«Schläfert die Cobra ein!»
Es ist der 27. Mai 2012, und ich kann mich im 9er Tram Richtung Oerlikon vor lauter lautem Lärm nicht mit meiner Begleitung unterhalten. Wir haben das Gefühl, das Tram werde mit Presslufthämmern angetrieben. Es ist eine Cobra, und die Cobra-Trams haben schon eine lange Leidensgeschichte.
Stadtrat Thomas Wagner und Regierungsrat Ruedi Jeker strahlten, als das erste Cobra-Tram präsentiert wurde. Vor ziemlich genau 11 Jahren, in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 2001, wurde die erste Cobra per Tieflader an die VBZ geliefert, weitere vier Fahrzeuge der Nullserie (passender Name) folgten ab Herbst 2001.
Die Freude verging den Zürchern ziemlich schnell. Zwar wurde die Cobra mit spezieller Technik ausgestattet, um das nervige Quietschen in den Kurven zu eliminieren, aber dafür lieferte der Hersteller Bombardier gratis gleich mehrere andere Mängel mit: Die Fahrzeuge der Nullserie wurden sehr schnell wieder aus dem Verkehr gezogen, weil sich das Gussgehäuse der Einzelrad-Antriebe, die das Quietschen verhindern sollten, als zu schwach erwies. Zudem war die Lärmdämmung mangelhaft und der Türmechanismus überempfindlich. 2007 trat auch zutage, dass der Verschleiss der Räder über Erwarten gross ist.
Die Klapperschlange
2009 häuften sich die Lärmklagen der Passagiere. Die VBZ stellten fest, dass die runden Räder eigentlich eckig sind und deshalb Lärm machten. Das eckige Räder nicht ganz rund rollen, ist irgendwie einleuchtend. Diese «Eckenbildung» träte nach einer Weile im Gebrauch auf, liess die VBZ verlauten. Von Auge sei das aber nicht zu erkennen. (Mit dem Ohr liess sich das Vorhandensein eines Fehlers aber durchaus eruieren). Die Zürcher tauften ihre neuen Trams von Cobra in «Klapperschlange» um. Die VBZ versprach Nachbesserungen.
Das ist jetzt drei Jahre her. Und das millionenteure Bombardier Vorzeige-Tram Cobra rasselt noch immer mit den Rädern, die Klimaanlage seicht im Hochsommer Kondenswasser auf die Fahrgäste und man holt sich eine Lungenentzündung, wenn man in der Nähe der Lüftungsschlitze sitzt.
Wir, als überzeugte Tierschützer, fordern, dem Leiden der Cobra ein Ende zu setzen. Wir sehnen uns nach den Holzsitzen mit den warmen Heizgebläsen der alten Mirage-Trams zurück, in denen man sogar noch die Fenster öffnen konnte. Lieber ein fröhliches Quietschen in der Kurve, als die Angst, dass dieser Hightech-Schrotthaufen namens Cobra uns unter dem Hintern auseinanderfällt.
106 Kommentare zu ««Schläfert die Cobra ein!»»
Ich finde ja grundsätzlich das Cobratram ok aber sobald die Räder wiedermal unrund sind geht der Lärm echt zu weit. Man kann sich nicht unterhalten und die Haltestellen durchsage hört man nicht mal ansatzweise.
Gibt es Messwerte? Vielleicht müsste ja dann die Suva einschreiten: http://www.suva.ch/startseite-suva/praevention-suva/arbeit-suva/branchen-und-themen-filter-suva/schutz-des-gehoers-suva/informationen-thema-laerm-suva.htm#txt75845-75427
Bei der Evaluation neues Züri Tram vor über 10 Jahren standen kaum noch Niederflurtrams zur verfügung, welche die Steigung zum Zoo oder beim Haldeneck geschafft hätten. Der 2-malige Besitzerwechsel Schindler – Adtranz – Bombardier hat vermutlich nicht zu einer robusten CH-Qualität beigetragen.
Immerhin ist der Niederfluranteil ein Segen gerade mit Kinderwagen. Nur beim Überfahren von Weichen oder eingelaufenen Radkränzen braucht es im Gegensatz zu Trams in Bern oder Basel tatsächlich Gehörstopfen, lauter geht es nicht!
–> Bei der nächsten Beschaffung wollen wir wieder Tram 2000-Qualität.
Die neue Länge von 43 m wäre auch am Kunsthaus kein Problem, wenn der Erweiterungsbau Kunsthaus nur 6 m bergwärts platziert wird. Damit stehen im kommenden Tram nahezu 20% mehr Platz zur Verfügung.
Ist Zürich fähig, die ÖV vor den Kunst-Interessen zu setzen??
Jan Stevens
Ein ziemlich polemischer und unsachlicher Artikel, der so wirkt, als hätte ihn jemand geschrieben, der das Cobra Tram nicht mag und der dafür künstlich nach „Argumenten“ für seine Aversion sucht. Zu den Fakten:
1. Das Cobra Tram hat ein tolles Design, um das uns viele meiner ausländischen Gäste beneiden, denen ich Zürich zeigen darf. Es stammt übrigens von Pinifarina, dem Designer vieler toller Ferraris. Welche Stadt hat das noch?
2. Es stimmt, es gab ein Problem mit der Unrundheit der Räder, was auf das Zusammenspiel von Einzelrädern und Federungsabstimmung zurückzuführen ist. Dieses Problem ist mittlerweile aber weitgehend gelöst. Die Aufhängung der Räder wurde optimiert und die Räder werden öfter geschliffen. Heute trifft man kaum noch rumpelnde Cobras an (und das Rumpeln ist auch nicht halb so laut und unangenehm wie im Artikel und von einigen überempfindlichen Lesern beschrieben wird).
3. Etwas mehr holpern als ein Hochflurtram wird ein Niederflurtram immer. Das liegt an der Bauweise (zB sind nur kürzere Federwege möglich = härtere Abstimmung). Niederflurtrams anderer Städte haben zum Teil ein viel höheres Geräuschnineau
4. Tropfende Klimaanlagen habe ich beim Cobra noch nie erlebt und ich fahre sehr häufig damit.
5. Es ist auch kein Fall bekannt, wo die Lüftung des Cobra zu einer Lungenentzündung geführt hat. Kennt der Author so einen Fall?
6. Das Cobra Tram wird auch nicht auseinanderfallen, wie im Artikel suggeriert. Im Unterschied zum Combino hat die Cobra kein Struktur-Problem. Wozu also diese Aussage?
7. Kurvenquietschen ist nicht „fröhlich“ sondern eine echte Lärmbelästigung, die bei den direkt betroffenen Anrainern über Jahre hinweg erlebt sogar zu psychischen Beeinträchtigungen führen kann.
8. Die Fenster kann man in keiner modernen Strassenbahn (bzw. modernem Zug) mehr öffnen. Das ist aber nicht Schuld der Hersteller sondern ist diversen Sicherheitsbestimmungen geschuldet, die mittlerweile sehr tiefgreifende technische Änderungen in Bezug auf alte Fahrzeuge mit sich gebracht haben (und auch eine Voraussetzung für ein ordnungsgemässes Funktionieren der Klimaanlage).
9. Zur Notwendigkeit der Klimaanlage: In Wien wurde die erste Serie des ULF (des dortigen Niederflurtrams) ohne Klimaanlage bestellt. Die Passagieren haben im Sommer dermassen geschwitzt, dass es scharfe Proteste der Wiener gab. Die Folge: In die 2. Serie wurden Klimaanlagen eingebaut. Wie würde wohl die Polemik des Schreibers ausfallen, würd er in dem modernen Cobra Tram schwitzen?
10. Kinderkrankheiten hat jedes technische Produkt, auch die von manchen aus rein patriotischischen Gründen hochgelobten Stadler-Trams.
Zuletzt noch zur Frage der Sitzanordnung, die von vielen zu kritisiert wird: Warum macht den Zürchern eigentlich die 4er-Bestuhlung ausgerechnet im Tram so ein Problem, wenn das der Standard in jeder S-Bahn ist, wo es keinen zu stören scheint? Zürich hat eindeutig Luxus-Probleme, Zürich ist (über-)satt und trotzdem ständig unzufrieden und der Artikelschreiber meint, sich selbst etwas „Gutes“ tun zu müssen, indem er auf den zeitgeistigen Nörgeltrip der Zürcher aufspringt.
Dass er dabei Fakten ausser Acht lässt und zugleich Rufschädigung betreibt, gerät dabei zur Nebensache.
Ein erfreulich sachlich und informativer Beitrag. Bravo!
Nur sind unter Pkt.3 die neuen Siemens Comino in Bern Innen wesentlich leiser. Dafür er“fährt“ man in Kurven oder bei den Brunnen dank dem Einfach-Fahrwerk seitliche Schläge. „De Foifer unds weggli“ ist nicht halt ganz Einfach zu haben…
Danke für das Kompliment.
Der Siemens-Combino hat übrigens ebenfalls Einzelräder, allerdings anders angeordnet. Damit hat er aber etwas mit der Cobra gemeinsam: Einen hohen Radverschleiss.
1. Wenn man auf seelenlose Windkanalästhetik steht vielleicht, ich jedenfalls fand die alten Trams deutlich ästhetischer und passender zur Stadt Zürich, Ferrari Designer hin oder her.
2. „…die Räder werden öfter geschliffen“: das dürfte dann wohl das Argument geringerer Unterhaltskosten (gegenüber den alten Trams) zumindest etwas relativieren.
8. Auch die ausgefeiltesten Reglemente und Sicherheitsbestimmungen bringen das Fahrgefühl offener Fenster nicht zurück – zum Glück bietet das Auto eine Alternative.
9. Klar, wenn sich die Fenster nicht öffnen lassen (siehe Punkt 8), wird es ohne Klimaanlage sehr heiss. In Zürich verkehrten während Jahrzehnten Trams ohne Klimaanlage (dafür mit Fenstern die sich öffnen liessen) zur allgemein Zufriedenheit.
@Martin:
1. Geschmack liegt immer im Auge des Betrachters. Insoferne kann die Optik eigentlich kein Argument für oder gegen die Cobra sein. Viele Menschen werden auch Ihr Auto hässlich finden, auch wenn es Ihnen gefällt. Tatsache ist, dass die Cobra ein funktionelles uund preisgekröntes Design hat und dass das Design bei meinen zahlreichen ausländischen Gästen sehr gut ankommt, vor allem verglichen mit hässlichen Kisten anderer Städte (schon einmal den Combino in Basel betrachtet?)
Und mir persönlich gefällt auch ein Oldtimer besser als ein heutiger VW-Golf, Nostalgie kann hier allerdings kein Massstab sein.
2. Niederflurstrassenbahnen haben ohnehin höhere Unterhaltskosten als alte Strassenbahnen, dazu kommt dann noch die Elektronik, die es in den alten Trams nicht gibt. Die Ansprüche an die Funktionen einer Strassenbahn haben sich allerdings auch geändert, die Sicherheitsvorschriften sowieso (die alten Trams wären heute nicht mehr zulassungsfähig)
8. Die geschlossenen Fenster sind nicht schuld der Cobra – es gibt keine modernen Strassenbahnen mehr mit öffenbaren Fenstern – den Punkt kann man also der Cobra nicht vorwerfen.
9. Die Zeiten sind definitiv vorbei – und zwar in allen europäischen, amerikanische und asiatischen Städten. Wenn Sie auf das Gefühl nicht verzichten wollen, müssen Sie halt mit Oldtimer-Trämli durch die Gegend fahren
@Herbert Willi:
2. Da lerne ich (als nicht-Fachmann) etwas Neues. Mehrfach hatte ich das Argument gehört (auch in diesem Blog), dass die alten Trams in die Ukraine verschenkt würden, da sich der Wartungsaufwand für dieselben nur mit den niedrigen Lohnkosten in der Ukraine überhaupt rechne – Sie sagen nun, der Unterhalt der neuen Trams sei auf jeden Fall teurer?
Dann hätte man die alten Trams ja erst recht noch bis zum Ende ihrer Lebensdauer in Zürich behalten können.
9. Das ist genau einer meiner Kritikpunkte, dass jeder Unsinn mit dem Argument „ist halt modern“ übernommen wird. Sicher gibt es Neuerungen (z.Bsp. in der Medizin oder Sicherheitstechnik), die uns allen das Leben erleichtern, modern allein ist für mich aber kein Qualitätsmerkmal.
„Wenn Sie auf das Gefühl nicht verzichten wollen, müssen Sie halt mit Oldtimer-Trämli durch die Gegend fahren“
… oder eben mit dem Auto, was ich mehr und mehr auch tue.
@Martin: Zu Pkt 2.: Ziehen Sie den Vergleich zum Auto. Einen Oldtimer zu erhalten, für den es keine Teile in Serie mehr gibt, ist wesentlich aufwändiger als ihn zu der Zeit unterhalten zu haben, als dieser „modern“ war. Man muss alle Teile selbst produzieren, was viel Arbeitsaufwand bedeutet. Bezieht man das auf die Ansprüche an die Strassenbahn heute, steht der Aufwand hier nicht dafür. Einen Oldtimer betreiben Sie aus Liebhaberei (nicht aus Vernunftgründen), vermutlich werden Sie an ihr Alltagsauto aber andere Ansprüche stellen in Punkto Sicherheit, Zuverlässigkeit und Comfort. Oder warum fahren Sie nicht mehr mit Ihrem Auto aus den 60er Jahren herum?
In der Ukraine sind einerseits die Ansprüche andere als hier, andererseits die Arbeitszeit viel billiger – dort rechnet sich er Aufwand noch (abgesehen davon, dass die sich dort gar keine neuen Trams leisten können). Um den Vergleich fortzusetzen: Moderne Autos sind sehr teuer im Unterhalt, weil diese eine Vielzahl von Elektronik beinhalten, die natürlich kaputt geht. Der Oldtimer war „damals“ zu seiner Zeit natürlich billiger in der Wartung. Der Aufwand für heutige Fahrzeuge betrifft aber hauptsächlich Materialeinsatz, nicht Arbeitszeit.
Was das Schleifen der Räder angeht: Dauert pro Achse etwa 30 min, ist weitgehend automatisiert und die Kosten die dabei entstehen sind eigentlich fast nur die der Standzeit des Trams, was buchhalterische Kosten sind, keine effektiven (plus ein wenig Arbeitszeit für das Auf- und Abrüsten des Fahrzeuges) – das ist vertretbar.
Pkt. 9: Die Fenster sind nicht zu öffnen, weil das unter dem Gesichtspunkt „ist halt modern“ übernommen wurde, sondern weil die entsprechenden Normen das aus Sicherheitsgründen so vorschreiben. Ein Tram mit öffenbaren Fenstern wird heutzutage nicht mehr zugelassen. Das kann man mögen oder nicht (ich hab auch lieber zu öffnende Fenster), ist aber leider für alle Trams gültig und sollte daher fairerweise nicht der Cobra vorgeworfen werden (denn im Stadler Tram ist es dasselbe Problem).
Zu 9: Ich will gerne glauben, dass Sie recht haben und es sich hierbei nicht um ein spezifisches Problem der Cobra handelt. Nichtsdestotrotz ist es ein weiteres Argument, dass man den Ersatz der alten Trams zumindest hätte herausschieben sollen, denn für diese gelten die neuen Sicherheitsnormen offenbar nicht (es sind ja weiterhin einige wenige solcher Trams im Einsatz).
Abgesehen davon, sollte diese unsinnige Sicherheitsvorschrift geändert werden – wieviele schwere Unfälle gab es mit den alten Fenstern die sich öffnen liessen, verglichen z.Bsp. mit schweren Unfällen die es beim Sport oder im Autoverkehr gibt – sollen jetzt Sport und Autos verboten werden?
@martin: Natürlich sollen Autos und Sport nicht verboten werden, es spricht aber auch nichts dagegen, die Sicherheit in einzelnen Bereichen zu erhöhen. Zb. sind heutzutage in Autos Sicherheitsgurte und Kopfstützen vorgeschrieben (was früher nicht der Fall war), es gibt ABS und Airbags. Heute müssen Autos auch gewisse Crashnormen erfüllen, damit die Fahrerkabine beim Unfall grösstmöglichen Schutz bietet. Das war früher nicht so. Alleine schon aufgrund der Crashnormen würde man für ein „damaliges“ Auto heute keine Neufahrzeugzulassung mehr bekommen, aber es darf natürlich aus Gebrauchtwagen weiterfahren. Und bei der Tram ist das natürlich genauso: Wenn ein Tram nach damaligem Stand der Technik und der damaligen Vorschriften zugelassen werden konnte, dann darf es auch weiterfahren, selbst wenn es den heutigen Vorschriften nicht mehr entspricht.
Zu den Fenstern: Ja, es gab viele Unfälle mit hinausgestreckten Köpfen und Armen, wenn zB der Gegenzug kommt oder der Zug an knapp platzierten Masten vorbeifährt. Ich kenne keine Zahlen für Zürich, aber weltweit gab es zahlreiche Unfälle.
Und nocheinmal zum alten Tram: Diese sind eigentlich am Ende der Lebendauer angelangt, bei der es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, diese weiterzuunterhalten. Wenn die Ukraine das tut, dann unter völlig anderen Voraussetzungen, mit billigen Arbeitskräften und mit anderen Ansprüchen. Aber selbst die Ukraine würde lieber neue Trams kaufen, wenn sie das Geld dazu hätte.
@Herbert Willi:
Ich bin auch dafür, die Sicherheit zu erhöhen, solange dabei die Verhältnismässigkeit gewahrt bleibt. Dass es Unfälle im Zusammenhang mit geöffneten Fenstern gab, ist sicher möglich, dass es viele waren bezweifle ich stark, da ich nie von einem solchen gehört habe (im Gegensatz z.Bsp. zu Unfällen beim Überqueren von Zugschienen oder Fussgängern die vom Tram erfasst werden, welche regelmässig in den Medien erscheinen). Aus meiner Erinnerung würde ich behaupten, dass man es auf dem Schweizer Schienennetz nicht einmal mit Absicht schaffen würde, aus dem geöffneten Fenster einen Masten zu berühren.
Hier wurde einfach ein weiteres Mal ein Stück Alltagskultur dem Sicherheitsfetischismus geopfert. Ich bedauere dies sehr, zumal ich früher gerne die öffentlichen Verkehrsmittel benutzte.
Zumindest befinde ich mich in einer verhältnismässig privilegierten Situation und kann es mir leisten mit dem Auto (und offenen Fenstern) in die Stadt zu fahren, selbst wenn die Stadtregierung die Parkkosten ein weiteres Mal erhöhen sollte – diese Möglichkeit haben aber nicht alle.
Von einer Regierung die sich um jede vergeudete Kilowattstunde Strom sorgt überrascht es mich im Übrigen, dass hinsichtlich der Einführung von Klimaanlagen deren Energieverbrauch offenbar als unproblematisch betrachtet wird. Gerade bei öffentlichen Verkehrsmitteln, wo bei jedem Halt durch die geöffneten Türen ein Luftaustausch stattfindet dürfte dieser vermutlich nicht ganz vernachlässigbar sein.
Schlimmer als die Trams finde ich, dass immer noch nicht alle Haltestellen mit einer Anzeigetafel ausgestattet sind und es immer noch zu Hauf Ticketautomaten gibt, bei denen man nicht mit Karte zahlen kann. Die meisten anderen Städte sind Zürich voraus.
Stimmt, ist wirklich mehr als peinlich, dass man an vielen Ticketautomaten immer noch nicht mit Karte oder gar mit Geldscheinen zahlen kann.
2 Ideen:
1. In Lissabon dürften sie noch ein paar alte Drämmlis übrig haben, uralt, die dürften aber wohl noch hundert Jahre halten. Lissabon ist übrigens hügeliger als Zürich. Keine Klimaanlage, dafür eine Riesenattraktion für Touristen! Selbst der Nachbau davon dürfte weiterhin grundsolide bleiben. Die Wagen der Linie 28 kommen überall durch!
2. Will man noch lange warten auf die U-Bahn? Wenigstens eine Ringverbindung vom Selnau nach Stadelhofen und unter der Bahnhofstrasse und den anderen Hauptachsen durch wäre schon nötig.
Kosten? Es war wohl auch damals teuer, als man die Kanalisation einbaute, hat aber dennoch was gebracht.
Dies ist lediglich ein PR-Artikel der Stadler Rail. Einen Gruss an Herrn Spuhler.
Egal wie laut oder leise es ist. Wenn nach X-Jahren Trambetrieb immer noch nicht sichergestellt werden kann, dass Menschen unter ein Tram gelangen und zu Tode geschleift werden weil es niemand(!) merkt, ist das Tram für mich eines der primitivsten Transportmittel, das es gibt. Man bedenke, dass die meisten Toten nicht gleich beim Aufprall sterben, sondern erst nachdem sie etliche Meter mitgeschleift wurden.Vergleichen Sie die technischen Neuerungen in Bezug auf aktive und passive Sicherheit, die z.B. bei PKWs verlangt und auch umgesetzt werden, dann wissen Sie, was ich meine. Die Tatsache, dass mit dem Tram dutzende Personen gleichzeitig transportiert werden können, reicht wohl aus, um Ehtik und Moral stumm zu schalten. Und komme mir bitte niemand mit „das wäre sauteuer“, oder weiss jemand, wieviel ein Menschenleben wert ist? Merci fürs zuelose.
das thema ist müssig. wer die höchst wissenschaftlich fundierte sendung „futurama“ schaut, weiss, dass in kürze der gesamte verkehr via eines überirdischen rohrsystemes, (ähnlich der früheren rohrpost), erfolgen wird. und dies absolut geräuschlos und sensorik-gesteuert. die herkömmlichen öv haben ausgedient. nur schon bezüglich geruchseinflüssen und bakterienherden und in zusammenhang mit der voranschreitenden verslummung der städte, werden sich hier die ruhr, cholera, typhus und die beulenpest künftig wieder rasant ausbreiten. nur die unterschicht wird sich dann noch am boden abmühen müssen; alle andern verkehren in luftigen höhen. -> herr el arbi: gerade als stadt-zürcher, erwarte ich von ihnen etwas mehr innovationsgeist.
Erde ruft Philipp…
Erde ruft Philipp…
heute, nicht 2088
verstanden jan – heute – es fehlen desinfektionsmittel und ionisatoren in den trams – melde mich wieder 2088 – over! -:)
pah. Ich mag die Cobra. Sie bringt mich von A nach B und die Junioren lieben den Ausblick von der Rückbank.
Die neuen Trams, die kommen sollten, sind eng und es wird laufend Ärger geben, wenn sich da die KiWas stapeln. Dann lieber viel Platz und Lärm.
Komisch, ich finde die Cobra Trams super. Bisher war jedes, das ich benutzt habe ruhiger als die alten. Ausserdem muss man nicht mehr Treppen klettern (was mir zwar nichts ausgemacht hat) und im Sommer hat es wenigstens eine Klimaanlage. Wo liegt das Problem?
Hauptsache motzen – Der Zürcher ÖV
Und die Münchner haben Probleme mit Stadler Trams: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/probleme-bei-der-mvg-gesucht-gebrauchte-trambahnen-1.1368435
Gibt es eine Tram-Mafia?
Die Münchner Variobahn hat mit dem Tango überhaupt nichts gemeinsam. Die Variobahn ist auch keine Stadler-Konstruktion, sie wurde ursprünglich von ABB Henschel gebaut. Stadler hat sie später aus Wettbewerbs und Lizenzgründen geerbt und sie wird bisher nur in Deutschland gebaut. Übrigens ist die Cobra auch keine Ursprungskonstruktion von Bombardier-Vevey, sondern von Schindler/SIG.
Das Cobra-Tram ist eine Fehlkonstruktion: Vor allem die Stehplätze sind nicht benützbar mangels vernünftig angebrachter Haltemöglichkeiten (zumindest für Leute, die grösser als 1.70 m sind) und das Ein- und Aussteigen benötigt viel zu viel Zeit, weil sich alle im Wege stehen.
Dass sich die Leute beim Aus- und Einsteigen im Wege stehen ist nicht nur in Zürich eine weit verbreitete Unsitte. Einsteigende stehen so nahe an der Türe, dass sie den Aussteigenden schlicht und einfach den Platz versperren. Das führt zu Stau. Zudem wird oft schon eingestiegen bevor alle ausgestiegen sind. So muss es ja zu Problemen kommen. Das Einsteigeproblem ist also kein Fehler des Cobras, da dieses Tram die Türen sogar etwas breiter sind als bei den alten Trams. Auch bei den älteren Tramzügen stehen sich die Leute immer gegenseitig im Weg. Mit etwas mehr Disziplin könnte der Fahrgastwechsel iin viel kürzer Zeit und auch bequemergemacht werden.
Stimmt eben schon, das Cobra-Tram klappert, rattert, ist lärmig und unbequem. Mehr braucht man gar nichts zu sagen, ausser, was haben die Verantwortlichen bloss während der Probefahrt gemacht?
Das ist doch wirklich gejammer auf höchstem Niveau. Ich bin total begeistert von der Cobra Tram. Sowohl optisch als auch funktional sticht die sämtliche Trams aus, die ich bereits kennengelernt habe.
Schlaue Cobra-FahrerInnen haben stets Ohropax bei sich!
🙂
Es ist schon sehr interessant, dass viele Blogschreiber fast alles besser wissen wollen. Wenn doch die Personen die hier über das Cobra-Tram reklamieren technisch so versiert sind, so sollen diese Leute doch ein Tram entwickeln, dass alle Wünsche vereint inklusie aller betriebspezifischen Vorgaben des VBZ Neztes (Fahrzeuglänge, Bremsleistungen wegen den Bergstrecken usw. usw.) Sie sollen aber dabei auch daran denken, dass es noch zahlbar sein muss, weil schlussendlich wir Steuerzahler diese Fahrzuege finanzieren. Ich bin gespannt wann diese vielen „Fachleute“ das erste perfekte Fahrzeug, also ohne jeden Mangel, vorführbereit präsentieren werden………..Bis dahin werde ich mit den Fahrzeugen fahren, welche die VBZ einsetzt. Lieber fahren, als quer durch die ganze Stadt gehen müssen oder mit dem Auto im Stau stehen. Ganz nach dem Motte lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
An die ganzen Jammerer von wegen Kinderwagenuntauglichkeit der alten Trams:
Aus eigener praktischer Erfahrung kann ich sagen, dass man in diese mit einem normalen Kinderwagen problemlos (selbst ohne Hilfe) einsteigen kann – meist bieten sich jedoch helfenden Hände von selber an. Mit einem Doppelkinderwagen ist man dann tatsächlich auf fremde Hilfe angewiesen.
Insgesamt (auch im Hinblick auf gehbehinderte Passagiere) ist der Niederflur-Einstieg sicher eine gute Idee. Dass man hingegen die Fenster nicht öffnen kann, nimmt dem Tramfahren jeglichen Charme und rein zweckmässig betrachtet bin ich dann auf den eigenen vier Rädern doch schneller und flexibler. Als Krönung kommt nun noch der Fahrlärm der Klapperschlange hinzu.
Da frage ich mich schon, weshalb komfortablere und offensichtlich funktionsfähige Trams in die Ukraine veschenkt werden (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Zuercher-Trams-per-Huckepack-in-die-Ukraine/story/26361346) um für teures Geld neue, offenbar weitgehend untaugliche Fahrzeuge anzuschaffen.
Anderseits passen die Cobras irgendwie ins Gesamtkonzept, scheint doch die Stadt Zürich ein Faible für hässlichen und unzweckmässigen Schott zu haben, solange dieser nur modern genug ist. Weitere Beispiele sind die Panta Rei (oder wie auch immer sich das schreibt), die Asphaltierung des Paradeplatzes oder die mittlerweile ausrangierten Neonröhren zur Weihnachtsbeleuchtung. Dass das Zeug dann irgendwelche abstrusen Namen trägt, welche genauso gut nach New York, Abu Dhabi, Frankfurt oder Bangkok passen würden, ist eigentlich nur noch konsequent („the world largest time piece“ lässt grüssen).
Schade, dass eine Stadt, die von landschaftlicher Schönheit verwöhnt seit Jahrzehnten mit super Lebensqualität und Infrastruktur auftrumpfen konnte, von profilierungssüchtigen Politikern so kaputt experimentiert wird.
Die Cobra ist eine katastrophale Ingenieur Fehlleistung. Ich habe meine Meinung zu diesem Schrotttram schon mehrmals in Leserbriefen kundgetan. In einem alten Schützenpanzer 68 ist es nicht lauter als im innern der Cobra. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die angestrebte Betriebseinsatzdauer der Cobra nicht erreicht wird oder nur mit gewaltigem Reparatur- und Unterhaltsaufwand. Der Kauf der Cobra war ein Fehlentscheid erster Güte.
Richtig Herr Bär. Betrüblich ist nur, dass hierzulande eine schleichende „Sowjetisierung“ stattfindet. Die hoch bezahlten „Parteikader“ (lies Verantwortlichen) werden nie zur Verantwortung gezogen. Würden einer Putzfrau eine ähnliche Fehlleistung nachgewiesen, müsste sie ins Gefängnis… Diesen hochheiligen Herren (bisher meist Herren) müssen für die Fehler nie einstehen. Sei es bei haarsträubenden Beschaffungen in der Informatik (Stadt, Kanton & Bund), bei Steuergelder-Verschleuderung zum „Umbau“ von Plätzen (Paradeplatz, Bhf.Altstetten Vorplatz etc.), Kostenüberschreitungen bei Bauten oder Personal Mobbing (da sind oft auch weibliche „Führungspersonen“ beteiligt). Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass möglicherweise die Oligarchen auch hier, eine Art Mafia bilden. Nachdem sogar die Finanzquellen der politischen Parteien hierzulande geheim sind, sollte man doch eher vom Wort Demokratie Abstand nehmen…
Ahja, und Sie helfen mir bei der Mirage sicher immer mit dem Kinderwagen? K.O.-Kriterium Niederflur – alles andere sind Luxusprobleme (und fragen Sie doch mal die älteren Leute).
Sie sollten richtig lesen, auch der Tango besitzt viel Niederflur. Überfüllte zu kleine Cobras nützen nichts, da kommt auch kein Kinderwagen mehr rein. Mirages zur Behebung von Kapazitätsengpässen wären eh nur noch zu Stosszeiten eingesetzt worden oder verstopfen sie da auch mit ihrem Kinderwagen den ÖV?
Das ist aber eine unfreundliche Antwort, Herr Meier. Was kann denn der Herr Mangi dafür, dass Sie keinen Kinderwagen haben?
Ich habe übrigens 4Jahre meinen Kinderwagen ohne fremde Hilfe in die Mirages gestemmt, da ich mit meiner Frau Beruf und Haushalt teile. Ich denke es geht hier darum vernünftige Prioritäten zu setzen. Mit Fahrzeugen wie dem Stadler Tango oder dem Bombardier Flexity Classic sind Angebote auf dem Markt, die 65-75% Niederfluranteil besitzen und trotzdem gute Fahrwerksqualitäten besitzen. Übrigens war der „Classic“ schon zu den Lieferzeiten des Cobras erhältlich, aber Zürich war da stur, stellte sich auch gegen den Hersteller.
Zürich musste damals ausgehandelte Verträge einhalten. Das Cobra-Tram wurde zu einem Zeitpunkt bestellt, als die anderen Niderflurfahrzeuge noch projektiert waren. Zürichs Problem waren die damaligen Fusionierungen in der Industrie, was dann zu jahrelangen Verzögerungen führte. Im Prinzip ist das Cobra-Tram der Auslöser aller späteren Niederflurfahrzeuge gewesen. Die anderen Hersteller konnten von der Grundidee des Cobras abschauen und später ihre Verbesserungen einbringen. Es wird immer wieder ein besseres Produkt geben, als das welches man gerade gekauft hat. Das ist der Wandel der Zeit. Zudem sollte auch daran gedacht werden, dass ein Tram 35-40 Jahre im Betrieb bleibt.
In Deutschland wurden schon Prototypen gebaut als Zürich kaum wusste was Niederflur ist. Bombardier hatte Zürich angeboten aus den Verträgen auszusteigen, da die Cobra überholt war und für Bombardier ein Nachbau nicht lukrativ. Der zuständige Stadtrat und die VBZ blieben bei ihrem Entscheid.
Ob ein Tram wirklich brauchbar ist oder nicht, ist kein Luxusproblem, sondern sehr entscheidend für eine Stadt. Eine Strassenbahn mit kleinen, einzelnen und wenig Rädern ergibt sehr hohe Folgekosten. Den immensen Unterhalt an der Infrastruktur (Schienen) und den Fahrzeugen zahlt nämlich der Steuerzahler.
Folgende Fehler wurden bei der Cobrabeschaffung gemacht:
-Veraltete Konstruktion, (Munitram Bern aus den 60ern) in Deutschland hat man mit der Entwicklung 10 Jahre früher begonnen und Fahrzeuge mit ähnlicher Konstruktion und Problemen wurden nicht nachbestellt oder Prototypen wanderten direkt auf den Schrott. Nur Zürich meinte noch mit dem Cobra das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.
-Fahrzeug viel zu klein, in Deutschland und Belgien wurden die selben Fehler ca. 7Jahre vorher gemacht, die Vehikel wurden dann aber im Gegensatz zu Zürich nicht auf Hauptlinien eingesetzt, nicht in dermassen grossen Stückzahlen gekauft und meistens nicht mehr nachbestellt. Dazu wurden in Zürich alle Altwagen in die Ukraine abgegeben und nun herrschen Wagenmangel und Platzprobleme für viele Jahre.
-Vielfach haben nicht wirklich kompetente Fachleute mit vernünftigen Prioritäten das Sagen. So war die Cobra eine Herzenssache des damaligen Stadtrates Thomas Wagner.
So sehr auch ich die Mirages mochte, ein Tram kann man nicht ewig unterhalten, zumal auch bei den Mirages der Unterhalt durch die Gelenkkonstruktion (die dem damaligen Gleismittenabstand und der entsprechenden Hüllkurve geschuldet war) und die veraltete Elektronik relativ teuer wurde. Auch ein Fahrzeug ganz ohne Niederflur dürfte heute keine Freunde mehr finden.
Als Ergänzung bis neue Wagen eintreffen, hätte man aber um Kapazitätsengpässen (Li.17) zu begegnen sicher noch analog zu Basel ein paar Wagen behalten sollen, zumal etliche Mirages kurz vor der Ausrangierung mit aktuellem Funk und automatischer Ansage ausgerüstet wurden.
Es bleibt halt zu hoffen, dass wenigstens aus den Fehlern gelernt wurde, die Qualitäten wie sie die Mirages und ihre Vorgänger boten in aktuelle Konstruktionen mit einfliessen und auf technische Experimente wie die Cobra oder Monomotor Billigkonstruktionen wie das Tram 2000 verzichtet wird.
Ein guter Kompromiss dürfte bestimmt das Tango von Stadler oder der Bombardier Classic sein.
Wenn so ein Ratterer auftaucht, denke ich an andere Fahrmöglichkeite. Entfernte Erinnerungen an Armee Transporter tau hen auf. Lächerlich, was die Tramväter einem Fahrgast zumuten wollen.
Ich fahre täglich 11er Bucheggplatz bis Messe Hallenstadion. Mindestens jeder zweite Cobra 11er ist auffällig punkto Radlaufgeräusche; ich meine damit nicht das harmlose Gerumpel, welches diesem Typus eigen ist, sondern die „eckigen“ Räder. Und leider zu oft kommt es vor, dass eine Achse innen einen Höllenlärm produziert (und ich trage nie Ipod Stöpsel oder ähnliches). Abgesehen von solchem wirklich ohrenschädigenden Lärm ist es einfach auch nur eine Peinlichkeit, mit solchen Kompositionen in Zürich transportiert zu werden. Man hört in so einem Moment noch nicht mal die Durchsagen der Leitstelle…
Aber hier ein konstruktiver Vorschlag: Die Tramchauffeure können die Laufschäden oft nicht hören, wenn sie zum Beispiel auf einer Achse entstanden sind, die im hinteren Teil der Komposition liegt. Also sollten aufgeweckte Trampassagiere dies den Chauffeuren und Chauffeusen mitteilen können. Vielleicht kann die VBZ auch auf ihrem Webauftritt eine entsprechende Meldeseite anbringen – Wagennummer 30xx und Linie und Uhrzeit der gemachten Wahrnehmung hinterlegen, und schon hat man wieder mehr Informationen, um bestenfalls eine solche kaputte Komposition noch vor der ordentlichen Revision aus dem Verkehr zu ziehen.
Wäre das Cobra innen so ruhig wie von aussen und würden seine Türen noch etwas schneller schliessen, wäre es ein super Tram.
Alles in Allem finde ich das Cobra nicht so schlimm wie beschrieben. Aber auch ich habe die alten Trams lieber gemocht. Wie so oft sind es eben die Details, die entscheidend sind:
-Bodenbelag: Das alte Tram hatte einen Boden mit Rillen, so dass das Wasser im Winter abfliesst. Im Cobra gibt es richtige Wasserlachen.
-Sitzanordnung: Ich finde die Anordnung unglücklich. Ich fahre nicht gerne rückwärts, fand das im alten Tram viel besser.
-Unfälle: Das Cobra ist verdammt gefährlich, weil gleichzeitig schneller und leiser als das alte Tram.
-Türen: Sind nach wie vor zu empfindlich
-Es gibt aber auch Vorteile: Die höhere Geschwindigkeit, das Tram ist leiser und ruckelt weniger, und ich finde die Klimaanlage viel viel besser, vor allem im Sommer.
Wieso wollen die schlauen Beamten in staatlichen ÖV Betrieben immer etwas eigenes erfinden und entwickeln, statt ein vorhandenes Produkt zu wählen, dass sich in anderen Städten, anderen Ländern bewährt? Wieso wurde in Zürich versucht das Schiff neu zu erfinden? (Panta Rhei). Ein Beispiel auf Bundesebene: wieso muss die Armee das Fahrrad neu erfinden?
Ganz einfach, viel zu viel Beamte wurden und werden immer noch angestellt. Die alle müssen jetzt beschäftigt werden. Koste es was es wolle.
Also am bequemsten sind die 2000er mit den schwarzen Griffen an den Sitzlehnen. Da hat man sogar als etwas grösserer Mensch Platz zum sitzen und ist nicht wie in der Eco bei Ryanair eingezwengt. Das ist nämlich bei den 2000er mit den silbernen Griffen an den Sitzen der Fall. Und ich bin heilfroh, dass es keine Mirages mehr gibt. Denn in denen konnte man sich auch nicht unterhalten weil alles geklappert hat und gequietscht hat.
Das Problem der Cobras sind die Unsinnigen Anforderungen der VBZ. Das komplett durchgängig Niederflurige Trams nur Probleme machen wurde schon in diversen Städten festgestellt. Das ist auch der Grund warum man hier vielerorts zurückgerudert hat und für ein besseres Fahrverhalten und geringerer Fehleranfälligkeit nur noch Teil-Niederflur einsetzt. Damit haben Rollstuhlfahrer, Senioren und Kinderwagen keine Probleme in das Tram zu gelangen.
Achja…von Klimaanlagen bekommt man weder Lungenentzündungen, noch Erkältungen. Interessant, dass sich dieser Mythos seit jeher in Mitteleuropa hält. In Ländern wo Busse auf 15 Grad runtergekühlt werden sind die Fälle von Lungenentzündungen ja auch nicht höher.
Das Gerumpel und Klimageseiche der Cobra ist mir trotz nahezu taeglicher Benutzung noch nicht aufgefallen. Was aber kolossal nervt, sind verschiedene Aspekte der Sitzanordnung und die engen Durchgaenge zwischen den Vierersitzplaetzen … Tram 2000 ist hingegen wirklich angenehm.
Als die Cobra-Trams eingeführt wurden, wurde schnell gejammert, dass Zürich doch bitte die Combino-Trams von Siemens hätte kaufen sollen wie in Bern oder Basel oder Sidney. Siemens hatte eine effizient aggressive Werbekampagne betrieben und auch der Tagi hat damals „Experten“ herangezogen, welche die Anschaffung der Cobras anstelle der Combinos kritisierten. Später dann das böse Erwachen: die Combino-Trams waren eine Fehlkonstruktion, bekamen schnell Risse und mussten gemäss Berichten alle weltweit saniert werden. Grund war die schwere Elektronik, die früher unter der Passagierzelle war und damit ebenerdig eingestiegen werden kann, neu auf das Dach verlegt wurde. Weiter wurde bei der Konstruktion falsch gerechnet und durch nicht bewegliche Räder zusätzliche Spannung reingebracht. Siemens hat darauf wegen der Risse empfohlen, dass die Trams nur während 120’000km betrieben werden sollten. Die VBZ geht bei den Cobras von 2,4 mio km aus (Pflichtenheft bei der Ausschreibung!!) und hat immer noch keinen Anlass daran zu zweifeln!!! Für einen kurzen Moment waren die Zürcher froh um die Cobras. Wie gesagt hat Siemens alle Trams bezüglich Radaufhängung und Fahrgastzelle massiv sanieren müssen -eigentlich nahe bei einem Totalschaden-, was bei den Cobras nicht nötig war. Damals wurde befürchtet, dass die Combino-Kunden die Schäden selber tragen müssten. Ob und wieweit das geschehen ist, ist weiss ich nicht. Bern meinte damals, dass Siemens alle Kosten trage.
Zürich hat enge Kurven und Steigungen. Alles nicht gleich wie Basel oder Bern und ansprochsvoller als dort. Das Tram funktioniert. Trotzdem wird das Cobra immer noch kritisiert vom Tagi und muss sich auch jetzt noch mit dem Combino vergleichen lassen (link siehe unten). Die ganze Combino-Story scheint wieder vergessen.
Ja, das Cobra hat Probleme, aber ehrlich gesagt wären eine ganze Generation Väter und Mütter beim Kinderwagenstemmen froh gewesen für ein Niederflurtram, das halt ab und zu rumpelt. Ausserdem kann man Klimanlagen auch etwas moderater einstellen. Dieser Punkt wurde übrigens auch schon bei den Combinos kritisiert.
(kleine Randnotiz: Mirage-Trams können keinen Strom aus der Bremsenergie zurückgewinnen)
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/In-Bern-und-Basel-sind-die-Trams-sicherer/story/25067517
Weiteres unter http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_Combino
Man hätte die Mirage-Trams unter Denkmalschutz stellen sollen, so dass sie in hundert Jahren noch fahren würden. Schade, dass man immer etwas neues braucht. Denn gefahren wären die alten Trams noch Jahre problemlos.
Herr Ernst,
Der Denkmalschutz wäre die nächsten Jahre vermutlich nicht einmal nötig gewesen. Eine nüchterne Kosten-Nutzen Betrachtung hätte klar gemacht, dass die Mirage Trams noch viele Jahre hätten weiter betrieben werden können (was schon die Tatsache beweist, dass sie in der Ukraine weiterverwendet werden, vergl. http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Zuercher-Trams-per-Huckepack-in-die-Ukraine/story/26361346).
Da wollten sich vermutlich einfach einige Politiker und Beamte mit „etwas modernem“ selber ein Denkmal setzen.
Begründet wird es damit, dass der Unterhaltsaufwand in der Schweiz zu teuer wird. In der Ukraine sind die Arbeitskräfte billiger und die Ansprüche an die Trams geringer. Für Aussenstehende ist das manchmal schwer nachzuvollziehen, aber da müssen wir den Profis in der VBZ einfach vertrauen.
Das Argument mit dem Unterhaltsaufwand und den unterschiedlichen Arbeitskosten kann ich nachvollziehen. Es würde mich aber interessieren, ob der Unterschied im Unterhalt zwischen den alten und den neuen Trams (denn auch diese müssen gewartet werden) tatsächlich so gross ist, dass er den Ersatz der gesamten Tramflotte finanziert.
Für das Argument „die Ansprüche an die Trams sind geringer“ habe ich hingegen kein Verständnis. Die alten Trams haben während Jahrzehnten den Ansprüchen des zürcher Publikums genügt – weshalb soll dies plötzlich nicht mehr der Fall sein?
oops; schneller geklickt als gelesen… der Kommentar sollte lauten:
Warum die Mrages den Ansprüchen des Zürcher Publikums nicht genügen… Es gibt da so etwa, das “Behindertengleichstellungsgesetz” heisst. Und die Mirages haben hier ein sehr grosses Problem… übrigens auch das Tram 2000 mit Ausnahme der Sänften…
Naja, die Cobras mögen ja ihre Mängel haben… aber als Anwohner der Linie 2 fand ich es immer ein Affront, dass die alten Mirage Trams am Schluss ausschliesslich auf „unserer“ Linie eingesetzt wurden. Besonders im Sommer war das ohne Klimaanlage eine Qual. An all die Nostalgiker von wegen alten Trams: Wenn dann bitte gleichmässig über alle Linien verteilt. So dass alle Züricher in den „Genuss“ der mittelalterlichen Trams kommen.
Die Cobra ist von Pininfarina designt! Das ist doch die Einmaligkeit, die wir nur in Zürich mit diesem wirklich absolut bombastisch wunderschönen Tram haben. Wir sind also auf Augenhöhe mit den atemberaubend schönen Ferraris. Welche Stadt kann das schon von ihren Trams behaupten? Ich bin immer wieder von Neuem entzückt von der Schönheit der Cobras. Da geht mir das bisschen Lärm im Wageninnern wegen der eckigen Räder am Arsch vorbei. Aber welcher Bünzli interessiert sich schon für Design?
Tatsächlich ist das Gerassel eines Teils der Cobras bzw. der Cobras mit „eckigen“ Rädern schlicht gehörschädigend, auch wenn viele das nicht so wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen.
Die Autorin hat in ihrer Yuppie-mässigen Kritik die Behinderten und Eltern von Kleinkindern vergessen. Gibt es noch ähnliche dringende Probleme, die man an dieser Stelle unausgegoren diskutieren könnte?
Erstens: Eine Cobra ist keine Klapperschlange, sondern eine Brillenschlange.
Zweitens: Zukunftsorientierte Verkehrsbetriebe wie die TPG (transports publics genevois) kaufen die neuen Trams bei Stadler Rail.
Bin gerade nach 20-jährigem Aufenthalt aus Genf wieder weggezogen. Es ist ein nicht nachvollziehbarer Mythos, dass die TPG in Genf vorbildlich sein soll. Glauben Sie mir, das Gegenteil ist der Fall: es ist eine Katastrophe. Im Vergleich zu den Amateuren der TPG spielt die VBZ in der Champions League.
Wir schreiben hier nicht über die Organisation der Verkehrsbetriebe sondern über das Rollmaterial.
offenbar ist die Cobra gar nciht so schlecht, wie der Tagi immer schreibt. Das ist nicht nur meine Meinung, sonder auch in diesem Leserbrief. Wieso muss man immer und immer wieder an was herumnörgeln?? Seid doch endlich mal zufrieden, liebe Mitbürger!! Beim Cobra haben sich paar Leute wirlich was überlegt. BRAVO!! Ich bin jedenfalls immer gut ans Ziel gekommen, glücklich und zufrieden!!!
Die alten Trams sind ein Horror für Kinderwagen. Mit der Cobra ist Ein- und Aussteigen auch mit Kinderwagen ein Kinderspiel.
Die Cobra ist nicht das Gelbe vom Ei, aber stört das wirklich?
Stimmt, totaler Horror! Man muss sich gegenseitig helfen, und das ist in der heutigen Zeit wirklich ein Horror, wo jeder sein eigenes Ding durchzieht und möglich nicht gestört werden will…
Niederflurtrams steigern die Lebensqualität für Eltern mit Kleinkindern ganz beträchtlich! Das Problem mit Trams ohne Niederflur: nicht immer wird einem geholfen, insbesondere wenn keine anderen Personen ausser Mutter/Vater und Kleinkind beim Einsteigen sind, zudem ist nicht immer klar, welche Türen für den Kinderwagen breit genug sind, und so gibt es oft ein Gerenne von Tür zu Tür, und man darf sich über die genervten Blicke der anderen Mitpassagiere freuen. Kurz gesagt: Wer sich über die Uralt-Mirage-Trams freut, hat offensichtlich keine Kleinkinder mit Kinderwagen im ÖV benutzen müssen!
Es gibt noch etwas zwischendurch: Trams mit Teil-Niederflur wie z.B. die Forchbahn oder die Trams 2000 mit der „Sänfte“. Dass es durgehend Niederflur sein muss ist keine Notwendigkeit. Teilniederflur würde genügen für Kinderwagen und Behinderte.
Reda, schön blöd, dass schon der erste Satz Fehler enthält. Der 9er fährt ja schliesslich nicht nach Oerlikon sondern nach Schwamendingen. Und wenn es Dir nicht passt, kannst Du ja einen Kurs auslassen, jeder zweite Kurs besteht aus einer Tram-2000-Komposition. Aber eben, stänkern ist offenbar einfacher als überlegen.
Meinerseits geniesse ich den Komfort, den die Cobras gegenüber früheren Tram-Generationen bietet, und glaube mir, ich kenne alle Tramtypen der letzten 60 Jahre…
Soweit ich weiss, erreicht man von der Station Waldgarten den Bahnhof Oerlikon zu Fuss in etwa acht Minuten. Mein Ziel war etwa vier Minuten vom Waldgarten entfernt. Die Station selbst gehört ziemlich sicher noch zu Oerlikon.
Nein Reda leider nicht, die Quartiergrenze zwischen Oerlikon und Schwamendingen liegt zwar in diesem Bereich ziemlich genau auf der Winterthurerstrasse (siehe google maps), aber kurz vor der Station Waldgarten biegt die Quartiergrenze weg, die Station Waldgarten gehört zu Schwamendingen. Aber ganz falsch liegst du nicht, die Haltestelle Tierspital liegt ziemlich genau auf der Quartiergrenze, du bist also tatsächlich nach Oerlikon gefahren, auch wenn die Haltestelle Tierspital die einzige Oerlikoner-9er-Haltestelle ist, liebe grüsse:-)
Tatsächlich wahr! Der Ausgang der Tramhaltestelle Waldgarten bei der Winterthurerstrasse 330 ist vielleicht 2 oder 3 Meter von der Quartiergrenze entfernt, und der 9er fährt sogar über Örliker Gebiet. Ich hätte zwar auch nie gesagt, dass ich mit dem 9er nach Oerlikon fahre, aber es ist objektiv wirklich so….
Es steht: „RICHTUNG“ Oerlikon und nicht NACH Oerlikon; genauer lesen Herr Bopp. Wenn man „Richtung“ irgendwohin fährt heisst das noch lange nicht, man fährt ganz dorthin. Man kann ja vorher die Richtung ändern. Und das ist hier auch der Fall. Wenn man nach Basel fährt gehts zuerst auc Richtung Bern….
Na also bitte, so schlimm sind die Trams auch wieder nicht (wenn ich nicht prinzipiell ungerne Tram fahren würde 🙂 ). Aber eines muss ich sagen, mit der Klimaanlage wird es manchmal fast ein wenig gar übertrieben, dass man sich shcon im hohen Norden wähnt 🙂
Oh shit – ich habe schon lange vermutet, dass mit mir etwas nicht stimmt! Ich finde die Cobra nämlich toll und freue mich immer, wenn anstatt eines 2000ers eine Cobra daherkommt. Mir gefallen die grossen Fenster und die Stehflächen und auch, dass man vollständig durchgehen kann.
Vielleicht sollte ich mal eine Therapie in Betracht ziehen, um von diesem krankhaften Optimismus und dieser widerlichen Frohnatur wegzukommen. Ich will endlich auch dazu gehören zu den coolen Dauerstänkerern!
Lieber Robert
Lass uns eine kleine Selbsthilfegruppe gründen. Mir gehts gleich…grosse Fenster, viel Platz für unseren Kinderwagen (wir steigen nur ein, wenn die Kleine schreit – noch ein Vorteil, das ganze Tram hat was davon) und ich entdecke Bekannte immer, denn sie können sich nicht mehr im anderen Tramwagen verstecken.
Im Ernst, ich liebe Reptilien nicht, doch die Cobra ist super!
Ich verstehe nicht was so schlimm an den Cobras sein soll und ich fahre auch fast täglich damit, unter anderem auch mit dem 9er. Das mit dem Lärm ist mir noch selten aufgefallen. Auch das mit dem Klima fiel mir jetzt nicht extrem auf, denn das ist eigentlich in keinem der Trams angenehm. Sonst hat es sehr viele Vorteile wenn alte Leute einsteigen möchten oder eben Leute mit Kinderwagen oder wenn man Gehbehindert ist. Und es findet sich fast immer ein Sitzplatz. Klar der Gang könnte etwas breiter sein, aber dann wäre die Cobra auch breiter und das ist auch beim Tram mit den Niederflursenken nicht besser. Eigentlich ist die Cobra mein Lieblingstram.
ich staune, dass tramfahrer überhaupt etwas wahrnehmen…! sind doch alle immer mit ihren ipods zugestöpselzt, intensiv am 20-minuten lesen (was es da lesensweres gibt, entzieht sich zwar meinen kenntnis, doch jedem das seine…) und wenn man freundlich «äxgüsi» sagt, weil man sich notgedrungen zwischen den zugestöpselten vorbeidrängeln muss, um eine tür zum aussteigen zu gelangen, wird das gefliessentlich überhört. genauso pöbelnde besoffene, die es mehr und mehr sogar zu «normalen» tageszeiten im tram hat, wie auch die ältere dame, die höflich fragt, ob der mit freitags-tasche belegte sitz eventuell frei zu machen ist… aber die alle wollen das rattern der eckigen räder wahrnehmen oder spüren, wenn die klimaanalge seicht…
… und zum mirage-tram: ja da kann man noch die fenster öffnen, aber wehe man tut es, um eventuell den gestank von mundgeruch, knoblauch, schweiss und billigem parfüm halbwegs auszuhalten… da kann man so sicher sein, wie dass die sonne untergeht, dass eine blöckt: «chönnd si zumache, es zieht!»
So ist es. Deswegen nehm ich lieber das Velo oder das Auto. So geht das !
Die Mailänder wären froh, wenn sie eine Cobra hätten. Vielleicht wäre ein Tausch ein guter Deal 😉
Im Ernst… es gibt sicherlich ärgere Proleme, als die der Cobra… haben wir denn nur noch Luxusprobleme?? Wer sind wir denn…
Das Cobra Tram sieht zwar schön aus aber wenn es schnell fährt fangt es an zu vibrieren,so sehr das es für passagiere schon weh tut.
Nimme in Plaster, Ohropax (R), Desinfektionsmittel und eine Kopfschmerztablette mit. Oder noch einfacher, geh doch zu Fuss. Das ist erst noch gesünder…
PS. Fahre in diesem Falle nie mit den Linien 10 und 12……
Ein Albtraum ist die Schnauze, oder besser gesagt, die Vorstellung unter die Schlagen zu geraten. Wer sich dies ausgedacht hat, hätte ja aus ästhtischen Gründen gleich eine rotierende Kreissäge auf Kniehöhe anbringen können!
Ich möchte eigentlich unter gar kein Tram geraten. Deshalb bin ich im Verkehr auch sehr vorsichtig unterwegs.
Und wenn ich irgendwie *vor* ein Züri-Tram stehen müsste (nicht sitzen oder liegen), dann noch lieber vor eine Cobra als vor etwas älteres, denn da werde ich weggeschleudert, statt zerfleischt. Die Front besteht bei älteren Trams nämlich hauptsächlich aus Kupplung und scharfen Kanten, wenn Sie sich noch erinnern: http://www.proaktiva.ch/tram/photo/zurich/070425_00.jpg
Ich bin (leider) mal als erste an einen solchen Unfall dazugekommen. Und ich kann das bestätigen, was die VBZ sagen. Man wird weggeschleudert und kommt nicht unter das Fahrzeug. Es war aber trotzdem unerfreulich, der Mann war schwer verletzt, ich weiss bis heute nicht, ob er überlebt hat. Er hat nämlich diese elegante Schnauze voll in den Rücken bekommen, war vor lauter Schmerz nicht mehr ansprechbar. Da ists dann vielleicht doch besser, wenn man bei einem 2000er drunter kommt und im Rechen landet…
ich empfehle einen blick auf die strassenbahn von bordeaux: http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Bordeaux
in der innenstadt sogar oberleitungsfrei, damit der blick auf die schönen gebäude, etc. nicht gestört wird. zudem die alstom citadis, schöne trams im modularbausystem, die je nach anforderung auf kundenwunsch angepasst werden können. zürcher öv-verkehrsplaner: reist mal nach bordeaux!
Ohne Oberleitung steht aber das Tram sobald es schneit.
Ja, das habe ich auch gedacht – die VBZ stehen sogar still, wenn der Schneefall von Meteoschweiz angekündigt wurde.
Der Text in Wiki stimmt mich auch nicht zuversichtlicher: „Der stromführende Teil ist normalerweise abgeschaltet, so dass Passanten nicht gefährdet werden. Wird die Stromschiene von einer Straßenbahn überfahren, so sendet diese per Funk ein codiertes Signal aus, das jenen Abschnitt der Stromschiene aktiviert, das sich zur Gänze unter dem Fahrzeug befindet. Es können maximal zwei der 11 Meter langen Segmente gleichzeitig aktiviert werden. Bevor die Straßenbahn ein Segment verlässt wird es abgeschaltet und aus Sicherheitsgründen geerdet…. In den Außenbereichen von Bordeaux fährt die Straßenbahn konventionell mit Oberleitung und Pantograph.“ Warum wohl?
Stellt euch die Zürcher vor, wenn das Tram 20″ zu spät auf der Station einfährt, weil es gerade eine kleine Störung bei der Stromschienen-Einschaltung, – Ausschaltung und -Erdung gab – oder ein Velofahrer unter das Tram und auf die Stromschiene zu liegen kommt…
Auszug: „…die Klimaanlage seicht im Hochsommer Kondenzwasser auf die Fahrgäste..“ – kaum zu glauben, das ist mir noch nie aufgefallen, aber vielleicht liegt es daran, dass die Sommer in unseren Breitengraden gerade mal an zwei bis drei Tagen so heiss sind, dass überhaupt eine Klimaanlage nötig ist. Übrigens: „seicht“ heisst in der deutschen Sprache „untief“, vermutlich wollten Sie etwas anderes ausdrücken 😉
Geklapper aufgrund Kantenbildung an den Laufflächen den Rädern: da hat sich – soweit ich meinen Ohren vertrauen kann – in der letzten Zeit einiges getan, vermutlich müssen die Fahrzeuge wesentlich häufiger als geplant auf die Unterflurdrehbank (kürzere Serviceintervalle, auch der Austausch der Räder muss früher als geplant erfolgen = Kosten!).
Alles in allem ist die Cobra / Klapperschlange dennoch ein recht sympathisches Schienengefährt aus Metall und Plastik, kaum besser, aber auch nicht schlechter als z.B. die Combinos von Siemens, die in Basel und Bern unterwegs sind.
Übrigens: Guckst Du mal in den Duden. Da findet sich das Verb „seichen“ sehr wohl im hier gemeinten Sinn.
Ja, es gibt sogar noch eine 2. Bedeutung, die Herr Oberlehrer Granello wohl nicht kennt:
1. harnen:
Herkunft: mittelhochdeutsch seichen, althochdeutsch seihhen, Veranlassungswort zu althochdeutsch sīhan (seihen) und eigentlich = ausfließen machen
Beispiel: ins Bett seichen
2. Unsinn reden, schreiben
Gebrauch: abwertend
Beispiel: der Moderator soll endlich aufhören zu seichen
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/seichen
Reda du bist sowas von out! 😉 Die Cobra wurde doch von allen Verkehrsjournalisten im deutschsprachigen Raum, die von den VBZ eine Gratis-Tageskarte erhalten haben, in den Himmel gelobt. Willst du etwa die Fachkompetenz dieser Leute anzweifeln? 😀
Es mag ja sein, dass „Kondenzwasser“ zu Lungenentzündungen führen kann. Das Kondeswasser in den Cobras ist aber wohl kaum so gefährlich. Aber wenigstens bleibt der Begriff „Kondenzwasser“ im Einklang mit dem Niveau des ganzen Artikels.
Danke für den Hinweis auf den Tippfehler. Ist bei uns korrigiert. Soll ich ihr „Kodeswasser“ auch korrigieren?
Ich denke, aufgrund der nicht enden wollenden Tippfehler bezüglich des „K-Wassers“ schliessen zu dürfen, dass ihr beide etwas zu viel an einem anderen „Wässerchen“ genippt habt. 😀
Schläfert die Cobra ein. Schickt die selbst ernannten Spezialisten des Stadtrats in die Wüste und schafft Euch 150 – jährige Technologie an, die funktioniert. Die gibt es nämlich. Aber ab Stange und ohne teures Dinner zu Lasten der zukünftigen Fahrgäste.
Man kann ohne Übertreibung behaupten, dass das Cobra Tram zu den grössten Fehlentwicklungen weltweit im Personen Nahverkehr zählt.
Wozu muss man eine Klimaanlage das ganze Jahr spazieren führen? Nur wegen einer Woche über 30°C? Und dann die Sache mit dem Niederflur; 95% der Trambenützer und Innen sind nicht auf Niederflurtechnik angewiesen -Form follows Function! Das beste Konzept im Schmalspurbereich ist immer noch Tram 2000 Sänfte-Pony.
Nun sehen wir aber in die Zukunft und hier wünsche ich mir das Modell Tango weil es den besten Fahrkomfort und die Schienen schont. Ein Schweizer Produkt notabene.
Lieber Derek, „leider“ ist das Sänfte-Konzept eine Basler Erfindung – die klammheimlich auf das Zürcher Tram 2000 kopiert wurde.
Danke Ali aber dieses Konzept geht auf die ersten Stunden der Tramentwicklung der Fa. Siemens zurück, es ist daher keine ‚Basler Erfindung‘ wobei es ist nicht alles schlecht, was aus Basel kommt.
Aprospos Basel; die ersten Siemens Combinos hatten auch mit massivsten Problemen zu kämpfen und im Sommer stinken sie innen immer noch wie Hölle.
Ahaja, es gibt mittlerweile auch Trams, welche ohne Oberleitung auskommen. Bahnhofstrasse ohne Oberleitung? So könnten die Cobras nicht mehr durchklappern aber die historischen Trams, allen voran der Elephant, könnten auch nicht mehr durchfahren. Hm, blöd.
Ohne Fahrleitung/Oberleitung? Wie denn, wo denn, was denn?
Stromschiene ist ja mal keine Alternative für die Schweizer Städte.
Combino stinkt vielleicht, die meisten Alternativen zur Cobra haben – wie das Combino – rund 30 % weniger Sitzplätze, weil sie als Tram- & U-Bahn-Züge entworfen wurden. Cobra ist eine Niederflur-Variante der guten alten Mirage (es rumpelt und zuckelt) mit viel mehr Platz. Sie ist deshalb immer noch das Beste, was an neuen Trams ausländischer Provenienz in der Schweiz rumquietscht.
Bis zu einem gewissen Grade ist das Cobra Tram eine Fehlentwicklung. Dies ist aber nicht zuletzt eine Folge der gegenwärtigen Ausschreibe- und Vergabepolitik für öffentliche Aufträge. Das günstigste Konzept, welches einigermassen glaubhaft darlegt die Vorgaben zu erfüllen, erhält den Zuschlag. Der günstigste Anbieter hat aber meist auch viele Dinge unterschätzt, regelmässig folgt deshalb eine jahrelange Pleiten und Pannen Phase. Bei den neuen SBB Doppelstöckern (welche Stadler nicht bauen durfte) wird es wohl nicht anders werden.
Um Niederflur in Trams wird man aber auch in Zukunft ganz bestimmt nicht herumkommen. Schon gegen Teilweise-Niederflur-Trams würde es wohl von diversen Organisationen Einsprachen hageln.
Niederflur bedeutet Hochpreis.
Die Trams 2000 mit eingesetzter Nieder-„Sänfte“ kosten im Umbau soviel wie ein neues Tram.
Die Auto-Behinderungs-Stationen (Pneuverkehr muss warten, bis alle endlich schleichend eingestiegen sind) sind dermassen teuer, mit dem Geld könnte man alle Rollstühle und alle Kinderwagen 100 Jahre lang mit dem Taxi transportieren.
Der Bockmist wurde dem Stimmbürger aber als „Behinderten-Initiative“ verkauft, ohne den Quatsch der
Blockier-Haltestellen zu erwähnen. Kukukseier-Politik von Companie Genner und ähnlichen politischen
Multipack-Schwindlern.
Meist ist ein Wunsch wohl schön und edel, aber nur, wenn die anderen die Realisierung bezahlen dürfen.
So ist bei allen linken Anliegen immer der Steuerzahler der Neger.
(Beispiele: Seebahnstrasse: Längerer Stau täglich / Weststrasse: Mieter raus teurere Wohnungen, wetvolle Häuser auf Kosten des Steuerzahlers / Asyl: kein Nutzen, nur Aerger und Kosten (600.- pro Einwohner im Jahr) / Ost-Kommunisten-Milliarden: Profit für die Rost-Staaten, die mit unserem Steuergeld die EU links (gegen uns) beeinflussen ) Wir bezahlen jährlich etwa CHF 1’000.– pro Steuerzahler für solchen linken Mist.
Mein Vorschlag: Eintrag im Fahrausweis: Als Strassenbenützer ist es verboten, links zu wählen.
Nun….was sagt uns das Alless?
Gute Zeiten, schlechte Zeiten….. Die Cobra gehört schon längst aus dem Verjehr!!!!
Aber Zürich will sich aj immer beweisen…. Und die «Alten» Trams funktionieren noch immer Bestens… desswegen verkaufen wir sie ja in die Ukraine… weil das «so» ein armes Land ist…
Fuck it and wake up!!!!
Ob die Flugzeuge aus dem Hause Bombardier auch nach den gleichen Konstruktionsvorgaben gebaut werden?
Wenn ja, so dürfte da man sinngemäss von einem Klappervogel reden und die Einheit der Materie wäre zumindest
auf den ersten Blick gewahrt.
Klapperstorch? 🙂
Quatsch, das Quietschen ist nicht sympathisch sondern eine echte Belastung für Leute, welchen dem ausgesetzt sind. Ausserdem sind die alten Tram völlig Behinderten unfreundlich und unpraktisch für Kinderwägen. Ich hatte ehrlich gesagt auch noch nie ein Problem mit der Kilmaanlage, ganz im Gegenteil. Keine Ahnung, aber finden Sie sich doch einfach damit ab, dass sich die Welt weiterentwickelt und vielleicht nicht immer alles Neue besser und perfekt ist, aber es halt insgesamt einen Fortschritt ist. Unter dem Strich können die alten Tram nicht annährend mit den Cobras mithalten und wenn dann die nächste Tramgeneration kommt, wird der Unterschied noch grösser werden… Aber das ist mit allem immer so, so fuktioniert die Welt, finden Sie sich damit ab, Konservative haben noch nie Recht behalten…
Reda, früher, als in einem Tram noch zwei, drei Leute unterwegs waren, mögen die Mirage-Trams eine Bereicherung gewesen sein. Heute, wo in jedes Tram etwa 5-6 Kinderwagen Typ Offroader eingeladen werden und sich die Leute zu den Stosszeiten so nahe kommen wie sonst vielleicht noch im Schlafzimmer, will ich ungern auf Niederflur-Trams und die im Cobra-Tram sehr leistungsfähige Klimaanlage verzichten, die wenigstens den potenziellen Schaden durch jene, die aus Prinzip auf Deos und ähnliches verzichten, etwas mildert. Aber in einem Punkt gebe ich dir recht: Nichts ist so friedlich, wie in einem Tram 2000 ganz hinten bei heruntergelassenen Scheiben unsere schöne Stadt im Vorbeifahren zu bestaunen 😉