Punks, Engel und andere Helden
Zürich ist gespickt mit Alltagshelden. Der Stadtblog macht nun eine unregelmässige Serie, in der einzelne Redaktoren ihre persönlichen Helden vorstellen. Heute stellt Reda El Arbi seine Champions vor. Die Leser dürfen natürlich ihren persönlichen Helden in den Kommentaren ein Denkmal setzen!
Redas Heldenolymp
1. Die Punks am Stadelhofen
Die etwas verwahrlosten Jugendlichen mit Nietengürteln, Billigbierdosen und jeder Menge friedlicher Hunde sind meine kleinen Helden des Alltags. Oft zugewandert aus Deutschland, sitzen sie da, mitten in der Stadt, trinken Bier und betteln ab und zu einen Passanten um einen Franken an. Da unsere Stadt immer geregelter, steriler und organisierter wird, sind diese kleinen Punks für mich ein anarchischer Farbtupfer, den Zürich dringend braucht. Sie sind unorthodox, aber friedlich und noch nicht vom Hipster-Virus erfasst.
Wir wünschen jedem von ihnen ein Gratis-Sixpack gutes Bier und einen Hundekuchen.
2. Der Engel vom Hauptbahnhof
Seit Jahrzehnten ist «Schwester Frieda», die alte Dame mit Rollstuhl am HB, allen Pendlern ein Begriff. Sie segnet Reisende, betet für ein heiles Ankommen. Und sie lässt sich dabei nicht irritieren, weder von Passanten, noch von nervigen Journalisten, die sie portraitieren wollen. Es gibt viele Gerüchte um sie: Sie warte auf ihren verschollenen Sohn, hier sei ihr Mann abgereist und nie mehr zurückgekommen. Aber das ist ihre ganz persönliche Angelegenheit. Wir sind einfach dankbar, dass sie da ist: denn egal, ob man an Gott glaubt oder nicht, wenn man sie sieht, läuft der Tag einfach ein wenig besser. Einfach weil sie da ist.
Wir wünschen ihr viele Jahre, in denen sie ihren Segen über den grössten Schweizer Verkehrsknotenpunkt wirken lassen kann.
3. Die Betreibungsbeamten
Die Betreibungsbeamten der Stadt sind in der wohl blödesten Situation, die es nur gibt. Sie müssen genau dann bei Menschen Geld eintreiben und deren wirtschaftlich schlechte Situation besiegeln, wenn diese sowieso schon mit ihrem Geld und ihren Kräften am Ende sind. So werden sie oft Zielscheibe für den ganzen Hass und Frust, der aus Unglück oder schlechter Lebensplanung entstanden ist. Trotz der schlechten Stimmung zu versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Gesetz und Mitgefühl zu finden, ist in meinen Augen eine Heldentat.
Wir wünschen ihnen einen breiteren Ermessensspielraum und etwas Sympathie für ihre Arbeit.
4. Die Detailhandelsverkäuferinnen
Diese Damen, die vom Chef die Auflage haben, Kunden zu beraten – und vor Allem zum Kauf zu animieren – in einer Stadt, in der der Kunde möglichst nicht belästigt oder angesprochen werden will, haben einen harten Arbeitstag. Immer wieder abgewiesen zu werden, ist nicht gut für die Seele. Und dann auch noch von den Kunden für jeden Fehler im Sortiment persönlich verantwortlich gemacht zu werden, macht das Ganze noch frustrierender. Oft hängt der Verdienst am persönlichen Umsatz. Jeder, der über seinen Job meckert, sollte einmal eine Woche im Einzelhandel Kunden beraten müssen, um wieder etwas Dankbarkeit zu empfinden.
Wir wünschen ihnen höhere Löhne und einen zusätzlichen freien Tag pro Monat für Spa und Entspannung.
5. Entsorgung & Recycling
Diese Männer und Frauen müssen jeden Sonntag frühmorgens auf, um den Müll, den die 24-Stunden-Gesellschaft hinterlässt, wegzuräumen. Sie fahren täglich ihre Runden, um unsere stinkenden Zürisäcke mitzunehmen. Und wenn sie mal nicht schnell genug sind, müssen sie sich noch für den Müll anschnauzen lassen, den andere hinterlassen haben. Sie schieben Sonderschichten an der Street Parade, am Zürifäscht, am Sächsilüüte und an allen anderen Grossanlässen in Zürich. Sie kennen sich mit Chemikalien aus, die den Uringestank vertreiben sollen, wissen, wie sich Gewitter und Regen auf den Müll auswirken und kämpfen gegen Stadtfüchse, die die Säcke aufreissen und den Müll in den Strassen verteilen. Grosses Lob hier.
Wir wünschen ihnen mehr Anerkennung, einen beeinträchtigten Geruchssinn während den Arbeitsstunden und achtsamere Stadtbenutzer, die ihren Müll nicht auf die Strasse werfen.
6. Die einfachen Bankangestellten
Die einfachen Bankangestellten, die am Schalter arbeiten – oder im Backoffice – und nichts, aber auch gar nichts mit den Abzockerlöhnen und den Risikogeschäften der Top- und Investmentbanker zu tun haben, müssen seit einiger Zeit sehr viel einstecken. Wo man früher den Eltern stolz einen Bankangestellten als Schwiegersohn vorstellen konnte, ist es vielen inzwischen unangenehm, in der Bar oder in der Badi zuzugeben, dass sie für eine Grossbank oder eine Investmentbank arbeiten. Sie haben die Gespräche über Steuerhinterziehung und Abzockerlöhne satt, weil dies absolut nichts mit ihrem Job zu tun hat.
Wir wünschen ihnen 1/12 des Lohns ihrer obersten Chefs.
63 Kommentare zu «Punks, Engel und andere Helden»
Ein einfacher Bankangestellter wurde gestern im Tagi durch den Dreck gezogen. Er hatte es gewagt, einen führnehmben Griechen (mit Cigarre und Pochettli) nach der Herkunft des Geldes zu fragen. Derselbe Tagi hat mit seinem Bankenbashing dazu beigetragen, dass heute die Banken eben der Geldwäscherei bereits im Vorfeld, bei der Kontoeröffnung, vorbeugen müssen. Und derselbe Tagi hat mit seinem Beharren auf politischer Korrektheit dazu beigetragen, dass nicht nur irgendwelche Südamerikaner und Afrikaner sich peinlichst befragen lassen müssen, sondern auch längst pensionierte Chirurgen. Natürlich kann solches auf Vorurteilen beruhendes Kommentieren und Schreiben nicht ohne Widersprüche bleiben. Die ebenfalls vom Tagi gepflegte Multikluti-Toleranz führt dann dazu, dass der Bank und dem Banker indirekt Rassismus unterstellt werden, wenn sie bei einem Griechen nicht zuerst an Drogen, sondern an Korruption denken. – Das Leben ist nicht einfach, vor allem wenn man politisch korrekt sein will.
Sorry, aber so wie ich die Geschichte gelesen hab, hat er sich wie ein Vollidiot verhalten UND dem Kunden die Gelder blockiert. Auch einfache Bankangestellte können Idioten sein, es ist nur nicht die Regel.
Da muss ich Walter Kuhn in vielen Punkt Recht geben.
@Reda El Arbi: Die Geschichte von dem Griechen war doch nicht der Rede wert. Lächerlich dass der Tagi so was bringt. Und noch lächerlicher dass der Tagi einen reichen versnobten Griechen unterstützt, der Fragen zu seinem Vermögen nicht goutiert. Eigentlich überhaupt nicht Tagi-like.
und bam !!
in your face !
Einfache unwissende Bankangestellte gibt es nicht, sie sind alle Teil des Systems. Und wer weiss Genaues, ob und falls ja was dieser im System konkret für Dreck am Stecken hat?
Echte Helden sind ganz klar jene, welche Jobs bei Investmentbanken ausschlagen und für die Soziales, Frieden und Wohlfahrt bei ihrem Handeln noch Bedeutung hat.
Solche gibt’s tatsächlich. Aber meistens tun sie es erst dann, wenn sie schon jahrelang investmentgebankt und sich damit den Ausstieg vorfinanziert haben.
Saarah scheint der geborene Moralapostel zu sein. Sie hat allerdings immer noch nicht erwähnt in welcher sozial-, moralisch- und ethisch einwandfreien Branche sie arbeitet. Ich bin gespannt.
echte heldInnen sind für mich menschen, die mich auf der strasse grüssen oder auch mal im vollbesetzten tram ein lächeln für mich übrig haben. auch autofahrerInnen, die schon von weitem sehen, dass ich in strömendem regen und vollen einkaufstaschen möglichst schnell über die strasse will und mir zuwinken. oder die kassiererin, die mir bis nach draussen zum velo nachrennt mit einer kleinigkeit, die ich beim einpacken übersehen hatte. oder der nachbar, der mir anbietet, meinen abfallsack zum container zu tragen.
echte heldentaten sind für mich die freiwilligen kleinigkeiten, für die niemand etwas zahlt und die alles andere als selbstverständlich geworden sind.
Was hat es eigentlich mit den nicht-alternden Schäfer-Punks auf sich, die seit Jahrzehnten (!) immer in gleicher Anzahl und Klamotte vor dem Coop Supermarkt (HB) und beim Bahhhof Stadelhofen herumstehen? Wie vermehren die sich? Rekrutieren die?
Spontane Zellteilung. Nicht umsonst nennt man sie in Deutschland „rote Zellen“. Die ursprüngliche Wirtszelle verkümmert und wird von den Hunden gefressen.
andere theorie. das sind verkappte, ausserirdische wissenschaftler, welche die weltherrschaft planen, (pinky und der brain). -> die mischen etwas hunde-pipi ins bier und sind dann in der lage, sich selber zu clonen. daneben haben sie sich bei h&m grössere kleidervorräte angelegt. die gegen-organisation bei der polente weiss das und arbeitet an einer elite-einheit von „judges dredd“. ….und ich sollte wohl weniger tv schauen….
„Spontane Zellteilung. Nicht umsonst nennt man sie in Deutschland “rote Zellen”. Die ursprüngliche Wirtszelle verkümmert und wird von den Hunden gefressen.“
Ober-LOL 😀
Bin absolut einverstanden. Das sind alles Helden
ein punk am stadelhofen, der mich mal anpumpte um einen stutz, gab mir selber 50 rappen, als ich sagte, ich habe doch auch kein geld 🙂
haha hätte ich nicht gedacht. Alle paar Tage sage ich dem Typen dort das wenn er sich am nächsten Tag an mich erinnere gebe ich ihm 5 Stutz, bis jetzt hat er es immer vergessen 🙂
Solche „Freunde“ sind aber auch zum Vergessen. An Daniela p. mag er sich garantiert noch erinnern.
Ein grossartiger Blog, vielen Dank! Schade, dass solche Ausnahme-Texte bei einigen Lesern Reaktionen auslösen, die man nur als destruktiv und kleingeistig bezeichnen kann. Für mich gehören auch solche Blogger zu den Alltagshelden, denn sie zeigen Wertschätzung für Menschen, die Anstand leben.
1) stimmt, da grassiert wohl eher das herpes-virus.
2) ausser sie ist mies drauf und man gibt ihr kein kleingeld.
3) die vollstrecker sind immer die armen schweine.
4) hier bin ich vollkommen einverstanden – auch wenn sie mal nerven – kein wunder bei den einkommen.
5) die wahren helden.
6) stimmt. die „normalen“ bankangestellten finden nämlich das treiben ihrer top-kader auch alles andere als funny.
eine kategorie ging vergessen!! -> die toleranten raucher, welche die restaurants und bars mit muffligen nichtrauchern teilen müssen…..
Die Sekretärinen und Schalterbanker finden es super wenn es Ihrer Investmentbank ökonomisch gut geht, Gewinne wachsen, Gehaltserhöhungen und Aufstiegsschancen folgen, also sind sie am Unternehmenszweck direkt interessiert und teilen diesen, denn andernfalls hiesse es weniger verdienen und Stellenabbau. Die Lüge von dem nichts Hören und nichts Sehen ist völlig abwegig, alle Mitarbeiter dieser inhumanen Institutionen haben einen hohen Ausbildungsstand und sind bestens informiert.
und selbst wenn die „einfachen“ Banker vielleicht nicht über alle Drecksgeschäfte der Bank im Detail informiert sind, so akzeptieren sie doch sehr gerne den höheren Lohn und den tollen Bonus, denn dieses Drecksgeschäft im Gegensatz zu anderen Branchen mit sich bringt.
Banker = Helden? Nein danke.
Ich habe übrigens tatsächlich kein Geld auf der Bank. Weil ich keines habe. Woran nicht die Banker schuld sind. Aber ich könnte auch in einer Bank arbeiten gehen und viel verdienen, wenn ich wollte. Ich habe mir jedoch entschieden, dass ich nicht Teil eines Systems sein will, das die Staaten dieser Welt ausnimmt wie eine Weihnachtsgans.
Reda: Sag mir nicht, Banker könnten sich ihren Job nicht aussuchen. Banker sind meist gut ausgebildete Leute, die problemlos auch einen anderen, ethisch vertretbareren Job finden würden.
Ach herrje, also ist jeder Autoverkäufer per se ein extremer Islamist da das Business von Libanesen beherrscht wird. Auch ist jedes chinesische Restaurant ein Botschafter Maos und jede Pizzeria eine Filiale der Camorra. Welch einfaches Weltbild manche Menschen doch haben. Der von ihnen geschriebene Text ist wahrscheinlich auf einer absolut ’sauberen ’schweizer‘ Tastatur geschrieben worden. Ich würde mal sagen: Mehr Trau denn Gott
Mäse es kommt immer auf die Nähe zu den miesen Geschäften an und deren Umfang und Bekanntheit, bei Investmentbanken weiss jeder halbwegs Gebildete, was diese weltweit für Unglück anrichten.
dem ist nicht so. nebst dem allgemein gültigen umstand, dass es für jedermann legitim ist, einen gewissen wohlstand anzustreben, kenne ich viele schalterbeamte auf banken, die herzlich, höflich und äusserst kultiviert agieren – und; wenn man sie besser kennt, durchaus mal eine „ehrliche“ einschätzung der lage abgeben. alle banker per se zu verurteilen ist unfair und faktisch falsch.
Wohlstand jedoch nicht um jeden Preis, das ist nie legitim und erst Recht in keiner Form moralisch, höchstens scheinmoralisch und egoman.
werte(r) saarah, ich hab‘ ja nun so mal das gefühl, dass sie uns kräftig auf den arm nehmen, (hoffe ich jedenfalls, denn sonst bräuchten sie hilfe – dringend)!
KMS Sie machen doch sicher nur Scherze mit Ihrer unreflektierten Position, so weltfremd problemnegierend kann kein Mensch bei klarem Bewusstsein sein.
Ja es gibt noch immer viele fehlgeleitete Neoliberale die in Ihrer Scheinmoral auf Kosten anderer leben möchten, doch gerade sie sind der Grund des Übels, insbesondere wenn man bei Investmentbanken die Wirkungen der im Verhältnis wenigen profitierenden Mitarbeiter zu deren global exorbitanten Opferzahlen betrachten, einfach nur widerlich.
jaja, widerlich. 🙂 kennen sie diogenes – der hat die gesellschaft auch nicht mehr ertragen…. good luck!
KMS Ihr statement kann nur ein Scherz sein, denn so sehr kann man die Augen garnicht vor den skandalösen Folgen des Handelns dieser Unternehmen verschliessen.
Reda El Arbi :
Können Sie uns nicht endlich in Ruhe lassen mit Ihrem dämlichen unnützen gebabler?
Von was leben Sie eigentlich ? Für so einen Job kriegt man doch kein Geld, oder?
Oh, Herr Schneider, Sie lesen ja schon wieder unsren Blog. Schämen Sie sich! Das ist nicht gut für Ihren Blutdruck! Pfui!
ach Herr Schneider… betreiben Sie doch Ihre Obstruktion in einem anderen Ressort und gönnen Sie uns allen den sprachlichen und thematischen Farbtupfer im grauen Alltag. Herzlichen Dank.
wenn sie keine andere hobbys haben als ein kommentar der um 5.30 morgens gepostet wurde dann wuerde ich sagen
A: sie haben wirklich keine anderen sorgen, als ein erstklassiker journalist zu nerven
B: warum sind sie eigentlich auf diese page gekommen ?
C: es gibt noch den blick, auf seite erotik koennen sie sich noch einen am morgen runterholen.
D: solche rhetorikfragen sind fuer jeden journalist unterste schublade.
F: Like a boss !!!! http://www.youtube.com/watch?v=NisCkxU544c
Schoene gruesse vom antarktisstation
Wer in einer Investmentbank arbeitet, die an den negativen Entwicklungen beteiligt ist, ist Teil dieses System und darf sich zu Recht wo immer es nur geht Kritik anhören!
Ja, weil die Leute sich immer aussuchen können, wo sie Geld für ihren Unterhalt verdienen? So kann die kaufmännische Angestellte, die Rechnungen schreibt und vielleicht Telefone abnimmt, sicher Verantwortung für das System übernehmen? In meinen Augen nicht.
@Reda: Doch sicher! Und auch die Putzfrau, der Beck der die Brötli liefert und nicht zu vergessen die Kinder all dieser Angestellten – die profitieren ja schliesslich auch vom System. Am besten lynchen wir gleich jeden der irgendwie mit Geld zu tun hat… nur um sicher zu gehen!
Jemand dem ein gesunder Lebensstil wichtig ist, wird sich wohl kaum für Philip Morris als Arbeitgeber entscheiden.
Genauso ist es doch auch mit Bankern, jemand der Abzockern, Spekulanten, Schwarzgeldgeschäften, Zinsmanipulationen und all den Dingen nicht klarkommt oder sie nicht gutheisst, wird wohl kaum bei einer Grossbank arbeiten.
Und das Mär, dass man das alles nicht wusste und die „kleinen“ Angestellten unschuldig in das Trommelfeuer laufen liess ist eine pure Selbstlüge.
Als ehemaliger UBS-Angestellter, der die Bank ’98 wegen der Ablehnung genau dieser Geschäftsphilosophie verliess weiss ich ziemlich gut wovon ich spreche.
Aber zu der Zeit galt man als Nestbeschmutzer und dieselben Leute behaupten heute, man hätte es nicht kommen sehen oder man sei „unschuldig“ – ja klar 🙂
Ja, und jetzt zeigen Sie mir die Mitschuld einer Schalterangestellten in der Bank an den Auswüchsen des Managements. Moralisten wie Sie haben immer eins gemeinsam: Sie kümmern sich einen Dreck um den einzelnen Menschen und haben immer nur den Zeigefinger für Verurteilung und die Abwertung bereit.
Im Gegenteil, Menschen wie ich kümmern sich um das Wohl der Menschen die zu Abermillionen weltweit durch diese asozialen Institutionen in den Ruin getrieben wurden und weiter werden. Da finde ich ein paar Arbeitsplatzverluste von Sekretärinnen sehr verzichtbar, das werden ihnen die betroffenen Millionen Menschen sicher gerne bestätigen, fragen Sie sie!!!
Richtig, sie können es sich aussuchen, würde keiner mehr direkt für diese asozialen Institutionen arbeiten, gäbe es sie nicht, ist logisch oder? Manche Menschen haben eben Moral andere nicht.
Wo leben Sie eigentlich? Es sind vielleicht 10 Prozent der Bevölkerung, die sich ihren Job aussuchen können. Der Rest arbeitet da, wo er oder sie einen Job kriegen. Vielleicht sind Sie ja in der luxuriösen Lage, zwischen verschiedenen Job-Angeobten aussuchen zu können. Aber das berechtigt Sie noch lange nicht, die Nase über die zu rümpfen, die halt einfach da arbeiten müssen, wo s eine freie Stelle hat.
Genau wegen Leuten wie Ihnen hab ich diese Menschen in die Liste aufgenommen.
Bei den Bankern – jedenfalls nach deren ureigenem Verständnis – handelt es sich nicht um ungelernte Arbeitskräfte die froh um jedes Job-Angebot sein müssen.
Nach dem Verständnis der UBS und ihrer Angestellten sucht man sich die Besten auf dem Markt aus – auch für das Backoffice. Diese Leute arbeiten bei der UBS weil sie dort arbeiten wollen und nicht weil sie müssen.
Wachen Sie mal von Ihrer Sozialromantik auf, ein bisschen mehr Punk und weniger Hipster würde Ihnen auch nicht schaden.
Genau wie Ihnen ein wenig mehr Realitätssinn und weniger Moralin. Aber ja, jeder kann arbeiten, wo er gerade Lust hat. Gerade im Bankenbereich. (Das hier war Ironie) Und erzählen Sie mir nichts über Punk.
Super, Reda!
Ja genau. Solche Leute wie Sie Sarah nennen sich tolerant und weltoffen. Anscheinend haben Sie aber ziemlich grosse Scheuklappen.
Mich würde mal wundernehmen wo Sarah und Peter Steiner arbeiten. Ich bin fast sicher, dass es auch in dieser Branche verwerfliche Aspekte gibt. Nur verschliessen sie vor diesen vermutlich die Augen. So richtig Scheinheillig.
ausser punkt 4 bin ich mit allen einverstanden für mich wäre punkt 4 ein anderer: die menschen, die auf dem steueramt arbeiten. denen geht es ähnlich wie den betreibungsbeamten! ich habe dort zu meiner grossen verwunderung – in einer schwierigen lebenssituation sehr viel menschlichkeit und goodwill erfahren. wohlgemerkt KEIN steuererlass. das dürfen die nicht, selbst, wenn sie wollten, weil sonst jeder käme. aber lösungsorientiertheit und respektvollen umgang miteinander.
was die verkäuferinnen angeht, so ist das problem jenes, dass die meisten diesen job machen, weil ihnen nichts anderes einfiel und weil sie nicht wirklich interesse an ihrem job, am sortiment, geschweige denn am kunden haben. und dieses montone «chan i ihne hälfeeeee…?» kaum, dass man nur einen fuss in den laden setzt, geht einem nun mal wirklich auf den keks, besonders wenn dann auf eine frage nur «heisse luft» als antwort kommt, im stil von «hämmer nöd… weiss au nöd, wo sie das bechömme…»
eine verkäuferin, die mit interesse bei der sache ist, spürt genau a) ob ein kunde angesprochen werden möchte, b) «hilfe» braucht oder eben nicht und sie wird c) vor allen dingen nicht schnippisch, wenn ein kunde sich erdreistet ein ach so wichtiges privatgespräch zu «stören» und sie behandelt auch einen nicht-zahlungskräftig-scheinende kunden mit respekt und d) sie gibt auch nicht durch ihr nonverbales verhalten dem kunden sein stören zu verstehen, wie das speziell im H&M abgeht, wo man wegen der aufräum- und auffüllwut besagter damen auch schon mal auf die seite geschubst wird…
Liebe Diva
so einen Schwachsinn hab ich selten gehört. Die meisten Leute machen ihre Jobs, weil Sie ihre Miete bezahlen und Essen auf den Tisch bringen müssen. Wer etwas arbeiten darf, das ihm oder ihr Spass macht, Erfüllung bringt und erst noch Geld, der oder die ist ungeheuer privilegiert. Die meisten Menschen sind einfach froh, Arbeit zu haben.
Apropo Verkäuferinnen kann ich dazu beipflichten. Schon im entsprechendem Ton können einem die Verkäuferinnen vermitteln, sie passen nicht in den Laden, wir wollen sie draussen haben. Ich bin dann sehr schnell draussen, wenn mich der Blick und der abfallende Ton einer Verkäuferin trifft.
Dabei könnte genau eine oder einer das Geld liegen lassen, von dem man es nicht gedacht hätte.
Ich gebe beiden, Diva und Reda, recht, es werden wohl ausnahmslos ALLE den Job machen, weil sie Geld verdienen müssen, nicht um sich selbst zu verwirklichen oder weil es ihnen grössten Spass bereitet, ABER: es gibt in der Schweiz sehr viele Verkäuferinnen, denen ist ihr Privatgespräch wichtiger als der Kunde, deren Begrüssung klingt wie ein Anschnauzen, denen scheint es zuviel zu sein, einen Kunden beraten zu müssen oder behilflich sein zu wollen – – sehr zum Leidwesen aller SEHR ENGAGIERTEN, unendlich GEDULDIGEN und HÖFLICHEN Verkäuferinnen, die dadurch mit diffamiert werden und die tagtäglich viel einstecken müssen von gestressten und selbstherrlichen Kunden!
Die vermutlich bald schon nicht mehr existierende, subversive irgendwie mit der unheimlichen illegalen Schattenwelt verbundene Belegschaft von für jedermann zugängliche, mehr oder weniger getarnte THC-Verkaufsstellen.
lieber thomy
ich als langjährige drogenkonsumentin (polytoxikomanische veranlagung) würde ich gerne ehrfahren, wo, diese THC-verkaufstellen zu finden sind. ich bitte um deine mithilfe, mein haschischfixerstüblinirvana[aldi|lidl] auszumachen!
….auch wenn ich’s noch wüsste könnte ich’s dir hier nicht sagen….Keine Geheimnisse sind aber die Strassen Konrad und Lang
Die Leute, die in grässlichen 60iger Jahr Häusern im EG wohnen und mit kleinen Blumenkisten dafür sorgen, dass die graue Stadt einen Farbtupfer kriegt.
Die Leute, die heldenmutig jeden Tag aufs Gleis springen und verschlafene Pendler mit Musik im Ohr oder dem Gesicht im Handy (oder beides) vor dem nahendem Tram retten.
Die Menschen, die mir (mit Rollkoffer) am Morgen mit ihren Rollkoffern im Weg stehen, die Raucher, die die Treppe im HB versperren und die, die nicht wissen, wie man eine Rolltreppe nutzt, sie helfen mir jeden Tag aufs Neue, mich zu einem besonneneren Menschen zu machen.
Die Coiffeur Angestellten, die sich in den Läden in der Innenstadt den ganzen Tag von Kandidaten für Steuerhinterziehung anhören müssen, wohin die nächste Luxusreise geht, selber kaum die Miete bezahlen können, aber auch dem nächsten Kunden noch freundlich zuhören.
sarah, der einfache bankangestellte macht einen riesen job für dich. oder bunkerst du deine kohle unter der matratze?
sag mir jetzt nicht dass du ein konto bei einer bank hast, das wäre echt unmoralisch und sehr enttäuschend!
liebe grüsse ins wunderland
este
Stark, besonders der letzte Punkt.
Mit Redas letztem Punkt bin ich hingegen gar nicht einverstanden. Banker sind Teil des Systems, auch die unteren Chargen. Ein General kann ohne Soldaten, welche für ihn die Drecksarbeit erledigen, keine Kriege führen!
Ich kenne viele Banker ohne Führungsfunktion oder im unteren Management. Sie alle haben sehr viel höhere Löhne als ich, bei gleicher Ausbildung. Diese hohen Löhne bekommen sie nur, weil sie Teil eines Krebsgeschwürs sind, das sehr viel Geld einnimmt. Unethisch erwirtschaftetes Geld, auch von armen Leuten weggenommen.
Banker sind keine Helden, sondern aus egoistischer Motivation Teil eines gesellschaftsschädigenden Systems. Auch die sogenannt „einfachen“ Banker.
Wenn schon, dürfen sich alle diejenigen als Helden fühlen, welche sich entschlossen haben, nicht Teil dieses Krebsgeschwürs zu sein und dafür persönliche Nachteile in Kauf nehmen (z.B. einen viel tieferen Lohn).
Eine Bank ist nicht einfach ein Krebsgeschwür. Ich verstehe, dass du Probleme mit Investment Management Abteilungen hast, die Gelder teilweise wirklich verzockt haben.
Deswegen kannst du Abneigung nicht gegen jeden Angestellten einer Bank richten, da auch du von ihnen profitierst. Direkt, weil du dein Geld bei ihnen hast und vielleicht noch eine Hypothek beantragt hast, oder indirekt durch den Reichtum, den der Finanzplatz der Schweiz beschert hat.
Ausserdem, wenn du neidisch auf den Lohn eines Bankers bist, dann ist das nicht die Schuld des Bankers…
Sorry, ich habe nur diesen einen Blogeintrag geschrieben… die andere Sarah ist eine Namesvetterin
nicht zu vergessen kevin maria sonderegger alias philipp rittermann; er wohnt zwar nicht mehr in stadt zuerich, a-ber hat doch immer wieder etwas in seinen kommentaren dazu beizutragen 🙂
mentales rayonverbot 😀
…das ist jetzt aber gemein!! 🙂
AHA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!