Lang, lang ist’s her – genau 51 Wochen nämlich, da haben uns die fünf Jungs von Sheila She Loves You versprochen, dass sie «Sorry», den Nachfolger zu ihrem sehr gelungenenen Debütalbum, dessen Titel uns die Band im damaligen Interview verriet, «irgendwann im nächsten Frühjahr» veröffentlichen werden. Dann vergingen jedoch Wochen… schliesslich Monate und von «Sorry» war weder eine Spur zu sehen, noch zu hören. Schon musste man befürchten, dass die Band versehentlich im Proberaum eingeschlossen wurde, aber nun erreichten uns mit «Dolphin Champion» soeben die ersten Klänge des Albums (Neues Veröffentlichungsdatum: März 2013) und besagter Track bereitet so viel Freude, dass es uns ein Leichtes ist, beide Augen zuzudrücken und die Entschuldigung der Band (Ziemlich praktischer Albumtitel) anzunehmen. Und eigentlich stimmt das Versprechen der Band ja immer noch: «Sorry» erscheint ja tatsächlich im nächsten Frühjahr… einfach 12 Monate später, als ursprünglich geplant.
«I wouldn’t mind if you changed» heisst die erste Zeile von «Dolphin Champion» und betrachtet man den bisherigen Werdegang der Band, überzeugende BScene-Auftritte inklusive, wäre es gar nicht so vermessen gewesen, wenn sich manch einer gewünscht hätte, dass sich die Band auf zukünftigen Alben möglichst wenig verändern möge und es in erster Linie bei den einfach gestrickten, eingängigen Ohrwürmern belässt. «Dolphin Champion» zeichnet sich jedoch durch eine meilenweit bessere Produktion als der gesamte restliche Output der Band aus und darüber hinaus zeugen die überraschend tropikalischen Klänge in der zweiten Hälfte von einer gelungenen musikalischen Weiterentwicklung (Schliesslich fällt es schwer, zu Steeldrum-Sounds «Nein!» zu sagen), so dass wir nicht nur die offensichtliche Auffrischung des Sounds von Sheila She Loves You gutheissen können, sondern nun auch am besten das tun, was uns Sänger Joachim Setlik im Refrain des Songs gleich selbst empfiehlt: «We’ll do what we all do» – und zwar «Dolphin Champion» auf Repeat stellen:
«Dolphin Champion» erscheint inkl. Videoclip Ende Oktober via Ankerplatten;
LP «Sorry» im März 2013