Der traurigste Christbaum der Stadt

Zwischen Abfallcontainern und Parkplatz: Die stolze Zürcher Tanne

Nackt zwischen Abfallcontainern und Parkplatz: Die stolze Zürcher Tanne

Im Herzen der Stadt, beim Bellevue auf dem Sechseläutenplatz,  wo die Stadt im Sommer an der Street Parade sich selbst feiert, zeichnet sich in der Vorweihnachtszeit ein trauriges Bild: Hier steht der armseligste Christbaum der Schweiz.

Die Tanne steht jedes Jahr halb nackt da, verloren auf der Baustelle/dem Parkplatz und soll da weihnachtliche Stimmung verbreiten, wo im Frühling stolz der Böögg auf seinem Scheiterhaufen steht. Nur, um weihnachtliche Gefühle in den Herzen der Zürcher zu wecken, kann der arme Christbaum gerade mal auf gefühlte 50 nackte Glühbirnen zurückgreifen. Mehr scheint die Weihnachtszeit dem Verein Stadelhofen/Bellevue nicht wert zu sein, keine Christbaumkugeln, keine Schlaufen, keine Bänder, keine Engelsspitze, einfach Nichts.

Die stattliche Tanne wird von Grün Stadt Zürich geliefert, verantwortlich für den Schmuck ist der private Verein der anliegenden Geschäfte und Läden. «Der Schmuck wurde früher immer entwendet», war bisher eines der Argumente des Vereins dafür, dass der Baum so erbärmlich geschmückt ist.

Die Stadt Zürich will nichts mit dem Baum zu tun haben: «Das geht uns nichts an, das ist Sache der Privaten» liess die Stadtregierung letztes Jahr verlauten. Aber ehrlich, dieser schäbige Baum schadet doch auch dem Image unserer «Weltstadt». Das fällt auf uns zurück. Da wäre es wohl klüger, erst gar keinen Christbaum aufzustellen, als ihn dann wie einen gerupften Busch der Welt zu präsentieren.

So sollte ein Christbaum aussehen: Der Baum am Paradeplatz

So sollte ein Christbaum aussehen: Der Baum am Paradeplatz

Aber vielleicht ist das ja Absicht. Die am liebevollsten geschmückte Weihnachtstanne steht nämlich nicht weit entfernt am Paradeplatz. Bezahlt von einer Bank und wahrscheinlich von einer Horde schwuler Innendekorateure aufs Schönste dekoriert, steht er da in seiner Pracht und ist eines der meistfotografierten Sujets im winterlichen Zürich.

Was soll uns das über die Weihnachten in unserer Stadt sagen? Etwa das Gleiche, wie die Tatsache, dass die Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» von der invasiven Adventsbeleuchtung der Geschäfte an der Bahnhofstrasse in die Unsichtbarkeit geblendet wird?

Gibts nur Weihnachtsgefühle, wenn man damit auch Geld verdienen kann? Wenn die Stadt dafür Geld aufwenden muss, ist Sense? Wenn Sie das auch traurig macht, schreiben Sie eine Mail an die Stadtregierung und bitten Sie um fröhlicheren Schmuck für die arme nackte Tanne am Bellevue.

101 Kommentare zu «Der traurigste Christbaum der Stadt»

  • b-live chor sagt:

    Der traurigste Christbaum der Stadt? Bald nicht mehr! Am Montag, 10. Dezember, abends, wenn die nackten Glühbirnen traurig vor sich hin leuchten, kommt Trost! Wir eilen herbei, um dem einsamen Baum etwas Trost zu spenden. Um 20.15 Uhr gesellen wir uns um den Tannenbaum und singen zusammen von glücklichen, weissen, Weihnachten…

  • Hugo Spühler sagt:

    Der Christbaum am Paradeplatz ist tatsächlich wunderschön! Ganz und gar nicht schön finde ich hingegen die schnodderige Bemerkung „… wahrscheinlich von einer Horde schwuler Innendekorateure…“. Passt diese vielleicht witzig gemeinte aber eigentlich verächtliche Bemerkung wirklich in den TagesAnzeiger?

  • alfred frei sagt:

    Gibts nur Weihnachtsgefühle, wenn man damit auch Geld verdienen kann?
    Auf diese Frage kann man getrost mit einem klaren, festen, eindeutigen JA antworten.

  • Irma sagt:

    Eine Bitte an Reda: könntest du nicht einen ‚Gefällt mir‘ Knopf anbringen? Es gäbe so viele Beiträge, die Anerkennung verdient hätten und man müsste nicht alles kommentieren 😉

  • Swissgirl sagt:

    Mir gefallen die geschmückten Weihnachtsbäume von UBS/CS sehr, entlich mal etwas Farbe und Glamour für unsere (Weltstadt), dem Baum auf dem Sechsiläutenplatz würden etwas mehr Lämpchen und Kugeln und Schleifen wirklich nicht schaden, Es muss nicht immer bunt sein, auch taditonelles rot-grün sieht festlich aus, finde ich. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, die einen mögen es nun mal romatischer und bunter oder mit viel Glanz und glimmer, die andern eher bescheidener und nüchterner. Ich war schon in vielen andern Städten, wie z.B in London, Chicago. München, da traut man sich schon mehr als in Zürich, es ist noch viel mehr decoriert und sieht fröhlicher aus. Man kann es nie allen recht machen.,alles ist Geschmacksache wie auch die Weihnachtsbeleuchtung in der Bahnhofstrasse, es mag sein dass sie vielen Leuten gefällt, aber sicher nicht allen. Ich persönlich finde sie zu fad und nicht hell genug, für mich wirkt sie nicht nach viel leider. Was ich sehr schade finde, mir fehlt dabei etwas Fantasie und Romantic, wie z.B Sterne. Ich finde sie lässt die Bahnhofstrasse etwas brav erscheinen und nicht gerade weltstädtisch, wie Zürich immer wirken will aber meiner Meinung leider nicht ist, was sich auch bei anderem zeigt, finde ich leider. Trau Dich doch etwas mehr Zürich, das wäre doch schön. Eine schöne Adventszeit allerseits und Merry Christmas….

  • Friedrich Meier sagt:

    Der Baum passt doch perfekt zum trostlosen Weihnachtsmarkt direkt nebenan. Wobei „Markt“ hier wohl etwas zu viel gesagt ist. Einfallslos ein paar Buden aneinander gereiht, obwohl die Sächseläutenplatz einer der wenigen Plätze in Zürich wäre wo man genug Raum für einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt hätte. Und noch dazu sind am Samstag um 21 Uhr bereits alle Hütten fest verschlossen. Es könnten ja am Ende sogar noch Menschen auf die Idee kommen nach Sonnenuntergang einen Glühwein trinken zu wollen! Ein Armutszeugnis was hier hingestellt wurde. Dann soll man es doch bitte gleich bleiben lassen.

  • tessa sagt:

    Ich verstehe das Problem auch nicht: Da ist ein schöner Tannebaum, geschmückt mit einer Lichterkette. WAS BRAUCHT ES MEHR?? Alles weiter ist übrflüssig…

    • erika sagt:

      ja, tessa, ich bin völlig ihrer meinung. das flackernde buntlicht und all der überkandidelte glitzer erinnert mich eher an umtriebige fasnacht als an besinnliche weihnacht.

  • Rolf Wittwer sagt:

    Der vor „Charme“ strotzende Bellevue-Schlamm- und immer noch Bauplatz (wofür eigentlich) mit Toilettencontainern verunstaltet den Gesamteindruck, welcher jeder Besucher erhält, sowieso seit Jahren schon. Da kommt es auf das schräg stehende dürftig geschmückte Bäumchen eigentlich auch nicht mehr darauf an. Den Platz könnte man auch für die nächste Zukunft selbst mit einer reichlich dekorierten CS/UBS-Tanne so oder so keineswegs mehr aufwerten.

  • Pat Studer sagt:

    In Basel sehen die Bäume ALLE so aus, ich weiss nicht wo das Problem liegt, Habibi 😉

  • Daniel Altenburger sagt:

    Also mir gefällt die natürliche Tanne deutlich besser als der kitschige, versnobte Baum am Paradeplatz. Was bitteschön ist an einem Baum mit vielen kitschigen Lichtern und übertriebenem Schmuck inmitten einer kitschigen und übertriebenen Weihnachtsbeleuchtung an jedem Gebäude speziell? Ich kann dem ganzen Weihnachtstheater nichts abgewinnen. Schon im Oktober gehen sie einem Damit auf die Nerven.

    Weihnachten ist ein christliches Fest. Obwohl ich keiner Religion etwas abgewinnen kann, denke ich, dass die Idee hinter Weihnachten nicht war: So gehet hin und schmücket euren Weihnachtsbaum mit möglichst viel und teurem Schmucke, so dass der Baume jeden blende. Von daher entspricht der von Ihnen als „armselig“ bezeichnete Baum wohl eher dem Weihnachtlichen Geist. Übrigens: Maria, Joseph und Jesus waren meines Wissens arm, auch von daher scheint mir das „Wettrüsten“ zu Weihnachten kaum passend.

    Zum Glück meide ich die Bahnhofstrasse sowieso, da ich mich in dieser Welt nicht wohlfühle. Hingegen komme ich mehrmals täglich direkt am Sechseläutenplatz vorbei, von daher sehe ich den „richtigen“ Weihnachtsbaum.

    Wäre es nicht erst November, würde ich nun frohe Weihnachten wünschen, so bleibt es bei einem schönen Tag/ Abend 🙂

    • Markus Heitz sagt:

      Absolut richitig,der Baum am Paradeplatz passt zur Ueberheblichkeit und Protzerei der näheren Umgebung. Vollbehangen mit mehr als kitschigen Kugeln, nichtmal gleichmässig verteilt.Weniger wäre mehr! Da sind mir einige wenige Lichter dafür mehr Durchblick deutlich lieber

  • Angela Nussbaumer sagt:

    ..Ausgleich zum Swarowski-Baum in der Bahnhofhalle???

  • Walter Koller sagt:

    Mir macht die ohne christlichen Weihnachtsfirlefanz geschmückte Tanne auf dem Sechseläutenplatz einen Heidenspass. Die Christen haben das Symbol mit dem Tannebaum (wie auch viele andere Symbole und Rituale) sowieso den Heiden geklaut, immer mit dem missionarischen Ziel, auf diese Weise die Heiden in die Christenheit locken oder zwingen zu können. Heiden haben ihren Tannenbaum selbstverständlich nicht mit materiellem Schmuck entweiht; Das schafften nur die Christen. So ist der Baum am Bellevue sozusagen Zeichen nicht für die wenigen praktizierenden Christen, sondern für die überwiegend zahlreicheren Heiden.

    Mich wundert sowieso, dass den Christen einen ganzen Monat lang (und den Geschäften im Interesse des Kommerzes drei Monate) erlaubt ist, allen anderen die Weihnacht vor die Augen zu drücken und um die Ohren zu hauen. Da es doch nur noch wenige wirklich praktizierende Christen (Kirchengänger) gibt, werde ich den Verdacht nicht los, dass man alle anderen wenigstens einmal im Jahr anschreien will: „Ich häng jetzt mal das Christentum aus dem Fenster, damit ihr alle sehen könnt: He Leute, ich bezahl‘ immer noch Kirchensteuer!“

    Der Satz mit der „Horde schwuler Innendekorateure“ ist vordergründig schon lustig und als Schwuler habe ich mich im ersten Moment köstlich amusiert, bin dann aber schnell auch ein bisschen nachdenklich geworden. Der Satz ist nämlich kein Witzchen, wie Reda El Arbi in den Kommentaren mehrmals betont. Er ist aber auch nicht Ausdruck von Homophobie. Aber der Satz kittet das Cliché, dass die meisten Innendekorateure wahrscheinlich schwul sind. Das ist kein Klapps auf den Hintern der schwulen Innendekorateure, sondern ein „Gingg“ ins Schienbein der Hetero-Innendekorateure. Die leiden nämlich in diesem Fall eher unter dem immer wieder verbreiteten Cliché „alle Innendekorateure sind schwul“… Der Satz von Reda El Arbi ist also nicht homophob, eher heterophob oder decophob…

    Der Begriff „schwul“ war früher mal ein Schimpfwort für die Homosexuellen. Heute nicht mehr, und zwar nicht auf Grund grösserer Akzeptanz, sondern weil die Schwulen diesen Begriff vor rund 40 Jahren ganz bewusst ins eigene Repertoir aufgenommen haben, um den homophoben Heteros den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nicht nur das, der Begriff Homosexuelle ist auf die Sexualität fokussiert, was den Schwulen schon immer zuwider war. Denn schwul sein ist mehr als Geschlechtsverkehr mit dem gleichen Geschlecht, schwul sein bezieht sich auf das ganze Leben. So dass der Begriff Homosexualität zwar klinisch wissenschaftlich richtig ist, der Sache aber nicht gerecht wird. Nun, zuweilen ist auch das Wort schwul immer noch ein Schimpfwort, nämlich dann, wenn es mit dem Wort Sau verbunden wird („du schwule Sau“. Damit die Unverbesserlichen doch noch eine Möglichkeit haben, homophobe Sprüche zu klopfen. Der Begriff „schwul“ ist also in Schwulenkreisen gebräuchlich und beliebt, wird aber seit einiger Zeit immer stärker durch den Begriff „Gay“ (fröhlich, vergnügt) ergänzt, da dieser Begriff eine wertfreie Konnotation hat und nicht nur für schwule Männer, sondern auch für lesbische Frauen (gay-women) verwendet werden kann.

    Wer weiss, vielleicht hat Reda El Arbi nun doch etwas erreicht und es wird demnächst eine Horde fröhlich vergnügter Innendekorateure durch die Stadt ziehen und heidnische Baumsymbole entweihen…

    • Reda El Arbi sagt:

      Also „decophob“ find ich wunderbar. aber da ich eine vorliebe für kitsch hab, ist er nicht zutreffend 😀

    • Richi sagt:

      Toll Herr Koller, wie Sie uns Gemeinwissen erklären!

    • Armin Studer sagt:

      Wo liegt der Unterschied zwischen Christen und Heiden ? Die Christen sind doch nichts anderes als eine jüdische Sekte, gegründet vom jüdischen Reformator Jesus von Nazareth. Sollte dies nun aber die letzte Weisheit sein ? Solange es Menschen gibt, werden, wie die Geschichte zeigt, etwa alle 2000 Jahre wieder neue Götter erfunden. Folglich sind wir genau so, wie die sog. Heiden, einfach mit immer wieder neuen Mythen.

  • Peter sagt:

    Offensichtlich darf man hier gewisse kritische Bemerkungen nicht anbringen.
    Nun, das sagt ja auch schon etwas, wenn derart zensuriert wird…Geschrieben werden darf nur, was dem Autor genehm ist.

    • Reda El Arbi sagt:

      Naja, solange die Kommentatoren wissen, dass sie einen Blogpost kommentieren und inhaltlich etwas zum Thema zu sagen haben, sind wir eigentlich recht locker. Wenn aber das Grundverständnis für die Blogkultur fehlt und inhaltlich kein Wort zum Thema im Blogpost ist, zensieren wir nicht, sondern löschen die Kommentare als irrelevant für die Diskussion.

  • Anton Keller sagt:

    Das ist eben Kunst wie Stadt es sich wünscht. Städtische Kunst muss provozieren, so wie dieser ärmlicher Weihnachtsbaum.

  • Lia sagt:

    wie wär’s, wenn jeder Stadtzürcher einfach eine Kugel oder eine Schleife an die Tanne hängt? DAS wäre dann ein Baum, der wahrhaft Zürich repräsentiert..

  • Derek Richter sagt:

    Wenn erst der Sechsilüüte Platz zur Steinwüste verbaut wurde, wird der Baum zu ganz neuer Grösse kommen.
    Tja, Planwirtschaft und Weihnachten wollen einfach nicht zueinander passen..

  • John Hofer sagt:

    Das ist eine sehr schön gewachsene Tanne, die auch ohne Firlefranz gut aussieht.Von schäbig und „sieht aus wie ein gerupfter Busch“ kann doch gar keine Rede sein. Keine Ahnung und einfach mal was schreiben…

  • Simone H. sagt:

    Endli mal en schöne Baum wo nöd so überlade isch, de gfallt mer superguet 🙂

  • Schani Paul sagt:

    Vielleicht sollte man ein paar 2000 Watt Energiesparlampen dranhängen und ihn mit Wasser aus dem See giessen. Eventuell würde aber auch helfen, ihn direkt im See zu versenken. Um ihn dann bei Lichtmess mit grossem Getöse und dem neuen Hafenkran unter fachkundlichem aber total sachverstandentbehrender Selbstinszenierung unter beisein von „Schweiz Aktuell“ zu bergen. Kann ja nicht sein, dass wegen ein paar Rechtgläubigen zu Weihnachten so ein Cabaret aufgeführt wird, alle sollen IMMER und JEDERZEIT etwas davon haben.

  • Hophan sagt:

    Was lese ich da??? Von einer „Horde schwuler Innendekorateure“ usw.??? Ja gaaht’s no? Wo leben wir denn? Wir bekommen doch schon Krämpfe, wenn wir Alte oder Blinde sagen sollen und sagen ’50plus‘ oder ’schwer Sehbehinderte‘. OK. Aber Ihr Ausdruck wird abgedruckt? Ich bin ehrlich entsetzt und wütend. WÜTEND!! Gabi Hophan

    • Reda El Arbi sagt:

      Lesen Sie doch erst die Kommentare unserer schwulen Leser weiter unten.

    • Michi sagt:

      Nur schön locker bleiben. Die meisten meiner Bekannten die gleichgeschlechtliche PartnerInnen bevorzugen, insbesondere die männlichen Homosexuellen, sagen selbst: weisst du ich bin schwul.
      Das Wort schwul wird von Homosexuellen oft benutzt und muss überhaupt nicht abwertend sein. Er schockiert eher nicht schwule oder lesbische Menschen. Ihre hysterisch Reaktion wirkt aber schon fast ein wenig Homophob.

      Keep reaching for the rainbow 🙂

  • Hauser Jac-line sagt:

    Früher genügte diese Dekoration. Aber man könnte auch die Leute, die Reklamieren, beauftragen selber zur Verschönerung beizutragen, oder ? Kostet nichts und man tut etwas gegen den Frust.

  • Carlito Rivas sagt:

    Der „Weihnachtsbaum“ am Helvetiaplatz steht der Tanne am Bellevue in nichts nach…die könnten Zwillinge sein.
    Wenn man diese Tanne sieht, dann fühlt man sich nur deprimiert und traurig und wünscht sich, der Dezember wäre schon vorbei.

    • Marc Bachmann sagt:

      Kommt noch hinzu, der Baum am Helvetiaplatz (und so wie ich die Stadt Zürich kenne, wohl auch der Baum am Bellevue?) ist mit diesen „wunderschönen“ und irrsinnig kalten Energiesparlampen in Weiss behängt. Es schaudert und friert mich bei diesem himmeltraurigen Anblick. 🙁

  • Schmid sagt:

    diese Stadt sollte sich schämen!

  • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Ritterweihnachtsmuffelmann sagt:

    also ich finde schon; wenn man den baum schon aufstellt, soll er auch festlich dekoriert werden, ansonsten ist der anblick in der tat ziemlich beelendend – entweder man macht etwas richtig, oder man lässt es sein.

    ähm. herr el arbi -> „eine horde schwuler innendekorateure….“ also ich kann mich an blogs ihrerseits erinnern, wo sie ähnliche aussagen anderer leute ziemlich vehement bekämpft haben….!? ich gehe davon aus, dass ihnen hier in der hitze des gefechtes die pferde durchgegangen sind….? 😉

    • Reda El Arbi sagt:

      Schauen SIe sich die Diskussion unten an. Vor Allem die Beiträge der schwulen Leser. 😀

      • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Ritterweihnachtsmuffelmann sagt:

        hmja. aber ein wenig kontrovers ist es trotzdem, mein guter herr el arbi. sie nehmen sich dieses scherzchen, (welches ich zugegebenermassen lustig finde), heraus mit der legitimation ein verfechter der schwulen(rechte) zu sein. macht dies aber allein den unterschied?

  • Allwissend! sagt:

    vielleicht soll er aber auch einfach nur ein Symbol für die auf (fast) alles verzichtende Rot/Grüne Lebensweise sein. Small ist beautyful!
    auch der Baum am Paradeplatz sieht für mich in diesem Jahr ganz speziell „einfach“ aus. Ich erkenne auch hier einen leisen Anflug auf Bescheidenheit – Falsch?

    • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

      falsch! rot/grün will ja auf nichts verzichten – nur bezahlen sollens die andern.

  • Greatsheep sagt:

    Wieso muss der geschmückt werden? In der Stadt gibt es auch so eine weitere Manie, dass kein Raum, Weite einfach sein darf ohne, dass dann irgendein Rudel Aussendekorateure oder Spasstiker darüber herfällt. Und dann ist (wieder) alles zugestellt respektive „möbliert“, „eventisiert/belebt(?)“.

    • Reda El Arbi sagt:

      Naja, er wurde aufgestellt, um geschmückt zu werden. Man hätte es auch einfach bleiben lassen können. Aber eben nicht nur lieblos ein paar nackte Glühbirnen dranpappen.

  • Markus sagt:

    Was ist überhaupt mit dem Weihnachtsbaum von Swarowski im Zürich HB ?
    Ist der nicht erwähnenswert ?

    Die beste Schaufensterdeko zu Weihnachten steht auf jeden Fall in Paris, Boulevard Haussmann im Kaufhaus Printemps.
    Daran können sich andere eim Beispiel nehmen .

  • Thomas Frei sagt:

    Weshalb dürfen sich eigentlich nur Schwule über Schwule lustig machen? Wenn sich Kommentatoren solcher Klischees bedienen werden deren Kommentare in der Regel nicht publiziert. Da werden Schwule wohl änderst behandelt – es sind halt doch nicht alle gleich.

    • Lia sagt:

      erstens macht der Herr El Arbi sich nicht über Schwule lustig und zweitens ist er, soweit ich das mitbekommen habe, selber nicht schwul.

  • Sue Juhasz sagt:

    Vielleicht will die Tanne gar nicht dekoriert werden, weil sie exhibitionistisch veranlagt ist und sich gerne nackt präsentiert.
    Wir werden es nie erfahren 🙂

  • Landei sagt:

    stIch komme vom „Land“ also genauer Stein am Rhein und da steht soweit ich zurückdenken kann jedes Jahr ein ungeschmückter Tannenbaum, nur mit Lichtern, auf dem Rathausplatz und er ist wunderschön! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man den schmücken solle. Ich denke es liegt in diesem Fall wohl eher an der Lieblosigkeit des Drumherums.

    • Aurelia sagt:

      genau so ist es, bin total einverstanden! Die an die „Freilicht“-Christbäume gehängten Kugeln sind m.E. erst neueren Datums und ganz einfach überflüssig. Am Abend sind die Lichterbäume wunderschön – alles andere ist Firlefanz. Ein sehr schönes Exemplar steht übrigens im Garten des Baur-au-Lac in Zürich – ein Wintermärchen!

  • Rudolf Kupper sagt:

    Ä was, dekorieren, so ein Blödsinn! Stellt mehr Abfallcontainer auf, dann sieht man den Baum gar nicht mehr, und das Problem ist gelöst.

  • Kinda sagt:

    Weshalb den Baum nicht ganz weg lassen? Da schaut doch eh keiner hin.. Extra jedes Jahr diese Tanne fällen bringt’s doch voll nicht.

  • Christian Weber sagt:

    Wow! Eine Tanne! Die muss man dekorieren!
    Amüsant, diese Stadtzürcher.

  • Jürg Ammann sagt:

    Wir Schwulen sind nicht alles Innendekorateure! Soviel zu Ihrem Clichée!

  • Martha Meister sagt:

    Herr El Arbi, -oder darf ich Sie auch Reda nennen ?- heute überraschen Sie mich mit Ihrer Sensibilität,
    wer hätte das gedacht.
    Kommt das von Ihnen selber, oder wurden Sie zu diesem Artikel angeregt ?
    Ich finds auch sehr Schade, wenn EXTRA ein so schöner Baum gefällt wird, und dann tut man ihn nicht einmal richtig schmücken. Wieso hat man diesen Baum nicht einfach am Leben gelassen.
    Dank dem Märchen von Hans Christian Andersen, der Tannnenbaum, bin ich bis ans Ende meiner Tage auf diese Problematik nachhaltig sensibilisiert.
    Vielleicht sollten die Betreiber des trostlosesten Weihnachtsbaumes von ganz Zürich diese Geschichte auch kennen lernen.
    Vielleicht kann Ihnen ja ein Blogleser, der in der Nähe wohnt und meine Meinung teilt, einen Ausdruck der Geschichte vorbei bringen.

    http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_daenemark/tannenbaum.html

    • Jean Wood sagt:

      D A N K E !!!

      • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

        kann man den baum essen?

        • Martha Meister sagt:

          Kevin Maria Sonderegger
          „kann man den Baum essen.“
          Phillippe heisst, der welcher die Pferde liebt. Wenn „man“ auch ein Pferd sein darf, dann ist es gut möglich, dass man wenigstens Teile des Baumes essen kann, das Grüne nämlich. Warum fragen Sie ?

          Reda El Arbi

          Warum beantworten Sie meine Fragen nicht, habe ich da irgendwie Ihr Schamgefühl verletzt, oder wie sonst kann ich mir Ihre auffalllende Zurückhaltung erkären ?

          • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

            nun ja. es gibt ja bekanntlich keine blöden fragen. pferd kann man übrigens auch essen – ich bevorzuge fohlen vom heissen stein.

  • Bruno Baumgärtner sagt:

    Was soll dieser Satzteil: «von einer Horde schwuler Innendekorateure»? Ich bin nicht homosexuell, aber solche plumpe Diskriminierungen finde ich der grössten und wichtigsten Tageszeitung Zürichs unwürdig. Ich hoffe sehr der Schreiberling wird drei Tage in der Schämecke stehen müssen und sich die Narrenkappe über den Kopf ziehen. Zum Thema selbst: Mit Schmuck hätte es unsere Nichtchristlichen Mitbewohner sicher beleidigt und diesem Vorwurf will man im ach so weltoffenen Zürich bereits vorsorgend entgegenwirken…

    • Reda El Arbi sagt:

      Ach Quatsch. Ich würde die Gay-Community vielleicht diskriminieren, wenn ich keine WItz über sie reissen würde, weil ich sie für zu empfindlich hielte. Lesen Sie meine Sachen, und Sie würden wissen, dass ich Homosexuelle nicht nur vollständig akzeptiere, sondern auch, dass ich sowohl Schwule in der engen Familie hab und mich für Gayrights stark mache. Und vieles mehr.

      • Simon sagt:

        Ich fand den Nebensatz auch deplatziert und unnötig.

      • hans fallada sagt:

        na ja, würdest du auch über eine horde jüdischer banker schreiben, die den baum auf dem paradeplatz finanzieren? oder eine horde arabischer-frühling-flüchtlinge, die den schmuck vom baum klauen? witze die vorurteile bedienen sind halt so eine sache. auch wenn du dich für gayrights stark machst (was ich dir gerne abnehme).

        • Reda El Arbi sagt:

          Gähn.

          • Daniel sagt:

            Kritikfähig war scheint er nicht zu sein, der Reda El Arbi…

            • Reda El Arbi sagt:

              Doch doch, nur gehörts hier im Blog zur Kultur, dass der Autor mitdiskutiert. Ehrlich, Kritik ist wirklich was sehr Konstruktives. Aber von Heteros darüber aufgeklärt zu werden, wann und wo ich liebevoll Witze über Schwule machen darf, hat irgendwie etwas WItziges. Nur, die Kritik trifft in etwa so, als ob ein Blinder mit einer Chäpslipistole schiesst. 😀

      • Jürg Ammann sagt:

        Naja, jeder hat halt so seine Vorstellungen darüber, was witzig ist!

      • Markus Gantner sagt:

        Nein, Bruno, das ist tatsächlich nicht diskriminierend – eigentlich sogar ein Kompliment. Wir können sowas sogar ohne Dekorateure zu sein. Entweder richtig pompös oder dann gar nicht 😉
        …aber „Schlaufen“ haben auch wir lieber mit einem F, lieber Reda El Arbi.

      • Roland sagt:

        MANNO, was für Sensibelchen! Also, ich bin schwul und und fand die Vorstellung wie eine Horde schwuler Innendekorateure um den Baum rumhuscht und Goldlametta verteilt äusserst amüsant! Man muss auch über sich selber lachen können!

        • SanCompos sagt:

          Danke! Endlich einer mit der richtigen Distanz zur Aussage. Ist fast schon wie die Inquisition, diese homosexuelle Übersensibilität. Nichts darf gesagt werden, nichts angedeutet. So werdet ihr als normale Menschen nie akzeptiert, immer das Stigmata auf der Stirn: Bin homosexuell, darf mich deshalb benehmen wie ich will UND darf nicht kritisiert oder sonstwas werden. Geistig so engstirnig wie die, die das als Sünde etc. sehen. Ich sehe mit der Horde schwuler Innendekorateure sogar eine Filmstory oder TV-Show – nach ‚Attack of the killer tomatoes‘ kommt ‚Angriff der schwulen Innendekorateure‘. Da werden Messy-Buden auseinander genommen und auf human getrimmt, euer Hauptbahnhof bekommt einen freundlichen Anstrich oder das Albisgüetli-Treffen von Onkel Christoph und seinen Wirrköpfen wird auf pfiffig gemacht. Und zum Schluss: Mörgeli’s Ausstellung an der Uni wird fachgerecht ins 21. Jahrhundert katapuliert, er bekennt sich zu seiner neuen Seite und schliesst sich der nun sehr erfolgreichen Truppe der Innendekorateure an und verleiht ihr politisches Gewicht! So, genug, muss arbeiten gehen in ein Büro, welches auch einen Angriff ertragen könnte…

    • Marco sagt:

      Ich bin schwul und musste herzlich lachen, warum sollte ich mich diskriminiert fühlen? Die Leute hierzulande sollten sich und das Leben nicht allzu ernst nehmen und auch mal über sich selber lachen können. Und zu meinem Beruf: Ich bin weder Innendekorateur noch Saftschupse (Flight-Attendant) noch Coiffeur noch Visagist noch Krankenschwester. 😉

  • Decoman sagt:

    …gemeint ist wohl eine Horde schwuler Dekorateure.
    Innendekorateure sind keine „Schmücker“, sie gehören einer komplett anderen Berufsrichtung an. Innendekorateure gestalten Wohnungen, Häuser und Geschäftsräume, sie polstern Sessel, verlegen Teppiche, fertigen Vorhänge, etc.
    Trotzdem ein guter Artikel. Bringt die Lieblosigkeit vieler Gestalter auf den Punkt.

  • Richi sagt:

    Also ich find‘ den Baum schön und er passt(e?) auch zum einen Zürich: Puristisch ohne Firlefanz – einfach ein Baum (wenn auch ein mächtiger) mit ein paar Lämpli – nicht mehr und nicht weniger – warum soll das hässlich sein? (Siehe dazu etwa den SweetHome-Blog und die Beiträge über zeitgemässe Häuser, speziell die Innenansichten). Klar, auch der „schwule Innendekorateure“-Baum passt zu Zürich, hat Zürich ja auch eine lange schwule Geschichte. Wie dem auch sei, lasst den Baum Baum sein und schätzt die Gegensätze. Es gibt schon genug uniformierter, sich immer wiederholender, Disney- und Barbie-mässiger Kitsch in Zürich. Und wem der Sinn nach Kitsch steht, kann ja immer noch in die Bahnhofshalle…

    • Irma sagt:

      Mir gefällt ihr Beitrag sehr. Ich möchte gar nicht daran denken, wie so ein mit Chruut und Rüebli geschmückter Baum aussieht: Wahrscheinlich wie ein besetztes Haus. Ich könnte mir vorstellen, dass der Baum eine gute Falle macht, wenn die Lichter angehen.

  • Irma sagt:

    Reda, könntest du dir die Mühe machen, und den Baum auch mal im Dunkeln fotografieren 😉

  • Irma sagt:

    Und schräg steht er auch noch da 🙁

  • Daniel Som sagt:

    Wie wär’s mit einem Aufruf an die Bevölkerung bzw. Leserschaft, nicht mehr benötigten Christbaumschmuck an einem bestimmten Tag vorbeizubringen? Vielleicht könnte für diese Aktion die Gerätschaft organisiert werden, welche nötig ist um den Schmuck aufzuhängen? Das gäbe einen kunterbunten, vermutlich höchst sehenswerten Weihnachtsbaum.

    • Reda El Arbi sagt:

      Sehr schöne Idee, ich werds in der Redaktion zur Sprache bringen, danke!

    • Alexandra sagt:

      Da wär ich sofort dabei und würde auch liebend gerne dekorieren! Man könnte doch eine Facebook-Gruppe dazu machen und alle Interessierten treffen sich und verhelfen dem armen Baum zu ein bisschen weihnachtlichem Glanz.
      Ich hoffe, dass die Redaktion so was startet 🙂

      • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

        ich rufe hiermit zum offiziellen ungezwungenen nacktchristbaumtreffen auf! wenn jeder ne kiste bier mitbringt und etwas glühwein, wird das sicher lustig!? vorschlag – diesen donnerstag ab 18h.

  • Flöru Hofstetter sagt:

    Ich lach‘ mich schlapp…. ‚…von einer Horde schwuler Innendekorateure dekoriert…‘!:-) Danke Herr El Arbi!.-)

    • Reda El Arbi sagt:

      …was durchaus als Lob gemeint ist, da die beste Weihnachtsdekoration in meinen Augen immer noch beim Cafe Felix zu finden ist.

      • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

        am schönsten werden die bäume, wenn man sie mit etwas geschäftsleitung behängt. 8)

        • Marc Bachmann sagt:

          Der mit der Geschäftsleitung behängen, ist der absolute Brüller. Wann ist die Behängung mit der Geschäftsleitung?? 😉

          • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

            ich überlege mir noch, ob ich sie am stück aufhängen soll oder in stücken. letzteres wäre besser für die balance des baumes.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.