Zürcher Kult-Events: Ich war nie da!

Dachkantine: Wir waren alle immer da, ehrlich!

Dachkantine: Wir waren alle immer da, ehrlich!

Am letzten Wochenende feierten jene jungen Zürcher, die sich zur nahen Subkultur zählen, zum letzten Mal im Blablabla, dem illegalen Partylokal in einer Fabrikhalle draussen beim Sihlcity. Es muss wie immer grossartig gewesen sein, sowieso die ganze Location und natürlich auch Bands und DJs. Ich würde niemals widersprechen. Doch ich war ja auch nie dabei.

Doch fangen wir von vorne an: Generell gehört das Rapportieren von nächtlichen Eskapaden in Zürich zu den top Small-Talk-Themen. Man spricht in der Stadt schlicht gerne darüber, in welchen Clubs man war, wie lange und mit wem. Wohin es einen früh morgens noch verschlagen und was man alles so konsumiert hat.

Das ist ja auch klar. Denn an den Wochenenden erlebt man das, was einem im strukturierten Arbeitsalltag fehlt. Wer bis in die Morgenstunden durch die Clubs schlingert, erlebt mehr als in der Mittagspause oder im Feierabendverkehr. Fast logisch also berichten wir von Abstürzen und langen Nächten, als wären wir in den Ferien gewesen.

Zugegeben: Es tut bisweilen gut, sich selber auf den Jahrmarkt der Eitelkeiten zu werfen, durch die Gassen zu stürcheln und sich mit der Hoffnung zu verausgaben, dem Leben doch noch das gewisse Plus abzuringen. Dass das nicht immer klappt, ist ein anderes Thema, ebenso, dass man das Verhalten in Zürich längst zum Standard erhoben hat.

Ein typischer Zürcher Dialog: «Du gestern?» «Ja, mit dem Sepp war ich noch bis um fünf in der Station» oder «mit dem Vreni in der Kellerbar geknutscht» oder «Ach, verkatert heute, ich war noch mit einer Hübschen im Hive». Gewisse nennen das verächtlich Small Talk. Doch eigentlich ist es das Gleiche, wie wenn wir von einer abenteuerlichen Reise berichten.

Doch zurück zum Thema.

Man erinnert sich an die legendären Orte der Subkultur. Royal Albert Hall in London 1965. Warhols Factory oder Studio 54 in New York 1977. Haçienda in Manchester 1986. Berghain in Berlin 2002 und in Zürich um die Jahrtausendwende die Dachkantine. Nostalgische Sehnsuchtsorte. Jeder möchte dabei gewesen sein. So viele sind es jeweils, dass man etwa Woodstock zehnmal hätte durchführen können, wären tatsächlich alle da gewesen, die im Nachhinein davon erzählten.

Selten hört man Sätze wie: «Sie haben mich nicht reingelassen» oder «Mir war einfach nicht wohl unter so vielen Leuten». Nur vielleicht ein FDP-Hardliner würde solche Dinge sagen.  Für ALLE anderen gilt: Man gehört gerne dazu. Ist gerne dort, wo das Leben spielt, wo das rebellische Herz den Puls der Zeit vorgibt, quasi. Selbst Roger Köppel war einst am Rande der Zürcher Subkultur beheimatet.

Es ranken sich auch Mythen um die legendären Orte. In Zürich etwa möchte jeder an der Stadionbesetzung gewesen sein oder damals im Wohlgroth. Oder jetzt eben im Blablabla. Ich war nie da, aber hörte stets viele davon erzählen.

Mir selber war es mit der Zeit nicht mehr so wichtig, nicht dabei gewesen zu sein. Im Gegenteil: Gleichgültig verkündete ich, dass ich noch nie im Blablabla war. «Was!? Echt nicht?!», lautete die erstaunte Antwort all jener, deren Selbstvertrauen weitgehend davon abhängt, wo man wann war und wie lange man durchmachte. Und das ist die dunkle Seite des Züri-Small-Talks: Einige sprechen über gar nichts anderes, als wie sie so die Nacht verleben. Das langweilt.

Ich jedenfalls hätte am letzten Samstag die Gelegenheit gehabt, die Abschlussparty im Blablabla zu besuchen. Und ich wäre bei Gott gerne gegangen. Es waren auch alle da, die man vom Sehen – und auch vom Wegsehen – so kennt. Doch ich habe es nicht getan. Mitunter auch deswegen, um jetzt und hier über das Ausgehverhalten generell nachzudenken – und weil ich faul bin.  Letzteres fast noch mehr. Vielleicht finden wir aber früher oder später auch andere Themen für den Small Talk.

Im besetzten Haus in der Binz übrigens war ich auch noch nie. Doch ich werde jetzt während des Aktionsmonats wohl mal noch hingehen.


47 Kommentare zu «Zürcher Kult-Events: Ich war nie da!»

  • frank sagt:

    wer dabei war und noch etwas davon weiss war nicht dabei

  • rupert8@gmx.ch sagt:

    eeeuwwwhh. ist ja kaum auszuhalten, weder artikel noch die meisten kommentare hier. ist doch ganz einfach. das allermeiste und die allermeisten entwickeln sich nunmal weiter. clubs, kultur, menschen und szenen. alles im fluss. tolle erlebnisse sind immer auch eine frage der kombination aus raum, zeit, stimmung und zufall. mein erweckungsmoment war die zoom `98. heute würd ich keine ganze nacht mehr mit goa aushalten. irgendwie find ich es ja schon sehr geil, damals dabei gewesen zu sein, denn schliesslich hat mich dieses erlebnis auch längerfristig geprägt und mich ein stück weit zu der person werden lassen, die ich heute bin. aber warum sollte ich mir darauf was einbilden oder denken, ich sei jetzt der krasse typ deswegen. letztendlich hatdoch jeder, der den ausgang, musik und tanzen mag so seine unvergesslichen erlebnisse, die für ihn persönlich die nicht zu toppenden highlites darstellen (die auch nach 15 jahren feiern m.M. an knapp zwei händen abzuzählen sind).

  • Hans Olo sagt:

    Kult ist laut mir nur dann und dort wo ich es will. Also momentan gerade in diesem Blog. In Zürich ansonsten schon seit ziemlich genau zwei Jahren nicht mehr. Wer definiert sich heutzutage noch über seine glorifizierten „Leistungen“ im Nachtleben? Langweilige Menschen die dadurch langweilig werden, dass sie eben unbedingt nicht langweilig sein wollen. Nichts als Egos. Ich kann mich nur spärlich an neblige Fetzen aus den unzähligen Nächten erinnern und habe erst 25 Jahre auf dem noch nicht vorhandenen Buckel. Nur so eine Phase. Auch für eine Stadt. Die Entwicklung des Nachtlebens ist ein Prozess. In Zürich macht er gerade eine denkwürdige Phase durch, in der wenige der immer gleichen privilegierten Langweiler ihre repräsentativen Gemächter durch „neue“ und doch beliebige stilisierte Orte vergrössern. Überteuert, natürlich. Aber ich habe ja erst zehn Jahre hier gelebt, darf daher nicht mitreden. An den Orten, wo nach meinem persönlichen Geschmack in Zürich heute gute Musik läuft, wo in einem speziellen Ambiente Stimmungen von euphorisch bis melancholisch zusammen in einem wallenden Schwarm Gleicher unter Gleichen durchlebt werden, wo man die Zeit vergisst und dem Eskapismus fröhnt, wo im Winter die Temperaturen auch die 30°-Marke knacken und die Feuchtigkeit von der Decke tropft…
    …dort prägen eben auch viele Zuzüger das Nachtleben mit Qualität und Innovation. Mir ist das gepflegte Trinkgelage mit Kolleginnen und Kollegen zur Zeit jedoch sympathischer als der eigentliche Ausgang. Hoffentlich kann sich das auch wieder ändern, bevor ich mit grauem Schopf von den glorreichen Nullerjahren schwärme. Schreckliche Vorstellung! So, Langeweile überwunden, ab in die Kälte!

  • Siggi Stahlschwanz sagt:

    Früher wars halt auch geiler, herrgott!

  • Pepito T. sagt:

    Ich kann Herr Sarasin beruhigen, es ist nur eine Frage des Alters. Ab 35 wird vor allem über die eigenen Kinder gelabert („Mein Kleiner kann nun schon lesen und schreiben! Mit 4 Jahren!“). Ich denke: „Gähn. Was interessiert mich dein Kleiner denn? Der hat nicht einmal Titten“. Ich sage: „Gratulation zu deinen begabten Kindern! Ganz der Alte!“ und lächle anerkennend.

    Auch beliebt sind Diskussionen über den Ausbau des kürzlich gekauften Einfamilienhauses (mit Seeanstoss!), die Renovation des geerbten Ferienhauses im Engadin (mit der beiläufigen Erwähnung, dass man trotzdem noch nach Mauritius in die Winterferien fliegt), den Kontostand auf dem Flugmeilenkonto (über Geld spricht man nicht, über Flugmeilen schon), die kürzliche Promotion zum Direktor (ohne zu erwähnen, wie viel Arschkriecherei dafür nötig war), den neuen Firmenwagen (ebenfalls).

    Da lobe ich mir die Zeiten, als das Leben noch spannend war und man einander wirklich etwas zu erzählen hatte. Ein Totalabsturz an einer illegalen Party mit Morgensex in der WG einer Unbekannten hat eben schon eine ganz andere Qualität als ein verbessertes Handicap im Golf oder der erste Schultheaterauftritt des Sohnemanns.

    • Reda El Arbi sagt:

      Naja, wir sprechen mal nach der 400 Geschichte über SPontansex mit Fremden und dem nachfolgenden WG-Zmorgen. Da gähn ich inzwischen nur noch. Mit ü40 sind solche Geschichten nichts anders als endlos langweilige Wiederholungen von „Friends“.

      • Pepito T. sagt:

        @Reda: Eben, mit dem Alter kommt die Familie, die Kinderlein, die Karriere und das Golfen und so verschieben sich auch die Gesprächsthemen. Aber insgeheim weiss jeder, dass die Zeit als Freiwild die spannendste war.
        Aus Sicht der Gesellschaft sollte man sich ab einem gewissen Alter plötzlich brennend dafür interessieren, was der Nachwuchs des Gesprächspartners tut. Entschuldigung, aber das ist mir wirklich schnurzegal. Wieso darf ich das nicht sagen, ohne als verhaltensgestört und asozial abgestempelt zu werden? Interesse lässt sich nicht erzwingen, entweder man hat es oder nicht.

        • Reda El Arbi sagt:

          Naja, wenn du das unter Alternb verstehst und dich so drauf freust, würde ich mir eine Exit-Strategie für nach 35 überlegen. 🙂 Mein Leben ist nach 40 erst richtig spannend geworden. Und ich war früher überall dabei. Ich schwör. 🙂

          • Pepito T. sagt:

            Zu welcher Exit-Strategie würdest du mir denn raten? Wenn es mich bereits beim Gedanken an ein Familienleben schaudert? Frau (nur noch schlechter Sex seit Geburt des ersten Kindes), Haus im Grünen, Kinder, Hund, Mercedes (oder Volvo oder BMW-Kombi), stv. Vize-Chef des Departements für sonderbare Mitarbeiter, die in keiner anderen Abteilung Platz fanden. Schneeschaufeln und bald wieder Rasenmähen und Laubblasen. Zur Krippe bringen und abholen. Abende vor dem TV. Kinderhüten statt Abstürzen. Die vierteljährliche Saufrunde mit den Kumpels absagen wegen krankem Kind. Sonntagnachmittage mit anderen Mamas und Papas auf dem Kinderspielplatz verbringen statt im Letzigrund mit Bratwurst und Bier (oder wenn, dann Sitzplätze im Familiensektor statt Stehplatz in der Südkurve). Nichtschwimmerbecken im Hallenbad Altstetten statt Spass am Oberen Letten oder im City. Zürizoo statt Langstrasse. Wickeln statt Prickeln.

            Das Verflixte: Im Ausland dasselbe, es ist kein Zürcher Phänomen! Selbst in ehemals spannenden, urbaneren Städten wie London, Paris, Berlin wollen heute Leute ab 30 alle nur noch Kinder kriegen und Karriere machen. Wohl wegen dem Gruppendruck und der Weltwirtschaftsdauerkrise. Zum Verzweifeln langweilig, leider.

            Hilfe, wo ist der Notausgang, Reda?

  • sepp z. sagt:

    wer die woche durch nichts relevantes und interessantes hat, braucht halt party um was zu sein und was zu erleben. wie wahr.

  • Beat Müller sagt:

    Typische Demonstration eines der weitverbreiteten Grundgefühle hier in Zürich: Neid, Neid und nochmals Neid.

  • Peter Schmucki sagt:

    Entscheidend ist doch das Zeitfenster. Es gibt die Jugendkultur die man verpasst hat, welche geprägt durch Tonträger, Filme, Fotos und Erzählungen mystifiziert wird. Dann die Zeit in der man mitten drin war und sich selbst ein differenziertes Bild über Tendenzen und Entwicklungen in der Subkultur machen konnte. Später wusste man noch welche Clubs geschlossen oder neu eröffnet worden sind. Dann kommt die Zeit in der man selbst einer jüngeren Generation die Mythen der späten Siebziger-, den bewegten Achtziger- und den partylastigen Neunzigerjahre weiter gibt, aber kaum noch weiss was sich momentan entwickelt. Die Locations wie Wohlgroth, All, Klinik, Birchermüesli, Neonbar, Kreuzplatz, Elisabethenstrasse, Sihlpapier, Ego, Dachkantine, Habsburgstrasse, Schützengasse oder Kalkbreite sind verschwunden. Auch eine neue Generation wird wieder für ihre Experimentierfelder und Freiräume kämpfen müssen.

  • Nei Young jun. sagt:

    Konnte mit Technocap und anderem Elektromüll nie etzwas anfangen. DJs sind keine Künstler, sondern Kopisten und ausserdem sind die meisten Klubs LANGWEILIG.

    • Nei Young jun. sagt:

      „Technocrap“, heissts natürlich (been suffering from passive weed smoking)

      • Daniel Eggstein sagt:

        Nei Young jun., Ich schliesse auf deine Aussage darauf, dass du alt bist. Vielleicht nicht körperlich, doch sicher geistlich. Nicht offen für anderes und am rumnörgeln. Wake up man…du lebst in der Zukunft. Viele andere Länder werden diese Szene erst in 10 Jahren oder später erfahren.

        • Nei Young jun. sagt:

          Die jungen Konsum-Dödels haben die Zukunft schon hinter sich und Geistlicher bin ich auch nicht. Be well Mr Eggstein!

  • gordini sagt:

    ja wom bleibt denn das studio urdirf? das laboratorium und die etzel bar…die erste etzelbar in wohlishofen…uiuiui das war ja ein keller in einem wohnhaus eigentlich nur aus spass eröffnet worden bis um die ienige hunderte von leuten schalnge stunden…uiuiui…ja und wo bleibt das grütt beim schlachthof? die legendären after im melody? oder an del langstrasse im appartement??? und was war mit dj viola? und tony und guido? das planetarium? und die legendäre hardturmstrasse party`s in den tramdepot? und aller after anfangs in der SOS bar röschti zu techno…ja und im alten kaufleuten? als vor jedere houseparty der schottische dudelsack geblasen wurde? und die attikaoparty`s an der dianastrasse??? das erste laby? auch der an der balserstrasse??? und das aera? whatz up leutz????

  • soweitsogut sagt:

    wie schon angesprochen, chronologisch passt dachkantine nicht. auch berghain gabs 2002 noch nicht. aber das ostgut. da war ich aber nun wirklich nicht. damals. ansonsten schon bisschen so, mit den tsüri hipster szenies. wie im text. obwohl, im berghain haben sie dann trotzdem bisschen schiss.

  • adrian oesch sagt:

    ach was… die 30er, sag ich euch, da haben wir noch gefeiert!!!

  • Christoph.Koran sagt:

    die guten alten Zeiten…. Ich muss keine Namen nennen aber die Subkultur mit den illegalen Bars damals, sei es im Tunnel zum Stadelhofen oder legendäre Orte am Kruezplatz im Keller noch die «Playboyz» spielten….

    Sorry das gibt es Heute leider nicht mehr und es ist auch bedenklich das alles den Djs, die früher niemand wirklich brauchte, platz machen musste oder muss….

    Der «Streetparade-Hype» wie ich es nenne zeugt von Konsum und dem entsprechend gegengesetztem Verhalten der Leute und hat Heute nichts mehr mit dem eigentlichen Sinn einer Illegalen Party wie es in den 80ern und den 90ern war und wo man die entsprechenden Lokale nur durch Baarkeeper in entsprechenden Lokalen erhielt.

    Subkultur? Das ist je länger ein Spielraum der für «mehrbessere» gilt und demnächst dazu verkommt das man mit dem Porsche oder der harley vorfährt….

    Ich bin Zürcher und auch in der Stadt aufgewachsen….. ich brauche diesen Schwachsinn nicht mehr und bin glücklich das ich im Aargau lebe und meine Ruhe haben von dem Smalltalk… und dies ohne weisse Socken….

    Ihr Zürcher Szenis tut mir wirklich leid!

    • lars weber sagt:

      es scheint als leiden sie am meisten darunter,dass sie jetzt im aargau wohnen.wenn ihnen leute leid tun die sie eigentlich gar nicht interessieren,scheint dies eine ernste sache zu sein.

  • Andre sagt:

    Ach ja die 90er Technozeiten die legendären Clubs Groodonia,Sensor und die Mega Raves , die fantastische Clubs in London ich hatte dort meine beste Jugendzeiten während meiner Ausbildung, eine Zeit des Feiern ohne Schlagwörter wie „Szenis,Yuppies,ewige Gästeliste und billiger Abklatsche Berliner Trendschuppen“.
    Man sah vielleicht aus heutiger Sicht völlig bekloppt aus aber das war reine Nebensache.
    Mit dem Ende der 90er Jahren wurde auch die Zeit des wahren Technos und ihrer Kultur entgültig besiegelt.

    Danach kam eine nahezu schreckliche Zeit auf Zürich zu, die Zeit der sogenannten Szenis und Gästelistezeiten und alle die dazugehören wollten, Koks inklusive.Das echte Feiern blieb in den 90er Jahren hängen und das „sehen und gesehen werden“ wurde zum ultimativen Partyplausch und wie cool alle doch sind/waren.

    Die vielen lächelnde Gesichter wurden zur Ausnahme(gut vielleicht lag es auch an XTC) und der ernste coole Blick war nun angesagt.

    Viele Clubs blieben mir in den 00er Jahren nicht im Kopf hängen,Spidergalaxy als so ziemlich einziger Laden ja es war teilweise krank aber feiern konnten die Leute dort und wie man aussah interessierte auch niemanden;) Dachkantine wahrlich eine coole Location aber schon dort zog langsam der biederer Berliner Duft ein, Zürich die kleine Provinz wollte ums verrecken mit dem grossen Bruder Berlin mithalten also fing das ewige gleiche billige kopieren an,nun im Jahr 2012 gleicht nun jeder Club gleicht dem anderen, geh ich ins Cabaret oder Frida’s? egal das Publikum ist von „Szenis“ nur so gefüllt und die meisten Leute dort drinnen sind gleich cool drauf der Sound gleich emotionslos und die Preise auf etwa gleichen Niveau.

    Naja vielleicht bin ich einfach schon zu alt und die heutige Partykultur versteht und feiern etwas anderes als ich , trotzdem ein dickes Dank an die Macher aus den 90er Jahren ihr habt mir eine tolle Jugend gegeben.

  • Anton sagt:

    Und der FCZ hatte in den 90er Jahren einen Zuschauerschnitt von konstant 20’000.

  • marc sagt:

    David, du kennst einfach keine Zürcher, sondern nur zugezogene die sich über solche Themen als City Hai positionieren ;-). Ach ja und der Event meiner Meinung nach, Zoom 2000.

  • Mike Glarner sagt:

    Die Dachkantine öffnete erst NACH der Jahrtausendwende. So viel ich mich erinnern kann bestand sie ca. 2004-2006. Just in der Zeit als ich meine jetztige Partnerin kennenlernte. Deswegen war ich nicht viel da, vieleicht 2-3 Mal. So oder so: Für mich war DER legendäre Club in Zürich der SENSOR Club in Örlikon, welcher ca. 1999 die Türen schloss. Auch das alte Rösti im Steinfels-Areal und später in Örlikon war legendär.

    • Justin Kramer sagt:

      Da sind SIe aber etwas spät gestartet, Herr Glarner. Das Sensor war nur der koksverseuchte Abklatsch/Wurmfortansatz des untegegangenen Tarot-Clubs im Grodoonia in Rümlang a.k.a. DER legendäre Techno-Tempel, dem der Saft abgedreht wurde, weil die doofen Mit-Räver über die Geleise latschten.
      @ David: da haben Sie wahrlich was verpasst. Der Spunten, deSSen Namen Sie der LeSerSchaft verSchweigen, hat SaumäSSig gerockt. Naja, das Pirates in Hinwil ist ja weiterhin geöffnet 😀

      • Simon Moser sagt:

        Lieber Herr Kramer

        Mein Gott wie jung sind Sie denn? Der natürlich legendäste Laden war das Studio Urdorf. Da war ihr gepriesenes Grodoonia vergleichsweise ein Priesterseminar dagegen.

        Tztztz

      • Stebs sagt:

        Hat ja gerade noch gefehlt, dass das Pirates im Zusammenhang mit Kultigem erwähnt wird. Fehlt ja nur noch das Alpen Rock House und das ZicZac……. ;-(

        • Justin Kramer sagt:

          @ Moser

          Bitte präzise sein. Das Teil hiess Studio „23“ und war so total überfüllt, dass ich das Anstehen leid war und den Laden drum erst kürzlich auf Youtube zu sehen bekam.. Damals war RedBull noch illegal und wurde draussen aus dem Kofferraum verkauft. … damals war ich so richtig jung und daher noch immer.

          @ Stebs

          Wohl das Ironie-Modul am Wochenende am Wegrand liegengelassen. Das Pirates ist mir der Inbegriff der Agglo-Höllen-Disko. Wem Angesagtes in der City zu viel ist, der ist dort sicher besser aufgehoben.

  • Chris Müller sagt:

    Ein gelungener Artikel. Danke! So viel Anhänger einer Subkultur kann es gar nicht geben, ohne dass sich der Begriff selber beisst.

  • Oliver sagt:

    Ja, mach das.

  • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

    ich bin die inkarnation der subkultur.

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