Uto Kulm: «Zu sanft, zu romantisch, zu perfekt»

Das Essen wird im illegal angebauten Wintergarten liebevoll serviert.

Das Essen wird im illegal angebauten Wintergarten liebevoll serviert.

Der Stadtblog besucht in den nächsten Wochen  einige der schönsten, billigsten oder auch gewöhnlichsten Schlafplätze der Stadt, welche die Einwohner sonst selten zu Gesicht bekommen: Wir checken als Zürcher in Zürcher Hotels ein und verbringen dort eine Nacht als Gäste. Und wo sollte die Serie sonst beginnen als auf dem Zürcher Hausberg, dem Üetsgi? Unser Autor verbrachte eine «romantische Nacht» im Hotel Uto Kulm.

«20 Minuten vom Hauptbahnhof» hiess es auf der Homepage des Hotels Uto Kulm. Nun, ich bin ja nicht zum ersten Mal auf den Üetzgi und weiss, dass danach noch gute 20 Minuten Fussweg durch den Wald anfallen. Offenbar ist dies aber nicht allen Besuchern bewusst. Auch nicht, dass ein nicht asphaltierter Waldweg vom Bahnhof zum «Top of Zürich» führt. Auf dem Weg zu meinem romantischen Abendessen überhole ich eine Dame in High Heels und schicker Abendgarderobe, die wahrscheinlich ihre Wahl des Outfits verflucht. Der dichte Nebel, der von Anfang September bis zum ersten Schnee die Zürcher Dämmerung begleitet, schafft es leicht, nette Abendkleider in feuchte Lappen zu verwandeln.

Nebel wie in einem Edgar-Wallace-Film.

Nebel wie in einem Edgar-Wallace-Film.

Oben angekommen sehe ich dann natürlich nicht die Lichter der Stadt. Man sieht nicht mal die Lichter der Strassenbeleuchtung, die der Nebel schon nach einigen Metern verschluckt. Nun könnte man sich über den Nebel beschweren, aber ehrlich gesagt, mir gefällts. Der Nebel ist so dicht, als ob ihn ein Requisiteur für einen Edgar-Wallace-Film aus einer Maschine geblasen hätte. Er weckt den Wunsch nach gemütlichem Hotelzimmer, Rotwein und leckerem Essen bei Kerzenlicht.

An der Rezeption empfängt mich eine freundliche Deutsche, die mir die Schlüsselkarte in die Hand drückt und mir erklärt, wo ich Zimmer und Sauna-Landschaft finde. Meinem demokratischen Selbstverständnis kommt es durchaus entgegen, dass mir niemand meine leichte Tasche aus der Hand zu nehmen und mich aufs Zimmer zu begleiten versucht, wie es in anderen 4-Sterne-Häusern vorkommt. Nur weiss ich nicht, ob reiche Gäste aus Übersee das auch so empfinden. Schliesslich zahlt man schon bis zu 900 Franken für eine exklusive Suite. Aber vielleicht liegt’s auch daran, dass ich von der Presse bin, und man mich keinesfalls beeinflussen will.

Das Zimmer

Das Zimmer selbst, mit «Aussicht», ist nicht das teuerste. Die Aussicht kann ich natürlich nicht genauer definieren, da der Nebel bis 20 Zentimeter vor die Fensterscheibe wabert. Aber schliesslich lebe ich ja hier und weiss, wie’s aussehen könnte. Die Einrichtung ist modern und gemütlich, aber eher spartanisch: Ein Doppelbett, ein kleines Badezimmer, ein Einbautischchen und genug Platz, um maximal zwei kleine Koffer abzustellen. Aber natürlich hab ich nicht die Luxusversion, die Romantiksuiten mit allem Pipapo, gebucht (man ist schliesslich bescheiden), sondern ein «Lifestyle»-Zimmer, obwohl sich mir nicht wirklich erschliessen will, was denn hier genau «Lifestyle» sein soll. Es gibt sicher Verbesserungspotential: Die kleine Begrüssungsüberraschung auf dem Bett ist ein Wernli-Guetzli, lieblos in Werbeplastik verpackt, wie man es in jedem durchschnittlichen Restaurant zum Kaffee bekommt. In einer Stadt mit Institutionen wie Sprüngli und Teuscher wäre eine kleine, hübsch verpackte Überraschung aus Schokolade eine verdiente Belohnung für den Aufstieg durch den Wald. In der Dusche findet sich ein Seifenspender auf dem «Body & Hand Wash» steht. Er erinnert mich ein wenig an öffentliche Toiletten. Keine eleganten kleinen Fläschchen mit Schampoo, die man einpacken kann. Ich nehm mir dafür vor, den Hotelkugelschreiber zu klauen.

Dann gibts dann eine postive Überraschung: Eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer. Der Freudenmoment wird aber gleich wieder  getrübt, als ich lese, dass eine Kapsel drei Franken kostet. Was ich für einen selbstzubereiteten Kaffee mit Milchpulver aus dem Tütchen selbst für Zürich ein wenig anmassend finde.

Das Essen

Nach einer Dusche mach ich mich auf in den Speisesaal. Im Wintergarten (der illegale Anbau, für den der Besitzer Giusep Fry berühmt wurde) sitzt eine Gruppe Geschäftsleute, die sich gesittet amüsiert und drei oder vier Pärchen, die das Romantik-Paket gebucht haben. Wahrscheinlich feiern sie ihre Beziehungsjahrestage oder er will ihr einen Heiratsantrag machen. Während ich Nüsslisalat aus eigenem Anbau knabbere und danach auf meine Kürbissuppe warte, sinniere ich über diese Form von Romantik. Im Kino scheint das mit den Kerzen und dem Hotel immer zu funktionieren. Hier sehe ich auch leuchtende Augen, selten getragene Abendkleider, schimmernde Rotweingläser und höre leises Geklimper des Bestecks. Ich persönlich hätte in solchem Ambiente das Gefühl, dass mir irgendwer etwas verkaufen will. Zu sanft, zu romantisch, zu perfekt. Aber ich bin auch ein alter Nörgler, der überall den Haken sucht.

Nach der hervorragenden Suppe folgen Tortelloni mit einem Hauch von Zitrone und zum Schluss ein blutiges Stück Rind mit Kartoffeln. Gutes Essen stimmt mich sanftmütig. Aber der  kleine Teufel auf meiner Schulter fragt sich, was passiert, wenn eine Dame hier nicht gleich in Tränen ausbricht und zu einem Heiratsantrag schmachtend «Ja, ich will» sagt. Für einen Beziehungsstreit ist das Hotel nämlich nicht besonders gut gelegen. Es wirkt einfach nicht dramatisch, wenn man man wutentbrannt aus dem Hotel stürmt und dann erst 20 Minuten durch den Wald stiegeln muss, um dann noch eine halbe Stunde auf den Zug zu warten. Noch schlimmer ists, wenn der Streit nach 23.30 Uhr stattfindet: Dann gibts nämlich gar keine Fluchtmöglichkeit mehr per Bahn. Und sich aufs Zimmer zurückzuziehen, um sich an der Minibar volllaufen zu lassen, geht leider auch nicht. Dazu ist einfach nicht genug Alkohol in der Minibar. Also, meine Herren, wenn ihr eurer Liebsten da oben einen Heiratsantrag machen wollt, wartet nicht bis zur letzten Minute oder lasst ihr einen ehrenvollen Ausweg («Du brauchst nicht gleich zu antworten …»).

Die Sauna

Nach dem etwas schweren Schokoladenkuchen entscheide ich mich für einen Besuch der «Sauna-Insel». Gute Entscheidung. Nach 22 Uhr ist die «Insel», die sich als kleine Grotte im Keller herausstellt, verlassen und steht mir alleine zur Verfügung. Ich habe die Wahl zwischen normaler Sauna und Menthol-Dampfbad, kann mich mit irgendwelchen Luxus- und Wellnessmagazinen nackt auf den Liegen hinlümmeln, und, sollte mir der Sinn danach stehen, in die Eisgrotte zum Abkühlen. Mir steht der Sinn nicht danach. Das Kühlelement in der Grotte gibt mir das Gefühl, in einem riesigen Eisschrank gefangen zu sein. Aber die Sauna-Insel und das gute Essen machen den Abend zum Erfolg, auch wenn ich da und dort nörgele.

Der Morgen

Nach einer viel zu kurzen Nacht (unsereins muss früh aufstehen, nicht die ganze Arbeit besteht aus Testen von Luxushotels) finde ich mich vor dem reichlich bestückten Frühstücksbuffet wieder. Wenn ich eine Frühstücksperson wär, würde mich das Angebot sicherlich zufiredenstellen: Fleisch, frische Rühreier, gutes Brot, Müesli und vieles mehr. Aber ich bin nun mal eine Kaffeeperson. Und hier leistet sich das Hotel einen Kardinalfehler: Obwohl  sie wirklich guten Kaffee zubereiten können, reichen sie zum Zmorgen einen Krug mit labbrigem Filterkaffee, wie man ihn sonst nur in England kriegt. So früh am Morgen kann das einem passionierten Kaffetrinker den Tag versauen.

Ich packe meine Sachen und geh zur Reception, um auszuchecken. Wieder sehr freundliches Personal, wieder aus Deutschland (in Zürich scheint man offenbar keins zu finden) und auch hier noch ein kleiner Fehler zum Abschied: Ich kriege eine kleine, eigentlich geschmackvoll gestaltete Blechschachtel im Retro-Design. Und ja, da ist Schokolade drin, aber leider wieder nichts Spezielles, sondern einfach eine ordinäre Tafel Schoggi aus dem Supermarkt. Ich knabbere sie auf dem Weg nach unten, wo mich die Bahn aus dem unwirklichen, abgelegenen Nebelschloss wieder in die hektische Stadt bringt.

Wenns nebelfrei war, gabs früher das Schild «Uetliberg hell»

Wenns nebelfrei war, gabs früher das Schild «Uetliberg hell»

48 Kommentare zu «Uto Kulm: «Zu sanft, zu romantisch, zu perfekt»»

  • sem sagt:

    Das Beitragsbild ist so süß… 🙂

  • Héloise sagt:

    Herr El Arbi, ich freue mich über jeden Ihrer Artikel, sei es hier, bei Clack oder im Mamablog. Auch, dass Sie uns jeweils Reda und Antwort stehen, ist sehr speziell – und ausgesprochen sympathisch.

  • Mike Roos sagt:

    Meine Herren…..! Habt ihr keine anderen Probleme…… I Schaut doch mal offen in die Welt. Ist doch immer das gleich: unternimmt
    (darum heisst es auch Unternemer !) mal Einer was für uns und die Befölkerung, habt ihr was zu motzen…..nimmt doch mal selber das Zepter in die Hand und bewegt mal was….Immer nur bla bla bla, dass kann jeder !!!
    Also das Motto lautet: Leben und leben lassen !
    Freundlich Grüsst
    Mike Roos

  • levi sagt:

    Ich bin gar nicht stolz auf meine sportliche Leistung und wandern ist normalerweise auch kein Hobby fūr mich. ABER ich muss sagen, dass ich nicht mehr als 5 bis 7 Minuten von Bahnstation Uetliberg bis UTO KULM Hotel brauche. Ganz ehrlich!!! Also 20 Minuten sollten ganz sicher anders verbracht wurden, als nur für den Fußweg. Das ist total quatsch!!!

  • Sarah sagt:

    Das wäre doch was, sich als Hobby mit spitzer Feder einen satirschen ehrerbietigen Ruf als Restauranttester zusammenschreiben und dann in diesen des Landes mit Begleitung immer erfurchtsvoll unterhaltsam bewirtet zu werden.

  • elena sagt:

    Ich bin für das Original: Ruth Spitzenpfeil. NZZ.

    • Réda El Arbi sagt:

      Sie ist auch Profi, wir Dilettanten. Aber wir haben sicher mehr Spass 🙂 Ausserdem ist die Leserüberschneidung zwischen unserem Stadtblog und der NZZ marginal.

    • Maiko Laugun sagt:

      @Elena: Nun wissen Sie es. Sie sind marginal. 🙂

  • Ruedi Weber sagt:

    Der Artikel ist geschrieben wie ein gutes Essen: Qualitativ top und wunderbar gewürzt. Bravo! Aber fast noch besser sind diesmal die Kommentare. Alles in allem: Gute Arbeit abgeliefert und ein Kompliment an Herrn Fry, ich komme auch immer wieder gerne auf den Uto Kulm.

  • pe küchlin sagt:

    Hat Spass gemacht ihren Bericht zu lesen. Eine Frage noch – wie knabbert man Schokolade (selbst wenn sie aus dem Supermarkt ist) – mir klebt das Zeugs immer zwischen den Zähnen – mach ich was falsch?

    • Réda El Arbi sagt:

      Verpackung aufreissen, an einer Ecke knabbern. Nur nicht an den Sollbruchstellen brechen und dann ganze Stücke in den Mund schieben. Dann schmilzt nämlich zuviel aufs Mal und sie klebt.

      • pe küchlin sagt:

        Endlich weiss ich es!! Allerbesten Dank lieber Réda El Arbi (toller Name – aber den kann man sich ja nicht aussuchen – der „fällt“ einfach in die Wiege).

  • Giusep Fry sagt:

    Lieber Herr el Arbi,

    Der viele Nebel auf dem Uetliberg muss noch vom letzten Dinnerkrimi übrig geblieben sein. Entschuldigung dafür! 😉 Danke, dass Sie uns mal besucht haben. Freut mich auch, dass es Ihnen ja ganz gut gefallen hat, auch wenn es natürlich immer Verbesserungspotential gibt.

    Ein Kritikpunkt von meiner Seite: Rassismus gegen meine über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht gar nicht! Etwa zwei Drittel des Teams haben keinen Schweizer Pass und kommen insgesamt aus 15 unterschiedlichen Nationen – wenn Sie so wollen, ist der Uetzgi ein Paradeprojekt von erfolgreicher Integration.

    Was noch richtigzustellen wäre:
    – Der Kaffee im Zimmer ist gratis.
    – Unser Kaffee am Frühstücksbuffet ist kein “labbriger Filterkaffee” – wir servieren ausschliesslich Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen, ob als Espresso oder im Kännchen.
    – Was wir Ihnen zum Abendessen serviert haben, waren hausgemachte Ravioli mit Bündner Bergkäse – Tortelloni haben wir nicht auf der Karte.
    – Erfahrungsgemäss ist man aber in 5-7 Minuten von der SZU-Endhaltestelle bei UTO KULM – unseren gehbehinderten Gästen steht unser Elektrobüssli gratis zur Verfügung.
    – Unsere Lifestyle Zimmer sind in Ihren Augen “spartanisch”, HotellerieSuisse hat unsere 4 Sterne erneut 2012 bestätigt worden – der Rest ist Geschmackssache…
    – Der Uetliberg ist als Naherholungsgebiet schützenswert – dazu stehen wir, genauso wie zum autofreien Zürcher Hausberg. Daher haben wir aus Gründen der Nachhaltigkeit bewusst gegen die unzähligen kleinen Fläschchen und Döschen im Bad entschieden. Weniger Plastikmüll, mehr Leben.

    Kommen Sie wieder auf den Uetliberg – am besten dann, wenn der Nebel ein Stück weiter unten auf der Stadt wie ein Deckel liegt und Sie bei uns die perfekte Aussicht geniessen können. Einfach kurz auf der Webcam checken: http://www.utokulm.ch/de/meta/webcam-foto/

    • Réda El Arbi sagt:

      Hallo Herr Fry,

      vielleicht lesen Sie den Text nochmals: Deutsches Personal ist in den meisten Fällen freundlicher als ich es von Zürchern gewohnt bin, ohne jede Ironie.

      Aber vielleicht ist man sich hier einfach nicht mehr gewohnt, dass sich jemand positiv zu Deutschen äussert, was ich bedenklich finde. Was ich von Deutschen in Zürich halte, kann man hier nachlesen: http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/2012/05/22/keine-deutschen-in-zurich/

      Ihr Personal ist übrigens bestens ausgebildet und gab nicht den geringsten Anlass zur Kritik, weder im Hotel, noch im Service oder in der Küche. Hier noch einmal mein ausdrückliches Lob für Ihre Leute.
      Zu den Punkten:

      – am Bahnhof Uetliberg steht ein Schild, dass 15 Minuten Weg bis zur Spitze angibt.
      – auf dem kleinen Tablett neben der Kaffemaschine wird darauf hingwiesen, dass weitere Kapseln für drei Franken/Stück am Empfang zu erhalten sind.
      – Ich schätze den Umweltgedanken hinter dem Verzicht auf kleine Fläschchen. Das macht aber den Seifenspender weder optisch attraktiver noch die Seife aromatischer, sorry.
      – und ich fand das Zimmer in Ordnung, nicht weltbewegend, aber auch nicht schlecht. Wieso es aber «Lifestyle»-Zimmer heisst, erschliesst sich mir noch immer nicht.

      Ich komme gerne wieder, nur schon, um Ihre Küche zu würdigen. Aber übernachten werde ich wohl zu Hause, das ist billiger, und ich habe meinen eigenen Frühstückskaffee. 🙂

      Lieber Gruss

      R. El Arbi

      • Urs Honegger sagt:

        Herr El Arbi, ich gratuliere Ihnen sehr zu Ihrem Artikel. Es ist eine objektive Moment-Aufnahme, wie ich sie zu einem solchen Thema zu schätzen weiss. Ich nehme an, dass Sie bei Ihrem Aufstieg von der SZU-Station zum Hotel mit erwähnter Dame (in den Heels…) ins Gespräch gekommen sind – und deshalb etwas länger als die üblichen 5-7 Minuten benötigt haben :-).

    • Peter Teller sagt:

      Einfach nur einfältig und unnötig, die „Antwort“, Giusep, lassen Sie sich beim nächsten Mal doch kommunikativ beraten

    • Mike Roos sagt:

      Guisep; und wie du Recht hast……..

    • Lara sagt:

      Wenn man Redas wohlwollenden Beitrag liest, bleibt kein Raum für Kritik daran. Jeder professionelle Restauranttester wäre kritischer. Solche kleine Anregungen muss man als Restaurantbesitzer einfach hinnehmen und als positive Kritik auffassen. Schliesslich wurden keine Pipiflecken auf der Matratze oder Schimmel unterm Kopfkissen gefunden. Die Erwiderung von Giusep war folglich verzichtbar.

      • Maiko Laugun sagt:

        @Lara. Er ist Bündner. Die sind alle so. Kommen nach Zürich und wollen den Unterländern erklären, wie sie zu arbeiten haben. Man darf das nicht so ernst nehmen. Die Berge machen eben etwas stur. Die Sturheit geht auch auf dem kleinen Uetzi-Hügel nicht verloren. 🙂

    • Urs Honegger sagt:

      Hallo Herr Fry! Ich weiss nicht, was Sie unter Rassismus verstehen, aber der „Satz des Anstosses“ im Artikel von Herr El Arbi hat nun wirklich nichts damit zu tun. Ich war selber 35 Jahre in der Hotellerie tätig, davon insgesamt 10 Jahre in Deutschland – und habe damit selbstredend eine objektive Sichtweise (und natürlich auch ein entspanntes Verhältnis) zur „Deutschen-Diskussion“. Gottseidank gibt es so viele deutsche Hotel-MitarbeiterInnen in der Schweiz. Ohne diese hätten viele Hotels hierzulande ein echtes Problem…

  • Maiko Laugun sagt:

    „20 Minuten vom Hauptbahnhof“. Das stimmt. G. Fry hat in weiser Voraussicht schon den Helikopter-Landeplatz einberechnet. Spätestens vor Bundesgericht (und sonst vor dem Europäischen Gerichtshof) wird er den auch erhalten. 🙂

  • Lustiger Artikel, doch ein bisschen stereo-typisch sind sie schon….!

  • Hansueli Maurer sagt:

    Auch nicht gerade ein feiner Zug, wenn man selbst über seinen Namen nicht gerade als Urschweizer identifiziert werden kann, aber flott über die Deutschen in Zürich schimpft. Das ist Rassismus, Herr El Arbi.

    • Réda El Arbi sagt:

      Ja, voll. Ich lobe die Deutschen, bis es ihnen peinlich ist und sie zurück nach Deutschland gehen.

    • Maiko Laugun sagt:

      @Maurer: Die meisten Deutschen gehören zur selben Rasse wie die meisten Schweizer und die meisten aller anderen Europäer. Rassismus ist es erst, wenn ein Deutscher z.B. schwarzer, gelber oder brauner Hautfarbe ist, sonst nicht.

  • Der Sommelier sagt:

    Durchschnittliches Hotel, durchschnittliches Essen, durchschnittliche Weinkarte; da wird mir echt langweilig, gähn!! Und der Stil des Eindeckens der Tische war 1988 schon vorbei, laueter Gerümpel auf dem Tisch, das soll schön sein??? Da schläft jemand ganz gewaltig was Top of Zürich sein soll. Ich gebe echt viel Geld aus für Wein und Essen aber nicht da oben. Ich denke Réda hat es durchschaut… trotzdem guter Text.

    • Der Wache sagt:

      Ich dachte immer, Sommelier hätte was mit gutem Geschmack und Sensibilität, vor allem in der Nase zu tun. Dafür scheint mir hier sehr viel junges Tannin mit unangenehm hölzernem Abgang vorzuliegen. Der offensichtlich durchaus reiche, aber etwas tiefer gelegene schwerfällige Körper braucht noch etliche Jahre bis möglicherweise eine gewisse Reife und Entfaltung eintritt. Das Bouquet beschränkt sich auf den Geschmack abgestandenen Rauchs und unreifem Käse mit gewissen Quarknoten.
      Vielleicht wurde allerdings auch (Fremdwörter sind Glücksache) der Name „Sommelier“ vom französischen Wort „sommeil“ oder dem Lateinischen „somnus“ abgeleitet?
      Lassen wir ihn schlafen.

      • Der Sommelier sagt:

        Danke für das junge Tannin, nach 25 Jahren in der Top Gastronomie als Sommelier freue ich mich immer wieder über die Meinungen von selbsternannten Gastroexperten.
        Nicht jeder Käse muss reifen, der Körper eines Weines kann sich alleine nicht entfalten und reifen muss er auch nicht, Rauch (Kalter Aschenbecher) gibt es als Aroma tatsächlich im Wein, jedoch als positive Komponente.
        Ich schlafe jetzt weiter.

  • Reto Bieri sagt:

    Mich freut es zu lesen, dass da nun auch mal der Service (indirekt zwar) und vor allem das Ambiente erwähnt werden. Einen Tisch so schön und fachlich korrekt eindecken zu können, muss eben auch gekonnt sein. Bravo. Natürlich sollten die vielen Bestecke einem dazu animieren, auch mehrere Gänge zu bestellen. Mehr als 3 Bestecke links und rechts der Serviette sollte man jedoch nicht eindecken.

  • Hannah sagt:

    Das wäre doch mal ein Spass gewesen, wenn sie mit den Liebespärchen gemeinsam die Sauna genutzt und sie nackt interviewt hätten. 😉

  • KMS a PR sagt:

    da war ich schon mehrmals, auch bei grösseren anlässen. service und essen top – auch wenn der hahnen geragelt voll ist. die sind perfekt organisiert und das personal entsprechend geschult. die atmosphäre ist natürlich geschmackssache. für mich auch ein wenig zu opulent; aber doch stilvoll und mit liebe präsentiert. gehen sie vor weihnachten hin, die stimmung, die da mit farben und licht produziert wird ist schon fast depressionstreibend schwülstig schön. ich finde, fry und sein team machen da was richtig.

  • Salome Kern sagt:

    Ich glaube, bei Ihrem Schreibstil, Herr El Arbi, ist man entweder Freund oder Feind. Ich gehöre definitiv zu den Freunden. Toll, wie immer!

  • Katharina sagt:

    Hahaha. Der Artikel verjagt den Nebel auf jeden Fall. Vielen Dank für diesen lustigen Beitrag.

  • Marco Beer sagt:

    Sehr guter Bericht und – wie immer – unterhaltsam geschrieben. Mich hätten noch Qualität und Vielfalt des Weinangebots interessiert – und dessen Preiswürdigkeit.

  • Christian Bänninger sagt:

    Während der Lektüre dieses doch recht einfältigen Geschreibsels hat man bei jedem zweiten Satz das Gefühl, es gehe dem nörgligen Autor um nichts anderes, als Herrn Fry eins ans Schienbein zu pinkeln.

    • Réda El Arbi sagt:

      Nein, wenn Sie lesen, was da steht, und nicht, was Sie denken, stehe da, werden Sie herausfinden, dass ich den Ausflug eigentlich recht angenehm gefunden hab. Herr Fry ist mir egal. Das Angebot des Hotels aber nicht.

      • Christian Bänninger sagt:

        Ich habe sehr wohl gelesen was da steht, aber auch, was nicht da, sondern zwischen den Zeilen, nämlich von Ihnen bewusst oder unbewusst als Subtext mitgedacht, steht.

        • Daniel Castro sagt:

          Cool der Herr Bänninger, er kann lesen was zwischen den Zeilen steht, was aber der Autor nie zwischen die Zeilen geschrieben hat. Ich bin immer wieder überrascht wie hoch doch die Meinung gewisser Leute von sich selbst ist. Der Grat zwischen Selbstbewusstein und Arroganz ist sehr schmal.

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