Hallenbad City: Geregelter Verkehr in den Kampfbahnen

Noch ist nichts zu spüren vom Gerangel auf den Schwimmbahnen: Das Hallenbad kurz vor der Eröffnung. Bild: TA
Es waren lange zweieinhalb Jahre ohne Hallenbad City. Baumängel wurden geltend gemacht, die Eröffnung wiederholt verschoben. Nach Oerlikon reisten auch regelmässige Schwimmer in der ausgedehnten Trockenperiode nur selten: zu weit weg. Umso gespannter wartete man auf die Eröffnung des einzigen richtigen Stadtbades in Zürich am letzten Samstag. Und die Erwartungen waren riesig, schliesslich reichten zweieinhalb Jahre auch, um einen Prime Tower hochzuziehen.
Das einzige Bad in der City aber ist denkmalgeschützt. Was auch der Grund ist, warum man auf den ersten Blick im neuen Bad wenig Unterschiede zum vormaligen Bau ausmachen kann. Gut, die Umkleidekabinen sind heller und einladender als zuvor. Der Duschraum offener – fast zu offen, möchte man sagen, sieht man doch vom Schwimmbecken aus bisweilen direkt in die Dusche. Man werde den Mangel beheben, zitierte die «NZZ online» gestern die Verantwortlichen. Es war freilich nicht der erste Mangel am Gebäude.
Doch wieder zum Bad. Es ist schön geworden. Die Kacheln an der Wand sind strahlend weiss. Zudem ist das Dach in der Haupthalle offen und die Hygiene- und Energiestandards im ganzen Bad, so heisst es, sind auf dem neuesten Stand. Die Sache hat ja auch knappe 43 Millionen gekostet.
Das Schöne ist: Nach dem Umbau ist bloss alles wieder beim Alten. Und das ist mehr als genug. Endlich kann man selbst im tiefsten Winter auf der Bank wieder mitten in der Stadt in Badehosen vor sich hindösen. Endlich kann man für bloss sieben Franken wieder Bahn um Bahn ziehen und seinen Körper so gut es geht in Form bringen.
Wobei genau Letztgenanntes bei unserem ersten Besuch komplizierter ist als erwartet: «Für Schwimmende mit Wechselschlag (Crawl, Rücken-Crawl)» steht auf der Tafel vor zwei Bahnen. Vor einer anderen Bahn das Schild: «Für Schwimmende mit Gleichschlag (Brust, Rücken).» Also, Brustschwimmer auf der einen, Crawler auf der anderen Seite. Und eine Tempobahn und ein Freischwimmbecken für Menschen mit flauschigen Badekappen jeweils am Rand.
Nun, gut. Ich versuche erst mal mental zu erfassen, welches Gleich- und welches Wechselschlag ist. Ausserdem bemerke ich schnell, dass die Regeln grosszügig ignoriert werden. Also rasch rein ins Wasser – und los. Dann und wann Crawl und zwischendurch wieder Brust. So wie ichs zu tun pflege. Nichtregelkonformes Schwimmen für Anfänger einfach.
Doch wo es Regeln gibt, gibt es auch Wächter derselben. Und meistens sind diese Wächter nicht jene offiziellen Organe, die dazu befähigt wären, sie durchzusetzen, in diesem Fall die Bademeister. Nein, es ist ein älterer Crawlschwimmer, ein sehr langsamer notabene, der sagt: «Junger Mann, hier schwimmt man Crawl!»
Später frage ich die Bademeisterin, ob ich, wenn ich den Stil dann und wann wechsle, auch die Bahn wechseln müsste. «Theoretisch, ja», sagt sie. Ich hake nach: «Auch wenn ich mit Brust mindestens gleich schnell bin wie die meisten Crawler hier?» «Theoretisch, ja». ihre wiederholte Antwort. Auf die Frage, warum dies so sei, antwortet sie: «Weil es schwieriger ist, einen Brustschwimmer zu überholen». Hm. Sie relativiert: «Wir testen das nun mal so, wenns nicht klappt, machen wirs wieder anders.»
Generell ist es wunderbar, hat das Hallenbad wieder geöffnet, ich möchte es wiederholen. Es ist gut, plätschert der kleine Brunnen in der Ecke wieder vor sich hin, es ist gut, kann man in der Stadt wieder schwimmen.
Doch meine anfängliche Euphorie weicht bald der mentalen Vorbereitung auf einen Kampf der Schwimmstile, der auf den Bahnen im Hallenbad bisweilen ausgetragen wird. Der aber nicht sein müsste, zumindest nicht, wenn man Rücksicht nimmt. Regeln machen dabei nur Sinn, wenn man sie vernünftig handhabt. Wie immer.
Mein Vorschlag: Langsame bewegen sich auf der langsamen Bahn, Temposchwimmer auf der schnellen. Alle anderen dort, wo ich mich auch bewege, in der Mitte. Man käme aneinander vorbei, wenn man denn wollte. Aber eben, willkommen zurück, Hallenbad City.
63 Kommentare zu «Hallenbad City: Geregelter Verkehr in den Kampfbahnen»
ein modernes hallenbad sollte zusätzlich auch noch folgendes beiinhalten, denn schwimmen alleine macht unsere erlebnisgesellschaft nicht glücklich:
– einen wellengenerator für die surffreunde
– eine pianobar mit zigarren-lounge für die freunde kultivierter schwimm-erlebnisse
– einen massagebereich für die freunde äh….
– laser-light-shows mit sound zum chillen
– bade-animatorinnen
– wasser-nixen zum spielen
– urwald-erlebnis-duschen mit wilden tieren
– eine paint-ball anlage
– schwimmende business-inseln mit w-lan anschluss
– ein nackt-bade-bereich
– einen fisch-teich mit koi’s
– ein chinesisches restaurant
– ein gruppen-solarium
– ein orgien-raum im stile des römischen reiches
– kellnerinnen die einem auf zuruf die schirmchen-drinks an’s becken bringen
– pinguine, (immer wieder originell)
– ein abschliessbares und schallisoliertes kinderbecken für die jungschar zwischen 2 mt. und 16 jahren
– ein casino.
Fähnchen aufhängen, bitte!
Habe mir beinahe ein Schleudertrauma geholt von diesem atemberaubenden Blick durch die Glasdecke. Oder braucht es erst noch eine Million zusätzlich und tausend Sitzungen, damit in einem denkmalgeschützten Schwimmbad Fähnchen hängen dürfen?
Ich schnalle immer noch nicht, wofür man, sprich Stadt Zürich, wohl Millionen Steuergeldern ausgegegen hat, für ein „offenes“ Dach, in dem ich nun nicht mal den Himmel, die Wolken oder die Sterne, je nach Tageszeit, sehen kann, sondern nur Milchglas und Elektrolampen. Dieses Dach trägt rein gar nichts zu einem Mehrkonfort oder Mehrwert bei, aber Hauptsache das Hallenbad entspricht wieder dem Orginal von 1940, was es aber doch nicht wirklich ist, mit einem dritten Becken, ohne Restaurant und all den neuzeitlichen Errungenschaften! So kann leider echt nur die Stadt Zürich was für die Zukunft renovieren! Viel Geld verbraten, aber null Mehrwert! Das Hallenbad war auch mit Betondecke immer sehr tageslichtreich, da ja eine praktisch rundum Fensterfassade!
Ist zum lachen als Bube habe ich meine Zertifizierung in diesem Bad erworben, wir brauchten keinen Namen wie City Bad. Die Sonderlinge die offensichtlich heute das Sagen haben sind neueren Datums. Bahnen gab es keine und wenn Schueler wie ich dort waren mussten andere arbeiten, wir sprechen doch von der Badi am Schanzengraben, oder? Neben dem EPA Cafe!! Sieht immer noch gleich aus, die Fenster Ramen sind dunkler das ist alles!! Werde im Februar wenn ich nach Zuerich kommen von Florida eine Badehose einpacken und diese regulierte Schwimmerei anschauen, bin Brust Schwimmer wie in alten Tagen und nicht abgesoffen im Meer das praktisch direkt vor meiner Haustuer hier in Cape Canaveral liegt, Googlen nicht vergessen sie koennen mich im Garten erwischen, Sorgen habt ihr in der Stadt!!
was auch immer Sie nehmne, nehme Sie weniger davon..
Ich war heute (am 4. Tag nach der Wiedereröffnung) im City Hallenbad schwimmen. Meine Eindrücke sind: Viel hat sich insgesamt nicht verändert, ausser, dass die Schwimmhalle durch das Glasdach deutlich heller geworden ist. Die hässlichen Treppen und die unnötige Zuschauertribüne sind (wohl aus Gründen des Denkmalschutzes) allerdings unverändert erhalten geblieben. Ehrlich gesagt, war ich etwas enttäuscht. Bei der neuen Duschanlage fühle ich mich unwohl, weil alle Duschen in einem Kreis angeordnet sind, ist man so viel stärker den Blicken ausgesetzt.Vorhänge sucht man vergebens. Stören tut mich auch, dass man beim Durchgang zu den Duschen links auch gleich auf die Pissoirs sieht. Ein wenig Privatsphäre darf doch wenigstens dort gewahrt bleiben. Dann wäre noch zu erwähnen, dass mir Linien an der Decke über dem Becken fehlen (oder Fähnchen), damit ich beim Rückenschwimmen weiss, wann das Beckenende naht. Negativ aufgefallen sind mir die (zu) kleinen Garderobenkästchen. Immerhin positiv zu werten sind die neuen regulierbaren und starken Föhne.
Nun aber noch zum Gedränge auf den Bahnen. Zumindest am Abend ist doch das Hauptproblem, dass schonmal zwei Bahnen für Vereine reserviert sind. Auf den verbleibenden drei ist es tatsächlich ein Problem, dass es einfach immer wieder Leute gibt, die einfach zu langsam unterwegs sind. Selbst auf der Tempobahn gibt es manchmal Leute: ich kann gar nicht so langsam kraulen ohne unterzugehen.
Jetzt kann man sich natürlich fragen, wessen Aufgabe es ist, die Fehlbaren darauf hinzuweisen. Meines Erachtens müssten hier die Bademeister stärker eingreifen – zumindest so lange, bis es sich herumgesprochen hat. Ich bin nicht der Typ, der meint, andere zurechtweisen zu müssen. Aber aufregen tu ich mich sehr wohl.
Dass man auf der Kraul-Bahn auch mal Brust schwimmen kann, empfinde ich nicht als Problem – vorausgesetzt man kann das in einem ordentlichen Tempo. Die sportlichen Brustschwimmer sind denn auch nicht das Problem, sondern die Anfänger, die schon in der Mitte der Bahn schwimmen und dann noch riesige Aushol-Bewegungen machen.
Nach der Motto: Ich für mich und Gott für alle.
Ich hätte da eine andere Idee:
von x.00h – x.20h: langsames Schwimmen im Gleichschlag u.ä.
von x.20h – x.40h: schnelles Schwimmen im Crawl u.ä.
von x.40h – x.00h: soziales Näherkommen am Bassinrand, es werden Getränke serviert.
Na?
ja. 🙂
Das nenne ich mal einen konstruktiven Vorschlag. Das Sportamt ist gefordert.
ich könnte beratend zur seite stehen bezüglich der spirituosen-auswahl! 8)
Ich überhole lieber 10 Crawl-Schwimmer als eine Spagat-Brutschwimmerin. Also mindestens eine Bahn für Crawl frei halten. Ist auch besser zu kontrollieren als schnell – langsam.
Diese Regelschilder sind zu spezifisch auf Schwimmstiele abgestimmt.
Tempo ist das einzig wichtige Kriterium.
Der Schwimmer sucht sich seine Bahn von Schnell bis Langsam aus .
Gleichschlag Ruekenschwumm sollte in Bahnen nicht praktiziert warden, zu Breit .
Langsamere Schwimmer bleiben Rechts und werden Links ueberholt wie ,
auf der Autobahn.
Rueksicht und Anstand sind fuer uns Schwimmer die einzigen brauchbahren
Regeln, und Alle kennen Sie !
Exakt. Ich frage mich ja schon, ob sich die Undiszipliniertheit des Strassenverkehrs auch in den Bädern etabliert. Mit den vielen Veloparkplätzen vor dem Haus ist dies anzunehmen. – Ps. Wie haben wir es früher bloss geschafft, mit 50 Jugendlichen gleichzeitig in 1 Bahn zu trainieren? Ach ja, Wir hatten eben noch Anstand und Respekt. Und waren… im gleichen Team.
das mit dem überholen ist halt so eine sache..
brustschwimmer zu überholen ist klar schwieriger, ja – er braucht doch ziemlich viel mehr platz in der breite.. aber dann ist es eben doppelt so schwierig, wenn brustschwimmer einen ihrer sorte überholen müssen.. ;-))
und es ist halt schon so.. ich schwimme gern brust.. offenbar „leider“ recht schnell. so dass ich wenigstens zwei drittel der crawler auch überholen muss..
Die Verwirrung entsteht durch die etwas umständliche und nicht ganz korrekte Zurodnung. Eigentlich wäre Rücken – in der Fom, wie er wettkampfmässig geschwommen wird – nur der Gruppe Wechselschlag zuzuordnen, und zur Gruppe Gleichschlag würde zwingend auch der Delphin Stil gehören, nur ist Letzterer sehr schnell und ein richtiger „Bahnfeger“ und daher schlecht geeignet die Bahn mit Brustschwimmern zu teilen. Eine Aufteilung nach Geschwindigkeit ist in den USA üblich und hat sich dort bewährt, allerdings ist dort der Anteil Freistil-(Crawl-) Schwimmer höher und der Anteil Brustschwimmer geringer …. Entscheidend ist letztendlich eh ein gewissses Mass an Toleranz und gegenseitiger Rücksichtsname.
Eigentlich möchte ja jeder Schwimmer eine Bahn für sich alleine haben, mitunter gar mit Recht. Versuchen Sie mal Delphin im Gegenuhrzeigersinn (?)…. und auch die Rückenschwimmer sind wg. der beschränkten Sicht nach hinten (in Fahrtrichtung) oft dazu verdammt einem etwas nahe der Mitte Schwimmenden in Gegenrichtung einen unbeabsichtigten Schlag ins Gesicht zu bescheren. So man die nötige zeitliche Flexibilität hat kann man dieses Problem umschiffen indem man sich nach den besuchsschwachen Zeiten erkunden und nur noch diese nutzt.
Schön haben wir nicht andere Probleme. Das Hauptproblem liegt m.E. darin, dass wir in der Schweiz zu viele sture Möchtegernpolizisten haben, deren nichts mehr gefällt als andere zu recht zu weisen. Treffen die dann auf nicht weniger sture und darüber hinaus sich selbst überschätzenden Ignoranten, haben wir den explosiven Cocktail und die entspannende Schwimmrunde wird zum abendlichen Nahkampf. Wer sich auf solche kleinkrämerischen Kämpfe einlässt, ist selber schuld. Mit einem entspannteren und toleranten Umgang kommen alle auf ihre Kosten. Take it easy, Schwimmweltmeister wird keiner mehr, der in öffentlichen Bädern schwimmt.
sie haben natürlich recht. fairerweise muss man halt einfach auch konstatieren, dass
es leider auch viele gibt, die zwar verbal ruhig, dafür aber sonst so tun, als seien sie
alleine am schwimmen. und diese kombination muss bei einem so dichten betrieb
wie im city zu konflikten führen.
Teilen wir doch die Bahnen einfach ein in „Schwimmer“, „Paddler“ und „Plantscher“.
Und der Rest lässt sich mit etwas Rücksicht dann eigentlich schon regeln.
Wer un-be-dingt seine Bahnen völlig ungestört ziehen will, muss sich schon einen Privatpool bauen.
Wieso macht man nicht einfach 3 Bahnen – langsam, mittel, schnell… ? Funktioniert im Ausland einwandfrei… und nach dem ich 2 Minuten die Schwimmenden beobachtet habe, wusste ich auch, in welche Bahn ich gehöre. Da ist dann der Stil völlig egal.
ah, und übrigens – auf einer Seite hoch und auf der anderen runter… so gibt es kein hick-hack beim Kreuzen :-)))
Wie wär’s mit Kreisverkehr?
…ist das seriös??
Warum die Bahnen nicht in ’schnell‘, ‚mittel‘ und ‚langsam‘ einteilen? So wirds jedenfalls im Ausland gemacht und funktioniert bestens. Die Trennung nach Schwimmstilen jedenfalls ist nur bedingt sinnvoll, weil kaum einer jedesmal die Bahn wechselt um zwischendurch mal eine Länge mit einem anderen Schwimmstil zurückzulegen. Trotzdem ist alles besser als gar keine Regulierung wie vorher, jetzt müssten sich die Zürcher einfach noch dran halten…dies allerdings wird wohl das grösste Hindernis sein!
Wenn Euch das stört, geht in den See baden. Echten Schwimmern ist er nie zu kalt, nur weichen Bibern und un-fitten Hobby-Bädelern.
ich lieebe hallenbäder…der heimelige duft von chlor in kombination mit den knutschroten augen; die fröhliche jungschar die einem bei der wende vom sprungbrett aus abschiesst; die extrem ambitionierten badekappen-und-schwimmbrillen-hobby-athleten, die für ihren delphin-sprint 2 1/2 bahnen benötigen – ausweichen zwecklos, ohne die arme omi auf der andern seite abzuschiessen; das uringeschwängerte einstiegsbecken….; die äh-leicht verwirrenden blicke des teilzeit-bademeisters…und – zu guter letzt – die freude darüber, dass man sich nebst dem obligaten fusspilz nichts schlimmeres zugezogen hat…..i’m loving it…oder so.
ganz ihrer meinung, herr rittermann – die hoelle ist ein paradies dagegen. und das gute daran ist, dort brauchen wir keinen eintritt zu bezahlen; wir enden eh dort 😉
ist so – und wenigstens schön warm!! by the way – wussten sie eigentlich, dass der botanische begriff in französisch für löwenzahn „pissenlit“ ist….pissenlit…. – wäre ich ein löwenzahn, würd ich die franzmänner verklagen, jawoll!!
Das wahre Problem ist ein anderes. Das viel grössere Hallenbad Oerlikon hatte bis zur Eröffnung jeden Tag bis 23 Uhr geöffnet – und das war auch dringend nötig. Nun ist das Hallenbad Oerlikon in der einen Hälfte der Woche nur noch bis 20 Uhr geöffnet. Alle Schwimmer, die also bisher zwischen 20 und 23 Uhr in Oerlikon schwimmen gingen, müssen neu zwischen 20 und 22 Uhr ins deutlich kleinere Hallenbad City. Das heisst nichts anderes als: Noch weniger schwimmen, noch mehr kämpfen. Für Leute, die nicht regelmässig am Nachmittag freinehmen können oder in der City arbeiten und über Mittag ins Hallenbad City gehen, ist die Eröffnung des Hallenbad City also vor allem eines: Ein Ärgernis. An normales Schwimmen ist am Abend schon zwei Tage nach der Eröffnung kaum mehr zu denken. Obwohl die Stadt regelmässig herausposaunt, wie viele Zürcher dank ihr schwimmen gingen, ist dies einfach nur schwach. Ein Hallenbad bis 22 Uhr geöffnet und der Rest macht spätestens um 20 Uhr zu? Man vergleiche z.B. mit München: http://www.swm.de/privatkunden/m-baeder/schwimmen/hallenbaeder.html.
Oerlikon sollte unbedingt bis 23 Uhr offen bleiben. Zudem ist das Wasser in Oerlikon kühler, so dass man länger schwimmen kann. Im City ist es zu warm.
Jaaaaaa, dafür wäre ich auch. Voll blöd hat Oerlikon jetzt meist nur noch bis 20 Uhr offen. Es war echt schön dort bis 23 Uhr Zeit zu haben. Da konnte man um 21 Uhr noch schnell schwimmen gehen. Und um 22 Uhr so langsam wieder aus dem Wasser und in Ruhe Duschen und Ankleiden ohne stressen zu müssen weil das Bad schon zumacht.
Ich verstehe, dass 23 Uhr für die Angestellten extrem lang ist, aber wenigstens bis 22 Uhr sollte es offen haben.
Das City Hallenbad ist erst seit wenigen Tagen wieder eröffnet. Ich finde es nicht sinnvoll, nach so kurzer Zet einen solchen Bericht zu veröffentlichen. Man sollte den Besuchern, den Angestellten und auch allen Regeln/Verordnungen die Zeit geben, sich aneinander zu gewöhnen, sich einzbarbeiten und zu bewähren. Das braucht sicher einige Monate.
Zu viel Regulierung oder Vorschriften sind tatsächlich schlecht.
Es braucht die Abgetrennten Bahnen und man sollte auf der Bahn immer im Gegenuhrzeigersinn schwimmen, der Rest reguliert sich dann schon irgendwie von selbst.
Zu probieren wäre allenfalls:
wie bis anhin eine Tempobahn und eine etwas grössere Bahn für die kreuz und quer Schwimmenden.
Dazwischen könnte man ja flexibel (je nach Können bzw. Geschwindigkeit des Schwimmers) abstufen, je näher an der Tempobahn, um so schneller bzw. je näher an der „langsam Strecke“, um so gemächlicher. Ist einem das Tempo auf der gewählten Bahn zu schnell oder zu langsam, wechselt man einfach in die entsprechende Richtung die Bahn.
Herr Durrer, Sie haben völlig Recht, eigentlich sollte „man“ im Gegenuhrzeigersinn schwimmen. Aber leider gibts gerade im City Hallenbad immer wieder diese nicht-konformen Möchtegern-Weiss-Gott-Was Schwimmer, welche sich knallhart an die Absperrung halten und dort immer hoch und runterschwimmen. Dazu gehören vornehmlich leider alte Damen und die Damen mit Badekappe wo man meinen könnte ein Tropen Wasser aufs Haar zerstört nicht nur die Haarpracht. Ich werde weiterhin im Gegenuhrzeigersinn schwimmen, die Absperrung hoch und von oben auf der anderen Seite runter. Wenn mir dann halt jemand in die Quere kommt, hat Pech gehabt.
Der Autor trifft meine gestrige Befindlichkeit auf Bahn 2 exakt. Sicher kennen auch die Verantwortlichen das Lagenschwimmen, die Kombination verschiedener Stile, welche Abwechslung bringt. Entscheidend ist das Tempo und die Bereitschaft, am Beckenende anzuhalten, wenn Schnellere im Anzug sind. Meine Bitte ans Personal: Leute rauspflücken, die das nicht begreifen, und sie auf Bahnen Richtung Üetliberg relegieren. Danke!
Gerangel auf den Schwimmbahnen? Wo ist das Problem? Baut doch einfach verdichtete Hallenbäder! Verdichtet bauen löst doch alle Platzprobleme!
Eine Verdichtung an einem denkmal geschützten Objekt? Wo denken Sie hin? In Zürich darf nichts geändert werden, was 1940 im Orginal gebaut wurde! In jeder andern Stadt hätte man das alte Haus abgerissen und ein neues, und vor allem zeitgemässes Objekt, sprich noch mehr Bahnen, gebaut. Ich wundere mich ja, schafft man die VBZ nicht wieder ab und stellt auf das historische Rösslitram um!
Sie sprechen hier etwas wahres an. Die Kontroll -und Regulierungswut mit der man Schwimmbahnen in unseren Schwimmbädern glaubt regulieren zu müssen ist erschreckend. Immer auch findet sich dann jemand, der glaubt einschreiten und regulieren zu müssen. Doch ich habe mich schon geärgert, weil ich langsame Schwimmer überholen und dafür in die andere Spur wechseln musste. Es war lebensgefährlich was sich hier früher im City abspielte. Auch ist richtig, dass es viel schwieriger ist einen Brustschwimmer wie ein Crawler zu überholen. Deshalb macht es wahrscheinlich Sinn die beiden Schwimmstile zu trennen. Hilfreich ist auch, wenn nicht immer mindestens zwei Bahnen durch Vereine und Kurse belegt sind. Häufig halten sich dort nämlich nur ein paar verirrte Seelen auf die selber nicht so recht wissen, was sie dort machen. Mit dem zusätzlichen Becken sollte sich dies aber etwas verbessert haben. Nu hoff ich auf eine gegenseitige Rücksichtnahme im Bad und allen viel Spass bem Runden ziehen!
Ihre Aussage bezüglich Vereine und Kurse finde ich sehr problematisch. Sie sind wahrscheinlich der erste „Motzer“ wenn unsere Schweizer Schwimmerinnen und Schwimmer an internationalen Wettkämpfe scheitern. Sie sind wahrscheinlich auch der erste, der es abschreckend findet, dass heute viele Jugendliche nicht mehr schwimmen können. Leider widerspiegeln Sie den typischen Schweizer: Sport ist gut und gesund, aber übertreibe es nicht. Einerseits soll man sich bodenständig, neutral und durchschnittlich verhalten, andererseits werden Olympiamedaillen und Weltmeistertitel verlangt. Irgendwie geht da die Rechnung nicht auf. Wieso hat die Stadt Zürich mit dem Geld kein Hallenbad primär für Leistungsschwimmerinnen und -schwimmer, welches für Wettkämpfe geeignet ist gebaut? Nicht nur, aber auch wegen Menschen wie Sie. Unter diesen prekären Zustände können keine Medaillenanwärter trainiert werden.
Lieber Gian, vielen Dank für deine Replik! Leider tust du mir damit etwas unrecht. Ich bin nicht der erste Motzer wenn die Schweizer wieder mal keine Medaille holen. Eigentlich ist mir das sogar erschreckend egal. Ich selber schaue praktisch nie Sport, betreibe aber viel Sport. Deshalb bin ich mehr der Typ, der für die Förderung des Breiten -und Individuallsport einsteht. Genau hier stört es mich, wenn das „gemeine Volk“ sich auf zwei, drei Bahnen prügeln darf, ein paar ausgesuchte Gestalten jedoch für sich zwei Bahnen reservieren und hier auf geschätzte 20m2 Fläche maximal ein, zwei Schwimmer kommen. Und dies sind nicht etwa die erwähnten Spitzensportler welche Sie ansprechen. Ich hätte noch nie gesehen, dass solche weit über 40, ja 50 sind und Bierbauch tragen… Auch der Einwand mit dem Schwimmbad für Leistungsschwimmer mag mich nicht so recht erwärmen. Ja es ist richtig, hier wäre ich wahrscheinlich dagegen. Einfach weil ich mich frage, warum Zürich noch eine Zentrumslast mehr tragen soll? Wir haben hier genug andere Dinge zu bezahlen. Soll so etwas gebaut werden dann ist primär einmal der Bund gefragt. Damit bin ich aber nicht gegen das Leistungsschwimmen. Doch wieso passiert dies ausgerechnet am Abend wenn auch die arbeitenden Bevölkerung Breitensport betreiben will/muss? Man möchte meinen, Spitzensportler sind jung und hätten auch am Morgen oder Nachmittag Zeit? Wie wichtig der Breitensport für die Gesundheit ist, zeigt die aktuelle Kampagne des Bundes von Alain Berset. Deshalb, weniger Spitzensport und mehr Breitensport für die Bevölkerung welche schliesslich auch die Hauptlast des sanierten Bades trägt.
Schade gibt es die Frauenschwimmzeit nicht mehr. Es war soviel angenehmer dann schwimmen zu gehen.
Keine idiotischen Typen die meinen Sie könnten gut Crawlen und ständig versuchen zu überholen und es doch nicht schaffen, aber ständig stören, oder Typen, die wirklich schneller sind an einem vorbeischwimmen und dabei ins Gesicht schlagen, keine haarigen alten Männer, die die Bahn aufhalten, und natürlich keine gaffenden Typen. Von demher ist das neue Bad leider nicht wie das alte! Sehr schade!
Das Frauenschwimmen gibt es ja nun in den bestehenden Schulschwimmbäder. Ein Bad wie das City Bad gehört beiden Geschlechtern gleichermassen. Ein aufteilen oder Diskriminierung eines der beiden Geschlechter sollte heute nicht mehr sein. Wie auch im Artikel erwähnt, passieren die von Ihnen erwähnten Szenen nicht mehr, wenn die Stile getrennt sind.
ich finde generell, dass es separate frauen-schwimmbäder geben sollte. dann könnten die männer unbehelligt schwimmen und die damen ihren „wassertratsch“ vollführen ohne dass sie den schwimmern unsäglich auf den sack gingen.
Geschlechtertrennung wie in Saudi Arabien, tolle Aussichten.
Eigentlich haben Frauen im City-Hallenbad gar nichts verloren. Wir alle wissen, dass das City-Hallenbad vorallem ein Plauschbecken für uns Schwule Männer ist. Ich würde auch oft, nicht immer, aber wirklich gerne oft, auf die Anwesenheit von Frauen verzichten. Schwimmt man an denen vorbei kommen manchmal Parfümwolken einem entgegen, die es verunmöglichen richtig atmen zu können und schon ist man aus dem Rhythmus. Oder Sie kleben so sehr an Ihrer Linie, dass man unweigerlich bekanntschaft mit dem weiblichen Geschlecht machen muss, auf welches ich als schwuler Mann liebend gerne verzichten möchte. Oder noch besser wenn dann 2, oder sogar 3 Frauen nebeneinander, auf gleicher Höhe zusammen schwimmen und gleichzeitig die neusten Frauentratschgeschichten austauschen, und man unmöglich an denen vorbeischwimmen kann, da sie ja schon bereits die ganzen 2 Bahnen ausfüllen. Wenn man sich dann aber möglichst an alle Regeln hält, wird man dennoch völlig schief angeschaut. Und berührt man beim schwimmen versehentlich eine Körperregion schreien sie schon förmlich nach der Sittenpolizei, man hätte es auf sie abgesehen. Wehrte Damen des City-Hallenbad, gebt es auf. Es ist ein schwules Hallenbad. Die Männer wollen gar nichts von Euch! Aber man merkt es manchen Frauen eben an, wenn Sie verunsichert oder schon wieder genervt ins City-Hallenbad kommen, dass es förmlich die Männer anzieht diese Frauen zu provozieren. Ich habe schon einige dampfende Köpfe von Frauen bemerkt wenn man für einmal nicht genau das macht, was Frau will.
Ist ja gut Herr Schenker. Ich kann nicht erkennen, wo hier jemand danach gefragt hat was Ihre sexuellen Präferenzen sind. Ichweiss, dass das City einen warmen Ruf geniesst, trotzdem gibt es den einen oder anderen, der einfach des Sports wegen dorthin geht, weils halt grade in die Mittagszeit passt. Ich finde, die Art wie sie hier eine art coming out zelebrieren (zu Lasten der Frauen) doch ziemlich grenzwertig. Dabei ist es doch gerade ihresgleichen, die immer um Sonderaufmerksamkeit und Behandlung und Rücksicht und und und bitten. Lassen sie das bitte, es geht um was anderes im Artikel
@ Franz; Simon Schenker gibt, glaube mind. ich, einfach eine sehr coole und ironische Antwort auf das Aufschreien, der immer nach Gleichberechtigung schreienden Frauen, zum Besten. Ob schwul, lesbisch, bi oder heti, ich kann an einem Schwimmstyle keine sexuelle Orientierung feststellen! 🙂
@ Simon Schenker: Sie interpretieren den Titel, „Hallenbad City: Geregelter Verkehr
in den Kampfbahnen“, auf ihre ganz eigene Art…
So ganz Unrecht hat Simon nicht. Früher gab war das Bad einmal in der Woche nur für Frauen geöffnet. Dies finde ich unter Öffnungszeiten nicht mehr. Dabei würde ich es begrüssen, wenn es Zeiten nur für Frauen und nur für Männer geben würde. Beim Angebot ist nur noch von einer Gemischt-Sauna die Rede. Gibt es die getrennte Saunas im City nicht mehr?
solche Frauenfeindlichkeit kenne ich sonst nur von Hetero-Männern, die regelmässig bei Frauen abblitzen. Stellen Sie sich vor: gerade DESHALB gehen Frauen gern an Plätze, wo es Schwule gibt, weil sie da nicht angebaggert werden.
Aber nochmals: von einem Schwulen zu hören, man müsse die Frauen ausschliessen, wo doch immer noch überall Schwule ausgeschlossen werden, ist wie von einem Juden zu hören, Dunkelhäutige seien Abschaum. Oder wollen Sie bloss die knackigen Heti-Schwimmer für sich und deshalb die Konkurrenz gleich verbannen?
Wenn es einen Frauenschwimmnachmittag gäbe, hätte ich auch nichts gegen einen Männerschwimmnachmittag. Das Problem hierbei ist eher, dass das dann eben in eine Schwulenbadi ausartet und das eher nicht Sinn der Sache ist. Währenddem die Frauenschwimmzeit einfach dazu da ist, dass Frauen in Ruhe schwimmen können. (@Schenker: Ja, u.A. auch um Ruhe zu haben vor komischen, arroganten, narzistischen schwulen Männern mit Frauenhass, deren Hauptgrund für den Badbesuch auch nicht das Schwimmen ist.)
Aber ja, natürlich verstehe ich den Entscheid in der heutigen Zeit den Frauenschwimmnachmittag zu streichen, da getrennte Zeiten im Grossen und Ganzen zu kompliziert sind und deswegen wirklich keinen Sinn machen, aber Schade ist es trotzdem.
kein problem – wenn es die männer-schwimmzeit auch gibt.
keine frauen, die einem beim vorbeischwimmen die langen
krallen in den oberarm schlagen. keine mollige alte damen, die
einem aufhalten und keine tussies, die einem in gedanken die
hosen ausziehen.
dass Ihnen eine gedanklich die Hose auszieht, denke ich eher weniger. Denn würde es eine tun, wären Sie geschmeichelt und würden sich nicht drüber aufregen.
habe ich Sie richtig verstanden: frauen wollen nicht angebaggert werden, männer hingegen fühlen sich davon geschmeichelt? ach, geschlechterklischees sind ja so bequem
Guten Abend Frau Anna,
als guter SteuerzahlER (14000) habe ich auch an die Renovation des Hallenbads bezahlt. Und nun wollen Sie mich ausschliessen? Ihnen ist aber schon bewusst, dass wenn Leute wie ich nach Wollerau zügeln würden, in Zürich bald gar niemand mer schwimmen würde (ausser im Elend)???
Ich schwimme zwar in einem Agglo-Schwimmbad, beobachte aber die Problematik der beschriebenen Bahnenzuweisung auch dort. Man ist im Alter nun mal langsamer und da macht es wenig Sinn, wenn man in der gleichen Crawl-Bahn schwimmt wie die jungen Hüpfer. Meine Lieblinge sind allerdings die alten Damen, die frisiert und parfümiert durchs Wasser dümpeln und hysterisch werden, wenn man crawlend vorbeizieht und dabei etwas spritzt. Die würde ich manchmal gerne etwas unters Wasser halten…
D’accord.
Das war aber vor dem Umbau schon besonders schlimm, wenn sich vormittags die schwimmende Rentnertruppe an den beiden Bahnen an der Fensterfront tummelte – da schwammen solche Damen dann nebeneinander (!) plaudernd lang und man wusste wirklich nicht, wie ueberholen, weder schnell noch langsam – da sollten dann die Bademeister etwas mehr Ruecksicht von Seiten dieser Damen einfordern und nicht von den Ueberholenden …
Überholen geht übrigens auch untendurch….
Oder man schwimmt über den anderen drüber. Das ist mir in Israel passiert (ich Crawl, er Rücken). War wohl von der Shabak 😉
„Man ist im Alter nun mal langsamer …“ ich kenne da einige „Alte“ die sind schneller als junge Hüpfer. Eine Einteilung der Bahnen nach Alter funktioniert nicht.
Es gibt auch junge Damen die frisiert, parfümiert und geschminkt mit Kopf oben Position rumdümplen und hysterisch werden, wenn ihre Frisur nass wird. Da springe ich sehr gerne mit einem Ränzler rein!
Frisiert, parfümiert und geschminkt geht sowieso gar nicht! Solchen Schnepfen gehört ordentlich das Gesicht gewaschen!
gilt auch für stinkende, schwitzende Männer, die nicht checken, dass man vor dem Schwimmen duscht.
Ja, aufs Duschen sollten die Bademeister mehr achten
und von mir aus können die Plakate im Hallenbad nicht gross genug sein.
Es gibt einfach viel zuviele ungeduschte schwitzende oder ungeduschte vollparfümierte die das nicht checken oder nicht checken wollen.
Erstens voll unhygienisch und zweitens stinkts grässlich wenn man hinter oder neben denen durchschwimmen muss.