Frohe Botschaft

Dramatisch und betörend: My Hear Belongs To Cecilia Winters.

Dramatisch und betörend: My Heart Belongs to Cecilia Winters.

Es gibt wieder frische Musik aus unserem kleinen Städtchen. Hier eine kleine Zusammenstellung, die auch zum Herbst passt.

My Heart Belongs to Cecilia Winter – «Departure and Arrival»
(Chop Records):

Eine der wenigen Zürcher Bands, die richtig dick auftragen. Der Sänger Thom Luz, auch bekannt als Theaterregisseur, spart nicht an grossen Gesten. Pastorale Chöre vermischen sich bei MHBTCW mit Glockenklängen, Mitsing-Refrains mit Trommelfeuer. Dazu kommen bedeutungsschwangere Textfetzen: «We are running in circles get eaten by flames (‹Shadow Song›)». Überzuckert und durchgeschüttelt verlässt man «Midnight Midnight». Die Platte wird am 4. Oktober im Kaufleuten getauft. Website
My Heart Belongs to Cecilia Winter – «Departure and Arrival»:

 

Davv – «Atomic Action» (Ikarus Records):
Die Zürcher Davv haben ihr Debüt «Atomic Action» in Bristol, im Südwesten Englands, produziert. Und so klingt auch die Musik, die da drauf zu hören ist. Englisch nämlich. Aus rohen Gitarren, fragilem Gesang, allerlei Synth-Geräuschen und genügend Hall zimmert das Trio Lieder, die haften bleiben. Und die irgendwo zwischen Gefallsucht und Rebellion stecken geblieben sind. Was oft ganz reizend ist. Jedenfalls hat man seit Disco Doom nicht mehr so schöne Indie-Gitarren made in Zurich gehört. Das Album «Atomic Actions» wird am 27. Oktober in der Marsbar im Kreis 4 getauft. Reinhören
Davv – «Let Us Go Wild»:

 

Mo Blanc (Irascible):
Schwelgerische Songs, die zwischen Country, Americana und Pop pendeln. Moritz Wyss, der Sänger und Songschreiber der vierköpfigen Band, scheint eine ganze Menge Herzblut in diese solide gebauten Songs gesteckt zu haben. Am verführerischsten ist die Band immer dann, wenn schräge und/oder wehmütige Gitarren die Harmonien durchschneiden. George Harrison kommt einem in den Sinn. Die Platte wird am 4. Oktober im Exil getauft. Website
Mo Blanc bei SF Music Night:
Musicnight vom 28.09.2012

 

Sophie Hunger – «The Danger of Light» (Two Gentlemen):
Ernst wie das Leben – und ebenso schön. So lässt sich die Musik von Sophie Hunger kurz beschreiben. Die Zürcherin bringt nun ihr drittes Album «The Danger of Light» heraus. Und ja, Sophie Hunger ist noch immer dieselbe. Auch wenn auf ihrem Terminkalender vorwiegend Orte wie Prag, Wien, München oder Paris aufgeführt sind. Mit «The Danger of Light» knüpft Hunger dort an, wo sie mit den Vorgängeralben aufgehört hat. Zeitlos, intim und pathetisch klingt das alles. Gross einfach.
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3 Kommentare zu «Frohe Botschaft»

  • Kevin Maria Sonderegger-Schnulzenhasser alias Philipp Rittermann sagt:

    soso herr sarasin. da haben wir wohl einen kleinen melancholiker, häh!? das ist ja alles grausam schwülstig. also wenn schon was (verhältnismässig) neues -> dann aber bitte pegasus. habe schon länger keine schweizer band mehr gehört, (seit irrwisch in den 80ern), jaja und gotthard…wenn’s denn sein muss…., die solch‘ professionellen sound produziert.

    • Dre sagt:

      aber aber Herr Rittermann, Wenn schon von professionellem Schweizer Sound geschärmt wird, dann bitte auch Young Gods nicht vergessen. Neueren Datums auch Stahlberger. Grüsse

      • Kevin Maria Sonderegger-oldgod alias Philipp Rittermann sagt:

        danke dre – bei den young gods pflichte ich ihnen bei. stahlberger kenne ich nicht, werde aber sicher reinhören – thx!

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