Das Basler Nachtleben ist bald um einen Club ärmer. In einer Medienmitteilung teilt das Musikbüro des Clubs «Das Schiff» heute mit, dass sich die Inhaber des Kulturschiffs aufgrund einer Neukonzeptionierung dazu entschlossen haben, den Clubbetrieb per Anfang Februar 2013 vollständig einzustellen. Man könne sich nicht vorstellen, Restaurant und Club längerfristig zusammen zu betreiben, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Bauch des Kulturschiffs, welches seit 2005 in der Nähe des Dreiländerecks anliegt, soll zu einem Bankettsaal umgebaut werden. Die letzten Clubevents sind für das Wochenende vom 1. und 2. Februar 2013 geplant.

Seit sieben Jahren wummern hier die Bässe, nun muss der Club auf dem Schiff seine Tore schliessen. (Bild: Mischa Christen)
Diese Meldung kommt überraschend. Zwar war es ein offenes Geheimnis, dass das Schiff besonders während seinen ersten Betriebsjahren mit beträchtlichen finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, doch hatte man das Gefühl, dass der Club spätestens seit der Übernahme des Musikbüros durch Sebastian Schmidt massiv an Zuschauerzuspruch gewinnen konnte. Schmidt und sein Team setzten im Gegensatz zu ihren Vorgängern voll und ganz auf die Karte elektronische Musik und konnten sich damit ein anständiges Stammpublikum ins Boot holen. Auch die Überlegungen, den Standort des Schiff verlegen zu wollen, waren zuletzt nicht mehr zu hören.
Während in den ersten drei Jahren des Betriebs Konzerte von Bands wie Grizzly Bear, Soulwax, Hot Hot Heat, Liars oder The Whitest Boy Alive oftmals vor zu wenig Publikum stattfinden mussten, waren DJ-Auftritte von Acts wie Trentemøller und Boys Noize oder die zweimalige Durchführung des «Tension Festivals» stets gut besucht und machten den Club auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Wie uns CEO Hector Herzig bestätigte, geschieht die Schliessung des Schiffs unabhängig der Lärmklagen, die von der französichen Seite des Rheins aus eingereicht wurden.
Das aktuelle Musikbüro um Sebastian Schmidt plant, seine Arbeit an einem neuen Ort fortzusetzen.
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Ist ja eh nur ein Fümoar.
Schade, ist ein Weltklasse Club, der viel Charme versprüht!
Stammpublikum? Als regelmässiger Besucher kann ich Ihnen sagen, dass es schon lange kein Stammpublikum mehr gab.
Und viele, die jetzt jammern, hätten lieber öfter auf den Weg zum Schiff auf sich genommen und zwar nicht nur wenn Fritz Kalkbrenner spielt. Denn genau dieses fehlende Stammpublikum führte dazu, dass viele Parties (trotz soliden Bookings) in leerem Haus stattfanden.
Wieso schliesst ihr “das Schiff”?
ein unglaublich toller Club der fast immer gut besucht war.
In Basel herrscht jetzt schon eine Leere, was die Clubs anbelangt!
Schon nur das Programm vom November und Dezember ist grandios.
Die Künstler und DJ sind absolute Spitze!!!
Ich kann diesen Entscheid nicht verstehen.