Gemachte Brüste

Echt oder nicht? Fremde Brüste verändern meine Realität.

Echt oder nicht? Fremde Brüste verändern meine Realität.

«Ich lass mir die Brüste in Prag machen, da hat Anni ihre auch machen lassen», höre ich eine junge Frau neben mir im Tram in ihr Smartphone schreien. Schreien muss sie, weils im Tram voll und lärmig ist. Unauffällig (denke ich wenigstens) schiele ich auf ihr T-Shirt und kann keinen Makel an den vorhandenen (und von ihr offensichtlich als ungenügend taxierten) Exemplaren feststellen.

Man würde jetzt davon ausgehen, dass diese attraktive, ca. 20-jährige Frau irgendwo im 2er-Tram im Seefeld sitzt, eine Cartier-Uhr und Fellkragenjäckchen trägt und auf dem Weg zu ihrem parkierten SUV ist, um damit an die Goldküste zu ihrem 20 Jahre älteren Lebenspartner zu fahren. Soweit die Klischees. Aber wir sind im 8er am Helvetiaplatz und die junge Dame trägt Hipsterklamotten – inklusive Dutt und Hornbrille – und sieht eher so aus, als wäre sie auf dem Weg ins Atelier, wo ihr Rennvelo steht.

Nun, ich erinnere mich vage letztens gelesen zu haben, dass die Schweizer Weltmeister in Sachen Schönheitsoperationen sind. Und irgendwo müssen ja diese Leute sein. Natürlich sieht man nicht alle Schönheitsoperationen auf den ersten Blick, gerade wenns zum Beispiel Fettabsaugungen sind. Aber, wie jeder Mann, denke ich, dass ich gemachte Brüste erkennen würde, wenn sie mir über den Weg liefen. Nur, da es wohl so einige sind, die sich optisch optimieren lassen, kann man sich auch nicht mehr auf gängige soziale Klischees verlassen.

Bei 55 000 Schönheits-OPs jährlich müssten doch mehr Leute mit mir im Tram fahren, die an sich herumschneiden liessen. Ok, wenn Botox auch unter «Schönheits-OP» geht, dann kenn ich vielleicht doch ein paar, die ihre Falten mit der Giftspritze hinrichten liessen. Und bei dieser Zahl sind sicher nicht nur die üblichen Verdächtigen (mit Gucci-Täschchen, Herr Rittermann) darunter. Hab ich doch auch gelesen, dass Haartransplantationen im Kommen sind. Sogar Hipsterbärte lassen sich Männer ins Gesicht pflanzen. Schönheits-OPs sind also im Mainstream angekommen und prägen – oft wohl, ohne dass wir es merken – unser Stadtbild mit.

Bei Nomi Fernandes sind Lippen, Nase, Wangenknochen Brüste und vieles mehr gemacht. Und sie trägt farbige Kontaklinsen. Bild: R. El Arbi

Bei Nomi Fernandes sind Lippen, Nase, Wangenknochen Brüste und vieles mehr gemacht. Und sie trägt farbige Kontaklinsen. Bild: R. El Arbi

Seit diese junge Frau neben mir im Tram sass und mutig wie lauthals verkündete, ihre Brüste «machen» zu lassen, komm ich nicht mehr davon los. Ich schiele misstrauisch in Dekolletés, mustere Hüften, die mir zu schlank vorkommen und untersuche Nasenspitzen auf  künstlerischen Eingriff. Ist dieser Kussmund echt? Ist das da nicht das Kinn von Kirk Douglas? Sitzt dieses Gesicht nicht ein wenig zu gestrafft auf dem Schädel?

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin ein Verfechter von körperlicher Selbstbestimmung bei Frau und Mann. Tätowierungen, Piercings, Schönheitsoperationen, alles kein Problem. Ich hadere nur ein wenig damit, dass Leute, die sich selbst chirurgisch aufbessern, nicht nur ihre Realität verändern, sondern auch mein Bild der Welt beeinflussen. Es ist ein wenig so, als ob man im Kunsthaus war und danach gesagt bekommt, dass zwei der tausend Kunstwerke eigentlich Fälschungen seien. Man kommt nicht davon los, im Geiste die Werke durchzugehen und sich zu fragen, welche wohl «nicht echt» waren.

103 Kommentare zu «Gemachte Brüste»

  • juko sagt:

    Jeder bekommt, was er verdient! Wer auf so was steht, muss sich nicht wundern, wenn er/sie nach Jahren herausfindet, dass sein
    Gegenüber vielleicht doch ein psychisches, geistliches oder intellektuelles Manko hat.

    • Hein rich sagt:

      Ein geistliches insofern, weil sie vielleicht einer Sekte angehört, die pralle Megabrüste anbeten und das Platzen als Gotteszeichen angesehen wird. 🙂

  • Adam Gretener sagt:

    Ich muss mal Einiges klarstellen. Frauen liebt man, weil ihnen der Schalk im Nacken sitzt, sie Bienen aus der Wohnung tragen, weil ihnen die Lebewesen leid tun, auch wenn sie dabei gestochen werden. Sie erkennen jedes kleine Detail, man fühlt sich doch wunderbar, wenn alle Karten auf dem Tisch liegen. Ich? Ich rette dann die arme Spinne vor dem Pantoffel der Freundin. Frauen sind doch toll.

  • Adam Gretener sagt:

    Ziemliche gruselig, viele Kommentare. Müsste es also nicht haben, mit solchen Gräten einzulaufen. Mir lieber die Berkin als die Anderson, aber he, jedem seine Dinger.

  • Ron sagt:

    Wird der Gesetzgeber bald Silikonbrüste für Frauen und Männer vorschreiben? Silikon- Brüste wirken wie ein Airbag http://www.krone.at/Steil/Silikon-Brueste_wirken_wie_ein_Airbag-Kein_Witz!-Story-54011 .

  • A.A. sagt:

    Wisst ihr, wie man echte von falschen Brüsten unterscheiden kann? Die Brüste sind echt, wenn man sie anfassen kann 😉
    Spass beiseite. Ich finde diese «An mir ist imfall alles echt»-Elitarismus problematischer, als Schönheitsoperationen. Ich kenne zwei Frauen, die durch Gewichtsverlust schlaffes Brustgewebe bekommen haben. Eine von beiden hat sich vor einiger Zeit die Brüste machen lassen und nun geht es ihr sichtbar besser als zuvor. Und ist es nicht das, worum es doch im Leben eigentlich geht? Glücklichsein? Jeder soll mit seinem Körper tun, was er will. Von mir aus sogar extreme Body Modification, solange es wohl überlegt ist. Es ist gar nichts nobles daran, dabei die Nase zu rümpfen. Einen chirurgisch unberührten Körper zu haben, macht niemanden zum besseren Menschen.

    • Ron sagt:

      Wer es durch eisernen Willen, Sport und gesunden Lebensstil hinbekommt, lebenslang einen für sein Alter beachtlichen Körper inkl. ggfs. relativ fester Brüste zu haben, ist für mich ein besserer Mensch als einer, der sich für Geld seinen natürlichen Körper medizinisch nicht indiziert in grösseren Eingriffen zerschneiden und verändern lässt.

      • tststs sagt:

        Daran messen Sie, Ron, ob jemand ein „besserer“ Mensch ist? Mit welchem Wahn er seinen Äusserlichkeiten beikommt? Echt?

  • Toni Dubs sagt:

    Was der Artikel alles so ausloest … Da fuhr ich heute morgen durch die Stadt und sah so eine Frau Anfang 20, mit Dutt und Hornbrille, und ich musste innerlich prusten bei dem Gedanken, dass das Selbstbewusstsein fuer die ach-so-wichtig-urban-selbstgefaellige-hipsterige Haltung, mit der sie so auftrat, moeglicherweise nur auf Boob-Tuning beruht … Ich hoffe nur, so etwas passiert mir nie im beruflichen Alltag oder sonstwie „ernsthaften“ Situationen.

  • Urs Luzzi sagt:

    Fliege nach Thailand. Dort kannst du dir schönsten Busen für CHF 2500 machen lassen. Eine Reise dich sich immer lohnt.

  • Guido sagt:

    Ich bin ein Plastischer Chirurg, praktiziere nicht in der Schweiz und glaube daher eine fundierte Meinung zum Thema zu haben. Ich lege darauf Wert, dass eine Patientin ihren Eingrif fuer sich selber und nicht Jemand Anderen machen laesst. Meine Operationen verschoenern aber veraendern nicht das Aussehen. Das groesste Kompliment eine Patientin mir machen kann, ist , dass Niemand „etwas“ bemerkt hat.Kosmetische Chirurgie im „idealen“ Patienten verbessert das Selbstbewusstsein und die Selbstwertschaetzung.
    Last but not least: Freundinnen, Bekannte, (weibliche) Verwandte sind ungeeignete „Berater“, da sie entweder neidisch sind, den Eingriff selber wollen oder eine „Konkurenz“ befuerchten.

    • Ron sagt:

      Ich bin ein Brustliebhaber, praktiziere auch in der Schweiz und glaube daher eine fundierte Meinung zum Thema zu haben. Natürlich ist besser!

      • tststs sagt:

        Ich bin Brüstebesitzerin, praktiziere in der Schweiz und im Ausland und glaube daher, eine wirklich fundierte Meinung zum Thema zu haben: ….

        😉

        • Johannes sagt:

          Ich bin feste Brüstebesitzer, praktiziere global und glaube daher, eine ausgezeichnete Meinung zum Thema zu haben. Natürlich und sportlich ist das Beste! Auf Platz 2 folgt natürlich und unsportlich, auf 3 sportlich und Silikon und auf 4 unsportlich mit Silikon. 🙂

          • tststs sagt:

            Sportliche Brüste?!??

            Ahh, Sie meinen bestimmt gepiercte Brüste….das sind Schmuckstücke, keine Hanteln 😉

  • Bassi Arthur sagt:

    Jede Frau hat den Busen der zu ihr passt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ich würde mich nie an einer Silikonblase „vergreifen“. PS: bin 76 Jahre jung.

  • peter sagt:

    … und irgendwann werden alle gleich aussehen und es werden wieder die inneren werte zählen. 😉

    • Irene feldmann sagt:

      Sofern sich dann die FOLKS(im hohen Alter) noch an die inneren Werte erinnern können….:)

  • Josef Marti sagt:

    Ist mir schleierhaft was die Leute an diesen runden Ballon Kunstitten finden, die sind ja in keinster Weise sexuell stimulierend, ich glaube die meisten Männer bevorzugen Naturbusen und -ärsche.

  • Sebastien sagt:

    Silikonbrüste sind das eine, denn Brüste sind ohnehin selten richtig fest, also ist Silikon für den einen oder anderen eine Qualitätssteigerung, auch wenn es für mich zu unnatürlich ist. Aber an Schwänzen aus Silikon hätte keine Frau Vergnügen, da wird nichts fest und der schwingt dann nur lustlos unkoordiniert im Raum rum. 🙂

  • michael sagt:

    Mein Körper gehört mir – das war schon in den 70igern eine durchausgerechtfertigter Spontispruch, als es in Deutschland um die Abtreibung ging. Wenn Frauen jetzt die Möglichkeit haben, ihren in ihren Augen mangelhaften Körper zu verbessern, dann sollen sie es bitte tun. Keiner hat das Recht, da einen Einspruch zu erheben oder es gut oder schlecht zu finden. Letztenendes müssen sie sich so jeden Morgen im Spiegel sehen und nicht wir; wir können wegsehen. Wir können maximal für uns selber sagen, ob wir es machen würden oder nicht.

    • Toni Dubs sagt:

      „Keiner hat das Recht, da einen Einspruch zu erheben“ – einverstanden. „Keiner hat das Recht, … es gut oder schlecht zu finden“ – Quatsch. Natuerlich darf man dazu eine wertende Meinung haben, genau so wie zu Plateausohlen, Borat-Anzuegen, Hippsterbaerten etc. Und mal ehrlich, wenn ich jemand ueber Ferraris und Goldketten als als Schwanzvergroesserer spotten wuerde, dann wuerden Sie das nicht beanstanden, oder?.

  • Alex Kramer sagt:

    „Es ist ein wenig so, als ob man im Kunsthaus war und danach gesagt bekommt, dass zwei der tausend Kunstwerke eigentlich Fälschungen seien.“
    In Tat und Wahrheit dürfte sich die zahlenmässige Annahme bald reziprok verhalten.
    Selbst-Bschiss als Ausweg aus einer vom Wohlstand geprägten, stets unzufreidenen „nichts-ist-unmöglich“-Gesellschaft?

  • dsd sagt:

    Als kuenstlicher kuenstlher muss ich einwenden, dass die postmodernen kuenstlher versucht haben, das moderne problem des originals durch die idee der serialitaet zu ueberwinden – hats geklappt?-schwierig zusagen. Andy, marcel und guy – hoert ihr mich?

    zu den hipsterbaerten: man schaue sich mal fotos von donald judd an, bspw. aus den 70-ern

    zum problem des authentischen: hab malmit einem kunsthistoriker darueber diskutiert ob d. hirst authentisch sei oder nur eine fassade – ich sagte fassade, er authentisch. um mir groebere probleme vom leibe zu halten, machte ich ihm den vorschlag, d. Hirst als authentische fassade zu bezeichnen, womit er leben konnte

    mir sagte einmal ein psychiatriepfleger: wers nicht im kopf hat, der hats in den beinen

    • Kurt Stauffer sagt:

      Ich dachte, der Spruch heisst: Wer’s nicht im Kopf hat, der hat’s zwischen den Beinen.

  • Ellen sagt:

    Meine Brüste sind gemacht. Und ich sage euch: die sehen super toll aus. Sie sind eher echt als Plastik. Dafür braucht man den richtigen Arzt. Und ich würde es jederzeit wieder tun. Und die Männer lieben sie über jedes Mass hinaus.

  • Joha sagt:

    Wo habt Ihr denn die Tittenmaus für das Foto her, ist das Deine 20jährige Kollegin? 🙂

    • Réda El Arbi sagt:

      Ich hab leider keine 20-Jährige Kollegin. Weil die Jungen heute klug genug sind, sich Berufe mit Zukunft zu suchen. 😀

      Nomi Fernandes ist das Schweizer Playboy-Model http://www.nomifernandes.com/nf.php/

      • Beat sagt:

        Aber ob die Dame sich mit Playmodel einen so zukunftssicheren Job ausgesucht hat? Ob Sie den Beruf eines seriösen Journalisten wohl ausüben könnte? Soziologisch interessante Studienfelder offenbaren sich.

        • Mefisto sagt:

          “Seriösen Journalisten” so etwas gibt es hierzulande nicht. System-treu musst du sein, wenn du einen Job haben willst. Er spricht von Beruf mit Zukunft nicht von einer Wunschvorstellung.

      • Irene feldmann sagt:

        Auch wenn vieles GEMACHT ist bei nomi, trotzdem finde ich sie sehr schön…..

  • oliver brunner sagt:

    ich gebe zu, ich stehe auf grosse brüste und ich finde silikon-rundungen in ihrer „perfektion“ den natürlichen überlegen. ich liebe es diese zu berühren. wenig antörnend finde ich dagegen „leergesaugte“ hängebrüste. ich weiss, ich werde einen sturm der entrüstung ernten. aber wenn ich auf dem singlemarkt balze, merke ich jedoch, dass auch viele intellektuellinnen ihre hohen ansprüche haben. keine wampe, etwas muskeln, rasiert, länge (ihr wisst schon wo) etc. da kann man auch gegenansprüche anmelden.

    • Réda El Arbi sagt:

      Jep, Ansprüche sind gegenseitig. Aber ich glaub nicht, das Frauen auf Sxpacks aus Silikon stehen. Und das mit dem „rasiert“ bezieht sich auch nicht mehr aufs Gesicht. Was die Länge angeht, schauen Sie wohl zuviele Internet-Filmchen. Und auch da glaub ich nicht, dass Frauen eine Silikonvergrösserung erotisch fänden. 😀

      • oliver brunner sagt:

        sollte kein bewerbungsschreiben an ihre adresse sein, herr el arbi. wollte nur zeigen, die geschmäcker sind verschieden und äusserlichkeiten rücken immer stärker in den mittelpunkt. man mag’s beklagen oder nicht…

        • Darja Rauber sagt:

          Herr Brunner, wahrscheinlich haben Sie selber ihrer Mutter „die Brüste leer gesaugt“. Muss sie sich die jetzt also mit Silikon aufpolstern, um noch ein vollwertiger Mensch (oder „zumindest“ eine vollwertige Frau zu sein)? (Falls Sie nicht schon hat)? Und nur so nebenbei: Jede Mode geht vorüber. Was Sie lauthals und selbstgerecht als Zwang der Norm verkünden, wird in zwanzig Jahren vielleicht nur noch belächelt… Wirklich souverän sind diejenigen, die darüber stehen. Und die plastische Chirurgie wartet ja nicht nur mit idealen Körpern auf, sondern ebenso oft mit den Folgen ihres Misslingens: lächerlichen Schlauchbootlippen, Bällen statt Brüsten, verrutschten Silikon-Wadenmuskeln. Naja, Geschmäcker sind halt verschieden…

          • Laila sagt:

            Wunderbar geschrieben… Vielleicht brauchen manche Menschen bald auch ein Silikon-Hirn! Wenn dies die Ansprüche von Singlemann Brunner sind, poor guy. Halt aufs Äusserliche reduziert.

          • tststs sagt:

            Ladies Ladies… Hr. Brunner hat nur geschrieben, dass er (nur er) auf solche Brüste steht; weder dass die unabdingbar sind, um als vollwertige Frau zu gelten, noch dass er dies von allen Frauen verlangen würde. Und ganz ehrlich, besagte Schläuche finde ich jetzt weiss gott auch nicht ästhetisch ansprechend…
            Und @Diego: hier würde ich gerade das Gegenteil behaupten: Männer sehen viel schneller über kleinere Makel hinweg! Sie sind zwar lauter im Herausposaunen, was sie so gerne hätten, aber wenn Weibchen dann tatsächlich willig vor ihnen liegt, spielen unrasierte Beine und die Grösse von Brüsten plötzlich so gar keine Rolle mehr!

          • oliver brunner sagt:

            @darja, @laila Natürlich können wir uns hier über erwünschte Idealzustände, chirurgische Fehlgriffe und mit Beschimpfungen auf Herrn Brunner ergehen. Aber ändert das dies die Wirklichkeit? Wenn Äusserlichkeiten, insbesondere grosse Brüste, wirklich nur etwas für unsouveräne Frauen und verklemmte poor guys wären – wäre der Artikel kein Thema und die Reaktionen weniger…

          • Mefisto sagt:

            Herr Brunner hat lediglich seinen Geschmack kundgetan. Lauthals und selbstgerecht einen Zwang oder eine Norm hat er nicht verkündet auch hat er nirgends lediglich Frauen mit Silikon-Rundungen als vollwertige Menschen bezeichnet. Diese Anspielungen sind ihrem Geist entsprungen Frau Darja Rauber. Eigentlich sollte man ihm eher Respekt für seinen Mut zollen auch wenn mancher mit ihm nicht einig ist, übrigens auch ich nicht als Mann. Beschreiben Sie doch bitte wie Sie sich ihren „Mann“ vorstellen, oder erröten Sie jetzt?

      • Diego sagt:

        Natürlich haben auch Frauen Ansprüche was das Äussere anbelangt. Nur sind die meisten bereit, diese zugunsten von Witz, Intelligenz und natürlich Geld, etwas zurückzuschrauben.
        Männer sind da halt schon etwas simpler gestrickt. Stimmt die Optik nicht, nützt auch der Rest nichts.

        • Ellen sagt:

          Meine Güte, was für Brüste. Solche will auch haben bzw. hatte sie mal. Es ist halt schon so. Wenn es mit der Optik klappt, dann geht’s auch mit dem Rest. Wobei ich sagen muss, dass ich nie meinen Brüsten das Denken überlassen habe bzw. mit ihnen einen Mann mit Absicht beeindrucken wollte. Und meine sehen jetzt echt so aus wie auf dem Bild.

          • Mischa sagt:

            @tsts Männer mögen über einige Makel hinwegschauen wenn sie geil sind, bestimmt aber nicht über unrasierte Beine oder Damenbart, brrrr….

    • Marie-Anne sagt:

      Sie meinen, Herr Brunner, genauso wie in den Pornos? Alles klar!
      Ach übrigens, ich hab noch nie von einer Frau gehört, dass sie sich von ihrem Mann trennen musste, weil er leider leider einen zu Kurzen, zu Kleinen oder was auch immer hatte. Allerdings schon sehr oft, dass sie das tat, weil er im Alltag ganz einfach unbrauchbar war, ein Egoist, unzuverlässig, ständig fordernd etc. Oder auch, weil er Pornos guckte. Es gibt viele Frauen, die das völlig abtörnend finden. Wie wär’s mit einer Living Doll?

  • Adam Gretener sagt:

    Ein Boobjob wird heute doch schon zum 18. geschenkt. Wer heute was auf sich hält, bleacht sich den Hinterausgang oder lässt sich für Vagina komplett restaurieren.

    Ob ich mir mal meine Tränensäcke „machen“ lasse? Nicht ausgeschlossen. Lasse ich mir meine Beine länger brechen? Ganz bestimmt nicht.

  • Chris Fogg sagt:

    Es wird immer wieder ins Feld geführt, dass die Frauen wegen uns Männer solche Operationen machen (müssen). Ich finde es aber immer wieder interessant wie Frauen sich gegenseitig als Konkurrenten anschauen und Vergleichen. Daher ist es auch schwer, dass Frauen als Team arbeiten, ohne Konflikte.
    Ich glaub solch ein Denken herrscht unter Männer nicht.

    • Adam Gretener sagt:

      Stimmt Chris, aber ich habe den grösseren.

    • Ellen sagt:

      Stimmt nicht. Als eher ältere Frau schütze ich jüngere Frauen wo es nur geht. Frauen müssen zusammen halten. Dazu gehört auch die nötige Grösse um nicht gleich Panik zu bekommen, wenn eine 20j. im hübschen Kleid mehr Aufmerksamkeit bekommt von den Männern im Büro. Auch dann gilt: Frauen müssen zusammen halten.

      • Sebastien sagt:

        Nun ja, alte Frauen fallen meist nur noch durch gestraffte künstliche Brüste auf. So wie Männer mit engen Bruno Banani Slips am Pool die das alte Gemächt hervorheben. 🙂

        • Adam Gretener sagt:

          Bruno Banani? Bin da altmodisch und setze auf die gute alte Saucisson. In Radlerhosen und dann Handstand machen.

  • KMS a PR sagt:

    ah. da hab ich noch was zum thema -> http://www.youtube.com/watch?v=-L22lFQclZI

  • Maiko Laugun sagt:

    Und was lernen wir aus diesem Artikel? Dass Frauen von Natur aus unvollständig sind. Die wahren Schönheiten sind also wer? Natürlich wir MAENNER!

    • Irene feldmann sagt:

      🙂 und er badet sich in Freude, Gesundheit!!!! 🙂

      • Maiko Laugun sagt:

        Als das natürlichste und schönste Prachtexemplar sonne ich mich in meiner göttlichen Vollkommenheit!

    • Philipp Rittermann sagt:

      ich bin entsetzt, herr laugun. das statement hätte doch von mir kommen müssen. 😉 aber ja, man(n) darf halt einfach nicht zu viel verlangen, vom produkt aus einer männlichen rippe.

    • Laila sagt:

      Ich denke gerade an die Gorilla-Behaarung von gewisse Herren am Rücken… Turnt so richtig an;-)

  • Marian Dietrichsen sagt:

    ich habe es wahrscheinlich immer noch nicht ganz verstanden…..wieso lässt mann sich seine Brüste vergrössern??

    • geezer sagt:

      weil eben eine stattliche, schön geformte obeweite auf typen wie mich eine unerklärlich magische anziehungskraft hat. muss wohl an irgendwelchen komischen genen liegen…:-)

      jedoch bin ich ein naturfan; insofern kann ich deine frage auch nicht schlüssig beantworten. gehe mal davon aus, dass solche frauen echt ein problem mit dem selbstwertgefühl haben und meinen, dass dieses durch das aufpumpen ihrer oberweite automatisch besser/stärker werde. vielleicht fehlen ihnen schlicht andere ‚argumente‘, um das interesse der herrenwelt auf sich zu ziehen. keine ahnung……

      • Marian Dietrichsen sagt:

        Wie sie schreiben ist die natürliche Form die vollendende magische Grösse und in diesem Fall entspricht das meiner Meinung. Dabei ist mir bis heute ein Rätsel wieso die weibliche Natur in der heutigen Gesellschaft nach mehr „Busen“ und „runden Lippen“ begehrt. Für wahr mag das einem dem vorgegaukelten Schönheitsideal der Medien widerspiegeln.

    • Ellen sagt:

      Kleine, grosse, runde, hängende, pralle, übergrosse, Knospen – alles ist schön. Man muss nur dazu stehen.

    • tststs sagt:

      Mhmmm, das einzige Mal, wo ich gesehen habe, dass MANN sich die Brüste mit Silikon pimpen liess, war, als mann eine Wette verloren hatte… 😉

  • Maiko Laugun sagt:

    Ein Gruss aus China in die Runde. Hier hat sich diese Unsitte zum Glück noch nicht durchgesetzt, ausser bei Film-Stars. Ich bleibe bei meiner alten Meinung: Solche OP’s mit allem Drum und Dran sollen nur bei unverschuldeten Geburtsfehlern, bei Entstellungen, nach Unfällen oder bei körperlichen Schmerzen durchgeführt werden. In diesen Fällen ist das mehr als nur berechtigt und kann zu neuer Lebensfreude führen. Alles andere ist und bleibt Unfug. Es ist mehr als nur bedenklich, wenn gerade junge Frauen das aus einem völlig falschen Selbstverständnis tun; oder weil es zum guten Ton gehört; oder noch schlimmer, weil es als normal angesehen wird. Sofern noch nicht geschehen (?), werden wohl bald Forderungen laut, solche OP’s in die Grundversorgung der Krankenkasse aufzunehmen….

    • Philipp Rittermann sagt:

      hallo herr laugun. ich teile ihre bedenken. es ist ein gesellschaftliches problem. die menschheit wird zwar moderner aber auch oberflächlicher. hinsichtlich der aktuellen debatte der kk-leistungen, glaube ich aber kaum, dass solche exzesse in die basis-versicherungen reingenommen werden, glücklicherweise.

      • Maiko Laugun sagt:

        Man kann doch schon seit vielen Jahren das Ergebnis bei Film-Stars beobachten. Die sehen alle gleich aus und haben die selben Nasen, Lippen, Wangen-Züge etc., da die Chirurgen offensichtlich alle die selbe Technik anwenden. Das Resultat ist ein Einheitsbrei, auch später wenn die Missbildungen/Konsequenzen sichtbar werden. Dann sind sie alle identische Zombie’s und können dann quasi ungeschminkt in den beliebten Walking Death Filmen mitmachen…

    • Pumuckl sagt:

      In der Grundversorgung sind diese Operation schon längstens angekommen. Nur weiss das ein Teil der Beitragszahler noch nicht. Man geht in die Klinik, sucht sich die Brüste der Wahl aus, lässt ein Gesuch um Kostengutsprache erstellen, welclhes natürlich abgelehnt wird. Mit dieser Ablehnung geht man 1. zu einem Psychiater, der umgehend eine medizinische Indikation diagnostizieren wird. Ausserdem das seelische Leid herausstellen wird, dem die arme Frau wegen ihrer normalen Brüste unterworfen ist. So gepimpt wird das ganze dann auch von der Grundversicherung übernommen.

      • Maiko Laugun sagt:

        Hab ich es doch befürchtet. Dann dürfen die Prämienzahler nebst den OP’s gleich auch noch die Kosten für den Seelen-Klempner berappen.

      • Nina sagt:

        Ja, und die Grenze, wo das Normale aufhört und das Entstellte anfängt, würde wohl auch nicht jeder am gleichen Ort ziehen. Mit Tendenz zu einer immer enger gesteckten Norm/Ideal…

    • tststs sagt:

      „Hier hat sich diese Unsitte zum Glück noch nicht durchgesetzt“ …Haha, da sag ich nur eines: Lotusfuss!!!

      • Maiko Laugun sagt:

        @tststs: Lotusfüsse wurden meines Wissens von Mao schon in den 40er Jahren verboten. Aber ist das nicht ein gutes Beispiel dafür, wie krankhaft fahrlässig der Mensch (in diesem Artikel hier eben die Frauen) mit ihrem Körper umgehen, nur um einem Schönheitsideal zu entsprechen, im schlimmsten Falle nicht mal dem eigenen? Einem Ideal, dass sich notabene im Verlaufe der Zeit auch ändern kann?

        • tststs sagt:

          Etwas verspätet noch eine Antwort:
          Es ging mir eben nur darum, dass diese „Unsitte“ doch irgenwie schon immer zum Menschsein dazugehörte, auch in China…

  • Unglaublich sagt:

    Falsche Haare, falsche Lippen, falsche Brüste, falsche Wimpern, aber auf der Suche nach einem richtigen Mann.

    • tststs sagt:

      Und landet doch immer wieder beim….falschen…. krkrkr 🙂

    • Diego sagt:

      Vorallem will doch kein normaler Mann mit so einer Plastik-Barbie wie auf dem Bild oben gesehen werden.
      Ist wie mit den ganzen Magersucht Models, kenne keinen Mann dem sowas gefällt. Wobei, jetzt kommt bestimmt jemand der erzählt, die Damen machen das nur für sich selbst 🙂

      • tststs sagt:

        Bin mir gar nicht so sicher, ob diese Brüste gemacht sind… auf jeden Fall sind sie riesig und dementsprechend heavy to handle…

        • Marie-Anne sagt:

          Die sind doch nicht riesig! Meine sind auch so, leider! Ich hatte mal ein B, dann ein C und jetzt ein D. Ich überlege mir manchmal auch, etwas dagegen zu unternehmen. Mein Busen war schon immer gut ausgebildet, aber nach den Kindern war er noch grösser, und er blieb so, obschon mir die grosse Handvoll mit dem B gut gepasst hätte. Man kann es sich nicht aussuchen, Tatsache ist halt, dass Kleider an Flachbrüstigen schöner fallen.

    • KMS a PR sagt:

      …und wenn man dann morgens neben dem „rohzustand“ aufwacht – take the money and run! 🙂 auch ohne kafi.

  • KMS a PR sagt:

    wenn man jung ist definiert man sich hauptsächlich über das äussere. sind die extremitäten zu gross oder zu klein, leidet das selbstwertgefühl. dazu kommt noch die gruppendynamik und der zeitgeitst. ist halt auch so eine art wohlstands-degeneration. gutes zureden älterer personen kann helfen. eher erbärmlich finde ich das spielchen bei den mitvierzigern. man hängt da dem verlorenen appeal nach. was für „mom“ die straffung ist, ist für dad die krampfhafte manifestation der potenz. risiken und nebenwirkungen vorprogrammiert. liebe leute. die schwerkraft ist unumgänglich; man hat sich mit hängenden brüsten abzufinden, und irgendwann ist auch „der munitionsbehälter länger als der lauf“. who cares. ich weiss nicht, ob nick nolte mit seinem gelifteteten sack glücklich ist. aber tatsache ist – die schnippel-, -straff- und aufpump-industrie blüht. wirklich profitieren tut in den meisten fällen nur der schönheits-chirurg. zeitgeist.

  • tststs sagt:

    Heieieieiei, was für ein Thema… Ehrlich, als mir die Brüste ins Gesicht sprangen, musste ich wirklich zuerst nachschauen, ob ich denn auf der richtigen Internetseite bin…
    Und nicht vergessen: über ein Drittel der Brust-OPs sind Verkleinerungen!

  • Irene feldmann sagt:

    Geiles Titelbild….und das auf den nüchternen Magen……ich liebe meine Runzeln…..:)

    • geezer sagt:

      lieber runzeln als ‚plastik-bojen‘!..:-)

      • Irene feldmann sagt:

        In der kosmetischen Chirurgie wird die Psychologie meistens ausgelassen. Ich persönlich kenne einen Fall einer sehr jungen Frau welche auf Grund ihrer erheblichen Oberweite extreme rückenprobleme bekam, da finde ich den Eingriff doch begründet. Für andere Fälle welche das sogenannte: for ever young and sexy vortäuscht, sag ich nur, mehr innere fülle, man hat mehr davon.

        • geezer sagt:

          ja klar. meine schwägerin hat das genau gleiche problem. für diese und andere gesundheitliche gründe ist die plastische chrirurgie sicherlich sehr nützlich. für die eitelkeit ist sie jedoch dafinitiv das falsche instrument.

          • tststs sagt:

            Sorry, gerade für Eitelkeit ist sie das perfekte Instrument… Ich kann nicht verstehen, dass Leute aus Eitelkeit – zugegeben nicht gerade eine Tugend, aber jetzt weissgott auch keine Todsünde – ein tiefenpsychologisches Problem machen. Jeder Mensch möchte „gut“ aussehen; was das Individuum unter „gut“ versteht, ist schon seeehr variabel, aber das Grundprinzip ist dasselbe.
            Ich persönlich war immer nach dem Motto: die anderen gerne, ich lieber nicht (weniger aus moralischen, denn aus schissertechnischen Gründen). Mittlerweilen hält mich einzig der Geiz davon ab… 😉

    • KMS a PR sagt:

      vor allem fühlen sich die „silikon-bölle“ auch merkwürdig an – wie ein zu stark gepumpter fussball. nicht mein fall.

  • geezer sagt:

    schön beobachtet! „nicht echt“ denke ich aber bereits bei der durchschnittlichen gucci- oder louis vuitton-täschli-trägerin. diese hat sich das ding ja auch nur zugelegt, weil ‚alle kolleginnen‘ (plus div. starlets etc.) dieses völlig überteuerte accessoire zur aufpolierung ihres selbstwertgeühls schon gekauft haben. insofern droht uns wohl bald eine art zweiklassengesellschaft: solche mit gemachten brüsten, lippen etc. sowie ‚eingenähten‘ hipsterbärten, gestrafften hälsen und was es da noch so gibt, und solche, die versuchen, ihre zeit in die entwicklung ihrer persönlichkeit und persönliche würde zu investieren. auch wenn die künstlichen möpse noch so ‚echt‘ aussehen mögen: nach einem etwas tiefergehenden gespräch wird ‚mann‘ wohl schnell heraushören, ob er mit einer echten oder gefakten lady spricht. ich freue mich schon auf die zeit, wenn die operationswütigen alt werden. das wird wohl in eine frankenstein-artige zombiewelt ausarten, wie das heute z. t. schon in amerika zu sehen ist. mir graust!..:-)

    • tststs sagt:

      Mit den Taschen ist’s wie mit den Haaren, Fingernägeln und u.U. Brüsten: Billigplastik aus China 😉

      • KMS a PR sagt:

        …taschen….TAAAASCHENNNN…..guuuuccccciiiiii – huuuuuuaaaaaaaaaaah. rückfall – notfallnummer…..arrrrrgghhhhhhh

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