Die Südkurve & die Presse
Ein Kommentar von Reda El Arbi:
Die FCZ-Fans der Südkurve haben ein gespanntes Verhältnis zur Presse. Egal, wer was über die Zürcher Fankultur schreibt, er oder sie muss damit rechnen, in Foren und Kommentarspalten niedergebrüllt zu werden. Es kam auch schon zu handfesten Drohungen («Wir wissen, wo du wohnst!» und «Wehe, du lässt dich am Match blicken!») und Übergriffen auf Journalisten. Natürlich lassen sich nur vereinzelte Vertreter der Südkurve zu solchen Aktionen hinreissen. Es gibt auch Journalisten mit Zugang zur Fangemeinde, aber nicht einmal die schaffen es, für die Fans zufriedenstellend über die Fankultur zu berichten.
Wir vom Stadtblog dachten deshalb, eine «Carte Blanche», eine unzensierte Plattform in unserem Blog, sei vielleicht eine Lösung für die Presseschwierigkeiten der Fans. Wir wollten keinen offiziellen Clubvertreter, keinen Pressesprecher und keinen PR-Fuzzi. Wir wollten einen einfachen Fan, der einem Fanclub angehört und hier in unserem Kanal einmal frei seine individuelle Meinung äussern sollte. Einzige Bedingung: Der oder die Schreibende musste mit Gesicht und Namen zu der eigenen Meinung stehen.
Nun, das scheint unmöglich zu sein. Vor einem halben Jahr streckten wir zum ersten Mal die Fühler aus und erhielten nur Absagen. Anonym wollten sich die Südkürvler schon äussern, aber mit Namen und Bild? Niemals. (Natürlich sind wir nicht jeden Fan persönlich angegangen, aber wir haben nachhaltig nachgefragt.)
Jetzt, wo das Hooligan-Konkordat die Fan-Gemeinde bedroht, griffen wir die Idee wieder auf und kontaktierten einige Leute in der Fan-Subkultur. Wieder hiess es: «Anonym» oder «Wir haben die Anweisung, keine Namen, keine Bilder» oder «Die anderen Fans würden das nicht verstehen.»
In den meisten Fanclubs gilt intern die Anweisung: «Sprecht nicht mit der Presse.» Hm, da wunderts mich dann auch nicht, dass die Beziehung zwischen Presse und Südkurve etwas schwierig ist. Wenn die Clubs eine Omertà ausrufen und der Gruppendruck so stark ist, dass sich die Mitglieder nicht mehr getrauen, eine eigene, individuelle Meinung öffentlich zu äussern. Und auch dazu zu stehen. Wie gesagt, Meinungen gibts genug, in Kommentarspalten und im FCZ-Forum. Meist halten die Leute sich aber bedeckt, was ihre Identität angeht.
Was wir nicht verstehen, ist, dass die Fanclubs sich so verhalten, als seien sie kriminelle Vereinigungen. Sind sie aber nicht. Es braucht für einen Fussballfan, der seine Meinung sagen will, keinen Quellenschutz, es braucht keine Anonymität, es braucht kein Zeugenschutzprogramm. Auch wenn die alten Herren der Fanszene sich gerne «Capo» nennen lassen: Ein Fanclub ist keine Mafia. Auch wenns romantisch ist, ein bisschen so zu tun als ob.
Also, liebe FCZ-Fans: Das Angebot steht noch. Ihr kriegt eine «Carte Blanche», wenn ihr mit Namen und Gesicht zu eurer Meinung stehen könnt. Meldet euch bei uns.
172 Kommentare zu «Die Südkurve & die Presse»
Guter Film zum Thema. Es gibt Fans, die hinstehen und ihre Meinung vertreten. Eine Journalistin vom RSI hat das hingekriegt.
oltre la curva (italienisch)
http://la1.rsi.ch/falo/welcome.cfm?idc=42724
Lieber Autor (ich sage einfach mal Du)
Ich habe grundsätzlich nichts gegen „die phösen Medien“ – aber egal was passiert, man kann am nächsten Tag 1:1 die Polizeimeldungen in der Presse lesen, ohne auch nur ein bisschen zu hinterfragen was GENAU passiert ist.
Ihr nehmt hier einfach eure Aufgabe nicht wahr!
Klar, von 20min kann ich nicht mehr erwarten, jedoch von einer gestandenen Zeitung wie der Tagi erwarte ich keinen Sensationsjournalismus à la Blick, sondern fundierte und neutral beurteilte Berichte.
Und was absolut klar ist, die SK ist kein Kindergarten, einige haben sich dort schon viel geleistet und auch als „Mitglied“ bin ich klar kritisch zu gewissen Vorgängen.
Die Polizei hat aber schon länger gemerkt, dass die Zeitungen 1:1 abdrucken, was Sie als Pressemitteilungen versendet – das wird natürlich gerne zur Kenntnis genommen! Und immer mehr sind die Pressemitteilungen einfach nur reine Lügengebilde, weil die genau wissen, dass nachhier wieder der grosse Schrei losgeht!
Wenn ich manchmal am Montag die Zeitung lese denke ich zT ich war an einem anderen Spiel….
Sprich: In Basel schiesst die Polizei einem Fanbegleiter mit Gummischrot mitten ins Gesicht – und in der Zeitung steht „Fan greift Polizei an“
(Ich stand übrigens 5m neben dem Begleiter, der wollte einen Fan beruhigen – darum dieses Beispiel)
Sorry aber könnten Sie das noch ernst nehmen?
Wenn ich das jeweils Freunden von ausserhalb erzähle glauben die mir das nicht mal! Weil „die Presse“ lügt ja nie…nein tut sie auch nicht – es wird einfach abgeschrieben – die Polizei lügt – und das nicht zu wenig, das kann ich Ihnen versichern!
Soll aber nicht heissen, dass bei uns alles zahme Schäfchen sind – da will ich gar nichts beschönigen!
Aber nehmen wir mal dieses Beispiel: Basel:FCZ irgendwann 2007: Ein paar FCZ-Deppen (ja das sind sie) fangen ein bisschen Krawall an (haben ja eh keine Chance) was macht die Polizei?
Schiesst mit Gummischrot und Tränengas auf Unbeteiligte!! Väter mit Kindern, Frauen – alle bekamen ihr Fett ab.
Das wäre total unnötig gewesen – und in der Pressemitteilung schwafelt man irgendwas von Kollateralschäden – ging halt nicht anders…sorry aber da kann ich nur sagen ACAB!
Und die Presse als Helfershelfer der Polizei druckt das auch noch ab!?
Eine Frechheit sondergleichen!
Ja, hier gäbs ja jetzt die Möglichkeit, dem entgegen zu wirken.
Nein gibt es nicht – glauben Sie ernsthaft, wenn einer mit dem Gesicht und Namen hier hinsteht würde sich auch nur irgendwas winziges ändern?
Nein – man würde Ihn zerreissen in der Presse „Das ist der Oberhooligan von Zürich“ oder „Jetzt spricht der Hooligan“ – kann es mir bildlich vorstellen!
Also Namen, Familie und Karriere riskieren für etwas das sowieso wieder ins Gegenteil gedreht wird, nur damit Sie dann sagen können „ich hab einen zum Reden gebracht“ ?
Hilft sicher Ihrer Karriere als Journalist – auf Kosten eines Familienvaters und Arbeitnehmers.
Danke Tomas für deine Ergänzungen.
VIelen Dank für Ihr Angebot – sehr gerne würde ich zum Konkordat Stellung nehmen, denn ich halte dies für äusserst nötig. Machen Sie mir bitte jedoch klar wieso Sie hierfür meinen Namen und mein Foto brauchen. Sie sind ja nicht an meiner persönlichen Meinung interessiert, sondern an der persönlichen Meinung eines aktiven Mitglieds der Südkurve.
Doch, ich bin an einer persönlichen Meinung interessiert. Und man sagt andere Dinge, wenn man auch mit seinem Namen (von mir aus ohne Bild) dafür hinstehen muss. Eine persönliche Perspektive ergibt sich nur im Zusammenhang mit einer Person, einem Leben und einem individuellen Zugang.
Ok – lassen Sie mich es anders ausdrücken: Das Hooligan-Konkordat ist aus rechtsstaatlicher Sicht äusserst heikel; die Tatsache das sich dennoch viele gebildete und intelligente Menschen dahinterstellen, lässt sich nur durch die Angst-geprägte Debatte und Berichterstattung erklären (in Kombination damit, dass es die Meisten nicht betrifft). Da wir Gegner des Konkordats jedoch nicht mit realitätsfremden Horror-Szenarien aufwarten können, tun wir gut daran eine sachliche Debatte zu führen – dies rückt die Einzelperson in den Hintergrund. Für eine Stellungnahme meinerseits tut also meine Person nichts zur Sache und dies selbst wenn sie persönlich eingefärbt ist. Im Zeitalter des Internets hilft es zudem auch nicht, dass ich nur meinen Namen angeben müsste, denn google image search zu bedienen ist keine Hexerei.
In meinem ersten Statement wollte ich lediglich hervorheben, dass Sie nicht eine persönliche Stellungnahmne von irgendjemandem wollen (z.B. von mir als Passant), sondern von einem Südkurven-Gänger (sprich von mir als Teil eines Kollektivs). Da ich also exemplarisch für ein Kollektiv stehe, spielt meine Person ja auch keine Rolle, denn weder will die Kurve auf mich reduziert werden, noch will ich auf die Kurve reduziert werden.
Liebe Stadtblogredaktion
Ich empfehle der Mike auch das Sonderheft des Magazines Zwölf zur Fankultur. Darin wird über 100 Seiten ausführlich über die Fanszene in der Schweiz berichtet und alle aktuellen Themen, die immer wieder für Gesprächsstoff sorgen, auch aus Sicht von Fans (was Ihnen ja so am Herzen liegt) behandelt. Ihre Idee ist edel und in einer Zeit in der man sich vor populistischen Angriffen seitens der Medien auf Fussballfans nicht mehr schützen kann, ein wahrer Segen für den leidgeprüften Fan.
Trotzdem mein Tipp: Wenden Sie sich wieder Ihren Kernthemen zu (Kaffee, Zugezogene und in Rätsel verpackte Hinweise, an welchem Zürcher Platz sich wann der erste Frühlingsschein gezeigt hat) Nicht das wir uns falsch verstehen, ich liebe Kaffee, besonders in wunderschönen Cafis und gegen Zugezognen habe ich prinzipiell auch nichts, ausser Sie schreiben Stadtblogs.
Die „Fans“ die sich hier äussern zeichnen alles das gleiche Bild: Wir sind die armen Opfer, es glaubt uns eh niemand, wir werden alle in den gleichen Topf geworfen.
Ihr stellt euch alle als „Outlaws“ dar…nicht verstanden, nicht akzeptiert. Das Dumme ist nur: Ihr gefällt euch total in dieser Rolle.
Deshalb will hier niemand auftreten.
Bei einigen scheint auch der Realitätsbezug zu fehlen. Man geht in ein fremdes Land, weiss sich nicht zu benehmen und besprayt Fassaden mit hässlichen Tags. Was solls…ein kleiner Vorfall! Sorry, aber da muss man sich nicht wundern wenn durchgegriffen wird. Sachbeschädigung an öffentlicher und privater Infrastruktur wird nicht überall wie in der Schweiz als Lappalie abgetan.
Hallo Herr El Arbi
Waren Sie im Jahre 2005 noch nicht beim Tagi? Unglaubliches hat sich der Tagi dazumals geleistet und ganz offen gezeigt,
dass das Misstrauen und die Gesprächsverweigerung seitens der Fans absolut notwendig ist. Es war im Spätsommer 2005, das UEFA CUP Spiel Bröndby Kopenhagen vs. Fc Zürich stand an. Der Tagi setzte sich noch gross in Szene und organisierte eine Live-Übertragung im Letzigrundstadion mit Grossleinwand, mit Carte Blanche kam man günstiger rein. Dann geschah der Worst Case, 114 Fcz Fans in Kopenhagen verhaftet. Wegen einem kleinen Vorfall (anbringen von FCZ Graffiti) ist die Situation eskaliert, und zwar total. Es gab Dutzende fast schon Hunderte Augenzeugenberichte und alle kommentierten genau das Gleiche. Die Polizei ist total ausgerastet, hat jeglichen Bezug zur Realität verloren (es wurden scharfe Schüsse abgegeben), FCZ Fans lagen bewusstlos am Boden, viele (über Hundert) verbrachten die Nacht hinter dänischen Gardinen. Dem Tagi war das egal, ohne abzuklären um was es ging wurde tagelang auf die Fans eingedroschen, der dazumalige Chefredakteuer Peter Hartmeier (übel….) hat sogar noch einen Kommentar im Print-Tagi verfasst, auch dieser blindlings drein dreschend (jetzt habt Ihrs mal gesehen) ohne irgendwelche Informationen aus erster Hand, welche allesamt das Gleiche sagten: Dass die Polizei die Eskalation provoziert hätte und nicht die Fans.
Leider haben diesen Vorfall viele Fans bereits vergessen. Deshalb nochmals: Solch schmieriger, gewaltgeiler Journalismus sollte unbedingt boykottiert werden. Denn heute kommen Sie auf den Knien, man wolle den Fans eine Möglichkeit geben, Ihre Dinge zu erklären. Vor 8 Jahren waren die Fans in Kopenhagen verhaftet, auf den Knien, da hat der Tagi voll reingehauen. Hemmungslos. Und dies obwohl der FCZ am Donnerstag Abend noch für einen Promo-Event des Tagi (liveübertragung im Letzi) hinhalten musste.
Hier können Sie das Ganze übrigens nochmals nachlesen:
http://www.fczforum.ch/forum/bronby-fc-zurich-t11699.html
Nein, damals war ich noch nicht dabei. Aber „Der Tagi“ ist genausowenig eine homogene Masse wie die Fankurve. Wir sind unterschiedliche Journalisten mit unterschiedlichen Methoden und Ansätzen. Jeder von uns gibt einen Teil seiner Persönlichkeit in die Geschichten die er macht. Und innerhalb von Tamedia ist der Stadtblog nochmals speziell, weil wir eine gewisse Narrenfreiheit bei Themenwahl und Umsetzung haben. In dieser Form gibts uns jetzt genau ein Jahr.
Und nein, wir kommen nicht auf den Knien. Wir hättens schön gefunden, der Südkurve eine freie Plattform zu geben, wir brauchen die Geschichte nicht. Ist nicht unser Kernthema. Aber offenbar ist diese Chance ja gar nicht gewünscht. Wir wenden uns wieder anderen Themen zu und überlassen es den News-Journalisten, über die Fankurve zu schreiben. Natürlich machen die das nur, wenns einen News-Wert hat …
homogene masse bei journalisten und hetzmedien à la 20 minuten ist nichts anderes als auf alle fans hauen, die nicht bei 3 auf einem baum sind. da wird jede gezündete fackel mit dem 3. weltkrieg gleichgesetzt. und dann erwartet ihr ernsthaft, das diese leute breitwillig euch eine story lieferen.
Nein, ehrlich gesagt, will ich keine Story mehr. Ihr könnt sie gerne 20minuten oder dem Blick geben. Schöne Tag.
Einfach nur heuchlerisch:
„Wir hättens schön gefunden, der Südkurve eine freie Plattform zu geben, wir brauchen die Geschichte nicht.“
Vorschlag: Suchen Sie in Ihrem Archiv den Kommentar von Peter Hartmeier im September 2005 und entschuldigen sie
sich dafür öffentlich. Den was da getrieben wurde soll nicht wieder gutzumachen sein. Bevor sie antworten lesen sie doch bitte zuerst den Kommentar von dem damaligen Chefredakteur.
Dann bitte stehen Sie hin und entschuldigen Sie sich für jegliche Gewalt im Fanbereich.
Ihre Antwort zeigt, wie differenziert Sie ihre Umgebung wahrnehmen. Sie werfen „den Medien“ vor, alle Fans in einen Topf zu werfen. Und Sie machen genau dasselbe mit Journalisten, einfach noch mit einem Unterton moralischer Arroganz.
Ich bin bereit mich zu entschuldigen, möchte aber zuerst wissen, ob Sie den besagten Kommentar von Peter Hartmeier gelesen haben? JA oder NEIN? Wissen Sie von was ich spreche?
Lachhaft! Dann entschuldigen Sie sich mal für alle Lügen die uns die Medien so in den letzten 100 Jahren präsentiert haben!!! Stichwort: Massenvernichtungswaffen im Irak!!!!
Also könnte ein Südkürvler höchstens sich für Fehlverhalten der SK ‚entschuldigen‘, aber bestimmt nicht für jegliche Gewalt im „Fanbereich“.
…genau dank solchen Äusserungen kiregt ihr diese Echo aus der Kurve…!
@Reda El Arbi
Die Idee eine Plattform zur Verfügung zu stellen ist löblich, war jedoch von Anfang an zum scheitern verurteilt. Weshalb sich niemand namentlich äussern wird ist Angst. Angst davor von (anderen) Medien durch den Dreck gezogen zu werden, Angst vor negativen Auswirkungen auf die berufliche Zukunft, Angst vor gesellschaftlicher Diskriminierung. Diese Ängste ignorieren sie leider komplett. Wenn nun also die Idee eine Plattform zur Verfügung zu stellen nicht funktioniert schlage ich Ihnen einen anderen Ansatz vor. Begleiten Sie uns an ein Auswärtsspiel (z.B. am Sonntag nach Basel) im Extrazug, schauen Sie sich das Spiel mit uns im Auswärtssektor an, sprechen Sie mit den Fans und schreiben Sie darüber ein Artikel. Dieser dürfte auch teilweise kritisch sein, wir Fans würden uns schon über einen fairen Artikel freuen. Die Grundregeln wären auch da keine Namen und keine erkennbare Gesichter auf Fotos, die Begründung weshalb habe ich oben beschrieben, zudem sollten Sie sich im Voraus anmelden. Klar wäre dies für Sie ein viel grössere Aufwand als eine vorgefertigte Meinung zu publizieren, es würde sich jedoch lohnen.
Ich werds an meine Kollegen vom Tagi-Sport und Tagi-News weitergeben, da das der klassische Ansatz für traditionelle Journalisten ist. Wir im Stadtblog arbeiten mit anderem Fokus und legen wert auf individuelle Sichtweise und Meinungen.
Aber sicher würde sich der eine oder andere Journalist über so eine Einladung freuen und auch ein faires Bild der Szene zeichnen. Uns gings eben darum, dass kein Journi die Szene beschreibt und Zitate ausliest, sondern dass ein Exponent der Südkurve eine ganz persönliche Sicht preisgibt. Das scheint nicht im Interesse der Fangemeinschaft zu sein. Fair enough.
Reda El Arbi hat Recht und die meisten Kommentare bestätigen dies. Um es klar auszudrücken…die Südkurve ist eine quasi Diktatur und niemand hat den Mut sich zu melden. Stark (..und auch wortstark) ist man nur in der Anonymität der Masse. Noch besser wenn man sich mit einem Schal schön vermummen kann.
Der Südkurve und allen anderen Fan-Gruppierungen wird viel zu viel Aufmerksamkeit gegeben. Anscheinend haben sie ganz einfach nichts zu sagen. Kein Wunder. Der FCZ ist mit 10’800 Zuschauer im Schnitt gerade mal auf dem 6. Platz was die Zuschauerzahlen betrifft. Ich frag mich da echt wo genau das Gewicht der Fan-Kultur zu suchen ist?
Gewisse Kommentare monieren, dass eine öffentliche Äusserung zum Thema Probleme mit dem Arbeitgeber geben könnte. Dem wird wohl so sein. Ich hätte als Arbeitgeber auch ein moralisches Problem, wenn ich plötzlich entdecke, dass der gut bezahlte Jurist im Stadion Pyros zündet, Leute bedroht und wenn möglich bei jeder Rudelbildung in der Stadt (1.Mai, Binz etc) mitläuft, fremdes Gut beschädigt und FCZ oder Südkurve an jede Hauswand sprayt.
Das traurige daran: die meisten in der Südkurve sind absolut anständige Fans. Doch sie kriegen die übrigen, nicht so friedlichen, nicht in den Griff. Im Gegenteil, man deckt sie indem man gegen aussen eine verschworene Gemeinschaft vorgibt. Schade! Eine Differenzierung wäre löblich.
@ roberto idioto: Die Kurve ist kein demokratischer Ort, das wird auch niemals so sein. Es ist (leider) ein Ort, wo sich die Macht des Stärkeren durchsetzt.
De Jurist der hier schreiben würde und sich vielleicht pro Pyro äussert bekommt Probleme wegen Leuten wie Ihnen. Er spricht sich für Pyros aus und sie schliessen automatisch daraus, dass er diese auch zündet und wenn er einer ist der zündet dann bedroht er natürlich auch gleich Leute und natürlich beschädigt er auf dem nachhause Weg auch noch jedwedes fremdes Eigentum.
Alles Interpretationen. Er steht vermutlich in der Kurve, singt die Lieder mit, freut sich über Tore und die gute Stimmung und zündet überhaupt keine Pyros selber. Aber das spielt ja keine Rolle. Er findet es gut also muss er ja kriminell sein.
Was für ein Bünzlidenken. Erschreckend.
roberto: das stimmt einfach nicht. die kurvengänger WOLLEN nicht mit den medien sprechen. und zwar ganz von sich aus. punkt. schluss. alle dort wollen das nicht, denen muss keiner den mund verbieten.sie wollen nicht. verstehen sie das endlich.
@Raphi Koller: Hier sprechen ganz viele. Jedoch anonym. Daraus schliesse ich, dass sie nicht ganz Recht haben.
Seis drum. Es muss niemand sprechen.
In einem Punkt muss ich der Kritik am Autor Recht geben: Es geht überhaupt nicht hervor zu welchem Thema sich der Fan genau äussern sollte. Ich blick da echt nicht durch.
Genau Raphi, NIEMAND aus einer Fankurve wird mit den Medien & der Polizei sprechen. Punkt. Dies ist auch nicht so befohlen aus der Kurve. Aber alle regelmässigen Kurvengänger wissen wiso sie sich nicht äussern. Allein die Kommentare die ich mir am Montag Morgen im Büro anhören muss… Gar nicht zu denken wie mein Chef auf meine Meinung, mit Namen & Foto, im Tagi reagieren würde 😀
@Heimat: Sie haben nicht genau gelesen. Ich habe explizit geschrieben, dass die meisten Fans anständig sind. Das Beispiel mit dem Juristen mag überspitzt sein. Letztendlich geht es um die kumulierung der Taten und nicht um eine Interpretation aufgrund einer geäusserten Meinung. Das wäre völlig falsch.
Gut möglich dass es ein Bünzlidenken ist. Doch leider tut die „Fan-Gemeinde“ nichts dafür, dass ein Umdenken in vielen Köpfen stattfindet. Auch ein Fakt ist, dass bei den beschriebenen Randalen leider immer wieder massenweise „FCZ“ und „Südkurve“ an die Wände gesprayt wurde. Mir ist die Verbindung zwischen FCZ-Südkurve und z.B. Binz relativ schleierhaft. Vielleicht können Sie das erklären?
Hören wir doch auf die Kurve zu glorifizieren! Ich kenne ganz viele anständige Leute die früher in der Kurve standen und nun auf andere Plätze ausgewichen sind. Warum? Weil sie keinen Bock auf die aggressive und repressive Stimmung hatten.
@roberto
Gemäss ihren Aussagen fallen also die Sprayereien, das Pyro zünden, das Petarden zünden und die Schlägereien alles auf die Person zurück welche sich hier äussern sollte. Kein Wunder bleibt es hier still. Jeder Fan weiss, dass eben genau diese Vorurteile ihn erwarten.
Oder besser gesagt, sie interpretieren, dass diese Person dies in ihrer Freizeit auch macht da sie in der SK steht. Das steht im krassen Widerspruch zu Ihrer Aussage, dass der Grossteil friedlich sei. Was denn nun? Sie betreiben hier Sippenhaft. Nur weil jemand in der Kurve steht und gewisse Exponenten eben dieser hin und wieder die Gesetze übertreten macht dies nicht gleich alle kriminell.
Die anständigen Leute wie Sie diese so schön nennen gingen also in die Kurven als diese noch von Hooligans geprägt wurden und durch Rassenhass und Schlägereien auffielen? Vielleicht sind diese Leute ja Rassisten und ehem. Hools und gar nicht so anständig wie Sie dachten. Schliesslich trifft ja immer alles auf jeden zu der die Kurve besucht, zumindest gemäss Ihnen.
Dass niemand mit Gesicht und Name hinstellen will, ist die Folge der Banalisierung der schweizer Medien.
Schon nur wenn in dem ersten Satz nicht stehen würde, dass man Gewalt verabscheut, stünde am nächsten Tag auf jeder Titelseite: Dieser Mann hat nichts gegen Gewalt (mit Gesicht und Name).
Und das will niemand.
lieber reda, dein verhalten und deine ansichten im zusammenhang mit den fcz-fans zeigt von anfang bis jetzt (artikel, kommentare, statusmeldung usw.) einfach das ihr journalisten nicht verstehen wollt. oder das du persönlich einiges nicht weisst.
die fehler in den vergangenheit lagen grösstenteils bei der presse und davon haben wir fans einfach genug. was eigentlich auch jeder mit ein wenig verstand auch einsehen sollte. also genug gejammert, merci.
@Samuel: Danbke für diese Worte. Nur zweifle ich an der intellignez des Herr El Arbi. Denn seine Antwort wird ähnlich klingen wie alle vorher. Wir bieten die Plattform und wir wollen Gesichter und Namen, bla bla bla…
Irgendwie kommt mir das vor wie die Geschichte mit dem „trötzli“ Kim im Fernost. Es wurde hier drin erwähnt das der Verfasser des Mafiaartikels (Achtung Herr Arbi auch etwas Ironie) sich via Südkurve melden könnte um etwas Bewegung in die Sache zu bringen. Nun aber hat er sich in der eigenen Welt verfangen in welcher nur „Eier“ und „Gesichter“ und „Namen“ gelten. Kurz um ist nicht bereit einen Schritt vorwärts zu tun. Oder einfacher ausgedrückt. Es gibt nur schwarz oder weiss. Kein hell oder dunkel Grau.
Deswegen schlage ich an Herr El Arbi vor. Die Kommentarfunktion zu schliessen.
Danke
Sehr geehrter Herr El Arbi,
Ich als Anhänger von ennet den Geleisen würde behaupten, dass die Sache bei meinem Fanlager ganz ähnlich aussehen würde.
Das Internet vergisst ganz einfach nie. Und da es mittlerweile Tatsache ist, dass man bereits schief angeschaut wird, wenn man sich unter Freuden resp. unter Arbeitskollegen als Jahreskarten-Besitzer zu erkennen gibt („dort gehen doch nur Neonazis, Asoziale und Hooligans hin…“), ist es für mich verständlich, möchte sich niemand quasi für Lebzeiten als Fussballfan outen.
Ich hab mir jetzt den Blog und die Kommentare durchgelesen. Leider weiss ich immer noch nicht zu welchem Thema man seine Meinung den nun öffentlich mit Bild und Name vertreten soll. Gehts hier um das Konkordat, um das Verhältnis zwischen Fans und Medien, um Fankultur, um den Sozialraum Südkurve, um Stereotypisierungen bis hin zu Stigmatisierungen oder um den spielerischen gehalt des letzten Derbys?
Falls es um das Konkordat geht. Ich stehe gerne hin und vertrete mit Bild und Namen meine Meinung.
Gäähn Schweizer Fussball. Spiele ja wie Flasche leer. Es gibt ja nichts langweiligeres als der Schweizer Fussball. Was ist an ihm so spannend? Das spielerische Niveau ist so tief wie die Titanic. Da ist ja ein englisches Regionalteam besser als eine Schweizer Superleague Mannschaft. Und zudem gibt es hier viel zu viele Bubis die sich als Fan bezeichnen und nur Schwachsinn tun. Ich kenne einige solche halbstarken Jungs, die tun mir echt leid. Sie meinen sie seien stark, wenn sie in ihrer Fangruppe sind. Ich hab ja nichts gegen die normalen Fans, die sich das Spiel ansehen, eine Wurst und ein Bier am Stand kaufen. Und keinen Ärger machen. Ja die mag ich gerne, denn sie vergeuden meine Steuergelder nicht für sinnlose Polizeieinsätze. Und die Kriminellen Ultras was macht man mit denen? Anstatt ihnen Manieren beizubringen, lässt man sie gehen. Geht ja gar nicht. In England haben die keine Probleme mit solch Aufsässigen Menschen in den Stadien mehr. Denn dort gibt es nur noch Sitzplätze. So muss es sein. Man schaut sich das Spiel an und freut sich und geht wieder. Für was die ganzen schwachsinnigen Pyros und Banner? Ja klar Brot und Spiele. Der Pöbel muss ja schliesslich unterhalten werden. Aber dies ist eine ganz andere Geschichte. Habe fertig
Treffend analysiert, Luke! Stimme zu 100% zu. Was soll das ganze ‚mir sind die ächte Fääns, mir sind Ultras‘-Geschwätz? Da hat’s wohl doch ziemlich viele wohlstands-verwahrloste Individuen dabei, die einfach nichts gescheiteres mit ihrer Freizeit anzufangen wissen. Und wenn schon Fan: Warum Supporter einer lausigen Liga sein und erst noch viel dafür bezahlen?
jaja, das ging auch lange, bis „in england gibts keine probleme kam“. es darf gelacht werden. googeln sie mal. england hat riesiege probleme, einfach ausserhalb der premier liga. in england gibts 7 profiligen, 6 davon haben gewalt ! und zwar jedes wochenende. wie gesagt; nicht in der premier liga, und nicht sichtbar am tv. die englische verbandspitze und die medien halten das einfach unter verschluss, da man dort ab und zu wieder mal eine WM oder EM zugespürochen bekommen möchte, oder auch mal ein CL-Final. nur wir hängen jeden furz an die grosse glocke. und ja: sitzplätze lösen das problem. klar. zu ihrer information. der letzi war bis vor kurzem ein reines sitzplatzstadion…..
wirklich äusserst treffend analysiert mister luke. zumindest dann, wenn man sich seine informationen einfach aus dem blick und den anderen schundblättern holt. Wie raphi koller schon sagt. die haben massive gewaltrobleme in den unteren ligen. wenn aber in der schweiz jemand eine bloss eine bratwurst durchs stadion wirft, ist er am nächsten tag mit foto im blick zu sehen. und ja, tatsächlich ist das niveau der superleague nicht besonders hoch, aber übertreiben sies mal nicht. bin zwar kein baselfan, aber die haben an der white hart lane ein echt gutes spiel abgeliefert. gegen wen nochmal? gegen so ein regionalteam…
ich verstehe, dass man seine meinung äussern will. allerdings sollte man sich vorher informieren, dann denken, und dann erst schreiben. alles natürlich nur möglich, wenn ein gehirn vorhanden ist…
Herr El Arbi, Ihre Idee beziehungsweise Ihr Angebot ist wirklich lobenswert. Trotz diesem eigentlich begrüssenwerten Schritt, der Kurve quasi ein von ihr ausgewähltes Sprachrohr zu bieten, ist es Entscheidung der Kurve und schlussendlich jedes einzelnen Kurvengängers, ob und wie man kommuniziert. Gerade wenn Sie Sachen wie „Konspiratives Treffen. Wie bei Mafia-Informanten. Uiuiui. #FCZ #Südkurve“ posten, fällt es einem nicht allzu schwer zu verstehen, warum ihr Angebot wohl abgelehnt wurde: Wer von einer Fankurve (und allgemein von andern Menschen) ernst genommen werden will, muss diese selbst auch ernst nehmen. Zudem kommunizieren Fankurven ja bereits ständig (von wegen Verschwiegenheit wie bei der Mafia…), aber halt auf ihre Art und Weise: Mit Protesten, Spruchbändern, Sprechchören, Communiques und und und. Klar, um diese richtig zu interpretieren erfordert es sicherlich etwas mehr Recherche, als wenn einem alles pfannenfertig mittels einem Blog serviert wird, aber das gehört ja schliesslich unter anderem zum Beruf des Journalisten. 😉
Ihr Beitrag und Ihre Reaktionen kommen mir ein wenig trotzig vor. Auf Facebook schreiben Sie beispielsweise, Sie würden jetzt von ‚FCZ-Südkurvenfans gehasst‘, obwohl alle Antworten auf Ihren Blogpost sachlich formuliert wurden. Oder wurde Ihre E-Mail-Inbox mit Hasstiraden geflutet? Seien Sie ehrlich!
Freue mich auf Ihre Antwort.
Ja, meine Facebook-Statusmeldungen sind auch immer selbstironisch und ironisch, wenn man sie denn versteht. Und meine Statusmeldungen sind öffentlich, unter meinem namen und mit meinem gesicht. Nicht anonym. Für jeden einzusehen, nicht nur für Freunde. Zudem ja, ich habe Hassmails bekommen, wie jedes Mal, wenn ich über irgendeinen Aspekt der Südkurve schreibe. Aber das wusste ich schon vorher. Das weiss eigentlich jeder Journalist der Stadt. Das gehört einfach zum Thema. Und trotzdem steh ich mit Namen und Gesicht zu den Sachen, die ich schreibe.
Und noch was: Ich bin ein Mensch, der Ironie und Humor in allen täglichen Belangen einsetzt, also auch in den Kommentaren. Aber leider ist Fussball-Fankultur offenbar nichts, bei dem die Leute lachen können. Nicht über sich selbst, nicht über die Presse und auch nicht über die Fanrituale. Alles todernst. Das wäre etwas, was mich beängstigt, eine Leidenschaft, über die man sich nicht auch amüsieren darf.
„Aber leider ist Fussball-Fankultur offenbar nichts, bei dem die Leute lachen können“.
Doch – aber einfach nicht über die Medien (bewusst allgemein gehalten – Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Dort haben wir Fussballfans leider seit längerer Zeit tatsächlich überhaupt nichts mehr zu lachen. Da hilft auch ein – sicher gut gemeinter – Aufruf wie dieser nichts.
Klar, alles nicht ernst gemeint, überall ein bisschen Ironie und Humor, habe keine andere Antwort erwartet. Aber eben: Um ernst genommen zu werden, muss man dem Thema auch selbst mit der gewissen Ernsthaftigkeit begegnen, das es auch verdient.
Natürlich ist auch Selbstironie in einer Fanszene vorhanden, diese nimmt aber im Gleichschritt zur Steigerung der Repression und negativen Berichterstattung in den Medien ab, was natürlich eine traurige Entwicklung ist. Und dieser Entwicklung wirken Facebook-Einträge über „hassende Fans“ und sonstiges anscheinend ironisches Geschreibsel sicher nicht entgegen. Schade, von Ihnen wird wohl nie mehr als die lobenswerte Idee eines Sprachrohres kommen. Aber da sind Sie als Journalist in guter Gesellschaft, das sei Ihnen versichert.
Ja, ich weiss, Humor ist nicht jedermanns Sache. Schon gar nicht, wenn maan sich als Opfer sieht und trotzdem Chancen nicht wahr nimmt.
Was für eine Chance? Auf dem enorm renommierten „Stadtblog“ des Tagesanzeigers seine Meinung zu äussern?
Und woher nehmen Sie sich das Recht, hier Bedingungen festzulegen? Wenn Sie von jemandem etwas wollen, entscheiden nicht Sie, ob diese Person anonym bleibt oder nicht. Die Fans haben Sie nicht darum gebeten, Ihnen eine Plattform zu bieten.
Ja, aber wir entscheiden, was wir veröffentlichen und was nicht. Und wir veröffentlichen keine anonymen Statements, Das könne die Leute in den Comments. Der Stadtblog braucht die Geschichte wirklich nicht, aber die Südkurve hätte eine Möglichkeit, ihr Imageproblem aktiv anzugehen. Jänu. Dann halt nicht.
Die FCZ Fans scheissen sich in die Hose. Haben die keinen Fanbeauftragten der sich um die Belange der Presse kümmert ? Armselig und provinziell.
Lieber Reda El Arbi,
wie fragt man „nachhaltig“ nach ? Möchte ich auch lernen …
So, dass man sicher ist, dass sich die gestellte Frage über den Gefragten hinaus verbreitet.
«Nachhaltig» ist auch in diesem Zusammenhang eine klassische «Worthülse»…
Warum schreibt man so einen Artikel, wenn man eigentlich nix zu sagen hat? Da kommt so viel Inhalt vor, wie Frau Thatcher reine Westen hat…
Nun, am 9. Juni ist die Abstimmung (für ein Nein hat man am Derby geworben). Für ein differenziertes Bild wäre es sicherlich von Vorteil wenn jemand aus der Südkurve mit Name hinsteht. Ansonsten befürchte ich ein 80% Ja Anteil und wenn das Konkordat einmal da ist, könnte es passieren, dass viele nicht mehr an die Spiele gehen.
Die einzigen Sachlichen Journalisten in diesem Gebiet sind Daniel Ryser sowie Pascal Claude. Werbung gegen das Konkordat müsste man doch gerade JETZT machen, evtl. sogar mit einer Gruppe bestehend aus allen Fangruppierungen (ZSC, Kloten, FC Winti, GC, FCZ).
Fanvertreter von FCZ,GC,Winti,ZSC und Kloten arbeiten GEMEINSAM an der verhinderung des Konkordats im Kt. Zürich und es findet ein reger austausch untereinander statt. Bis jetzt wollte das niemand bemerken. Eine offene und offensivere medienarbeit würded dem nein komitee gut anstehen.
Sehr geehrter Herr El Arbi. Ich finde es wirklich löblich, dass Sie sich die Mühe geben, zu jedem Kommentar eine Replik zu verfassen. Nur wäre es bedeutend konstruktiver, wenn Sie denn auch auf die Inhalte der teilweise sehr guten Postings eingehen würden, anstatt sich mit der Jammerei „keiner will mit mir reden“ im Kreis zu drehen und die Fanszene personifizieren zu wollen (hier wären etwas mehr Details zu ihrer ureigenen Motivation interessant). Floran Sieber hat einen hervorragenden Kommentar abgegeben, auf den Sie – wenn überhaupt – inhaltlich kaum eingehen oder die Argumente verdrehen. So bleibt halt irgendwie einfach der Beigeschmack eines weiteren polemischen Blogs, der sich auf dem Rücken einer geschundenen Fanszene profilieren möchte. Und das wiederum unterstreicht die Sicht der Fans, dass Medien kein Interesse an der Wahrheit haben, sondern auf Selbstdarstellung und Klicks fokussiert sind.
Nein, ich stelle nur immer wieder klar, dass es uns um Kommunikation geht. Wir sind nicht der Ansprechpartner. Der Leser ist der Ansprechpartner.
Und genau da setzt der Blogpost ein: Eine Chance, als Fan mal seine Meinung dem Tagi-Mainstreamleser nahe zu bringen, ohne dass Journis reinpfuschen. Ich find, ich hab so schon genug mitdiskutiert, um unsere Position immer und immer wieder aufzuzeigen. Wir diskutieren hier nicht über Fankultur, sondern über Kommunikationsmöglichkeiten.
Ich würde ihnen gerne Glauben schenken. Nur sind Sie bestimmt nicht so naiv zu glauben, irgendjemand würde ihrem beherzten öffentlichen Aufruf Folge leisten. Würden Sie es wirklich ernst meinen, würden Sie den Kontakt über andere Kanäle suchen (nicht, dass ich glaube, dass diese von Erfolg gekrönt wären) anstatt den öffentlichen Druck auf die Fanzsene mit ihrem Ansinnen noch zu erhöhen, in dem Sie sie hier in die Ecke treiben frei nach dem Moto „äussert euch subito, oder wir brechen den Stab über euch“. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Feierabend.
WIr haben über andere Kanäle gesucht, Das ist ja der Grund für diesen Blogpost. Und ich brech keine Stäbe, Ich finds nur schade.
es gibt noch eine möglichkeit – am pissoir in der halbzeit-pause werden die jungs redselig; allerdings empfehle ich, die gummistiefel zu montieren. schaaalaaaaalaaaalaaaaaaaa!
Reda,
Sie sprechen immer wieder von der Anonymität, welche Sie nicht zulassen möchten/können/dürfen. Als vor einigen Monaten der urbane Graffiti Artist „Puber“ sich zu einem anonymen Interview bereit erklärte, liess dies der Tagi Online, inklusive einem Foto der Sihloutte des Interviewten zu und publizierte es. Geschadet hat es weder der Tamedia, noch dem Journalisten. Die Thematik, welche Sie hier ansprechen, ist schon vom Prinzip her gleich anonym! Auch ein Gesamtstatement der Zürcher Südkurve, welches definitiv von den Individuen verfasst wird, welche Sie einzeln und namentlich vor die Linse bekommen wollen, wäre für diese Zeitung, diesen Blog, ein grosses Zeugnis.
Ja, vielleicht sollte ich das der Tagi-Sportredaktion oder der Zürich-Redaktion sagen, die würden das wahrscheinlich gerne machen. Wir hier im Blog haben immer den individuellen Ansatz. Ich werds auf jeden Fall mit in die Redaktion nehmen. Schönen Abend wünsch ich.
nun ja. die meisten hardcore-fussballfans tun sich einfach schwer mit lesen und schreiben, sowie adäquater artikulation; ausser den mühsam gelernten fan-gesängen ist da halt schon nicht sehr viel substanz dahinter. aber ist ja auch egal – fussball ist und soll ja auch nichts hoch-intellektuelles sein.
versuchen sie es doch mal so – geben die der südkurve ein grosses, weisses transparent und ein paar stichworte; wenn sie glück haben, kommt ein statement – gut, zumindest ein satz – zu stande! 8)
intellektueller Richi Wolff Wähler, der sich wohltuend abhebt und über den Pleb der Strasse erhebt? Ja? Superintelligent? Supereloquent? Was treibst Du Dich dann hier in den Niederungen des menschlichen Daseins als Kommentarschreiber herum?
Weisst Du, aus Leuten wie Dir lässt sich viel ablesen…….
gratuliere, zumindest können sie schreiben und scheinbar auch lesen! schallallallala!
Eigentlich begrüssenswert den FCZ Fans eine solche Plattform zur verfügung zu stellen. Zu oft wird unwahr oder übertrieben berichtet. Hatten in den 90er noch 30% der medienberichte in zusammenhang mit Fans negative tendenz, so sind es heute 80%!
Dies obwohl sich vieles zum besseren gewendet hat. (verschwinden von rassismus, viel weniger gewalt im Stadion, mehr zuschauer)
Leider nehmen sich die SK-oberen jedoch wiedereinmal viel zu wichtig und verpassen somit die chance, gerade im hinblick auf das Hooligankonkordat, differenziert stellung zu beziehen sowie die öffentliche meinung positiv zu beeinflussen. Anstatt mal selbstkritisch gewisse aktionen zu hinterfragen und die diversen fehlleistungen der Sicherheitskräfte aufzuzeigen werden lieber Böllerwerfer sowie Laser-Bubis geschützt. Man scheint sich in der rolle des bösen buben zu gefallen. Nicht falsch verstehen,. Fankurven sollen wild und unzähmbar sein. Gerade dies macht einen grossen teil der „Faszination CH Fussball“ aus. Das Fussballpublikum ist nun mal ein anderes als in der Oper und dies ist auch gut so, selbst wenn dass frau Keller-Sutter und co. nicht passt.
Im bezug auf Fussballfans sind Hopfen und Malz schon lange verloren. Wer nicht regelmässig ins stadion geht glaubt anhand der medienberichte an kriegsähnliche zustände rund um die Spiele. Selbst in meinem umfeld kriege ich immer wieder die frage zu hören ob es nicht gefährlich sei an einen match zu gehen. Wenn ich ihnen dann erzähle dass ich seit vielen Jahren selbst an auswärtsspiele reise und mir abgesehen von einer Pfeffersprayattacke durch übermotivierte Sicherheitskräfte noch nie was passiert ist, löst dies meistens ungläubiges staunen aus gefolgt von dem satz „du bisch doch sicher au so en Hooligan“. Gegensteuer tut not. Schade wurde die möglichkeit vertan.
Gerade da Fankultur-relevante themen meist nur einseitig beleuchtet werden. Der 0815 Bürger hat fast keine möglichkeit sich andersweitig zu informieren. Ein verschärftes Hooligankonkordat würde wohl kaum auf so breite zustimmung stossen wenn die Medien mal, anstatt bloss 1zu1 polizeimeldungen abzudrucken und schaumschläger politiker nachzuplappern, effektiv journalismus betreiben und untendenziöse Artikel schreiben würden. Einen zumindest kritischen bericht zur ganzen repressiven entwicklung habe ich schon länger nicht mehr gelesen.
Sehr irritierend finde ich dass es Reda El Arbi offenbar nicht mal in den sinn kam die organisierte Fanszene ennet den Gleisen anzufragen. Liegt der grund darin dass sich die GC Kurve selbst nicht so vermarktet und inszeniert? Ich mag die auch nicht sonderlich aber ich muss leider zumindest anerkennen das auch GC eine der besten fanszenen im land hat. Nicht im letzi aber auswärts. Der verein mag sich ins niemandsland nach Niederhasli verabschiedet haben jedoch verfügt er in der stadt offenbar nachwievor über eine fanbasis, hunderte von Kleber und tags in meinem quartier bezeugen dies.
böllerwerfer und laser-bubis werden geschützt? aus welcher sicheren quelle hast du das denn?
bei allem anderen gebe ich dir recht.
Ahaa, die SK oberen.
Egal ob Südkurve, Szene Basel, GC oder St. Gallen. Liebe Reda, du findest niemand aus der aktiven Fanszene der mit der Presse reden wird. Und wenn doch, dann handelt es sich sicherlich um niemanden der etwas zu sagen hätte. Weshalb dies so ist, sollten sich die Journis mal selbst fragen. Wir können ohne die Presse leben, warum nicht auch umgekehrt?
Als Fan redet man nicht mit der Polizei und mit Reportern. Das ist eines der ungeschriebenen Gesetze der ganzen Fankultur.
Endlich mal jemand, der es klar ausspricht.
So klar sehe ich meine Aussage selber nicht. Es gibt genügend Gründe weshalb dies so gehandhabt wird (siehe die ganzen Kommentare!). In erster Linie aus Selbstschutz.
Wenn man sich als Fan nicht äussern und rechtfertigen will, dann darf man sich nciht wundern, wenn die Akzeptanz gegen null sinkt. Schade …
Vor ein paar jahren noch machte ein südkurven vertreter dem Gilli bei talk Täglich seine aufwartung. K4 gab dem Westschweizer Fernsehen ein interview. Ein bericht mit leuten aus der GC Ultra szene zur stadionproblematik ist in der NZZ erschienen.
Es stimmt dass die Fanszenen mittlerweilen extrem kritisch ggü. journis sind. Wer kann es ihnen verübeln?
Wen aber die berufsehre packt , genug hartnäckig drannbleibt, aufrichtig und nicht bloss auf reisserische hetze aus ist, der wird seine chance bekommen.
In der Tat eine spannende Diskussion. Mehr zum Thema gibt es wie erwähnt in der bis zum 26. April 2013 verlängerten Sonderausstellung „Fankultur – Szenen aus dem Stadion“ im FCZ-Museum am Letzigraben 89. Dort sprechen sogar jede Menge Fussballfans direkt in die Kamera und geben Auskunft mit ihrer Sicht der Dinge (ohne schwarze Balken oder schwarze Kapuzenpullis im Gesicht)… siehe http://www.fcz.ch/museum
Lieber Reda
Du findest Anonymität „einfach feige“, aber gehst hier nirgends auf die Argumente derer ein, die dir die Gründe für den Wunsch nach Anonymität zu erklären versuchen. Braucht es wirklich so viel Phantsie um sich vorzustellen, dass es unter Umständen für das eigene berufliche Fortkommen nicht eben förderlich ist, wenn man plötzlich als Kopf einer Bewegung da steht, die in der Öffentlichkeit nicht eben ein Übermass an Goodwill geniesst? Und ist es wirklich so weit her geholt, dass derjenige, der sich hier mit Foto und Namen „outen“ würde, auch das Interesse anderer Medien auf sich zieht und Gefahr läuft, unfreiwillig zur Anlaufstelle für Fanfragen zu werden?
Ich behaupte mal, vor 10 Jahren, als das Thema „Fans“ in den Medien noch nicht derart reisserisch beackert wurde, es noch keine Internet-Pranger gab und Fanangelegenheiten noch nicht im „Bundesgesetzt zur Wahrung der inneren Sicherheit“ geregelt wurden, hättest du ohne allzu grosse Mühe jemanden gefunden. Da gabs auch noch Reportagen wie „die Gruppe XY beim Choreomachen“ oder so. Aber die Zeiten haben sich geändert und bevor man anderen Leuten „Feigheit“ unterstellt, sollte man sich doch ein wenig über die politischen und rechtlichen Gegebenheiten (z.B. das Konkordat) informieren. Es ist halt nicht einfach alles nur lässig-szenig-spannend im Leben und als Schreiberling „Eier“ zu zeigen und in Kommentarspalten angefeindet werden ist doch etwas anderes als sich bei der Zentralstelle Hooliganismus bekannt zu machen oder unter Umständen gar seine Job- und Karrieraussichten aufs Spiel zu setzen…
Naja, ich dachte halt, die Südkurve sei den Fans so wichtig, dass sie auch mal hinstehen und etwas darüber erzählen. Das sie damit etwas riskieren, hab ich von den Angefragten auch gehört. Aber da warne mehr die Reaktionen aus den eigenen Kreisen und nicht die Verfolgung durch Staat und Medien das Thema.
Irgendwie glaub ich dir das mit der „Angst vor den Reaktionen aus den eigenen Kreisen“ oder den im Blog erwähnten Verweisen auf die „Anweisungen von oben“ nicht so ganz. Aber passt natürlich gut zu deinem Spiel mit der Mafia-Linie im Blog, von wegen Capo und so (jaja, ich weiss dass du sagst, dass ein Fanclub keine Mafia ist…)
Das kann der Leser ja auch nicht überprüfen, wie immer bei den „anonymen Quellen“. Du wirst selbst am besten über deine Ehrlichkeit Bescheid wissen…
Gut möglich dass Sie bei den GC-Fans die etwas grössere Chancen hätten Leute zu finden. Nicht dass es einfach wäre, aber immerhin möglich. Denn im Gegensatz zur Südkurve herrscht bei uns noch sowas wie Meinungsfreiheit. D.h. es ist noch nicht verboten selber zu denken.
Jetzt bemühen Sie auch noch dieses abgelutschte Thema. Statt auf Facebook über die Kommentare hier zu jammern, würden Sie lieber mal journalistisches Neuland ansteuern und etwas wirklich Interessantes aufgreifen, als in die ewiggleiche Bresche zu schlagen. Dass von der SK kein Mensch Lust hat, sich der Presse zu stellen, ist nach dem, was in ihrer Zunft gegen eben diese Südkurve in den letzten Jahren polemisiert wurde, wohl kaum verwunderlich. Lassen Sie es bleiben, es wird sich nie jemand melden.
Merken Sie, dass Sie mit ihren Verallgemeinerungen (Ihre Zunft) genau das machen, was sie „den Medien“ vorwerfen? 🙂 Und meine FB-Einträge sind auch öffentlich und unter meinem Namen 🙂 Und wirklich, die Kommentarmoderation ist anstrengender als der ursprüngliche Text. Ich stehe zu meiner Meinung, Auch öffentlich.
Mein Mitleid mit ihrer ach so anstrengenden Tätigkeit hält sich ziemlich in Grenzen. Zum Rest: Wurde alles durch andere Kommentare beantwortet. In diesem Sinne, eine schöne Woche.
Mit dem Nichteintreten auf dieses Angebot werden in den Augen der breiten Bevölkerung genau jene Vorurteile bestätigt, welche ohnehin schon als problematisch angesehen werden: „Die extremen Fussballfans verweigern sich dem Dialog, bleiben anonym und sind völlig ungebildet (nicht mal fähig, einen Text zu schreiben). Diese Strolche sollen hart angepackt werden! Jawohl!“
Wenn dann aber als Folge das Hooligan-Konkordat angenommen wird, geht bei den gleichen Leuten, die sich hier gegen den Vorschlag von Herrn El Arbi wehren, das grosse Gejammer los. Eine verpasste Gelegenheit aus meiner Sicht.
Die Kommentare stellen ja schon alles richtig!
Ja, anonym. Und so nicht wirklich glaubwürdig. Könnte ja irgendeiner sein, der nur gerne in der Südkurve rumstehen würde, sich aber nicht getraut.
Warum sollte sich denn Ihrer Meinung nach jemand nicht trauen, in die Südkurve zu stehen?
Muss ich Peter S. zustimmen! In der Südkurve sind alle Willkommen ausser Insekten und Basler Leckerli 😉
Lieber Reda, man kann die Fussbalfreunde wohl nicht zu ihrem Glück zwingen. Ich bin eigentlich dieser Fan“kultur“ gegenüber auch eher undifferenziert eingestellt, aber es besteht zumindest der Anschein, dass Gewaltpotential besteht.
Wenn sich hier niemand erklären kann, inwiefern dem nicht so ist oder inwiefern das differenzierter zu beurteilen sei, so bleibt dieses ungute Gefühl der Bevölkerungsmehrheit wohl bestehen. Schade um die Chance!
Insbesondere in Anbetracht des Umstandes, dass die Fussballfans demnächst ein Millionengeschenk von der Stimmbevölkerung erwarten, wäre jede positive Nachricht hilfreich gewesen. Persönlich sehe ich im Meoment nicht den Bedarf hier einen dreistelligen Millionenbetrag für ein weiteres Stadion auszugeben. Und wenn sich der Fussball weiterhin wie bisher präsentiert, so hoffe ich dass das Stimmvolk diesen Betrag nicht für das Privatvergnügen dieser Leute einsetzt.
Aber es wäre hier in der Tat an den Fanclubs sich hier mal zu äussern und zu rechtfertigen …
Lieber Reda
Versuchen sie mal mit Mitarbeitenden der Universität zu sprechen, welche nicht dem Mittelbau oder höher angehören, ohne dass sich da die PR-Abteilung einschaltet. Versuchen sie das mal bei der CS. Versuchen sie das Mal bei Nestelé oder einem beliebigen anderen grossen Unternehmen. Sie werden genau so erfolglos bleiben. Die Devise bleibt: Alles muss über die PR-Abteilung. Ist das OK? Wenn ja, dann ist es doch absolut auch ok, wenn die Südkurve nur geschlossen auftreten möchte. Sozusagen als PR-Fuzzy der Fankurve. Einzelne Exponenten müssten, wie meine VorschreiberInnen schon angemerkt haben, damit rechnen, dass in Zukunft, bei jeder Fanberichterstattung ihr Handy klingelt. Das kann zum einen Wünschenswert sein, da somit der Fan ein Gesicht und eine Stimme erhält. Andernseits kann es für die Person problematisch werden (Job etc.) sowie auch für die Kurve, da die Kommunikationshoheit auch Macht bedeutet und die Kurve schlicht ein heterogener Raum ist.
Zudem verstehe ich nicht, was es den Argumenten hilft, wenn Hans Meyer von der Gruppierung XY schreiben würde und nicht die Südkurve als Kollektiv. Es wäre schlicht eine Personalisierung, welche vielleicht mehr Emotionen hervorbringt, jedoch keinerlei argumentative Zusatzinformationen beisteuert.
Quatsch, ich hab schon mit jeder Menge Studenten über die Uni gesprochen, für Artikel und Blogposts. Die sind hingestanden und haben gesagt: „Das maht Spass dies ärgert micht“ etc. Ich will niemanden, der fir „die Fans“ spricht. ich suche jemanden, der genug Mut hat, für sich selbst, als Teil der Fankultur zu sprechen.
Was ist für Sie Fankultur Herr El Arbi?
Choreos, Zusammenhalt, Gemeinschaft, Identifikation mit dem Club.
Zu Identifikation mit dem Klub möchte ich kurz was sagen. In der Zeit des Kommerz in welche die Stadien plötzlich Allianz Arena etc. heissen, die Spieler die Klubs wechseln wie die Unterhosen, die Vereinsfarben plötzlich nicht mal mehr mit den Trikots übereinstimmen und die Logos nach 80 Jahren plötzlich neu erfunden werden, wie möchte man sich da noch mit dem Klub identifizieren? Man identifiziert sich insofern, dass man halt als Fan dieser Mannschaft geboren wurden, aber was praktiziert wird von Seiten Vereinsführung mit dem kann man sich nicht identifizieren.
Also identifiziert man sich mit den Gleichgesinnten in der Kurve und versucht für Tradition und den Sport welchen man kennen und lieben gelernt hat einzustehen. Auf eine Art die halt bei vielen aneckt und sehr undurchsichtig gestaltet ist.
Die Kurve ist und bleibt die einzige Konstante in einem Verein weil sie unverfälscht ist und dies auch bleiben möchte trotz extremem Druck von aussen.
Man lässt sich nicht reinreden und das ist auch gut so.
Lieber Reda, ist Ihnen schon aufgefallen (falls Sie gelesen haben) dass Florian Sieber von Mitarbeitern der Uni geschrieben hat und nicht Studenten. Na? Klingelts? Ist doch nicht ganz das selbe. Der Student kann sich zum Betrieb äussern. Aber ein Mitarbeiter hat allenfalls mit Konsequenzen zu rechnen. Das ist der Unterschied.
Ja klar. Ist mir schon aufgefallen. Aber ich wusste nicht, dass Fanclubs eine ähnlich straffe Hierarchie wie die alte starre Uni haben. Aber man lernt immer dazu.
Sie sind nicht wie die alte starre Uni, doch es gibt halt auch bei den Fans (siehe alle Kommentare) Gründe, wieso sie auf ihre Weise kommunizieren. Unternehmen tun dies auch. Und das wird leider von vielen Journalisten einfach so hingenommen. Wenn jemand redet, dann anonymisiert man diesen auch.
Ich verstehe einfach nicht, wieso das Thema personalisiert werden muss. Wieso muss eine einzige Person sich zu einem so komplexen, zum Teile verklärten Thema persönlich äussern und mit seinem Gesicht hinstehen und somit Konsequenzen fürchten? Die Südkurve als Kollektiv wäre gemäss deinen Aussagen als Kollektiv auf dein Angebot eingegangen… Wäre das nicht spannend genug gewesen? Du schreibst, die Stadt interessiert es. Interessiert es sie nur, wenn XY hinsteht? Nein! Die Thematik und nicht die Köpfe zählen.
Lieber Herr El Arbi.
Meine Fresse (bitte entschuldigen Sie diese Aussage), Es wurde hier schonmal ewrwähnt das es in der Südkurve nicht um Fanclubs per se geht. Sondern um um plus minus 3 – 4’000 Individuen welche wie ich einfach aus dem resultierenden Zusammengehörigkeitsgefühl in der Kurve wöchentlich mitfiebern, freuen, schreien und auch mal die eine oder andere Träne vergiessen.
Also was nun wie soll eine Person stellvertretend für 3’000 andere sprechen? Geht nicht. Deswegen gibt es ja die Südkurve die mal mehr mal weniger die Meinung uns aller vertritt. Ist denn dass so schwierig zu begreifen? Nun deswegen wenden Sie sich an die Südkurve (wurde auch schon erwähnt) oder noch besser kommen Sie an einen Match (nächster ist am 17.4.) und stellen Sie sich einfach rein. Sie werden feststellen es sind keine Fanclubs oder so. Sondern einfach 3’500 Menschen die in den 90 Minuten für die gleiche Sache schreien, fluchen oder saufen (hi hi hi).
Ergo, kann ich nicht für alle sprechen sondern nur für mich. Und wie schon hier auch 100’000 mal erwähnt aus Gründen, welche Ihre Kollegen anderer Medien und Verlagshäuser anstellten in der Vergangenheit, auch ICH mich NIE und NIMMER öffentlich präsentieren würde. Nicht in einem solch vergifteten Umfeld. Aber Sie, packen Sie die Chance um etwas zu bewegen. Es gibt sehr warscheinlich nicht den PulizerPreis aber sicherlich Respekt, Anerkennung und viele neue Erfahrungen wenn Sie das von Ihnen angeschlagene Thema weiteverfolgen.
Wie Sie in den Comments nachlesen können, gibts sehr wohl eine Gemeinschaft, die sich als „Südkurve“ versteht. Mit eigener Homepage – suedkurve.ch. Und wie schon oft in den Comments erklärt, wollen wir nicht, dass jemand eine generelle Meinung abgibt, sondern eine persönliche, individuelle. Aber das geht eben nur, wenn jemand mit Namen und Gesicht dafür einsteht. Sonst ist es nur wieder irgendeiner aus der Kurve und nicht ein Individuum mit eigener Meinung und eigenem Empfinden.
Ui-ui-ui, da hat jemand in ein Wespennest gestochen – und wie es scheint in eines, das komplett resistent gegen jegliche Argumentation ist. Sehr interessant die Reaktionen!
Ich schliesse mich all meinen Vorrednern an. Die Medien, sei es Print, TV oder Online, haben in den letzten Jahren soviel Geschirr zerschlagen dass es einfach nicht mehr mit Goddwill und beteuerungen der neutralität zu kitten ist.
Bei jedem Spiel an dem Fans Pyro zünden (bin pro Pyro) schreibt und spricht die Presse von Sodom und Gomorra. Aber wenn Skiverrückte Kroaten am Nachtslalom von Schladming Pyros zünden spricht Ihr (Medienschaffenden) von ausschweifender Freude. Was bitte ist dort anders. Gefährlich ist es trotzdem oder?
Oder vom Fan der sich unghlücklicherweise selbst verstümmelt hat in Rom. Anstatt einfach nüchtern Berichten und feststellen dass er sein Leben nicht mehr so leben kann wie bis anhin, stürzen sich die Medien auf seine Eltern, Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Mitbewohner (alle haben damit NICHTS zu tun) und tituliert Ihn als „Trottel“. Hallo schonmal was von Ethik gehört?
Oder noch besser. Wie war das damals in Kopenhagen. Kein einziger von Euch (Journis) war anwesend in Bröndby. Aber als die dänische Polizei ein „commuique“ erliess welches absolut nicht zutreffend war wurde in allen Medien munter geschrieben und berichtet. Wohlvermerkt, kein Schwanz aus der CH Medienszene war anwesend.
So und und basierend auf diesen Beispielen erwartest Du das die FCZ Fans Euch von den Medien wohlgesonnen sind? Denlaml nach. Es muss zuerst der Wille da sein, dann die Bereitschaft und auch daraus folgende Taten.
en schöne
Und ich antworte wieder: Jetzt w$re die Gelegenheit, das Bild in der Öffentlichkeit selbst mitzgestalten. Es ist einfach „böse.böse Medien“ zu schreien, dann aber nicht die Eier zu haben, für seine Meinung hinzustehen. Wegen all der Konsequenzen, die das hätte.
Ein Fan würde sich unter Namen Bild etc. äussern und dies soll Konsequenzen haben? Das allein sagt doch schon alles aus. Es wird ihm gesetzlich nichts angelastet werden können und doch wird er verurteilt werden weil die Gesetze ja für Fans nicht gelten. Sehen Sie den Widerspruch?!
Ja Konsequenzen die jeder dann im Altag hat…. z.B. Jobsuche
Und diese Konsequenzen gibt es genau weil Ihr Medien uns verteufelt habt.
lieber reda,
du schreist seit heute früh genau eines. nämlich das man eier zeigen soll.
liest du eigentlich die argumente, die ihr (endlich!) einmal wirklich klanghaft niedergeschrieben werden, WARUM sich die fans eben nicht an den pranger stellen wollen?
beantwortest du eine konkret an dich gestellte frage? wie beispielsweise die jetzt hier von simon stenmark?
nein, du posaunst weiterhin seit stunden ein und das selbe raus und fragst dich, warum hier deiner meinung nach niemand eier zeigen will.
irgendwie ironisch das ganze, nicht?
Ach Seenia, hatten wir doch schon auf Twitter, ICH bin nicht Teil der Diskussion, Ich bin der Typ, der eine Plattform zur Verfügung stellt. Die Diskussion findet in der Politik, am runden Tisch und sonstwo statt. Ich weiss zuwenig über die Südkurve, um darüber zu diskutieren.. Mein Job ist Kommunikation, und darum gehts im Post. Nicht um Gewalt, nicht ums Konkordat, allein um verweigerte Kommunikation und das daraus enstehende Bild. Darum, wie man sich öffentlich zeigt oder sich eben verweigert und dann über das schlechte Bild in der Presse jammert.
Und ja, ich persönlich halte nicht viel von anonymen Beiträgen. Hab ich selbst nie gemacht. Bin zu all meinen Einstellungen gestanden, auch wenn sie mich ins Gefängnis gebracht haben.
jetzt bin ich verwirrt. du greifst ein sehr bizarres und interessantes thema auf, der inhalt ansich ist dir aber egal (weil du zu wenig darüber weisst?), es geht dir nur darum, dass du eine plattform bietest für deiner meinung nach fans, die kommunikation verweigern?
naja, klicks und kommentare hast du immerhin ganz viele. ist ja auch eine art kommunikation.
Schau, es ist nun mal ein Thema, dass Zürich interessiert. Aber wie im Blogpost ebschreben, ist es für die meisten Fans einfacher, in den Comments anonym über die Presse zu schimpfen, als die Chance wahrzunehmen, ihre Sicht der Dinge darzustellen.
Und ehrlich, für die Klicks hätte ich den Post nicht schreiben müssen. Da wär wqas über die Sternenbratwurst wirksamer.
Du weisst zuwenig über die Südkurve…
Lassen wir das so stehen.
Hätte mich auch gewundert wenn nur einer mal hingestanden wäre, aber dazu haben sie Mumm nicht! Alles Weicheier die Südkurvler, lieber anonym bleiben lautet das Motto! Da sieht man mal was das denen Wert ist, nähmlich nichts!
Herr Müller… Sie sind sich aber auch bewusst, dass Sie sich gerade etwas Anonym ins Internet geschrieben haben und sich mit Ihrem Statement nicht so exponieren wie es ein Kurvengänger machen würde.
Ich mache daher folgende Schlussfolgerung. Sie sind ein Weichei. Sie getrauen sich nur im Internet und Anonym eine Gruppe zu beleidigen, deren Mitglieder so unterschiedlich sind und so verschiedene Meinungen haben und die Sie nicht mal persönlich kennen.
Feige Herr Müller feige.
Lieber Reda
Ich schätze Ihren Vorstoss. Aber wieso in der Zeitung? Gehen Sie doch mal an ein Heimspiel des Fc Zürich. Trinken Sie ein „Biodieselbier“ und schauen das erste Mal einfach zu. Vielleicht beim 2ten oder 3ten Mal suchen Sie das Gespräch mit einzelnen Fans. Sie werden so viel weiter kommen. Oder suchen Sie das Gespräch mit dem „Capo“… Aber eins kann ich Ihnen garantieren, Sie werden in keiner Fankurve der Schweiz jemanden finden, der so doof ist sich mit Foto und Namen zu exponieren. Auch wenn er ein total friedlicher und anständiger Fan ist (99% der Fans). Dank den Ringier Medien ist jeder CH-Fussball-Fan ein potenzieler Hooligan und Chaot. Betreffend Ringier, schauen Sie mal die Verbandelung vom Ringier Medienhaus und der Raiffaisen Super League an. Möglicherweise will Ringier gar nicht das der CH-Fussball aus den (negativ) Schlagzeilen gerät – ob dies nun Ringier oder der Information der Bürger dient, liegt bei genauer Betrachtung auf der Hand!
Ich gehe seit nun mehr als 15 Jahren an viele Spiele des FCZ, sei dies im Letzi oder sonst wo. Mit dem Bild welches in den Medien gezeichnet wird, kann ich mit 100% iger Sicherheit sagen stimme ich nicht überein. In meinen Augen wollen sich einzelne Politiker bei diesem (unwichtigen) Thema profilieren. Man siehe, es lohnt sich: KKS soll in den Ecconomiesuisse Vorstand gewählt werden.
Doch ist das „Hooligan-Problem“ wirklich so extrem? In meinen Augen nicht MEHR. Ich habe seit langer Zeit keine Strassenschlachten zwischen Polizei & FCZ Fans rund um den Letzi beobachtet. Als ich als kleiner „Hösi“ mit dem Vater an Heimspielen war, da hat es des öfteren geknallt.
Lieber Reda, dann habe ich noch einige andere Frage. Wieso wird in der Zeitung nur über FCZ Fans geschrieben? FCZ Fans zünden Pyro, FCZ Fans greifen Zivilpolizist an? Was soll diese ganze Aufruhr? Haben wir in der Schweiz/Zürich keine anderen Probleme? In meinen Augen schon, steigende KK-Prämien, Überbevölkerung der CH, Umweltschutz unserer schönen CH, Woorking-Poor-Familys, die Finanzierung der AHV/IV für weitere Generationen usw. könnte eine 3 Km lange Liste erstellen mit ERNSTEN PROBLEMEN (und dies in meinem zarten Alter von 23 Jahren…). Aber diese grösstenteils Jugendlichen-Krawallanten gehören bestimmt nicht dazu! Für die braucht es bestimmt kein Hooligan Konkordat! Private Sicherheitsfirmen aus den Stadien und die Polizei an die Eingänge ganz einfach. Steht der Polizist am Eingang überlegt es sich jeder ein zweites Mal bevor er irgend ein „Seich“ anstellt. Somit könnte man zwei Fliegen auf einen Schlag eliminieren. 1. Richitge Durchsuchung der Kurvenbesucher (die heutigen Durchsuchungen sind ja lächerlich) und 2. Bei Verdacht eine „Untersuchung im Häuschen“.
Also bitte liebe Medienschaffenden: Widmet euch den RICHTIGEN PROBLEMEN der Schweiz!
Wieso in der Zeitung? Weil es darum geht, dem Mainstream-Publikum ein anderes als das aggressive Bild zu vermitteln, dass die Fan-Kultur in der Öffentlichkeit hat. Aber solange niemand hinsteht und den Mut hat, seine Meinung zu äussern, denken sich die Leser: „Die werden schon einen Grund haben, sich zu verstecken.“
Und wir sind der Stadtblog, wir beschäftigen uns mit Themen, die die Stadt bewegen.
Reda,
Also demfall geh doch mal auf die Südkurve Internet Seite. Dort findest Du unter der Rubrik Impressum zahlreiche E-Mail Adressen. Schreib doch ein Mail! Vielleicht lässt sich ja so jemand finden, der mit Namen und Foto einen Bericht schreibt? (Die Betreiber dieser Seite sind höchstwahrscheinlich, da sie im Namen der Kurve schreiben, schon länger dabei 😉 Probieren geht über studieren… Möglicherweise laden Sie dich sogar auf einen Match ein? Man muss sich halt öffnen und du kannst ohne Scham schreiben, dass du dich & viele Leute in der Stadt Zürich für die Südkurve interessierst und eigentlich über diese Thematik nichts weisst ausser das aus den Medien?!?!
„Die werden schon einen Grund haben, sich zu verstecken“ Ja da gebe ich dir Recht! Bei der nächsten dämlichen Aktion eines Individums aus der Südkurve kannste sicher gehen das derjenige der geredet hat überhäuft wird mit Schmach und man ihn so lange drangalisiert bis er etwas herausrückt -.-
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du dir das Vertrauen der Fans erarbeitest! Momentum: Journis sind Idioten, Reda auch! Nach ein paar sachlichen und nüchteren recherchierten Beiträgen zum Beispiel über: Deltas (E-Mail-Verkehr der im Netz rum geistert), Polizeieinsätze etc. tönt es dann evtl. so: Oke, die Meisten Journis sind Idioten – aber der Reda, der ist „zwäg“! (Stichwort dein Journi-Kollege Daniel Ryser????)
Du kannst nicht erwarten, nach Jahren der medialen hetze gegen Fans, dass sich jemand so dermassen Exponiert. Du könntest ja mit einem anonymen Interview anfangen? Oder mal als Privatperson einen Heimmatch in der Südkurve besuchen?
PS: Ich schätze es sehr, dass du dich um ein differenziertes Bild bemühst! einer der wenigen Journis! Jedoch wird das wohl etwas schwieriger als erhofft – da dermassen viel Geschirr zerschlagen wurde!
Dass man nicht mit Namen und/oder Gesicht zu einer Geschichte stehen will, ist in der Schweiz leider weitverbreitet. Sobald das Thema etwas heiss ist, kommen Initialen, Augenbalken oder pixelierte Fotos zum Zug. Auch im Tagi. Deshalb sollte sich Reda El Arbi nicht über den Ausgang dieses fehlgeschlagene Experiments wundern.
@Reda, ich schätze Sie und bewundere Ihre Geduld. Aber es ist sinnfrei. Je mehr Sie insistieren, umso wichtiger nehmen sich diese Leute. Die sehen sich ja sonst schon im Zentrum des Fussballs und glauben, der FCZ würde ohne sie nicht existieren. Schreiben Sie über Fussball (den auf dem Rasen), wenn Sie mögen, und überlassen Sie die Knochenarbeit, die Beschäftigung mit Verhaltensauffälligen, der Polizei und der Justiz. Mich als Fussballfan und Leser interessieren diese Kurvenleute weniger als das berühmte Fahrrad in China. Und ich bin kaum der Einzige.
@Reda El Arbi
Sie reden hier (im Blog wie auch bei den Antwoten) mehrmals von Fanclub(s). Nur schon dieser Fauxpas zeigt, wie wenig Sie vermutlich von der Sache verstehen. In der SK stehen 3000 Leute, davon sind keine 20 in einem Fanclub angeschlossen. Fanclub und SK/FCZ passt einfach nicht zusammen. Die Leute sind in der Kurve, ohne weitere Mitgliedschaft, oder in einer Gruppierung, aber nicht in einem Fanclub. Das ist was ganz anderes. Fanclubs sind strukturiert, und in den meisten Fällen dem Hauptverein (hier dem FCZ) angeschlossen. Gruppierungen sind anders. Und die SK lebt vorallem von diesen Gruppen.
Und logisch finden Sie keinen brauchbaren Partner, der mit Bild und Name hinsteht. Die Gründe sind hier schon 20x erwähnt worden. Ich, (gruppierungslos, Kurvengänger, SK-Anhänger, Pyro-Befürworter) würds auch nicht tun. Ich lass mir doch keinen Strick drehen, bloss weil ich ein paar Bengalen geil finde. Und so gehts eigentlich den meisten in der Kurve.
Ich könnte Ihnen 1001 Argument lieferen, warum und wieso die Kurve so ist, wie sie ist. und was daran alles gut ist. Aber mir fällt kein Argument ein, warum man das ohne Anonymität machen sollte. Nicht nach der jahrelangen Medienhetze gegen alle Fans, und den masslosen Lügengeschichten seitens der Polizei, Leuten wie Karin Keller Suter usw.
Ach Quatsch, ich bin vielleicht nicht der grosse Fussballfan, aber ich lebe seit über 40 Jahren in der Stadt und kenne doch einige Fans der Südkurve.
Und ich persönlich find Anonymität einfach feige.
ja ich merks, wieviel Fans der Kurve Sie kennen, und vorallem ihnen Auskunft geben wollen………:) Ich bin beeindruckt. 🙂
Wären Journalisten jemals so verunglimpft worden wie die Fans, wären Sie bestimmt auch anders geworden und würden sich heute in der Anonymität verstecken.
„Und ich persönlich find Anonymität einfach feige.“ Finde das eine Meinung, aber keine differnezierte. Anonymität ist nicht einfach nur feige und schlecht. Oder wieso wird heutzutage in nahezu allen Demokratien, so auch in der Schweiz, abgesehen von ein paar wenigen Landsgemeinden, weitgehend anonym gewählt und abgestimmt?
Ja, aber es geht um Meinung und Öffentlichkeit, nicht um Abstimmungen.
Ah stimmt, bei Abstimmungen geht es nicht um Meinung und Öffentlichkeit. Mein Fehler.
Bei Abstimmungen äussern sich im Vorfeld jede Menge Leute mit Namen und Gesicht zum Abstimmungsthema. Was Sie dann in die Urne werfen, ist ihre Privatsache.
Die Südkurve ist, wie wohl jede andere Kurve auf dieser Welt, keine homogene Masse. Darum macht es auch keinen Sinn, dass eine Person mit Bild und Namen in Ihrem Blog schreibt, da sie lediglich ihre eigene Meinung, nicht aber jene der ganzen Kurve vertreten kann. Denn eine solche Meinung existiert oftmals schlichtweg gar nicht. Und falls sich die Südkurve mitteilen will, kann sie das auch mit Hilfe von Communiques, wie in der Vergangenheit des öfteren geschehen. Diesen werden in den Medien aber meistens wenig Beachtung geschenkt.
Fans sind nicht kriminell, das haben Sie richtig erkannt Herr El Arbi. Oftmals werden sie aber als solche dargestellt in den Medien oder so behandelt von Securitys oder der Polizei. Lesen Sie mal das verschärfte Hooligan-Konkordat durch, dass auch bald in Zürich zur Anwendung kommen soll, dann verstehen Sie, was ich meine.
Dass Fankurven nicht besonders viel Goodwill gegenüber den Medien haben, ist ziemlich leicht zu verstehen. Denn Fankurven sind meist nur dann interessant, wenn es etwas negatives über sie zu berichten gibt. Klar, das liegt auch am Leser: Für die riesige Choreographie am Samstag interessiert sich keiner, aber wenn ein Fan durch eine Knallpetarde in Rom verletzt wird, toben sich Herr und Frau Schweizer nur zu gern in den Kommentarspalten von TagiOnline und co. aus. Solange man nicht bestrebt ist, Fankurven auch mal in den Zeitungen in einem andern Licht darzustellen, auch wenn dies nur wenige Leser interessieren würde, darf man nicht erwarten, dass Fankurven mit eben diesen Zeitungen zusammenarbeiten möchten.
Anscheinend hat der Redaktor zuviel Südkurven Propaganda abbekommen (ei stadt ein verein) oder wiso wird nicht einfach „ennet de Gleis“ nachgefragt betreffend einem Interview. Auf die GC Fans soll ja das selbe Gesetz zur Anwendung kommen wie für die FCZ Fans. Wahrscheinlich ist es einfach urbaner/cooler ein Interview mit einem FCZ Fan zu führen.
oder es hat einfach mehr FCZ fans?!
die kurve lässt sich spalten in gute und böse fans, in friedliche und gewalttätige, in zeuselnde & nicht-zeuselnde. spricht die kurve, dann auf suedkurve.ch – nicht als einzelne, sondern gemeinsam. weil gmeinsam unufhaltsam nicht slogan, sondern prinzip ist.
Also nur noch in der Masse, ohne Gesicht, Verantwortung oder eigene Meinung?
Sehr geehrter Herr el Arbi
Das kann doch wohl nicht ihr ernst sein? In einer Welt und Zeit, wo man kriminell ist, sobald man ein Bier an einem Fussballspiel trinkt und sich darüber aufregt, dass das bald nicht mehr möglich sein kann, wundern sie sich, dass sich keiner mit Bild und Name zeigen will? Das Problem sind vielleicht nicht einmal Sie, sondern dass andere Journalisten, die Polizei, die Behörden, zukünftige Arbeitgeber usw. diese Aussagen dann als kriminell einstufen können und sich ihren zwirn draus drehen und alles so hinstellen, wie es gerade passt. Wenn sich zbsp. jemand hier öffentlich für Pyro aussprechen würde, mit Bild und Name, glauben Sie wirklich, dass dem nichts passieren wird, dass dieser beim nächsten Spiel ohne Probleme wieder in den Fansektor kommt und dass er Nicht in einer Datenbank landet? Falls ja, sind Sie doch noch ein bisschen naiver, wie ich geglaubt habe.
Dazu kommt, dass das Internet nie vergisst. Es kann also aus einem völligen Zusammenhang gerissen werden, sich seine eigene Story gebastelt werden (auch jahre danach) und sie können hier auch nichts dagegen tun. Die Unschuldsvermutung gilt leider nicht für die Fussballfans und der Bund, die Behörden und die Polizei können teilweise machen, was sie wollen, ohne dass jemals etwas hinterfragt wird (zbsp. abdrucken von Polizeimeldungen ohne dass man darüber nachdenkt)
Ich denke, es gibt genug Möglichkeiten, einen differenzierten Bericht über eine Kurve, eine Kultur zu schreiben, ohne dass man jemanden bloss stellen muss. Aber „leider“ ist dies mit Arbeit, vertrauen und Wille verbunden. Das Vertrauen ist leider weg, da egal was man tut und egal was man sagt, alles so hingedreht wird, dass es den Politikern in die Hände spielt.
Nicht dass Sie mich falsch verstehen, ich sehe die Kurve nicht als Heilige, aber gleich mit der Mafia zu vergleichen ist ebenso aus der Luft gegriffen. Die meisten (nicht alle zum glück) Journalisten sehen hinter jedem und allem eine kriminelle Energie, so auch hinter einem einfach Wort wie „Capo“, was jeder – der nicht voll von Vorurteilen lebt – einfach als Chef oder Leiter übersetzt… .
Versuchen Sie doch einfach mal, anstatt immer etwas von den Fans zu erwarten, unvoreingenommen (falls das geht) und ohne Vorurteile über eine Kurve zu recherchieren und zu schreiben. Leider ist das dann vermutlich zu wenig ereignisreich (kommt auf Ihre Fähigkeiten des Schreibens an) und zu wenig gewalttätig, als dass es dann abgedruckt oder veröffentlich wird.
noch eines, ich wünsche mir ein klares NEIN an der Urne am 9.Juni! Die Bevormundung soll endlich aufhören.
Würde ich mit meinem Namen und Foto hier erscheinen wäre ich meinen Job los. Ich war jahrelang in der Zürcher Hoolszene (dieser Name ist ein Pseudonym). Die Presse hat halt einfach zuviel Geschirr zerschlange, es wurde zuviele Unwahrheiten über die ganze Szene verbreitet. Zudem kennt man sich in den Gruppierungen nur unter Pseudonymen aber fast niemlas mit dem ganzen Namen, da die Angst vor Racheakten gegnerischer Fans immer im Raume hängt. Dies vielleicht als kleine Erklärung.
darum sind die fcz-südkurven-besucher seit samstag erst recht unten durch. als wir nach dem derby vom ordunungsdienst um den schlachthof herum in ein dunkles quartier geleitet wurden, stiessen wir auf „züri-fans“ die gerade schwarze wollmützen überzogen und teenager mit gc-schals aufs brutalste verprügelten. viele zaungäste und andere unterstützer waren auch da. unterste schublade, fussball ist euch eigentlich egal. die südkurve hat zwei entscheidende wendungen im spiel nicht mitbekommen, als das spiel auf messers schneide stand, weil sie völlig im pyro-rauch eingehüllt war. fussballs scheissegal wir zäuseln…
Die meisten Südkurvler würden sich niemals getrauen einzugreifen wenn achtjährige verprügelt werden. Etwas, was leider nach jedem Derby immer wieder passiert. Und zum Thema Pyro etc. .. das fängt halt ja schon beim Präsident an: Canepa findet das ja so cool. Ich denke mal, so viel Zeugs wie die immer wieder ins Stadion kriegen (Pyro, Böller, etc.) muss da sicher der Verein dahinter stehen und dem Ordnungsdienst bei der Eingangskontrolle gewisse Anweisungen gegeben haben.
@Sam: Da würde ich aber sofort Deana Scully und Fox Mulder anrufen. Das schreit nach Verschwörung.
Dass es noch tiefer geht, haben die Süd-Gurken ja eben erst bewiesen, indem so ein Vollpfosten mit dem Laserpointer rumgefuchtelt hat und glücklicherweise nicht die Augen des Schützen traf. Diese kranken Individuen nehmen für „Ihren“ Club alles aufs Spiel: bleibende Schäden (Fackelwerfen in die Menschenmenge miteingeschlossen). Aber die Choreos sind halt sooo cool! Ein shifty’n’shady Mob feiert sich selbst!
Sind Sie wirklich so naiv? Sobald es irgendwann wieder einmal einen Vorfall gibt (egal, in welchem Ausmass bzw. von wem verursacht) werden sich Jouranlisten auf die einzige Person stürzen, die mit Namen und Bild öffentlich bekannt ist und mit der Südkurve zu tun hat – unabhängig ob diese Person damit nur das geringste zu tun hat. Dass darauf niemand Lust hat, wird Ihnen wohl einleuchten.
Zudem sind die Kurven dermassen heterogen, dass Sie niemand finden werden, der die Ansicht der gesamten Kurve widerspiegelt.
Sonst schliess ich mich den meisten Vorrednern an.
Bezüglich Konkordat, da Sie scheinbar (noch) nicht informiert sind: http://www.kollektivbestrafung-nein.ch Zudem gibt es hier noch einen objektiven Bericht: http://www.youtube.com/watch?v=kESHMTWR3Ls
Das ist ja schön und Recht, aber was hat das mit einem Ultra-Capo zu tun? Warum „Mafia“? Warum dieser „Vergleich“? Sie schiessen sich selber ins Bein, Herr Arbi. Und nun soll ich mich bei Ihnen mit Foto und Namen veröffentlichen lassen, der beim Wort „Capo“ mit der Mafia kommt? Für wie naiv halten Sie uns?
http://de.wikipedia.org/wiki/Capo
Jaja, danke, ich weiss dass das Wort „Capo“ für mehrere Bezeichnungen verwendet wird. Stammt aber vom Italienischem per se und nicht von einem eingedeutschten Wort. Gehen wird doch an die Quelle:
http://www.woerterbuch.info/deutsch-italienisch/uebersetzung/capo.php
Dennoch frage ich mich, warum „Mafia“… Ich erahne Absicht, dem Leser das Gefühl zu geben, Ultras sei eine kriminelle Organisation? Alte Blickschule halt.
Zwei Sachen: Der Begriff „Capo“ wurde von der Mafia geprägt. Und wenn Sie den Artikel lesen würden, könnten Sie sehen, dass da explizit steht „KEINE KRIMINELLE VEREINIGUNG“. Sondern ein Fanclub. trotz Schweigegebot gegen¨ber der Presse.
Das heisst in der SK „Canepo“, nicht Capo, capisci?
ist doch klar will das niemand, in den letzten jahren wurde von den medien eine atmosphäre geschaffen die alle fussballfans als kriminelle darstellt. schon die bezeichnung hooligan-konkordat ist falsch, sie suggeriert, dass das konkordat ein mittel gegen hooligans ist. was ist also jemand der gegen dieses konkordat ist? das internet vergisst nicht und in zeiten, in denen jeder bewerber für eine neue arbeitsstelle gegooglet wird, ist es nur logisch, dass sich das niemand antut. mal ganz davon abgesehen, dass es in den schweizer fussballstadien praktisch keine hooligans mehr gibt, aber mit bezeichnungen nehmen es die medien eben nicht so genau. leider wird der kampf gegen die verschärfung des konkordats ein kampf gegen windmühlen. dass die grundrechte der bürger eingeschränkt bzw. aufgehoben werden scheint niemand zu interessieren, hauptsache man tut endlich etwas gegen diese bösen hooligans. die unschuldsvermutung und die möglichkeit rechtsmittel zu ergreifen sind essenzieller bestandteil eines rechtstaates, werden sie aufgehoben fördert dies die willkürlichkeit von polizei und sicherheitsdienst und ist ein erster schritt in richtung polizeistaat.
In einer Zeit, in der Namen von unbescholtenen Personen zur Prävention in Datenbanken landen (GAMMA), Datenbanken mit Namen von Gewalttätern gefüllt werden, ohne dass sich der Betroffene auf Rechtsstaatlichem Weg wehren kann (HOOGAN), muss leider davon ausgegangen werden, dass noch weitere 3-5 illegale Datensammlungen Existieren (städtisch, kantonal, auf Bundesebene, Geheimdienst, Bundespolizei)
Dass in diesen Zeiten der Datenschutz besonders wichtig ist, sollte eigentlich niemanden verwundern. Mit Datenschutz sind diesmal nicht die gesetzlichen Rechte gemeint, sondern „Kä näme, kä bilder!“
Jedem der an Fallbeispielen von Unfällen mit der bestehenden Gesetzgebung interessiert ist, empfehle ich die Website http://www.fansicht.ch > Grobe Fouls.
Ich wette um ein Zwölf-Jahresabo, dass es noch dieses Jahrzehnt zu Hausdurchsuchungen beim FCZ-Sekretariat kommt, um an die Daten der Saisonkarteninhabern des Sektor D zu kommen.
Tja, die Fans wissen wohl, dass sie keine Kriminellen sind. Das Problem ist aber, dass die Medien sie regelrecht dazu machen. Ich erinnere nur an duzende total ehrverletzdende Kampagnen der Ringier-Gruppe. Ihr Journalisten wisst ja selber am besten, was für eine Macht die Medienlandschaft über die Meinungsbildung von Otto Normalbürger hat.
Ein öffentlich auftretender Kurvengänger ist schnell in mit Problemen am Arbeitsplatz und Umfeld konfrontiert, die schwerwiegend sein können. Nicht umbedingt sein Auftreten als Fan an sich, sondern das was die Medien anschliessend darauf konstruieren könnten. Fussballfans sind in den Schlagzeilen Freiwild und sehr schnell sind die Zügel aus der Hand und dann dreht sich die Spirale. Wer macht das schon freiwillig?
Soweit ich weiss, gelten auch in der Presse nur die Fans als kriminell, die andere spitalreif schlagen. Ich weiss aber, dass dies nur ein winziger Prozentsatz der Südkurven-Fans sind. Die Restlichen lassen sich aus irgendwelchen Gründen einfach in denselben Eimer schmeissen. Hier wär die Möglichkeit, sich dazu zu äussern.
Die Medien swerfen alle Fans in einen Eimer. Warum wird ein Fan welcher einen Pyro wirft mit Gesicht in den Medien gezeigt und ein Vergewaltiger wird nur verpixelt dargestellt???
„Die Medien“ gibts genausewenig wie „die Fans“. Wir sind einzelne Journalisten, mit eigenen Meinungen und eigener Herangehensweise. Und mit Gesicht, Name und Adresse.
@ Reda El Arbi: So wenige wie Sie schrieben, die sich von der Gewaltbereitschaft exiplit distanzieren würden sind es leider nicht. Nimmt man alle Kat. B (Ultras und Mitläufer) und Kat. C (reine Hools) Gruppierungen zusammen (beim FCZ) so kommt man locker auf 500 Mann. Setzt man dies im Verhältnis zur Südkurve (rechnen wir mal grosszügig) so ergibt sich wohl ein geschätzter Prozentsatz von knapp 20 Prozent, alles andere als ein winziger Prozentsatz.
@ Reda El Arbi:
nein, das stimmt so leider nicht. Es wurden/werden in den Medien – auch vom Tagesanzeiger – immer wieder Bilder von Personen unter dem Begriff „Hooligan“ und „Gewalttäter“ veröffentlicht, obschon sie einzig eine Fackel gezündet haben und zum Teil sogar (laut Gerichtsurteil) schlicht unschuldig waren. Das Problem ist, dass seit der Euro08 laut Gesetz Feuerwerk im und um das Stadion tatsächlich auch als Gewalt gilt. Die detaillierte „Gewalt“statistik sagt aber klar, dass die Personen, die wie du es ausdrückst „andere spitalreif schlagen“ in der letzten Zeit wohl von einer Hand abzuzählen sind. Und das bei hunderttausenden von Besuchern – und bei einer Berichterstattung über Gewalt im Fussball, wie das auch der Tagi macht. Das kriegt ein einziger Club bei uns im Kreis 5 in einem Abend, die Lambada-Bar in 10 Minuten hin. Genau solche Sprüche ärgern mich als Fussballfan. Ihr kriegt das in fast allen Fällen einfach nicht auf die Reihe. Anscheinend ist das zu unattraktiv.
Wer liest schon die Schlagzeile „Derby auch am letzten Samstag wieder komplett friedlich“. Reda, mal ernsthaft; was willst du mit einem Interviewpartner, wenn du die die Diskussion gleich mit irgendwelchen Spital-Prügel-Räubergeschichten eröffnest?
Schau doch mal die Berichterstattungen an – da heisst es eigentlich immer genau gleich:
1. Die Gewalt nimmt in letzter Zeit immer mehr zu – Was sagst du als Fan dazu?
2. Familien getrauen sich nicht mehr an Fussballspiele zu gehen – Fühlst du dich als Fan im Stadion noch sicher?
3. Schlägereien gehören zum Fussball-Alltag – Findest du als Fan Polizei im Stadion somit richtig?
…und so weiter und so fort.
Wen interessiert es schon, dass die Gewalt in und um die Stadien seit Jahren kontinuierlich abnimmt. Wen interessiert es schon, dass in der letzten Umfrage im berner Stade de Suisse 99% der Zuschauer angaben, sich sicher zu fühlen. Die meisten Journallisten kommen trotzdem immer wieder mit den oben genannten Sprüchen.
Dann kommst auch du und meinst, dass Fans in den Medien nur dann als gewalttätig veröffentlich werden, wenn sie jemanden spitalreif prügeln. Das ist einfach nicht richtig (ihr könnt das ja sowieso auch gar nicht wissen, so viel Infos würde die Polizei niemals herausgeben). Schau dir doch die Statements der Talkback-Schreiber nach einer solchen Gewaltfantasie-Meldungen an. Das spricht Bände. Siehst du, dass wir hier sagen können, was wir wollen? Und zu guter Letzt googelt dann mein potentieller Lehrmeister oder Auftraggeber noch „Gewalt Prügeleien Spital Markus Hutter“. Da ist fertig lustig mit einer Anstellung oder Auftrag.
Ihr braucht nicht uns Fussballfans als Vorzeige-Schiessbudenportraits mit ein paar „knackigen“ Statements – ihr braucht Journalisten, die sich Zeit für Recherche nehmen. Eine Analyse der Gewaltstatistik der KKJPD genügt vollkommen. Schaut euch das doch einfach mal an. Das würde nämlich auch bei einem Tagi gehen. Das spielt auch keine Rolle, ob wir Fussballfans gleicher Meinung sind, wie der Journalist. Mir genügt es schon, wenn ich merke, dass er sich informiert hat.
Ich will keinen Interview-Partner. Ich schreibe kein Wort. Der ganze Blogpost würde nur vom Fan geschrieben. Kein Journi würde ein Wort hinzufügen oder ändern.
das zeigt nur dass die fussball-fans (nicht alle, aber einige offenbar) ziemlich was zu verbergen haben. gerade bei so einem wichtigen thema. aber mich wundert das ja nicht! was am letzten derby wieder abging ist eine riesen-sauerei. diese sch.. bengalos sind elend gefährlich, aber diese deppen unter den fans schnallen das einfach nicht. ich bin für das konkordat. die fan-szene muss ausgemistet werden. all die querolanten und gescheiterten existenzen müssen weg aus den stadien. viele dieser sogenannten fans gehen ja nur ins stadion um den persönlichen frust abzulassen. ganz zu schweigen vom eklatanten alkmissbrauch.
Das Konkordat betrifft die Kurven weniger als den normalen Stadionbesucher. Oder wollen Sie wegen den „Chaoten“ oder wie Sie diese zu nennen pflegen plötzlich kein Bier mehr trinken dürfen und nur noch so anreisen wie es Ihnen die Polizei vorschreibt? Und nicht zu vergessen, dass Sie auch noch ein Mitarbeiter der Security im Intimbereich befummeln darf beim Eintritt ins Stadion.
Ich bin weder für noch gegen das Konkordat. Davon weiss ich einfach zu wenig. Und die Chance, mal hinzustehen und die Sicht der Fans aufs Konkordat zu vertreten, macht ja niemand.
http://www.kollektivbestrafung-nein.ch/
Da finden Sie genug Infos.
@Gubser Alain: Solche Kommentarschreiber wie Sie sollten ihren „richtigen“ Namen mit Foto angeben müssen bevor sie solche Stammtischparolen herausposaunen.
@Gubser:
Sie haben soweit recht, wie gewisse Dinge in einem Stadion nicht zu tollerieren sind (ich sprech da z.B. von Knallpetarden, die auch in der Kurve nicht allzubeliebt sind). Solange sie nur das sagen, bleiben sie im Recht. Leider sind ihre Schlussfolgerungen komplett falsch. Denn, selbst wenn es ihnen gelingen würde, die Stadien von „gescheiterten Existenzen“, wie sie es nennen, zu säubern (was ihrem Ausdruck wohl entspräche) werden sie das Problem damit nicht gelöst haben. Es ist eben nicht so, dass dieser persönliche Frust einfach aufhört zu existieren, nur weil er im Stadion nicht mehr tolleriert wird. Weder ist er Ausdruck von bestimmten Gesellschaftsschichten, noch ein Phänomen unserer Zeit. Sie können diese Tatsache aus den Stadien aussperren, vielleicht haben sie sogar mit dem Konkordat Erfolg bei dem Vorhaben, aber sie werden das Problem auch im „besten“ Fall nur verlagern. Absehbarerweise an einen Ort, wo es sich schlechter kontrollieren liesse. Gefragt sind demnach nicht Verbote oder Ausschluss (von extremen Einzelfällen abgesehen), sondern eine proaktive Fanarbeit um die durchaus vorhandenen Kontrollmechanismen innerhalb der Kurve weiter zu entwickeln.
Ein Fan kann sich in der Presse nicht äussern, da die Polizei leider gegenüber Fans keinerlei Gesetze befolgen muss. Sprich als Fan ist man ein rotes Tuch und kann sich überhaupt nicht wehren. Darum spricht auch keiner öffentlich. Glauben Sie mir, die Fans würden nur zu gerne das Bild das über die Medien und die Polizei verbreitet wird korrigieren. Leider aber unterstützen die Medien die kriminellen Machenschaften unserer Ordnungshüter in dem Sie die Polizeimeldungen 1 zu 1 abdrucken ohne diese kritisch zu hinterfragen.
Über jeden Fan welcher bei einem Fussball- oder Eishockeyspiel von der Polizei notiert wird, sei dies weil er auffällig angezogen ist, sprich weisse Schuhe oder Trainerhosen wird bei der Polizei eine Karteikarte geführt, dies auch wenn sich diese Person absolut nichts zu Schulden hat kommen lassen. Dies ist gemäss Gesetz illegal, die Informationen gehören gelöscht.
Auch wird seitens der Medien nie darüber berichtet, wie die Polizei zur Eskalation beiträgt. Oder dass bei Spielen des GCZ gegen Thun die Polizei mit Wasserwerfern im Einsatz steht, obwohl man genau weiss, dass Thun A nur mit 20 Fans anreist und B noch nie etwas passiert ist. Hier könnte man mal auf die verschleuderten Steuergelder aufmerksam machen.
Ein weiterer Punkt sind die Sicherheitsdienste welche in den Stadien die Interessen des Staates vertreten, sprich die Deltas/CAS/Securitas und wie sie alle heissen. Der Mailverkehrt welcher im Internet kursierte zeigte ganz gut das Gedankengut der dort angestellten Personen (Deltas). Rechtsradikal und nur an einer Konfrontation interessiert. Stört es niemanden, dass auch nach diesen Enthüllungen diese Firma immer noch für „Recht und Ordnung“ im Stadion sorgen darf?
Als Fan hält man sich besser bedeckt, weil man sonst sehr schnell auf einer Liste landet und der Weg zu Anzeige und einem Stadionverbot nicht mehr weit ist. Wohlgemerkt auch wenn man sich nie etwas zu Schulden hat kommen lassen.
Die Medien sollen zuerst einmal differenzierter Berichten. Dann kann man auch von den Fans ein entgegenkommen erwarten. Im Moment ist das Vertrauen einfach nicht vorhanden in die Medienlandschaft und dies leider zurecht.
Naja, wir gäben ja eine Plattform, um mal ein anderes bild in den Medien zu verbreiten. Und wir geben die Plattform nicht an die Polizei oder an die Deltas. Wir geben die Plattform an die Fans. Nur können wir hier keine anonymen Texte veröffentlichen.
Tut mir leid, aber als Blog des Tagi, welcher auch gerne auf den Fanbashingzug aufsprint, können Sie nicht erwarten, dass sich hier jemand öffentlich dazu äussert. Die Gründe wurden oben genannt. Aber Sie können ja mal starten mit dem Vertrauen gewinnen in dem Sie einen gut recherchierten Bericht über die Deltas oder die Polizei bei Sportanlässen schreiben.
Klar, dass wird er machen:) Solange, bis sein Chef ihn zurückpfiefft…
Wir sind der Stadtblog. Wir haben Narrenfeiheit. Oder wieso denken Sie. können wir der Südkurve ine Carte Blanche anbieten? 😉
Es ist nicht so, dass sich die alten Herren der Kurve Capo nennen lassen, vielmehr ist Capo eine Funktionsbeschreibung. Wären Sie gelegentlich im Stadion, würden Sie wissen, dass es auch sehr junge Capos gibt.
Es ist im Übrigen auch nicht weiter erstaunlich, dass sich keine Fans zu Wort melden. Heute zeigen Sie Interesse an der Südkurve, sie scheint wieder lässig zu sein, doch was wird Morgen sein? Es reicht eine dumme Schlagzeile, vielleicht der Fehler eines Einzelnen und der auffrichtige Fan, der so dumm war mit seinem Namen an die Öffentlichtkeit zu gehen, wird auf diesem Portal in den Schmutz gezogen.
Ihr wohlwollendes Interesse wird morgen abgeflaut sein, doch ein Artikel mit meinem Namen bleibt auf alle Zeiten online.
Naja, die Funktionsbeschreibung „Capo“ stammt trotzdem aus dem Mafia-Jargon. Und ehrlich, die Presse schreibt sowieso über die Südkurve. Wieso dann nicht die Gelegenheit wahrnehmen und mal ein eigenes, anderes Bild zeigen? Ich steh hier ja auch mit Namen und Gesicht zu meiner Meinung. Obwohl mich dafür wohl die meisten Fans nicht besonders mögen.
Mir gehts nicht um Wohlwollen oder nicht. Ich hab keine explizite Meinung zur Südkurve, ausser das ich Gewalt, egal wo (auch am 1. Mai und bei illegalen Partys), dumm finde, weil sie den eigentlichen Anlass diffamiert. Mir gehts drum, mal den Leuten eine Plattform zu geben, die sich sonst immer verhetzt und missverstanden fühlen.
Sie liefern hier ein schönes Beispiel, warum sich keiner von der SK bei Journalisten mit Bild und Namen meldet. Ihnen, als ehemaliger Blick-Journalist, geht es nur um Schlagzeile, Online-„Klicks“ und Aufmerksamkeit. Es werden Sachen verdreht: „Capo“ kommt aus dem italienischen und bedeutet „Chef“. Nichts anderes. Aber Sie verbinden das gleich mit der Mafia. Sagt schon sehr viel über ihren „Journalismus“ aus: Ein den Haaren herbeigezogen. Schade.
„Capo“ ist weithin als die Bezeichnung für „Mafia-Kader“ bekannt, Und das schon lange, bevor die Fan-Clubs den Begriff nutzten. Aber egal: Hier wäre eine Chance, mal mit eigenem Gesicht zur Meinung zu stehen. Das Angebot steht noch. Ausserdem brauchen wir im Stadtblog die Südkurve nicht, um gute Leserzahlen zu bekommen. Im Gegenteil: Über die Fankultur zu schreiben bringt einem meist nur Hass und Häme ein.
Kurz zur Capo-Thematik:
Aus welchem Grund irgendwelche italienische Fans in der 50er, 60er Jahre das Wort Capo für den Stimmungsanheizer wählten, ist mir nicht bekannt. Als die Ultraszene in den 90er den Weg in die Schweiz fand, war das Wort Capo ein, aus der italienischen Fankultur entnommenes, Synonym für Stimmungsanheizer. Und das ist es in der Schweiz heute noch.
Kein Fan denkt an Vito Corleone oder an sonst irgend einem Godfather, wenn er dieses Wort hört oder benutzt.
Die Fussballfans in diesem Land (ich zähle mich dazu) haben, wegen vielen undifferenzierten, verdrehten und sogar nicht der Wahrheit entsprechenden Berichte über sie, jegliches Vertrauen in den Medien verloren. Es ist sogar eine Abneigung entstanden, was verständlich ist.
Stellen sie sich vor:
Fremde Leute (Journis), die sich in ihrem Job etablieren wollen und sie Herr El Arbi nicht wirklich kennen, jedoch von negativen Eigenschaften von Ihnen (sie sind wohl auch kaum der perfekte Mensch) hören und es sich zur Aufgabe machen öfters darüber zu berichten, da es die Bevölkerung anscheinend unterhält. Keiner versucht, aber über die vielen positiven Eigenschaften von Ihnen, die (so hoffe ich für sie) in der deutlichen überzahl gegenüber den negativen sind, zu recherchieren und zu berichten, denn das unterhält den Grossteil der Leserschaft einfach nicht wirklich. Die Leser wollen geschockt werden und mit neuem Material zum Lästern beliefert werden, denn das ist eine der lieblings Beschäftigungen vieler Leute.
Diese Leuten suchen irgendwann den direkten Kontakt zu ihnen und sie sprechen, in verzweifelter Sorge um ihren Ruf, dann auch mit ihnen. Es folgt evtl ein etwas differenzierterer Bericht, doch zwei Wochen später, liefert die gleiche Person, wieder besten Lästerstoff über sie. Da würde bei Ihnen doch auch eine gewissen Wut wachsen und jegliches Vertauen ginge verloren oder? Und jetzt Jahre später sollen sich diese Leute darüber wundern, warum sie nicht mehr mit ihnen sprechen wollen?
An dieser Stelle fordere ich sie Herr El Arbi dazu auf, sich das Vertrauen der Fans langsam mit gut recherchierten und differenzierten Berichte für sich zu gewinnen. Wenn sie das tun, dann bin ich davon überzeutg, dass in mittelfristiger Zukunft ein die Fans gewillt sein werden mit Ihnen zu sprechen.
Liebe Grüsse
Alex
Hier hätten Sie die Chance, ein anderes Bild er Fan-Kultur zu vermitteln. Ich schreibe sonst weder über Fankultur noch über Fussball. Von beidem verstehe och zuwenig. ich versteh etwas von Kommunikation und Medienarbeit. Und in diesem Sinne war auch die Chance, unseren Blog zu nutzen, gemeint.
Herr El Arbi Sie müssen verstehen, dass wegen den Medien die meisten Fans täglich mit Vorurteilen zu kämpfen haben, was mit der Zeit sehr energiekostend und ermüdend ist.
Heute ist das beste Beispiel:
Am Wochenende war Derby. Im Büro wissen die meisten, dass ich Fussballfan bin und öfters Spiele besuche. Ich musste mir einiges anhören und muss an Tagen wie heute nach einem Derbywochenende immer noch dumme Witze ertragen (Ah was du bisch i de Kurve gsi, also bisch en Hooligän? Häsch au so en Böller zündet? Isch wieder prüglet worde? Bisch du dä gsi mit em Laserpointer? und blablabla höhöhö) Am liebsten hätte ich es eigentlich geheim gehalten, um so jeglichen Vorurteilen und die lästigen Gespräche nach negativen Schlagzeilen verschont zu bleiben. Doch ich habe keine Lust zu lügen, also verstecke ich nicht, dass ich Fussballfan bin.
So und jetzt stellen sie sich vor, was wäre wenn ich mich jetzt hier mit Foto und Namen für die Fans einsetzen würde.
Dann müsste ich mich nicht nur gegenüber Arbeitskollegen und meinen Onkeln und Tanten rechtfertigen, dass ich nicht selber ein „Hooligan“ bin, nicht die Hooligans in Schutz nehme und nicht gegen den Staat bin, sondern gegenüber allen Menschen die ich kenne und ich noch kennenlernen werde, die dann ein verstörtes Verhältnis zu mir hätten.
Das es so weit kommen konnte sind nun mal die Medien (stellvertrettend für alle Journalisten, die über Fussballfans berichten) schuld.
Ich besuche seit Anfang 00er Jahre regelmässig Fussballspiele. Die Gewalt in den schweizer Stadien hat in den letzten 10 Jahren massiv abgenommen. (Ich spreche von Gewalt und nicht vom Abbrennen (nicht werfen) von Pyrotechnik, die auf keinen Fall etwas mit Gewalt zu tun hat) Doch vor 10 Jahren wurde nur selten berichtet. Irgendwann fand man heraus, dass Fussballfans DAS Thema sind um Leser und Klickraten zu generieren und sich selbst im Beruf (Möchtegern-)Journalist zu etablieren. Plötzlich wird bei jeder Kleinigkeit berichtet. Wenn es vor 10 Jahren schon so gewesen wäre, dann wären die Titelblätter dieses Landes jeden Montag mit Artikel über Fan-Gewalt gefüllt gewesen.
Dasselbe gilt auch für die Politik. Es ist das Thema schlechthin um sich zu etablieren und es wird eiskalt ausgenutzt.
Dass die anständigen Fans auch unter der Repression leider ist völlig egal. Bestes beispiel ist Frau Keller-Sutter.
Es gibt jetzt schon genug Repression, ein Konkordat hilft nicht weiter, sonder schikaniert nur die anständigen Fans, wie ich es bin. Die Gewalt kann man nur gänzlich Ausschliessen, wenn man Sportveranstaltungen ganz verbieten würde.
Warum wird nicht über die Gewalt im Ausgang berichtet? Jedes Wochenende gibt es in Zürich verletze!
Schlägereien, Drogenkonsum und -handel, übertriebener Alkoholkonsum, sexuelle Belästigungen!
Warum gibt es in Clubs nicht annähernd solche Eingangskontrollen, wie im Stadion? Wieso gibt es statt nur Light-Bier, sogar Spirituosen? Wieso gibt es keine kantonale und überregionlae Datenbanken über Gewalttäter mit Hausverbote in Bars und Clubs? Wieso gibt es kein Augangskonkordat? An einem Wochenende in Zürich gibt es im Augang mehr Zwischenfälle als in einer gesamten Fussbalsaison!
Denken sie darüber nach…
Grüsse
Die Zürcher Südkurve hat es schlicht nicht nötig, den Medien den Hof zu machen. Ihre Interessen setzt sie auch so ohne Schwierigkeiten durch.
Ich verstehe sowohl Ihren Unmut über die, in Ihren Augen, verpasste Chance sowohl auch die Gründe meiner Mitfans zu schweigen. Ich ziehe es selbst ja vor, mich nur anonym zu äussern.
PS: Interessant, dass Sie schon im zweiten Absatz auf das Thema Gewalt zu sprechen kommen. Es scheint eine gewisse Fixierung auf diesen Bereich zu existieren, keine gute Voraussetzung für einen offenen Austausch.
Guten Appetit!
Es geht doch nicht darum, „den Medien“ den Hof zu machen. Es wär die Chance, einmal ein anderes Bild der Fankultur zu zeigen. Nicht von Journis, nicht zensiert, sondern in freier Äusserung. Der Reflex, Medien in einen Topf zu werfen und zu hassen, steht in nichts dem Reflex einiger Medien nach, Fankultur nur mit Gewalt in Verbindung zu bringen. Gewalt ist ein Thema in der Fankultur. Aber es ist lange nicht das Einzige.
Au en Guete.
Dann hoffe ich, dass Sie die erste Ausgabe des Daléo erhalten haben. Ein Magazin von FCZ-Fans für FCZ-Fans.
Interessanter Vergleich zwischen Medienabneigung und Gewaltfixierung, es scheint als ob beide Seiten Ihre Vorbehalte nur mit Mühe überwinden können.
Was Sie nicht zu verstehen scheinen, Herr El Arbi ist doch die Tatsache, dass alles was hier an Name und Foto stehen könnte, damit unwiderruflich im Netz ist. Jeder Schmeirfink ob vun vom Blick oder vom St. Anthönier Tagblatt hätte „DEN FAN“ auf dem Silbertablett. Wer sich hier öffentlich Äussert wird als personifizierte Südkurve gelten, ob er will oder nicht. Da hat auch der Tagi und dieser Blog keinen Einfluss mehr darauf.
Der zweite Punkt, der googelnde Personalchef müssen wir nicht nochmals erwähnen, oder?
Irgendwie scheint mir das alles ein wenig paranoid. Ich schreibe jeden Tag unter meinem Namen über Sachen, für die mich Leute hassen. Und trotzdem stehe ich mit meinem Namen hin.
Die Fankultur wird aber in diversen Medien schlicht auf die Thematik Gewalt reduziert und einem Interviewpartner wird das Wort abgeschnitten wenn er auf die positiven Aspekte der Fankultur hinweisen möchte (SF Sport Lounge). Sprich man wird als Fan und als Vertreter der Kurve einfach in eine Ecke gedrängt und wenn man sich hier mit Name äussert und Bild dann wird mal beim nächsten Mal wenn etwas passiert als Sündenbock im übertragenen Sinne herhalten müssen weil ja doch wieder etwas passiert ist.
Dass die Verfehlungen stark rückläufig sind interessiert dann natürlich niemanden mehr. Es wird einfach ein einzige Ereignis so aufgebauscht, dass Otto-Normalbürger dass Gefühl bekommt die Stadien (in welchen fast nie etwas passiert) seien Kriegszonen.
Wenn Karin Keller-Sutter wieder einmal Unwahrheiten a la in England, Holland und Deutschland haben man das Problem im Griff, verbreitet. Dann schreibt kein Medium darüber dass dies schlicht eine Lüge ist. Nein man druckt es brav 1 zu 1 ab. Da nützt auch die Äusserung eines einzelnen Fans nichts.
Die Kurven werden durch diese Berichterstattung schlicht radikalisiert, weil auch der friedliche Fan als potentieller Gewalttäter dargestellt wird.
Noch so gerne würde ich einmal einen Bericht lesen in welchem steht, dass die Fans sich friedlich verhielten und die Polizei aus einem dem Journalisten nicht bekannten Grund plötzlich wie wild mit Gummischrot in die Masse schossen. Aber auf solch einen Artikel kann man leider warten bis man schwarz wird auch wenn dies viel häufiger Stoff für gute Stories liefern würde. Aber man schreibt lieber über das Konkordat und untermalt den Artikel mit 5 Jahre alten Bildern.
Auch werden Berichte abgedruckt in denen steht, dass die Polizei den Fanmob stürmen musste, weil sich dort ein 15 Jähriger vermummt habe. Kein kritisches Wort der Medien darüber ob dies noch verhältnismässig ist, wenn 50 Personen mit Gummischrot und Pfefferspray angegriffen werden aufgrund obgenanntem Geschehen.
Um noch auf den Begriff Capo den sie so schön irreführend mit der Mafia in Zusammenhang stellen zurück zu kommen. Die Mafia ist die Polizei und die Medien welche Fans diffamieren und unter Schutz der Politik Stück für Stück die Grundrechte abschaffen gegenüber Sportfans.
Gääääähn. „Die Medien“ alle böse. Jetzt wär die Gelegenheit, eine Plattform zu nutzen und alles richtig zu stellen. Ausserdem schreibe ich im Blogpost, dass die Südkurve eben NICHT die Mafia ist.
„Nicht von Journis, nicht zensiert“
Warum zensiert ihr Journis denn immer?
Nein, aber wir hören immer den Vorwurf. Sobald wir an einem Artikel arbeiten, der dann nicht genau die Meinung des Fans wiedergibt, schreit jemand „Zensur“ oder „Hetze“.
Es gibt genügend Gegenbilder: FCZ Museum zu Fankultur, die Zeitschrift Zwölf mit der Sonderausgabe Fankultur. Die WOZ und das Tessiner Fernsehen berichten auch sachlich. Mal den Kollegen Dany Ryser vom Magazin fragen, wäre nicht schlecht gewesen.
@Mikemöller: Sie sehen den Punkt nicht. Nicht „die Medien“ sollen über die Südkurve berichten, sondern ein Fan soll aus seiner Sicht erzählen.