Badi Enge: Bikini-Yoga und der Dalai Lama

Eines der schönsten Bäder der Stadt, leider müssen die Kinder auf der Holzfläche hinter dem Fotografen ruhig mit den iPads spielen.

Eines der schönsten Bäder der Stadt. Leider müssen die Kinder auf der Holzfläche hinter dem Fotografen ruhig mit den iPads spielen.

In unserer Serie über Zürcher Badeanstalten (Links am Ende des Artikels) hat sich unser Autor heute ins Seebad Enge begeben. Und offenbar waren die sieben Franken Eintritt jeden Rappen wert.

Die Badi Enge ist sicher eines der schönsten Stadtbäder und die Angestellten sind freundlich, was in Zürich hoch anzurechnen ist! Hier fühle ich mich wohl. Hier sind Menschen wie ich, die sich bei dem Versuch lächerlich machen, ihren jetzigen Mainstream-Erfolg mit ihrem Selbstverständnis als kreative Underdogs aus den 90ern in Einklang zu bringen.

Hier gibt man sich weltoffen und spirituell aufgeschlossen: Gefühlte 51 Mal höre ich «Berlin», 31 Mal «Ibiza», 67 Mal «Projekt» und, natürlich, am Sonntagmorgen nach dem Samstagabendabsturz, 42 Mal «Yoga». Auch geht das Gerücht, dass in der Badi Enge die höchste Dichte an Dalai Lama-Zitaten pro Stunde gemessen wurde. Hier ist sogar der Bademeister gutaussehend, langhaarig und spirituell, womöglich ist der Job sogar gut fürs Karma.

Frauen wickeln sich auf dem Weg zur Kioskbar in ihre Bali-Tücher, Männer zeigen ihre Sensibilität mit Hippie-Schmuck und geflochtenen Lederarmbändern. Endlich fühlt sich mein fussbemaltes Thai-Badetuch nicht mehr einsam. Es verträgt sich hervorragend mit dem Batik-Tüchli aus Goa und dem indio-gemusterten Kleidchen einer Badetuchnachbarin. Status zeigt sich hier nicht durch den Preis der Dinge, sondern dadurch, dass sie an einem kleinen Markt irgendwo in Hippieland gekauft wurden.  Hier findet man übrigens auch die letzten Che Guevarra-Käppchen, die vor etwa 5 Jahren aus dem Stadtbild verschwunden sind.

Auf die Frage nach meinem Yoga (ja, ich gebs zu, ich hab auch mal Yoga gemacht) antworte ich mit einer klassischen Zen-Verteidigung aus dem Konversationsbuch für spirituellen Schlagabtausch: «Yoga ist Eins werden. Der wahre Schüler soll aber das Nichts anstreben. Das ist Zen.» Verständnisvolles Kopfnicken in der Runde, obwohl nicht mal ich genau weiss, was ich da gerade von mir gegeben habe. Aber es hört sich weise und spirituell an, nicht?

Auch kann man hier offen und sensibel seine aktuellen Beziehungsprobleme («…so auf Distanz, Berlin-Zürich ist das halt schwierig.») mit Freunden zu besprechen. Was aber irgendwie  auch nicht völlig gefahrlos ist, da in dieser Szene bereits jeder der Ex-Partner eines guten Freundes ist und umgekehrt. Auch werden hier im Smalltalk alte Rechnungen mit Freundlichkeit beglichen: «Du siehst heute so viel jünger aus als sonst.» – «Dein Schwangerschaftsbauch ist ja auch beinahe weg! Wie lange ist das jetzt her? Drei Jahre?»

Nur, die Badi Enge ist auch eins der schrägsten Familienbäder in der Stadt. Man wird das Gefühl nicht los, dass die Kinder mit Namen wie Johannes, Maximilian («Ja nicht Max!») und Ann-Sophie oder Lena (wahlweise Magdalena oder Marlene) wie altkluge Projektionen ihren Eltern als Accessoir dienen. Je erwachsener ein Fünfjähriger auf irgendwas antwortet, um so mehr Stolz der Eltern und Anerkennung der Erwachsenen ist ihm sicher.

Überhaupt ist das ganze Bad zwar voller Kinder, aber nicht wirklich kindgerecht. Weder hat es einen Spielplatz, noch überhaupt Platz zum Spielen, oder, Gott behüte, mal rumzurennen oder zu schreien. Die kleine Badi ist schon um zwölf Uhr mittags vollgepackt. Die Kids werden mit iPads und Smartphone-Spielen sediert, während die Erwachsenen Badetüechli-Tetris spielen, sobald jemand seinen Platz wechselt. Mütter leisten sich Bikini-Figur-Shootouts mit ihren halbwüchsigen Töchtern, während fremde Männer ungefragte als stumme Schiedsrichter fungieren.

Nun, mir wird es bald zu eng in der Enge (was für ein passender Name!) und ich mache mich auf zur Rentenwiese, wo ein Mann mit seinem Hund rumtobt, während anwesende Kinder kreischen und ein Fussball in einer grillierenden Gruppe landet. Da passe ich irgendwie doch besser hin. Batiktuch hin oder her.

Hier gehts zu den den Erfahrungen im Tiefenbrunnen und im Oberen Letten.

58 Kommentare zu «Badi Enge: Bikini-Yoga und der Dalai Lama»

  • Jonathan sagt:

    Es wird Zeit für separate Männerbereiche, denn nicht nur Frauen wollen in Ruhe gegenseitig ihre Tampons tauschen, sondern auch Männer ihre Eier bügeln lassen http://www.tagesanzeiger.ch/leben/style/Eier-Gebuegelt-/story/30985151 .

  • Juan Antonio Gilipollas sagt:

    Gibt es auch mal einen Bericht über die Badi mit dem berühmt, berüchtigten «Sprungturm – Egg». Wird zwar leider renioviert.

  • Nur kurz reingeschaut sagt:

    Lieber Reda El Arbi,

    toll geschriebener Text, war höchst amüsant zum Lesen.

    Teils musste ich mich als häufiger Gast des Seebades fragen, ob Sie das gleiche Bad besucht haben wie ich.
    Falls nein wären sicher mit dem neusten Hippieschmuck die diversen Tattoos der täglich ähnlichen Bade-Kundschaft gemeint.

    Bei den Kindern handelt es sich meistens um nicht mehr als zwei bis drei pro Floss, welche meistens fröhlich im Mittelbecken tauchen oder sich mit den stolzen Eltern auf die Aussenflosse begeben. Das Bad ist (un)glücklicherweise nicht mit einem Strand ausgestattet oder von seichtem Wasser umgeben, wodurch es viele Eltern wohl eher ins Mythenquai oder Tiefenbrunnen lockt.

    Aus Neugierde wollte ich noch was über den langhaarigen Bademeister erfahren. Die Vier an diesem Tag anwesenden Zweimeter Jungs mit kurzen Haaren hatte ihre Perücke jedoch zu gut versteckt und wollten nichts verraten.

    Dass Joga im Seebad ein Thema ist, wird höchst wahrscheinlich eine Folge der angebotenen Stunden sein, welche bei dieser Lage sicher fantastisch sein müssen.
    Doch das Publikum besteht auch aus Sportbegeisterten von diversen anderen Sportarten. So nutzen viele Langstreckenschwimmer das Seebad als Startpunkt für ihr Training und in der Mittagspause geniessen viele Jogger eine Abkühlung im See um sich danach im Alpenblick zu verköstigen. Nicht zu vergessen sind auch die Stand up Paddler welche über den See gleiten!
    Somit kann man sich auch ohne verträumten Blick oder Dalai Lama Zitaten gut sein Badetuch in das Tetrismuster eingliedern.

    • Reda El Arbi sagt:

      Ich war am Sonntag da, der Bademeister war blond und hatte halblange Haare und einen Hipsterbart. Die Kinder waren auf der Fläche zwischen Bar und Kiosk, unter der Discokugel. Und anwesend, laut Gespräch, waren drei Yogalehrerinnen. Nach der beworbenen Shiatsu-Massage hab ich mich nicht erkundigt. Aber vielleicht ist es wochentags anders.

      • Juan Antonio Gilipollas sagt:

        «Einen Hipsterbart»? Sind «Hipster» nicht auch Unterhosen? Demzufolge muss so ein Unterhosenbart richtig ecklig aussehen.

  • Nadine Koch sagt:

    Ich persönlich bin Stammgast im Seebad Enge. Einer der wichtigsten Gründe dafür: wenig Kinder. Wenigstens an meinem freien Tag bin ich froh und dankbar, mich in einer kinderfreien Umgebung zu bewegen. Auf der Webseite des Bades steht übrigens unmissverständlich: „Für Kinder nicht geeignet“. Ich verstehe nicht, warum viele Eltern sich daran nicht halten können. Es gibt X Badis und Wiesen etc. die viel besser für Kinder geeignet sind. Da gibt es Spielplätze, Raketen-Glace, andere Kinder zum spielen und ein „Kinder-Seich-Bädli“. Bitte liebe Eltern, lasst uns die einzige Kinderfreie Badi in Zürich doch auch Kinderfrei sein! Wenn man Sprösslinge hat, muss man halt hin und wieder das Hipster-sein bleiben lassen. Danke

  • Pierre sagt:

    Frauenbereich ist diskriminierend un diktatorisch, warum ändert das keiner? Es reichen doch Frauenbadestunden oder Tage. Fair wäre es wenn man je Geschlecht den Bereich 3,5 Tage/ Woche freigibt bzw. ihn zweiteilt, in Frauen- und Männerbereich, dann haben Lesben und Schwule jeweils gleichberechtigt ihr Refugium.

  • Norbert sagt:

    Brilliant !

  • Xavier Zurbuchen sagt:

    Gratulation! Der Artikel macht Spass!

  • his dudeness sagt:

    badetuch-tetris! herrlich 🙂

  • Fenster zum Sonntag sagt:

    „die Angestellten sind freundlich, was in Zürich hoch anzurechnen ist! “

    ist das Ironie, haben die neues Personal oder hat el Arbi während er an der Theke auf seinen Langen warten musste einen Sonnenstich eingefangen oder beim anstehen etwa in den Bademeister verliebt?
    Oder wurde el Arbi als Teenager in seiner lokalen Provinzbadi von der Kiosk-Frittenbuden-Mama beim Kaugummi klauen erwischt und trägt seither das Trauma mit sich?

    Wahrscheinlich ist man in Zürich einfach mit sehr wenig zufrieden.

    • Maria Bernasconi sagt:

      Gehe seit Jahren in die Badi Enge und diese jahr!!! das erste mal nette leute : )) sorry aber in die Badi Enge sind nicht die freundlichsten….und vorallem alle mega coooooooool : ))

  • Peter Kuster sagt:

    Boa, krass! Der ultimative Albtraum! Was für ein Fleischmarkt… Horror… Vieeel zu coool für mich… Da kann (und will) ich nicht mithalten bei all den Mainstream Hippies…

  • Gori Vatra sagt:

    Ein amüsanter Bericht vom Kulturplatz zum Thema „Badekultur in der Schweiz“. Sehenswert!:
    http://www.srf.ch/player/tv/kulturplatz/video/baden-–-ein-helvetisches-grundrecht?id=896233e2-0c64-42cf-83f0-e0627b80f59e

  • Brunner sagt:

    ob der alt 68er Roschi aus der 80er-Kiff-WG hier auch ab und an vorbeikommt?? Er wär dann für den Montags-Narzismus-Talk am Staatsfernsehn natürlich und nicht solariumgebräunt.
    Und: werden in dieser Badi noch Beedies geraucht, oder wurden Glimmstengel schon ganz aus dem Areal verbannt?

    Ich stell mir vor, dass viele Frauen in dieser Badi noch nach Batschouli riechen, ihre Schulter- und andere Behaarung spriessen lassen und mit Kolleginnen über die natürliche Entbindung im trauten Heim diskutieren.

    Die Männer trinken derweil Bier, furzen heimlich und überlegen bereits, was sie mit dem 13. Monatslohn machen wollen. Vielleicht sind manche auch arbeitslos oder Sozialhilfeempfänger. Trotz dieser frustrierenden Situation kommt ihnen vielleicht ein Lächeln über die Lippen, wenn sie an all die Marionetten denken, die gerade jetzt in irgendwelchen Büros hocken, ihrem stumpfsinnigen Job nachgehen und sich auf den nächsten Seitensprung freuen.

    Es ist heiss und ich will weg.

    • Reda El Arbi sagt:

      Nein nein, alles sehr kultiviert. Man braucht den spirituellen Zugang um die Oberflächlichkeit des Sehen und Gesehen Werdens auszugleichen. Richtige Hippies baden im Tümpel hinter dem Bauernhof.

  • Sarah sagt:

    Auf die Frauenseite gehen hat sowas von Oma und senil, da hilft auch keine Ashtangayoga gestählte Konfektionsgrösse 32.

    • Nina sagt:

      Finde ich gar nicht – auf der Oma-Seite kann man sich wunderbar dem Hippiezwang entziehen und es ist egal, ob man Yoga-gestyled ist oder nicht. Ich entziehe mich gern den Massen und ihrem Druck, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

      • Eli sagt:

        Dann würde ich mich den Massen nicht an einem Massenort entziehen. Ruhige Wasserplätzchen finden sich viele, da muss man nicht in eine Massenbadi und kann sich an freieren Orten zudem noch mehr entziehen als einem Hippiezwang.

  • turi meyer sagt:

    Wenn ich ab und zu in die Badi Enge gehe, kennt mich niemand.
    Also offiziell nicht. Die etlichen Frauen dort, mit denen ich ein Techtelmechtel hatte, tun so, als würden sie mich nicht kennen.
    Damit ihr Eso-Ego-Gschpürschmi-Ehemann nichts mitbekommt.
    Absolut bestes Jagdrevier, um vernachlässigte Mamis aufzugabeln.
    😀

  • Alfred Frei sagt:

    geh nochmal hin, wenn’s Wetter nicht so gut ist. Dann ist diese Badi unschlagbar und auch der See ist schöner, wenn es weniger Boote und mehr (Wetter-)Athmosphäre hat.

  • petitpois1 sagt:

    Mit solchen lustigen und gut geschriebenen Texten macht die deutsche Sprache extrem Spass! Merci et bravo! PP1

    • olivier brunner sagt:

      nur leute, die eigentlich französischer muttersprache sind, haten derlei coolio-banalitäten in schachtelsätzen für gutes deutsch.

  • adi zürcher sagt:

    finde ich gut – endlich ein Thema gefunden wo der werte Reda kompetent ist. Gratulation, ein Novum.

  • KMS a PR sagt:

    ah. so wie ich das verstehe, ist das die ecke für die alternativen, esotheriker und sonstigen vergeistigten. gut. da weiss man als normalo, wo man nicht hingeht.

    • Reda El Arbi sagt:

      Nein, in Zürich ist sogar ein Banker, der keinen Meditationskurs besucht hat, ein Aussenseiter. Es ist eine Badi für erfolgreiche Mittelständler, die seit 10 Jahren nicht mehr im Kreis 4 oder 5 leben.

      • KMS a PR sagt:

        ist nich wahr?! aber dann müsste ich ja hingehen? – obwohl ich mit zen gar nichts am hut habe? – sie verwirren mich, heute.

        • Reda El Arbi sagt:

          Schauen Sie einfach wissend und gelassen aus der Wäsche, oder blicken Sie gedankenvoll über den See. Das reicht schon.

        • KMS a PR sagt:

          warten sie mal – das mit den komischen namen der kinder macht mich stutzig. das ist somit die „rudolf-steiner-eltern-gemeinschaft!?“ – papi hat geerbt und die kinder lernen nun klatschen und malen in der schule?! und man tauscht sich aus mit den migrierten von berlin wo die kinder auf die waldorfschule in trier gehen?!
          also wenn das so ist, hat das gar nichts mit „erfolgreichem mittelstand“ zu tun-; im gegenteil, das wäre dann eine beleidigung für den erfolgreichen mittelstand.

          • Reda El Arbi sagt:

            Nein, eher Werber, Grafik-Atelierbesitzer und DJs, die in den 90ern richtig gut verdient haben. Da jung und kreativ sein nicht mehr reicht, wenn man nicht mehr jung und kreativ ist, muss man den Sinn des Lebens neu definieren, da hilft Fernöstliches. Die altdeutschen Kindervornamen sind ein Symptom der Berlinitis.

          • KMS a PR sagt:

            ah gut, danke, sie haben mr gerade die bestätigung meiner vermutung geliefert.

          • Maura sagt:

            Was ist denn dein Sörgeli? Hast etwa eine Absage für deine Brut bei der Steiner Schule erhalten, oder woher der Groll?
            Schade, dass deine Kinder das Klatschen im Rhythmus und freie Malen nun nicht lernen werden… jänu! Meine halt schon. Und alles selbst berappt… sogar als selbständiger Grafiker – nödschlächt, he? Ja, als erfolgreicher Mittelständler! Yay!

          • KMS a PR sagt:

            ja klar. das „Yay“ sagt ja schon alles….und “ selbständiger grafiker“. hihi. aber sie passen gut ins schema, weiter so! und ein dreimaliges tam-tam-tam an ihre kinderlein henrietta, und äh pattaya?! 🙂

  • Sonnen Blume sagt:

    Enge? Ist das nicht die Badi, wo die Sonne 1h vor dem Utoquai untergeht? Also sowas geht gar nicht!

  • Karin sagt:

    Und genau wegen solchen wir dir Roman, gehe ich auf die Frauenseite!

  • Nina sagt:

    Die Badi Enge ist top, allerdings nur, wenn man sich – so wie ich – ungestört (i.e. ohne Kinder und vorzugsweise ganz allein) in den Frauenbereich verziehen kann. Super Badi-Kiosk mit lecker-frischem und gesundem Essen im Gegensatz zu den meisten anderen Badi-Kiosken mit ihrem Standard-Fast-Food-Programm. Personal in der Tat immer sehr freundlich – obwohl die männlichen Bademeister als einzige männliche Wesen und ohne Vorwarnung im Frauenbereich inkl. Garderobe ein- und ausgehen – ich hoffe immer, die sind schwul, dann wäre es ok. Liegedeck fast ohne Kinder, es herrscht Ruhe und man fühlt sich fast wie am Meer. Aber das Spannendste sind die andern Mädels: die alten Stammkundinnen, die sich alle kennen und dort quasi leben (zumindest im Sommer), ein paar Büro-Damen aus den Versicherungen um die Ecke, welche über Mittag Abkühlung suchen, daneben eine Gruppe Lesben und gleich dahinter eine Gruppe orthodoxe Jüdinnen gut eingepackt, im Kontrast zu den Oben-ohne-Sonnenanbeterinnen nebenan. Kurz: das ganze Spektrum an Weiblichkeit auf so einem kleinen Fleck!! Und irgendwie ist auf wundersame Weise immer irgendwo noch ein Plätzli fürs Tüechli frei… Und wer einen Sprung ins Nass wagen will, gibt einfach seiner Tüechli-Nachbarin die Tasche zum Beaufsichtigen – auch wenn man sich nicht näher kennt.

    • Markus sagt:

      Tönt echt grauenhaft.

      • Nina sagt:

        Mir gefällt’s. Ich suche genau 3 Dinge in einer Badi: Ruhe, Erholung & Abkühlung – alles lässt sich dort finden. Der Rest interessiert mich nicht, da bin ich tolerant, auch wenn das heute in Zürich keine modische Eigenschaft mehr ist.

        • Hannah sagt:

          Ruhe, Erholung & Abkühlung hahaha – da gibt es nun wirklich traumhaftere Orte, aber die werden sie auch noch finden, hoffentlich noch vor der Rente.

          • Nina sagt:

            Hab ich schon. Aber es geht hier ja auch nur um die Stadt-Badis, nicht? Da ist natürlich alles relativ… Traumhafte Orte gibt es für meinen Geschmack in der Stadt Zürich wahrlich sowieso keine, weder in Badis, noch am See, noch sonst wo…

    • Stammgast sagt:

      Liebe Nina,
      was die Bademeister betrifft, so musst du wohl einen schlechten Tag erwischt haben.
      Im Garderobenteil, in welchem Sie aus Sicherheitsgründen (sei es nun Diebstahl oder Herzinfarkt) auch ihre Runden machen müssen, wird fast immer angekündigt. Was die restlichen Teile des Flosses betrifft wirst du ja kaum wollen, dass bei jeder Runde Mülleimerleeren oder Zigarettenstummel entfernen rumgebrüllt wird. Und glaub mir, meines Wissens ist keiner von denen Schwul, jedoch auch nicht besonders an dem Typ Frau interessiert, der sich auf der Frauenseite vor all den „lüsternden“ Männern versteckt.

      • Nina sagt:

        Dann ist ja gut. 🙂 Mir persönlich ist das übrigens egal, ich bade sogar nackt gemischt, wenn’s erlaubt ist. 😉 Ich verkehre nur im Enge-Frauenteil, weil’s da ruhiger ist, relaxter und mehr Platz hat. Aber die männlichen Bademeister haben mich dann überrascht, weil ja in der Tat einige der Damen dort sich dem männlichen Geschlecht zu entziehen versuchen…

  • Peche sagt:

    Erst mal eine Stunde meditieren, um dieser herrlich sinnlicher Artikel zu verdauen und in alle Ruhe aus mein Zengefühl zu kommen und mich kaputt gröllen.
    Am ende dieser Serie solltest Du ein Buch publizieren Reda (Philippe) El Arbi

  • Roman sagt:

    Endlich einer der, leider viel zu leise, antönt, was diese Badi garantiert nicht ist: familiengerecht. Ist auch nicht notwendig. Die ach so hippen Eltern sollten allerdings endlich begreifen, dass ihre Zeit an den coolen locations für Singles und Paare abgelaufen ist und sie sich besser mit Inbrunst ihrem Nachwuchs widmen sollten (dafür haben sie ihn ja schliessich auf die Welt gestellt) und dies bitte an den dafür geeigneten Standorten im Tiefenbrunnen (rechts vom Eingang bitte), Mythenquai etc. Ruhesuchende Singles und Paare werden es ihnen danken.

    • Roger sagt:

      Auch deine Zeit läuft mal ab und dann stehst du auf der anderen Seite des Badi Eingangs. 🙂

    • Nina sagt:

      Hey Roman, auf der gemischten Seite ist es aber nie ruhig – auch dann nicht, wenn die Kinder in der Schule oder im Bett sind. Das dürfte also nicht an denen liegen…

      • Roman sagt:

        Ist für mich ein Unterschied ob ruhig mit oder ohne Kinder. ich bevorzuge ohne Kinder und während des normalen Badibetriebs. Über Mittag und vor allem zu Apéro-Zeiten ist’s ein Graus, zugegeben.

        • Nina sagt:

          Am Schlimmsten finde ich, dass in einer Badi (!) Leute in Kleidern, insbesondere Anzügen, eingelassen werden, nur um zu Speisen oder ein Glas zu trinken. Da wird es dann so richtig eng und man kommt sich im Bikini daneben so richtig doof vor, insbesondere, weil einen genau die Beanzugten dann auch noch mehr oder weniger verstohlen ausmustern – ist wohl auch der einzige Grund, warum man sich einen Zmittag in einer Badi im Anzug gönnt… Fazit: Badi Enge nur im Frauenabteil.

  • Dürren Matt sagt:

    Nach Tiefenbrunnen , Letten und Enge gibt’s nur eins: Ab an den Katzensee!

    • Lucas Tschan sagt:

      Hui dann wünsche ich viel Spass in diesem Tümpel.

      • Dürren Matt sagt:

        Da in der Badi Enge Kinder nicht erwünscht sind (siehe oben) und ich umgekehrt meinen Kindern die Hipster (Letten) und Revierlöwen (Tiefenbrunnen) nicht antun will, ist der Katzensee (-Tümpel) genau richtig. Mit kleinem Sandstrand, tollem Glacekiosk, schönen Grillstellen und ohne Kasse. Halt einfach tiptop.

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