Von Null auf Hundert. Oder in Hörerzahlen: von Null auf Hunderttausend. Das noch junge Basler Folk-Quintett Serafyn entschied sich erst zu Beginn dieses Jahres, ihre Musik zu professionalisieren. Dies, nachdem sie als Strassenmusiker durch europäische Städte zogen. Nun hat ihre Musik eingeschlagen wie eine Bombe, obwohl deren Klang eher zierliche Schönwetter-Wölkchen assoziert.
Hauptgrund für den Erfolg war der englische Singer-Songwriter Fink (vergangenes Wochenende auf der Bühne des Open Air Basel), der ihren Song Take To The Skies im Netz verlinkte. So erreichte die Band um Anna Erhard, Anja Waldkircher, Alexandra Werner und die Brüder JJ und Lucas Löw innert wenigen Wochen über 100’000 Klicks auf der Musikplattform Soundcloud. Mit ihrem bisher einzigen Song!
Der Song Take To The Skies wurde über 100’000 Mal abgespielt.
Nach diesem Überraschungs-Coup erschien nun am 18. die zweite Single Go Down North – zusammen mit einem Videoclip. Der Song besticht durch seine sanfte Ausgewogenheit zwischen Instrumental – Cello, Cajon, Bass, Gitarre und sanften Drums – und dem harmonischen Gesang der drei jungen Damen, der eine beruhigende, träumerische aber auch nachdenkliche Stimmung vermittelt.
Die neu erschienene zweite Single «Go Down North».
Das dazugehörige Video packt die Geschichte der Musiker an ihren Wurzeln. Es spielt sich auf den Strassen der Basler Innenstadt ab, immer wieder unter den neugierigen Blicken der Passanten, bis der Song schliesslich auf einer kleinen Bühne der Basler Aktienmühle vor kleinem Publikum ausklingt. Der Clip wiederspiegelt den Schritt von der Strasse zur Bühne, den die Band gemacht hat. Die kurze Sequenz in einem Weidling auf dem Rhein könnte zwar die Reise durch Europa beschreiben, kommt aber als einziger kleiner Tintenfleck im Reinheft ein wenig kitschig rüber. Doch bei diesem gelungenen Gesamtpaket wäre diese Kritik kleinkariert.
So vermag definitiv auch die zweite Serafyn-Single zu begeistern. Und der zweite Streich dürfte auch den Wunsch bei den neugefundenen Fans nach «mehr von Serafyn» vollends befriedigen. Der neue Song macht jedenfalls nochmals Lust auf mehr und die Band scheint das Potential zu haben, um mit ihren sanftem Tönen noch weiter nach oben zu kommen.
Natürlich schürt der anfängliche Erfolg auch bei der Band Hoffnungen, tatsächlich richtig gross zu werden, doch überstürtzen wollen sie nichts. «Wir bleiben vorerst unserem Zuhause, der kleinen Bühne, treu», sagt Alexandra, Sängerin und Cellistin. Und auf einer solchen kleinen Bühne stehen die Fünf bereits wieder am 22. August in der Basler Freiluft-Bar Nachbars Garten bei der Kuppel.
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