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Pandabär Rolf auf dem Schaukelpferd

karen gerig am Sonntag den 6. Februar 2011

Ich war an einer Lesung. In manchen Kreisen soll das ziehen. Sagt zumindest der Autor, dessen Geschichten ich lauschte. Aber die sind ja erstunken und erlogen, so vielleicht auch dieser Satz?

Reeto von Gunten, der Lugihung aus Bern.

Reeto von Gunten las am Freitagabend im Nasobem. Ein kleiner, feiner Ort für einen, der am liebsten das Hallenstadion füllen tät. Vorbild: DJ Bobo. Ein grosser Traum. Von Gunten, dem man sonntäglich morgens auf DRS 3 lauschen kann, wo er nicht lügt, sondern moderiert, zeigt sich auf der Bühne bescheiden. Nervös sei er, sagt er zu Beginn. Dabei besteht kein Grund, seine Geschichten sind zwar oft bitterbös, aber sehr charmant erzählt. Lugihung nennt sich sein Programm, und wer nicht weiss, dass das kein Tier ist, dem wird das auch irgendwann erklärt. In den Geschichten aber kommen Tiere vor. Da ist der Pandabär Rolf, der am liebsten auf einem orangen Schaukelpferd wippt, was ihm zum Verhängnis wird. Oder die Muschel Linda, die unbedingt berühmt werden will. Ihr Handicap: Sie ist fast hohl, und spricht auch noch Züridüütsch. Ob sie das an der Lesung in Zürich auch tut? Oder ob die Lacher dann einfach weniger sind als im Basler Gundeli?

Es war nicht meine erste Lesung. Und ob das als Argument ziehen tät, ist ja auch egal. Es war ein spassiger Abend. Nur das zählt.

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