«Papier ist geduldig – wir sind es nicht.» Kulturfloss-Initiant Tino Krattiger, SP-Grossrat Tobit Schäfer und Beat von Wartburg von der Christoph Merian Stiftung möchten nicht aufs Kulturleitbild warten – sie sehnen sich nach Leidenschaft. Als persönlichen Beitrag zur Diskussion haben sie deshalb ein Magazin mit dem Titel «Kulturstadt Basel» herausgegeben. 103 Baslerinnen und Basler sagen darin, wie ihre Kulturstadt Basel aussehen müsste.
Da wünscht sich Roger Brennwald eine «greifbare Kultur», Franz Christ betont, Kultur «brauche oft mehr Geduld als Geld», Arthur Cohn ist stolz auf Basel, Katrin Eckert möchte, dass von früh bis spät gelesen wird, Matthias Hagemann plädiert für mehr Freiheit oder Erik Julliard freut sich über einen vollgepackten Kulturkalender. Die persönlichen Statements liest man mit Interesse, die Einträge sind mal originell, mal sec, mal kürzer, mal länger. Ein Potpourri von Ideen. Bei manchen Personen hätte man sich vielleicht höchstens ein paar Worte zur Funktion gewünscht.
Das Magazin finden 40’000 Basler Haushalte am Donnerstag im Briefkasten. Man kanns aber auch gerne online lesen. Und wer will, der kann sogar seine eigene Kulturstadt-Vision abliefern – auf Facebook. Oder hier.
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Danke für diese umfassende Erhebung der Meinungen über das Muss einer “Kulturstadt Basel”. Die Statements sind alle mehr oder weniger aussagekräftig. Was aber auffällt ist, dass die in der obigen Berichterstattung steht: “103 Baslerinnen und Basler sagen darin …”. Gendermässig zwar korrekt dargestellt, fehlt aber ein Zusatz wie z.B. 103 prominente oder wichtige oder ex officio kulturinteressierte Baslerinnen und Basler….”. Mich würde interessieren was z.B. ein Heiner Schmid, eine Petra Müller, eine Aisha oder ein Effendi oder ein Surajawan oder ein Herr Zürcher oder eine Frau Peter oder ein Teenager Jeff oder eine Anne oder ein Patrick oder einfach Leute von der Strasse für ein Kulturbedürfnis haben. Was Cohn, Julliard, Brennwald, Hagemann oder Christ für Wünsche oder Ideen haben, ist ja nicht wirklich überraschend. Was aber die Leute aus dem Kleinbasel, aus dem Gundeli, der Innerstadt, dem Münsterplatz oder dem Hirzbrunnen möchten – das ist doch viel interessanter? Danke aber trotzdem für eine weitere, unerlässliche Aktion für die Kultur in dieser Stadt.
Wie bitte…?! statt ihre Zeit hier im Blogg zu vertrödeln sollten sie sich gescheiter auf die Sohle machen und überzeugt von der Kulturstadt Basel wie sie das zum Ausdruck bringen am richtigen Ort in’s Zeug legen…hier im intimen Kreis rumzubrüllen und “digg” anzugeben bring rein nichts…gell Daniel!
Also ich habe noch nicht rausgefunden, mit was ich hier “digg angegeben” haben sollte. Aber mindestens habe ich Ihnen die Gelegenheit gegeben, den zweiten Schuh auch noch auszupacken und in einen weiteren Hintern zu treten. Es hat aber nicht wirklich weh getan. Denn zum Thema, sehr geehrter Ruedi vo Stette, haben Sie bisher nicht nichts, sondern gar nichts beigetragen. Und noch was: ich bin gewiss nicht kompetent in Sachen Kultur, da mögen Sie recht haben (Ich denke, man kann auch andere Stärken haben). Aber eine Meinung dazu haben, auch in einem “intimen” Blog, das ist ja glücklicherweise in dieser Stadt noch erlaubt. Gutes Wochenende und Gruss an den Güggel.
Vielleicht haben sie es bemerkt werter Herr Thiriet, bzw. gespürt, es war nicht mein Sonntagsschuh, es war mein “Kickschuh”…
Rätselhaft, dass sie stets von einem Güggel sprechen und diesem sogar unbekannterweise Grüsse ausrichten, haben sie dieses Leiden denn schon lange ?
Hier auf dem Berg wo ich wohne gibt es ausser meinen beiden strammen Pferden (500 und 620 PS) keinerlei Tiere, die Topografie lässt es leider nicht zu !
Auch ihnen wünsche ich ein erbauliches Weekend !
Kulturstadt ist gut, wenn möglich sollten alle Einwohner von Basel Künstler sein. Das Geld das kommt vom Himmel.
Super Idee! Gratuliere zu dieser Initiative. Kultur ist so lebendig wie die Menschen, die in und mit ihr leben. Die Publikation macht das deutlich.
Der “Tino” ist mal wieder am Träumen… bin gespannt wer nach dem Debakel mit dem Floss und all den anderen arroganten Sperenzchen dem Tino noch die Stange hält ?
Zum Beispiel ich. Denn ein Tino mit seinen Ideen, Initiativen, seinen Ecken und Kanten, seiner Zornesröte und seinem Engelsgesicht ist noch lange und hundert Mal spannender, als Leute, die weder ihren vollen Namen in den Blog hämmern noch zum Thema was schreiben, sondern einfach nur den Schuh auspacken, um ihn einem andern in den Hintern zu treten. Hat der Güggel in Stetten heute schon gekräht?
Als Grossrat kann er seine Geschäftchen, seine Interessen beliebig initieren und sich gleichzeitig aus dem Topf der Subventionen bedienen. Um das, und nur um das geht es Timo Krattiger.
Diese 103 Basler/Innen sind nicht repräsentativ, sie sind allesamt Schönredner und diese Broschüre (die ich nicht will) wird ungelesen ins Altpapier geworfen. Kommen Sie doch einfach einmal ins Matthäusquartier und erleben sie selber die “KULTUR”.
Als ehemaliger Drucker bin ich sehr enttäuscht, dass die hübsche Broschüre “Kulturstadt Basel” in Winterthur gedruckt wurde. Hätte es nicht in Basel und Umgebung auch noch eine leistungsfähige Druckerei gegeben? Oder war es nur der Preis? In Basel wirkten immerhin seit dem 15. Jahrhundert die ersten Drucker! Diesen Umstand zu berücksichtigen, wäre auch Kultur gewesen. Schade.
Bringen wir das in Basel hin? Kultur ist vielseitig. Jeder meint etwas anderes. Ackerland kultivieren? Wohl weniger. Welchen Kult wollen wir in Basel fördern? Wohn- , Kunst-, Lebends-, Sprach-, Unterhaltungs- Kultur? Gäbe noch Zellkulturen und Bakterienkulturen. 😉 Also welche Kultur ist hier gemeint? Denke Wohn-, Lebends- und Freizeit-Kultur. Mein Wunsch wäre: Nicht zu eng aufeinander leben, Grünanlagen, zu Fuss erreichbar – eine glatte Baiz um sich mit netten Nachbarn zu treffen. Tolerante Bewohner in Basel, die ein Tattoo, em Bebbi sy Jazz, Summerblues, Fasnacht usw. mit all den Nebengeräuschen, meine den Lärm, nicht immer den Stinkefinger zeigen. Es braucht ruhige Quartiere in die man sich als Lärmgeplagter zurückziehen kann. Wer gerne was los hat, wohnt im Zentrum wo was geboten wird.
Kaserne: Herr Roger Thiriet, wäre so eine Lärmzone. Das Rheinufer, Messe und eben das Zentrum unserer Stadt. Um sich aber auch im Quartier etwas besser kennen zu lernen, muss man auch hier einmal im Jahr ein Quartierfest dulden müssen. In einer Zeit wo immer irgendwo Lärm ist, muss man sich nicht wundern, wenn das Bedürfnis wächst, irgendwo Ruhe zu geniessen. Kultur ist auch, wenn man sich über das Leben miteinander, auf Kultur-Zivile Art miteinander auseinander setzen kann.
Wieso muss Basel immer und immer wieder mit Kulturstadt betitelt werden? Ist die Stadt lebendiger weil sie Kulturstadt ist? Was ist das Gegenteil von einer Kulturstadt? Und was sind die Auswirkungen wenn ich nicht in einer Kulturstadt lebe? Wieso ist die Kulturstadt Basel so unbeliebt und die Partystadt Zürich so beliebt?
vielleicht interessieren sich nicht alle menschen gleichermassen für zwischen räume, zwischen töne,
vielleicht sind sie eher für schwarz weiss, für licht schatten, ohne die die kultur allerdings nicht existieren möchte.
kultur ist bewegung, das imfluss sein, das unterwegs sein, nicht das statische, nicht nur das erhaltende, sondern das unerwartete, neue, gelebte, das verbindende, das herzliche.
verbindungen von oben zum unten, nicht nur von rechts zu links.
wo wir wieder beim dazwischen wären.
ich bin froh um jeden moment, um jeden menschen, der hilft das die welt, farbiger, musikalischer, poetischer….wird.
p.S. jede stadt hat ihre “lieblings”