Fünf College-Studenten – je zwei schöne junge Frauen und Männer, darunter Hollywoods Mann der Stunde Chris Hemsworth («Thor», «The Avengers»), sowie ein kiffender Nerd – fahren in eine düstere Waldhütte, um ein Wochenende abseits der Handy- und WLAN-Netze zu verbringen. Die Warnung eines scheinbar vom religiösen Wahn befallenen Hinterwäldlers schlagen sie selbstverständlich in den Wind und geben sich dem Alkohol und dem THC hin. Ziel ist es, nichts zu tun, was keinen Spass macht und nebenbei noch die verklemmte Dana (Kristen Connolly) mit dem neuen Mitglied des Football-Teams, dem charmanten Holden (Jesse Williams, «Grey’s Anatomy») zu verkuppeln. Doch in den Wäldern lauern grässliche Kreaturen, die der Spassgesellschaft nach dem Leben trachten… Wie oft haben wir so etwas schon gesehen?

Die Opferlämmer: Curt (Chris Hemsworth), Holden (Jesse Williams), Jules (Anna Hutchison), Marty (Fran Kranz) und Dana (Kristen Connolly). (Bilder: Rialto)
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Regisseur Drew Goddard (Autor von «Cloverfield») und seinen Produzenten Joss Whedon (Autor von «The Avengers»). Anstatt uns mit einem weiteren überflüssigen Slasher-Streifen à la «Wrong Turn» zu langweilen, haben die beiden Co-Autoren bei ihrem innovativen Schocker «The Cabin in the Woods» dem gängigen Horror-Konzept eine neue Ebene verpasst. Denn die Hütte ist nicht einfach nur ein Ort des Schreckens, sondern die High-Tech-Falle eines weltweit operierenden Unternehmens, das nur ein Ziel hat: junge Menschen auszulöschen. Während also die Opferlämmchen um ihr Leben kämpfen, wetten ein paar Stockwerke tiefer unten die gelangweilten Techniker darauf, welches Gräuel dem Partyvolk den Garaus macht. Denn dies ist die einzige Entscheidung, welche die Studenten durch ihr Verhalten beeinflussen können – wobei sie von den «Überwachern» mittels mittels modernster Technik gelenkt werden. Aber wer ist der mysteriöse «Kunde», für den das ganze Gemetzel veranstaltet wird?
Das ganze Konzept erinnert stark an einen anderen Film, in dem das «Big Brother»-Szenario zelebriert wurde: «The Truman Show» (1998). Jenem Meisterwerk von Peter Weir, in dem Jim Carrey eindrucksvoll bewies, dass er nicht nur Blödel-Rollen besetzen kann, erweisen die Macher von «The Cabin in the Woods» schliesslich auch ihre Referenz. Der Chefbeamte, der Einzige im Überwachungsbunker mit einem Funken Moral im Leib, heisst nämlich Truman. So sozialkritisch wie die «Truman Show» ist der Horrorfilm zwar nicht, das ist in diesem Genre aber auch gar nicht nötig. Vielschichtig ist der unvorhersehbare Streifen allemal. Anschauen!
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