2013: «Sex, Abenteuer & Stadtleben»

Darüber berichten wir nicht mehr.

Darüber berichten wir nicht mehr.

Wir haben uns angeschaut, was wir dieses Jahr an Geschichten gemacht haben und Ihnen, liebe Leser, eine Auswahl der Posts zusammengestellt, die für uns die gelungensten schienen. Ob Selbstversuche, harsche Kritiken, philosophische Reflektionen, wir haben über alles berichtet. Hier können Sie nun darin stöbern und schauen, ob Sie was verpasst haben.

Sex, Liebe und Beziehung
Natürlich waren uns die zwischenmenschlichen Aspekte des Stadtlebens immer eine Herzensangelegenheit. So stürzten wir, Sarasin und El Arbi, uns in einen Flirttest, bei dem wir ausserordentlich gut abschnitten. Ehrlich. Oder wir besuchten eine Sexmesse, von der wir uns jede Menge Erotik versprachen, aber nur mit einer mittleren Depression zurückkehrten. Überhaupt war Sex erstaunlich oft ein Thema in unserem Blog, so auch die Zürcher Porny Days.

Die andere Swissness: In der Cannabiszucht verfügen die Schweizer über bestes Knowhow.

Die andere Swissness: In der Cannabiszucht verfügen die Schweizer über bestes Knowhow.

Essen, Trinken und Servicewüste Zürich
Natürlich waren wir dieses Jahr auch wieder in den verschiedensten Bars, Restaurants und Kneipen unterwegs. So trank Sarasin den letzten «Punch 63», bevor die Bar ihre Tore schloss. Wir quälten uns heldenhaft morgens um Sieben aus dem Bett, um die verschiedensten Atmosphären in den verschiedensten Stadtcafes für Sie zu dokumentieren. Wir würgten lauwarme Bratwürste herunter, um dem Mythos der Sternenbratwurst auf die Schliche zu kommen. Wir fragten uns woher all das Cannabis in Zürich herkommt und  wir beurteilten natürlich auch die Servicequalität in Zürcher Szenebeizen, und kamen zum Schluss, dass …

Politik und Stadtentwicklung
Eine der besten Geschichten dieses Jahr kam von David Sarasin: Er verteidigte mutig eine Nacht lang seinen Hinterhof im Kreis 4 gegen marodierende Wildpinkler, bewaffnet nur mit einer Wasserpistole und einigen Knallkörpern. Hut ab! El Arbi besuchte derweil die Obdachlosen in Pfarrer Siebers Pfuusbus und liess es sich gut gehen. Wir untersuchten die Machenschaften an der Uni und begaben uns auf die Suche nach Whistleblowern in der akademischen Welt. Die Enthüllungen waren natürlich skandalös! Ausserdem lieh sich Sarasin seinen Göttibub aus und testete Zürich auf Kinderverträglichkeit. Oder er testete seine eigenen Vaterskills. Natürlich verbrachten wir unsere Zeit nicht nur in der Innenstadt, sondern erkundeten neugierig die Umgebung. So besuchten wir Schwamendingen und stellten erstaunt fest, dass es da gar nicht so schlimm ist.

Die Bachelors: Warum zum Teufel sollten die wichtige Zürcher sein? (Wir mussten das Tilllate-logo drinlassen, sonst hätten wir bezahlen müssen, sorry)

Die Bachelors: Warum zum Teufel sollten die wichtige Zürcher sein?

Party, Nightlife und VIPs
Wir waren dieses Jahr an den verschiedensten Anlässen, damit Sie da nicht hin mussten und trotzdem wussten, was geht. Natürlich wunderten wir uns, dass die Veranstalter uns immer wieder einluden. So waren wir nicht besonders nett zum Swiss Nightlife Award (dieses Jahr gehen wir übrigens nicht hin, es sind wieder dieselben Leute nominiert. Was für eine Überraschung!) oder zur «Who is Who»-Party (dito), generell sind uns diese VIP-Anlässe suspekt. Natürlich schafften wir es auch an die Eröffnung des Zürcher Film Festivals, um mit anderen Journalisten Journalisten zu beobachten, die Journalisten interviewten. Wir waren so verzweifelt, dass wir uns sogar die Partyszene in der Agglo anschauten (und DJ Da Nos(e) trafen). Aber zum Schluss fanden wir natürlich die Magie des Zürcher Nachtlebens. Auch wenn wir schon ein bisschen zu alt dafür waren.

Die Tür zum Nachbarzimmer.

Die Tür zum Nachbarzimmer.

Abenteuer und Reisen
In zwei Serien besuchten wir Orte, an die ein durchschnittlicher Stadtzürcher nie kommt. Zum Beispiel Basel oder St. Gallen. Sarasin entdeckte sogar in Olten einen Hauch von Demut, während El Arbi sein Herz an Bern verlor. Wir fanden aber auch innerhalb der Stadt  Biotope, die nur einer ganz bestimmten Klientel vorbehalten sind. So das Luxushotel Dolder oder die Junkie-Absteige Schäfli. Wir verbrachten je eine Nacht dort (Sarasin im Dolder, El Arbi im Schäfli), um unseren Lesern einen Einblick zu verschaffen. Wir besuchten also unsere eigene Stadt als Touristen.

Für 2014 haben wir uns einiges Vorgenommen: Wir bleiben subjektiv, manchmal böse, manchmal liebevoll. Wir werden über gewisse Themen nur noch im Notfall berichten. Dafür suchen wir unsere Themen und Perspektiven weiter abseits des täglichen Medienbreis, wir streiten mit unseren Lesern, lassen uns angreifen und bleiben sichtbar. Aber eines werden wir nicht, wir versprechens! Wir werden nicht seriös.

In diesem Sinne, liebe Leser, freuen Sie sich mit uns auf …

Marilyn Manson – This is the new shit

19 Kommentare zu «2013: «Sex, Abenteuer & Stadtleben»»

  • Adam Gretener sagt:

    Der Stadtblog hat es 2013 in meine Top3 geschafft. Lese hier gerne mit und kommentiere auch mal. Mein Hightlight dieses Jahr waren schon die Flirtversuche. Zwei auf dem gefährlichen Parkett Frau wie ein eben erst geworfenes Rehkitz auf spiegelglatten Eis.

    Aber oft sind die Kommentare fast eben so gut. Herzzerreissend wie die St. Galler ihre Wurst verteidigten.

    Vielen Dank für die Gratis-Arbeit der Autoren hier im Forum.

    Auf 2014.

  • Peche sagt:

    Reda, sag es dein Schwester und sie wird dir eine Ohrfeige geben….Mühe um am 7i ein Kaffee zu trinken und ein Bericht zu schreiben….um 7i ist Helene (ohne ´ oder ‚) schon das erste Mal Müde…just saying

  • Marcel Claudio sagt:

    Dann lass ich mich mal überraschen, ob ihr meine Tastatur nächstes Jahr auch wieder zum vibrieren bringt…
    .
    Saludos vom Rio de la Plata

  • Hans Olo sagt:

    Macht (fast) so weiter! Auch bei den Kommentaren. Habe teils herzlich gelacht, teils gelangweilt weitergescrollt. Genervt haben mich nur der bisweilen erbärmlich schlechte Stil und die eher zahnlose Stereotypenreiterei, die als „Satire“ verkauft wird.
    …Nur so von wegen „Der Stadtblog beleuchtet Zürich von ganz nah – mal witzig, mal empört und immer informativ.“
    Die Empörung bewirtschaftet die SVP immer noch gekonnter.
    Trotzdem – ich bleibe Stammkunde. Gerne mehr Gastautoren und/oder eine höhere Frequenz. Guten Rutsch!
    Herzlichst Euer
    Hans

    • Réda El Arbi sagt:

      Danke, lieber Hans, das freut uns.

      Was die Satire angeht: Wo andere den Zweihänder benutzen, liegt uns eher das Florett. Und wenn wir bei der Empörung die Selbstgerechtigkeit der SVP oder einer anderen Partei erreichen, bitte, geben Sie uns dann ein Schreibverbot! 😉

      Lieber Gruss
      Reda

  • Héloise sagt:

    Während bei einem anderen Tagiblog ein erschreckender Niedergang feststellbar ist, möchte ich diesen nicht missen. Er bringt uns die eigene Stadt näher. Meine Favoriten 2013: Die Serie „Morgens um sieben“, die Nacht im Schäfli im Nebenzimmer des Grauens aber auch die im Flughafen-Hilton sowie die Besuche von VIP-Anlässen. Klar, dass die Kommentare zur ganz speziellen Qualität gehören – je mehr, desto besser.

  • Margrit Müller sagt:

    Ja macht bitte weiter so! Obwohl nur eine „Landzürcherin“, wohnhaft in Südafrika, finde ich Eure Blogs erfrischend!
    En guete Rutsch
    Margrit Müller

    • Maiko Laugun sagt:

      @Margrit: Als alter Stadt-Zürcher und in China lebend kann ich mit dem nur anschliessen. Wünsche allen ein tolles 2014!

  • Daria B. sagt:

    Bleibt so toll wie ihr jetzt schon seid, und gebt bitte weiterhin den Nörglern in den Kommentaren zurück! 🙂 En guete Rutsch!

  • irene feldmann sagt:

    sie sind es schon………..:)(serioes))))

    • tststs sagt:

      seriös, gemäss Duden:
      „Adjektiv – 1a. ordentlich, solide wirkend; gediegen; 1b. ernst und würdig; feierlich; 1c. solide“
      1a) Check
      1b) Check
      1c) Check

      Tja, ich schliesse mich Frau Feldmann an: Sie sind es schon längstens 😉

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