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«Dschungelkind» Sabine Kuegler

chris faber am Mittwoch den 24. November 2010

Wie sie in einem Fluss voller Krokodile badete und viele andere Abenteuer erzählte Sabine Kuegler gestern Abend im Volkhaus. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihrer Familie in West-Papua und erlernte die besondere Tonsprache des Volkes. Gefühlvolle Bilder untermalten ihren spannenden Vortrag. Ihr Leben im Dschungel beim Stamm der Fayu, Käfersnacks und «farblos» genannt zu werden von den Stammesangehörigen, hinterliessen einen nachhaltigen Eindruck. Mit 17 Jahren ging sie in ein Schweizer Mädcheninternat. Sie schildert ihren Kampf von damals, sich in der westlichen Welt zurecht zu finden. Die Rückkehr in ihr Dorf 15 Jahre später und ihr heutiges Leben zeigen interessante Gegensätze auf. Ihre Familie lebte dem kriegerischen Stamm Liebe, Frieden, aber auch den Respekt vor der fremden Kultur vor, so dass am Ende Stammesfeindschaften beendet wurden und viele Freundschaften entstanden. Lustige Erinnerungen wechselten sich mit sehr persönlichen und schmerzhaften Erinnerungen ab, so dass der Abend eine Achterbahnfahrt der Gefühle wurde und viele Lacher wie auch Tränen bei den Zuschauern und dem Dschungelkind erzeugt wurden.

Ein Abend, der von Sabine Kuegler und dem Explora-Team von Andreas Hutter so gut gestaltet war, dass die Zuschauer sich wie bei einem Foto-Abend einer guten Freundin fühlten und am Ende tiefe Einblicke in eine ferne Gegend und in ihr Leben zuliessen. Unbedingt lesenswert ihr Buch: «Dschungelkind».

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