Wieder mal eine VIP-Cluberöffnung
Wieder mal wurde ich zu einem «Very Important»-Anlass eingeladen: Zur Eröffnung des Clubs «Sektor 11», dem ehemaligen Oxa in Oerlikon. Ich frage mich wirklich, wie die Veranstalter von VIP-Events dazu kommen, mich einzuladen. Erstens bin ich höchstens eine Very Ignorant Person, wenns um Clubs geht, und zweitens sollte langsam hinlänglich bekannt sein, dass der miesepetrige Typ vom Stadtblog nicht gerade nett über solche Anlässe schreibt. Jänu, ich ging dann hin. Schliesslich hält lästern jung.
Der Anfang war nicht mal schlecht. Der alte Tunnel zum Eingang liess Erinnerungen an Partys aufkommen, an die ich mich nicht mehr richtig erinnern kann. Dann, an der Tür, wurde ich von Dave 202 in Empfang genommen, dem ehemaligen Resident-DJ vom «Oxa», neu Clubmanager im «Sektor 11». Wahrscheinlich ist «Clubmanager» der nächste logische Karriereschritt für einen DJ, der langsam erwachsen werden möchte. Nun gut, Dave ist eigentlich ganz in Ordnung. Und er machte sich wirklich die Mühe, jeden einzelnen Gast mit Handschlag zu begrüssen und so zu tun, als würde er die Namen und die Namen der Lebensabschnittspartner kennen.
Weiter gings zum Garten, wo Sponsor Heineken sein wässriges Bier offerierte und all die anderen VIPs rumstanden. Es scheint, als hätten sich all die alten Partyköpfe von damals eingefunden. Die Generation Raver, die vor 15 Jahren hier im Oxa feierten, und denen man das heute noch ansieht. Gesichter, die ich noch aus dem UG, der Spider Galaxy und der Dachkantine kenne – die Créme de la Créme der Partyszene von damals. «Freunde», die einem früher nüchtern wochentags nicht erkannten, die mich aber jetzt, nach ihrem dritten Drink und der zweiten Linie, breit grinsend begrüssen und fragen, wo ich mich denn in den letzten fünf Jahren versteckt hätte. Nun, nicht in den Clubs.
Es ist lange her und freie Rücken und tiefe Decolletés erzählen die mallorcagebräunten Erfolgsgeschichten der letzten Jahre, nur überschattet durch Augenringe des endlosen Partyspasses. Die Abenteuer von damals werden aufgewärmt, aus einer Zeit, in der die Damen noch mehr mit Designerdrogen als mit Designerkleidern zu tun hatten und die Männer über Haupthaar verfügten, für das sich ein Coiffeurbesuch noch lohnte. Das Schneegestöber aus Richtung Toilette ist jedoch dasselbe geblieben. Die Jüngeren an diesem VIP-Event sind so auffällig wie Kirschen auf einer Schwarzwäldertorte. Und sie erfüllen denselben Zweck: Dekoration. Partygroupies, die sich die nächsten 10 Jahre im Dunstkreis des Szeneadels bewegen, um 2023 selbst als VIP-Gast an eine Cluberöffnung eingeladen zu werden.
Das Clubkonzept für den neuen Club scheint klar: Sie wollen mit den alten Oxa-Besuchern mitwachsen. Also wird alles ein wenig altersgerechter und edler, untermalt von teuren Mainstream-DJs und gewässert mit teureren Drinks. Wochentags will man sich im «Sektor 11» für Konferenzen und Firmenanlässe öffnen. Das Konzept scheint gerade in Mode zu sein, wie man vom ebenfalls neueröffneten «Aura» weiss.
Zur Clubatmosphäre? Irgendwo muss es eine Ikea für Clubeinrichtungen geben, und da treffen sich am Samstagnachmittag die neuen Clubbesitzer mit ihren Ehefrauen und ihren Kindern und stossen die Wägelchen zwischen stahlgrau bezogenen Hockern (Industrial Touch) und einer Auswahl an Deckenbeleuchtungen in Miami Vice-Farben hindurch. Obwohl, eigentlich ist die Einrichtung egal, in einem Club nimmt wahrscheinlich niemand die Einrichtung wahr, es geht ja mehr ums gesehen werden.
Nach 22 Uhr werden die Tore für die weniger wichtigen Leute geöffnet: Junge Küken, die auf 15 Zentimeter-Absätzen durch die Gegend torkeln, bis sie einen (älteren) Begleiter gefunden haben, an dem sie sich festhalten können. Dazwischen junge Muskelpakete mit Caps und Trainerhosen – das Klientel, das in den letzten Jahren des Oxa hier verkehrte.
Nun, es ist Zeit für mich zu gehen. Höflich lehne ich eine Linie Koks ab, trinke mein Bitter Lemon aus und lasse meinen Blick nochmals über die Szene schweifen. Ich bin froh, dass ich 2003 aus der Clubszene entkommen bin. Spass zu haben erscheint mir hier als eine ungeheuer anstrengende Angelegenheit, cool sein als ein Kraftakt.
Ich freue mich nichtsdestotrotz auf die nächste VIP-Einladung. Denn wenn sie mich nicht einladen, schreibe ich noch viel böser.
52 Kommentare zu «Wieder mal eine VIP-Cluberöffnung»
die crème de la crème hat zwei accents graves. so etwas sollte nicht passieren.
Nein, das ist schon richtig so. Ausgesprochen „Kremeee dö la Kremeee“
dann brauchen aber auch die letzten zwei e ihren accent. der herr scheint die französische phonetik nicht sattelfest zu beherrschen 🙂
Du meine Güte! Wer geht denn in diesem langweiligen Kaff namens Zürich noch in den Ausgang? Lieber drei Wochen die völlig überrissenen Preise für Eintritt und Getränke (und die komatösen Zürcher) sparen und dafür in der vierten Woche am Freitagnachmittag nach Berlin oder London fliegen und bis Sonntag durchmachen.
Da ist es auch nicht anders. Nur kennt man die alten Geschichten noch nicht auswendig 🙂
Okay, ich nehme Sie/Dich mal mit – sagen wir in’s Plan B (London). – Danach entscheiden wir, ob es da „auch nicht anders“ ist! 😉
Ich hab ne Weile da gelebt. Es ist auch nicht anders, nur mit mehr Bling oder mehr Hipstern, je nach Club 😉
Guter Plan Thomas, gerade Berlin ist so erfrischend vielseitig, besonders wenn man die richtigen locations kennt oder entdeckt und man muss sich nicht diese brechreizerregenden Hemdbanker anschauen.
El Arbi, du bist langsam (wie ich) zu alt geworden für die Partyszenen, trotzdem bleibt deine Beobachtung genial. Cervelat-Promis und Möchtegerne-Machos werden gesehen, inklusive die ‚Damen‘
Eins kann ich dir aber nie vergeben, als Holländer hast du mich ein Messer im Rücken gestossen und derart Böse über Heineken geschrieben. Dabei werden solcher VIP Anlässe und Clubs durch good old Freddy geholfen.
Komm, wir gehen mal ein Kaffee trinken und reden drüber, nicht in ein Club, aber in n Spunte
es grüsst dich (von Mallorca…….da wo die Damen braun werden)
Peche
Nichts gegen Holländer – aber wo Reda recht hat, hat er recht : Heineken ist nun mal ein wässriges Industriebier…da kannst mit dem Reda noch solange Kaffee trinken gehen und drüber reden — das Heineken wird dadurch nicht besser…
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Gruss aus Südamerika – wo es auch viel Heineken gibt…aber zum Glück auch Stella Artois – ist zwar belgisch, aber sehr lecker – ist ja auch die älteste noch existierende Bierbrauerei der Welt …seit Anno 1366
Hofbräu Tegernsee seit 746 und Augustinerbräu München seit 1328 sind älter als diese „älteste Brauerei der Welt“; wer hats erfunden ?
Die frühesten Brauereien gab es in Altmesopotamien, das waren noch Biere sage ich Euch. Jedenfalls sind die heutigen konventionellen industreillen Bierwässer nur zum WS-Spülen geeignet.
Muxeneder: Da habe ich mich ja tatsächlich vertan mit dem Stella Artois 🙁
Allerdings bezeichnet sich Weihenstephan als das ältesteste noch existierende Brauerei der Welt seit 1040 – im Jahre 768 wurde schon erstmals ein Hopfengarten dort erwähnt.
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Laut Wiki wurde das Hofbräuhaus Tegernsee „erst“ 1050 gegründet – also 10 Jahre nach Weihenstephan – das Kloster schon vorher 746!
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Unglaublich diese Mönche – haben immer gern und gut gesoffen – war ja auch eine düstere Zeit damals, die man sich halt schöntrinken musste 🙂
@peche, dann kannst du meinen bruder direkt bei uns besuchen….. leben auch auf mallorca…. aber decolleté und rücken sind weiss, nur der kopf ist braun!
Décolleté. Scheint in der Familie zu liegen.
Duden sagt Decolleté oder Dekolletee: http://www.duden.de/rechtschreibung/Dekolletee
….wer bitte ist den Reda el Arbi…? Schreibt hier über Ökosysteme die nach dem Aussterben wohl nieman so richtig vermissen wurde ausser die, die sich betrachtet fühlen… ahhh, wollen…
Kleine Rückfrage, mein kleiner frustrierter Freund. Wer zum Teufel soll denn der Urs sein?
Hätte ich Fakebook würde ich diesen Artikel „liken“ ! Nun mag ich Ihn einfach so mit einem verschlafenen Grinsen an einem leicht bedeckten Samstag morgen. Danke Reda.
Der Artikel representiert die nüchterne Wahrheit, wenn man nüchtern in einen Club geht, in dem nichts geht, wenn keine Drogen am Start sind. Ein wunder, dass Du sowas nach 5 Jahre Geistesklarheit und Clubabstinenz überhaupt noch ausgestanden hast mit Bitterlemon 😉
Die wirklich guten Parties sind rar und nicht in fakebook oder internätt zu finden. Und davon reichen auch 2 im Jahr völlig aus um zu sättigen.
Tja…vielleicht sollte man ein Blick nach Südamerika werfen (Bogota/Kolumbien)
http://www.youtube.com/watch?v=0hLbf2nX0Js
Das sind „richtige“ Klubs!
Ok….sieht für mich eher aus wie der Mooserwirt in St. Anton.
Dachte schon Sie meinen das ist eine richtige Party aber zum Glück schreben Sie ja nur von der Location 🙂 Die Location finde ich übrigens auch nicht gerade interessant aber kann mir vorstellen das dies einigen gefällt und in Zürich gabs früher ähnliche. Ich bevorzuge düstere kalte Fabrik bzw. Keller-Locations wenn der Sound stimmt. Alle anderen Sachen sehe ich sonst genug.
Ich freue mich nichtsdestotrotz auf die nächste VIP-Einladung. Denn wenn sie mich nicht einladen, schreibe ich noch viel böser 🙂
da freu ich mich doch auf den naechsten anlass, bei der reda el arbi nicht eingeladen ist und dennoch davon berichtet. ihre artikel geniessen kultstatus bei mir !!!
Habe mich beim Lesen köstlich amüsiert! Ich werde wohl nie verstehen, weshalb man sich solche Anlässe freiwillig antut: einen Abend lang oberflächliche Nettigkeiten austauschen und sich gegenseitig Belanglosigkeiten um den Kopf schlagen. Abschaum!
Die Typen auf dem Bild sehen ja aus wie Banker, die sich für den Ausgang einfach der Krawatte entledigt haben.
Kein Wunder ist die Deckenbeleuchtung im Miami-Vice-Stil gehalten…denn so schnell dürfen einige der Banker nicht mehr dorthin reisen, wenn sie nicht verhaftet werden wollen.
Die USA droht den schweizer Banken mit Chapter Eleven – dafür gibt es jetzt in Oerlikon den Sektor Eleven – auch eine Lösung – mit genug Koks und anderen Substanzen kann man sich in die goldenen Jahre des Swiss Banking zurückbeamen, als die Jungs noch in Undercover-Manier nach Florida an die Art Miami Basel reisten um nach grossen Kunden zu fischen….in Oerlikon kann man sich halt nur noch torkelnde Küken mit 15 cm Stiltettos fischen (aber Vorsicht – sich immer erst den Ausweis mit Altersangabe zeigen lassen, sonst droht auch hier Knast – Stichwort mangelnde Sorgfaltspflicht)
There are no more free lunches on the markets!
ha! so geil. 🙂
Na ja, so neu ist der VIP-Zonen-Terror ja auch nicht, auch an gut eingaführten Open-Airs wie in St. Gallen oder dem Paléo Nyon schon seit Jahren unübersehbar. Auffälligerweise oft „präsentiert“ von der Migros, bei dem Weg.
Oder fragt mal den geneigten Fussballfreund im Leichtathletik-Stadion, da wird an gewissen Spielen nur noch in der VIP-Zone Alkohol ausgeschenkt, Hooligan-Konkordat sei Dank….
Gibt immer Leute die sich im VIP Bereich sehen lasse müssen, ging auch ein paar mal mit und war gleich wieder weg, die VIP Bereiche welche ich erlebt habe u.a. in Clubs sind mit Abstand die langweiligsten Orte mit den langweiligsten Personen, dann lieber ins Getümmel und mit sympathischen und interessanten Leuten feiern. VIP Bereiche taugen höchstens noch zum Ausnüchtern/Schlafen 🙂
Lustiger Beitrag, mit angemessenem Sarkasmus untermalt;-)
Herrlich, danke Reda, toll geschrieben. Für die nächste Cluberöffnung musste dann nur [Clubname] und [Datum] ersetzen. Und kannst denselben Text nochmals verwenden.
REA, dir ist es sicher kakiegal, aber ich habe mich ab deinen Schilderungen amüsiert.
Nein, ich freu mich.
nanana…die gute clubs mit der guten musik musst man halt finden….die scheinen nicht im scheinwerferlicht…sie sind imemr noch im dunkeln untergrund..hehehe
Zitier mal den dani: Gregi die Normalos nehmen sich die Zeit gute locations und Partys zu recherchieren und besuchen ebensolche in grösseren Intervallen zielgerichtet….danke daniel…
In Berlin hätten solche Clubs keine Chance, Geld macht man nur mit wirklichen kreativen Clubs und locations. Also einfach mehr Druck von der Nachfragerseite machen und nicht alles immer klaglos hinnehmen: Tanz Dich endlich -friedlich- frei!
Hm. dafür leidet Berlin gerade unter einer akuten Hipster-Plage. Das war eines der netten Dinge gestern: Keine Hipster weit und breit.
Sind beide nicht gerade in Massen eine Freude, so Hipster doch im Gegensatz zu Vips geradezu noch eine kreative Wohltat, von den weit anregenderen locations ohne Ikeadeko zu schweigen. 🙂
wo bleiben die NORMALOS? gibt’s die überhaupt noch?..:-)
Die geniessen zu Hause und lesen dann den Blog, den ich unter Einsatz meiner geistigen Gesundheit recherchiert habe 😀
ähhh jaa nein.
Gregi die Normalos nehmen sich die Zeit gute locations und Partys zu recherchieren und besuchen ebensolche in grösseren Intervallen zielgerichtet.
Hmmm…selbst der angeblich beste Club der Welt in Berlin – das Watergate – ist doch am Ende einfach nur ein Club. Wenn man drin ist, ist es vollkommen egal in welcher Stadt er ist. Im Kern sind 95% aller Clubs gleich. Denn wirklich kreativ sind die grossen Clubs in Berlin auch nicht. Und mit den kleinen verdient man auch nicht wirklich Geld. Das beste war noch die Terrasse, wenn nur nicht die monotone Musik aus dem Innenraum so genervt hätte ;).
Fredo das Watergate ist nicht der beste Club der Welt, das grosse LED-Feld an Wand und Decke sind zwar nett, sonst aber nichts besonderes. Wer das Label des besten Clubs der Welt einmal bekam, ist das Berghain und das sehr zu Recht, so etwas war und ist einmalig, wie einst das E-Werk.
Aber insbesondere meine ich kleine Clubs, die in Berlin wie Pilze aus dem Boden schiessen, wo jede Deko meist nicht teuer aber dafür umso individueller ist. Die Namen auch nur der besten werde ich hier nicht erähnen, da es zwar sehr viele sympathische Schweizer gibt, die da auch sehr gut aufgehoben wären, leider aber auch mitlesende Banker und sonstige Pfosten, die man da bestimmt nicht sehen will. Wie auch eigentlich in CH an vielen Orten nicht, sie aber dennoch aufgrund von Einnamehoffnungen die Atmosphären verderben lässt. In diesen individuellen Clubs jedenfalls lässt es sich richtig gut feiern und man hat richtig Spass, ganz unkommerziell. Im Sommer nur übertroffen von den vielen sonntäglichen openairs am Nachmittag bis spät abends auf Freiflächen, im Grünen oder am Wasser, welche dann wieder den indoorevents vorzuziehen sind.
Die Schweiz hat eine so schöne Landschaft, aber diese in gleichem Masse auch als unkommerzielle Freiräume für die Menschen zu nutzen gelingt leider nicht, da Privateigentum und Überregulierungen dies verhindern, oft auch an Seeufern wo man im Sommer besonders gut zusammenkommen und feiern könnte. Das liesse sich zwar gesetzlich ändern, bis dahin bleibt Berlin aber eine Reise wert.
eine weitere hippe lounge für all die langweiligen juppies. hüäh.
Herzlichen Dank für diesen genial sarkastischen Artikel. Ich bin seit Jahr(zehnten) den Clubs entkommen, aber man bekommt wirklich das Gefühl: geändert hat sich nichts ausser vielleicht eine leichte Verschiebung bei den Substanzen, welche einem das Überleben in einer solchen Spassfolterkammer etwas angenehmer erscheinen lässt. Aber es soll es ja immer Leute geben, welche mit Freuden solche Lokalitäten zwecks Laufstegallüren oder VIP-Voyeurismus besuchen, sollen sie.
Was ich jedoch bedauere, ist dass die Cüpliszene langsam sogar die Rockkonzerte vom Hallenstadion bis Stade de Suisse unterwandert – bleibt doch bitte in den Clubs, da belästigt ihr wenigstens niemanden als euresgleichen 🙂
stimme voll und ganz zu. es kommt aber auch nur schweizer veranstaltern in den sinn, an rockkonzerten und openairs eine idiotische ‚vip-zone‘ einzurichten, wo dann eben solche gestylten club-nasen cüpli schlürfen und sich freuen ‚dabei zu sein‘; man sieht aber sofort, dass der sound und die allgemeine atmosphäre an solchen events gar nicht ihr ding sind. der einzige trost ist, dass sich die eine oder andere band von der bühne aus entsprechend über diese möchtegerns auslässt (so u. b. am zürich openair).
Satz der Woche; Cüplitrinker unterwandern die Rockkonzert im Stade de Suisse 🙂
Na, immerhin ziehen sich die „VIPs“ dort dann aber auch fetzige Bandshirts oder ein Liibli mit Nietenchrägli aus dem H&M an, um ihre Verbindung zu schweren Gitarrenriffs zu beweisen. „Aber nöd härter als Coldplay, susch chani nömm schlafe.“
word!
Brilliant geschrieben, aber der Inhalt deprimiert mich irgendwie.
Stimme Dir vollumfänglich zu. Aber wir alle in diesem Forum müssen uns auch es bitzeli an der Nase nehmen, seien wir doch ehrlich, wir sind jetzt alle älter geworden (die Zielgruppe der Clubs liest keinen Tagi) und verklären den Blick auf die ach so grandiose Vergangenheit.
Mir aber wurscht.
Ich gehe immer noch ab und zu bei den ganzen bösen Clubs vorbeischauen. Und ganz ehrlich, es macht immer noch Spass. Einfach dazu stehen, dass man nicht mehr der ach so cooole 20 jährige Aufreisser ist, dann gibts immer wieder lustige und spannenden Abende. Auch und vorallem mit den 15cm Stiletos und Ihrem Tross.
Naja, wenn mir die 15-CM-Absatzmädchen ihre ganze Lebensgeschichte und alle ihre Interessen erzählt hat, sind 20 Minuten vorbei. Und dann? Soll ich sie mit meinen Heldentaten und Erfahrungen unterhalten, um ein wenig Bewunderung einzuheimsen? Lieber nicht. Ich verbring gerne Zeit mit Jüngeren, aber nicht in Clubs, in denen Schein über Sein steht. Erwachsen und etwas älter sein empfinde ich als Erleichterung, nicht ala Defizit. 😉
*lol* ich habe mit Clubs generell nix am Hut, trotzdem musste ich weiterlesen, spätestens nach dem „lästern hält jung“ 🙂 Danke für diese Kicherattacke zum Tagesanfang – ich ackere jetzt weiter, hab ja keinen älteren Begleiter an dem ich mich festhalten könnte *gacker*