Washington liegt hinter uns. Den ganzen Montag verbrachten wir noch mit Sightseeing und nutzten dazu öffentliche Velos, die es überall in Washinngton an Docking Stations zu haben gibt. Super Sache, so fuhren wir zum Weissen Haus und erlebten gar die Ankunft einer australischen Delegation (Jonas meinte sogar, er hätte Barack Obama durchs Autofenster gesehen). Dafür wurden natürlich alle Strassen gesperrt und wir mussten warten. Zuerst passierte uns das noch im Auto, kurze Zeit später fuhren wir erstaunt mit den Velos über verlassene Strassen, bis uns ein Beamter mehr oder weniger freundlich zum sofortigen Absteigen aufforderte. Nach längerem Suchen fanden wir dann auch das Kapitol und stellten erstaunt fest, dass die Sicherheitsvorkehrungen längst nicht (mehr) so immens sind, wie man sich das vorstellt.
Nach einem Dinner in Georgetown, tauschten wir abends unser kleines Auto gegen einen riesigen Van und bretterten auf der Interstate richtung Norden. Zwölf Plätze hat der Wagen, Platz genug also, um eingermassen gemütlich die Stunden auf der Strasse zu ertragen. Die Nacht verbrachten wir in einer Absteige der Kette Motel 6. Günstig zwar, aber hygienetechnisch und auch von der Lage her nicht gerade ein Bijoux. Burger King gegenüber, daneben ein Möbel Outlet und eine Tankstelle. Allerdings muss man sagen, dass eine solche Lage hier gar nicht ungewöhnlich ist, um nicht zu sagen normal. Zum Glück gab es ganz in der Nähe noch eine Bar namens Jay’s Elbow, wo wir uns ein paar Drinks genehmigen konnten, sonst wäre es wohl eine eher schlaflose Nacht geworden.
Der Geruch in der Absteige ist mit Worten kaum zu beschreiben, die Klimalanlage verbreitete eine trockene Hitze und das Bad ist wahrscheinlich schon länger nicht mehr gereinigt worden, ganz zu schweigen von den Haaren an den Handtüchern. Auch unsere Suche nach einem Ort zum Frühstücken scheiterte heute kläglich. Wir assen schliesslich eine Spezialität aus Philadelphia: Cheese Steak, was nichts anderes ist als ein Rindskebab mit Schmelzkäse. Uargh. Danach streiften wir noch ein bisschen durch Philadelphia, wo ja immerhin die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde und die erste amerikanische Flagge genäht wurde. Dann fuhren wir zu einem riesigen Outlet Store nahe New York, um uns mit allem Nötigen für den Rest der Reise auszurüsten. Das war die totale Überforderung. Wir irrten drei Stunden ziemlich kopflos durch die endlosen Gänge und staunten über die verrückt tiefen Preise. Natürlich nicht ohne diesen Umstand heftig auszunutzen.
Die nächste Nacht verbringen wir in Albany. Diesmal wieder in einem richtigen Hotel. Hoffen wir, es hält, was es verspricht. Mehr gibt es morgen wieder. wenn wir die Grenze nach Kanada hoffentlich sicher überquert haben.
Für den Schlaglicht-Blog berichtet die Basler A-capella-Band The Glue noch bis Ende März von ihrer Nordamerika-Tournee.
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Hey,
also echt ein super Beitrag. Bei mir war es so, dass ich als Jugendlicher immer “Der Prinz von Bel Air” gesehen habe und da spielte das Philly Cheese Sandwich eine sehr bedeitende Rolle. Wie hat es Euch denn geschmeckt? Ich war damals selber auch mal in den Staaten und muss gestehen, dass mich der Geschmack umgehauen hat.
Wir waren damals in einem kleinen Diner, echt lecker. Klasse Beitrag – weiter so…