Archiv für die Kategorie ‘Kinder’

Manga-Zeichenwettbewerb bis zum 31.10.2011

chris faber am Dienstag den 18. Oktober 2011

Der Comix-Shop Basel sucht noch bis zum 31.10.2011 die aufregendsten Zeichentalente der Region. Ran an die Zeichenstifte! Wer erzählt die packendste Geschichte zum Thema «unterwegs»?

Egal welcher Zeichenstil, Ihr könnt eine Menge Preise gewinnen und Euer Zeichentalent allen zeigen. Die Gewinner werden von einer Jury bestimmt und die ausgezeichneten Beiträge im Comix Shop Basel ausgestellt! Ausserdem wird Schlaglicht einige der ausgewählten Arbeiten hier im Blog präsentieren.

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Drachenparadies für Familien

chris faber am Freitag den 23. September 2011

Am Sonntag, dem 25. September 2011, findet in der Grün 80 ab 11 Uhr das 27. Drachenfest in Basel statt.

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Schoggicrème, Schinkensandwich und viele Streiche

karen gerig am Mittwoch den 21. September 2011

Pumuckl und Meister Eder im Theater Arlecchino.

Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, hurra, der Pumuckl ist da! Frech wie eh und je wurschtelt sich der kleine Pumuckl in der Werkstatt von Meister Eder durch den Tag. Die Werkstatt, die ist im Moment im Theater Arlecchino aufgebaut, auf der Bühne. Davor drei Reihen Bänke, auf der sich die Kinder drängen, oft glücklich mit einem Schläggstängel im Mund. Diesen Beitrag weiterlesen »

Eins, zwei, drei… und schlumpf!

karen gerig am Donnerstag den 21. Juli 2011

Ich besass einst Unmengen davon: Schlümpfe. Da war der Fussballschlumpf, der Schlafschlumpf, der Badeschlumpf, der Clownschlumpf, Schlumpfine natürlich und Babyschlumpf mit der Rassel und so weiter. Kein Beruf, kein Hobby, keine Charaktereigenschaft, die nicht auch mit einer kleinen blauen Figur mit weisser Mütze dargestellt werden konnte. Immer, wenn ich zum Babysitter durfte, begleitete mich ein Sack voller Schlümpfe. Denn beim Babysitter, da standen auf der Dachterrasse grosse Pflanzenkübel mit viel Moos und kleinen Tännchen – ein veritables Schlumpfhausen. Da spielte ich dann selig für Stunden. Dabei ist das Spielen mit diesen vorgefertigten Schlümpfen eigentlich gar nicht so einfach. Der Fussballschlumpf etwa hat ja seinen Ball dauernd an der Fussspitze kleben und kann nix anderes als Fussballspielen. Und der gelehrte Schlumpf schleppt immer sein Buch hinter sich her, hat nie die Hände frei für anderes. Neutrale Schlümpfe, die waren und sind äusserst selten.

Jedenfalls dachte ich jahrelang nicht mehr an meine Schlumpfphase. Zwar nannte ich meine Tochter, ohne gross nachzudenken, immer wieder mal einen Schlumpf. Ansonsten aber – Funkstille. Die Sammlung, die ist irgendwo verschollen und wurde nie vermisst. Und jetzt? Jetzt schlumpft es wieder allerorts. Diesen Beitrag weiterlesen »

Neue Tiere beim Comic Book Day entdeckt

chris faber am Samstag den 9. Juli 2011

Am 7. Juli ging es in der Daily Box im Petersgraben 15 plus um Zeichnungen, da der Comic Book Birthday mit Pinsel und Trompeten gefeiert wurde.

Einfache Techniken vereinten Zeichner aller Generationen.

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Jim Knopf und die Wilde 4

karen gerig am Dienstag den 29. März 2011

Hier sind wir wieder, beim Thema Kindertheater. Da wollten wir für einmal die Tochter überzeugen, ihre Meinung zu «Jim Knopf und die Wilde 13» im Theater Arlecchino kundzutun, weil Kindertheater ja am besten von Kindern kritisiert wird, und was sagt der Knirps? «Toll wars.» Punkt, aus, vorbei. Mehr ist ihr beim besten Willen vorerst nicht zu entlocken. Was hat ihr denn am besten gefallen?, fragen wir etwas später. «Alles.» Ach komm, ein paar Worte noch! Spannend sei es gewesen, und die Frau Waas etwas dick. Nun ja, das war vielleicht nicht die Antwort, die wir uns erhofft hatten.

Lukas, der Lokomotivführer (Silvio Fumagalli) und Jim Knopf (Dennis Sorie) auf der Lokomotive «Emma».

Bleibt uns also nichts übrig, als selber ein Fazit zu ziehen. Die Geschichte von Jim Knopf auf die Bühne zu bringen, das nenn ich schon mal ein Unterfangen. So fallen denn auch einige Szenen dem Kürzstift zum Opfer, anders geht es gar nicht. Als Rahmenhandlung hat Texter Peter Keller eine Szene im Wohnzimmer von Frau Waas gewählt. Jim und Lukas, der Lokomotivführer, kommen gerade von ihrem Abenteuer mit der Wilden 13 zurück. Und nun sollen sie den Anwesenden Frau Waas, Herrn Ärmel, Prinzessin Li Si und König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften davon erzählen. Das tun sie nicht nur wortgewandt, sondern spielen die Szenen gleich vor, manch ein Lied wird auch gesungen. Ihre Zuhörer müssen dabei in verschiedene Rollen beziehungsweise Kostüme schlüpfen.

So wird in anderthalb Stunden zusammen mit Sursulapitschi der Magnetfelsen repariert, der fürs Meeresleuchten sorgt, Herr Tur Tur wird vom Drachen Nepomuk befreit, und schliesslich müssen auch noch die wilden Piraten besiegt werden. Dass davon nicht wie im Buch 13 Stück auf der Bühne stehen, sondern nur vier, hat damit zu tun, dass Regisseurin Tanja Horisberger mit Frau Waas, Herrn Ärmel, Li Si und dem König nicht mehr Schauspieler zur Verfügung stehen. Rasant geht die Geschichte auf dem Piratenschiff ihrem Ende zu – etwas zu rasant vielleicht gar. Der Einstieg hingegen ist in dieser Bühnenadaption etwas lange geraten. Vor allem für all jene, die die Figuren aus den Büchern von Michael Ende bereits kennen – und das ist sicherlich mehr als die Hälfte der Zuschauer im Saal.

Weitere Aufführungen gibts bis 29. Mai jeweils samstags, sonntags und mittwochs (mir wenigen Ausnahmen).

Ein furzendes Fagott und das fiese Moll

karen gerig am Montag den 7. Februar 2011

Kammerorchester, das sagt dem Kind noch nicht viel. Joseph Haydn kennt es auch nicht, Mozart oder Beethoven hätte es mit Musik verbinden können. Jürg Kienberger wiederum – Nein. Musikclown ist da schon eher ein Stichwort, das zu reizen vermag. Und auf gehts, in die Kaserne, ans Ohrenrauschen, wo Musikclown Jürg Kienberger zusammen mit dem Kammerorchester Basel Haydns «Abschiedssinfonie» vertont, die 45. Sinfonie im «fiesen Moll», so Kienbergers kindgerechte Übersetzung. Und weiter wird kalauert: «Ein Haydn-Spass!»

Jürg Kienberger, vor den noch leeren Stühlen des Kammerorchesters.

Kienberger, bekannt aus Inszenierungen Christoph Marthalers, spielt Klavier und Glasharfe, und selbst einer Bierflasche entlockt er den passenden Ton. Dazu singt der Lockenkopf mit den roten Ohren mit «Engelsstimme», schmettert auch den einen oder anderen Schlager, der zum Thema Abschied passt. Doch immer alles vor dem Hintergrund der klassischen Musik, vor der «Abschiedssinfonie», die das Kammerorchester vorträgt.

Die Vermittlung von klassischer Musik an Kinder, das gibts nicht allzu oft, zumindest nicht in konzertanter Form. Popkonzerte für Kinder stehen häufiger auf dem Programm der Veranstalter, mit Künstlern wie Linard Bardill, Andrew Bond oder Marius und seiner Jagdkapelle, die die Kinder auf andere Art und Weise an die Musik heranführen. Das Basler Sinfonieorchester bietet die mini.musik an – inszenierte Konzerte für Kindergartenkinder mit Musik von Barock, Klassik über die Romantik bis hin zur Moderne. Ein überschaubarer Rahmen soll es den Kindern ermöglichen, jedes Instrument für sich kennenzulernen. Die Kinder sind ausserdem zum Mitmachen eingeladen. Die mini.musik verfolgt damit klar einen pädagogischen Anspruch und wendet sich deshalb auch direkt an die Kindergärten.

Das «Ohrenrauschen»-Konzert in der Kaserne am Sonntagvormittag hingegen war als Unterhaltung für Gross und Klein angedacht. Und unterhalten wurde das Publikum in der proppenvollen Reithalle, auch wenn vielleicht manch ein Kind sich mehr Clown und weniger reine Musikpassagen gewünscht hätte. Und etwas pädagogischer Effekt war dann doch dabei: Zwar kannte das Kind nach dem Konzert Haydn noch immer nicht, aber es wusste immerhin, was ein Kammerorchester ist. Und dass ein Fagott auch furzen kann.

Mit dem Kind ins Theater: Freude oder Qual?

karen gerig am Montag den 27. Dezember 2010

Der berufliche Besuch einer Theatervorstellung für Kinder stürzt die Kulturjournalistin immer wieder mal in ein kleineres Dilemma. Grund dafür ist die Frage, nach welchen Kriterien man derlei Theaterstücke beurteilen soll – denn, sind wir ehrlich, mit den Vorstellungen, wie sie uns auf den grossen Bühnen der Welt geboten werden, haben Theaterstücke für Kinder meist wenig gemeinsam. Was also tun? Die Vorstellungen ganz ignorieren, wie es diverse Feuilletons und Kulturteile von Zeitungen inzwischen tun? Sie an grossen Vorbildern messen? Oder gar Kinder die Rezensionen verfassen lassen?

Kindertheater locken unbestreitbar die Massen. Tickets für Vorstellungen im Theater Arlecchino etwa oder im Fauteuil sind in Basel ein begehrtes Gut. Und der Applaus ist den Schauspielern immer sicher. Aber ist das ein Gütesiegel?

Heidi am Basler Schauspielhaus. (Foto Judith Schlosser, Theater Basel)

Im Moment wird der Unterschied zwischen grossen und kleinen Bühnen für den regelmässigen Kindertheaterbesucher besonders augenfällig. Das Schauspielhaus inszeniert diesen Winter Johanna Spyris «Heidi» als Familienstück – perfektes Bühnenbild, professionelle Schauspieler und echte Geisslein inklusive. Da können kleinere Häuser nicht mithalten. Oder?

Der bald sechsjährigen Tochter ist das ausgeklügelte Heidi-Bühnenbild egal. Soll sich der Holzberg doch zum Hüttendach wandeln. Sie will gleich am Anfang wissen, wann denn die Geisslein endlich kommen. Und warum die Tante Dete mitten im Publikum steht und nicht aufhört zu reden. Wann es denn endlich richtig losgehe. Und später vielleicht noch, ob der Schnee echt ist, der von der Decke fällt. Gefallen tuts ihr aber trotzdem.

Das Arlecchino zeigt über die Festtage den «Froschkönig». Mit klitzekleinem Budget. In einer einfachen, aber einfallsreichen Inszenierung, die manchmal mehr Klamauk ist als Theater, mag der Erwachsene vielleicht denken. Doch mit viel Liebe und Freude am Spiel aufgeführt, das wirkt ansteckend. Die Kinder auf ihren Holzbänken jauchzen und singen mit.

Der «Froschkönig», inszeniert vom Ensemble des Tamalan-Theaters, im Theater Arlecchino.

Ist das «Heidi» denn nun wertvoller als der Froschkönig? Oder als das «Tapfere Schneiderlein», das im Fauteil aktuell sein Unwesen treibt? Wichtig ist doch, dass unsere Kinder ins Theater gehen. Das Arlecchino wurde für sein Engagement für die Kleinen deshalb auch schon mit dem Schappo-Preis ausgezeichnet. Zurecht. Denn vergessen wir nicht: Wer dort auf, hinter und neben der Bühne steht, tut das, ohne eine Gage zu erhalten. Nur die leuchtenden Kinderaugen vor der Bühne winken als Lohn.

Im Praxistest zeigt sich zudem, dass das Theater Basel von den kleinen Theatern noch lernen kann. Das «Heidi» nämlich dauert stolze 110 Minuten. Am Stück, ohne Pause, von 3 Uhr nachmittags bis 10 vor 5. Um vier fängt der Bauch des Jungen links an zu knurren. Und alle drei Minuten frägt er danach seinen Vater, wann denn nun endlich Pause sei und er sein Zvieri essen könne. Auch das Mädchen rechts ist plötzlich überfordert und muss draussen beruhigt werden.

Es scheint, als müssten die theatererprobten Erwachsenen im Kindertheater ihre Ansprüche etwas zurückschrauben. Das sollte man gerne tun. Spass haben kann man überall. Und die Kulturjournalistin sollte weiter ein Auge zudrücken, wenns etwa um die Qualität der schauspielerischen Leistungen geht. Und auf die Tochter hören, die regelmässig sagt: «Super wars!». Und sich beim Rausgehen schon aufs nächste Mal freut.

Der «Froschkönig» im Arlecchino läuft noch bis 31.12. täglich um 14.30 Uhr, zusätzlich vom 29. bis 31.12. um 11 Uhr.
«Heidi» läuft im Schauspielhaus noch am 30.12. um 17.45 Uhr, am 2.1. um 15 Uhr, am 16.1. um 16 Uhr und am 17.1. um 11 Uhr.