Archiv für die Kategorie ‘Kunst’

Friedlicher Farbensturm auf das Schänzli

Joel Gernet am Montag den 12. September 2011

Ja, es gibt sie noch, die friedliche Eroberung des öffentlichen Raums – ohne Aufreger, dafür mit umso besserer Stimmung. Und…ja, sie lebt noch, die traditionelle HipHop-Kultur in all ihren Facetten, fern von Klischees. So geschehen diesen Samstag am «Schänzli Jam» bei der 14er-Tramschlaufe zwischen Joggeli und Pferderennbahn. Hier das Video zum Event, gefilmt von unserem Ex-Schnupperpraktikanten Michi Stalder (Classic Films)…

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Artyou – Urbane Kunst im Ackermannshof

Joel Gernet am Donnerstag den 8. September 2011

Graffiti gehört auf Wände oder Züge; Streetart klebt an Strom- oder Ampelmasten und Grafik treffen wir in Magazinen und auf Flyern an. Halt! Ganz so einfach ist es zum Glück nicht. Die Grenzen zwischen den Kreativ-Disziplinen sind fliessend, die Genres befruchten sich gegenseitig und einen Überbegriff für den ganzen Kuchen gibt es auch: Urban Art. Einen festen Platz in dieser Szene hat sich seit 2004 die Basler Urban-Art-Plattform Artstübli erarbeitet. Zuerst mittels PDF-Werkkatalog, seit 2006 auch in Form einer Ausstellung. Was als «Artig» begann, ist urbanen Kunstfreunden seit 2010 als «Artyou – Urbane Kunst Basel» ein Begriff.

Im frisch renovierten Ackermannshof in der St. Johanns-Vorstadt werden von Donnerstag bis Sonntag vierzehn Künstler aus den Bereichen Grafik, Illustration, Graffiti und Streetart-Künstler zusammengeführt. Alle in einem einzigen Raum. «Wir hatten noch nie Stellwände – der Raum soll auch leben», sagt Artyou-Gründer Philipp Brogli am Abend vor der Vernissage. In der ehemaligen Druckereihalle im Ackermannshof (Ex-«Imprimerie») habe man den idealen Ort für «unsere Art von Kunst» gefunden. Diesen Beitrag weiterlesen »

Beckmann sticht Bourgeois aus

karen gerig am Mittwoch den 7. September 2011

Louise Bourgeois, Max Beckmann. (© Pro Litteris)

Manchmal, da kommt es anders als man denkt. Welch Plattitüde, dieser Spruch. Und doch immer wieder wahr. Am eigenen Leib erfahren hab ich ihn vergangenen Freitag, als gleich zwei Medienkonferenzen anstanden. Um elf gings in Kunstmuseum zu Max Beckmann, um 14 Uhr in die Fondation Beyeler zu Louise Bourgeois. Nun war ich nie ein Beckmann-Fan, wenn ich auch seine Leistung anerkannte, den jeweiligen Strömungen der Moderne konsequent aus dem Weg gegangen zu sein und zu einem unverkennbaren eigenen Stil gefunden zu haben. Louise Bourgeois stand mir schon näher, was eine kleine Ausstellung in Kopenhagen mir diesen Frühling gerade wieder bewiesen hatte. So dachte ich am Freitagmorgen: Beckmann = Pflicht, Bourgeois = Kür. Diesen Beitrag weiterlesen »

Röhrende Hirsche im Kleinbasel

karen gerig am Freitag den 2. September 2011

Karin Sutter steht im vorderen Teil ihrer neuen Galerie an der Rebgasse 27 und macht sich Gedanken über die richtige Platzierung eines schwarzen Hirsches des Zürcher Künstlers Marck. «Nicht gerade kindertauglich, oder?», fragt sie angesichts der vielen kleinen Bildschirme, die der Hirsch an seinem Geweih trägt. Darauf zu sehen: Nackte, aufgespiesste, sich windende Frauenkörper. Kindertauglichkeit – darüber musste die Galeristin sich bin anhin keine Gedanken machen. Weil sie den Hirsch aber gerne frontal vor die Fensterscheibe gestellt hätte und daran vorbei täglich viele kleine Kinder zum Kindergarten, zur Schule oder zur Krippe gehen, werden solche Themen plötzlich relevant. «Wer hätte das gedacht», schmunzelt Karin Sutter. Diesen Beitrag weiterlesen »

Ein Galerist, der von Mainstream nichts hält

karen gerig am Montag den 22. August 2011

Guillaume Daeppen, umringt von Werken aus seiner Sammlung.

Frei sein in den Entscheidungen, das ist wichtig für Guillaume Daeppen. Seit zwanzig Jahren ist der Galerist in Basel präsent, jetzt feiert er mit einer Ausstellung sein Jubiläum. Seit rund fünf Jahren stellt er nur noch aus, was ihm wirklich gefällt. Kunst, die man unter dem Label «Urban Art» verkaufen könnte. Wobei es gerade mit dem Verkaufen hapert. Daeppen jedoch wundert das nicht. «Viele meiner Künstler ecken an», sagt er. «Das hat manchen Sammler verschreckt.» Offen präsentierte Geschlechtsteile, wenn auch nur gemalt, sind nun einmal nicht jedermanns Sache. Auch Gewaltdarstellungen nicht. Diesen Beitrag weiterlesen »

Kunstkredit: Ausstellung verschoben!

karen gerig am Freitag den 12. August 2011

Der Gang an die Öffentlichkeit hat offenbar was bewirkt: Am Freitagabend gab das Kuratorium des Kunstkredits bekannt, dass die Werkschau von Anfang September auf November verschoben wurde. Die Ausstellung findet neu im Kunstfreilager auf dem Dreispitzareal statt im Architektur- und im Antikenmuseum statt. Die genauen Daten werden noch bekannt gegeben.

Das bedeutet, dass die Ausstellung und die damit verbundenen Jurysitzungen im ursprünglich angesetzten Zeitraum stattfinden werden und die Bearbeitungszeit für die Kunstschaffenden auf den üblichen Zeitraum von rund drei Monaten festgelegt wird.

Mit diesem Entscheid reagiert die Kommission auf Kritik der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, welche die verkürzte Bearbeitungszeit bemängelt hatten. Die Kommission entschuldigt sich ausserdem bei den Kunstschaffenden und weiteren Beteiligten für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Kunstschaffende fordern Absetzung von Kulturbeauftragtem

karen gerig am Mittwoch den 10. August 2011

Der Brief an Guy Morin.

Der Knatsch um den baselstädtischen Kunstkredit geht in die nächste Runde. Am Mittwochmittag lancierten nicht namentlich genannte Exponenten der Basler Künstlerschaft einen offenen Brief, der sich nun nicht mehr an die bisher Betroffenen, den Kulturbeauftragten Peter Stohler sowie Kultur-Abteilungsleiter Philippe Bischof, wendet, sondern an Regierungspräsident Guy Morin. Diesen Beitrag weiterlesen »

Knatsch beim Basler Kunstkredit

karen gerig am Dienstag den 9. August 2011

Beengte Raumverhältnisse im Architekturmuseum bei der Kunstkredit-Werkschau 2010. (Foto Daniel Desborough)

Beim Basler Kunstkredit ist Feuer unter dem Dach. Nach einem offenen Brief, den der Künstler Eric Hattan im Juni an Philippe Bischof, den Leiter der Abteilung Kultur Basel-Stadt, verschickt hatte, formiert sich offenbar Widerstand: Für nächste Woche geplante Jury-Sitzungen werden von einigen Jury-Mitgliedern kurzfristig boykottiert. Ob unter diesen Umständen der Terminplan eingehalten werden kann, ist unklar. Diesen Beitrag weiterlesen »

Tagfeierkalender – Die Rückschau

chris faber am Sonntag den 7. August 2011

Die DailyBox ist Vergangenheit

Ein Gastbeitrag von Dominique Nöelle Mischler

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken wir zurück auf 31Tage mit 31 Akteuren zu 31 verschiedenen Feiertagen.

Mit dem „Tag des wohlwollenden Erinnerns“ schlossen das Team und alle Beteiligten der DailyBox von Munkels TAGFEIERKALENDER am letzten Sonntag die einmonatige Veranstaltung der Veranstaltungen ab.

Zu sehen gab es einen wilden Rückblick aller Tage sowie ein klassisches Konzert der Brüder Flurin (Gesang) und Alvin (Piano) Devonas, mit einer Auswahl an wohlwollenden Stücken quer durch alle Zeiten. Zudem beehrte uns Ferni als Special Guest.

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Handgeschriebene Zeilen erzählen vom harten Künstlerleben

karen gerig am Freitag den 5. August 2011

Frühes Gemälde von Alexej Jawlensky in der Ausstellung im Kunstmuseum. (Foto Mischa Christen)

Briefe können ganze Lebensgeschichten erzählen. Wer im Katalog zur Ausstellung «Künstlerfreundschaften» des Kunstmuseums Basel schmökert, wird spätestens beim Briefwechsel zwischen dem Basler Kunstsammler Karl Im Obersteg und Alexej von Jawlensky hängenbleiben. Vor allem aus den Briefen des russischen Künstlers ist ablesbar, wie schwierig die Zeiten zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg für Künstler waren. Was man dort lesen kann, geht teilweise sehr nahe – ein interessantes und rührendes Zeitdokument. Diesen Beitrag weiterlesen »