Gezeichnet fürs Leben

Irgendwo hat das jeder schon mal gesehen. ZUm Beispiel bei Rihanna.

Irgendwo hat das jeder schon mal gesehen. Zum Beispiel bei Rihanna.

Es ist Sommer, die Menschen leicht bekleidet und man sieht wieder mehr Haut. Und so natürlich auch mehr Tattoos.  Fast jeder unter 63 trägt Tinte unter der Haut, also sollte die Vielfalt dieses Körperschmucks eigentlich unendlich sein. Ist sie aber nicht. Die Tätowierungen in den Badis unterliegen denselben Modeströmungen wie man sie in Fashionmagazinen findet.

«Ich will mit meinem Tattoo meine Persönlichkeit unterstreichen», ist eine der häufigsten Aussagen zu Tätowierungen. Erstaunlich ist, dass man dazu Motive aus dem Internet herunterlädt, oder grad beim Tätowierer aus dem Katalog wählt.

Versteht mich nicht falsch! Ich bin selbst tätowiert, auch ich hab «meine Persönlichkeit» unterstreichen wollen, bevor ich überhaupt wusste, was meine Persönlichkeit auszeichnet. Aber ich habe mir individuelle Motive ausgewählt, keine Sternchen oder Schmetterlinge oder sonstwas aus dem Katalog oder der Modestrecke im «Friday».

Eine Tätowierung ist kein Modestatement, wie viele Mütter in ihren 40ern mit einem Arschgeweih bestätigen können. Obwohl die meist noch individuell waren, einfach alle am selben Platz. Doch war ein Arschgeweih in den 90ern immerhin noch eine krasse Aussage, während die massentauglichen, kleinen Mainstreamtattoos eigentlich nicht aussagekräftiger sind als Modeschmuck aus dem «Claires». Wenn also diese massenweise auftretenden Tätowierungen die Persönlichkeiten unterstreichen, dann teilen sich sehr viele Menschen ein und dieselbe Persönlichkeit. Da bleibt für den Einzelnen dann nicht mehr so viel.

Die eigene Individualität mit einem Symbol zu unterstreichen, das man wie ein T-Shirt von der Stange kauft, funktioniert irgendwie nicht. Genauso wenig, wie wenn man mit 20 eine Persönlichkeit unterstreichen will, die sich erst am Beginn ihrer Entwicklung befindet. Natürlich haben solche Tattoos irgendwann dann auch einen pädagogischen Wert. Spätestens wenn 20 Jahre später im Sommer jeder genau weiss, in welchem Jahr man seine wilde Zeit hatte. Man muss dann zu seinen Jugendsünden stehen. Und mit einer Mainstream-Clubnight-Tätowierung Jahrgang 2014/2015 bleibt einem auch gar nichts anderes übrig.

Deshalb hab ich auch Respekt vor den Frauen, die heute stolz in der Badi ihr Arschgeweih tragen, und es alle fünf Jahre nachstechen lassen, anstatt sie verschämt unter T-Shirt und hochgezogenen Badehosen zu verstecken.

Wenn ihr dazu in ein paar Jahren nicht bereit seid, überlegt euch ein wirklich persönliches Motiv. Oder kauft am Freitagabend für den Clubbesuch besser einen Kaugummi mit Gratistätowierung. Abwaschbar.

102 Kommentare zu «Gezeichnet fürs Leben»

  • Lela sagt:

    Jeder Mensch will individuell sein! Die einen bringen das mit Tattoos zum Ausdruck, die anderen haben einen sehr speziellen Modegeschmack und noch andere geben ihren Kindern sehr „spezielle“ Namen!
    Aber jeder Mensch ist ein Individuum!
    Und trotzdem sind wir eine Gruppe, wir sind Menschen. Das vergessen wir machmal so sehr, dass wir uns bekriegen, foltern, missbrauchen und töten.
    Ich persönlich möchte im JETZT leben, nicht in meiner Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Und wenn ich in meiner jetzigen Lebensphase ein Tattoo stechen lasse und es Liebe, dann ist es genau das richtige! Wer weiss was das Leben bringt und wie lange es noch dauert?
    Ausserdem sind all diese Menschen wenn sie Alt und „hässlich“ sind(so habe ich es hier gelesen) auch Tätowiert und erzählen sich die alten Geschichten.
    Alt sein heisst ja gelebt zu haben! Fehler machen, Dinge ausprobieren, nichts bereuen sondern lernen. Wie traurig es sein muss, immer aus Angst vor der Zukunft Dinge nicht zu tun…“Oh ich hätte schon gerne ein Tattoo aber vielleicht gefällt es mir dann in 10 Jahren nicht mehr… was denken dann die anderen von mir…bla bla “ und wer sich anders rum über Menschen lustig machen muss, die Tattoos haben die ihnen nicht gefallen, die sind wohl so gelangweilt von ihrem eigenen Leben, dass sie sich auf dieses Niveau begeben müssen.

    • Hannah sagt:

      Der Mensch hat Lebensphasen und entwickelt sich weiter und nicht jeder möchte ewig in der Phase seines Tattoos stehen bleiben und danach bewertet werden. Ausserdem gibt es ja noch Menschen die auf Inhalte und Intellekt statt äussere Symbole Wert legen, die soll es wirklich noch geben. Das alles spricht für mich klar gegen ein eigenes Tattoo.

  • Henri Brunner sagt:

    Es ist doch einfach so: Wer kein Tatoo hat, hat keinen Mut, sich definitiv festzulegen.

  • Böser Wolf sagt:

    Es gibt genau zwei zeitlose Motive. Anker und Meerjungfrau. Alles andere ist Hafenkäse.

  • Michael sagt:

    Alles klar – Unterstreichen der Persönlichkeit ! Was bitte schön mal genauer erklärt unterstreicht ein Stern am Hals, was 874080984092834 auch tragen oder ein Salamander auf der Schulter wie 98340293840293874 andere auch. Ein Tattoo ist doch nicht mehr oder weniger ein Schmuckstück – mit dem Unterschied, das man es ein Leben lang hat. Es muss – wie mit anderen Dingen auch wenn man genug standfest ist – auch nur dem Träger gefallen.

    • Eve sagt:

      Der Anker bedeutet das man sich mit dem Bildobjekt auseinandersetzt und das bis zum erbrechen. Kann langweilig werden!
      Die Meerjungfrau steht für spirituelles Wachstum im Gefühlsbereich. Kann anstrengend und aufregend zugleich sein. Allso ran an beide Bilder. Wird Zeit.

  • Maiko Laugun ★Gezeichnet VOM Leben★ sagt:

    Es gibt nur ein einziges wahres Tattoo, besser bekannt unter dem Namen *The Royal Edinburgh Military Tattoo*.

  • Kathleen sagt:

    2 meiner Exfreunde und mein jetztiger Freund sind tattoowiert (einmal grossflöchifes Rückentattoo, ein Schulter/Brust peace und ein Mal „Bilderbuch“ (überall irgendwas, was nicht zusammenpasst)

    Mit 16 fand ich das das Tollste, was man sich gönnen kann. Mittlerweile (10 jahre später) könnt ich mich nicht für ein Motiv entscheiden. Die Trends kommen einerseits so schnell, wie sie wieder gehen, andererseits hat sich in meinem Leben schon so arg viel verändert, dass Tattoos eher Erinnerungen an schlechte Zeiten wären. (Punk szene, mittlerweile 60-jährige Alt-Punks die schlechte Kommerzmusik fabrizieren, Ex freund aus der Gothic szene)
    Ne Danke. Mittlerweile hab ich einen Job, der viel Haut zeigt, bei dem man „seriös“ sein soll (gefärbte Haare sind da schon das Statement von Unseriösität) und sogar die 3 Ohrringe am linken Ohr sind too much. Piercings kann man man noch entfernen, die Narben kaschieren, Ohrringe austauschen. Nur meine blanke Haut gibt mir niemand zurück. Oder die Vorurteile meines Ex-Chefs (schlechtes Zeugnis wegen lila Extensions, die unter ner Haube versteckt waren) und all den Personen, die nach Aussehen kategorisieren.
    Und ich will garnicht wissen, wie mein Köroer in 30 Jahren aussieht. Wenn der Phönix meines Ex zum faltigen, pummeligen Spatzen wird. Oder die Hanfpflanze meines Ex zur verschwommennen Geranie. Dann lach ich und erfreu mich meiner unverfärbten Falten.

    • lara kraft sagt:

      Du hast Dir also tätowierte Freunde gesucht, weil Du selbst zu feige dazu warst? Und nun machst Du dich über Sie lustig?

      Nettes Psychogram.

      • Sarah sagt:

        Ich finds super, da hat man täglich viel zum auslachen.

        • lara kraft sagt:

          Was genau findest Du super, Sarah, was genau? Dass die Partnerwahl von Kathleen daraus besteht, dass ein Mann einen Penis (optional) und Tattoos haben muss?

          Bringt dich das zum ‚auslachen‘?

      • hans sagt:

        wenn das leben nur noch aus auslachen besteht, vergeht einem das lachen

    • tststs sagt:

      Nur so aus Neugier: Was ist das für ein Job? Also ich kann mir einfach nichts darunter vorstellen (seriös, viel Haut, aber nicht tätowiert)?!?

  • tststs sagt:

    Mich irritiert eher, dass heute so grossflächig eingefärbt wird. Wenn Mitte 20 der komplette Oberkörper zutätowiert ist, was will man dann mit 30, 40, 60 machen?! Kein Platz mehr vorhanden…
    Und dass man mit 50 nicht mehr die gleichen Motive wie mit 20 wählt, liegt wohl auf der Hand; aber deshalb muss man sie ja noch nicht bereuen…?! Resp. man bedenke: Wer lediglich seine Tattoos bereut, hat ein wirklichwirklich tolles Leben gehabt… 😉

    Und noch was um dem Sommerloch kurzfristig zu entfliehen: https://www.facebook.com/Keinetattoos

  • Miriam sagt:

    Mir sind die Tatoos egal und auch das Geklöne darüber.

  • Christoph sagt:

    Ich bin Hautarzt. Ich sehe so einiges…
    Melanome, also bösartige Tumoren bleiben in Täts lange unentdeckt, bis die Metastasen grüssen.
    Tumorchirurgie in Täts ist lustig: Wie schneide ich den Tumor raus, so dass das Motiv nicht ganz entstellt ist.
    Meine Lieblingstäts sind die Delphine, die bei den Schwulen in den 80er Jahren aus den Speedo-Badehosen auf den Muskelbauch sprangen. Jetzt hängt der Delphin-Schwanz unter einer Bauchfalte raus.
    Banale Motive mit Farbe, die schlecht altert, auf einer Leinwand, die schlecht altert. Die Monalisa kann man wenigstens restaurieren. Aber auch die Monalisa möchte ich nicht täglich angucken müssen.
    Blütenranken auf den Beinen, die nach 50 mit den Krampfadern um die Wette ranken. Nicht jede hat Beine wie Denise Bielmann.
    Gelangweilt von den immer gleichen Tät-Motiven? Mal Bilder zu „allergic reactions to tattoos“ googeln. Das Immunsystem hilft gegen Langeweile. Die jahrelange Behandlung zahlt ja die Krankenkasse.
    Die Bio-Gemüse Konsumentin lässt sich Autolack-Farben in die Haut spritzen. Orange enthält fast immer hochgiftiges Cadmium.
    Warum lassen sich immer mehr Leute in chinesischen Schriftzeichen „Innerorts immer 30“ und „Ich mag keine Hühnersuppe“ in die Haut schreiben?
    Ganz toll sind die neuen Foto-Täts mit Zeitungsdruck-Raster. Die verwaschen so extrem schnell, dass man deren Alter ablesen kann, auch wenn das Sujet nach 5 Jahren nicht mehr zu erkennen ist.
    Ich habe wirklich Respekt für die 50jährigen Damen, die das Arschgeweih nachstechen lassen. Ich habe von meiner Grossmutter noch gelernt: Was man anhat, muss nicht schön sein oder nach der letzten Mode, aber sauber und geflickt.
    Wenn es Ihnen verleidet ist, die ewig gleichen „individuellen“ Motive zu sehen, dann versuchen Sie im Sommer im Tram zu erraten, wie alt das Tät vor Ihnen ist und wie der Alterungsprozess abläuft. Es wird Ihnen nicht langweilig werden im Tram, im Sommer, bis die aktuelle Tät-Generation mit dem Rolator ins Tram rollt. Mit der Zeit wird man zum Experten.

    • KMS a PR sagt:

      mit ihren beobachtungen liegen sie bestimmt nich falsch. ich möchte kurz auf den alterungsprozess generell zu sprechen kommen. die zellerneuerung verlangsamt sich. ebenso stoffwechsel. dünne werden knöchrig und bei den dicken hängen die hautfalten. man wird – resistent – gleichgültig – dement. (im worst case). attraktiv? käumlich. aber der verfall gehört zum leben. und da machen sie sich gedanken über einen nur noch zu einem viertel sichtbaren fisch? – angesichts der gesamt-misere? ach kommen sie. altern bedingt akzeptanz. mit oder ohne tattoo. alte leute sind hässlich und bemitleidenswert – auch im fiesen natur-zustand. bei den farben muss man aber wirklich aufpassen – gerade bei grossflächigen stechereien. -> mittlerweile gibt es ungiftige bio-farben. gute tättowierer arbeiten damit und ich finde, die gesundheit sollte hier vor dem preis des tattoos gehen.

      • Hans Stein sagt:

        „alte leute sind hässlich und bemittleidenswert“ – was für ein hässliches und bemittleidenswertes Weltbild.

        • KMS a PR sagt:

          ich finde bloss ein realistisches. warum wohl, herr stein, will die ganze welt mittels ops, pülverchen und mittelchen „forever young“ sein? wenn man in würde altern will, akzeptiert man die hässlichkeit des verfalls.

    • geezer sagt:

      die mit den chinesischen schriftzeichen finde ich auch so „toll und kreativ“. das geht in richtung Beckham, der sich auf hindi den namen seiner angetrauten auf den unterarm stechen liess. dort steht jetzt Vihctoria…:-)

      • Christoph sagt:

        Googeln Sie mal spelling errors in tattoos Bilder. Unterhaltung garantiert. Schadenfreude auch.

        • geezer sagt:

          das ist wirklich beste unterhaltung! mir „gefallen“ die fehler bei den sogenannt harten typen mit cleveren messages (your next, exreme) am besten! merci für den tipp..:-)

    • Mani sagt:

      Autolackfarben? Wie kann man nur so einen stuss raushauen? Unfassbar….

  • Corinne sagt:

    Ich bin mehrfach und grossflächig tätowiert und eure Meinungen sind mir vollkommen schnuppe.

  • hans sagt:

    Was mich interessieren würde: Was war an einem Arschgeweih in den 90-ern so krass, revolutionär, subversiv usw?

    • Réda El Arbi sagt:

      Es war das erste Mal, dass Tattoos nicht nur Freaks und Randgruppen schmückten, sondern Mittelstandsnormalos sich stechen liessen. Die Unternehmen und Behörden mussten zum Thema Piercing und Tattoos neue Richtlinien erlassen, da sie sich plötzlich mit tätowierten, normalen Mitarbeitern konfrontiert sahen.

  • Jorge sagt:

    Das was Reda sagt.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Markierte Normalität nenne ich das- oder Pathos der Bedeutungslosigkeit. Der subkulturelle Charme der Tattoo-Kunst ist heute genau so ein bürgerliches Erkennungsmerkmal wie etwa eine grüne, regelmässig gestutzte Buchsbaumhecke. Oder eine unerträglich sauber geputzte und perfekt aufgeräumte Wohnung. Neulich sah ich eine Dame mittleren Alters, der ich sowohl eine solche Hecke als auch eine Wohnung nach beschriebenem Muster zutrauen würde- mit einem Unterarm grossen, brandneuen Tattoo! Potzblitz, dachte ich mirf: Jetzt schlägt’s aber Dreizehn..!

  • Dieter Neth sagt:

    Das ist auch etwas, was ich vermisse von meiner Zeit in Mexiko. Dort hatten nur Drogenhändler und Gangmitglieder ein Tattoo. Oder Polizisten. Was in etwa dasselbe ist. Und es war voll o.k. selbst bei grösster Hitze keine Haut zu zeigen, was an und für sich ja vernünftig wäre. Stichwort Hautkrebs. Dieses ganze zur Schau stellen und ständige Rollenspiel hierzulande ist extrem mühsam, jeder glaubt ständig, den andern was vormachen zu müssen. Wenn etwas in der Schweiz geändert werden müsste ist es das ständige Observieren, Kritisieren und Denunzieren der Mitmenschen. Aber dann wären die Hälfte der Psychologen und die ganze KESB mit einem Schlag arbeitslos, weil es dann weniger seelische Wracks gäbe, entstanden durch die ständige Fertigmacherei.

    • Ste sagt:

      Es gibt Leute die Dinge kaufen, die sie nicht brauchen, mit Geld das sie nicht haben um Menschen zu beeindrucken die sie nicht mögen. So läuft das zu 99% heute ab. Armseelig wenn man aus modischen Fürzen heraus sich die Haut verunstaltet. Ich wette, die wenigsten der Tätowierten haben ein tatsächliches „Verhältnis“ zum Gestochenen. Die Mehrheit will halt bloss Rhianna oder Beckham sein. Lächerlicher gehts wohl kaum. Naja, jeder / jedem das seine. Die wenigsten Tatoos sind wirklich schön und haben eine Aussagekraft. Geil sind die welche die Wörter falsch stechen. Oder was heissen wohl all die chin. Schriftzeichen? Käumlich was von Konfuzius, sonst hätte ma es ja in unseren Buchstaben gestochen. Hoffentlich heisst es meistens „Mann, was bin ich blöd“.

  • Mody Bühler sagt:

    Und viel Spass mit dem Hepatitis-C. Gilead freut sich!

  • Clara sagt:

    Ein Tattoo sieht für mich aus wie ein Unfall, dessen Zeichen man nicht mehr entfernen kann. Selbst mag ich es eher natürlich, zu seinem Körper stehen, mit ihm zufrieden sein.

    • Alex Kramer sagt:

      Es gibt ja für Tattoos verschiedene Motive und Motivationen.
      Ich selber habe keins, finde die meisten irgendwie billig, vor allem wenn sie das Rebellische und den Revoluzzer hervorheben sollen, der man und frau nicht wirklich ist; mit der vorhandenen Anzahl einschlägiger Tattoos in der Haut der Bevölkerung hätten wir ja schon längstens keine Regierung mehr….
      Und doch habe ich kürzlich bei einer jüngeren Frau ein paar Schmetterlinge auf der Wade gesehen, die mir gefallen haben, weil es eben nicht aggressiv war. Hätte aber auch ein Strumpf-Motiv sein können. Die im Bild gezeigten Sternchen oder ein Arschgeweih sind nicht per se hässlich, wenn die tragende Person authentisch wirkt und das Geweih zum Untersatz passt.
      Peinlich sind dann eher Seefahrermotive bei Leuten, die bei der Ansicht eines Boots seekrank werden oder Schriftzüge wie „Mama’s Liebling“, „Blut und Ehre“ und dabei nichts zwischen den Ohren, etc….

  • Malatesta sagt:

    Jaja, das mit dem Tätowieren. Mein ersts Tattoo musste ich mir in Hamburg stechen lassen, weil es in der Schweiz noch illegal war. Danach durfte sich Tattoo-Werner an mir versuchen, damals eine Legende. Das dritte Tattoo stach eine Freundin, die in der Ausbildung war – damals im „Untergrund“. Jedes Tattoo hat seine Geschichte, so, wie in Ray Bradbury’s Story „Der illustrierte Mann“ jedes Bild eine Geschichte zu erzählen mag. Darauf bin ich stolz, und wenn es etwas gibt, was ich meinen Kindern mit auf den Weg geben konnte, dann die Überzeugung, dass die eigene Haut nicht der Platz ist, um für Mode herzuhalten, sondern für ein Motiv, das einen ein Leben lang begleiten soll.

    • tina sagt:

      das klingt eigentlich ganz überzeugend. bloss ich zum beispiel, hätte ich in den bald 3 jahrzehnten in denen ich mündig bin, motive stechen lassen, die ich als „begleiter für das ganze leben“ hielt…. mal sehen: ich hätte einen – ach wie originell – drachen. irgendwas mit totenköpfen in bunt. tribals auf der wade. ein armband mit etwas das ich für keltisch gehalten hätte. eine etwas skurrile comicfigur an einer stelle die ich für ungewöhnlich gehalten hätte. am frohesten bin ich dass ich das totenkopf dings nicht habe…..

      • tina sagt:

        und am allerallerfrohesten bin ich um die nicht vorhandenen einhörner, rosen, anker, schmetterlinge, sterne und herzen auf meiner haut.
        allerdings finde ich grossflächige bunte blumenrankenmotive an frauen extrem schön. und trotzdem würde ich mir auf keinen fall eins stechen lassen, denn mit 20 fand ich immerhin bunte totenkopfmotive toll. und ich weiss ja wie ichs jetzt finde…

  • Natalie sagt:

    Ich finde die Diskussion ziemlich lustig – jeder hier will unikater sein als der andere. Dabei sind wir ja alle Individuen – das haben Monty Python schon wunderbar bewiesen. 🙂
    Allerdings habe ich darüber nachgedacht, wieso ich tätowiert bin. Weil ich es schön finde, ja, klar. Und dazu sagen die Bilder für mich etwas aus – aber das ist und bleibt persönlich, das werde ich nie jemandem sagen.
    Das erste Motiv fand ich übrigens mit jungen 15 Jahren. Tätowiert habe ich es 20 Jahre später.

    Ich bin der Meinung, dass man Tätowierungen hässlich finden darf. Aber muss man es in die Welt schreien? Ich beklage mich ja auch nicht über all die grausligen T-Shirts, die mir täglich unter die Augen kommen.

    Ah, und von wegen alten Menschen mit Tätowierungen: ich finde schrumplige bunte Haut immer noch schöner als schrumplige unifarbene Haut.

  • christel sagt:

    Tattoo hin oder her- erstaunlich finde ich einfach wie viele Kommentatoren bereit sind sich selbst als Alten Sack und ahnlich zu betiteln. Have some self-respect people. Alt ist nicht gleich Sack, Trottel oder Kotzbrocken sondern einfach länger auf diesem Planeten als andere. Auch die die junge Säcke/Kotzbrocken sind werden mal länger hier gewesen sein als ihre Kinder und Enkel, Easy Leute!

    • Réda El Arbi sagt:

      Der Vorteil am Alter ist die wachsende Selbstironie. Wir sind so gut, dass wir uns als Alte Säcke bezeichnen können, ohne dass uns das im Geringsten herabsetzt. Wir sind schmunzelnd stolz darauf 🙂

    • KMS a PR sagt:

      der vorteil bei uns alten säcken ist folgender. wir werden nicht weiser und die geistige und körperliche agilität nimmt ab. was zunimmt sind bauch und das ehrliche bekenntnis, das uns der rest nicht mehr kümmert. damit sinkt der mentale druck. gut, vielleicht abgesehen vom blutdruck.

  • Anna Meier sagt:

    Sachen, die „für immer“ sind haben mich schon immer abgeschreckt. Als Teenie unterbewusst, als Erwachsene habe ich diesen Persönlichkeitszug dann erst wahrgenommen. Deshalb, keine Heirat, kein Tattoo, kein Hauskauf 😀

  • KMS a PR sagt:

    „iiich will ne frau ohhhneee aaarschgeweih – arschgeweih ooleee – ich will ne frau ohne arschgeweih – ohhhne is oookee.“
    (mickie krause).

  • KMS a PR sagt:

    WICHTIG. es gibt spezial-preise für das svp sünneli in 3 grössen, (m = dn 125, l = dn 160, xl = dn 250). und wer zusätzlich noch den willi ordert kommt in meine persönliche „beschte-wos-ever-häts-gits“-gallerie. 🙂 und ich organisiere zusätzlich einen lunch mit onkel christoph. und wer sich zusätzlich damit als lebendes wahlplakat zur verfügung stellt bekommt zusätzlich den „dr. honoris causa svp“ und kann einmal jährlich zusätzlich gratis traktor-fahrn. dies natürlich alles zusätzlich zum gewohnten wöchentlichen bierplausch, den buure-zmörge und den täglichen fehschauen bei tony. speziell für unsere äh-freunde…vom linken und ultra-linken lager bieten wir – natürlich – zusätzlich eine heilsame gehirnwäsche an. (anmelden bis zum umfallen beim baum unter meiner persönlichen aufsicht). für abtrünnige fdpler gibt es zusätzlich einmal pro woche „geldzählen für gierige“ und die cvpler dürfen fürs dart-spielen ihre persönlichen scheiben-motive der anders-denkenden mitbringen. und da soll noch einer sagen, wir svpler bieten nichts.

    • Pierre sagt:

      Das SVP Sünneli gehört aber nur auf die Rosette und da dann auch zu recht unter.

      • KMS a PR sagt:

        wenn sie das da dorten stechen lassen – ja dann – sind sie – für mich BESCHTE EVER!! 🙂

        ps: dann dürften sie auch mit gutem gewissen sagen „die sonne scheint mir aus dem ar***

  • KMS a PR sagt:

    es ist in der tat ein 2-schneidiges schwert. ich kann nur jedem empfehlen, dass motiv sehr sorgfältig zu wählen-, weil, es ist eben keine vorübergehende mode, sondern ein bleibendes „statement“. zweiteres ist es für mich. ezekiel 25:17 ziert beide unterarme. veritas & aequitas den rücken-/nackenbereich. der panther welcher den käfig sprengt, die rechte brust. linke brust und rechter oberarm sind alte motive (wolfsfamilie und tribal), welche mir noch immer gefallen. ich kann sehr gut damit leben – gerade jüngere sollten sich aber auch überlegen, ob das die (arbeits)umgebung auch kann. -> vorteil in fortgeschrittenem alter – was die andern so denken, ist mir meist so ziemlich sch….egal. vielleicht noch eine kleinigkeit. ich persönlich finde die aussage hinter dem tattoo wichtiger, als das eigentliche motiv. und so, wirds weder überdrüssig noch kommerziell.

  • Oliver Brunner sagt:

    Eine ziemliche Ansammlung von Überheblichkeiten von Nicht-Tätowierten Hipstern, die bärtige im Einheitslook durch Züri velofahren und sich total „unikat“ finden.

  • Mike Sgier sagt:

    Treffend geschrieben, Réda. Zu deiner Info, natürlich gibt es nur eine begrenzte (tschuldigung: beGERNzte) Anzahl Persönlichkeiten, das weiss man ja als gläubige(r) Astrologe. Aber item.
    Was mir etwas fehlt im Artikel sind die Leute, die bewusst auf Tätowierungen verzichten, etwa meine Frau und mich aber auch die meisten meiner Freunde. Wir halten es wie Iggy Pop. Der hat auch keine Bildli auf der Haut.
    Untätotiwerte Grüsse
    Mike

  • Ben sagt:

    Ich finde Tattoos eh hässlich und unerotisch.

  • Andreas Daxer sagt:

    Ich habe kein tatoo. natürlich wollte ich mit 30 auch eines, mit 40 fand ich das ganz toll….aber irgendwann sagte der herr peter schneider – der vom radio SRF3 – in einem ironischen bericht, dass früher die ein tatoo hatten, die eben siebensieche waren….seefahrer, rocker und so. heute habe ja jede putzfrau ein tatoo. und dann schob der herr schneider in seinem satirischen kommentar noch nach „möchten sie wie ihre putzfrau aussehen“ ?. gong – ich möchte eben nicht das haben, was alle anderen auch haben………….und so bin ich 50 geworden und habe immer noch tatoo…und einen siebensiech werde ich nun auch nicht mehr.

  • Arielle sagt:

    In der Tat, war das Arschgeweih in den 90ern noch fast revolutionär, unterbieten die Massensternchen dieses noch weit im Niveau. Eine schlichte Kunststoffhaarspange für 5 Rappen ist individueller. Das erinnert eher an die massenhafte Kennzeichnung in einem totalitären Regime, etwa Arbeitslager in Nordkorea.

  • Coradi sagt:

    man sollte mal den Versuch wagen und den Durchschnitts-IQ von Tätowierten ermitteln …

    • reto sagt:

      Meiner ist 123 und Ihrer?

      • Réda El Arbi sagt:

        Hast du Sternchen tätowiert? 😀 chrchrchr

      • Coradi sagt:

        schön für Sie, Herr Reto Einstein!
        Den Durchschnitts-IQ zu ermitteln war mein Vorschlag. Mir fällt einfach auf, dass die Träger von Drachen, Tigern und geheimnisvollen Majestätsinsignien punkto Sozialprestige eher im unteren Segment der Nahrungspyramide zu finden sind. Meine Beobachtung ist natürlich ohne jede statistische Signifikanz.
        Aber Sie könnten mit Ihrer phänomenalen Intelligenz den Durchschnitt umso markanter anheben, je bescheidener der Ausgangswert war.

        • Réda El Arbi sagt:

          Offenbar waren Sie schon lange nicht mehr auf einen Universitätscampus. Da herrscht ziemliche Tattoo-Dichte.

          • hans sagt:

            Wer sagt, dass Akademiker intelligent sind? Was heisst intelligent?

            • Réda El Arbi sagt:

              Intelligenz: Fähigkeit zur Verarbeitung von Informationen und das Erkennen von Zusammenhängen. Kognitive Leistung. Das heisst nicht, dass sie das dann auch vernünftig nutzen.

          • hans sagt:

            Dann würde ich die Vernunft als höheres (wichtigeres) Vermögen einschätzen als die Intelligenz, denn Ihre Definition trifft ja auch auf Maschinen zu (bspw. Big-Data-Maschinen).

            • Réda El Arbi sagt:

              Vernunft lässt sich aber nicht am IQ messen. Sehr „dumme“ Menschen können sehr vernünftige und liebevolle Entscheidungen treffen. Und den sozialen Wert eines Menschen misst man weder an einer Tätowierung noch am IQ, sondern daran, wie er mit anderen Menschen umgeht.

          • Coradi sagt:

            Ist das so? Na dann…..
            Meine Studi-Zeit ist in der Tat schon eine Weile her; bin längst ein alter, untätowierter Sack!

          • Sarah sagt:

            Dank Bologna muss heute an einer Uni für seine blosse Berufsausbildung ja keiner mehr intelligent sein.

  • Svenja sagt:

    Meinst Du sowas http://www.journelles.de/jourlook-rockstar-bluse-und-gold-sandalen/ ? Glaube aber nicht, dass das ein Kaugummi war…

  • lala sagt:

    Ich wollte immer ein Tattoo, da ich mir aber nie sicher war, was genau, gab es nie eines (Gott sei Dank, wenn ich jetzt an meine Ideen die ich mit ~18 hatte denke… ;)).

    Seit ~5 Jahren will ich definitiv keines mehr, danke an die ganzen Sternchenstecherinnen, danke an die ganzen Tribalstecher. Ihr habt mir viel Geld gespart und dank euren Uniformen ist meine nackte Haut jetzt plötzlich total originell und extrem individuell ;).

    Btw: Wie kommt man eigentlich dazu sich ein Skorpion zu stechen? Ich meine… Kein Tattoo schreit so sehr „ja, ich habe pubertiert“.

  • Cybot sagt:

    Heute wird ja alles als „individuell“ beworben. Die Leute kaufen auch „individuelle“ Autos, obwohl die wenigsten davon wirklich Einzelstücke sind. Aber es gibt einem halt das Gefühl anders zu sein, den meisten reicht das offenbar. Die meisten wollen ja auch gar nicht wirklich individuell sein, sondern nur die Illusion davon aufrecht erhalten. Wirkliche Individualisten sind schliesslich meist Aussenseiter.

  • diva sagt:

    Herr El Arbi ich könnte sie küssen für diesen artikel oder einen orden verleihen. es ist wirklich komisch, wie jeder und jede in unserer zeit glaubt eine persönlichkeit zu haben, die so wichtig ist, dass «unterstrichen» werden muss… dabei sind die leute so austauschbar, was ihre äussere erscheinung angeht. uniformierter waren nur noch die chinesen zu maos zeiten!

    • Michael sagt:

      Fast richtig das mit der persönlichkeit. nur bin ich der auffassung, wenn die persönlichkeit durch das tattoo nicht unterstrichen wird – wieso ein tattoo eine persönlichkeit unterstreicht sei mal dahingestellt – nimmt niemand diese persönlichkeit als solche wahr.

  • Fred sagt:

    Über den alten Sack bin ich hinaus. Mit knapp 50 Lenzen gelte ich schon fast als Fossil. Aber tätowiert bin ich trotzdem. Sieben verschiedene, kleinere Motive, die weder aus einem Katalog entsprungen noch einer Modeströmung gefolgt sind. Sieben Tattoos, die mich selber als Person sowie meine (jahrzehntelangen!) Hobbies und Interessen entweder kryptisch oder doch eher deutlich erkennbar symbolisieren. Meine Motive haben in ihrer Art eine Beständigkeit und vorallem einen Stil, für welchen kontemporäre Trendsetter kein Verständnis aufzubringen vermögen. Müssen sie auch nicht – denn meine Tattoos sind mir, bin ich!

  • Irene feldmann sagt:

    Tätowieren ist so wie Signale setzen, doch heute tut man dies wenn die Haut ink-free ist…..:)

    • KMS a PR sagt:

      aha. und ihre maus oberhalb des steissbeines…. hähhä???!

      • Alex Kramer sagt:

        …ein Insider?

        • KMS a PR sagt:

          …eher ein outlaw.

          • Irene feldmann sagt:

            Also, mein Traum war einen Riesen Baum, ohne Blätter versteht sich, vom füdli rauf über den ganzen Rücken mit Ästen welche sich dann meinen langen Nacken rauf schlängeln, ein bisschen über die gut gestärkten Schultern hinüber doch dort nur zaghaft. Ich sah einmal was ähnliches auf einem japanischen Frauenrücken…..doch dann nach jahrelanger Überlegung sah ich mich in ein paar Jahren, hoffendlich, dastehen in voll-fallt-Montur, alterflecken und gekrümmter Haltung, mit diesem blattlosen Baum auf und über mir, was irgendwie völlig passt zu dieser Prophezeiung doch dann…..empfand ich dies plötzlich sooo unwichtig weil, die Gedanken müssen fliegen, die Kreativität muss raus und wie ich schlussendlich aussehe ist schlussendlich nur Fassade. Und für Fassaden mache ich nicht diesen extremen Aufwand. Und Philip, die Maus ist in meinem Herzen und das Steißbein??? That’s another story….hhhhhhhh:)~~~~~ }{

  • geezer sagt:

    auch wenn meine traumkörper-zeiten vorbei sind: auf eines bin ich stolz. mein body ist noch ganz natur. kein lächerliches standard-tribal, kein idiotischer totenkopf und kein aussageschwacher dolch durchs herz etc. verunstalten ihn. es ist tatsächlich so, wie im artikel geschrieben: all diese hypertätowierten unterscheiden sich in den augen des betrachters kein bischen. alles ‚ab der stange‘, und sehr vieles dazu noch ultrahässlich. hübsche meitli mit diesen unsäglichen ganzarm-tatoos sind in meinen augen die totale geschmacklosigkeit. wie doof sieht denn das aus?!?! wenn ich mir sie ab 50 vorstelle, wird mir buchstäblich schlecht..:-)

    ok, es sich sicher zu einem bestimmten grad auch eine generationenfrage. für mich ist ein tatoo ein starkes statement von einer person, die schon einiges gesehen hat und vielleicht eher ein wenig auf ‚der wilden seite des lebens‘ erfahrungen gesammelt hat. heute sieht ja jeder noch so unbedeutende bürogummi oder vegane psychologiestudent aus, wie ein hells angel. das macht das ganze in meinen augen unglaubwürdig.

    ein interessantes tatoo kann wirklich etwas spezielles sein, nur weiss ich leider nicht mehr, wann ich ein solches das letzte mal gesehen habe…….

    • Heulsuse sagt:

      @geezer. Ich habe auch 50 Lenze auf dem Buckel. Und ich bin an beiden Armen vollständig tätowiert. Ebenso ein Rückenvollbild, die linke Wade komplett. Und auf der Brust wurde letzten Winter begonnen. Insgesamt macht dies etwa 75 Stunden unter der Nadel. Ab der Stange sind sie nicht und auch nicht ultrahässlich. Grosse Tattoos an Frauen sind nur dann geschmacklos, wenn sie der Einheitsware entsprechen, wie sie sie oben aufzählen. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand irgendwann einmal etwas auszusetzen hatte an meinen Tätowierungen; auch hinter vorgehaltener Hand nicht.

  • Andi sagt:

    Hatte in den 90iger unzählige Male Lust mir ein Tattoo stechen zu lassen, dachte aber dann jeweils darüber nach und kam dann immer wieder zum Schluss “ Wenn Du dann ein alter Sack bist, findest Du dieses Tattoo sicher Scheisse“
    Jetzt mit 37 ( alter Sack oder nicht ist Ansichtssache) bin bin ich ganz froh das ich unbefleckt geblieben bin 😉

    • David Stoop sagt:

      Effektiv ist es ja die zeit dazwischen, wenn man kein Teenie/Tweenie mehr ist, in der einem das Tattoo dann plötzlich stört. Ist man erst ein (wirklich) alter Sack, ist es auch wieder egal oder erzählt bestenfalls sogar eine lustige Geschichte.

      • evabella sagt:

        also wenn das tattoo mit mitte / ende 30 plötzlich stört, dann war es wohl nicht so gut überlegt….ich hab mein erstes tattoo mit 20 gemacht und knapp 20 jahre später habe ich es noch keinen einzigen tag bereut- im gegenteil. habe insgesamt 6 stück, alle am rücken und alle passen zueinander =). und jedes einzelne hat für mich eine bedeutung, die ich auch bei nachfrage gerne erläutere.

    • Daniel sagt:

      Anfang 80er-Jahre musste ich mir die Pfadi-Uniform zu Weihnachten schenken lassen, entsprechend wertvoll erschien sie mir. So wollte ich das teuere Hemd nicht im Sommerlager mit einem Stempel verschandeln lassen. Konsequenterweise auch im nächsten und übernächsten nicht, und als ich nach Jahren aus der Pfadi ausschied, sah das Hemd noch immer fast aus wie neu. So hängt es nun als Mahnmal in meinem Schrank und erinnert mich daran, alte Fehler wenigstens nicht zu wiederholen.

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