Die Schweiz muss Gleichbehandlung fordern

Das Bankgeheimnis ist tot. Alles andere ist nur Geschwätz. Der Druck aus Amerika und die Angriffe aus Europa werden nicht nachlassen. Wer glaubt, dass sich der Schweizer Finanzplatz nach der Affäre Wegelin wieder in ruhigen Gewässern bewegen wird und sich langsam an die internationalen Anforderungen anpassen kann, ist naiv. Nach der Krise um die nachrichtenlosen Vermögen Ende der 90er-Jahre und jener der UBS vor vier Jahren dachten Staat und Banken, eine hohe Abfindung und ein reumütiges «mea culpa» seien ausreichend, um sich aus Washingtons Umklammerung zu lösen. Dem war nicht so – und dem wird auch in der momentanen Krise nicht so sein. Dies hat zwei Gründe: Erstens stecken die USA bis zum Hals in Schulden und leiden unter einem immensen Budgetdefizit. Sie werden somit keinen einzigen Dollar abziehen lassen, der nicht von ihnen kontrolliert wurde. Zweitens wird der amerikanische Fiskus darüber wachen, dass auch der letzte, illegal ausgewanderte Cent wieder in die eigenen Kassen zurückkehrt. Die europäischen Länder sehen das genauso. Ihre Entschlossenheit ist besonders spürbar. Der Grund: Die Jagd nach Fluchtgeldern findet vor dem Hintergrund einer ausgeprägten Rivalität zwischen den grossen internationalen Finanzplätzen statt. Die Berliner Hartnäckigkeit in den Steuerverhandlungen mit Bern ist ein klares Indiz dafür.

Die USA, die unser Land vorab attackieren, schützen nämlich ihre eigenen, kaum weniger gewichtigen Steuerparadiese.

Bank auf der britischen Kanalinsel Jersey. (Keystone)

Alle Steuerparadiese müssen gleich behandelt werden: Bank auf der britischen Kanalinsel Jersey. (Keystone)

Die Schweiz mag zwar zumindest momentan ein Bankriese sein, politisch ist das Land jedoch ein Zwerg und muss sich anscheinend fügen: Washington verlangt gebündelte Informationen? Geben wir sie heraus! Deutschland will eine Abgeltungssteuer über 40 Prozent? Gewähren wir sie! Frankreich legt eine Namensliste aufgrund einer gestohlenen CD vor? Senden wir die Kontoauszüge! – Ernsthaft: So geht das sicher nicht. Gerade, weil das Bankgeheimnis zu Fall gebracht wird und die Schweiz im Kreis der Supermächte nur einen geringen Einfluss hat, muss sie für den am wenigsten zerstörerischen Übergang zu einem transparenten Bankensystem kämpfen. Es geht nicht darum, die Fehler und Delikte der Banker abzustreiten. Wir können es nicht genügend wiederholen: Sie sind beschämend. Aber nicht nur das, ihre Wiederholung zeigt die erschreckende Dummheit der führenden Köpfe in der Finanzwelt. Konrad Hummler und andere scheinen – wenn auch gewarnt – die Werkzeuge zur Steuerflucht ins System eingebaut zu haben, denen der besonders erfinderische Birkenfeld als erster zum Opfer fiel.

Die Verantwortung der Banker ist gross. Dies ist jedoch immer noch kein Grund, sich ständig zu fügen. Die USA, die unser Land vorab attackieren, schützen nämlich ihre eigenen, kaum weniger gewichtigen Steuerparadiese. Die Delaware Trusts und andere Briefkastengesellschaften in Nevada und Wyoming ermöglichen komplexe Gesellschaftskonstrukte, die Steuerhinterziehungen erlauben, ohne dass jemand zum Angriff bläst. Das Gleiche gilt für die englischen Kanalinseln oder die Jungferninseln, die den Bankern der Londoner City als Operationsbasis dienen, um diskrete Dienste anbieten. Die OECD-Länder regt dies kaum auf, gleichzeitig zeigen weder Washington noch London Interesse daran, ihre eigenen steuerlichen Schlupflöcher zu stopfen.

Es ist Zeit, dass die Schweiz zum Gegenangriff übergehen. So, wie es die Staatsanwaltschaft des Bundes sehr vernünftig gemacht hat, indem sie die der Wirtschaftsspionage verdächtigten deutschen Steuerinspektoren gerichtlich verfolgte. Ohne Arroganz und Provokation oder wenn, nur mit wenig. Aber mit Entschlossenheit. Warum von den Schweizer Finanzinstituten den automatischen Datenaustausch verlangen, wenn diese Praxis nur in ganz wenigen anderen Staaten üblich ist? Wenn sich die momentane Praxis durchsetzt, dann wenden wir sie an, aber auf alle Finanzplätze und mit der selben Vehemenz.

Es geht in der Tat nicht darum, die verlorene Ehre der Schweiz wiederherzustellen, sondern eine Gleichbehandlung auf den internationalen Finanzmärkten zu gewährleisten. Eine neue internationale Finanzordnung muss alle verpflichten, Transparenz zu schaffen. Das Postulat mag naiv scheinen. Es ist jedoch genau diese Transparenz für alle, die die Finanzplätze Genf und Zürich von morgen retten wird, und nicht das sterbende Bankgeheimnis. Bern darf in Bezug auf das Bankgeheimnis nur nachgeben, wenn Transparenz von allen Seiten garantiert wird. Das Kräfteverhältnis ist für die Schweiz sicher ungünstig.

Ob der Bund die nötigen Mittel für diese Schlacht gigantischen Ausmasses – es geht um Hunderte Milliarden verwaltete Franken – in die Hand nimmt, darf bezweifelt werden. Die eingerichtete Task Force für die Bewältigung der UBS-Krise wurde mit dem Ende der Affäre aufgelöst. Zurück zum Schönwetter-Management, scheint die Devise zu lauten. Die Krise aber dauert an und verschlimmert sich. Der Schweizer Bankensektor wackelt – auch wenn die neuen Bedingungen ihre gesamte Wirkung noch nicht entfaltet haben und das Fluchtgeld die Schweizer Tresore noch nicht verlassen hat. Heute sind es nicht die Finanzinstitute von systemischer Bedeutung wie die UBS oder die Credit Suisse, die untergehen, sondern bescheidenere Einrichtungen, die Mitarbeiter entlassen, fusionieren oder ganz verschwinden.

Es ist nicht Aufgabe des Bundes, sie zu retten, wie er es mit der UBS gemacht hat. Aber er muss sich bewusst werden, dass die Tage des Bankgeheimnisses gezählt sind und gleichzeitig dafür sorgen, dass alle Finanzplätze gleich behandelt werden.

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47 Kommentare zu «Die Schweiz muss Gleichbehandlung fordern»

  • Urs sagt:

    Selbst umfassende Transparenz wird nicht ausreichen die OECD legitimierten Steueroasen ein einem Sinn zu illegaliseren das auch die restlichen Teilnehmer der Gesellschaft, also die abhängig Beschäftigten, die Länder, die Kantone und Gemeinden wieder genügend Geld haben um für alle anstatt nur für Steuerhinterzieher ein akzeptables Lebensumfeld zu ermöglichen. Heute hingegen sparen sich die Gesellschaften u.a wegen des Standortwettbwerbs kaputt. Bei den einen dauerts länger, andere sind breits unter die Räder gekommen wärend sich die ängstlich-gierigen Kapitalbesitzer die nächste Oase suchen.

  • Rudolf Elmer sagt:

    Leider ist es wahr, dass die Schweiz die Nr 1 in den Steuerparadisen gemäss Tax Justice Network ist. Ich kann dies aus der Praxis bestätigen, da ich nicht nur in der Schweiz sondern in Cayman, Guernsey, Isle of Man, Jersey, Mauritius etc. und sogar den Finanzplätzen London und New York gearbeitet habe. Vieler dieser Trusts und Companies haben ein Schweizer Wertschriftenkonto eingerichtet eben aufgrund des Schweiz. Bankkundengeheimnis. Es sind wohl Delaware, Wyoming, Hong Kong etc. Vehicles, aber mit Schweizer Bankkonten. Dies ist auch der Grund weshalb die Schweiz viele Auslandbanken aufweist!

  • Hans Müller sagt:

    Richtig, aber um das glaubhaft fordern zu können, muss man zuerst selber glaubwürdig sein. Es bringt nichts selber zu mauern und dann mit dem Finger auf die anderen zu zeigen. Dann machen die anderen nämlich dasselbe und es bewegt sich gar nichts. Besser und glaubwürdiger wäre zuerst bei sich selber aufzuräumen und dann mit den Finger auf die anderen zu zeigen.

    • M. Baettiger sagt:

      Sorry, aber das ist unglaublich naiv. Wie wollen Sie Amerika noch zu einem Tun bewegen, wenn sie alles, was Amerika will, schon erfüllt haben. Dann hat ja Amerika gar keinen Grund mehr, sich zu bewegen. Im Gegensatz zur Schweiz wird Amerika nämlich sein Veto-Recht in der OECD ohne zögern einsetzen. Nur die dumme Schweiz tuts nicht. Österreich ein weiteres Paradebeispiel. Das nun ausgehandelte Abkommen verpflichtet nur die CH, für Österreich Abgeltungssteuern zu erheben. Das Bankgeheimnisland Österreich tut dasselbe im umgekehrten Fall nicht. Die Schweiz ist einfach dumm. Dumm hoch 100

  • Rolf Schumacher sagt:

    Bereits zu Beginn der UBS-US Affäre haben diverse Leute (Fachleute, Journalisten, Kommentatoren) auf mögliche Gefahren hingewiesen. Ganz klar wurde von diesen gefordert a) keine Kundendaten auf simplen Druck an die USA herauszugeben. b) auf schweizer Recht beharren c) fehlbare Banker (Ospel etc) falls nötig an die US-Justiz auszuliefern. d) die UBS nicht mehr als CH-Bank zu führen. Ermotti kommt von Unicredit/Bank of (America) Italy, Ermotti vertritt US-Italienische (Undergrund) Interessen. Einen Ermotti-„Mafia??“ Skandal (wie 2010 Profumo-Ermotti bei Unicredit) können wir uns nicht leisten.

  • Patrick Frei sagt:

    Endlich einmal jemand, der das ausspricht, was schon sehr lange von den Politikern aufgebracht hätte werden sollen! Es ist doch sonnenklar, dass es hier nicht um die von den Amerikanern oder Deutschen beschworene „Gerechtigkeit“ geht, sondern wie immer nur ums Geld! Dass die Schweiz bis jetzt auf diesen Etikettenschwindel hereingefallen ist, ist allerdings mehr als beschämend und lässt leider nur den Schluss zu, dass von den einstmals so guten Verhandlern in der Schweiz nichts mehr übriggeblieben ist als eine schwache Truppe, die sich von jedem Konflikt in die Knie zwingen lässt.

  • Marcel Z. sagt:

    Seien wir mal ehrlich: Das Geschäftsmodell Steueroase ist passé. Aber es muss für alle Weltregionen und Nationen gleichermassen passé sein. Wenn nur die Schweiz attackiert- und zur absoluten Transparenz gezwungen wird, verkommt die ganze Frage um unversteuerte Vermögen zum reinen Standortwettbewerb, so nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, in diesem Falle zum Beispiel Singapore, City of London, Dubai, Delaware (USA) u.v.a.m.

    • Rolf Schumacher sagt:

      Stueroasen hat immer gegeben, egal wo. Die Windsors zB und viele andere blaublütige und weniger blaublütigen Adelige zahlen keine Steuern, sondern lassen sich reich bezahlen vom Volk. Gerechtigkeit wird es nie geben, weil die Gerechtigkeit in den Händen jener ist, welche am ungerechtesten sind. Ist mal ein scheinbarer gerechter Mensch irgendwo an der Macht, ist es oft nur ein klitzekleines Intermezzo, bis ein Geldmafiapräsident dessen Amt übernimmt. Oder das ganze Land wird international boykotiert.
      Steueroasen wird es immer geben, weil mächtige Leute nie versteuern, was sie dem Volk klauen.

  • Kusi Gallati sagt:

    Danke, Hr. Ruetschi. Das ist wohl der erste Artikel, der es wirklich auf den Punkt bringt. Was Länder wie die USA und England betreiben ist Schmarotzer-Protektionismus. Die eigenen Gauner schützt man, die anderen klagt man an und versucht sie mit ihrer wirtschaftlichen/politischen Macht fertig zu machen und Geld aus Ihnen zu pressen. Und genau das werfe ich EWS vor. Anstatt einfach immer nur nachzugeben, sollte man darauf beharren, dass alle Steueroasen trocken gelegt werden und man erst dann Konzessionen eingeht. Anscheinend ist EWS der zweite Mensch, der ohne Rückgrat überleben kann…

  • maurus candrian sagt:

    hervorragender artikel. ich habe in x blog-beiträgen gefordert, dass die ch endlich eine vorwärts-strategie wählen sollte, nämlich eine verschärfung der oecd-bestimmungen für a l l e oecd-staaten. so wären die spiesse wieder gleich lang, und die usa bspw, welche selber allerübelste steuerhinterziehungspraktiken betreiben und seit 100 jahren versuchen, insbesondere zentral- und südamerika finanziell auszusaugen, müssten mit den eigenen schwarzgeld-methoden aufhören. der ch-bundesrat täte sehr gut daran, anstelle der ständigen feuerwehrübungen sich eine gesamtstrategie zu erarbeiten

  • He(h)lvetia sagt:

    Immer diese kindischen Scheinargumente von Schweizern: „….die Anderen auch“, etc. Die Schwerizbist und war schon immer ein armseliger Parasit mitten in Europa.Ewig profitieren v. anderen,insbesonders D u. EU aber wenn’s um mitkonstruieren geht Sonderrechte einfordern.Unglaubwürdig u. höchst einfältig auch die grosse Klappe,Selbstverliebtheit u. auf der anderen Seite ein grenzenloser Minderwertigkeitskomplex.Man kan es nicht mehr hören: „Wir dsind ein kleines Land (Jööö,aber gross in Hehlerei u. Neid!),die böse EU,USA,D.etc. immer auf die kl. Schweiz“,etc. Wie peinlich u. lächerlich….!

    • will williamson sagt:

      Über eine Million EU-ler arbeiten in Switzerland und der Exportüberschuss der EU im Handel mit der Schweiz beträgt seit langem 20 Milliarden im Jahr. Das zeigt doch, dass Ihr Kommentar völlig „neben den Schuhen“ liegt. Kennen Sie das Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold? Dann ersetzen Sie einfach Reden durch Schreiben.

    • Peter Baldinger sagt:

      @Hehlvetia (Thomas)
      Ihre Schreibweise erinnert mich an „Thomas“
      ein frustrierter Schweizbasher par excellence in deutschen Zeitungsforen.
      Wer die Schweiz als Parasit bezeichnet leidet akut unter Realitätsverlust!
      z.B. Einwanderung, 259’000 Grenzgänger, NEAT, Hilfswerke, Investitionen im Ausland,
      Stützung vom Euro, Milliardenzahlungen an EU,
      die Schweiz ist nach den USA zweitbester Kunde der EU, usw. usw.
      Hehlvetia kapiert nicht sehr viel !!!

    • Peter Nater sagt:

      Wer so vor Selbstgerechtigkeit strotzt und mit der Verbalkeule auf andere eindrischt, sollte zumindest den Mut haben, sich mit seinem richtigen Namen zu melden.

      • He(h)lvetia sagt:

        Immerhin Wirkung bei getroffenen Hunden. Träumt u. kläfft schön weiter in EURER scheinheiligen, dümmlich-einfältigen Selbstgerechtigkeit und werdet dabei immer einsamer, ;-))

    • M. Baettiger sagt:

      Das Niveau Ihres Beitrages hat Sie wohl dazu bewogen, nicht mit dem richtigen Namen dazu zu stehen. Ich verstehs. Was Ihr Vorwuf betrifft: die CH baut für die EU die NEAT (24 Milliarden), leistet Kohäsionsmilliarde, beteiligt sich am EURO-Rettungsschirm mit duzenden von Milliarden, ist international gesehen der neuntgrösste Zahler von Entwicklungshilfe, hat die Entwicklungshilfe für die nächsten 6 Jahre um 5 Milliarden erhöht usw. Mehr braucht man zu Ihrem Beitrag wohl nicht zu schreiben ausser: Lux, Ö, B kenne auch Bankgeheimnis (EU) und die EU erziehlt mit CH einen Handelsbilandzüberschuss.

  • will williamson sagt:

    „Zweitens wird der amerikanische Fiskus darüber wachen, dass auch der letzte, illegal ausgewanderte Cent wieder in die eigenen Kassen zurückkehrt. “ Das ist doch der Aberwitz. Von Leuten, die ein paar zehntausend Dollars im Ausland geparkt haben, den letzten „illegal ausgewanderten Cent“ wieder in die Kasse zurück holen und die Milliardäre und Millionäre im Land mit Mikrosteuern belasten. Ein republikanischer Präsidentschaftsbewerber grüsst hier mit und freut sich sicher.

  • will williamson sagt:

    „Bern darf in Bezug auf das Bankgeheimnis nur nachgeben, wenn Transparenz von allen Seiten garantiert wird. “
    RICHTIG!
    „Ob der Bund die nötigen Mittel für diese Schlacht gigantischen Ausmasses – es geht um Hunderte Milliarden verwaltete Franken – in die Hand nimmt, darf bezweifelt werden.“
    LEIDER!

  • Karl von Bruk sagt:

    Die Profiteure anderer Steuerparadiese sind eben nicht so grenzenlos Geldgeil, dass sie auch Auslaender oder Typoen mit aulaendischen Wurzeln auch im Ausland mit dem „Schweizer“ Bankgeheimnis gegen Recht des Tatortstaates baenkstern (lassen). Ob Zigarettenexport 2, Baenkstering oder andere Bereicherung auf Kosten von auslaendischen Raubfisken: Es gab erst Probleme, als nicht mehr nur Nurschweizer nur in der Schweiz handelten. Schon im Mittelalter gabs Zoff, wenn Raubritter und ihre Buschklepper unter dem Hag durch frassen….

  • Martin sagt:

    Herr Rütschi kann man nur zustimmen. Leider sind unsere Politiker und Staatsekretäre anscheinend nicht mehr in der Lage richtig zu verhandeln. Lieber eine schnelle Lösung statt eine durchdachte. Am ersten müsste die verantwortliche Bundesrätin ersetzt werden.

  • Peter Baldinger sagt:

    Warum ist Schweizer Schwarzgeld in Süddeutschland nie ein Thema?
    Warum wird den Deutschen nicht einmal der Spiegel vorgehalten?
    Der Baden Wüttembergische Finanzminister Nils Schmid
    exponiert sich ausnahmslos mit einer grossen Klappe,
    warum wird diesem heuchlerischen Doppelmoralisten
    nicht einmal das Mundwerk gestopft?
    z.B. Geldwäsche: OECD rügt Deutschland!
    Von 49 untersuchten Kriterien erfüllt Deutschland nur 29.
    Deutschland ist nur knapp daran vorbei geschrammt,
    auf der schwarzen Liste zu landen (Beziehungen und Einfluss?).
    Schwarzen Liste: Iran, Angola, Nordkorea, Pakistan, Syrien usw….

  • cristiano safado sagt:

    Danke an den Tagesanzeiger, dass er den Artikel von Pierre Rüetschi abgedruckt hat. Nur zu oft werden Leserkommentare nicht veröffentlicht, die die nachgiebige Politik unserer Regierung in Steuersachen kritisieren.

  • alfred sagt:

    die ch-banken steuern ca. 10 % zum BIP der shweiz bei >> es ist fraglich wie viel / wenig dank der steuerhinterzugsgelder die banken (die ja auch sauberes geld verwalten) >> mit sauberem geld zum BIP beitragen würden >> ich schätze 9 % >>> und für dieses eine % machen wir so ein brimborium und bringen die ganze schweiz in verruf >>> beschliesst endlich die uneingeschränkte namens-freigabe und rechtshilfe bei ausländischen kontoinhabern
    PS. steuerhinterzieher sind parasiten >>> denn sie profitieren von den staatlichen infrastrukturen und wollen dafür nichts zahlen

    • M. Baettiger sagt:

      Sehen Sie. Das ist für mich Naiv. Wenn man schon in Abkommen von einem Besteuerungssatz von 21-41% ausgeht, wird auch dieser Betrag an verwaltbarem Geld in andere Länder als Steuer abfliessen. Schon damit sind wir also unter ihren geschätzten 9%. Dazu kommt, dass diese Leute, wollen sie betrügen oder einfach nur wirklich anonym sein, halt in eines der 52 anderen „Bankgeheimnisstaaten“ ziehen – nach England, Saudi-Arabien, Österreich, Luxemburg, Belgien, China (HongKong), USA (Delaware) etc. Die Abschaffung des Bankgeheimnis kostet uns 50’000 Stellen und 4-6 Mrd. Steuereinnahmen.

    • Helveticus sagt:

      Diese Milchbüchlirechnung ist falsch, da sich ja nicht das ganze Banking in der Schweiz um Vermögensverwaltung für ausländische Kunden dreht. Für die Realwirtschaft von Bedeutung ist immer noch klassische Zinsdifferenzgeschäft. Wenn Sie eine Aussage machen wollen, müssen sie rausfinden, wieviel die Vermögensverwatlung von ausländischen Kunden zur Wirtschaftsleistung beiträgt, dann können sie geteilt durch zwei rechnen, weil die Hälfte der Gelder immer noch unversteuert sind und dann wissen Sie wie stark das Verbrechen unsere Wirtschaft ankurbelt. Ich könnte darauf übrigens gut verzichten.

  • Hannes Müller sagt:

    Ist denn das Modell Schweiz wirklich falsch? Es ist im Moment nicht populär, aber falsch? Ich denke nur schon an Schweizer, die in rechtlich problematischen Staaten für eine Firma arbeiten, in Staaten, wo Kindesentführungen ein Geschäft sind – da ist es sicher besser, wenn der Mann nicht alles Geld deklariert. Der automatische Datenaustausch wäre fatal. (Mal abgesehen davon, dass ich Steuern sowieso nur da für berechtigt halte, wo ich als Bürger weiss, was der Staat damit macht, und wo ich einen Einfluss darauf habe. Das wäre schon in Italien und Deutschland nicht mehr der Fall)

  • kobrakobra sagt:

    Wer die Diskussion verfolgt, spürt den Meinungsumschwung in der Schweiz. Wenn die Regierung nicht auf Augenhöhe verhandelt, wird das Volk in der Bundesverfassung Klarheit schaffen. Auch wenn’s weh tut.

  • Gautier Irgendwo sagt:

    Das ist leider alles Zwecklos denn jeder Staat fordert nur das, oder ein Bisschen mehr, was er für sich als angemessen findet!

  • Reto Markofer sagt:

    Man muss ja nicht gleich der Ober-Streber aller Nationen sein. Dennoch wäre es beispielsweise absurd, wenn man erst bereit wäre, auf der Autobahn 120 zu fahren, wenn dies von sämtlichen Verkehrsteilnehmern auch eingehalten würde.

  • Roland K. Moser sagt:

    Ich bin für den automatischen und gegenseitigen Informationsaustausch. Das stellt sofort sämtliche Diskussionen ab und das Bankgeheimnis kann man trotzdem behalten. Übermittelt werden nur die Kontodaten mit Kontostand und Inhaber mit Adresse. Diese Listen kann man auf Knopfdruck in eine Excel-Tabelle exportieren und danach dem Botschafter auf CD überbringen.
    Interessant ist natürlich, wer das ablehnen würde. Die USA ganz sicher. Wer noch?

  • Le Secret Bancaire est indispensable sagt:

    Typique discours de défaitiste. Le Secret Bancaire fait partie de l’ADN suisse comme le chocolat, les montres et les montagnes. Il n’y a pas d’honneur à s’incliner devant un diktat de l’Extérieur. Le peuple suisse doit par référendum protéger le Secret Bancaire qui a de tout temps servi à sauver de nombreuses personnes de leurs régimes dictatoriaux ou spoliateurs. Rappelons nous que dans l’histoire récente l’Allemagne a lancé deux guerres mondiales et exterminés des millions d’innocents. Rien ne les empêchent de recommencer. Jamais deux sans trois. Et quid des USA qui envahissent le monde.

    • Licence to live sagt:

      @ Le Secret bancaire est indispensable

      La fraude fiscale, la corruption à échelle industrielle et les trafics internationaux divers et variés méritent d’être protégés selon vous ?

  • cyrille sagt:

    Cher Monsieur,
    Votre article est interessant, juste sur le propos mais il me semble que vous passez sous silence certaines positions de la Suisse, antérieures aux conflits fiscaux actuels, et qui perdurent dans les négociations actuelles avec la Grande Bretagne, l’Allemagne et l’Autriche.
    L’échange automatique d’information a été demandée par l’Union Européenne, dans le cadre de l’élaboration de sa directive sur l’épargne. La Suisse s’y est opposée en s’appuyant sur le Luxembourg, la Belgique et l’Autriche… Votre revirement de position me parait donc bien tardif et opportuniste.

  • Das Schweizer Bankgeheimnis ist dank schlechter Politik und falscher Strategie in der Tat tot. Die Demontage unseres Finanzplatzes läuft auf Hochtouren. Die Gelder werden auf andere Finanzplätze fliessen, tausende gutbezahlte Jobs stehen auf dem Spiel.

  • M. Baettiger sagt:

    Guter Artikel. Aber dennoch. Die Aussage, das Bankgeheimnis sei tod, stimmt nur bezüglich der Schweiz. Überall sonst ist es so stark oder so schwach wie seit jeher. Es wurde richtig aufgezeigt – USA, England, Singapor, Saudi-Arabien, China (Hongkong) etc. alle machen munter weiter wie bis anhin. Nur die Schweiz gibt ihr Bankgeheimnis auf – und was niemand sagt – vernichtet damit den Bankenplatz und zehntausende von Jobs. Beispielhaft für diese Erkenntnis ist das Steuerabkommen mit Österreich. Wärend Österreich ein Bankgeheimnis kennt, leistet die CH für Ö Abgeltungssteuern – UMGEKEHRT NICHT.

  • M. Baettiger sagt:

    Für mich wäre eines bei allen Verhandlungen klar. Zugeständnissse gibts nur bei Gegenrecht! Mit Österreich eine Abgeltungssteuer zu vereinbaren, wenn Ö dasselbe für die CH nicht auch tut ist ein NO-GO. Den USA Daten auszuhändigen, wenn die USA dasselbe nicht auch tut – NO GO. Mit D eine Abgeltungssteuer zu vereinbaren, wenn es D nicht auch tut (1/3 der Kunden auf grenznahen D-Banken sind Schweizer) ein NO-GO. Was die CH tut, ist so etwas von dumm, diletantisch und naiv – ich kann es immer noch nicht fassen. Einfach unglaublich. PS: es gibt 52 Staaten mit Bankgeheimnis od. Äqivalent.

    • Helveticus sagt:

      Btrachten Sie die Abgeltungssteuer als Übergangsregelung zum automatischen Datenaustausch – und schon sieht die Welt nicht mehr so schlimm aus.

  • M. Baettiger sagt:

    Die Haltung der CH, immer gleich nachzugeben und nie Gegenforderungen aufzustellen, wird uns in Zukunft – nicht nur bezüglich Finanzplatz – ins Unglück stürzen. Wenn man nicht einmal vom Bankgeheimnisstaat Österreich Gegenrecht einfordert dann schwant mir bösses, wenn unsere Regierung einst mit der EU über die Übernahme von EU-Recht verhandelt. Oder wenn sich andere Länder einmal an anderen Dingen stören – z.B. an unserer Steuerpolitik, der passiven Sterbehilfe, dem Tierrecht (Bär, Transport von EU-Schlachttieren etc.). Wird die eigene Position dann immer aufgegeben, sobald jemand hustet?

  • Thierry Kron sagt:

    Le secret bancaire suisse diminué, fait les beaux jours des banques domiciliés aussi en Asie.
    Ou je devrais écrire des banques qui ont un point de chute de Singapore à Hong Kong.
    Les banques Allemandes, sont bien présentes dans les paradis fiscaux.
    Pas mal d’hypocrisie de la part de Berlin et Washington.

  • M. Baettiger sagt:

    Man sollte sich auch wieder den Sinn und Zweck des Bankkundengeheimnisses vor Augen führen. Es ist ein Element, welches den allg. juristischen Ansätzen entspricht: a) Unschuldsvermutung b) Privatsphäre c) Durchbrechung nur bei Anfangsverdacht und richterlicher Genehmigung. Das gilt eigentlich überall. Wenn wir es bei Bankdaten nicht mehr wollen dann aber auch in allen anderen Bereichen nicht mehr. Weder beim PC noch bei den eigenen 4 Wänden noch beim Briefgeheimnis. Alles auf Vorrat ohne Anfangsverdacht überprüf- und durchsuchbar – weil ja alles für kriminelle Taten missbraucht wird.

    • Roland K. Moser sagt:

      Das sehe ich anders: Das Bankgeheimnis ist eigentlich sinnlos. Es ist lediglich ein Marketing-Gag. Denn aufgrund der bestehenden Gesetze (Ich kenne sie nicht) dürfen sowieso keine Daten eine Firma verlassen. Der Datenschutz grüsst glaube ich auch.
      Man kann es abschaffen und die Banken dürfen immer noch keine Daten herausgeben. In Deutschland bekommt man auch keine Daten über die schweizer Steuer-Kriminellen (In Deutschland lagern Milliarden von unversteuerten CH-Geldern) einfach so. Dazu braucht es meines Wissens auch einen Richterbeschluss o.ä.

  • Stadelman Reto sagt:

    „Es ist Zeit, dass die Schweiz zum Gegenangriff übergehen.“ So ist es. Ich befürworte das Geschäftsmodell Bankgeheimnis nicht wirklich, habe aber auch keine Lust die Schweizer Banken eingehen und damit Arbeitsplätze verschwinden zu sehen. Die Sache ist ganz einfach, verhalte du dich moralisch, dann mache ich das auch. Verhälst du dich nicht moralisch, mache ich das auch nicht. Greift London, Washington und Berlin an. Mit klaren Forderungen, wir geben euch alles was ihr wollt, wenn die anderen Finanzplätze das auch machen… Da kann dan niemand mehr die Moralkeule gegen die Schweiz schwingen.

  • Bonjour d'Israel sagt:

    Lorsque mon grand-pere a fuit l’Autriche en 1938, c’est grace a l’argent qu’il avait pu cacher pour les cas de coups durs dans des banques zurichoises qu’il a pu financer sa fuite vers le Portugal puis la Turquie. C’est la meme histoire pour beaucoup de mes connaissances en Israel. C’est grace a mon grand-pere et… aux banques suisses que je peux ecrire aujourd’hui. Est-ce que le monde est si calme que ce genre de choses ne peuvent plus se répéter? Depuis la seconde guerre mondiale il n’y a pas eu une seule année sans massacres et conflits militaires…

  • Hannes Müller sagt:

    Wer kann mir glaubhaft darlegen, dass Steuern gerecht sind, in jedem Fall und in jeder Höhe?

  • Franz Mueller sagt:

    Die CH hat seit 1932 sehr gut mit dem Bankgeheimnis leben können, unsere Banken wurden steinreich, einflussreich und mächtig. Nun ist es mit der Herrlichkeit vorbei. Oswald Grübel meinte es treffend: das Bankgeheimnis gibt es nicht mehr. Gut so, war bitter nötig. Nur aufgepasst: GB schützt seine dubiosen Inseln Im Kanal nach wie vor,erlaubt Steuer-Tricksereien im ganz grossem Stil! Und die USA? Die auch, Delawares Banken verwalteten sogar Mafia&Drogengegelder, liest man. Entweder gelten die neuen Spielregeln für alle oder für niemanden.

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