Patrouille Suisse ans Sechseläuten!

Effektive Waffe gegen den Winter: Die Patrouille Suisse

Effektive Waffe gegen den Winter: Die Patrouille Suisse

Es macht durchaus Sinn, dass eine Stadt, die eine 2000-Watt-Gesellschaft anstrebt, am Zürifest keine Düsenjäger fliegen lässt, die stündlich Tonnen von Kerosin verbrennen. Stattdessen lässt man die Helikopter fliegen, die nur ein bisschen mehr als eine halbe Tonne Treibstoff pro Stunde verbrennen. Wie gesagt, Zürifest ohne Patrouille Suisse ist löblich und umweltgerecht.

Aber wie siehts mit dem Sechseläuten am nächsten Montag aus? Das wäre doch der ideale Einsatzort für CO2-produzierende Himmelstürmer! Da wir mit dem Verbrennen des Bööggs ja nichts anderes bezwecken, als den Winter zu vertreiben, wären doch Massnahmen zur Klimaerwärmung angebracht. Jedes Jahr, konsequent seit 1868, verbrennen wir inbrünstig den einen Böögg. Und das ohne ersichtliche Wirkung. Der Winter kommt jedes Jahr wieder.

Und natürlich kommt der Winter jedes Jahr wieder. Das bisschen CO2, das am Sechseläuten-Feuer entsteht, kann ja nicht nachhaltig zur Klimaerwärmung führen. Vor Allem, da die Stadt ja gleichzeitig die Innenstadt für den Verkehr sperrt. Das gleicht sich doch grad wieder aus. Und die Methanbelastung durch Pferdefürze des Zunftumzugs fällt da nicht ins Gewicht. Sicher würden aber die mehr als 4000 Liter Kerosin, die so ein Tiger II stündlich verbrennt, positive Wirkung zeigen.

Natürlich gibst Leute, die behaupten, das Sechseläuten habe rein gar nichts mit der CO2-Belastung zu tun. Es sei alles mehr symbolisch, benahe esoterisch. Die Zürcher machen sich eine symbolische Puppe des  Winters und verbrennen sie dann, um dem Winter Angst zu machen und ihn zu vertreiben. Eine Art Voralpen-Voodoo also. Aber, liebe Puppenverbrenner, wir leben im 21. Jahrhundert! Wenn wir dem Winter schon Angst machen wollen, dann sicher nicht mit dem Verbrennen einer Symbolfigur.

Da müssen wir schon richtige Geschütz auffahren! Da müssen wir zeigen, dass wir ein einig Volk sind, dass für seinen Frühling zu kämpfen weiss! Und genau da kommt die Patrouille Suisse wieder ins Spiel. Mit den Kriegsflugis zeigen wir, dass wir den Winter auch in seinem Daheim, im kalten Himmel, mühelos erreichen können.

Eigentlich sollte die Patrouille nicht nur fliegen, sondern direkt Raketen in den Himmel schiessen. Und das schon ab Dezember. Aber es besteht ja Hoffnung: Dieses Jahr machen Ueli Maurers Mannen ja genau auf den Sechseläuten-Montag hin erste Versuche mit dem neuen Gripen. Wir glauben zwar nicht. dass das neue Flugi furchteinflössend genug ist, aber es ist immerhin ein Anfang!

34 Kommentare zu «Patrouille Suisse ans Sechseläuten!»

  • KMS a PR sagt:

    die 2000-watt-gesellschaft ist eine nett illusion – und – gerade in städten mit rasantem bevölkerungswachstum, einigermassen kosteneffizient, nicht umsetzbar. zumindest nicht, innert den nächsten 10…15 jahren. punkt 1.

    punkt 2. die patrouille suisse hat tradition und begeistert im in- und -ausland. auf diese top-piloten und ihre präzisions-vorführungen können wir stolz sein.

    punkt 3: es wäre eine schande, dieses potential an der „akademiker-fasnacht“ zu vergeuden; es gibt wichtigere und volksrelevantere anlässe für die patrouille suisse.

    …gut, lustig wärs ja zu sehen, wie die gäule die zünfter reihenweise abwerfen, beim ersten überflug….aber schadenfreude ist ja keine schöne tugend….

  • JUTZI sagt:

    Ich pfeiffe auf die 2k Gesellschaft. So ein Irrsinn kann ja nur von Zürich kommen. Es wird wohl am Wasser liegen das die Züricher trinken. Die Luft ist sonst OK in Zürich, auch ohne 2k Gesellschaft.

    Es wäre eine gute Satire dieser Blog wenn die 2k Watt Gesellschaft tatsächlich nur als Witz gemeint wäre – Aber die Züricher verstehen ja keinen Spass

    Over and out, aus dem langsamen Kanton Bern …

    • Zürcher sagt:

      Es heisst Zürcher und nicht Züricher.

      Grüsse aus dem schnellen Zürich

      • Rolf Raess sagt:

        Nichts verraten – Herr Zürcher – Das Schweizerdütsch soll nur eine Geheimsprache bleiben für die aus dem grossen Kanton…

  • Flo sagt:

    Ui aber wenn die Armee Testflüge mit em Grippen macht, sollten sich alle, die eine 2000W- Gesellschaft anstreben sofort aus der Armee austreten.

  • Thomaa Meyer sagt:

    Sollte es nicht Sechseläuten statt Secheläuten heissen? Oder hätte es etwa zuviele s im Titel gehabt? Oder wollte Herr El Arbi in seiner Satire gar etwa von der Bredouille suisse und gar nicht von der Patrouille Suisse schreiben? Die Rechtschreibfunktion abzuschalten ist zwar ein ehrbarer Beitrag an die 2000 Watt Gesellschaft, trotzdem fände ich einen fehlerfreien Titel angenehmer.

    • Reda El Arbi sagt:

      Sie sind ein Sprachpurist, Herr Meyer. Aber Ihnen zuliebe ändern wir das. Bald.

      • Ike Conix sagt:

        Sprachpurist? Heisst beim schwarzen Block der höchste Feiertag etwa Erter-Mai?

        • Reda El Arbi sagt:

          Das ist ein alter Witz zwischen Herrn M. und mir.

          Und der Tag der Arbeit wird „1. Mai“ geschrieben. Auch von den autonomen Chaoten.

  • Gerold Stratz sagt:

    Patrouille Suisse am Sechseläuten, warum nicht: Gesponsert von SVP, Chr. Blocher, Thomas Matter,
    Rosche Köppel, Markus Somm, ex Titular Professor Chr. Mörgeli, Ueli Maurer( ein Paar Millionen) man weis
    nichts genaues, weil im VBS ist ja fast alles „streng geheim““ , evtl. sogar unerklärliche Zahlungen.??

  • andreas furrer sagt:

    warum das sechseläuten noch nicht nach china verkauft wurde oder wenigstens von einem chinesischen konsortium betrieben wird, wissen die götter. die patrouille suisse am mount everest wäre mindestens so fotogen wie der gripen am matterhorn. der dalai lama hat einmal mehr die chance verpasst.

  • Hänsu sagt:

    Also ich finde es wäre schon toll, wenn dieses Jahr, bei diesem schönen Wetter, zur Abwechslung mal die Flugi der Patrouille Suisse anstatt der Rösser um den Bögg fliegen würden. Das gäbe mal echt äxschen 😉

    • Eric sagt:

      Noch mehr äxschen: Die Patrouille Suisse bombardiert punkt 6 Uhr den Bögg.Dann müssten wir nicht immer warten bis endlich der Kopf explodiert. Die armen Pferde müssten dann auch nicht dauernd ums Feuer rennen in der Hoffnung, dass der Spuk endlich vorüber ist.

  • Hess Theo sagt:

    Liebe Zürcher, wenn Ihr den Einsatz der Patroille Suisse voll bezahlt, sollen die den ganzen Tag 50 Meter über Euren Köpfen
    die Sau heraus lassen. Zahlen müsst ihr die Exel-Rechnung mit Sicherheit nicht, denn das VBS hat niemanden, der weiss, wie man diese Exel-Rechnung dem Kunden zustellt. Exel Kurse sind im VBS kein „must“. Im VBS ist exerzieren das einzige was sie können. Piccard hat für den Hangar in Dübendorf auch keine Exel-Rechnung erhalten. Ueli Maurer hat sich aber ausbedungen, einen Patroille Suisse Fan Kleber auf dem Solarflieger persönlich anzugeifern. So mit Speuz, mit der braunen Zunge, so den Flieger abschlecken, zuletzt mit etwas Schleim, am Hemd und auf den Schuhen.

  • R.Ehrensberger sagt:

    Wegen den paar Pferdefürzen wird die Umwelt wohl kaum belastet, da sind die Fürze der Stadtregierung (Hafenkran) schon nachhaltiger…..!

    • Flo sagt:

      Was hat denn der Hafenkran bitte mit Umweltbelastung zu tun? Vielleicht dass er nicht für alle schön aussieht, wenn sie mit ihrem Grossstadtpanzer vorbeifahren um beim Fraumünster zu parkieren?

  • Eisenring sagt:

    Mir persönlich geht die Patrouille Suisse am Arsch vorbei. Wesentlich ist, dass die Frauenzunft „Gesellschaft zu Fraumünster“ den Fasnachtsumzug am Sächslüte anführt. Ansonsten werden die gesellschaftlichen Verhältnisse verzerrt abgebildet.

    • Reda El Arbi sagt:

      Mir persönlich ist allerdings nicht klar, warum Frauen unbedingt an dieser Altherren-Fasnacht mitmachen wollen. Ich versteh ja schon nicht wieso MÄNNER da mit dabei sein möchten. 🙂 Aber Gleichstellung bedeutet eben auch, das alle dasselbe Recht auf Schwachsinn haben. 😀

    • Johann Kirchner sagt:

      Danke, Herr Hess, Sie können Ihre Kündigung am Montag in Bern abholen. Wir wünschen Ihnen auf diesem Weg alles Gute!

  • Walter Kunz sagt:

    Zum Ausgleich werde ich über das Wochenende, nur der Luftreinhaltung wegen, den Erdölverbrauch drosseln bis einstellen.?

  • Daniel sagt:

    Schade wegen der Patrouille Suisse am Züri Fäscht. Ich frage mich was in absehbarer Zeit sonst noch alles verboten wird???

  • Toni Light sagt:

    Ein ghuter Moment wäre auch dann gegeben, wenn der Hafenkran aufgestellt wird. Man könnte dann auch gleich einen kleinen Zuschauerwettbewerb veranstalten, Quizfrage: Was verbraucht mehr KW, der Überflug der Patrouille Suisse oder das Aufstellen des Krans (mit alles). 1. Preis wahlweise ein Flug mit der Patrouille (Rücksitz, so vorhanden, sonst Gepäckraum) oder einmal im Kran ein Limmatschiff beladen, Ladegut weitere lustige Projekte).

    • Flo sagt:

      und wer in die nächste Runde kommt, bekommt noch die Frage, was teurer ist.. (bei der FA18 ist nur der start schon bei 15000.- (türli pro flieger))

  • Hannes Müller sagt:

    Auch am Zürifäscht wäre die Patrouille Suisse am Platz – im Verhältnis zum CO2, das mehr produziert wird, weil die AKW abgeschaltet werden, ist das ein einzelner Pferdefurz. (Weil die AKW abgeschaltet werden, wird Kohle massiv gefördert)

  • anju sagt:

    weiter so reda el arbi, beste grüsse aus dem bratwurst kanton

  • Richard Hennig sagt:

    Her Reda El Arbi, danke für ihren Humor aber sie denken nicht genügend nach. Am Besten wäre es wenn der neue Grippen dem Böög mit seinen neuen Superkanonen den Kopf abschiesst und Niemanden Anderes verletzt, dann wären plötzlich alle Zürcher tief beeindruckt von der Leistung dieses sonst überflüssigen Flugzeuges und Uli Maurer könnte das Geschäft schnellstens abschliessen. Ist dass nicht eine Superidee oder?

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