Das Positive an der Street Parade

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Weibliche Teilnehmer können wirklich alles tragen! Solange es ein Bikini ist. (Bild: Tilllate.com)

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Weibliche Teilnehmer können wirklich alles tragen! Solange es ein Bikini ist. (Bild: Tilllate.com)

Eigentlich wollten wir vom Stadtblog dieses Jahr gar nicht über die Street Parade berichten, da uns verschiedentlich vorgeworfen wurde, wir würden dieses grossartige Zürcher Ereignis zu wenig schätzen. Nun, nach reiflicher Überlegung, wollten wir das nicht auf uns sitzen lassen und haben uns daran gemacht, sechs positive Aspekte an der Street Parade zu finden und nicht immer nur die Miesepeter zu sein. Und wir versprechen, den Anlass nicht mehr «Bikini-Fasnacht» zu nennen.

Unmittelbare Kommunikation
Im Alltag versklavt von unseren digitalen, mobilen Spielzeugen, schaffen wir es kaum noch, mit jemandem im Tram oder im Zug ein echtes Wort zu wechseln, den Blick immer auf Handy oder Tablet gerichtet. Nun, an der Street Parade werden wir befreit von unserer Online-Sucht, da von 14 Uhr bis 18 Uhr rund ums Seebecken kein Empfang mehr möglich sein wird. Die wenigen Wlan-Hotspots werden unter dem Andrang zusammenbrechen. So haben wir die Chance, wieder offen und direkt mit unserer Umgebung zu kommunizieren. Aber keine Angst! Es werden keine ausführlichen Gespräche erwartet. Da der Lärmpegel so hoch ist, sind nur kurze, gebrüllte Botschaften geeignet, das Ohr des Gegenübers zu erreichen. Wem das zuviel ist, kann auch auf eine rudimentärere Art der Kommunikation zurückgreifen. Wir empfehlen das Flirten mit Gesten und klaren Handzeichen. An der Street Parade ist alles etwas lockerer, da dürfern die Andeutungen auch mal etwas direkter sein. Viel Spass!

Kunst und Kreativität im Dienste der Street Parade

Kunst und Kreativität im Dienste der Street Parade

Kreativität und Stil
An der Street Parade kann sich jeder individuell seinen ganz eigenen Anstrich geben! Man könnte zum Beispiel in einem Engelchen- oder Teufelchenkostüm gehen – oder in einem goldenen Bikini. Männer könnten sich, mangels bedrucktem T-Shirt (Kleider sind sooo spiessig), coole Sprüche auf den Oberkörper malen. Mein Favorit: «Touch me!». Auch Morphsuits sind äusserst originell. Aber nicht nur bei der Kleidung zeigt sich die Kreativität. Bei den Flyern im Vorfeld haben wir ein ganz origenelles Exemplar gefunden! Der Flyer des «Pacha» (siehe Bild) zeigt, bei welchen Meilensteinen der Grafikgeschichte sich die Macher inspirieren liessen. Der Einfluss des Erotik-Magazins «Cherrie» ist nicht zu leugnen: Auch die kreativen Genies des Magazins liessen sich von Kirschen und nackten Frauen leiten. Und natürlich spürt man den feinen Einfluss der Künstler, die die Corporate ID der Zürcher Bordells «Pascha» entworfen haben. Sie haben die Idee fürs Kostüm der Dame auf dem Flyer geliefert. Es lässt sich nicht leugnen: Sex hatte schon immer einen grossen Einfluss auf Stil und Kunst.

Karma-Balance
Sie haben sich im letzten Jahr zu wenig um ihre Mitmenschen gekümmert, ihren Freizeitbuddhismus vernachlässigt und fürchten nun schlechtes Karma? Die Street Parade ist das Ereignis, an dem Sie schlechtes Karma wieder abtragen können. Sie durchstreifen nach 15 Uhr die Menschenmenge und sammeln die Leute ein, die aus Wassermangel oder Alkoholüberschuss bereits zusammengebrochen sind und schleppen sie zu einem Stützpunkt von Schutz und Rettung Zürich. Halten sie sich da nicht lange auf sondern gehen Sie gleich wieder los, um Neue zu holen. Wir wollen doch nicht, dass die Sanitäter sich langweilen und es werden ja genug herumliegen. Und jeder Gerettete ergibt 15 Punkte auf der Karma-Skala. Danach dürfen Sie dann wieder ein wenig Trance  hören (Obwohl, DJ Tatana ist ja dieses Jahr ausgemustert worden …). Ein fröhliches Om Namah Shivaya!

Freunde finden
In der Party-Atmosphäre der Street Parade lässt sich leicht Kontakt zu neuen Freunden knüpfen. Und wie uns die Biologen versichern, ist es für neue Freundschaften von grundlegender Bedeutung, ob man sein Gegenüber riechen kann. Nun, an der Street Parade müssen Sie sich nicht mit Riechen zufriedengeben. In der Menschenmasse werden Ihnen der Schweiss und die Pheromone  direkt von Haut zu Haut weitergegeben. Aber auch klassischere Wege zu neuen Freundschaften stehen Ihnen offen: Nehmen Sie einen Drink von einem Fremden an! Und, als spezieller Tipp von uns: Schreiben Sie sich Ihre Telefonnummer auf den Bauch. Nicht um neue Bekanntschaften zu schliessen, sondern um es den Leuten zu erleichtern, Sie am Sonntagmorgen wieder an Ihre alten Freunde zurückzugeben.

Für die ganze Familie
Entdecken Sie mit Ihren Kindern neue Seiten der Stadt Zürich! Auf der Suche nach Toiletten werden Sie Seitengassen und Bereiche der Stadt entdecken, in die Sie sonst nie kommen. Es ist ein bisschen wie eine Schnitzeljagd: Sie werden gleich am Geruch erkennen, ob andere Street Parade-Besucher auf der Suche nach einem WC dieselbe Ecke auch schon entdeckt haben. Sollte es den Kindern langweilig werden, gibts auch ein Ersatzprogramm. Lassen Sie Petflaschen und Plastikbecher wie kleine Schiffchen vom Seebecken her die Limmat hinunterschwimmen. Sie können Rennen gegen die Petflaschen und Plastiksäcke veranstalten, die bereits im Wasser dümpeln. Aber auch pädagogisch ist die Street Parade wertvoll. Ziehen Sie ihrer siebenjährigen Tochter einen Bikini an, bemalen Sie sie mit Körperfarben und lassen Sie ihr von den Tänzerinnnen auf den Love (!) Mobiles zeigen, wie frau sich bewegt. Sie wird einen Heidenspass haben und sich sicher noch mit 14 bei ihren Clubbesuchen mit ihrem 25 Jahre älteren Freund an das Ereignis erinnern. Vielleicht schafft sie es ja später als Model auf einen der Flyer (siehe Bild oben).

Und exklusiv zum Schluss: Das Street Parade-Motto™-Spiel!
Es ist ganz einfach und macht über Stunden Spass! Egal in welchem Zustand Sie sich am Sonntag befinden, Sie können mit dem «Street Parade-Motto™-Spiel» immer das Motto der nächsten Street Parade erraten. Nehmen Sie die vorgefertigten «Street Parade-Motto™- Subjectcards» und werfen Sie sie in den «Street Parade-Motto™-Becher». Die «Street Parade-Motto™- Subjectcards» sind mit originellen Begriffen voller Street Credibility und positiver Energie beschriftet: Respect, Love, Peace, Freedom, Follow, Create, Dance, Unity, Heart, Believe, Sunshine, Mind, Tolerance, Spirit, etc.

Und so gehts:
Ziehen Sie zwei Karten aus dem «Street Parade-Motto™-Becher» und wählen dann eine dritte Karte aus den beiliegenden «Street Parade-Motto™-Connectcards», um sie zu verbinden, und schon ist das das neue Motto fertig! Hippe Ergebnisse wie «Create your Tolerance» «Dance for Freedom» oder «Follow the Sunshine» lassen die Vorfreude auf die nächste Street Parade aufkommen!

126 Kommentare zu «Das Positive an der Street Parade»

  • shantty sagt:

    Wie man so schön sagt — “der längste Strassenstrich der Welt”

  • Jakob Müller sagt:

    haha, ist ja herrlich. da stellen wir ach so liberalen zürcher uns hald doch noch als prüde nörgler heraus. gerade all uns verkorksten urteilern würde dieser tag am besten tun. vergesst lieber mal all die aufgesetzte kultiviertheit mit der keiner zur welt kam und die keiner mit ins grab nimmt und lasst euch gehen. wie es auch klingen mag, so sind es trotzdem dinge wie liebe, gemeinschaft, musik, aber auch betäubungsmittel und nacktheit, die wohl zu unseren urmenschlichsten zügen gehören.
    euch allen wünschte ich einen tag an dem kleider verboten gehören, so das euer schmaler horizont zuhause im kleiderschrank bliebe.

    flüchtet zürcher, flüchtet!

  • Josephine sagt:

    Selten so gelacht 🙂 Genialer Blog, lieber Reda El Arbi – weiter so!!! 🙂

  • Vincenzo sagt:

    Finde ich auch. Ich hatte das Glück, ziemlich zu Beginn der Streetparade mitmachen zu koennen und zwar für den AERA-Club. Das war ein hetero-friendly Techno-Trance-Electro-industrial Sound Club (je nach DJ). Über Jahre haben wir tolle Parties organisiert und genossen. Wir haben nächtelang Flyer versendet, Wagen (in Fronarbeitzusammen mit unseren Freunden) gebaut mit einem jährlich anderen Motto. Erst dann sind wir auf dem Wagen an die Streetparade gegangen und haben uns gefreut an den Reaktionen der Leute. Dann abends zurück in den Club und an der Bar gearbeitet oder an der Kasse. All dies aus Spass, neben der Arbeit und weil wir Teil sein wollten und mitgestalten an diesem Aspekt der Zurcher Kultur.

    Das war zwar super, aber auch super anstrengend und vor allem nicht unendlich reproduzierbar. nun dürfen andere diese Freiheit genießen (denn die gibt es nicht uberall) und werden dies auf ihre Weise tun. Ich muss das auch nicht beurteilen, denn ich weiß, dass ich damals mit meinen Freunden aus der schwulen Subkultur eine geniale und fur viele aus dem „Partyvolk“ sehr spezielle Zeit erlebt habe.

    • Thys sagt:

      Ja, Vincenzo. Da hat einiges geändert! Wenn heute ein (prominenter) Schwuler wie Kjell, sich erlaubt nackt an die Streetparade zu gehen, wird er garantiert angepöpelt und tätlich angegriffen…

  • KMS a PR sagt:

    mir gefällt das bild. ansonsten sehe ich gar keinen sinn in der street-parade. besoffene hüpf-exhibitionisten/innen mit merkwürdigen sexuellen neigungen sind nicht mehr so mein ding. aber wems gefällt.

  • Peter sagt:

    Meine Erfahrung nach, die Party und Event Szene in der Schweiz hört die Kehrseite der Medaille gar nicht gerne… Der Rubel muss rollen, die Konsumjunkies sind ja heute wie Zombies. Kollegin arbeitet bei der Ambulanz, am Wochenende und bei solchen Events nur noch mit Securitas. Und das in der „sicheren“ Schweiz. El Arbi sollte mal die Ambulanz begleiten.

  • severin rohner sagt:

    „Schreiben Sie sich Ihre Telefonnummer auf den Bauch. Nicht um neue Bekanntschaften zu schliessen, sondern um es den Leuten zu erleichtern, Sie am Sonntagmorgen wieder an Ihre alten Freunde zurückzugeben.“ Sorry, das macht keinen Sinn. Auch wenn es vielleicht witzig klingen soll. Man bräuchte aber die Nummer von jemand anderem und nicht von dem, den man im Koma findet…

    • Reda El Arbi sagt:

      Man sieht, Ihre Generation kennt die Einrichtung des Festnetz-Telefons nicht mehr. Das war das Teil, das zu Hause blieb, wenn man an Parties ging. Da konnte man WG-Partner, Ehemänner und Frauen ode Eltern damit erreichen, je nachdem, wer im gleichen Haushalt wohnte.

      • Thomas el Gordo sagt:

        Dann kennt Ihre Generation die aktuelle Generation nicht: Wer hat denn ein Festnetztelefon??

        • Mäse sagt:

          All jene der heutigen Generation die aus Mama und Papa Hotel ausgezogen sind und seitdem selbst berappen müssen, was sie konsumieren. Und davon kenne ich eine ganze Menge

  • nemo sagt:

    Was ist denn genau der Grund/Anlass dieser Strassenparade?

    • Bitschi sagt:

      Für alle die keine Ahnnung von der Gründung, Sinn und Zweck der Streetparade haben: Es gab vor noch nicht allzu langer Zeit in Zürich (Schweiz) mal ein Tanzverbot an gewissen Tagen und ab gewissen Uhrzeiten. Die Streetparade war also eine Demo und (damals) keine Kommerzparade..

  • Pippi Langstrumpf sagt:

    Bikini-Fasnacht gefällt mir aber sehr gut, bitte nicht streichen. All die Verklemmten und Reserve-Hippies, die einmal im Jahr auf „geile Siech“ und „heisse Tussi“ machen, müsste man erfinden, wenn es sie nicht schon gäbe. Das Styling aus der Rotlichtecke und jede eine grosse Tänzerin, die fehlerfrei die Beine an irgend einer Stange spreizen kann. Die S’Parade war immer peinlich und sie wird peinlich bleiben. Wer’s braucht…………

  • Andy sagt:

    Besten Dank für diesen WUNDERBAREN Blogpost – DARUM lese ich gerne Ihre Blogs Herr Reda El Arbi! Es ist schon amüsant, als die Streetparade noch massiv kleiner war, hat 95% des Bekanntenkreises das ganze als peinlich betrachtet. Nun sind es genau die Leute die hingegen. Naja, konstante Doppelmoral braucht halt wohl ein Ventil.. Ich gönne mir lieber einen schönen Nachmittag und am Abend einen Apéro im kleinen Kreis. Danach Oxa äääh Sektor 11 wo Generationen zwischen 18 und 60 miteinander friedlich zu Remember-Trance Party machen (sogar Eltern mit Ihren Volljährigen Kindern und ähnliches) – zumindest bis um 5 Uhr morgens wo dann die „Guetta-Anänger“ von der Energy kommen. Lieber Herr Reda El Arbi, dieser Abend wäre übrigends etwas aussagekräftiger, als ihr letztes Sektor 11 Review… Da es schlicht nicht von der Örtlichkeit abhängt, sondern von den Leuten! Eine gute Gelegegenheit die Vergangenheit (hoffentlich im Guten) zu geniessen 🙂

  • Sabrina sagt:

    Weshalb muss die Strettparade allen gefallen oder weshalb werden immer die negative Aspekte erwähnt? Niemand fragt, wie viel Müll das ZüriFäscht hinterlassen hat? Niemand schreibt, dass am Sechseläuten seltsame Männer mit Strümpfen herumlaufen? Niemand fragt, wie viel Dezibel die Knaller am 1. August erzeugen? Niemand fragt wie viele Schlägerein am Sylvesterabend/nacht in der Stadt stattfinden oder wie viele Betrunkene herum torkeln? Nein, nur bei der Streetparade werden diese Zusammenhänge stets gemacht. Ist es Neid?

    • Reda El Arbi sagt:

      Doch, im Tagi kannst du die Müllstatstiken zu jedem Grossanlass nachlesen. Und ehrlich, ich finde es nicht nebensächlich, was die meisten Menschen denken, in deren Quartier der Event stattfindet und an deren Hauswände uriniert wird. Auch besahlen diese Leute den Einsatz von Schutz & Rettung ubd den Grosseinsatz der Polizei. Doch, ich denke, man sollte für diese Leute immer wieder aufzeigen, was eine Million Partygänger aus dem Lebensraum uns Seebecken machen. Die leben nämlich da.

      • Marcel Weiler sagt:

        Ich wohne bei der Rentenanstalt und finde die Streetparade cool!

        • Reda El Arbi sagt:

          Ja, du bist aber in der Minderheit. Frag mal deine Nachbarn.

          • Peche sagt:

            Jede Grossanlass sollte die Mehrkosten tragen können, egal ob Sechsiläute oder Streetparade. Verursacherprinzip nennt man dass und es ist einfach Asozial das der Mehrheit der Bevölkerung aufkommen muss für die Kosten von ein Minderheit.
            Auch egal ob es hier um die boemboemboemparty oder 1.Mai geht.
            schöne Sonntig

          • sepp z. sagt:

            peche, zürifescht und sächsilüüte tragen ihre kosten auch nicht selbst.

      • Peche sagt:

        ebe @sepp, die sollten es aber. Wenn ich ein Grillfescht mache und ausserhalb mein Garten ein Sauerei mache, denn kommt der Kantonspolizei, Sozialhelfer, Chemiewehr, der Pfarrer usw. und ich bezahle diese Kostem…also sollte die Grosse auch blechen, ehrewort

        • Felix Krause sagt:

          @ alle Kostenhochrechner: Was meint Ihr denn wieviele Millionen an Mehreinnahmen Ihr habt durch so ein Großevent?
          Allein die Mehrwertsteuer, die vielen Gastronomiebetriebe und Firmen. Tankstellen, Vignetten, Hotels, Souvenirs. Und wer zahlt auf diese Einnahmen Steuern, und wer bekommt die Steuern? Also die, die den Dreck verursachen zahlen indirekt sehr wohl ihren Beitrag und die, die daran verdienen auch.

          Allen wird man es nie recht machen können, egal ob ein Volksmusikfest, ein Jahrmarkt oder eben die Streetparade.

          Man könnte auf nahezu jedem sarkastischem Kommentar etwas vernünftiges erwidern, aber es hat bei Leuten mit solchem Horizont sowieso keinen Sinn….

          Sonnige Grüße aus Bayern.

          • Reda El Arbi sagt:

            Ich nehm jetzt mal ganz stark an, Sie leben nicht in Zürich. Die Bewohne da sehen nämlich nicht besonders viel von dem erwirtschafteten Mehrwert.

    • Samuel sagt:

      Das sehe ich genauso Sabrina. Fragt die Jugend, die die Zukunft einer Gesellschaft ist und nach Freiräumen sucht, die geniessen wenigstens einmal im Jahr ein freieres öffentliches event, wenn es auch zunehmend kommerzialisiert wurde, ist es doch grds. kostenfrei für alle Teilnehmer möglich, ihre Kreativität auszuleben. Von der positiven PR im Ausland einmal abgesehen und dem kreativen Imagetransfer ganz zu schweigen. Die Loverparade hat Berlin gross gemacht und ich wünschte mir trotz aller Kommezialisierung dass es sie heute noch gäbe, auch wenn ich nicht mehr so intensiv teilnehmen würde. Freiräume zu schaffen und zu sichern gehört, anstatt dauerhafter Überregulierung, zur Daseinsvorsorge des Staates und wenn diese Aufgabe hier wie im Fall der Paraden Private übernehmen, sollte wenigstens staatlich für WCs, Sicherheit, Sanität gesorgt werden können. Zumindest hier einmal im Jahr, wenn es die Staaten schon sonst nicht schaffen, ihren Bürgern die freiheitliche Nutzung öffentlicher Räume zu ermöglichen.

      • turi meyer sagt:

        samuel, das ist aber nicht sehr konsequent, einerseits staatliche eingriffe zu klagen und im gleichen satz zu fordern, der staat solle die wc’s, die sicherheit und die sanität übernehmen. oder war das ironie?

        • Ben sagt:

          Turi Sie müssen schon die Essenz herauslesen, staatliche Freiheitsbeschränkungseingriffe für die Öffentlichkeit sind in diesem Umfang klar abzulehnen. Dem entgegen wirkt hingegen support für die wenigen freiheitlicheren Anlässe.

  • Georg sagt:

    Wo kann die Jugend sich denn sonst noch frei ausleben? Die meisten Veranstaltuingen sind kostenpflichtig oder weitgehend innen, von den kasernierten Festival-Lagern abgesehen. Der öffentliche Raum wurde privatisiert, wer viel zahlt darf im Grundstück am See sitzen, der Rest in der zweiten und dritten Reihe. Wären etwa die Seeufer frei könnten die Menschen hier abends frei feiern, trinken, musizieren, baden, liebeln etc., aberr das wäre ja zu viel Freiheit für die Bürger und ist daher nicht zulässig. Die öffentlichen Flächen in Innenstädten sowie Parks können ebenfalls nicht wirklich frei genutzt werden. Aber vielen Alten reicht das, da sie wirkliche Freiheit nie kennengelernt haben und nicht zu schätzen wissen.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Also ist die Streeparade so eine Art mobiles AJZ für die Jugend von heute..? Züri brännt war gestern, heute dröhnt man sich lieber zu und tanzt. Why not?

      • Ali Ferkous sagt:

        ;-D wie wahr, MZ! Die berufsjugendlichen U49 möchte ihre Gelüste frei ausleben können – und durch das AJZ, die Rote Fabrik und das Drahtschmidli (heute: Dynamo) sind sie schon daran gewöhnt, dass die Stadt für alle Nebenkosten aufkommen wird, inkl. des hehlerischen kostenlosen Drogentests …

  • Maiko Laugun sagt:

    Die Streetparade ist streng genommen ein militärischer Anlass. Bevor es Action gibt, sitzen alle seltsam gekleidet und lethargisch am Strassenrand herum und wissen nicht was tun. Und wenn der 1. Panzer donnernd und dröhnend vorbeifährt, stehen alle auf Kommando auf und machen mit. Ist die Übung abgebrochen, dann heisst es Abtreten. Die Soldaten kommen nächstes Jahr fast alle wieder zu diesem Love-WK, sofern sie nicht altershalber ausgemustert wurden. Für den Rest des Jahres – also Im zivilen Leben – prahlen sie dann alle über die tollen Dinge die sie in der coolen Uniform erleben haben.

    • Angela Nussbaumer sagt:

      Maiko Laugun, Sie sind mein schreibender Held des Tages.
      Merci für den Lacher am Morgen 🙂
      Passt haargenau, Ihr Vergleich.

    • Georg sagt:

      Soweit ist es schon gekommen, dass hemmungslose freiheitliche öffentliche Unterhaltung vom Staat nur noch als Militätveranstaltung organisiert einmal im Jahr zulässig ist, wie traurig eigentlich.

    • Maiko Laugun sagt:

      Ich habe übrigens überhaupt nichts gegen die Streetparade und die halb- oder fast ganz nackten Teilnehmer. Es stört mich auch nicht, wenige einige davon betrunken oder zugedröhnt sind. Es ist einfach nur traurig zu sehen, dass diese Menschen einen organisierten Anlass brauchen, um angeblich fröhlich zu sein und aus dem tristen Alltag auszubrechen. Die Streetparade ist nichts Innovatives mehr. In den ersten Jahren war das noch so. Das konnte man den Teilnehmern ansehen. Die hatten damals noch eine Vorfreude. In den nachfolgenden Jahren verkam die Streetparade zu einem tristen Gewohnheitsanlass. Ich finde deshalb den Vergleich zum Sechseläuten sehr treffend. Die Streetparade ist heute nur noch bünzlig. Man kann es schon fast als einen konservativen Anlass bezeichnen. Auch das macht nichts. Schlimm ist nur, dass die Teilnehmer selbst das noch nicht gemerkt haben.

  • Peche sagt:

    Früher, wo ich jung war, war es Sex, Drugs and Rock&Roll.jetzt ist es : Sex Sex Sex, viel nackte Haut, Drogen ohne Ende, viel Alk, noch mehr Tabletten, ein Bierchen zum spülen und ein wenig tunes, alles kopiert aus die Zeiten wo ich jung war.. Wir 60er waren schon noch cool.

    • olivier brunner sagt:

      geh doch zu herrn arabi. dann könnt ihr euch gegenseitig auf die schulter klopfen, weil ihr trends lanciert und andere nur machen, was völlig out ist. und wichtig: lasst euch nicht an der streetparade sehen. solche schnarchnasen wie ihr, die immer nur betonen, dass sie lässiger sind als andere und früher alles besser war, sind nervende spassbremsen…

      • Reda El Arbi sagt:

        Naja, offenbar happerts sogar mit dem Kopieren von etwas komplexeren Sachen. Dass Sie nichts Innovatives bringen, kein Problem. Aber einen Namen korrekt abschreiben wär ein Zeichen von Stil. Jänu.

  • sepp z. sagt:

    könnten die veranstalter nebst der teilnehmerzahl auch mal den durchschnittlichen IQ der teilnehmenden ermitteln? dürfte geschätzt dem iq von zuschauern der deutschen privat-tv-sender entsprechen.

    • Jamsil sagt:

      Lieber Sepp, zum Glück gibt es nicht allzuviele Klugscheisser wie du!

    • Lindo Anjo sagt:

      OMG, schauen Sie nur CH-TV, z.B. ‚Bauer sucht….‘ o.ä.? Ich weiss zwar nicht genau wie hoch mein IQ ist, aber da ich Physik und Chemie studiert habe, könnte dieser wohl kaum im Keller liegen und trotzdem versuche ich jedes Jahr an die Street Parade zu gehen. Tolle Musik, tolle Menschen, tolle Stimmung.

      P.S. Ich bin gerade 62 Jahre alt geworden.

      • Roland Stuber sagt:

        Tolle Musik ist SCHWER übertrieben!

      • sepp z. sagt:

        lindo, ch-privat-tv ist natürlich nicht besser, schätz ich.
        62?
        sie gehen bestimmt wegen den vielen jungen girls im bikini.
        hehe.

        • Lindo Anjo sagt:

          @sepp, Ihre Vermutung (Anmassung) , ich würde nur wegen der ‚Bikini-Girls‘ gehen ist absurd. Denn dann wäre ich wohl jeden Tag im Schimmbad, logisch oder!? Frage: Liegt es vielleicht an Ihrem IQ, dass Sie sich nicht vorstellen können, dass auch ein älterer Herr nur der Musik und der Stimmung halber an die Street Parade geht?
          @Roland Stuber, auch Musik unterliegt dem Geschmack, und da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, sollten Sie auch etwas toleranter sein.

    • Georg sagt:

      In Ihrem Metier der Musikwelle dürfte sich der IQ wohl noch weit darunter bewegen, kenne ich selbst doch auch Prof. die an solchen elektronischen Veranstaltungen teilnehmen.

  • rodolfo sagt:

    Erstaunlich, dass die nachgeschaltete, inzwischen schon staatlich geförderte „Energy“-Party mit ihrer plumpen Symbolik nicht schon die Jugend-Schützer auf den Plan gerufen hat. Das „amtliche“ Logo http://bit.ly/144KghM rutscht zwar unzensiert durch die Presse, aber die heutige Jugend http://bit.ly/144KkxY ist ja nicht dumm: http://bit.ly/3VhUd2 ;->

    • Andy sagt:

      Es wird ja sicher wieder einmal die „letzte Energy“ sein… Ich bin froh gibt es sie, dann sind die Leute die das mögen, nicht dort wo ich sein werde 😉

  • Ben sagt:

    Solange die Leute es mal richtig krachen lassen ist doch alles wunderbar. Dann kommen sie endlich mal aus Ihrem systemmarionettenhaften Habitus raus, denn sie als Arbeitssklaven sonst von morgens bis abends einnehmen.

    • Reda El Arbi sagt:

      Ja, um an einem spassmorianettenhaften Habitus teilzunehmen und vorgeplant Dampf abzulassen, um dann genau wieder reibungslos in ihrem Arbeitssklavendasein zu funktionieren ohne aufzubegehren.

      • Sarah sagt:

        Was darin begründet ist, dass das System und die starren Arbeitsbedingungen keine freie Entfaltung der Persönlichkeiten zulassen, insofern bleibt den Menschen nur ihr Spassventil an vom Staat bewilligten Tagen völlig zu öffnen. An den übrigen dürfen sie das nur ein ganz klein wenig und keinesfalls überall und zu allen Zeiten und vor allem nur gegen möglichst hohes Entgelt.

        • Reda El Arbi sagt:

          Ach Quatsch.

        • Hitz sagt:

          Mein Gott, was sind wir alle unterdrückt! Lasst uns einen Stuhlkreis bilden und ganz arg losheulen!

        • sepp z. sagt:

          so ein quatsch, sarah.

        • Johannes sagt:

          Sarah absolut korrekt und leider sehr real. Der Alltag im Ausgang ist so trivial geworden und die Menschen so blockiert, dass ein event wo sie mal so richtig den Orang Utan rauslassen können sehr willkommen ist. Danach müssen sie ja wieder in ihren Kommerzritus verfallen und geknechtente Marktdiener sein. Gäbe es mehr solche konventionslose events um sich auszuleben, wie auch immer, wäre die Gesellschaft geistig gesünder, aber das widerspricht ja dem System.

          • Reda El Arbi sagt:

            Nun ja, ich denke, dass die Street Parade sehr gut in den von Konsum und Gleichmacherei geprägten Alltag passt.

          • sepp z. sagt:

            also johannes. jeder gestaltet seinen alltag selbst.
            wenn ihrer zu trivial ist, dann ändern sie was.
            moment – sie sagen ‚der alltag im ausgang‘?
            omg. zu wenig action für sie jedes wochenende in der stadt?
            böses system.

          • Jack Stoffel sagt:

            Johannes: Unsinn! Nur wer nicht mit einem eigenen Willen ausgestattet ist, MUSS „dem Kommerzritus verfallen und geknechteter Marktdiener sein“. Es sei denn, Ihr Votum ist satirisch gemeint oder Sie wollen damit ausdrücken, dass all die Street-Parade-Primaten* keinen eigenen Willen haben.

            * Unterlassen Sie gefälligst im Zusammenhang mit der Street Parade das Beleidigen von Orang-Utans. Diese indonesisch-malaysischen Waldbewohner haben aus verschiedenen Gründen schon lange keine Lust mehr, mit ihren entfernten haarlosen Verwandten verglichen zu werden. Orang-Utans haben es beispielsweise nicht nötig, in vergleichbarer Weise einmal jährlich „so richtig den Menschen rauszulassen“.

          • Ben sagt:

            Der Unerscheid ist: Orang Utans können den Menschen nicht rauslassen, wir aber den Utan, der genetisch noch irgendwo in uns steckt. Und wenn man den Menschen zu wenig Freiräume lässt, so muss man sich nicht wundern, wenn sie sich konstant gegenseitig nerven und anmotzen, weil sie nicht nur im Beruf sondern auch im Privaten komplett durchreguliert und kontrolliert werden und sich nicht ausleben können. Der Staat muss die Freiräume der Menschen sichern und sie nicht nur fortwährend weiter beschränken.

          • Jack Stoffel sagt:

            @ Ben: Natürlich; der böse Staat ist schuld. Wie konnte ich das nur vergessen! Ständig werden rechtschaffene Dezibel-Junkies, Säuferrudel, Mitternachts-Herumbrüller, Hauseingang-Vollkotzer und Gartenpisser vom Staat daran gehindert, sich auszuleben…
            Sorry; aber was Sie da geschrieben haben, ist exorbitanter Quatsch. Ich hab schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel, aber mich hat noch nie jemand „im Privaten komplett durchreguliert“. Meine Freiräume werden fast nur von den lieben Mitmenschen beschränkt und kaum je vom Staat.

          • Clara sagt:

            Jack der Staat ist nur schuld an falschen oder übermässigen Regulierungen, wenn er seine Aufgabe gut macht natürlich nicht. Und wenn Sie sich nicht betroffen fühlen zeugt das nur davon, dass Sie sich mit dem Standardprogramm zufrieden geben. Ich hingegen kenne auch viele, die haben ein weit komplexeres Freiheitsbedürfnis.

          • Jack Stoffel sagt:

            @ Clara: Ich freue mich, dass Sie a) wissen, was „falsche oder übermässige Regulierung“ ist, dass Sie b) das „Standardprogramm“ kennen und c) obendrein, aufgrund von 10 Zeilen Text, mein Freiheitsbedürfnis. Reschpäckt!

            Nun, ich gebe gerne zu, dass meine Vorstellung von Freiheit an erster Stelle mit Ideen und Idealen zu tun hat; knapp dahinter folgt an zweiter Stelle der eigene Wille. Freiheit spielt sich für mich also, wie Sie sehen, vorwiegend im Kopf ab. – Na gut, dann definieren Sie das meinetwegen als „Standardprogramm“. Insofern käme bei mir das anscheinend hochkomplexe Freiheitsbedürfnis, mich Leib an Leib inmitten einer Million Menschen „baare Ranze“ über die Quaibrücke stossen zu lassen, leider erst an etwa 20’000. Stelle. Ich kanns verkraften.

          • Clara sagt:

            Na Jacki so ein bischen mehr persönliche Entfaltungsfreiheit für alle wäre schon sehr gut, aber das weiss nicht jeder zu schätzen. Denn wer es weiss dem ist auch klar, dass sich die Entfaltungsfreiheit nicht bei der Streetparade erschöpft sondern sie hier nur als Symptom für das grds. Problem mangelnder Freiräume genannt ist. Aber wie gesagt, wem das Standardprogramm im Kopf anstatt der Realität schon reicht der soll auch damit glücklich werden.

        • Sascha sagt:

          nehmt ihr die ganze Sache mit der Street Parade nicht etwas zu ernst? Was ihr da alles rein interpretiert, mein Gott… Ist eine öffentliche Party und fertig.
          Sind denn die persönliche Entfaltung und Freiheit wirklich so gravierend eingeschränkt wenn ich mitten in der Stadt nicht an jedes Haus pinkeln und dazu sehr laut Musik hören darf…?

      • Michael sagt:

        @Reda:
        Ich glaube nicht, das Ben die Tragik deines Kommentars verstehen wird…

        • Hannah sagt:

          Was darin begründet ist, dass Ben kein frustrierter Rentner ist im Gegensatz zu einigen völlig spassbefreiten Kommentatoren geistiger Provinz.

  • amos sagt:

    Ich finde einfach, man müsste eine Barriere am Baregg-Tunnel aufstellen und 5 Franken verlangen. Obwohl … wenn Tatana nicht auflegt, kommen vielleicht einige weniger.

  • Keltisches Mädchen sagt:

    Selten einmal wieder so geschmunzelt dank dem Tagi (ok, ausser bei der Gegendarstellung des „Männlichen Geburtstraumas“ im Mamma Blog)

    Neben dem Zürifest (das dieses Jahr leider extrem banal-langweilig daherkam), ist die Streetparade immer eine Reise wert, um angeheiterte (oh exgüsi: C2-Erfahrungssammler) Jugendliche zwischen/auf Scherben und Brückengeländern zu beobachten, viel nackte Haut (aka. „Schlank und Schlänker“) zu bewundern und „schöne“ Menschen (hatten nach dem Kauf ihres Outfits wohl kein Geld mehr für einen Spiegel übrig) jeden Geschlechts beim rhythmischen Bewegen zur MzzzMzzzMzzz (Mmmmmusik???) zu verfolgen…… NEIN!

    Fluchtskala:
    – Sächsilüte: 6/10 Punkten (Touristen in ÖV, geschlossene Läden)
    – Zürifest 9/10 Punkten (Das Feuerwerk reisst viel raus! Und die vielen öv, die fahrplanlos unterwegs sind)
    – Streetparade 12/10 Punkten!

  • Sven Svenson sagt:

    Sehr gut getroffen! Vor allem der letzte Punkt mit dem Motto ist doch jedes Jahr zum schreien.
    Das Motto erinnert mit seiner geistigen Schlichtheit und minimaler Orginalität jedes
    Mal an Songtitel von DJ Bobo.
    Richtig ehrlich wäre ja: „Wir dröhnen uns das Resthirn voll mit Drogen und Lärm
    und später versuchen wir noch ein Weibchen oder Männchen zu besteigen.
    Falls wir dazu noch in der Lage sind und falls wir den Unterschied zwischen Männchen
    und Weibchen noch erkennen!“
    Aber dieses Motto ist zu lang und wenn es auf englisch übersetzt wird, verstehts
    kein Schwein mehr!
    Also auch weiterhin: Peace, Joy, Eggcake!

  • strassenparade: die moeglichkeit die sau rauszulassen, aber nur fuer die, welche wirklich eine innere sau haben…:)

  • Rico sagt:

    Sarkasmus scheint mir wirklich noch die einzige Art und Weise zu sein mit der man noch über diese leider zum Sächslüüta 2.0 verkommenen Parade schreiben kann. Ernst kann ich diese Knallchargen im Komitee nicht mehr nehmen. Es ist ja eh nur noch ein Tech-House Event(laut SP -Offical@ FB) „The official Street Parade Authorities were founded in 1992 by some pioneers within the Electronic Music scene who got infected by the blasting Love Parade in Berlin.
    Since then, the Street Parade gained more and more attraction and became the most colourful, peaceful and biggest outdoor tech-house event in the world.“
    Da verwundert mich auch das hirnlose Statement von Epli im Blick nicht mehr wo derselbe quasi Trance schon todgeschrieen hat und gleich noch mit der Mitteilung nachkam dass es eh kein Trancestage mehr gibt! Eigentlich fehlt nur noch ein Booking für Paris Hilton als Headliner um das Bild zu vervollkommnen. Humor ist wenn man trotzden lacht!

    • Andy sagt:

      Ach Guetta soundet ja an der Energy – eine passende Alternative für Paris.. 😉 Aber sonst haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Gut gibt es aber immer noch Leute die Trance nicht vergessen haben und es durchaus schaffen friedlich generationenübergreiffend zu feiern und dafür keine Streetparade brauchen.

  • Franziska sagt:

    Das ist doch mal was, zwar trash aber wenigstens lebending, endlich einmal im Jahr was los in Zürich und nicht das übliche Bünzelprogramm für Frühsenile.

    • Stefan sagt:

      Bünzliger als die Streetparade gehts wohl kaum noch – Kommerz, Massenveranstaltung, null Individualität. Mehr Gaffer als Tanzer. Oder frei nach Shakespeare: Much ado about nothing.

      • Mike Müller sagt:

        Lieber Stefan: Der grösste Bünzli ist derjenige, der herumnörgelt, statt den anderen den Spass zu gönnen. Alle, die mit der Street Parade nichts anfangen können: Bleibt zu Hause! So mache ich es am Sechseläuten auch… Und sehe mir die Teilaufzeichnung der wie jedes Jahr spektakulären Parade der Zünfte an.

  • Mike Soldano sagt:

    Das Positivste an der Street Parade ist, dass ich als Innenstadtbewohner, jedes Jahr einen guten Grund habe, Zürich zu entfliehen, ein verlängertes Wochenende zu machen und eine schöne Stadt zu besuchen.

    • Kevin sagt:

      Das freut uns Streetparade-Gänger extrem dass Sie aus Zürich fliehen!! Ich hoffe sehr dass es Ihnen noch viele weitere Nörgler und Motzer gleich tun!! Euch braucht es definitiv nicht!

      • Mike Soldano sagt:

        Wer nörgelt denn hier? Die Street Parade soll doch stattfinden, einfach ohne mich, denn ich will nicht stundenlang diesem stupiden Gedröns ausgesetzt sein. Aber das beiseite, ich habe als Einwohner der Kreis 1 wohl mehr Berichtung mich in der Innenstadt aufzuhalten als irgendwelche Provinzagglos wie sie. Denn die braucht es nicht.

    • sepp z. sagt:

      könnten wir die street parade nicht mal am hallwilersee machen für ein jahr?
      da kann man sich die toitois grad sparen und an nen baum pinkeln.
      und die extrazüge der sbb können schon in aarau wenden.

  • Alfred Frei sagt:

    sag ruhig Bikini-Fasnacht, der Ausdruck beschreibt den Anlass nicht schlecht, auch wenn er nicht die Fleisch-Schau ist, die die Medien daraus machen. Die Streetparade hat sich längst zu einer Art Sommer-Karneval geändert. oder ein Openair der Dance und Club-Musik. Dass Reda damit nicht viel anfangen kann, ist eh klar, der hat ja auch mit ’normaler‘ Fasnacht und Latino-Musik Mühe. Wer nicht schwimmen kann, wird halt nie zu einem echten Wassernarr. weisch was, Reda, du kannst ja am Samstag Nachmittag in die Badi Höngg gehen, das würde zu dir passen.

    • Reda El Arbi sagt:

      Natürlich werde ich, wie die ersten paar Jahre und letztes Jahr, wieder vor Ort sein. Und ich mag übrigens den Sound und das Tanzen. Ich mag nur die aufgesetzte Fröhlichkeit und den Konsumrausch nicht besonders. Hier der Live-Bericht vom letzten Jahr:
      http://blog.tagesanzeiger.ch/stadtblog/index.php/2329/street-parade-live-blogging/

      • tststs sagt:

        hüstelhüstel… der Sound ist gmögig und das Tanzen wohl „echt“, aber die daraus resultierende Fröhlichkeit soll aufgesetzt sein…?! Verstehe ich nich’… 😉

        • Reda El Arbi sagt:

          Nein, das Rumschreien, kuule Posen machen und Techno geil finden, obwohl man sonst eher Francine Jordi hört, ist aufgesetzt. Und den Sound hör ich mir bei Anlässen an, an denen weniger als 10 000 Betrunkene 8(übrigens nur 1% der Besucher) hingehen. Da tanz ich auch lieber.

          • tststs sagt:

            „Techno geil finden, obwohl man sonst eher Francine Jordi hört, ist aufgesetzt“ man könnte es auch einen breitgefächerten Musikgeschmack nennen… 😉
            Ach und ich stells mir grad so vor: „Eis, zwei, drü… zweihundertfüfesächzg Bsoffni…puhhh Glück gha, ich cha de Sound lose und tanze…“ 😉

      • Alfred Frei sagt:

        die aufgesetzte Fröhlichkeit ist auch nicht schlimmer, als an jedem Rock- oder Hip-Hop-Konzert. oder am Neujahr. Der Konsumrausch ist in der Zürcher City sowieso eine Konstante und stört weniger als der Alkohol-, bzw Drogenrausch. Um die Streetparade zu geniessen ist es halt einfach hilfreich, wenn man Lärm und Menschenmassen mag und keine Angst vor Körperkontakt hat.

    • Andy sagt:

      Ich würde es eher Schlampen-Fasnacht nennen 😉 (von m und w). Darum geht es doch für die Besucher, um den Kommerz für die Veranstalter. Schön aus dem tristen Alltag ausbrechen an dem man sich ja prima und uniform angepasst hat und in eine andere Uniform rein. Ich möchte nicht wissen, wie viel Umsatz Hotheels und Soho an diesem Anlass machen – und wie viele in den selben (qualitativ) billigen Kostümchen rumrennen und sich sooo cool und gewagt fühlen.

  • Roman sagt:

    Man soll die Dinge beim Namen nennen – Bikini-Fasnacht ist doch genau was aus diesem (mittlerweile Super-Kommerz) Anlass für die tumben Massen geworden ist.

    • sepp z. sagt:

      vielleicht fehlt ne prise ballermann.
      können die nicht mal diese grossen kübel alkohol mit diesen dutzenden langen röhrli an der parade einführen?

    • maja sagt:

      Erst als Leute wie sie sich einmischten wurde es kommerziell. Gut lässt sich die tumbe Masse den Spass nicht verderben.
      Im Übrigen finde ich die, die an einem Montag im Jahr am Strassenrand stehen und den Zünftler etc. zu winken und Blumensträusse verteilen, die wirkliche tumbe Masse.

      • Andy sagt:

        Wieso entweder oder wenn es sowohl als auch gibt. Und sich nicht den Spass verderben lassen, weil man bei Coop oder Denner billiges Bier kauft und selber mitbringt, weil man die Kohle für den Abend braucht (Preise wie zu Silvester) empfinde ich nicht als besonders spassig. Wenn es wirklich Friede Freude Eierkuchen wäre, würde der SP wohl etwas mehr Toleranz entgegenwirken, aber gerade Leute die solche Anlässe benötigen um sich zu besaufen, andere Drogen zu konsumieren und mit Sex zu haben sind eher bemitleidenswert.

        • Ben sagt:

          Bemitleidenswert sid jene die über den Geschmack und das Freiheitsbedürfnis anderen Menschen motzen müssen.

          • Andy sagt:

            Ist es nicht ebenso meine Freiheit etwas nicht gut zu finden oder mich über Doppelmoral zu beklagen? Irgendwie ein Eigengoal Ihre Aussage.. Und ja, wenn Sie kritisieren, dass ich Konsumgeilheit unter dem Hut von „Friede, Freude und Toleranz“ statt findet und gegen Abend drogenbedingt (Alk, Chemie etc.) oft in Gewalt und Konflikte ausartet – dann kann ich gut damit leben. Die Streetparade war einmal eine Institution, wie viele Dinge wurde Sie aber durch die totale Kommerzialisierung kaputt gemacht. Ich persönlich fände es besser, wenn die Leute nicht solche Ventile brauchen würden und lieber sonst ein wenig mehr zu dem stehen würden was sie ausmacht.

  • Brunner sagt:

    Das mit der 14-jährigen und dem wesentlich älteren Freund war aber nicht etwa eine Anspielung auf meinen Freund Carli, dem Schwimmlehrer am Londoner-Mädchenpensionnat?

  • Marco sagt:

    Da lob ich mir den Ironman vom letzten Sonntag: da sind die Bodies wenigstens noch ansehnlich und wetten, für Schutz&Rettung gibts auch im Verhältnis zur Teilnehmerzahl an der SP mehr zu tun!?!?

    • Gabi sagt:

      …also bei Ironman sind anscheinend 15% der Teilnehmer nicht ins Ziel gekommen und mehrere Hundert wurden im Spital oder an der Strecke medizinisch betreut. Wenden wir dieses Verhältnis bei der Street Parade an, würden es rund 150’000! Teilnehmer nicht „ins Ziel“ schaffen – viel Spass bei den Aufräumarbeiten 😉

      • Reda El Arbi sagt:

        Die werden nach Hause getragen 🙂 Aber Ironman ist sicher nicht die ideale Freizeitbeschäftigung für gesunde Menschen 😀

    • tststs sagt:

      Jaja, wenn man viel Geld für Kleidung ausgibt, sich halbnackt dem johlenden Publikum zeigt und seinen Körper bis zum Anschlag in der prallen Sonne schädigt, nennt sich das:
      a) Ironman
      b) Streetparade
      ?

  • meyerhans sagt:

    Den Veranstaltern geht es doch darum, Geld zu scheffeln. Das ist nichts Negatives. Allerdings sollte es steuerneutral sein: Es kann nicht Sache der Steuerzahler sein, die Kosten zu übernehmen.
    Am lustigsten sind sicher die sehr fantasievoll angegebenen Teilnehmerzahlen: Vielleicht dürfte davon, who knows, ein Drittel zutreffen, vermutlich sind es weniger. Die Veranstalter mussten denn auch bis anhin höchst geheim halten, wie sie die Anzahl der Teilnehmer ermitteln. Würde ich an deren Stelle auch. Nur mit Intransparenz kann man sich vor der Wahrheit schützen. Die Teilnehmer tun ja das Gleiche: Sie sollen nicht selten Drogen nehmen. Möglicherweise braucht man diese auch, um angebliche Teilnehmerzahl möglichst hoch anzugeben, im Wissen, dass sie niemand prüft.

  • Martin sagt:

    Also ich bin für einen einheitlichen Dresscode. Wenn schon keine Burka dann wenigstens Knie und Schultern bedeckt, und Damen sollten auf der Enge-Seite bleiben, Herren auf der Seefeld-Seite. Damit alles seine Ordnung hat. Alkoholische Getränke gehören sowieso verboten. Wenigstens wird jeweils das Mobilnetz an solchen Festen ausgeschaltet damit die Kommunikation nicht ausartet (oder sind das die staatlichen Störsender?). Jedenfalls verstehe ich noch immer nicht wieso sowas verwerfliches in dieser Stadt überhaupt bewilligt wird. Skandalös!

    • Reda El Arbi sagt:

      Es besteht bereits ein einheitlicher Dresscode an der Street Parade. Man darf alles tragen, solange es ein Bikini ist. Und für Männer sind es lustige Hüte und Brillen.

      • Jack Stoffel sagt:

        Oh ja! Ich muss immer soooo gigelen, wenn ich Bikinis und Männer mit lustigen Hüten und Brillen sehe.

  • Maddin Joop sagt:

    Wie man so schön sagt — „der längste Strassenstrich der Welt“

    und dies in Zürich… 😉

  • diva sagt:

    köstlich, der ganz fein verpackte zynismus!

    • anna sagt:

      Zynismus – einverstanden, aber fein verpackt ist der in diesem Falle nicht…. 🙂

      • Pinsel Lukas sagt:

        Doch, und ob, perfekt analysiert und wiedergegeben. Ich wäre glücklich, meine Statements ebenfalls so auf den Punkt bringen zu können. 100 Punkte!

  • Martin sagt:

    Streetparade ist das schlechteste Fest. Warum machen sie das Fest nicht irgendwo in Afrika oder Afghanistan. Dann hat man seine Ruhe.

    • Reda El Arbi sagt:

      Ey, wir können nicht einfach alles, was uns nicht passt, nach Afrika verschiffen!

      • Brunner sagt:

        Ich wär eher für Afghanistan, die haben nettes Gras dort.

      • Columbo sagt:

        Wieso eigentlich nicht?

        • Reda El Arbi sagt:

          Verstösst gegen die UN-Menschenrechtskonvention. Haben wir schon versucht.

          • Columbo sagt:

            Ok, guter Punkt. Denen geht’s schon mies genug dort, da kann man ihnen nicht auch noch Zürcher (und deren Stadtfestli) zumutuen

        • Franziska sagt:

          Dank unserer Nahrungsmittelspekulationen haben die Menschen da nicht mal etwas zum essen und die Kraft zum überleben, unzählige Kinder sterben jährlich, wie sollen die Menschen da Kraft zum und geschweige Interesse am westlich dekadenten Tanzen haben?

          • Hitz sagt:

            Franziska, hör doch einfach auf, mit Nahrungsmitteln zu spekulieren und bring Deine Kumpels („uns“) dazu, ebenfalls einzuhalten. Echt jetzt.

          • Johannes sagt:

            Hitz Du bist Mitschuld, weil Du nicht wenigstens auf die Probleme hinweist und dagegen demonstrierst.

          • Hitz sagt:

            Johannes…ich brech zusammen vor lauter Schuldgefühlen.

    • MrBliss sagt:

      Als erwiesene WMD (weapon of mass destruction) verschifft man die SP zeitgeistlich korrekt nach Syrien, sobald der entsprechende UN-Doppelbeschluss gefasst ist. Neu wird via Drehkreuzen am Hafen von Latakia die exakte Teilnehmerzahl ermittelt (Sponsor: Standard & Poors). Die Veranstaltung von NSA und UEFA koproduziert. Quelle: Elmar L. aus Z.

    • Martin sagt:

      Vielleicht wäre eine Verlegung ins nahe Ausland, nach Holzikon oder Oberlunkhofen, sinnvoller. Dort kommen doch die ganzen entfesselten Füdlibürger her.

  • Eveline sagt:

    🙂 Kommentar auf den Punkt getroffen!!! Wenn Bikini-Fasnacht nicht mehr geht, wie wärs mit Fleisch-Show?

  • Peter Fürat sagt:

    Wem es passt. soll doch mitmachen. Ich fand es von Beginn an Sch***** und bleibe dabei

    • Brunner sagt:

      Ich will aber nicht…..ich möchte viel lieber zurück ins Jahr 1969, nach Woodstock…..

      Damals war man auch nackt und vollgedröhnt, nur war eben die Musik noch richtig geil und nicht so ein hirnverbrannter Elektro-Konserven-Scheiss wie an der Parade.

      • Roman Rebitz sagt:

        Betr. Musik: Das war zu Beginn der Parade zum Glück auch nicht der Fall….ätsch verpasst 🙂

      • anna sagt:

        die Leute, die die Anfänge des Technos miterlebt haben, ja, für die war das ganze eine Art 2.Woodstock.Federboas, Schwule, Lesben, Freiheit, eine Art neuer Aufbruch…die Konventionen über Bord werfen. Natürlich ist die Streetparade ein riesiger Kommerz geworden. aber was solls? Die jungen Menschen leben nun mal jetzt, und nicht in den 69 -ern. Lasst denen den Spass, und das Ausklinken. Die Sau muss wirklich hie und da raus, sonst verwüstet sie den Stall, und wird krank.

        • ursula sagt:

          Ich schliesse mich Anna an…
          Die Zeiten und die Gesellschaft ändert sich…und so auch die Streetparade! Der Spassfaktor ist jedenfalls immer noch vorhanden und das ist die Hauptsache! Lg

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