«Zürich ist eine Scheibe»
Wir wollen nicht weiter über die anderen «Städte» in der Schweiz lästern. Wir wollen diese «Städte» nicht heruntermachen. Auch liegt uns nichts daran, die anderen «Städte» einfach bloss zu ignorieren. Deshalb haben wir, genau gleich wie zu exotischen Hautausschlägen, Google befragt. Unser Befund: Google ist böse. Aber erst mal von vorne.

Unsere Leiblingszielscheibe. Googles offenbar auch. Ob Basel langweilig ist, können wir allerdings nicht beurteilen, so oft waren wir auch wieder nicht da. Doch eines ist klar: Basel kann nicht langweilig und gleichzeitig eine Verbrecherstadt sein. Höchstens die langweiligste unter den Verbrecherstädten. Googles Befund, nicht unser. Und zum letzten Punkt: Nein, Basel ist nicht Hoffenheim. Da sind wir uns ziemlich sicher.
Wir haben es schon immer gewusst: Bern haftet etwas Esoterisches an. Diese mit Energiesprays bewaffneten Kampftruppen. Dieses stetige Besingen der Honigmelonenmonde und der weissen Schwäne. Google bestärkt uns: «Bern ist überall.» Wie Krishna, der ist auch überall. Und: «Bern ist Leben.» Einmal ganz tief «Ja» sagen, zu Bern und zum Leben. Bis beides verschmilzt. Und ausatmen. Noch mehr Aura-Balance-Chakra-Autovervollständigung gefällig? Easy. «Bern ist die Farbe meiner Energie.» Und jetzt alle die Augen schliessen: Bernnnnnnnnnn.
Unsere Antwort: Genf ist die Hauptstadt von Genf. Unsere Herleitung? Genf ist Genf. Und Oberwil Oberwil. Und Servette ein einziges Desaster. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Luzerne (Medicago sativa, auch Saat-Luzerne, Alfalfa, Schneckenklee oder Ewiger Klee, engl. lucerne) ist eine immergrüne, winterharte Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Mehrsprachig ist sie nur ganz selten, wenn, dann am ehesten in der Region rund um Bern.
Schaffhausen ist keine Illusion. Es liegt irgendwo im Deutschen draussen. Oder in Vorarlberg. Hauptsache Spanien.
Leider gab es keine Ortschaft im Wallis, zu der Google eine vernünftige Autovervollständigung herausspuckt. Brig, Sion, Visp? Nada. Also das Wallis als Ganzes. Die pragmatischen Antworten: 5224 Quadratkilometer. Wenn man die Berge flach drücken würde, wären es mehr. Und es gäbe auch die Dufourspitze nicht, die aktuell 4634 Meter über Meer liegt. Und alle so «yeah».
Aarau hat keine Disco. Diesen Ausspruch der Zürcher Fussballfans wollten wir überprüfen und haben deshalb unsere Suchanfrage leicht abgeändert. Was man aufgrund der Autovervollständigung vermuten darf: Aarau ist ein einziger Einkaufspark. Eine Disco gibts da wohl tatsächlich nicht.
St. Gallen. Ach St. Gallen. St. Gallen ist super. Okay, hey, klaro, St. Gallen ist suuuper. Heimatland!
Was soll man dazu sagen? Wir hätten mehr von einer einfühlsamen Autovervollständigung erwartet. So was in der Richtung «…der schönste Kontinent» oder «…das Beste, was uns seit Hoffenheim je widerfahren ist». Oder wenigstens «…voller fröhlicher Menschen, ganz besonders während der Street-Parade, des Freestyle.ch, des Züri-Fäschts, des Dörflifäschts, des Theater Spektakels oder der WM». Oder natürlich an einem ganz besonderen Tag im Jahr…
…Schwamendingen Chilbi ist. Und jetzt alle: «Z’Schwamedinge isch Chilbi und z’Schwamedinge isch Tanz…»
17 Kommentare zu ««Zürich ist eine Scheibe»»
hihi das ist lustig. bei mir autovervollständigt sich „zürich ist….anbul“ 😀
und „zürich ist….gebaut“
Ich kann das Spiel nicht selbst spielen, da ich meine Datenschutzeinstellungen so geändert habe, dass das Datenabgreifen beim G minimiert wird, ausserdem möchte ich nicht, dass G die Suche über eigene Fragen noch mehr manipuiert, als es dies schon mit den Suchergebnissen ihres hauseigenen geheimen Algorithmus tut. 😉 Aber lustig war Euere Städteanalyse.
viva schwamendingen! what the f*** ist zurich??! 🙂
Also, wenn ich „Aarau ist“ eintippe, kommen bei mir ganz andere Ergebnisse. Unteranderem Aarau ist ein schönes Städtchen, was ich klar bestätigen kann und Google in ein freundlicheres Licht rückt. Finde es frech, dass dies der Stadtblog ignoriert…
baden ist
scheisse??
Google ist nicht böse. Google ist lieb. Google ist sogar sehr lieb, denn es passt die Ergebnisse der Sucheingaben der Person an, gestützt auf die bereits gesammelten Eingabedaten. Google strotzt also nur so von Liebe für seine User und erfüllt einem jeden Wunsch. Google ist quasi Gott für uns und wir sollten ihm dankbar sein, dass er uns jeden Wunsch schon in den Gedanken abliest. Nur Gott kann Gedanken lesen!
Im säkkularen Europa gibt es aber einen bösen Europäischen Gerichtshof. Dieser will selber Gott sein und hat deshalb gestern UNSEREN Gott verurteilt, zu Lesen im Urteil hier:
http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=152065&pageIndex=0&doclang=EN&mode=req&dir=&occ=first&part=1&cid=322164
▂ ▃ Maiko hat den Durchblick ▃ ▂
google ist eine von menschenhand geschaffene institution. aber ich persönlich bin lieber dem christoph hörig, als google…. 😉
philipp der pragmatische
@Philipp: Wenn ich bei mir in Google ☞ Herrliberg ☜ eingebe, dann kommt die Antwort ☞ Bauernfängerei ☜ ☯‿☯
Wollaaa, Grüningen hat einen botanischen Garten….:)
Google ist eine faule Angewohnheit. Es gibt Bücher und Gespräche, weniger Techno….
Halllooo??? Und was ist mit Glarus?????
frau feldmaus. es ist die rede von städten und nicht von ausgeuferten dörfern. hähä.
Alles ab 10 leuten ist für mich ne Stadt…..:)
In Glarus verwendet man noch Kartei-Kärtchen oder fragt den Pfarrer ♔
Die nonnen….:)
… sind mit dem Pfarrer inoffiziell via Sandkastenzeremonie verheiratet.