Archiv für die Kategorie ‘Luca Bruno’

Eine Legende, die (noch) niemand kennt

Luca Bruno am Dienstag den 29. November 2011
R. Stevie Moore

R. Stevie Moore (Flickr)

Er sieht aus wie ein Autor von Mittelalter-Fantasyromanen, er hat (laut eigener Aussage) bereits über 400 Alben aufgenommen und auch veröffentlicht, er geniesst in Insiderkreisen den Ruf als Bedroom Pop-Pionier und trotzdem hat noch kaum jemand etwas von R. Stevie Moore gehört? Warum eigentlich?

Nun, Gründe dafür gibt es sicherlich einige: Vielleicht liegt es daran, dass die meisten seiner Alben nur als limitierte Kassetten erhältlich sind oder es hängt viel eher auch damit zusammen, dass er zu seiner ersten Welttournee erst im zarten Alter von 59 Jahren aufbricht. Das Wichtigste vorweg: Auf dieser Tour macht Moore auch Halt im Hirscheneck und das heute Dienstag, am 29. November 2011. Diesen Beitrag weiterlesen »

Portlyn? Brookland!

Luca Bruno am Samstag den 26. November 2011

Nurses im 1. Stock: John Bowers (l.) und Aaron Chapman (r.).

Kritik am Konzertprogramm in Basel gibt es ja zuhauf: Zu wenig grosse Namen! Zu wenig Publikum! Zu wenig Clubs! Was aber in der ganzen Beschwerdeflut ab und zu untergeht ist die Tatsache, dass es in dieser Stadt auch an Platz für kleinere Bands mangelt. Und damit sind hier für einmal nicht die regionalen Künstler (das ist dann wieder eine andere Geschichte) oder Bands vom europäischen Festland und Grossbritannien gemeint, sondern viel mehr Acts von der anderen Seite des grossen Teichs, welche hier mehr Beachtung und Auftrittsmöglichkeiten verdient hätten.

Bands aus dem «Secretly Canadian»-Kuchen beispielsweise, die fast alle das Prädikat «sehr gut» verdienen, aber hierzulande zu unbekannt sind und daher nur selten mehrere hundert Konzertbesucher anziehen. Konzertveranstalter der Stadt haben dementsprechend Angst davor, sich die Finger zu verbrennen… aber glücklichweise haben wir ja den 1. Stock vor den Toren der Stadt und dort gehen diese Bands ein und aus. So waren gestern Abend die Nurses aus Portland in Münchenstein zu Gast und Schlaglicht war auch mit dabei. Diesen Beitrag weiterlesen »

Sheffield Tuesday

Luca Bruno am Dienstag den 15. November 2011

Dass jede Band vom Kaliber Franz Ferdinand oder Blur immer auch fünf The Holloways und Dodgys im Schlepptau hat, ist bekanntlich kein Geheimnis. Die «Bands to watch»-Sektion des NMEs muss schliesslich wöchentlich gefüllt werden und kennt leider kaum Qualitätskontrolle. So stellt sich also auch bei The Crookes aus Sheffield die Frage: «The Next Big Thing» oder bereits nächste Woche wieder vergessen? Pulp oder doch nur Milburn? Die Antwort findet sich heute Abend, am 15. November 2011, im Hinterhof. Diesen Beitrag weiterlesen »

Like a Bird on a Wire: Shift Festival 2011

Luca Bruno am Donnerstag den 27. Oktober 2011

(Die Hand von) Moritz von Oswald am Shift Festival 2010 (Bild: Eva Flury)

Heuer findet in der Dreispitzhalle (und Umgebung) zum fünften Mal das Shift Festival statt. Die diesjährige Ausgabe des Festivals der elektronischen Künste dauert von heute Donnerstag (27. Oktober) bis Sonntag (30. Oktober) und nebst Ausstellungen und Talks locken die Macher einmal mehr mit einem fantastischen Lineup der elektronischen Musik. Wir haben mit Jean-Marc Galler, dem Hauptverantwortlichen des Konzerthallenprogramms, über das Lineup gesprochen und bieten euch anschliessend noch unsere drei persönlichen Tipps fürs elektronische Wochenende. Diesen Beitrag weiterlesen »

Getting the band back together

Luca Bruno am Freitag den 21. Oktober 2011

Die besten Comebacks kommen ja meist unverhofft und so war es zum einen eine ziemliche Überraschung, zum anderen aber auch einfach nur sehr erfreulich, als vor ein paar Tagen der Presse-Newsletter mit der Ankündigung eines neuen Shilf-Albums die Runde machte. Nach einer siebenjährigen Veröffentlichungspause, erscheint nächsten Monat nun also «Walter», das neue Album von Shilf. Nach dem Sprung haben wir «Play it Safe», die Single des Albums, im Stream und die Band verrät uns ausserdem, wieso ihr Comeback eigentlich gar kein Comeback ist. Diesen Beitrag weiterlesen »

Von Grenzen, Vergänglichkeit und Realität

Luca Bruno am Donnerstag den 20. Oktober 2011
Simon Grab live Soundperformance MRI

Simon Grab: «MRI»

Jeweils am Anfang jeder Woche präsentieren wir euch in der Schlaglicht-Wochenvorschau unsere Kulturtipps für die kommenden sieben Tage. Zurzeit läuft jedoch so viel, dass wir den Kulturscheinwerfer wohl nicht zum letzten Mal auch unter der Woche auf Basel richten müssen.

Dieses Wochenende im Angebot: Eine Soundperformance von Simon Grab, der Beginn der Ausstellung «I die every day!» von Andy Storchenegger, sowie die Vernissage zur neusten Veröffentlichung von «Belles Lettres». Diesen Beitrag weiterlesen »

Kein Grund für Entschuldigungen – Zu Besuch bei Sheila She Loves You

Luca Bruno am Mittwoch den 19. Oktober 2011

This is where the magic happens... Sheila She Loves You: Tobija Stuker, Alain Meyer, Matthias Gusset, David Blum, Joachim Setlik (v.l.n.r.)

Im März 2010 erschien «Esztergom», das Debütalbum der Basler Band Sheila She Loves You. Ein Album mit zehn grösstenteils unbeschwerten Hits, welche sich durch erfrischende Jugendlichkeit und Ohrwurmpotenzial auszeichneten. Ein kurzer Blick auf den Konzertkalender der Band beweist, dass die Formkurve der Band seither stark nach oben zeigt: Im Sommer hatte die Band Auftritte sowohl am Paléo Festival, als auch am Openair St. Gallen und auch die Bühnen der BScene und des JKFs wurden während den letzten 18 Monaten abgeklappert. Kein Wunder also, ist die Indiepop-Band derzeit im Rennen um den Basler Pop-Preis, zu dem es auch ein BaZ-Voting gibt.

Wie wir bereits an der diesjährigen BScene festgestellt haben, spielt das Quintett an seinen Konzerten zahlreiche neue Songs, welche wiederum einige neue Facetten der Band zeigen. Und so arbeiten die Fünf seit geraumer Zeit nun auch im Bandraum und im Studio daran, diese neuen Songs für ein neues Album einzuspielen. «Sorry», das zweite Sheila She Loves You-Album, wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr erscheinen, was für uns Grund genug war, die Band in ihrem Proberaum zu besuchen und uns nach dem Stand ihrer Arbeiten zu erkundigen.

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Oh, Hinterhof

Luca Bruno am Donnerstag den 15. September 2011

Der härteste Job in Basel? Programmverantwortlicher eines Clubs zu sein. Woche für Woche steht er vor der gleichen schwierigen Aufgabe: Wie fülle ich am Wochenende meinen Club und mache möglichst viel Umsatz?

Nun, entweder versucht man einen möglichst grossen Namen der elektronischen Clubmusik anzulocken, läuft so aber ständig in Gefahr, dass die Konkurrenz einen noch besseren Namen auftischt und man die Gunst der lokalen Partygänger somit fürs Erste wieder verliert oder man geht einen komplett anderen Weg und bucht verhältnismässig unbekannte Bands, riskiert damit aber, dass in Basel niemand diese Band kennt und der Club leer bleibt. Der Hinterhof geht an diesem Freitag, dem 16. September, wieder einmal den zweiten, riskanteren Weg und lädt an der «Oh, Sister»-Night mit Labrador City und den Silver Firs zwei Bands aus Bern ein. Das sind vielleicht noch keine grossen Namen, aber könnten es bald werden. Zu verdanken haben sie das unter anderem angesprochener «Sister». Aber welche Schwester ist damit gemeint? Diesen Beitrag weiterlesen »

The Pains of Being Pure at Heart

Luca Bruno am Montag den 15. August 2011

Ihre Songs heissen «Heart In Your Heartbreak», «This Love Is Fucking Right!» oder «A Teenager In Love»: The Pains of Being Pure at Heart, eine der grössten Indie Pop-Hoffnungen der letzten Jahre, sind Morgen Dienstag, am 16. August 2011, im SUD zu Gast. Diesen Beitrag weiterlesen »

Konzerte – Eine teure Sache

Luca Bruno am Donnerstag den 11. August 2011

Da machste grosse Augen: Die Fixkosten für Konzerte sind oft höher als man meint. (Im Bild: Die Basler 4th Time Around in der Kaserne an der BScene 2011, fotografiert von Dominik Plüss)

Unser gestriger Artikel zum Thema «Gratiskultur» in Basel hat einige interessante Kommentare hervorgebracht. In Basel herrscht ein anständiges Angebot an Gratiskonzerten, doch sobald der Besucher für einmal nicht gratis in den Club hereinspazieren darf, winkt er immer öfters ab. «35 Franken Eintritt?! Zu teuer!», «Da will sich die Location offensichtlich eine goldene Nase verdienen…» hört man dann von denjenigen, die nach kurzem Blick auf den Ticketpreis schnell wieder das Weite suchen.

Aber wie entstehen solch «hohe» Ticketpreise überhaupt? Wird ein Club mit Konzerten wirklich reich? Wir zücken den Taschenrechner. Diesen Beitrag weiterlesen »