I Need Love. Bumm. Bumm.
Verschämt weist uns ein Schild mit der diskreten Aufsschrift «Messe» an einem verwitterten Betonbrunnen vorbei zum Seiteneingang des Hotel Mövenpick in Regensdorf: Der Eingang zur Erotikmesse «Wild Love». Vor der Glastüre eine Gruppe junger Leute und ein Mann im Schottenkilt, alle rauchen und unterhalten sich in deutschem Dialekt. Nachdem Zürich die grosse Erotikmesse «Extasia» nach Basel verbannt hat, ist dies also der Ersatz – laut Plakaten und Werbung «die heisseste Messe in Sachen Erotik». Natürlich sind wir ein wenig nervös, wer weiss schon, was uns an so einer Messe alles erwartet.
Sarasin deutet auf eine der jungen Damen in der Gruppe der Rauchenden: «Eine Darstellerin?» – El Arbi schaut: «Hm, ich weiss nicht». Wir schauen uns um und versuchen in jeder Frau eine der Erotikdarstellerinnen zu erkennen. Wir werden nicht fündig.
Vorbei an drei Security-Angestellten mit Glatzen und Muskeln, betreten wir die Messe. Als Eintritt kriegen wir einen DDR-Bürostempel auf das Handgelenk gedrückt, «Artikel bezahlt und kontrolliert. Alles I.O.». Es erinnert Sarasin an die Esoterik-Messe – die sich nur wenig von der Erotikmesse unterscheidet – sind es oft Menschen aus Ostdeutschland, die hier wie dort Stände betreiben. Während die Einen spirituelle Leere bedienen, versuchen die Anderen mehr körperliche Sehnsüchte zu befriedigen. Wir schlendern zwischen die Stände. Die Dame, die uns vor der Tür aufgefallen ist, bietet aphrodisierendes Parfüm aus Olivenöl an. Sie besprüht El Arbis Handgelenk. Es riecht wie Ein-Euro-Deo.
Es sind noch kaum Leute in dem mittelgrossen Saal voller Verkaufsstände. Ein junger Anbieter (mit sächsischem Akzent) will uns für ein Rubbelpad begeistern, mit dem man offenbar Haare von allen Körperteilen entfernen kann. Er beginnt demonstrativ an seinen Unterarmen zu rubbeln. Danke. Aber nein Danke. Wir lassen den Blick über die grossen Tische schweifen und finden uns bald in einem bunten Meer aus Dildos, Vibratoren und Gummivaginas wieder, alles aufgereiht wie an einem Chilbistand. Ein enorm massiger Verkäufer im Kurzarmhemd zeigt einem älteren Paar geduldig die Menüpunkte eines Vibrators. Man kichert und prahlt und schaute verschämt weg.
Wir bewegen uns weg von den anatomischen Spielzeugen. In einem Seitengang gibts «erotische Dessous» aus Polyester ab 25 Franken. El Arbi versucht sich vorzustellen, welche Art Frau sich wohl über diese synthetische Unterwäsche freuen würde. Naja, wenigstens ist sie gut waschbar. Im Raum nebenan gibts eine Erotikberatung «mit Orgasmusgarantie» für die Frau. Zumindest dann, wenn die Frau fähig ist, einen klitoralen Orgasmus zu empfangen, wie im Kleingedruckten explizit festgehalten wird. Eine Tür weiter ein kleiner Konferenzraum mit Konferenz-Stühlen. Anstatt einer Jahresbilanz als Powerpoint-Präsentation laufen auf drei Plasmasbildschirmen Hardcore-Pornos in 3D. Vier Männer sitzen im taghellen, sterilen Raum und glotzen teilnahmslos auf die Monitore.
Nun, was ist wohl deprimierender als eine grosse Erotikmesse? Ja, genau: eine kleine Erotikmesse. Wir denken darüber nach, wieder zu gehen. Schon beinahe wieder auf dem Heimweg, hören wir das Intro zur Liveshow auf der grossen Bühne. Endlich kriegen wir etwas fürs Geld. Wir gehen zurück in den grossen Saal und sehen fünf Männer mit dünnem Haar, die sich mit enormen Objektiven vor der Bühne in Stellung gebracht haben. Einer von ihnen trägt Hosenträger mit Schweinchen drauf. Alle warten geduldig auf die Pornstars, die angekündigt wurden.
Bald darauf zieht sich eine ältere Pornodarstellerin, untermalt von ungeheuer schlechtem Euro-Technobeat, auf der Bühne eine Perlenkette aus ihrer Vagina. «I Need Love» schallt aus den Boxen. Dazu hämmerndes Bumm Bumm. Der Saal hat sich mittlerweile gefüllt. «Leute, die sich von einer Pornoshow am Samstagnachmittag um 15 Uhr eine Aufwertung ihres Sexlebens erhoffen», spekuliert El Arbi über die Besucher. «Wir sollten nicht auf jene schiessen, die unter Erotik irgendwas mit Verona Feldbusch verstehen», äussert sich Sarasin in einem Anfall von Grossherzigkeit, den Blick zwischen Jeanie Jeans Silikonbrüsten und Publikum hin und her schwenkend. El Arbi denkt, Feldbusch-Pooth wäre an dieser Messe ein Hochglanzstar mit Niveau. Er klickt weiter Bilder von den Leuten vor und auf der Bühne. Bei der zweiten Nummer haben wir dann endlich genug und verlassen die Show, die Messe und lassen auch den tristen Betonbrunnen hinter uns.
Wir versuchen kurz zu analysieren, wie man Erotik in einer so tristen Atmosphäre finden will. Wir fragen uns, warum man darauf gehen kann, dass Sachen, die gross mit «Erotik» werben, selten über solche verfügen. Wie kann man nur aus der schönsten Sache der Welt einen billigen Plastikbasar machen? Vielleicht denken nun einige LeserInnen, wir Stadtblogger seien prüde. Aber nein: Jeder Stripclub und jeder Sexshop der Stadt bringt es fertig, bessere Erotik weniger schäbig anzubieten.
Nun, wir wollen fair bleiben: Falls einige Paare nach dieser Messe wieder etwas Schwung in ihr Liebesleben gebracht haben, hat sie ihren Zweck erreicht. Wir jedoch können uns auch nach einer Stunde noch nicht entscheiden, ob wir traurig oder belustigt sein sollen.
64 Kommentare zu «I Need Love. Bumm. Bumm.»
„Bald darauf zieht sich eine ältere Pornodarstellerin, untermalt von ungeheuer schlechtem Euro-Technobeat, auf der Bühne eine Perlenkette aus ihrer Vagina“
Was genau ist eine ältere Pornodarstellerin?
70? oder 35? oder 22?
ich wollte alles gleich ausprobieren; sie hatten keine freude an mir. mein therapeut und ich arbeiten jetzt am „gucci-erguss“.
Rittermann, wenn der Therpeut was taugt, dann verschreibt er 2 Ziegelsteine 🙂
Für die beste Erotikmesse mit natürlichen Frauen, gehe nach Mulhouse im November (15, 16 & 17)
Hat denn der begeisterte Gast auf Bild 1 die Anwendung des Liebesstabs bei der Dame oder dem Herren an seiner Seite getestet oder von diesen an sich getestet bekommen? 🙂
Andrea. das ist Janna. Eine der darstellers von Zürich
So abgehoben waren sie dann auch wieder nicht, die Herren. WER hat versucht, in jeder Messe-Besucherin eine Erotik-Darstellerin auszumachen….? Angeblich waren da ja alles Sachsen, na, na, na!
Diese Schilderung in der dritten Person mit Nachnamen und Zitaten wirkt ziemlich abgehoben auf mich – als sähen Sie sich selbst als Kultstars. Der coole Sarasin und der coole El Arbi stattem dem Fussvolk einen Besuch ab. Was haben Sie von so einer Messe erwartet? Erotik? Die zelebrierte Trostlosigkeit solcher Anlässe haben wir doch schon 100 x gesehen, gelesen und gehört.
Nun, wir haben diese Erzählform gewählt, weil es sich anbietet, wenn man gemeinsam einen Text verfasst. uns deswegen als cool zu beschipmfen ist gemein. Sollte ich jemals cool werden, müsste ich wohl meinen Job an den Nagel hängen.
Also die muskulösen attraktiven Männer könnten sicher der einen oder anderen Hausfrau vergnügte Momente und die Flucht aus dem Alltag beschehren, wenn vergleichbare Exemplare doch endlich für Jedefrau hin und wieder käuflich verfügbar wären.
ist nur eine frage des preises elfriede.
Eben eine Frage des Preises für Frauen, für Männer aber nicht. Wenn der Durchschnittsmann ein attraktives Amüsement sucht, dann muss er keinen Kredit aufnehmen. Für Duchschnitsfrauen ist das Angebot weit reduzierter, schwerer zu finden und dann noch weit teurer.
sprichst du aus erfahrung samuel? also wenn es so ist, wärs eigentlich erstaunlich oder nicht?
Also mich würde es wundern, wenn Ihre Erfahrung anders wäre. Schon aus der Erfahrung von Bekannten oder nur aus den lokalen Medien ist doch nahezu überall bekannt, wo sich die einschlägigen Puffs im Wohnort mit femininem Angebot befinden, ohne diese selbst zu nutzen. Nie werden jedoch auch maskuline Angebote für die Damen erwähnt oder betont. Oder kennen Sie bei sich im Wohnort einen Puff mit vergleichbaren maskulinen Dienstleistern für die Damenwelt, so dass attraktiver Sex für Frauen jederzeit so verfügbar ist wie für Männer? Frauen haben dabei jedoch durchaus den Bedarf, sei es nur mal an einem besonders grossen Phallus, durchtrainierten schlanken körper, wirklich ausdauerndem Sex oder der Erfüllung von individuellen Wünschen.
bedarf haben vielleicht viele, aber die frauen scheinen sich nicht zu trauen. oder warum eröffnen sie nicht ein derartiges établissement?
Weil es eben nicht etabliert ist, denn Frauen haben zwar die gleichen Bedürfnisse, aber über Jahrhunderte war es Sache der Männer zu Prostituierten zu gehen und Frauen sich Liebhaber zu nehmen, wenn sie denn attraktiv waren. Aber was machen heute die vielen unattraktiven Frauen? Die unattraktiven Männer können sich sexuell vielfältig kommerziell entspannen, Frauen hingegen nicht. Es wäre also auch Zeit, dass es hier eine Entwicklung zumindest in den Großstädten gibt, so dass auch Frau unkompliziert für ein Taschengeld Ihren attraktiven Poolboy mit grossem Jadestab und Ausdauer bekommt.
@Henriette: Frauen haben andere Wünsche. Deshalb ist es schwieriger, im Sinne der Gleichberechtigung, diese zu erfüllen. Ich nehme nicht an, dass Sie analog wie bei den Männern eine Verrichtungsbox in Zürich-Altstetten für Frauen wünschen, oder? Ein gehobener Service für Frauen – solche existieren bereits wie Sie sicher wissen – ist teuer und das können sich dann auch wieder nicht alle leisten. Somit wird es nie für alle eine Lösung geben. Alles andere ist ein Wunschdenken.
wie gesagt: tun sie den ersten schritt! verstehen sie, wenns keine macht, dann bleibts wies ist. ps. sie können ruhig beim gleichen namen bleiben. wird so nicht glaubwürdiger.
Es ist Aufgabe der Politik, hier für Gleichberechtigung zu sorgen. Denn nicht nur Männer haben ein Recht vor langweiligen Frauen eine Auszeit zu nehmen, sondern auch Frauen vor ihren langweiligen Männern.
troll dich elflorietta! 🙂
@Mia: Wenn Frauen Politiker zur Erfüllung ihres Sexuallebens brauchen (in Form von Gesetzen gemeint), dann ist wohl jede Hoffnung verloren. Da würde jeder Call-Boy freiwillig auf so ein Geschöpf verzichten.
haha, mia.
es ist tatsächlich sache des staats, den frauen den orgasmus zu garantieren. auch den unansehlichen.
Früher war noch alles aus Holz.
peinlich, peinlich. diese überheblichkeit der tagi-journis. ich vermute 90% der gäste und alle erotikdarstellerinnen hätten das besser zustande gebracht. irgenewohin gehen und beschreiben wie armselig alle (anderen) sind, ist ganz, ganz, ganz schlechter journalismus. da hätte mehr dringelegen…
Ah, Hallo Herr Brunner!
Schön, dass ich Ihnen wieder mal das Prinzip des Bloggens erklären darf: Wir vertreten hier persönliche Ansichten, Meinungen und Einschätzungen. Der Begriff „Blog“ stammt von „Weblog“, was soviel wie ein Internet-Tagebuch ist. Wir sind nicht objektiv, haben nicht mal den Anspruch es zu sein. Wir machen Meinung, nehmen dafür aber auch Schelte entgegen. Nur, uns dafür zu schelten, dass wir Meinung machen, ist irgendwie am Konzept „Blog“ vorbei.
Freu mich auf Ihren nächsten Kommentar!
Freundlichst
einer der Autoren.
Vielleicht könnten Sie den Horizont von Herrn Brunner erweitern, wenn Sie in gelegentlich zur Teilnahme einer Ihrer „Recherchen“ einladen könnten… eingeschlossen SEIN individuell gefärbter Kommentar zum Erlebten? Mir jedenfalls hat der Artikel inkl. PERSÖNLICHER WERTUNG gefallen
beim tagi flüchten sich sog. journlisten vermehrt in blogs. weil man da nichts recherchieren muss und man kritische leser gut abkanzeln kann. aber das das loblied auf den grossinserate-kunden lidl oder das fertigmachen eines lehrers durch frau binswanger alles sehr gezielt boulvardesk. die leute die sich auf tagesanzeiger.ch tummeln werden wohl nicht unterscheiden: jetzt lese ich eine agenturmeldung, jetzt einen artikel (nur für den ist der tagi zuständig) und jetzt einen blog etc. ich bleibe nach dieser billigen ausrede erst recht bei meiner meinung.
Ja, bis sie lernen, journalistische Artikel und Blogs auseinanderzuhalten, bleibt Ihnen ja auch nichts anderes übrig. Ist ja auch ziemlich schwierig, obwohl die meisten Leser den Unterschied erkennen. Aber vielleicht hilft der Name unseres Gefässes: Wilkommen im StadtBLOG.
Und was das abkanzeln angeht, da stehen wir Ihnen in Nichts nach, gell. 😀
Mir scheint, dem Herrn wurde durch die Berichterstattung kräftig auf den Schwanz getreten – oder darf man so was gerade in diesen Zusammenhang nicht schreiben ;-)?
habe ich mir auch gedacht, oliver. nächstes mal gehen sie ins muotatal in einen schiessverein, machen sich über den dialekt lustig und die komische freizeitveranstaltung (sind ja nur penis-ersätze) und freuen sich wenn sie wieder in downtown sind.
Wowwwww….downtown……))))
Offenbar hat die Kritik ins schwarze getroffen… Sonst hätte man den Mut gehabt, diese so stehen zu lassen… 😉
witzig war auch der beitrag dazu auf telezüri. sogar mit passendem vj!
Mir fehlt die Erfahrung um Pornostars zu klassifizieren, andere scheinen da mehr Erfahrung zu haben.
möchtest du drüber reden hansheiri?
Über Erotik wird in CH viel zu wenig offen geredet. Viele sind dann bünzlig-peinlich berührt, dabei ist es die Grundlage allen Seins. Vielleicht es nur der Neid, der andere könnte mehr Erotik haben. Also mehr Aufklärung und offener Umgang sind auch im Alltag sehr willkommen, wobei man über die konkrete Darstellung immer reden kann.
Also ich empfinde gerade in Zürich den Umgang mit Erotik, und auch mit den damit verbundenen Märkten und Angeboten (Sextoys, Sexberatung, Tantra-Massage etc) eigentlich sehr offen. Verglichen mit London, wo ich eine zeitlang gelebt hab, oder mit Brüssel, oder gar den USA, sind wir hier eher unaufgeregt, wenns um Sex geht.
Da haben Sie Recht, für CH-Verhältnisse ist Zürich sehr aufgeschlossen und aufgeklärt. Aber in den Medien ist dies noch nicht angekommen, Erotik wird da immer noch als schmuddelig behandelt und die öffentliche Kommunikation über Erotik ist in weiten Teilen der Gesellschaft tabuisiert. Und das der angelsächsisch beeinflusste Raum in vielerlei Hinsicht scheinmoralisch ist, muss man regelmässig feststellen.
Susanna’s Beitrag kann man teilweise unterschreiben. Gerade in Chris. Kantonen wie z.B Luzern oder auch im Wallis ist Sex und Erotik oft immer noch ein Tabu. Auch in anderen Kantonen wie Bern auf dem Land bin ich immer wieder erstaunt wie extrem Prüde (gerade Frauen) man sein kann. Man sollte man aber nicht vergessen, wir Leben in der Schweiz in einer Leistungs-Konsum-Plangesellschaft. Man kann halt nicht alles haben…
Hallo Levin,
gerade letztes Wochenende habe ich mit Freunden von mir über den vermeintlichen Unterschied von Katholiken (z.B. Luzernern und Wallisern) und Protestanten (z.B. Zürchern) diskutiert. Ich bin katholisch aufgewachsen, das heisst: hatte Erstkommunion, wurde gefirmt etc. Heute bezeichne ich mich als politischen Atheisten. Letzteres nebenbei.
Ich stelle immer wieder fest, dass insbesondere Protestanten (so auch letztes Wochenende) sich gemüssigt fühlen Katholiken als altbacken, konservativ, unaufgeklärt darzustellen. Meine atheistische Feststellung ist: Katholiken und Protestanten in der Schweiz unterscheiden sich praktisch nicht. Hingegen bemühen sich Protestanten immer wieder auf die angebliche Rückständigkeit der Katholiken hinzuweisen. Sie zeigen damit aber eigentlich nur auf, dass sie die Katholiken nicht kennen: weder sind die Papierkatholiken (und das sind die Allermeisten) konservativer, sexuell verkorkster, prüder oder sonst irgendwie rückständiger. Im Übrigen: die Katholiken fühlen sich auch nicht bemüssigt, den Protestanten ans Bein zu pinkeln. Man fragt sich warum. Entgegen der Erwartung vieler Protestanten können die Katholiken, die ich kenne, genausowenig mit der päpstlich konservativen Doktrin anfangen, wie andere Christen. Übrigens: meine Mutter arbeitet für die katholische Kirche.
Also für mich ist Erotik und Sex nicht dasselbe. Erotik knistert und funkt und muss nicht zwingendermassen zu Sex führen (obwohl es das oft tut), während Sex ohne Erotik einfach nur Triebbefriedigung ist. Deshalb wirkt diese Messe (gemäss Beschreibung) für mich eher als Sex-Messe bei der offensichtlich jede Erotik flöten geht.
Das sehe ich anders, denn man sollte nicht von dem Aufbau und den Gästen auf das Thema schliessen, obwohl man die Gestaltung optimieren könnte. Auf diesen Erotik- und Sexmessen gibt es gerade das ganze Spielzeug, was viele für ihr Liebesleben nutzen. Mitunter auch neue Filmideen, die vielleicht doch weitere Zielgruppen erreichen, die sonst solche Messe seltener sehen. Denn dass auch Frauen ein grosses Animationsbedürfnis haben, haben mir Gespräche mit vielen unausgelasteten bewiesen. Doch leider gibt es für sie meist noch nicht das richtige Filmangebot und auch der Sektor attraktiver bezahlbarer käuflicher Liebe ist wohl weit übersichtlicher als bei Männern.
red doch du drüber, ich meinerseits habe es lieber …
Schön geschrieben! *seufz – seit am Besten ein bisschen Melancholisch … Für manche ist dies vielleicht die einzige Annäherung an eine aufregende Sexualität.
Ihr Heuchler. Dann schreibt doch euren Jubelartikel über die besten Stripclubs und Sexshops der Stadt. Aber das ist dann auch wieder peinlich. Richtige Spiesser halt, alles ist euch ein wenig schäbig. Genau wie ihr selber.
Ja, super, machen wir. Aber wo genau ist die Heuchelei? Oder ein Argument?
Hihi…
Genau, Herr Arbi!
Ich erkenn mich in Ihren simplen Rückfragen – ganz grössenwahnsinnig – wieder.
Aber eben: Wenn sich Prinzipstänkerer so eine Rückfrage vorher auch nur ansatzweise vorstellen könnten (geschweige denn, ne Antwort darauf), würden sie ja kaum dermassen sinnleer herum maulen.
🙂
Schade das gerade bei DIESER PRODUKTE-MESSE der Schuss nach hinten losging…..da doch spez. Die Erotik-Branche extrem viel potenzial hat, ausführend, dekorativ, kreativ und einladend ihre Artikel vorzustellen…..
Wie gesagt, mit Condomeria, Clitcare und vielen anderen haben wir bereits sehr viele geschmackvolle, informative und hochqualitative Angebote in der Stadt.
Danke für die Aufklärung Herr El arbiträr 🙂
El arbi.
Warum wird denn selbst ein so triviales Thema mal wieder für D-bashing genutzt?
Was soll das jetzt bedeuten – dass die Sachsen sich mehr „in deutschem Dialekt“ (den’s so wenig gibt wie d e n Schweizer Dialekt) – mit Erotik beschäftigen als Schweizer (sie haben ja sonst nix anderes, die Ossis, ausser uns hier die Jobs wegzunehmen, obwohl sie ja total unterqualifiziert sind ohne „HF“ ?)
Oder mehr Unternehmergeist, selbst auf so’ne kleine Messe in Z-Regensdorf zu fahren, als ein Schweizer aus z.B. Baden (ach ne, wir wollen ja nicht pop…, wir diskutieren lieber am Stammtisch…)?
Und die Autoren erhalten echtes Geld fü einen so überflüssigen Artikel? Geht zum Mamablog, die verdienen ihr Geld auch zu 80% mit „Ansichten“, die man aus jedem Kaugummiautomaten ziehen kann – sofern man den noch findet, denn die Geräte interessieren auch nur Kinder und Sammler.
Den Kommentar hier darf die Redaktion dann gerne wegen Verwendung von Fremdsprachen entfernen.
Nun beruhigen Sie sich mal wieder. Wir sind sicher nicht Deutsch-feindlich in diesem Blog. Natürlich können Sie gerne das rauslesen, was Ihnen am Meisten auf die Nerven geht und den Rest einfach ignorieren oder nicht verstehen. Was wir aufzeigen wollten, im Bezug auf diese Messe, ist, dass viele dieser kleinen Messen im Osten Deutschlands ihre Organisation haben und durch Europa tingeln, um Geld zu machen. Was grundsätzlich gar nichts Schlechtes ist. Was wir an der Messe schlecht fanden, hat mit der Qualität, und nicht mit der Herkunft zu tun.
Und ja, wir mögen die Kollegen vom Mamablog. Vielleicht sollten Sie keine Blogs lesen, wenn Sie keine Blogs mögen. Ich ess auch keinen Fenchel und beklag mich dann, dass er mir nicht schmeckt. (Ja, ich mag schon seit ich klein bin keinen Fenchel.)
vielleicht haben die ja im deutschen dialekt berndeutsch oder walliserditsch gesprochen 🙂
also der typ auf dem foto sieht doch gar nicht schlecht aus….
Die Einen von oben, die Anderen von unten.
… Also zumindest irgendwas an Stellungsinput scheinen Sie vom Event aber doch mit genommen zu haben!
😉
Das Pornobusiness ist ein brutales Geschäft. In den USA hat es so viele operierte … da haben es „natürliche“ Mädels mehr als schwer. Da sind 75c einfach nichts mehr wert. Schade, so bleibt die Lust weg.
Interessante Aussage! Mit den Pornomännern geht es aufwärts. Wie kommen Sie denn darauf?
Die sind knapp Dreissig, während die Frauen eher auf die Vierzig zugehen. Ist gemein, aber Realität.
Mit 40 ist eine Pornofrau wohl tatsächlich weg vom Fenster. Kann mir gar nicht vorstellen, dass diese Frauen auf dem Pornomarkt überhaupt eine Chance haben. Oder gibt es bei den Pornodarstellerinnen keinen Nachwuchs? Wiederum ist es so, dass Männer in dieser Branche eh nicht so gute Karrierechancen haben, da spielt das Alter wohl keine Rolle.
Eh nicht so gute Karrierechancen?
Wieso nicht?
Sind jedenfalls sicher rarer gesäht als die Anwärterinnen.
Bei den Pornodarstellerinnen gibt es eben sehr zahlreichen Nachwuchs… Der es noch einige Zeit nicht nötig hat, sich auf geiffernden Pornomessen feil zu bieten. Eben.
Die Vorstellung von Supervixen in 3D empfinde ich eher als Bedrohung.
Sehr gut beobachtet! Jahresbilanzen werden tatsächlich nie in 3D dargestellt und bei den Präsentationen kommt es höchstens zu finanziellen Höhepunkten mit anschliessenden Boni-Ergüssen. Dazu muss nicht mal die Hose runtergelassen werden.