Die letzten Tage waren wir viel unterwegs, es schwierig an eine Internetverbindung zu kommen, deshalb melden wir uns erst heute wieder. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch verbrachten wir in Albany, der Hauptstadt des Staates New York. Glücklicherweise hatten wir eine andere Option als ein Motel und so verbrachten wir die Nacht in einem Best Western mit Pool und Sauna. Natürlich waren wir wieder ziemlich spät dran, weshalb unser Essen wieder einmal aus dem Üblichen bestand: Burger. Die waren aber sehr lecker und die Bedienung äusserst nett.
Am nächsten Tag erreichten wir nach weiteren vier Stunden Fahrt Montreal. Wir hatten ja damit gerechnet, dass es hier kalt sein würde, aber dass es so kalt wäre und dazu noch so viel Schnee liegen würde, hatten wir wirklich nicht erwartet. Der Grenzübertritt war erstaunlicherweise überhaupt kein Problem. Wir hatten schon das Schlimmste befürchtet, doch als wir mit der Beamtin anfingen französisch zu sprechen, schien plötzlich alles gar kein Problem mehr zu sein. Unser erster Halt war bei Michael Zaugg, ein Chorleiter, mit dem vier von uns vor zehn Jahren ein Konzert zusammen mit den Voices aus Münchenstein gegeben hatten. Er lebt mittlerweile in Montreal, leitet hier einige höre und hat für uns die Konzerte in Kanada organisiert. Nach einem herrlich normalen Nachtessen (Risotto mit Salsicce) brachen wir zu unseren Gastfamilien auf, denn hier in Kanada sind wir nicht im Hotel, sondern bei Familien. Super Sache, so kommt man den Leuten viel näher.
Inzwischen hatte es heftigst angefangen zu schneien und wir beschlossen, uns nicht mehr gross nach draussen zu wagen. Ein zwei Bier in einem Pub namens Old Orchard war alles, was wir uns gönnten. Danach arbeiteten wir uns durchs dichte Schneetreiben nach Hause und schliefen erstmal einige Stunden. Als wir wieder aufwachten hatte es tatsächlich einen Meter Schnee gegeben. Was bei uns zu einem heillosen Chaos geführt hätte, bewältigen die Kanadier aber mit einer bemerkenswerten Souveränität. Riesige Lastwagen und Schneeschneuzen räumen die Strassen frei und bringen den Schnee aufs Land. Denn wenn der schmilzt, gibt es ganz schnell Überschwemmungen.
Erholt fuhren wir am nächsten morgen nach Ottawa, wo wir unser erstes Kanada-Konzert geben würden. Wir hatten schon Angst, wir würden gar nicht ankommen, aber die Fahrt war dank oben beschriebener Massnahmen gar kein Problem. Gegen drei Uhr erreichten wir das National Arts Centre und machten unseren Soundcheck. Parallel dazu liefen die Vorbereitungen für die Genies, die Oscar Verleihungen von Kanada. Ausser William Shatner, den Captain Kirk aus Star Trek kannten wir aber niemanden. Wegen Diesem ganzen Trubel hatten wir schon Angst, es würde niemand an unser Konzert kommen, aber es war dann doch gut besetzt.
Neben einer Vertreterin der Schweizer Botschaft, kam auch eine Dame vom Goethe Institut und ein Herr von der Slowakischen Botschaft. Auch sonst waren einige deutschsprechende Gäste da. Natürlich bestritten wir aber das ganze Programm auf englisch und französisch, was teilweise zu herrlichen Szenen führte. Auf jeden Fall war das Publikum hellauf begeistert und die Kulturattacheéin (was ist denn die weibliche Form von Kulturattaché?) nahm das gleich zum Anlass, uns auf ein tolles Essen einzuladen, wo wir ausführlich über unsere Reise berichteten und interessante Einblicke in das Leben als Auswanderer gewannen. Auch hier sieht es so aus, als wären wir gerne wiedergesehen. Also schauen wir mal, wie lange es dauert, bis wir wieder hier spielen werden. Die Nacht verbrachten wir auch in Ottawa in Gastfamilen, wobei wir diese kaum zu Gesicht bekamen, weil es doch etwas spät wurde. Gegen Mittag traten wir dann die Rückreise nach Montreal an, wo wir den heutigen Abend in der grössten unterirdischen Stadt der Welt verbringen werden.
Für den Schlaglicht-Blog berichtet die Basler A-capella-Band The Glue noch bis Ende März von ihrer Nordamerika-Tournee.
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Ja, diese Woche hat es ordentlich geschneit. Am Montag waren die Schulen wegen “tempête” bei uns auf dem Land (150 km von Montréal) geschlossen, zur grossen Freude der Jungmannschaft 🙂
In der Provinz Québec (ausser vielleicht in Montréal und Umgebung) ist Französisch die Hauptsprache, da fährt ihr mit Französisch viel besser.
Nach dem Larousse ist die weibliche Form von attaché, attachée oder Referent(in).
Vor zwei Tagen haben wir das erste Mal von euch gehört (via Goetheinstitut) und uns in eure Musik via Internet hineingehört. Unsere Billete sind gekauft, wir freuen uns, euch live zu sehen und zu hören! In der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt;-) Bei Eisregen oder Schneesturm werden wir wohl sicherheitshalber Daheim bleiben. Auf Swiss Community.org habe ich euer Konzert eingetragen, in der Hoffnung, dass noch andere von eurem Konzert hören und kommen werden. Ist die Vorführung nun im Le Savoy oder im Centre Des arts KOSA?
Liebe Grüsse und herzlich willkommen!
Susanne
Liebe Susanne
Vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Interesse!
Das Konzert in Montrėal findet morgen Sonntag, 13.3., um 20h (Türöffnung um 19h) im Centre des Arts KOSA statt!
Herzliche Grüsse und bis morgen!
The Glue
En assistant dimanche soir à un concert de The Glue, nous avons découvert un quintet très original et avons passé une soirée des plus agréables. Malheureusement, l’assistance n’était pas à la hauteur de la qualité du spectacle. Les absents ont presque toujours tort… Mais, nous avons l’espoir de revoir très bientôt ces 5 gais lurons à Montréal, à Victoriaville ou ailleurs au Québec.
On croise les doigts pour leur participation à un concours à New York samedi prochain.
Claude Duvoisin, Consul général et Brenda Andres, Attachée culturelle, Montréal