«Travolta sollte seinen Frisör verklagen»

 

Sind die Haare aus der Spraydose oder nicht?

Sind die Haare aus der Spraydose oder nicht?

«Was fällt Ihnen spontan zu John Travolta ein» war eine der originellen Fragen, die die Presse gestern am grünen Teppich (Grün ist viel origineller als Rot) des Zurich Film Festivals stellte.

Natürlich wollte die Presse «Scientology» oder «schwule Masseure» hören. Aber die Zürcher (Schweizer) Prominenz blieb sich treu und verhielt sich zurückhaltend.  Beat Schlatter und Melanie Winiger gaben zwar die zu erwartenden Statements, aber der Rest der Promi-Meute hielt sich an «Saturday Night Fever» und «Grease». Mit origineller Disco-Pose für die Fotografen. (Sorry, das Bild haben wir nicht, wir waren grad für kleine Stadtblogger). Überraschenderweise gab Alt-Ex-Vormals-Bundesrat Moritz Leuenberger eine witzige Antwort: «Spontan kommen mir seine fettigen Haare in den Sinn», platzte er vor der «Blick»-Kamera heraus.

Aber offenbar hatte er den Star des Abends noch nicht gesehen: John Travolta kam mit aufgemalter Frisur. Die Fotografin neben uns brachte es auf den Punkt: «Travolta sollte nicht indiskrete Masseure, sondern seinen Frisör verklagen.»

Travolta kam und blieb dann einfach Travolta. Professioneller Charme, cooler Blick und, naja, und nichts mehr.

Da gab sich Knautschgesicht Oliver Stone schon mehr Mühe. Er gab mit seinem seit vierzig Jahren andauernden Cannabis-Konsum an. «Aber sicher kein Schweizer Gras», murmelte ein Kollege aus dem Bündnerland. Stone wetterte auch noch gegen «Arschloch» Bush und Irakkrieg und lobte China, dass es den USA die Stirn biete. Uns kam das Ganze irgendwie pubertär rein. Naja, nicht mal das. Es waren eher Statements, die ein Jugendlicher in den Achzigern gemacht hätte. Aber wahrscheinlich versucht Stone seit dieser Zeit sein rebellisches Image zu konservieren.

Aber das Spannendste am Abend war das Gesichter-Raten. Da alle unheimlich schick aufgemacht kamen, konnte jeder und jede ein Promi sein. Und, ehrlich gesagt, wir vom Stadtblog kennen uns mit Promis nicht so aus. Also versuchten wir einfach zu erraten, wer wer war und was Ihnen die Ehre des grünen Teppichs einbrachte. Ungefähr vierundsechzig Mal tippten wir: Die hat bei «Das Missen Massaker» mitgemacht! Einzig Melanie Winiger erkannten wir, an ihrer herben Stimme und ihrem unwerfenden Zürcher Charme. Sie kam in Begleitung eines älteren Mannes, was für viel Getuschel sorgte. Aber wir wissens: Es war ihr Vater.  Ehrenwort!

Und um Ihnen, lieber Leser, den Spass nicht zu verderben, haben wir die Bilder in der Galerie nicht mit Namen beschriftet.

Raten Sie selbst! Viel Spass.


37 Kommentare zu ««Travolta sollte seinen Frisör verklagen»»

  • Martin B. sagt:

    Und wie wär’s mit einer Klage gegen den Botoxlieferanten. Der sieht ja noch schlimmer als Berlusconi aus

  • Oskar sagt:

    Die Berufsbezeichnung: „Frisör“ was soll dieser blöde sprachliche Kunstbegriff, der weder deutsch noch französisch ist?! Solche sprachliche Entgleisungen haben im schrftdeutschen Wortschatz in der Schweiz auch bei JOURNALISTEN… A bon entendeur (oder entendör).

  • Toni sagt:

    Tschuldigung, stimmt nicht, den vier Reihen unter Travolta mit den gefärbten Chruseln, das ist doch der aus ‚Deutschland sucht den Superstar‘, den kenne ich auch.

  • Toni sagt:

    Ich habe ausser Travolta gar niemanden erkannt – bin ich jetzt ein Loser?

  • Andrea Maag sagt:

    Es handelt sich schlicht um eine leicht bepelzte Winterbadekappe, die Herr Travolta aus Angst vor Auskühlung trägt.

  • Taina sagt:

    Und was soll man den zu Jürg Marquart sagen: er soll die Firma verklagen die sein Lieblingsfusel herstellt?

  • Daniel Graber sagt:

    Ganz ehrlich – am coolsten finde ich immer noch JSA! Man sieht es ihm an: dieser Abend war für ihn einfach mal ganz grosse Welt!

  • martin amstutz sagt:

    da ist eher nicht der frisör schuld am resultat, sondern der plastische chirurg, welcher die vermutete haarverpflanzung machte. das sieht ja gleich aus wie bei silvio berlusconi.

  • Ruedi sagt:

    Frisör? Also wenn schon schreibt man hierzulande „Friseur“ so. Wir sind doch hier nicht in Deutschland. Hier ist es immer noch der „Coiffeur“ (auch nicht „Cuafför“).

  • Hans Zumwinkel sagt:

    Man hätte gestern John Travolta z.B. zu Epsilepsie interviewen können.

  • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

    …apropos travolta -> hab‘ grade den begriff „popinator“ entdeckt -> aber wahrscheinlich sollte das „poppinator“ heissen 🙂

  • PR sagt:

    Ein Super Lächerlicher : Perlusconi Verschnitt .

  • marcel sagt:

    „Travolte kam und blieb dann einfach Travolta. Professioneller Charme, cooler Blick und, naja, und nichts mehr.“ Ich möchte wissen, wie viel das Festival für solche nichtssagenden Prestigegäste verpulvert . Danke für die deutlichen Worte. Und wenn jemand bis vor kurzem noch überzeugt war, dass diese Masseurengeschichte üble Nachrede sei, dann dürfte er nach dem Anblick dieser Frisur auch nicht mehr ganz sicher sein. Mein Vorschlag: Die 8 Milimeter auch noch weg und ein schöner fleischfarbener Rollkragenpullover würden das Bild abrunden.
    Übrigens habe ich 6 der „Promis“ zweifelsfrei erkannt. Ist das gut oder eher nicht?

    • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

      das ist nicht gut. ich habe alle erkannt – s’hat aber genau 5 darunter, die ich eigentlich gar nicht kennen möchte.

      • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

        ps: sorry – es sind 6 -> 3 aus der politik, (linkes lager), 1 bänkler, 1 alter, ehemaliger pirat und die ch-filmszene zicke.

        • Kathy sagt:

          Danke für die Info.

        • marcel sagt:

          Ich hätte das Angebot für ein Probeabo der SI also annehmen sollen. Aber zu meiner Ehrrettung: Ich glaube ich habe noch einen halblustigen Komoker erkannt. Das wären dann schon 7 🙂

          • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

            meine gattin hat den schrott abonniert – ob man(n) will oder nicht – die gesichter der cervelat-prominenz prägen sich einem ein. (seither darf ich beim psychiater immer scheren-schnitte aus den einschlägigen heftli machen).

          • Heini sagt:

            Pah, ich hab sogar zehn erkannt. Glaub ich jedenfalls. Aber auch nur, weil eine Person doppelt auftaucht. Oder ist die Madame WC nicht zweimal abgebildet? Schau mir die Werbung eben nicht immer so detailliert an.

          • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

            ouu – wir haben doch glatt noch den verleger vergessen, dessen geliebte locker seine töchter sein könnten!

  • christian klar sagt:

    Der Scherenschnitt hat doch mit einem „Frisöör“ nichts zu tun!

  • Kevin Maria Sonderegger alias Philipp Rittermann sagt:

    nun. die speziellen vorlieben herrn travoltas gehen halt eben von kopf bis fuss, oder so.

  • Maximilian Teusch sagt:

    Nur Yul Brynner hatte keine Haare aus der Spraydose.

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