We get Sad-is-fiction

Ewa Hess am Montag den 28. April 2014
Installation von Mickry 3

Ein Blick in den Mickry-3-Saal

Nichts, das wirklich gut ist, geht verloren. Darum schenken uns der Kunstgott und die Eingebung des Kurators Simon Maurer ein Wiedersehen mit Alex Sadkowsky. Unter den Schweizer Rebellen der 60er-Jahre war er wohl der Plakativste, auch wenn es später H.R. Giger war, der mit seinem Engagement für Hollywood zum Dauergast der grossen Affichen wurde. In den 70ern gehörten die grossäugigen Schönheiten von Sadkowsky ebenso wie Klassenkämpferisches von Mario Comensoli und Melancholisch-Mysteriöses von Friedrich Kuhn zu den Musts der progressiven Zürcher Sammler. Sie waren die Befreiung aus dem Korsett des Konstruktiv-Konkreten. In Zürich waren sie weltberühmt. Ein Zürcher Weltruhm, der übrigens bereits in Basel nicht mehr galt, wie mir an der Vernissage im Helmhaus der Galerist Corrado Ferrari von Ferrari + Lullin erzählt. In seiner Galerie an der Limmatstrasse sahen wir jüngst einen anderen Beweis für die Jugendlichkeit der Kunst von damals – in den fantastisch frischen Leinwänden von Pierre Haubensak.

Nun aber Sadkowsky. Gerade erst 80 Jahre alt geworden, ist der Unermüdliche so lebhaft wie eh. Bereits an der Pressekonferenz macht er seine Runden durch die Säle, zieht sich mit jugendlicher Geschmeidigkeit blaue Socken an, erzählt mit dramatisch eindringlicher Flüsterstimme (eine überstandene Kehlkopferkrankung hinterliess Spuren) Anekdoten zu den Bildern. «Okay, häsch verschtande?», fragt er zur Bekräftigung des Gesagten.

Im ersten Saal brennt ein Klavier: «Sad-Is-Fiction», der 1969-Film von Fredi Murer, läuft. Da sieht man ihn, den Sadkowsky von damals, nicht einen jungen Mann, sondern bereits irgendwie zeitlos, ein fliegender Holländer, ruhelos unterwegs durch Raum und Zeit. Eine sprunghafte, eruptive Energiequelle, stets von Einfällen und Assoziationen überquellend. Erstaunlich für das rasante Naturell – Sadkowsky ist die ganze Zeit seinem Stil treu geblieben. Kein Wildern in Strömungen, keine Experimente mit ganz anderer Form. Der Stil, von dem Kurator Maurer schön sagt, es sei eine virtuose Malerei, der man den Autodidakten noch ansieht, ist seine Identität.

An der Vernissage trifft man die Weggefährten des Malers: Mr. Zürichkultur Christoph Vitali (er zeigte Sadkowsky im Strauhof), Guido Magnaguagno (er zeigte ihn im Kunsthaus), natürlich Fredi Murer, der ihn filmte. Die Verleger: Ricco Bilger, Thomas Howeg. David Bollag mit Gattin – sein Vater Max war Sadkowskys Galerist.

Die Schau ist als ein Generationentreffen angelegt. Mickry 3 – das sind die Damen Nina von Meiss, Dominique Vigne und Christina Pfander, alle etwas über 30, was erstaunt, schliesslich hat man sich daran gewöhnt, sie als blutjunges rotzfreches Grüppchen zu sehen. Das Werk «Hidden Story», das die Girls im Helmhaus präsentieren, nimmt selbstbewusst den grossen oberen Saal ein. Seit dem «Supermarket» von 2001 ist bei den Mickrys einiges passiert. Man erkennt noch die Thematik, doch die Formensprache hat sich entwickelt. Die aus Styropor geschnitzten und danach mit Fiberglas bezogenen Skulpturen sind keine lustigen, auf schnelle Wirkung ausgelegten Gags mehr. Nichts gegen die Gags, ich bin selbst stolze Besitzerin des Objekts «Weiblicher Orgasmus» von damals – doch das Mickry-3-Werk ist im guten Sinne reifer geworden. Diesen schwierigen Helmhaus-Saal so souverän zu bespielen, das muss ihnen erst mal einer nachmachen. Es ist eine mysteriöse Landschaft, mit wiederkehrenden Formen wie verspiegelten Schnittflächen, einem archetypischen Personal wie Nixen und Zwergen sowie jeder Menge selbstreferenzieller Verweise. Weibliches und Männliches spukt in diesem rosaroten Wald. Die Gebrüder Grimm hätten es nicht besser hingekriegt.

Wenn man etwas meckern will: Eine richtige Begegnung ist die Schau dann doch nicht. Die Protagonisten, die sich vor der Ausstellung gegenseitig überhaupt nicht gekannt haben, führen im Helmhaus keinen Dialog. Dennoch ist es wunderbar, die verschiedenen Generationen – in der Familie würden sie Grossvater und Enkelinnen heissen – als eine Kontinuität zu sehen. Ein erfrischend unmodisches Kontinuum der Fabulierlust.

Meine Lieblingsstelle in der Ausstellung ist eine Tür im oberen Stock, die den Übergang von Sadkowsky zu Mickry 3 markiert. Um diese Tür herum hat der Kurator die «Minis» aufgehängt, kleine Bildchen Sadkowskys, auf welchen viele seiner Motive klein vorkommen: Brote, Münder, Augen, Gesichter, Höschen. Durch ein so entstandenes, wie magisch beschütztes Tor betritt man den Zauberwald der Frauen.

Nach der Vernissage trifft sich die Gesellschaft im Zunfthaus zur Waage – für das auf junge Kunst abonnierte Helmhaus erstaunlich gediegen. In den holzgetäferten Räumen mischt sich die Klientel nun wirklich. Am späteren Abend fängt Fredi Murer zu zaubern an. Er kann es wunderbar! Objekte verschwinden und tauchen wieder auf. Sadkowsky schaut hingerissen zu. Es ist ein Abend der kleinen Wunder.

Noch ein Blick in den schönen Sadkowsky-Saal (Elfie Wollenberger macht Notizen)

Ein Blick in den Sadkowsky-Saal (Elfie Wollenberger fotografiert)

Fredi Murer zaubert, Simon Maurer macht einen Kontrollgang

Fredi Murer zaubert, Simon Maurer macht einen Kontrollgang

Galerist Gregor Steiger, Visuelle Gestalterin Marie Lusa (hat Ausstellungsplakate entworfen), Sakko zieht vor der Vernissage blaue Socken an

Galerist Gregor Staiger, visuelle Gestalterin Marie Lusa (hat Ausstellungsplakate entworfen), Sadko zieht blaue Socken an

Sadkowsky (links mit der Tischdame), Nina von Meiss (rechts mit Tischherr)

Sadkowsky (links mit Tochter Rahel!), Nina von Meiss (rechts mit Tischherr)

Das Zaubern geht weiter, am Schluss bleiben verbogene Gabeln - war doch Uri Geller da?

Das Zaubern geht weiter, Verleger Ricco Bilger schaut auch zu, am Schluss bleiben verbogene Gabeln – war doch Uri Geller da?

In Rufdistanz zum Löwenbräu

Ewa Hess am Sonntag den 27. April 2014
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Ein Blick in die Ausstellung von Thomas Sauter bei Karma International

Beitrag von Giovanni Pontano

Zwei der spannendsten – wenn nicht die spannendsten – jungen Galerien in Zürich haben vor zwei Wochen bzw. letzten Freitagabend nahe des Löwenbräu-Areals mit neuen Schauen eröffnet: erst Karma International in Wipkingen mit Thomas Sauter, einem jungen Schweizer Maler, der eine Art Pattern Paintings schafft. Der erste Blick sagt, dass da einer aus der 50-er oder 60-er-Jahre Schule kommt, Action-Painting in Reinkultur. Aber da ist ein ganz eigener Umgang mit Mustern, die man etwa in der U-Bahn auf Sitzpolstern findet, da wo heute wirklich High and Low zusammen findet. Und seltsam ästhetisch sind die Werke, einzeln und erst richtig in Serie. Jedenfalls habe ich eine Art Camouflage Painting von Sauter erworben, wunderbar eigen und doch voller Zitate. Andy Warhol und Alighiero Boetti lassen grüssen. An der Vernissage selbst war die aktuelle Szene fast vollständig vertreten und danach gab’s Pizza im High and Low Lokal an der nahegelegenen Limmat. Ganz Pattern eben.

Und am vergangenen Freitag hat Galerie Raeber von Stenglin an der Pfingstweidstrasse nachgezogen und die erste Schau der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin Jill Magid vorgestellt. Die Künstlerin selbst führt erst ihr Baby im Hof spazieren und dann ganz selbstbewusst mit haufenweise Erklärungen durch die Ausstellung. Schon im letzten Sommer hat sie an der ArtBasel im tollen outdoor-Programm mit dem Namen «Parcours» eine Brunnenskulptur von Luis Barragàn gebaut (Achtung appropriation art!); – nun schlägt sie den Bogen weiter zu Josef Albers und dessen «Homage to the square». Albers bewunderte Barragàn, beide waren sie Meister der Farbe, und Jill Magid verehrt sie beide. Also wieder: Zitate über Zitate und dennoch eigenständige neue Werke, mit Sorgfalt, Genauigkeit und einer grossen Portion Nonchalance präsentiert, ganz jung und frisch, nur die Preise sind schon sehr arriviert; – doch halt, wir schreiben primär über Kunstgenuss, erst in zweiter Linie über den Kunstmarkt. Das Publikum: Sie erraten es, junge Szene, Künstler und Insider. Ein Anlass in einer der letzten alten Industriebrachen im Quartier, den man um des Inhalts willen besucht und nicht, um sich bei einem Cüpli darüber zu unterhalten, ob der Zürcher Hafenkran Kunst ist oder eben doch nicht (ich meine nein).

Was ich neben diesem Einblick in zwei Einzelschauen sagen möchte: In Rufdistanz zum im letzten Jahr eröffneten noch einmal grösseren und schickeren Löwenbräu besteht eine ganz eigenständige Galerienszene mit einem erstklassigen jungen Programm. Schon ganz schön arriviert, selbstbewusst, aber nicht abgehoben, sorgfältig kuratiert und mit Künstlern, die sich (auch) auf internationalem Parkett zu bewegen wissen. Es kommt mir der Gedanke, dass es den Galerien sogar gut tut, die Rufdistanz, so wie sie ist, aufrecht zu erhalten. Und uns auch.

Karma International, Hönggerstrasse 40, im Einkaufscenter Wipkingen, 8037 Zürich
Raebervonstenglin, Pfingstweidstrasse 23 / Welti-Furrer Areal, 8005 Zürich

Jill Magid, Homage to a Square, After Josef Albers, 2014, Photo: Paul McGeiver | Barragan House living room, Photo: Alberto Moreno

Jill Magid, Homage to a Square, After Josef Albers, 2014, Photo: Paul McGeiver | Barragan House living room, Photo: Alberto Moreno

Bekannte Bekannte

Ewa Hess am Montag den 14. April 2014
Der Galerist entfacht Feuer

Der Galerist entfacht Feuer

Die Menschen biegen an diesem Abend um die Ecke und in den Hinterhof an der Zwinglistrasse hinein mit einem kleinen  Lächeln des antizipierten Wiedersehens  im Blick. Es ist wie an Weihnachten nach Hause zu kommen. Klaudia Schifferle, die kleine blonde Heldin von damals, macht bei Stephan Witschi die Honneurs und zeigt ihre neusten Werke.

Witschi, als ehemaliger Schauspieler ein Mann der expressiven Geste, hat die Kreis-4-Stimmung seiner Vernissagen im Griff. Selbst die malerisch überquellenden Mülltonnen spielen ihre Rolle (Requisite der Hinterhof-Romantik). Es gibt Grillwürste, man sitzt an Holztischen, und als sich der Galerist beim Einnachten auf den Boden wirft, um die Finnenkerze mit eigenem Lebensatem zur Flamme zu pusten, schmilzt jede kunsthistorische Arroganz und ertränkt sich fröhlich in der nächststehenden Flasche Turbinenbräu.

Die Gäste gehen zuerst auf einen Sprung in die hell erleuchteten Galerieräume hinein und kommen vergnügt heraus. Keine Frage, die neusten Werke der Schifferle machen Laune. Die Collagen sind eigentlich keine, weil sie nach dem Collagieren peinlichst genau abgemalt wurden. «Ich habe noch nie so lange so genau gemalt», ruft die Künstlerin. Die Collagen stellen Frauen dar – beschäftigte Kreaturen, mit voller Agenda,  mit Hanteln in der Hand oder mit einem Schuh auf dem Kopf.

Private View

Klaudia Schifferles neuste Werke: “Paperdolls”, gemalte Collagen

Als Mitbegründerin der Frauenband Kleenex (1978), die sich dann später in Liliput umbenennen musste, und prominente Teilnehmerin der 1980-Schau «Saus und Braus» im Strauhof Zürich legte Schifferle einen fulminanten Start ihrer Laufbahn hin. Das 25-jährige Energiebündel, dichtend, musizierend, malend, war damals ein wichtiger Mittelpunkt der Szene. 1982 war sie jüngste Teilnehmerin an der documenta 7 in Kassel. Dann wurde es ruhiger um sie. Seit einigen Jahren ist sie wieder da: Mit der Ausstellung «sumsum im universum» im Helmhaus Zürich hat die Künstlerin und Musikerin sie bereits 2010 Einblicke in ihr ruhiger, introvertierter gewordenes Schaffen geboten.

Mit Peter Fischli gemeinsam hat sie damals das Cover zum Katalog der «Saus & Braus»-Schau gestaltet. Fischli ist auch da, die beiden Frontfiguren unterhalten sich lange und ernsthaft neben der Mülltonne. Fischlis Werk gemeinsam mit dem vor einem Jahr verstorbenen David Weiss hat inzwischen die höchsten Weihen der Kunstwelt bekommen, inklusive Retrospektiven in grössten Museen der Welt. Klaudia Schifferle hat den Kunstpreis 2012 der Stadt Zürich bekommen. «Die 1955 in Zürich-Schwamendingen geborene Schifferle wird für ihr «in Zürich gewachsenes und mit Zürich verbundenes Gesamtwerk» ausgezeichnet» hiess es damals in der Pressemitteilung.

Eine Diskrepanz, die keine ist. Denn an diesem warmen Vorfrühlingsabend ist man eine Familie. Die Reporterin Barbara Bührer, der Schauspieler Andrea Zogg, die Bühnenbildnerin Madlaina Fischli, die Kunsthistorikerin Laurence Frey, der Regisseur Christian von Castelberg, der Fotograf Willi Spiller, der ETH-Kurator Paul Tanner, die Sammler Regula und Ruedi Bechtler, viele sind da und einige kaufen ganze Serien der Collagen (60×30 cm, je 5500 Franken). So soll es sein, so ist es gut, Sumsum im Universum.

Private View

Willi Spiller und Tina, Stephan Witschi und die Künstlerin Klaudia Schifferle. Foto: ewh

«Nachtwächterin» Barbara Bürer und Schauspieler Andrea Zogg

«Nachtwächterin» Barbara Bürer und Schauspieler Andrea Zogg

Frontfiguren: Peter Fischli und Klaudia Schifferle

Frontfiguren: Peter Fischli und Klaudia Schifferle

Totems und Module

Ewa Hess am Montag den 7. April 2014

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Unterwegs zur neuen Ausstellung von Joe Bradley (im Tram Nr. 17) fährt die Frage mit: Was wird es diesmal sein? Denn – Picasso lässt grüssen – Bradley malt immer wie ein anderer Künstler. Die Galeristin Eva Presenhuber zeigt «SS Potlicker And Friends» in der grossen Halle ihrer Galerie im Maag-Gebäude. Sie hat noch kleinere Räume im Löwenbräu, doch gewisse Künstler mögen den grossen Raum besser. Den zu bespielen hat etwas Heroisches an sich. Dieser «Bigger than life»-Raum braucht grosse Kunst.  Es wäre fatal, wenn sich «gross» nur in der Dimension, nicht aber im geistigen Format offenbarte.

“SS-Potlicker”: Was für ein Titel! Seine Bedeutung entzieht sich der Ratio und der Künstler macht uns nicht einmal an der Eröffnung den Gefallen, irgendetwas zu erklären. Ist  auch besser so, denn Künstler, die stundenlang im Kuratoren-Jargon über ihre Kunstwerke schwadronieren, sind schwer ernst zu nehmen.  Die Bilder selbst treffen aber in die Magengrube. Ich weiss nicht, ob sich das aus den Abbildungen hier erschliesst, aber sie haben eine direkt unheimliche Ausstrahlung. Bradley hat sie in seinem Atelier Upstate New York mit einem Roller, wie man ihn zum Streichen der Wände  braucht, auf die am Boden ausgelegte Leinwand gestrichen und in der Rolle transportiert. Erst in Zürich wurden sie in der Galerie auf die Rahmen gespannt, unter der Aufsicht des Zeremonienmeisters Bradley. Seine früheren Bilder, vor allem in der vorhergehenden Ausstellung bei Eva Presenhuber, waren figurativ, sentimental, zuweilen auch aggressiv. Man kann nicht sagen, dass all das in den neuen geometrischen Totems abwesend wäre. Diese «Checker» mit ihrem mir-nichts-dir-nichts Schachbrett-Muster haben es faustdick hinter den Ohren. Vor allem der mit der gelben oberen rechten Ecke. Ist das vielleicht der ominöse SS-Potlicker (SS-Hungerleider) des Ausstellungstitels? Polkes höhere Wesen lassen grüssen.

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Der Auktionator Simon de Pury kommt spät mit seiner grossgewachsenen Frau Michaela Neumeister. Sie trägt Netzstrümpfe in Farbe nude und silberfarbene Pumps – die Frau von Mars! Als de Pury noch Philips war, tauschten unter seiner kundigen Anleitung einige Bradleys die Hand, zu Preisen, die in ihrer Höhe angenehm überraschten. Die Bilder in der Ausstellung kosten zwischen 9000 Dollar für kleine Werke auf Papier bis zu 175000 Dollar für die grossen Totems in der Haupthalle. Einige wurden schon an der Vernissage Sammlern versprochen.

De Pury ist in Stimmung  und erzählt am Dinner nach der Vernissage (Zürich 5, Lokal namens Times) über sein Leben nach dem Ausstieg aus dem Geschäftsleben (Philips heisst nicht mehr Philips de Pury). Beatrix Ruf (Kunsthalle Zürich) kommt mit Künstler Jamie Cameron, sie unterhält sich mit Paul Tanner von der grafischen Sammlung der ETH. Es stellt sich heraus, dass sowohl de Pury wie Jamie Cameron gern als DJ unterwegs sind. Als de Pury erzählt, wie er einst einen Maybach versteigert hat, den Jay Z und Kanye West für ein Video zu Schrott gefahren haben, hört der ganze Tisch zu. Ausser Peter Fischli und dem Star des Abends Joe Bradley, die tief in einem Fachgespräch stecken  – die Werke der beiden Künstler gründen  tief, um auf eine (scheinbar!) schnell lesbare Formel zu kommen. Es ist einer der ersten lauen Abende des Jahres und zur späten Stunde sitzt man in Decken gewickelt vor dem Lokal. Einer nach dem anderen gehen die Gäste, zurück in ihre Hotels und Wohnungen. Adieu, good bye, winkt man –  eine instant Familie bricht auseinander.

 

Simon de Pury und Michaela Neumeister

Simon de Pury und Michaela Neumeister

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Joe Bradley (links) im Gespräch mit Peter Fischli

 

Beatrix Ruf und Jamie Cameron

Beatrix Ruf und Jamie Cameron

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Eva Presenhuber hält eine Rede, vorne Galerist Gavin Brown

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Gertraud Presenhuber  und Alex Ritter (Kunstabteilung der Stadt Zürich) vor dem Lokal nach dem Dinner