Der Franken-«Krieg» braucht dringend einen General

Es sind dramatische Tage für die Nationalbank. Ihre Kurspolitik, keinen Euro-Wechsel unter einem Franken zu tolerieren, wird angegriffen – oder getestet, wie es etwas harmloser heisst. Dabei steht nichts weniger als die Glaubwürdigkeit der Schweizer Währungshüterin auf dem Spiel. Und mit ihr allenfalls milliardenschwere Abwehraktionen. Zuweilen war von «Krieg» (Blocher) die Rede, der mit aller Konsequenz und allen möglichen Mitteln geführt werden muss.

Der Bundesrat muss endlich vorwärts machen mit der Ernennung des SNB-Präsidenten und des dritten Mitglieds des Direktoriums.

Dass sich die Nationalbank übers Osterwochenende Euro-Kurse unter 1.20 Franken gefallen lassen musste, ist nicht nur in den neu aufkeimenden Sorgen um die Stabilität der Gemeinschaftswährung begründet. Die Probleme sind auch hausgemacht:

  • Drei Monate sind nun vergangen, seit Philipp Hildebrand vom SNB-Präsidium zurücktrat. Seither gibt es in der Person von Thomas Jordan nur einen Interimspräsidenten. Für dessen Position ist es aber nicht förderlich, wenn der Bundesrat mit der definitiven Ernennung so lange zuwartet. Man kann es auch als Misstrauen werten. Will die Landesregierung doch einen anderen? Strebt der Bundesrat gar eine andere SNB-Politik an? Zudem ist nicht einmal klar, wann diese Ernennung erfolgen soll. Unsicherheit und Spekulationen aber sind das Letzte, was die SNB im Kampf gegen den starken Franken nun gebrauchen kann.

    Sitz der Schweizerischen Nationalbank in Bern.

    Das Zuwarten des Bundesrats bei der Ernennung des neuen SNB-Präsidenten wirkt zunehmend kontraproduktiv: Sitz der Schweizerischen Nationalbank in Bern. (Keystone)

  • Seit dem Ausscheiden Hildebrands besteht das Nationalbank-Direktorium nur noch aus zwei Mitgliedern. Wer folgt nach? Was für eine Politik vertritt das neue Mitglied? Und, wann endlich wird das Gremium vervollständigt? Auch hier Unsicherheit, die schadet.
  • Vonseiten der SNB ist die Politik der Nadelstiche Richtung Devisenmärkte erlahmt. War es zu Zeiten Hildebrands gelungen, den Euro-Kurs mittels gezielter Äusserungen im Oktober bis auf knapp unter die Marke von 1.25 Franken hochzutreiben, näherte sich diese in den letzten Wochen kontinuierlich der Untergrenze von 1.20 Franken an. Ausser den gebetsmühlenartig formulierten Äusserungen, man werde keinen Kurs von unter 1.20 Franken tolerieren ist es erstaunlich ruhig geworden. Dabei müsste das psychologische Spiel auch von der SNB bewusst gespielt werden. Unsicherheit ist am Devisenmarkt zu streuen, ob die Nationalbank die Untergrenze nicht doch erneut anheben würde.

Solange aber die Kommandozentrale dieser Institution nicht wieder voll besetzt ist, wird vermutlich nicht viel passieren. Darum muss der Bundesrat endlich vorwärts machen mit der Ernennung des SNB-Präsidenten und des dritten Mitglieds des Direktoriums.

Die Lage dürfte sich für die Nationalbank in den letzten Wochen zugespitzt haben. Die Kursuntergrenze nahe am gesteckten Ziel zu verteidigen wird weitaus schwieriger und heikler sein, als wenn der Spielraum grösser ist. Oder, um in Blocherscher Kriegsrhetorik zu sprechen: Angriffe werden wahrscheinlicher, wenn sich die Fronten annähern. Jetzt brauchen die Krieger gegen den starken Franken endlich einen General, der offiziell ins Amt gesetzt worden ist.

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88 Kommentare zu «Der Franken-«Krieg» braucht dringend einen General»

  • Die EURO-Kurspflege der Eidgenossenschaft ist eine Nummer zu gross für einen Kleinstaat, dies ist ein finanzieller Suizid der Schweiz.

    • adrian wehrli sagt:

      Ohne Kurspflege wäre es dann Selbstmord. Sie drüfen selber wählen ob Suizid oder Selbstmord.

      • Sepp Zinsli sagt:

        @ Adrian Wehrli: Nein, wieso? Die Arbeitslosigkeit ist gesunken, besonders bei den Jungen, die Schweizer Wirtschaft sieht nicht so schlecht aus. Aber, die Export Industrie will ja allen klar machen das der CHF überbewertet ist – stimmt aber nicht. Die Export Industrie hat vom EUR/CHF bei 1.60 profitiert, aber die fetten Jahren nicht modernisiert so das man auch bei 1.20 (oder darunter) noch konkurrenzfähig ist. Der Markt hat immer recht und der Markt wurde den Euro nicht mit CHF 1.20 bewerten.

        • Chris Burri sagt:

          Ganz meine Meinung! Nicht der Franken ist überbewertet – der EURO hat all seine Substanz längst verloren! Der Mindestkurs erinnert an lebenserhaltende Massnahmen bei einem hirntoten Patienten…

  • Heinz Binggeli sagt:

    Es ist schon unglaublich wie viel Zeit sich der Bundesrat lässt für die Ergänzung eines Direktoriums Mitglied und der Wahl des SNB Präsidenten.
    Erstaunen tut es aber nicht. Seit einem Jahr verkünden unsere B.R. fast schon gebetsmühlenartig wo sie überall Durchbrüche erzieht haben. Und am Schluss ist gar nichts! (Flugverkehr, Steuerabkommen etc.)
    Dieses Trauerspiel um den SNB Präsidenten gibt mir zwei Signale:
    1. Die SNB ist unwichtig und braucht gar keinen Präsidenten.
    2. Dem B. R. ist es egal was mit unserer Währung passiert.

    • adrian wehrli sagt:

      3. Sie sind zum Glück nicht in der Politik sondern nur am Stammtisch

    • Leo Nauber sagt:

      Ich vermute, da wird hinter den Kulissen um Machtverteilung, Ämterschacher gestritten. Oder wie ist dies alles sonst zu erklären.
      Und ich finde es gut, wenn die SNB mal einige Spekulanten CHF unter 1.20 (leer) verkaufen lässt und dann plötzlich tüchtig Gegensteuer gibt. Mal sehen, was die Verlierer wieder unternehmen. Oder ist es vielleicht schon gezielte Strategie. Einmal einigen Hedgefonds und sonstigen Spekulanten, welche ja Volkswirtschaftlich gar nichts leisten, gezielt eines auf die Finger klatschen.

      • Heinz Binggeli sagt:

        Leo Neubauer.
        Das wäre natürlich der Hammer, aber es passiert ja nichts sogar gar nichts.
        adrian wehrle.
        Ich weiss nicht was am Stammtisch so diskutiert wird, sie anscheinend schon !!!!

        • roger meier sagt:

          herr binggeli,was meinen sie mit stammtisch,schauen sie diese leute für dumm an?
          eines ist sicher,sie verstehen von der finanzwelt nichts,wollen sich nur wichtig machen,
          und die rechten,insbesonders die svp-anhänger als stammtischbrüder und süffel darstellen,
          ich persönlich würde ihnen raten,informieren sie sich zuerst richtig,bevor sie kommentare abgeben

          • Heinz Binggeli sagt:

            roger meier.
            Kommen sie gerade vom Stammtisch?
            Lesen sie den Vorwurf von adrian werli, dan verstehen sie meine Zeilen!

    • Alois K sagt:

      Die SNB wäre unwichtig, wenn sie sich auf ihr ursprüngliches Mandat, nur eine vernünftige Inflation zuzulassen, beschränken würde.

      Sei der Krise sind die Notenbanken jedoch zu gigantischen Umverteilungsmaschinerien geworden. Inflation nützt Immobilienbesitzern mit Hypotheken und bring (kurzfristig) weniger Arbeitslose. Langfristig bring hohe Inflation den Untergang des Mittelstandes. Anscheinend sieht die Linke darin ein Ziel, die reichen Kapitalisten (auch hinter dem Tagi) sehen darin eine Möglichkeit, einen Haufen Geld zu verdienen.

      • Heinrich Vogelsang sagt:

        Ich sehe beim Eid keine Inflation, nur Risiken. Die Herausforderung für die SNB wird darin bestehen, diese möglichst klug abzubauen.

  • ur sagt:

    vielleicht findet man schlichtweg kein Kader mehr, dass den Ansprüchen von Chapman (sprich Blocher ) erfüllt. Er muss schliesslich nicht nur keine Gesetze oder Regeln brechen, sondern auch willkürlichen moralischen Ansprüchen der chapmanisierten Medien entsprechen, die zwar dubiouse kofferweise Geldtransporte als legitim errrachten, hingegen klar deklarierte (und erklärbare) Fremdwährungstransaktionen nicht.

    • Anh Toan sagt:

      @ur: Ja das ist die dritte Variante (mein Kommentar von 08.00 nennt zwei): Niemand will den Job, ich würde meine Familie auch nicht einer derartigen Schlammschlacht aussetzen wollen, hätte ich das für diesen Job notwendige CV, hätte ich auch interessante Alternativen, ohne in Kauf nehmen zu müssen, dass mein soziales Umfeld für meinen Job bezahlt.

      So betrachtet, kann das Provisorium auch als ein Schutz für Jordan betrachtet werden.

      • Bernhard Piller sagt:

        Jordan und die anderen Leute der SNB, sowie alle früheren SNB-Präsidenten wussten, welches Verhalten für einen SNB-Mitarbeiter adequat ist. Sie brauchen auch keine Schlammschlacht zu befürchten. Wenn der Wettbewerbsleiter von Coca Cola selber mitspielt, alle Fragen richtig beantwortet und den ersten Preis gewinnt, dann hat er auch ein Problem.

        • Anh Toan sagt:

          @Bernard Piller: Das adäquate Verhalten war im reglement festgelegt, das nachweislich nicht verletzt wurde, was für moralische Ansprüche aus Herrliberg kommen, weiss nur ER.

      • Heinrich Vogelsang sagt:

        Das Provosorium vermittelt den Eindruck, dass politische Uneinigkeit bezüglich des befürworteten künftigen Kurses der SNB besteht. Da wird verständlich, warum die Untergrenze dann auch gestestet wird.

  • Anh Toan sagt:

    Die zögerliche Haltung des Bundesrates kann als Uneinigkeit innerhalb des Bundesrates, bzw. der Bundesratsparteien interpretiert werden: Uneinigkeit darüber, ob die Nati an der Untergrenze festhalten, diese gar erhöhen, oder aufheben soll. Die andere Erklärung wäre der Versuch des Bundesrates, die Unabhängigkeit der Nati auszuhöhlen: Als Interimspräsi kann Jordan jederzeit „in die Wüste geschickt werden“, wenn dem Bundesrates seine Politik nicht gefällt.

    Beiden Erklärungen sind der Durchsetzung der Untergrenze nicht förderlich, die Nati erscheint schwach, ohne politische Rückendeckung.

    • Markus Reichmuth sagt:

      Auch mit Ihnen gehe ich einig, Anh Toan. Wenn es das Ziel der Hildebrant-Affaire war, die SNB stärker der Politik zu unterwerfen, hat sie ihr Ziel erreicht. Die Risiken des Managements der CH Währung sind jedenfalls deutlich gestiegen.

      • Alois K sagt:

        Eine Währung zu „managen“ bedeutet immer, Geld umzuverteilen. In unserem Fall von Sparern und zukünftigen Rentnern zur Exportindustrie und Leuten, die Hypotheken haben (meist nicht die Armen, für welche die Linke sich einzusetzen gibt).

        China „managed“ ihre Währung. Die Milliardäre, die die Exportfirmen besitzen, es bezahlt der Staat, der intern riesige Schulden macht. Diese wird er später wohl mal über Inflation los. Deshalb kaufen die Chinesen ja auch Immobilien für wahnsinnige Preise in Hong Kong und anderswo.

    • Leo Nauber sagt:

      Und was eben nicht auszuschliessen ist, da wird hinter den Kulissen um Ämterschacher und damit künftige Macht- und Geldverteilung gestritten und gehändelt. Alles auf Kosten der Bürger. Leider ist auch dies eine Vermutung, die nicht ganz unwahrscheinlich ist.

  • Phil Bösiger sagt:

    Man hat den Kapitän des Schiffes während des schlimmsten Sturms der letzten Jahre über Bord gehen lassen. Eine sonderbare Strategie, es sei denn, man hätte an einem massiv zu teuren Franken gewisse persönliche Interessen….
    Mittlerweile haben die selbst ernannten Finanz-Moralhüter selber ordentlich Dreck am Stecken. Hiltebrand hatte immerhin genügend Charakter, als moralischen Gründen zurückzutreten. Seinen Königsmördern scheint dieser Anstand zu fehlen. Gerade durch die mutwillige Lähmumg der Nationalbank wird es wohl schwierig, einen Kandidaten von Kaliber Hildebrands zu finden.

    • Markus Reichmuth sagt:

      Total einverstanden, Herr Bösinger; könnte meine Einschätzung der Lage nicht besser formulieren.

    • Alois K sagt:

      Hildebrands „Anschluss“ an die EU bringt riesige Gefahren für die Schweizer. Unsere Renten, Sparguthaben stehen jetzt wie diejenigen der Europäer auf dem Spiel. Deshalb wollten ihn konservative Kräfte wohl weg, und ich denke das war nicht schlecht so.

      Wenn auf der ganzen Welt unvernünftig Schulden gemacht werden, dann gibt es nur Inflation als Lösung. Die Schweiz könnte dem entgehen, indem sie den Kapitalverkehr einschränkt. Oder sie bindet ihre Währung an eine schwache Währung und wir werden in 3-4 Jahren auch Inflation haben (oder riesige Verluste bei der Nationalbank).

  • G. Meier sagt:

    Warum immer wieder Blocher zitiert wird, ist für mich rätselhaft. Weshalb der Bundesrat bisher die Vakanz nicht besetzt und den Präsidenten der SNB nicht gewählt hat, ist ein noch grösseres Rätsel. Dies verunsichert und gibt zu Spekulationen Anlass. Oberstes Ziel und unantastbar muss bleiben, dass die Notenbank unabhängig von der Politik operieren kann. Was Politiker anrichten können, sieht man am besten im Euro-Raum. Ich befürchte, dass die Vorsteherin des EFD eine Wahl nach politischen Kriterien oder einer Frau will. Das wäre Gift für die Währungshüter, denn hier sind nur Fachleute gefragt!

    • Heinrich Vogelsang sagt:

      Das ist jetzt ein Witz, oder? Immerhin war es Mr. Blocher höchstselbst, der Hildebrand abgeschossen hat. Als logische Erklärung dafür fällt mir nur die Überlegung ein, dass Blocher massiv gegen unsere Währung gewettet hatte und mit dem Franken-Unterkurs Verluste eingefahren hat. Spekulanten von seinem Schlag wollen natürlich keine Untergrenze und das mag ein Grund dafür sein, dass der SNB-Präsi immer noch nicht ernannt ist. Das Rätsel ist keineswegs so gross, wie Sie glauben.

      • Walter Reinhart sagt:

        H. Vogelsang, Spekulanten vom Schlage Blocher’s, wie Sie diese glauben umschreiben zu müssen, haben keinen Einfluss auf die Wahl des SNB-Präsidenten. Wenn Sie glauben, mit Ihrer Interpretation des Rätsels Lösung gefunden zu haben, dann lasse ich Sie aber gerne im Glauben. – Hildebrand „abgeschossen“ haben Bankrat und SNB-Direktion. Die Munition dazu hat Hildebrand mit dem selbstverschuldeten Vertrauensverlust höchstselbst geliefert. Blocher war lediglich Mitglied der Meute bei dieser Treibjagd.

        • Heinrich Vogelsang sagt:

          Oh, ich glaube schon, dass die stärkste Partei der Schweiz über einen gewissen politischen Einfluss in Bundesbern verfügt, gleiches gilt für die Hochfinanz. Natürlich ist Blocher nicht persönlich an der Ernennung eines spezifischen SNB-Kandidaten beteiligt, ähnlich Sinnfreies habe ich aber auch nicht behauptet. Das Märchen vom sich selbst abservierenden Hildebrand erzählen Sie besser dem Fährimaa, aber auch der wird Ihnen nicht glauben.

  • Stefano Franscini sagt:

    Der Bundesrat soll schleunigst einen fixen Wechselkurs, am besten 1.40 festlegen, damit die verdammte Spekulation endlich aufhört. Weiter sollte die Rolle der UBS und CS in der Spekulation gegen den Schweizer Franken untersucht werden. Das ist am Ende effizienter und kostet uns alle weniger.

    • Ralph Schehle sagt:

      @Stefano Franscini
      Ihr Beitrag spricht Bände! Der EU/SFR ist derzeit 1.2025, also 1.20 kaum zu halten, da wollen Sie einen Wechselkurs von 1.40? UBS und CS sind kleine Rädchen in einem grossen Uhrwerk und beide sind Banken, welche auch Devisengeschäfte vornehmen können und dürfen. Wollen Sie ALLES verstaatlichen? Wagen Sie sich doch besser an ein Thema, welches Ihnen besser liegt und wo Sie Bescheid wissen! Dies als kleiner Gratistip!

      • Stefano Franscini sagt:

        Der Bundesrat kann den Wechselkurs per Dekret fix mit 1.40 an den Euro anbinden, dadurch wird gar nichts verstaatlicht.
        Und die Kostenbelaufen sich auf den Preis des Papieres und der Farbe mit welcher wir die notwendigen Devisen drucken. Was die EU und die USA kann können wir sicher auch.
        Gegen die Devisengeschäfte der UBS und CS ist nichts einzuwenden, solange sie nicht aktiv mit Leerverkäufen gegen den Franken spekulieren. Das sie die UBS und CS als kleine Rädchen in einem Grossen Uhrwerk anschauen, spricht auch Bände. Arbeiten sie für diese „Top-Unternehmen“?

        • Florian Meier sagt:

          Das wäre ja wie zur Zeiten der DDR, wo eine Ostmark gleich einer Westmark war. Dieses Dekret würde dann aber auch nur in der Schweiz gelten, jedoch nicht ausserhalb der Schweizer Grenzen, was der Exportindustrie also überhaupt nichts bringen würde. Im Gegenteil, es würde dem Franken sogar noch mehr aufwerten und somit schaden.

    • adrian wehrli sagt:

      Sollte, müsste, Könnte!

    • Florian Meier sagt:

      1,40 ? Die Schweiz schafft es ja schon nicht mehr 1,20 zu halten. Bei 1,40 wären die Währungsreserven aber sehr schnell aufgebraucht und der freie Fall wäre dann nicht mehr zu stoppen. Und was wäre wenn die EZB im Gegenzug von sich aus den Wechselkurs Euro zu Franken auf 1 zu 1 setzt? Ich glaube kaum, das die SNB gegen die EZB bestehen könnte.

      • Bernhard Piller sagt:

        Interessante Idee! Wenn zwei Notenbanken unendliche Mengen an Geld drucken und dieses zu unterschiedlichen Kursen anbieten , dann werden alle Computerprogramme zusammenbrechen und das Chaos wird ausbrechen. Man sieht an dieser Vorstellung, dass unser Papiergeld eigentlich potentiell überhaupt nichts wert ist und dass man es besser zu gunsten von Wertsachen meidet.

    • Alois K sagt:

      Das kostet nur weniger, weil man die entwerteten Spar- und Rentenguthaben nicht rechnet. Die einzige Lösung wären Beschränkungen im Kapitalverkehr. Wenn in der ganzen westlichen Welt der Staat Schulden macht, die so gross sind, dass er sie nur noch mittels Inflation zurückzahlen kann, dann flieht das Geld halt an Orte, wo noch eineigermassen solid gewirtschaftet wird.

    • Alois K sagt:

      Das kostet nur weniger, weil man die entwerteten Spar- und Rentenguthaben nicht rechnet. Die einzige Lösung wären Beschränkungen im Kapitalverkehr. Wenn in der ganzen westlichen Welt der Staat Schulden macht, die so gross sind, dass er sie nur noch mittels Inflation zurückzahlen kann, dann flieht das Geld halt an Orte, wo noch eineigermassen solid gewirtschaftet wird.

      Das hat wenig mit Spekulation zu tun, eher Flucht vor sozialistischen Regimes, die ihre Staaten im immer höheren Ausgaben in den Ruin treiben.

  • Rolf Schumacher sagt:

    Der Kurs von 1.2 wird gehalten. Die Nationalbank hat unter Philip Hildebrand tadellos funktioniert und nach Philip Hildebrand tut sie es auch. Dem Finanzplatz Schweiz hat nicht die NB, sondern der Egoismus und Dilenttantismus einiger Spitzenpolitiker und Banker geschadet. Allen voran UBS-BR Merz, UBS-NR Spuhler und UBS Gründer Christoph Blocher, UBS-Köchlin-Osepel, und UBS-FINMA-Präsident Haltiner. Es wäre gescheiter die vermeintlich weisse Weste Sergio Ermottis und der UBS gut zu durchläuchten und die too big to fail Debatte endlich konsequent zu führen, als um einem NB-General zu kläffen

  • Guido Bitter sagt:

    Ist der B.R. die Exekutive Behoerde der Schweiz oder ist er es nicht? Wie lange wird noch gezaudert bis der neue Praesident der SNB ernannt wird. Beim Entlassen von Herrn Hiltebrant war der BR voreilig, aber jetzt, in der kritischen Phase des Wechselkurses SFR/EURO wo dringend ein neuer Praesident noetig ist, geht scheinbar nichts. Die Spekulanten ziehen daher den Schluss dass der Kurs von FR 1.20 zum Euro vielleicht in absehbarer Zeit nicht mehr verteidigt wird

  • will williamson sagt:

    Die Bewegung des Frankens von Fr. 1.25 auf Fr. 1.20 scheint mir halt doch ein Hildebrand-Effekt zu sein. Den Mann zu diesem Zeitpunkt zum Rücktritt zu treiben, war vermutlich das Falscheste, was man tun konnte. Ihn jetzt nicht rasch durch eine integre und kompetente Person zu ersetzen ist etwa gleich falsch.

  • Hans Scheiber sagt:

    Thomas Jordan sollte endlich ernannt werden, dies als Zeichen des Vertrauens und nicht zuletzt auch als Zeichen gegenüber dem kritischen Ausland und den Hedge-Fonds. Es ist nicht auszuschliessen, dass EWS noch dagegen „bockt“, wurde doch ihr erklärter Protégé, infolge eigenem Fehlverhaltens, zum Rücktritt gezwungen. EWS handelt immer egoistisch und nie zum Wohle des Landes, doch mit einer Ausnahme wurde sie ja von den Vetretern aller Parteien wiedergewählt, ohne dazu legitimiert zu sein. Now you have the dirt!

    • Adrian Engler sagt:

      Ein bedeutendes Fehlverhalten von Hildebrand gab es nicht. Die Familie Hildebrand hielt eben ihr Vermögen diversifiziert mit einem gewissen Dollaranteil, was dazu führte, dass es hin und wieder zum Ausgleich von Zu- und Abflüssen Transaktionen gab. An Mindestfristen hielt er sich, und er meldete ja auch alles der Compliance-Stelle.

      Thomas Jordan hat Hildebrand mit einer eigenen Rücktrittsdrohung faktisch zum Rücktritt gezwungen, obwohl es keine Rücktrittsgründe gab. Jemand, der so wie Jordan gegen seinen Vorgesetzten intrigiert, ist charakterlich für ein solches Amt nicht geeignet.

      • Heinrich Vogelsang sagt:

        Thomas Jordan hat unter den gegebenen Umständen richtig gehandelt. Das bedeutet freilich nicht, dass Hildebrand ein schlechter Notenbanker gewesen wäre, denn er war ein guter. Aber wenn man weiss, dass einem die Häscher aufhängen wollen, dann knüpft man ihnen nicht noch das Seil dafür. Das hat Hilldebrand aber getan und für diese Dummheit hat er gebüsst. Jordan dafür verantwortlich zu machen, geht gar nicht. Ich halte ihn für absolut integer.

        • Kurt Ochsner sagt:

          Könnte es sein, dass die federführende Eveline Widmer-Schlumpf ein besonderes Vertrauensverhältnis zu Ph. Hildebrand hatte, weil sie gemeinsam mit ihm die UBS-Krise bewältigte? Und könnte es deshalb sein, dass ihr Vertrauen zu T. Jordan angeschlagen ist, weil sie diesem eine Mitschuld am Abschuss von Ph. Hildebrand gibt? Das würde ihr Zögern gegenüber einer raschen Nachfolge von T. Jorden jedenfalls erklären.

  • jan quinter sagt:

    Nüchtern überlegt: die anstehende Wahl eines SNB-Präsidenten und eines dritten Mitgliedes des Direktoriums ist nichts anderes als politisches Geplänkel – Machtdemonstarion innerhalb der Regierden. Parteienuneinigkeit geht offenbar dringender Entscheidfindung vor.
    Das ist unseres BR und des Parlaments seit Jahrzehnten geübte Praxis – leider.

  • Peter Singer sagt:

    Vielen Dank Herr Blocher

  • Es kann tatsächlich der Verdacht aufkommen, dass EWS den Jordon aufgrund seiner Illoyalität beim Ende Hildebrands hinhält, während Jordan sich bei der SNB zurückhält und die Untergrenzen bewusst aufs Spiel setzt, um sich in eine bessere Position zu bringen. Tatsache ist, z.Z. sind die CHF 1.20 oder mehr nicht mehr sehr glaubwürdig. Oder wie schrieb Goethe, die Worte hör ich wohl…..

  • Der Finanzplatz Schweiz wird bald seine Bedeutung verlieren. Irgendwie hat er unsere Volksseele verdorben. Klar: Etwas ist auch für den gewöhnlicher Bürger abgefallen. Ob das 5, 10 oder 20% sind, ist schwer zu sagen. Doch alles Einnahmen, die nicht durch ehrliche Arbeit entstanden sind. Diebesgut aus Geldwaschereien, Rohstoffhandel (= Ausbeutung der Länder der Südhalbkugel) und vor allem auch Schwarzgelder durch Steuerbetrug. All diese Machenschaften haben zur Aufblähung der Geldmenge an Franken beigetragen, sicher nicht der (gar nicht so ausgeprägte) Fleiss der Eidgenossen.

  • Rudolf Kupper sagt:

    Holt den Hildebrand zurück, dem kann keiner das Wasser reichen. Es wäre doch wirklich das gescheiteste, den groben Fehler, der nun leider einmal geschehen ist, einfach wieder rückgängig zu machen.
    Bitte, Hildebrand vermochte den Franken bei etwa 1.23 zu halten und dabei erst noch den krassen Überbestand an Euro bei der NB zu verringern – eine Leistung, die ihm zuerst einmal einer nachmachen muss. Jordan mag gut und recht sein, aber der muss wie ein Wahnsinniger Euro kaufen, um auch nur knapp die Grenze von 1.20 zu halten. Was zögert Ihr noch? Hildebrand zurück zur NB!

  • Paul Gerber sagt:

    Hildebrand musste zu Recht gehen. Er hat via Ehefrau mit Devisen spekuliert. Dann hat er mit höchst unglücklichen Devisenkäufen 50 Milliarden der SNB in den Sand gesetzt. Das werden wir mit höheren Steuern teuer bezahlen. Jordan ist der richtige Nachfolger. Nur passt er den Linken nicht, weil er zu wenig EU- und Euro-freundlich ist.

    • urs sagt:

      nachdem ich Ihren Satz ‚Das werden wir mit höheren Steuern teuer bezahlen‘ gelesen habe, wusste ich, dass aufgrund Ihrer ‚ökonomischen Kenntnisse‘ irgendwas mit den Linken kommen muss….

  • Mein Gott, jetzt ist die 1.20-Untergrenze über die Ostertage zweimal ganz kurz und nur minim durchbrochen worden und man macht deshalb so ein Riesengeschrei. Das ist doch Verhältnisblödsinn. Und die Ernennungen für die SNB und den Bankrat müssen deshalb nicht vorgezogen werden. Keine überhasteten Entscheide.

  • Bernhard Piller sagt:

    Hildebrand hat den Franken de facto zu einer Satelittenwährung des Euros degradiert. Wenn der Euro den Bach runter geht, haben alle Schweizer ihr Guthaben und ihre Pensionsansprüche ebenfalls verloren. Je mehr Euros die SNB aufkaufen muss, um den CHF zu schwächen, desto unmöglicher wird es, sich vom Euro zu lösen, weil die SNB instantan pleite wäre.
    Es ist unbegreiflich dass die de facto Einführung des Euros nicht von der Politik entschieden wurde, sondern alllein der SNB überlassen wurde

    • Heinrich Vogelsang sagt:

      Ein Dilemma besteht. Mal abgesehen davon, dass man auch andere Wähurngen als den Euro aufkaufen kann (was geschieht), kann man aber nicht so tun, als ob die Schweiz ein eigener Plantet wäre und für immer von angesparten Guhaben und Pensionskassengeldern leben könnte. In irgendeiner Form werden wir von der Staatsschuldenkrise betroffen, sei es duch ein Inflationsrisiken infolge aufgetürmter Fremdwährungsreserven, oder durch das Webbrechen wichtigster Wirtschaftszweige mitsamt Zehntausenden von Arbeitsplätzen wegen einer spekulativ überbewerteten Währung.

  • Jeanclaude sagt:

    Die SNB hat einen hervorragenden Generalstab, aber keinen mit der Überzeugungskraft und Eloquenz als „General“. Das mag dem Bundesrat den Entscheid nicht leicht machen und der Grund des Zögerns sein. Der Bundesrat hat als Kollegium eben auch keinen „General“ und keine „Generalin“. Nur den besten Armeechef der Welt.

  • Sugi sagt:

    Die Bundespräsidentin will abwarten, bis sie mit dem
    künftigen Präsident per „Du“ ist.

  • Reini Bauer sagt:

    Jetzt herscht Jammern und Wehklagen; niemand will den Job von Hildebrand – ist ja wohl ein Schleudersitz. Und der alte Bankrat ist immer noch da. Der hat ja eigentlich versagt, als sich Hildebrand bei ihm gemeldet hat. Nachträglich wurde das Reglement geändert – weil man es vorher wohl verschnarcht hat; z.B der Handlanger von der SVP bringt weiter Geld in die Parteikasse obwohl ER versagt hat und seine bürgerlichen Kumpane. Das Resultat dieser Intriege zeigt mir, dass Christoph B. ein Landesverräter ist. Und erst noch mit geklauten Bankdaten, das gibt noch mehr Ärger!

    • Rolf Leigh sagt:

      Hallo Herr Bauer, Sie sind sich aber schon bewusst, dass Ihre Aussage über Herrn Blocher eine Ehrverletzung darstellt? Kleiner Tipp noch: Wut und Vorurteile sind vernünftigen Aussagen selten förderlich. Seien Sie lieber froh und dankbar, dass es noch Politiker gibt, die auf Missstände aufmerksam machen!

      • Reini Bauer sagt:

        Schon wieder so eine leere Drohung von einem SVP Heini: wo bleibt denn die angekündigte Anklage von Christoph B. an Hildebrand? Alles nur rückgradlose Selbstdarsteller! Merke, Italien ist zwar witrtschaftlich schlechter dran als die Schweiz (Stand 2012) aber die sind wenigstens die alten Arschlöcher Umberto B. und Silvio B. los. Letzterer hat ja dank Viagra noch Bunga-Bunga gefeiert – davon kann aber in der Schweiz keine Rede sein – passt halt nicht zum Protestantismus des Kt. Zürich wie im Haus B. Nota: Ich mache explizit auf reale Misstände aufmerksam!

    • Heinrich Vogelsang sagt:

      Aber Herr Bauer, wenn Christoph Blocher mit geklauten Bankdaten herumfuhrwerkt, ist das weder verwerflich noch kriminell. Kriminell und verwerflich wäre es nur, wenn er ein deutscher Steuerfahnder wäre. Oder etwa doch nicht?

  • Rolf Leigh sagt:

    Es ist offensichtlich, dass hier die Hedgefunds ihr schmutziges Spiel spielen. Der EUR wurde letzte Woche in einer koordinierten Aktion kurzfristig unter 1:20 geshortet, um die SNB zur Anhebung der Untergrenze zu provozieren. Prompt wurden ja übers Wochenende entsprechende Empfehlungen vonseiten namhafter HF-Manager an die SNB laut, die Untergrenze auf 1:25 resp. 1:30 anzuheben. Fakt ist, die Hedgefunds sind massiv long im EUR/CHF. Es gilt zu hoffen, dass die SNB den Trick durchschaut und es mit bei der Grenze 1:20 bewenden lässt. – Mehr ist der EUR auch nicht wert.

    • Anh Toan sagt:

      Was jetzt? Sind die Hedgefonds short oder long eur? Sie haben den Euro geshortet bis knapp unter 1.20 um ihn zu 1.25 zurückzukaufen? Welche Hedgefonsmanager (namhafte!) haben der SNB empfohlen, die Untergrenze anzuheben? Woher wissen Sie, dass die Hedgefons massiv long EUR/CHF sind, habe gemeint, Hedgefonds seien verschweigen betreffend ihrer Anlagen.

      Bedeutet „Fakt ist…“ im Politblog: „Achtung, jetzt kommt eine reine Behauptung?“

      Schreiben Sie doch einfach Teufel statt Hedgefonds. Dann machen Ihre Kommentare zumindest für Religiöse Sinn.

      • Rolf Leigh sagt:

        John Taylor (FX-Concepts – grösster FX-Hedgefonds) ist nicht der einzige, der seit Monaten der SNB eine Erhöhung der Untergrenze nahe legt. Was meinen Sie, würde er dies tun, wenn er nicht EUR long wäre? Frage: Sind die Gewinnaussichten im umgekehrten Fall, angesichts der Untergrenze 1:20 (aktueller Kurs 1.2013) nicht ein wenig zu bescheiden? Die Aktion letzte Woche war ein Trick: EUR/CHF short gegangen (mit Put EUR gehedged). Die Absicht bestand darin, die SNB nervös zu machen und zu einer Anhebung der Limite auf 1:25/30 zu bewegen. Klar jetzt?

        • Anh Toan sagt:

          Gerade im FX Bereich gibt es kaum jemanden der mit monatelangen Strategien arbeitet. John Taylor hat im November 11 den Euro als im Todeskampf bezeichnet, bis 31.3 war er gemäss seinen Aussagen long auf Rohstoffwährungen. Llong EUR?!?

          „Fakt ist, die Hedgefonds sind massiv long“ ist eine reine Behauptung, daran ändert nichts, dass Sie behaupten, es sei ein Fakt. Ich behaupte, ausser der Nati und ein paar Ungarn sind nur wenige long EUR short CHF.

          FX-Concept bezeichnet sich als „one of the leading…“ nicht als der grösste, wenn Sie noch mehr schreiben, werden der Fakten immer weniger.

          • Rolf Leigh sagt:

            Es gibt keine intrasparentere Branche, als die der Hedgefunds, Sie dürfen nicht glauben, dass die öffentlich heraus plaudern, was ihre Strategie ist. Warum soll FX-Concepts nicht long im Euro sein, wenn er darauf spekuliert, dass die SNB die Mindestgrenze heraufsetzt? Die Gewinnchancen sind sehr hoch und das Verlustrisiko liegt quasi bei null, sofern die SNB die 1:20 verteidigt – und das wird sie.

            Ausgehend von der Kapitalstärke, ist FX-Concepts der weltweit grösste Devisen-Hedgefund (ca. 9 Mia). Bitte nehmen Sie diesen Fakt zur Kenntnis oder beweisen mir (nicht behaupten) das Gegenteil

          • Anh Toan sagt:

            ²Rolf Leigh: „Es gibt keine intrasparentere Branche, als die der Hedgefunds, “ und Sie, Herr Leu, wissen, dass „die Hedgefunds sind massiv long im EUR/CHF“ sind? Sind Sie ein Insider? Gleich in allen Hedgefonds? Die grössten Hedgefonds sind KKR (54Mia) und Blackstone (166Mia), diese sind aber nicht nur in FX tätiig.

  • Hannes Müller sagt:

    Solange Jordan Interim-Chef ist, kann man in so schön für alles verantwortlich machen.

  • Armin Koellner sagt:

    Thomas Jordan war schon vor dem Abgang Hildebrands viel stärker in die Entscheidungen der SNB eingebunden als hier dargestellt. Ihn als Sekundant von Hildebrand darzustellen ist unredlich und vor allem ungeschickt. Autor Chapman vertritt seit längerem die These von gesunden 1.40 CH/Euro. Dass Jordan dies nicht macht und damit die SNB vor dem Kollaps schützt wird ihm vorgeworfen. Dies wird auch der Grund sein dass EWS und Economie Suisse die Vakanz offenhalten. Spanien wird in den nächsten Tagen fallen und den Euro in die Tiefe ziehen. Ihre Kampagne Herr Chapman ist wiederlich!

    • Alois K sagt:

      Thomas Jordan ist ökonomisch auf jeden Fall viel besser bewandert als Hildebrand. Hildebrand war ein Soziologe, der zufällig bei einem Hedge Fund viel Geld verdient hat (indem er anderen Notenbankern hinterhergerannt ist und wahrscheinlich alle legalen „Bestechungsarten“ beherrschte).

      Da er EU-Fan war und ohne zu zögern unsere Währung an eine marode, fehlkonstruierte Währung angebunden hat, ist er zu sowas wie einem Star der Linken in der Schweiz geworden. Seine einzigen Qualifikationen waren, für den Euro zu sein und später von Blocher angegriffen zu sein. Dazu spricht er gut Englisch.

  • René Grossenbacher sagt:

    …. ich würde den Hildebrand mal anfragen!

  • Andres Müller sagt:

    Ein Notenbankchef der sich auf dem internationalen Parkett bewegt ist nach einem mittels Spionage erfolgten Rausschmiss von Hildebrand schwer zu bekommen. Ein Ausländer lässt sich kaum auf dieses Risiko ein, denn ihm wäre es kaum mehr möglich seine privaten Finanzagelegenheiten als sicher vor dem Blick der Öffentlichkeit einzustufen. Die Art und Weise wie Hildebrand abserviert wurde kumuliert nun in der schwerigen Nachfolgesuche. Bankgeschäfte Wie bei den Schwarzgeldaffären ist die Schweiz selber Schuld für das Desaster. Die sogenannte Vetterliwirtschaft wird schwieriger.

    • Rolf Leigh sagt:

      Dass ein Nationalbankpräsident keine resp. nur eingeschränkt Finanzmarktgeschäfte tätigen darf, ist aus naheliegenden Gründen weltweit Usanz und eine absolute Selbstverständlichkeit, die nicht mal der näheren Erläuterung bedarf. Noch dies: Die Mitglieder der SNB-Geschäftsleitung hat nur gegenüber dem Bankrat Rechenschaft abzulegen, nicht öffentlich, wie Sie kolportieren. Und sollte der Bankrat unlautere Geschäfte feststellen, jedoch zu vertuschen versuchen, wäre – ich jedenfalls – froh, wenn ein Whistle-Blower dies aufdeckt, auch wenn er dafür das Bankgeheimnis verletzen muss.

  • Fischer sagt sagt:

    Wäre doch die Politik nur immer so gut wie sie es plötzlich im Fall der SNB tut, dann wären doch viele Probleme gelöst. Betrachte man nur die Offenheit der gewählten MitgliederInn SR / NR, was die Offenheit im Rahmen der VR-Mandate betrifft, oder im Steuerdepakel. dass sich nun als Wunschkonzertkonzept herausstellt.

  • nobody sagt:

    da tauschten die computer unter sich für ein paar millisekunden ein paar franken knapp unterhalb dem 1,20 kursziel und die bio_robos veranstalten bereits ein fürchterliches geschrei.

    überlasst doch diese finanzentscheide endlich den computern. die bio_robos haben die übersicht längst verloren. wählt einen computer zum general.

    nobody, ein körperloser bitstring.

  • Ruedi Mueller sagt:

    Dr.Blocher hat gemerkt dass die 1.20 Franken Untergrenze zum Euro eine Hintertuere zum Anschluss an die EU ist.Darauf hat er Hildebrands Stuhlbein abgesaegt.

  • Lucien Michel sagt:

    Es zeigt sich einmal mehr, wie unbeschreiblich dumm es war, Herrn Hildebrand raus zu mobben.

  • Hans Saurenmann sagt:

    Die wollen den Franken sterben lassen und in die EU so simpel ist das, wobei eine Wechselkurs Fixierung wie sie jetzt auf SFR. 1.20 ist Volksbetrug und in meinen Augen ein Offizialdelikt das sofort vollstreckt werden muss. Die Familie Hildebrand hat Steuerbetrug begangen, einfach in einem anderen Land, ohne wenn und aber. Das Ziel der Eidgenossenschaft muss es sein von diesem Gentlemen Agreement wegzukommen, egal in welchem Land oder bei uns. Unser Bankensystem ist in der Lage diesen Weg zu gehen und hat sich schon abgenabelt. Der Bankplatz Schweiz hat sich nach Singapore verschoben. gut so!!!

  • Eric Bron sagt:

    Nommons Christoph Blocher à la tête de la BNS et voyons ce qu’il est capable de faire!

  • Rudolf Mühlemann sagt:

    Wichtig ist, dass endlich einmal Nägel mit Köpfen gemacht werden und Thomas Jordan befördert wird. Der herrschende Schwebezustand ist inakzeptabel. Wenn der Bundesrat Joran nicht will, soll er das klar sagen und ebenso klar eine andere Personalentscheidung treffen. Die Glaubwürdigkeit von Joedan ist als Folge des Spielchens auf Zeit bereits erodiert. Die Hinhaltetaktik der Regierung ist Jordan gegenüber hochgradig unfair und für die ganze Schweiz schädlich.

  • Rolf Schumacher sagt:

    Im Krieg ist es weise keinen offenen General zu haben, denn wenn der Feind nicht weiss wer der General ist, kann er ihn auch nicht attackieren. Und de Zeiten in denen der Feind aussen lauerte sind sowieso vorbei. Er hockt er als Patriot getarnt im Parlament (manchmal sogar in der Regierung), oder als CEO mit „weisser Weste“ in der UBS. Z.B. Nicht die USA (Feind von aussen) hat der Glaubwürdigkeit unseres Finanzplatzes geschadet, sondern wir haben sie selber demontiert. Der sfr ist nicht nur von aussen unter Attacke, ganz bestimmt nicht. Somit ist es klug, dem General keinen Namen zu geben

  • Jaime Lapaix sagt:

    Article très faible. 1° la BNS ne s’est pas du tout ridiculisée. Le forex est un marché décentralisé et la parité est passée pour qqs micro secondes sous 1.20 pour qqs intervenants 2° le jeu psychologique dont parle l’auteur ne veut rien dire car la BNS n’a jamais parlé de relever le plancher de 1.20

  • Hans Saurenmann sagt:

    @ Rolf, das deckt sich mit meinen Gedanken, was geschehen ist Schnee von gestern wir sind mitten im Endspiel des Wirtschaftskrieges und muessen alle Mann an Deck rufen. Schauen sie sich den Blog an unter: http://blog.derbund.ch/berufung/index.php/1012/die-besten-jobs-sind-niemals-ausgeschrieben/ da koennen sie nachlesen, teilweise, wo uns der Schuh drueckt. Nur wenn wir Zusammenhalten, Mann und Frau koennen wir dieses Gemetzel ueberleben und ein grosses Stueck davon „Abbeissen“, wie es sich in neueren Zeiten gehoert. Selbstzerfleischung nuetzt nur dem Feind, im oder ausserhalb unseres Landes!!

  • Marie V.Roth sagt:

    Es braucht dort eher kluge Leute als Generäle. Die sind meist zu plump. Jordan würde ich persönlich nie wählen. Wer sich an einem Komplott beteiligt, hat m.E nicht das Format um diese verantwortungsvolle Funktion zu übernehmen. Ausserdem hat er ja gerade gezeigt, dass es ihm auch an fachlicher Klugheit mangelt. Vielleicht wollte man diesen Test abwarten, wer weiss. Als Blocherliebling ist er ohnehin suspekt. Zu recht, würd ich mal meinen. Zudem: Warum erkundigt sich Chapman nicht mal an der richtigen Stelle? Seine plumpe Propaganda ist doch ein Witz.

  • René Müller sagt:

    Fragt Blocher der wird es richten. Er kann alles, sogar „Schwarz Schneien, und trocken Regnen.“

  • Helveticus sagt:

    Jordan hat an keinem Komplott teilgenommen, er hat nach geraumer Zeit lediglich intern klargemacht, dass er den skandalisierte Hildebrand als SNB-Präsi nicht mehr stützen wollte. Find ich sachlich vertretbar, umso mehr als Jordan selbst absolut sauber war. Habe aber nie gehört, er hätte schlecht mit Hildebrand zusammengearbeitet – im Gegenteil. Zwar habe ich auch ein wenig Angst, Jordan könne sich als ängslticher Monetarist enpuppen, aber fachlich ist er erwiesenermassen gut und ein Blocherzögling ist er gewiss nicht. Meiner Ansicht nach wäre er eine gute und nahe liegende Wahl.

  • Hagmann Werner sagt:

    Es gilt die Meinung, dass es besonders fähige Nationalbanker gibt, welche den Eurokurs hochzuhalten vermögen. In Wirk –
    lichkeit hängt der Kurs aber lediglich von Angebot und Nachfage ab, der Aufwertungsdruck auf den Franken ist abhängig vom Vertauensverlust in den Euro und Dollar. Nur der naive, liebe sozial denkende glaubt, dass der Euro auf 1,20 zu halten ist. Das richtige Medikament für eine gesunde CH mit Chancen im globalen Markt ist der Abbau von Staat, mit sofortigen Lohnstopp der überbesoldeten Staatsdiener und einer Mehrwertsteuer freien Beiz mit Eurofoodpreisen. ihr Arzt.

    • Reini Bauer sagt:

      Ich bin auch für Abbau von Staat – z.B. nur noch Subventionen an Bauern mit Schweizer Traktoren – oder Subventionswettbewerb analog zu Steuerwettbewerb (a.k.a Steuer-Dumping) – oder den Staat ganz abschaffen; beispielsweise hat die USA nach dem 2. Weltkrieg in Italien explizit mit der Mafia zusammengearbeitet anstelle der Faschisten. Oder führen wir doch gleich wieder die Sklaverei ein (in CH waren dies quasi bis 1848 die Untertanen-Stände, z.B. Aargau, Waadt oder Tessin etc.).

  • Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die SNB die EURO-Kurspflege aus finanziellen Gründen aufgeben muss.Es ist Grössenwahnsinn, wenn man glaubt die kleine Eidgenossenschaft könne nachhaltig den EURO-Kurs künstlich hochhalten ohne sich dabei selbst finanziell zu ruinieren.

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