In der Provinz-Badi

Bunt gemischt und freundlicher, als es unser grosskotziger Tester verdient hätte. Die Provinzbadi

Bunt gemischt und freundlicher, als es unser grosskotziger Tester verdient hätte. Die Provinzbadi

In unserer Serie über Zürcher Badis haben wir mal mit der Regel gebrochen und unseren Tester in eine kleine Provinzbadi auf dem Land geschickt, um zu schauen, ob ein Stadtzürcher auch da überleben kann. Hier der Bericht.

Ich werde nicht verraten, wo genau ich war, nur so viel: Man braucht eine knappe Stunde, um vom HB an den Ort zu gelangen, an dem ich mich ins kühle Nass stürzen wollte. Und ich habs den Leuten da nicht einfach gemacht: Da das Gerücht umgeht, Stadtzürcher seien ausserhalb der Stadt nicht überall gerne gesehen, hab ich mich ganz klar als laute Zürischnurre zu erkennen gegeben.

Aber bereits am Eingang brachten die Leute auf dem Land mich zum ersten Mal zum Verstummen: Als ich nach dem Eintrittspreis fragte, verlangte die Dame vier Franken. Für vier Franken kriegt man in Zürich nicht mal einen Kaffee! Im Tiefpreisschock stolperte ich weiter, um mir einen guten Platz zu suchen, und wenn nötig, darum zu kämpfen.

Aber nichts da. Überall hatte es noch freie Plätze, und die Leute waren weder nach sozialen Status, noch nach Geschlecht oder Familienstand aufgeteilt, wie mans aus der Stadt kennt. Nein, die Menschen sassen wild durcheinandergewürfelt beieinander: Familien bei Singles, Jugendliche und alte Pärchen, Portugiesen, Schweizer, Thais, Deutsche, ein einig Badivolk. Sogar Männer und Frauen sassen da gemischt auf der Wiese, nirgends ein Frauendeck oder eine Männerecke. Ich war beeindruckt. Wenn man nur eine Badi im Städtchen hat (und es so heiss ist), zeigt sich die Fähigkeit zur Intergration. Die Badi war offenbar ein soziologischer Querschnitt durch die lokale Bevölkerung, und die Durchmischung machte offenbar allen Spass. Wir weltoffenen Zürcher, die für jede Alterstufe und Geisteshaltung eine eigene Badi haben müssen, können uns hier wohl eine Scheibe abschneiden.

Aber so leicht war ich nicht zu beeindrucken. Schliesslich war ich hier, um die Tauglichkeit der Badi für Stadtzürcher zu testen. Also gab ich mich als Stadtzürcher zu erkennen: Ich breitete mein Batik-Bali-Tuch mit einer Hand aus, während ich lautstark neudeutsche Sätze über wichtige Projekte in mein Handy schwadronierte: «Los emal, das muesch asap fixe, suscht chömemer nie ziitnah uf en Organisationslevel, wo mer perfome chönd, weisch.»

Niemand schien besonders beeindruckt oder genervt. Ich hätte mir wahrscheinlich schon irgendwas an den Kopf geworfen. Gut, dann ab zu Stufe Zwei. Ich verteilte meine Statussymbole rund um mein Tuch: Handy, Ersatzhandy, iPad und ein Kindle, die ganzen elektronischen Angebersachen, die man in Zürcher Badis zuhauf sieht. Wiederum keine Reaktion, nicht mal ein kleines Stirnrunzeln des älteren Herrn nebenan. Gut, Drei zu Null für die Provinz.

So, nun musste ich aber noch Einen draufsetzen: Ich machte mich auf zum Badikiosk und verlangte einen «Espresso doppio mit Milchschaum». Die Frau strahlte mich an und meinte, sowas habe hier noch niemand bestellt, aber sie werde versuchen, es hinzukriegen. Stirnrunzelnd sah sie die Kaffeemaschine an. Ich setzte mich und schon nach wenigen Minuten hatte ich meinen gewünschten Spezialkaffee. Sie hätte erst Milch für eine Schoggi rauslassen müssen und diese dann schäumen, aber obs in Ordnung sei so. Ich bedankte mich herzlich. Und bezahlte unter vier Franken dafür.

Nun, langsam entspannte ich mich ein wenig. Ich verräumte die Angebersachen und begann, die Umgebung zu beobachten. Da waren drei junge Mütter mit ihren Babies, von denen immer eins ein wenig jammerte. Doch das schien niemanden zu stören und die Mamis versuchten auch nicht, mit gehetztem Blick ihren Nachwuchs zum Schweigen zu bringen. Ein wenig weiter eine Studentin mit dem typischen kleinen gelben Reklam-Buch und einem ungeheuer hässlichen Sonnenhut. Auch sie schien sich nicht um ihr Image, sondern um einen möglichen Sonnenstich zu sorgen.

Weiter gings. Ich machte mich also auf ins Wasser. Beim Weicheier-Einstieg, wo ältere Menschen wie ich langsam ins Wasser können, spielten einige Kids und spritzten sich gegenseitig an. Sie erwischten auch mich. Und als sie mein erschrockenes Gesicht sahen, entschuldigten sie sich höflich und machten sich nicht etwa lustig über mich.

Das war mir dann schon beinahe zuviel Idylle. Aber ehrlich, wäre die Badi etwas näher an der Stadt, ich würde dort wohl mehr Zeit verbringen, als in den bisher getesteten Badis Tiefenbrunnen, Letten oder Enge. Es ist einfach um Welten entspannter.

Aber keine Angst, bald berichten wir wieder aus einem Stadtbad.

72 Kommentare zu «In der Provinz-Badi»

  • KMS a PR sagt:

    herr el arbi. ich habe da so ein paar vermutungen…liegt die badi noch innerhalb der kantonsgrenze?

  • Taina sagt:

    Wenn ich mir so viele dieser Beiträge anschaue die Herr El Arbi so schreibt, komme ich immer mehr zum Schluss: alles ist besser als Zürich…………. wirklich!

  • Kurt Bachstett sagt:

    Weshalb versucht Herr Arbi ständig auf irgendwelchen Klischees herumzureiten?
    Man sollte doch in seinem Alter reif genug sein um differenzierter zu denken… oder Ist das jetzt auch wieder nur ein Klischee?

    • Reda El Arbi sagt:

      Das ist auch nur wieder ein Klischee. 🙂 Aber Klischees haben meist einen Kern Wahrheit, sonst würden sie wohl nicht funktionieren. 😉

      • Hélène Lindgens El-Arbi sagt:

        der Herr heisst El Arbi (Nachname) Réda Philippe (Vorname)

        • Peche sagt:

          und schon wird gezickt…lol
          @Helene (diese Akzenten nerven einfach und sind unwichtig), de Kurt hat’s doch nur gut gemeint mit Reda (auch wieder ohne Akzent, es ist wie Rechtschreibung, die ich so oder so nicht beherrsche :überbewertet) ehrewort.
          Denke das de Reda am Halblitersee wahr (Hallwilersee für de Zürcher)

          • Peche sagt:

            und by the way, wieso hat Reda El Arbi kein – zwischen El und Arbi aber du schon—–mmmmmm

            • Reda El Arbi sagt:

              Hatte ich mal. Ist irgendwann in den wilden Neunzigern an einer Party verloren gegangen.

  • Franz Muller sagt:

    Na ja! Der `Provinz` fehlen andere Dinge..

  • fabio montale sagt:

    logisch 1 knappe stunde ist garantiert Basel
    darum die heimlichtuerei.

  • kurt sagt:

    Die Rheinauer-Badi im Weinland ist so ein Geheimtip, aber pssst nicht weitersagen, sonst ist es vorbei mit der Idylle.

  • Auguste sagt:

    hmm…, rätselhafter blog, aber dennoch schrott. c’mon reda, so heiss ist dieser sommer nun auch nicht.

    • Reda El Arbi sagt:

      C’mon, nur weil man einen Text nicht einordnen kann, muss man doch nicht gleich aufgeben. Noch ein Versuch?

      • Auguste sagt:

        hmm…, möchten sie ein lob, dass sie aus der stadt raus fanden und lebend wieder aus der wildnis mit schwimmbecken, liegewiese und kiosk im unberechenbaren umland mit bahnanschluss samt taktfahrplan heil zurückfanden? dann halt: stark.

  • Hans Fuchs sagt:

    Wie unglaublich belanglos. Wie kommt man überhaupt auf die doofe Idee, zwischen Stadtzürcher und Provinzler zu unterscheiden? Sieht man das in einer Badi jemandem an? Merkt man das? Nein. Also bringt es auch nichts, eine solche Story an den Haaren herbeizuziehen. Wenn, dann hätte man eher noch titeln können: „Sich selbst überschätzender, egozentrischer Ex-Ringier-XY mit arabischen Gesichtszügen in der Provinz-Badi“. Das wäre dann wenigstens nachvollziehbar, weil man diese Eigenschaften der Person ansieht. Oder mit einem netten Zitat, das der Autor bestimmt ebenfalls kennt: „Give a monkey a brain and he’ll swear he’s the center of the Universe“. Ich orte beim Blogautor einen chronischen Minderwertigkeitskomplex und das unbedingte Verlangen, als Stadtzürcher zu gelten (obwohl er gar nicht mehr in der Stadt wohnt).
    Ein Zürcher exgüsi Stadtzürcher, der auch die Provinz kennt und dem beides schnurzegal ist. Um der typischen Reaktion vorzubeugen, ich hätte den Artikel ja nicht lesen müssen: Genau, habe ich auch nicht. Was gesagt sein muss, muss aber gesagt sein.

  • Trashbarg sagt:

    Da glaub ich doch kein Wort von dem Geschreibsel.

    Das hat sich der Herr Reda El Arbi doch morgens um 5 Uhr nach dem letzten Club noch schnell aus den Fingern gesogen. tztztz ein Stadtzüricher verlässt doch sein Biotop nicht, igitt !

    • Reda El Arbi sagt:

      🙂 Grossartig! Ich habs geschafft, dass man mich wegen desselben Blogposts sowohl verdächtigt, ein Provinzler wie auch ein Zürcher Szeni zu sein. Jetzt bin ich wahrhaft cosmopolitisch!

    • Die Szene sagt:

      Eine echter Szenezürcher geht erst nach 8AM in den Club und liegt nach dem Fertigtanzen ab 5PM in der Badi.

  • Nina sagt:

    Ich sag ja: die Zürcher sind ultra-intolerant. Zürich ist gut zum Geld verdienen und Geld ausgeben. Aber Leben tut man besser woanders. Entsprechend sind die Badis ok für die Mittagspause, aber sonst besser anderswo (wobei auch Agglo und benachbarte Agglo wie Dübendorf oder Wallisellen immer noch zu nah am Züri-Style-Life-Feeling dran sind).

  • diva sagt:

    ja, herr el Abri, ich kann ihnen das nachfühlen. ich kenne zwei solche provinzbadis, die mir eine anreise mit dem auto von 45 wert sind. einfach weil die stimmung nicht so verchrampft und auch die bademeister, die ganz klar nötig sind, nicht wie «US-marines für arme» in schwarz-gelb am beckenrand auf und ab flanieren. wo ich mich übrigen bei manchen von denen frage, was sie tun würden, wenn wirklich kind absäuft? mit samt RAY-BAN, und einem gürtel wie ein polizist beim einsatz am 1. mai ins wasser springen? oder würden sie sich zuerst gar entkleiden…? bei manchen frage ich mich überhaupt ob sie ein rettungsschwimm-brevet haben oder ob das ganze nur show ist? aber gegen die selbstvergessen knutschenden päärchen im wasser unternehmen sie dann jeweils doch nichts…
    doch zurück zur provinz-badi… heute zahlte ich für einen Macchiato in porzellantasse mit porzellanuntertelle 3 franken! und im letzgrund, zahle ich für 1.5. dl plörre im pappbecher 4.50! ganz schweigen vom eintritt, der seit ich in der stadt wohne, um das doppelte gestiegen ist…
    in der provinzbadi, wo ich heute war, gibt es sogar an werktagen für die, die nach 17 uhr kommen, 50% ermässigiung. hier wird man noch eine stunde vor schliessung mit dem vollen preis abgezockt…

    • Die Szene sagt:

      Das nächste mal bitte mit dem öff. Nahverkehr anreisen, die Umwelt der Provinz dankt es.

  • C.H. Wolf sagt:

    «Espresso doppio mit Milchschaum» also, sowas trinkt man also in einer Metropole. Lieber Reda El Arbi, Espresso doppio mit Milchschaum trinkt ein Italiener, wenn überhaupt, nur am morgen und ein Milanesi sicherlich nicht in einer Badi. Da passen Pomeranzen aus Sachsen-Anhalt besser zu Zürich, und bestellen auch bei Granatenhitze einen „Latte Massccchhhhiato“. Ich bin gerne bereit mich an den Kosten für Ihr Flugticket nach Moskau, Madrid oder Buenos Aires zu beteiligen. Damit Reda El Arbi dann wirklich einmal aus einer Grossstadt berichten kann.

    • Reda El Arbi sagt:

      Naja, Grosstadt ist keine Garantie für guten Kaffee. Den besten Kaffee hab ich noch immer in Marrakesch getrunken, nicht in London, Bangkok, Paris oder Rom. Und ehrlich, wer anderen vorschreibt, wann sie welchen Kaffee trinken müssen, um richtig draus zu kommen, könnte glatt einer dieser Stadtzürcher sein. 🙂

  • Herr Lehmann sagt:

    Smartphones und iPad in der Badi, ja ja… Bin gerade an einem wunderschönen Strand. Da kann man ein paar hundert Meter weit ins Meer spazieren, und das Wasser reicht einem erst bis zu den Hüften. Die sanften Wellen plätschern gegen den Bauchnabel. Bauchnabel? Moment… *panischer Griff in Richtung Lende*… Tamisiech! Da ist noch das obligate iPhone im Hosensack – 10cm unter Wasser. Sofort watete ich zurück, das iPhone über Kopf haltend wie damals die GIs ihre Gewehre in den Sümpfen Vietnams. Zurück am Strand erst mal das Phone abgetrocknet und dann rasch mit dem iPad gegoogelt, ob das Phone noch zu retten ist. „Is salt water a death sentence for smartphones?“ Mit grosser Wahrscheinlichkeit leider „yes“. Derweil hat das Phone seine letzten Zuckungen getan in Form von mehrere Minuten langem kurzen Vibrieren in unregelmässigen Abständen. Nun tut sich gar nix mehr. Tot. Das Schlimmste dabei: Die unglaublich fiesen Sprüche von Frau Lehmann und wie sie a priori die Fremdnutzung ihres Phones verweigert. Weniger schlimm: Momentan keine kritischen Projekte, die in der heissen Phase in Schieflage geraten sind und nur durch Herrn Lehmann gerettet werden können. Lichtblick: In 26h zurück in Kloten und in weniger als 48h ein neues Phone. Zur Überbrückung der phonefreien Zwischenzeit: Alkohol. Und danke fürs Lesen – ich fühle mich jetzt ein wenig besser.

    • irene feldmann sagt:

      also der TAMISIECH, hat mich echt abgestochen.:::::::))))))) doch wundere ich mich mal, weshalb den die geehrte frau lehmann ihr phone nicht ausleiht, einem wasser-geschädigten ehemann wie sie es sind…………..:::))))

      • Herr Lehmann sagt:

        Werte Frau Feldmann, in Anbetracht meines momentanen Zustands erachte ich es als wenig zielführend, meine Frau nach den Gründen ihrer Verweigerungshaltung zu fragen. Und solange sie lediglich das Phone verweigert, ist die Situation noch einigermassen überschaubar. Sollte sich an der aktuellen Situation etwas nennenswert ändern, werde ich Sie selbstverständlich auf dem laufenden halten.

        • irene feldmann sagt:

          ::::)))) nicht nötig, herr von lehmann::::))) ein bisschen humor, würde sie auch nicht umbringen, und wasser ist lebenswichtig………

  • Mephisto sagt:

    Nein bitte nicht die arroganten Stadtzürcher noch drauf bringen dass es ausserhalb von arroganz-city auch noch was sehenswertes gibt. ich selbst bin in der stadt zürich gross geworden. ich kann euch allen sagen dass ich froh bin hier weg gekommen zu sein. das meine ich nicht bös. ich frage mich noch heute warum es lebenswert sein soll in zürich. es strotz nur so vor arroganten menschen, abgasen, lärm und zu teurem wohnraum. aber wie heisst es so schön? jedem das seine. 😉

  • Edith sagt:

    Also ist es „typisch Zürcher“, eine idyllische Badi zu beschreiben und die Lage nicht zu verraten? Neid und Missgunst und Geiz? 😉 Als würden dann alle 2 Stunden Weg auf sich nehmen um dahin zu kommen…?

    Ich kenne jedenfalls genug Badis, auch ausserhalb Zürichs am Zürisee zB, die gemütlich sind und der Zürisee ist jetzt, jedenfalls am Mythenquai, schon so richtig warm. Oder darf ich das jetzt auch nicht schreiben, weil sich dann alle in den See stürzen?

    Ui ui ui.

  • Michael sagt:

    Irgendwie ist unser Provinz-See wie Dr.Jekill & Mr.Hyde :entspanntes nach-der-Arbeit-baden oder Wochenende-wir-müssen-alle-unbedingt-in-die-Badi-obwohl-wir-nicht-ins-grusige-Wasser-gehn.

  • Nein Reda,

    Verrat’s bitte NIEMANDEM, wo das gewesen ist!
    BITTEBITTE!

    Einer der knapp 1 Std. ausserhalb von ZH LEBT!

    Ok, bei uns hier gibt’s keine Freibadi.
    Die Nächste ist im übernächsten Nachbardorf!
    ;-))))

  • Martin sagt:

    Seit wann gilt man als „Stadtzürcher“ wenn man in Stein am Rhein wohnt wie der Autor des Artikels? Vielleicht weil „Provinzler in der Provinzbadi“ als Titel weniger knackig gewesen wär…?

    • Reda El Arbi sagt:

      Weil ich den grössten Teil meines Lebens und noch immer den grössten Teil meines Alltags in Tsüri verbringe? Aber vielleicht haben Sie die Essenz des Blogposts nicht mitgekriegt: Überall, wo ich hinkonme, werde ich als Stadtzürcher erkannt, egal wo ich jetzt wohne. Und die Leute sind trotzdem nett. Aber vielleicht sollte man in der Rassenfrage „Stadtzürcher oder nicht“ viel härtere Masstäbe setzen. Das ist schliesslich kein Spass!

    • Markus sagt:

      Martin, jetzt sagen Sie bloss, Sie würden in der Stadt wohnen und hier auch Steuern bezahlen?
      Hat doch jeder seinen Hauptwohnsitz in einer steuergünstigen Gemeinde im Umland.

      • Reda El Arbi sagt:

        Naja, da wo ich wohn, zahl ich mehr Steuern als ich die ganzen Jahre in Zürich bezahlt hab. Aber weniger Miete.

        • Irma sagt:

          Reda, nur weil du am Samstagabend in Zürich in den Ausgang kommst, bist du noch lange kein Stadtzürcher!

          • Reda El Arbi sagt:

            Als ob ich am Samstag in Zürich sein wollte 🙂 Ich geh mal davon aus, dass ich länger in der Stadt wohnte, als du auf der Welt bist. Aber die Stadtzürcher Attitüde benutz ich nur noch ironisch, ist sie doch absolut lächerlich und sagt mehr über die Sehnsucht nach Identität als über sie wirkliche Seele Zürichs aus. Wahres Selbstwertgefühl muss sich nicht dauernd in die Brust werfen und sich vor dem Spiegel versichern, wie cool und einzigartig es ist. Im Gegenteil, wer sich seiner Identität als was auch immer sicher ist, kann sich auch ohne Angst mal darüber lustig machen. Weisch. 😉

            Und um Dich zu beruhigen, ich bin voll das Zürcher Klischee: Riviera, Letten. Platzspitz, überlebt, Hausbesetzer an der Friedensgasse und der Wohlgroth, überlebt, danach ZHdK, damals noch F&F Kunstschule, beschädigt, aber überlebt, wohnen im Kreis 3, 4, 5 und 8, überlebt. Schlimmer gehts fast nicht mehr. 😀

          • Die Szene sagt:

            Aber bitte Reda, in Zürich zu überleben ist ja nun wirklich unaufregend, da ist es ja lebenslang wie in Omas Wiegenkörbchen. Versuche mal in Detroit zu überleben, wo die Polizei erst nach 58 Min. am Tatort ist http://www.tagesschau.de/ausland/detroit-insolvenz100.html . Die Steigerung wäre dann ein Leben in einer Favella. Kurzum, zu sagen man hätte Zürich überlebt ist so verwegen, wie bei Oma zum Kaffee eingeladen zu werden. 🙂

  • Tim Henman sagt:

    Bitteee, sag uns, wo das ist … bitteee!

    • Reda El Arbi sagt:

      Nope. Ich schweige wie ein Grab und gehe selbst hin. Wenn ich dann da bin, lache ich hämisch über alle, die nicht wissen wo das ist. So.

  • irene feldmann sagt:

    meine absolute traumbadi…….schade verraten sie nicht, wo sie ist………., oder vielleicht doch???

    • Reda El Arbi sagt:

      Nein.

      • turi meyer sagt:

        ist bestimmt alles nur erfunden, die ganze story.
        und anstatt seriös zu recherchieren hat reda sich stattdessen den ganzen tag in einer badi an die sonne gelegt.

        • Reda El Arbi sagt:

          Bei Badi-Geschichten IST das harte Recherche! Verhöhnen Sie nicht die Strapazen unseres Berufs!

  • Fisch am Wasser sagt:

    Dazu kann ich nur sagen: Schade haben Sie es gemerkt. 🙂

  • heinz sagt:

    bei den heutigen öv-verhältnissen kann doch jeder frei wählen, ob er sich als stadtzürcher speerspitze des pioniertums in einer landbadi (oder umgekehrt) hervortun möchte.

  • Serge Künzli sagt:

    Gehen sie mal nach Dübendorf. Aber auf keinen Fall einen grossen blauen Schwimmring mitnehmen!!!

  • sepp z. sagt:

    Wartet nur da auf dem Land draussen, wenn die Peefzet und die Immobilienspekulanten bei euch draussen mal gewirkt und verdichtet haben, wenn der freie Markt und der Wettbewerb euch erreicht hat und die jungen Männer wählerischer geworden sind beim sich Trauen und für die Ehe einspannen lassen, wenn eine grosse internationale Kaffeekette den Kiosk führen wird, aus Kostengründen, mit umsonst wifi und Kafi für 8 Stutz, dann wird sich die Stimmung da schon noch verbessern.

  • Pierbattista sagt:

    Mein Mitleid haben Sie, es ist schon anstrengend und verwirrend, das „normale“ Leben zu erkunden.

  • Max sagt:

    Wirklich guter Artikel. Er zeigt, dass die Zürcher Kultur verkommt und selbst Zürcher sich dort nicht mehr wohlfühlen und das Weite suchen werden. Es gibt noch viele idyllische Badis innerhalb 1 Stunde um Zürich

    • Reda El Arbi sagt:

      Der Vorteil von Zürich ist, dass es für Jeden etwas gibt, nicht nur Eines für Alle. Beides hat Vor- und Nachteile.

      • Max sagt:

        Genau, darum kann man mal nach Zürich, sich aber dem Gehetze wieder entziehen. Muss man immer alles haben? Das ist genau das Problem der Zürcher!

      • Hugo sagt:

        Bulls**t. das sind kleingeistige und egozentrische Gedanken. Wie die meisten Ihrer Kolumnen. Ich habe in Rio, LA, NY und Montreal etc gelebt, gewohnt. Dieses Thema von einem rotgrünen, besserwissenden Journalisten (I assume) ist einmalig. Dieser dumme Artikel gibt mir zu denken. Kenne ca 10-20 Bäder im Kanton, die so easy sind. Praktisch alle ausserhab. I repeat B***t.. Habe lange auch in Zürich gelebt, mit viielen Freuden dort (bin 70) aber noch nie solche kleingeistige Ideen vernommen. WIR A* sind so viel besser!!!

        • Reda El Arbi sagt:

          Wo immer Sie gelebt haben, Sie haben sich dort weder einen Sinn für Humor oder Ironie erworben, noch einigermassen anständige Umgangsformen. Auch mit 70 noch nicht.

          • irene feldmann sagt:

            r.e.arbi triffts genau, mit 70 und noch so……wären sie doch geblieben, wo sie EINMAL waren………

          • Hugo sagt:

            Danke für Ihre Antwort. Mir war klar, dass Sie das ironisch gemeint haben. Nur, was soll das? Sie fühlen sich überlegen, weil Sie das ‚ironisch‘ gemeint haben.Gratuliere. Alles ist relativ. Nichts für ungut. Das kam im Beitrag nicht zum tragen. Wenn sie meine 70 Jahre,, Africana, Club International, Hirschen, Bazillus inclusive. 🙂 Meine Meinund gehört mir… 🙂

            • Reda El Arbi sagt:

              Klar, Sie dürfen auch Ihre Meinung kundttun, müssen dann aber auch mit einer Antwort rechnen. 😉

          • Hugo sagt:

            Sorry, ich wurde beim Schreiben unterbrochen. Who cares. 🙂 Ich finde es einfach unsinnig solche minimalen kulturellen Unterschiede IMHO so (sorry) bescheuert darzustellen. Wenns auch viele lustig finden. JEDE FRAU/MANN wird 70. Habe langjährige Freunde an einer Bootsvermietung. etc etc. in Zürich. Mag die lächerlichmachung von Irene Feldmann mit ?? kommentieren.
            Ich habe fertig.

            • Reda El Arbi sagt:

              Vielleicht haben Sie’s ja nicht gemerkt, aber in erster Linie mach ich mich über mich und meine zugegebenermassen übertriebenen Zürcher Allüren lustig. Ich liebe die Stadt, und gerade deswegen darf und muss ich auch über die Bewohner schmunzeln. Genauso wie über Aargauer, Bündner, Berner etc. Wer sich selbst zu ernst nimmt, verliert die Freude am Leben.

          • Hugo sagt:

            logo habe ich es gemerkt, es ist mir ao was VONEGEL was Sie von mir denken. Nehme mich auch nicht so ernst, wie Sie es meinen. Bin relaxt, aber finde die Stadt Zürich mit den Grosseltern meiner Kinder so was von MEGANORMAL. Warum Ihr blöder Kommentar? Ja es ist lustig, wenn das viele das so finden.. Take it easy.

          • Die Szene sagt:

            Mensch Hugo, zuviel Hugo Boss getragen und sich jetzt selbst wie einer fühlen? Ich finden den Herrn Arbi meist lustig und glaube das ist gelungene Intention seiner Artikel.

    • Herr Lehmann sagt:

      Züri ist eh nur noch ein Resort für Landeier, die gerne Grossstädter wären und sich, um authentisch zu wirken, mit bizarren Städterallüren und -neurosen dekorieren. Die echten Stadzürcher – wie Reda und Herr Lehmann – sind diesem Zoo längst entflohen und observieren dessen Innenleben aus der lauschigen ländlichen und ökoterrorfreien Provinzidylle.

  • Dorfzürcher sagt:

    Weltklass! Frei nach Leibniz, die beste aller möglichen Welten. 😉

  • Sandra sagt:

    Herrlicher Artikel, vielen Dank dafür! Da hast Du für die Stadtzürcher aber Punkte gesammelt. 😉

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