahre bei denselben Bedingungen nicht nötig gewesen ist. Die Werdinsel hat sich nicht verändert. verändert haben sich die Reaktionen darauf.

  • Peter sagt:

    eine feministische und politisch korrekte stadtbevölkerung, die prostitution nur in speziell dafür geschaffenen sexboxen zulässt, verdient nichts anderes als nacktwarnschilder auf der werdinsel.

    • Nicola sagt:

      Was hat jetzt das mit Feminismus zu tun?

      • Samuel sagt:

        Ich schätze, all diesen zeitgenössischen Gender-Isms ist zu eigen, dass sie einen Gesellschaftsentwurf aus dem Elfenbeinturm der akademischen Mittel- und Oberschicht dem Rest der Gesellschaft aufoktroyieren wollen. Wir können über diese Schilder nur den Kopf schütteln, obwohl oder gerade weil sie politisch breit abgestützt und mehrheitsfähig sind.

        • Ben sagt:

          Nur so am Rande, habe kürzlich gelesen, dass es in germany 190 Professuren für Geschlechterforschung gibt, 180 sind mit Frauen besetzt. Da frage ich mich doch, was dabei so an unabhängiger Erkenntnis rauskommen soll, wenn Frauen ihr eigenes Geschlecht untersuchen. Gibt es davon dann Filme oder wie läuft das? 🙂

          • Dauererregter sagt:

            Sie müssen mal Freud lesen, Sie würden staunen, was der alles über Frauen geschrieben hat. Da ist es mir auch als Mann viel lieber wenn Frauen über Frauen schreiben, die verstehen mehr von ihrem Geschlecht als Männer. Es ist aber sicher nicht falsch, wenn Frauen über Männer und Männer über Frauen schreiben, dann sollte es aber symmetrisch sein. Es ist ja nicht falsch, einander besser kennenzulernen, aber auf gleicher Augenhöhe.

  • Irene feldmann sagt:

    Nach meinem Lachanfall kann ich wirklich nur eines hinzufügen:: prüde- prüde Schweizer!! Es sind ja nicht 100’000 sexuelle Akte die dort im Gebüsch:))) Sich produzieren….:::))))) würde ich mit meiner Tochter dort spazieren gehen und per Zufall:) wäre etwas visuell oder Sound mässig obvious käme da von ihr Maximum ein: wääääää, ein gutes, aufkärendes Gespräch, und die Suppe wäre gegessen….:)

    • adam gretener sagt:

      Das mit dem Reproduzieren soll Ihnen ihre Tochter doch nochmals genau erklären. Die wird dann sagen – OMG Mama!

  • Kjell sagt:

    Endlich mal einer, der Nacktheit und Sexualität unverkrampft sieht. Eine richtige Wohltat zwischen all den moralgeschängerten Wutbürgerhässeleien im Web. Danke.

  • Müesli sagt:

    Gut gesprochen! Ob man sich dort wohl fühlt tut nichts zur Sache. Es gibt diverse Szenen, wo ich – mit und ohne Kinder – nicht hingehe.
    Also müssen an all diesen Orten Warnschilder montiert werden. Kranke Bürokratie. Füdlibürger.

  • Oliver Grosjean sagt:

    Ausgerechnet Réda El Arbi, der alljährlich mit Prüderie gegen die Streetparade wettert, setzt sich nun für Kopulation im Freien ein.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ich glaub, volltrunken kotzen und in Ecken pissen ist nicht besonders sexy. Und was mir zum Thema Street Parade einfällt: „Oversexed and underdfucked“.

      So tun als ob und nur im Rausch wirklich frei sein, ist einfach ein wenig, naja, spiessig.

  • oliver sagt:

    Vielen Dank für diesen Text: Zu 100% einverstanden.

    Ich wurde kürzlich da hinten auf der Werdinsel auf einem Bänkli von 2 Polizisten in Zivil gebeten mich auszuweisen. Sie frageten mich dann was ich hier tue. Ich antwortete dass ich auf einen Freunde warte. Die Polizei: Ein Freund für ein erotisches Abenteuer? Ich: Das werden wir dann sehen…. Sie meinten dann dass dies ein öffentlicher Ort sei und sich die Leute beschweren über das was hier abgeht.
    Es war eine sehr befremdliche Situation und erinnerte mich an Filme von früher.

  • Sam sagt:

    Sehr schönes Fotos eines sommerlichen Fetischspiels. Der Mann aus dem Busch in dunkler Kleidung will aber ganz energisch dem anderen friedlich Badenden an die nackte Haut. Da sind wohl die Hormone spontan mit ihm durchgegangen. Hitzestau im Sommeranzug. 🙂

  • ernie sagt:

    Ich bin nur ein Mal dort hingeraten und fand das einfach nur grusig. Neu in Zürich wusste ich damals nicht, was das für eine Gegend ist und ich wäre sicher um ein Hinweisschild froh gewesen, zumal ich den selben Weg wieder zurückgehen musste. Von mir aus können gerne alle nackt herumlaufen und Sex haben mit wem sie wollen aber ich will auch nicht gezwungen sein, das anzusehen.

  • Toerpe Zwerg sagt:

    Wohltuender Text, kann man nicht treffender beschreiben. Merci.

  • KMS a PR sagt:

    die meisten menschen sehen in kleidern besser aus als nackt.

    • adam gretener sagt:

      In ihrem Alter vielleicht, je weiter die Skala nach unten reicht, desto mehr kehrt sich das in’s Gegenteil 😉

      • KMS a PR sagt:

        nicht zwangsläufig. ich sehe heute viele jugendliche bei welchen schon das bauchfreie top eine beleidigung der sinne darstellt. ich empfehle ja immer – die ganzkörperburka..äh….. 🙂

        • adam gretener sagt:

          Sie meinen also, meine durchsichtigen und fleischfarbenen Leggins liegen nicht mehr drin? Was ist mit Ultra-Speedo-Badehose? Netz-Tshirt? Indianer-Wildleder-Weste ohne Hemd?

          • Irene feldmann sagt:

            Gretener, apropos Kleidung sind sie schlecht hin ein Fehlgriff…:)

          • adam gretener sagt:

            Frau Feldmann, wieso? Und Cowboy-Stiefel zu goldenen Hot-Pants? Auch nicht? Kennen Sie Big Lebowski? Zum Bademantel trage ich ausschliesslich Fell-Zoccoli. Alle gucken mich immer bewundernd an.

          • KMS a PR sagt:

            „verwundert“ – herr gretener, nicht „bewundernd“. 🙂

        • Irene feldmann sagt:

          Nackt Herr gretener, nur nackt….hhhhhh; bleiben Sie beim Blog- Thema……:::)))))

  • Hannah sagt:

    Gut geschrieben, der Mensch ist wohl auch nicht mit kommerziellem Designerslip und Rollkragen geboren. Vielmehr gab es schon eine altgriechische Nacktkultur und auch vor den Griechen https://de.wikipedia.org/wiki/Nacktheit waren die Menschen wohl auch eher öfter öffentlich nackt. Selbst bin ich öffentlich zwar auch nicht nackt unterwegs, denke aber, dass jeder die Option haben sollte. Denn dass das Nackte etwas sehr Freiheitliches und Befreiendes https://de.wikipedia.org/wiki/Freik%C3%B6rperkultur hat, kann nicht geleugnet werden. Die neue Prüderie und Scheinfreiheit ist jedenfalls keine Lösung.

    • adam gretener sagt:

      Wikipedia hilft da nicht gross weiter. Einfach mal das imaginäre Schnäbi lampen und besonnen lassen, auch wenn es nur mal zu Hause ist.

  • Tanja sagt:

    Da sagst du was…
    Ein bisschen Reality-Check täte auch so manchem Erwachsenen gut!
    Wie kürzlich im paar-Minuten-Blatt… Da hat ein gestandener Mann geschrieben, er ekle sich vor den etwas zu grossen Schamlippen seiner Freundin. Statt dem Kerl zu empfehlen, seinen Pornokonsum zu überdenken oder sich fairerweise von seiner Freundin zu trennen, wurde ihm vorgeschlagen das Gespräch mit ihr zu suchen… ! *facepalm*

  • Peter Diener sagt:

    Die kritische Haltung gegenüber in der Öffentlichkeit kopulierenden männlichen Homosexuellen als neue Prüderie darzustellen ist nicht weniger heuchlerisch. Die schwule Minderheit war schon immer der Meinung, dass sie für ihre Anliegen Sonderrechte und Spezialbehandlungen einfordern kann. Aber ob darauf eingegangen werden soll, steht auf einem anderen Blatt.

    • Réda El Arbi sagt:

      Also gehts ihnen explizit um schwulen Sex, nicht um Sex an sich? Also ist schwuler Sex noch böser als Hetero-Sex. Da staunt der aufgeklärte Nensch.

      • Robert sagt:

        @Reda

        Nein, ihm geht es, meines Erachtens, eher darum, dass die Mehrheit der Heterosexuellen es offensichtlich schaffen, sich zum Schäferstündchen in ihre privaten Gemäuer zurückzuziehen, wogegen sich die überwiegend männlichen Homosexuellen ihrer Lust offensichtlich an Ort und Stelle hingeben müssen. Und die Tatsache, dass sich der Rest der Bevölkerung allgemein Sex in der Öffentlichkeit (auch das Gebüsch in dem es gerade getrieben wird gehört zum öffentlichen Raum) weder freiwillig noch unfreiwillig ansehen möchte als Prüderie zu bezeichnen ist, wie Peter bereits sagt, einfach nur heuchlerisch.

        • Réda El Arbi sagt:

          Soweit ich mich an die Umfrage erinnern kann, war Sex im Freien eine der 5 häufigsten Fantasien von Heteros, gleich nach Büro und Lift. Vielleicht sind gewisse Schwule einfach nicht so verklemmt. Was war schon wieder der Kinohit 2014? Ah ja, „50 shades of grey“….

          • helene berger sagt:

            Zwischen Fantasien und in die Realität umgesetzte Praktiken sind bekanntlich verschiedene Dinge. Ich finde es nicht richtig, dass sich irgendwo, irgendwelche Getthos etablieren – ob schwarz, schwul, mit Drogen oder religiös. Es ist eine Zumutung, wenn schöne Flecken des öffentlichen Raums nur für eine bestimmte Gruppen zugänglich sind. Und, kommen Sie, Herr El Arbi, mir jetzt nicht einem Kinderspielplatz, da kann ich mich, wenn mich der Lärm nicht stört. Als Frau am Werdinselspitz sitzen oder schwimmen zu wollen, geht nicht – da werden sie mit Blicken tot gemacht und mit frauenfeindlichen Sprüchen eingedeckt.

          • Kurt Herger sagt:

            Vieleicht ist ein gewisser Grad an Verklemmtheit auch eine Errungenschaft der Zivilisation.

          • Réda El Arbi sagt:

            @Liebe Helene,

            ihrer Definition nach ist auch ein Buurezmorge ein „Ghetto“. Checken Sie mal ihren Sinn für Toleranz. Es muss Ecken geben, in denen Menschen völlig legale Dinge ausleben dürfen, die nicht allen anderen passen.

            Und wenn Sie denn Begriff „Ghetto“ weiterhin so benutzen, hoffe, ich, dass Sie mal eine Woche in einem Ghetto verbringen dürfen.

          • Tanja sagt:

            Nacktheit nur bei Porno-Ästhetik, alles andere soll sich bitte unter dem nächsten Stein verstecken! Und dass 50 Shades of Grey derart beliebt ist, zeigt doch wie abstrus das heutige Bild der Sexualität vieler ist. Er machts nur weil er ja so kaputt ist und sie steht ja auch nicht drauf, sondern macht nur mit, dass er sie liebt. Ja wahrlich, so sieht gesunde Sexualität aus!

        • geezer sagt:

          @ Peter Diener, Robert: gut argumentiert. es ist etwas einfach, hier leute, die das anders sehen, als prüde zu bezeichnen. man ist damit halt so schön ‚liberal‘ und ‚weltoffen‘. fkk und nakt bädeler sollten m. e. ruhig ihrem hobby fröhnen können. das ist auch für kinder kein problem. und poppen in der natur ist ja auch ganz lustig. aber diese ‚in your face‘ mentalität geht mir auch gewaltig auf die nerven. anstand bedeutet halt auch, zu einem bestimmten grad auf andere rücksicht zu nehmen. das scheint aber nicht mehr gross in mode zu sein.

    • Blanche Wu sagt:

      Ein guter Bekannter von mir welcher schwul ist würde niemals in der nähe von Kindern auf die Idee kommen sich gegenseitig zu vernaschen…für ihn ist das absolut keine Diskussion. Wenn er poppen möchte geht er an Orte wo garantiert niemand einfach so durchschlendert welcher das nicht sehen will.

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