Die Instrumentalisierung der Gewalt

Die Blutbäder in Toulouse und Montauban haben nicht nur durch ihre Gewalt, Niederträchtigkeit und Absurdität schockiert, sondern auch durch die Art und Weise, wie sie instrumentalisiert werden. Die französische Präsidentschaftskampagne beispielsweise nutzt die Ereignisse hemmungslos aus.

Doch sehen wir uns die Polemik über eine strengere Überwachung, der Mohammed Merah hätte unterzogen werden müssen, etwas genauer an. Man weiss, dass dieser junge Mann aufgrund seiner Aufenthalte in Afghanistan und in den Stammesgebieten Pakistans kontrolliert und beobachtet wurde. Aber warum wurde er von den Geheimdiensten nicht an der kurzen Leine gehalten? Wie konnte er sich ein Waffenarsenal zulegen, um sieben Menschen zu töten und danach den Spezialeinheiten in seiner Wohnung Widerstand zu leisten?

Durch den Vorwurf an die französischen Behörden, nicht gehandelt zu haben, wird das Grundprinzip der Freiheit des Individuums infrage gestellt.

Nicolas Sarkozy am Begräbnis eines Opfers von Merah.. (Keystone)

Die Instrumentalisierung der Ereignisse scheint unabwendbar: Nicolas Sarkozy am Begräbnis eines Opfers von Merah. (Keystone)

Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen ist es das Rechtssystem, das in unseren westlichen Demokratien vorherrscht. Das Individuum hat das Recht, sich frei zu bewegen und frei zu denken. Die Gesetze schützen es in dieser Hinsicht, bis es sie verletzt. Trotz seiner Reisen und der Kreise, in denen sich Merah bewegte, sahen die Spezialisten in ihm kein Terrorismusrisiko und keine konkrete Gefahr, die eine höhere Aufmerksamkeit oder sogar eine Festnahme gerechtfertigt hätten. Durch den Vorwurf an die französischen Behörden, nicht gehandelt zu haben, wird also das Grundprinzip der Freiheit des Individuums infrage gestellt.

Zum anderen ist die Beschattung jedes noch so gering verdächtigen Individuums weder wünschenswert noch realistisch. Und auch keine Garantie für Erfolg. Die Polizei hätte per Zufall auf einen Hinweis stossen können, bevor Merah zur Tat schritt. Doch jedes Risiko ausschliessen zu wollen ist illusorisch. Der Amoklauf einer gestörten Person kann auch bei mehr Überwachung nicht in jedem Fall verhindert werden.

Die Geheimdienste werden natürlich ihre Wachsamkeit erhöhen. Aber darüber hinaus bleibt die Frage, welche Kompromisse wir bereit sind, einzugehen, um das Risiko einer solchen Tat zu verringern. Von den mühsamen, nach dem 11. September eingeführten Ritualen in den Flughäfen bis hin zu den neusten Vorstössen zur Überwachung des Besuches von «terroristischen» Webseiten: Wo wollen wir den Eingriffen in unsere demokratischen Freiheiten, die notabene keinerlei Erfolgsgarantien haben, Schranken setzen? Überstürzte Reaktionen auf solche Ereignisse führen  jedenfalls selten zu den besten Lösungen.

Vielleicht am schwierigsten zu akzeptieren ist die Tatsache, dass es keine Lehre aus diesem Drama zu ziehen gibt. Ausser, dass die geschmacklosen Instrumentalisierungen nicht nur den Politikern im Wahlkampf vorbehalten sind, sondern auch in vielen Kommentaren im Internet zu finden sind: Etwa wenn über die Taten des Mörders geschrieben wird, dass sie als Antwort auf die Politik Israels anzusehen sind, oder wenn geschmacklose Vergleiche zwischen den Opfern von Toulouse und denjenigen im Konflikt zwischen Israel und Palästina gemacht werden.

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63 Kommentare zu «Die Instrumentalisierung der Gewalt»

  • Christoph sagt:

    Das war kein Amokläufer dessen Tat nicht vorhersehbar gewesen wäre. Ausbildungslager in Pakistan und Afghanistan. Da war er sicher nicht um zu lernen, wie man Bonsaibäume stutzt. Wie er sich die Waffen besorgt hat und wie weit al-Kaida Zellen ihn dabei unterstützt haben, wissen wir nicht. Wir haben auch keine Ahnung, was dieses Netzwerk als nächstes zu tun gedenkt. Bisher waren die Opferzahlen in einem „akzeptablen“ Bereich, aber was wäre, wenn ein Giftgasanschlag Zehntausende töten würde? Könnte die öffentliche Ordnung dann noch aufrecht erhalten werden oder käme es zu Aufständen?

  • David sagt:

    Blödsinn! Es war sehr viel über den Täter bekannt, das Individuum WURDE überwacht und trotzdem nichts unternommen.
    Dass übrigens eine Frau im Quartier ihn 2010 angezeigt hat, weil er mit einem Säbel vor ihrem Gesicht rumfuchtelte, ihre Kinder verprügelte und Ihren Sohn zwang, Al Qaida Videos anzuschauen und trotzdem nichts unternommen wurde, finde ich SEHR BEDENKLICH!!! Wieso haben Sie das übrigens in diesem Artikel nicht erwähnt??

  • Erich Meier sagt:

    Keine Lehre aus diesem Drama ? Wann wird man endlich islamistische Hasspredigten im Internet vom Netz nehmen, wann Anleitungen zum Bombenbau löschen ? In Basel wurde ein Hassprediger, der „Ungläubige“ als unter dem Tier stehend erachtete, von einem Gericht freigesprochen. Solche Vergleiche seien durch die Meinungsfreiheit gedeckt, begründete der Richter seinen Entscheid. Und wie kam der Täter zu seiner Waffe ? Solange in all diesen Dingen nicht mehr Anstrengungen unternommen werden, werden sich solche Taten immer aufs Neue wiederholen.

    • Lehrzeit sagt:

      Dann, wenn man Kinderpornogaphie, gewaltverherrlichende Seiten aller Couleur auch vom Netz nimmt. Das scheint ja leider auch nicht möglich. Das in Basel ein Hassprediger am Werk war, ist gerichtlich wiederlegt. Diese Aussage ist auch nicht wahrer, wenn sie wiederholt wird. Der Mann hat einfach seine Schäfchen ziemlich plump zum rechten Handeln aufgerufen. Wie der Täter zu seinen (etlichen!) Waffen kam, wäre interessant gewesen zu erfahren. Ebenso, wieso es einer Eliteeinheit nicht möglich war, einen einzelnen Täter lebend zu fassen.

    • Hugo Reichmuth sagt:

      Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Banlieues eh‘ gesetzesfreie Zonen sind, wo der Rechtsstaat sich nicht mehr durchsetzen kann oder will. Der islamistische Terror ist nur eine Facette von Gewalt in den Banlieues. Es wäre am Staat, diese stadtplanerischen Katastrophen zu schleifen und durch menschlichere Behausungen zu ersetzen und zugleich die 10-20’000 Salafisten (die letztlich Faschisten sind) auszuweisen oder zu internieren – zusammen mit Drogengangs und Schlägertruppen.
      Aber da befreit Sarkozy und seine Elite lieber Libyen, statt in die Zukunft der Nation zu investieren.

      • James sagt:

        Hr.Reichmut ,Sarkozy hat es ja probiert mit der Ausschaffung der Romas das wurde ihm ganz über genommen.Nicht zu vergessen dass es sich bei den Bewohnern der Banglieus meist um franz.Staatsbürger handelt die aus den ehemaligen Kolonien in Nordafrika stammen und deshalb nicht ausgeschafft werden können

  • Lorena sagt:

    Zuerst ist man ja von einem Attentat eines Rechtsradikalen ausgegangen. Da hat man schon fleissig, vorallem von den linken Journalisten, auf die Rechtspareien eingedroschen. Dieselben Kreise verurteilen nun das Gleiche unter anderen Vorzeichen. Das ist nur noch verlogen.

  • Helveticus sagt:

    Hier liegt kein staatsphilosophisches Problem vor, das sich mit schöngeistigen Überlgegungen diagnostizieren oder als sinnlos brandmarken liesse. Es ist doch so, dass in Frankreich Geheimdienstinformationen auf Vorrat gesammelt werden und nicht auf Verdacht hin. Deswegen kann man sie polizeitaktisch auch nicht verwerten. Wenn ich dazu noch höre, dass die Anzeige eine Mutter einfach nicht beachtet wurde, dann komme ich schon zum Schluss dass die Franzosen ernsthafte und ganz praktische polizeiliche Vollzugsprobleme haben.

    • Walter Bossert sagt:

      Mal ehrlich, hätten unsere Behörden nicht auch ähnliche Vollzugsprobleme? Man muss nur die Kommentare lesen und schon weis man das dies bei uns nicht anders ist als in Frankreich, auch bei uns werden zweifelhafte Personen geschützt bis ins Gefängnis, Illegale werden von hohen Politiker-Innen empfangen und notfalls gibt es ja auch noch die “ Menschenrechte“ welche fast alles rechtfertigen auch wenn andere dafür bezahlen müssen.

      • Helveticus sagt:

        Nun, ein wichtiger Unterschied ist, dass bei uns nicht auf Vorrat fichiert wird und die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse vermutlich in grösserem Masse für die Jusitz verwertbar wären. Ausserdem hoffe und glaube ich, dass die Schweizer Polizei Strafanzeigen einigermassen seriös nachgeht.

  • Helveticus sagt:

    Warum beginnt Merah ausgerechnet in einer Zeit zu morden, in der Sarko im Wahlkampf abgeschlagen hinten liegt? Dank Merahs absurden Taten kann er jetzt andere Themen besetzen, magistral glänzen und die Wahlen gewinnen. Zufälle gibts, nicht wahr?

    • urs bilger sagt:

      ein schelm, wer böses zu ihrem kommentar denkt… !
      zarkotzi profitiert devinitiv von diesen geschehnissen
      und die freiheit der franzosen wird auch definitiv
      eingeschränkt dadurch.

  • maurus candrian sagt:

    es gibt sehr wohl eine lehre aus den vorgängen in toulouse: hauptnährboden für den islamistischen extremismus ist die jahrzehntelange unterdrückung der araber und des islam durch die achse usa – israel. die welt sollte endlich anerkennen, dass der grösste teil des territoriums des judenstaates dem palästinensischen volke geraubt wurde. die achse usa – israel führt praktisch permanent völkerrechtswidrige kriege gegen mehrheitlich islamisch geprägte völker. frankreich sollte aufhören, die völkerrechtswidrigen angriffskriege der usa zu unterstützen, sprich sich aus afghanistan zurückziehen

    • Abdel Thuma sagt:

      Uups. Da hat Herr Meyers letzter Absatz im Artikel Sie wohl voll erwischt…

    • urs bilger sagt:

      ohne usrael wäre die welt eh besser dran ! aber eben, die „elite“ ist nun halt leider zu mächtig und trägt den terror in die ganze welt.

      • „ohne Israel wäre die welt eh besser dran!“ – Sie plappern einfach mit andern Worten nach, was auch der iranische Präsident auf seiner Wunschliste hat – nämlich das Verschwinden von Israel auf der Landkarte. Einfach nur WIDERLICH!

        • maurus candrian sagt:

          @ agnes juillerat: wie wäre es mit folgender lösung: israel zurück auf die 67-er grenzen, einen teil der vertriebenen palästinenser in die westbank zurückkehren lassen, statt jährlich weltweit 2000 milliarden dollar in aufrüstung, militär, kriege und repression zu verschwenden, einen teil dieser summe in einen fonds, um die hinterbliebenen der von den juden ermordeten palästinenser sowie jene vertriebenen palästinenser, welche nicht mehr zurückkehren können, zu entschädigen. eigentlich, ja, eigentlich könnte der nahe osten beinahe ein garten eden sein. aber dazu müsste druck aufgesetzt werden

          • Christian Weiss sagt:

            Solange das Existenzrecht des Staates Israel von arabischer Seite nicht akzeptiert wird, so lange wird es keinen Frieden geben können. Und so lange wäre es auch purer Selbstmord, wenn Israel auf die Grenzen von 1967 zurückgehen würde. Die UNO-Resolution 242 setzt übrigens als Bedingung für den Rückzug Israels auf die Grenzen von 1967 die „territoriale Unversehrtheit“ Israels voraus. Dafür gibt es nach wie vor keinerlei Garantie.
            Das nur als Anmerkung.
            Aber jetzt müssen Sie mir mal erklären, wie um Himmels Willen Sie vom Toulouser-Attentat die Brücke zu Israel schlagen!

          • Roland K. Moser sagt:

            @ Christian Weiss: Wissen Sie überhaupt, wie das mit Israel funktioniert hat? Da ist eine internationale Besatzungstruppe nach Palästina gefahren, hat ein paar Millionen Migranten ausgeladen und die Einheimischen vertrieben. Schwarz-Weiss ausgedrückt und bei der Wahrheit geblieben.

          • maurus candrian sagt:

            @ christian weiss 18:33: lesen sie bitte meinen ersten satz 26. märz 14:36. und: die h a u p t täter im nahen osten sind ganz klar die juden. sie haben den palästinensern das land geraubt. ein konflikt, gleich wo und gleich welcher art, kann nur fair und nachhaltig gelöst werden, wenn die eigentlichen ursachen des konfliktes anerkannt und einer lösung zugeführt werden. die meisten juden sowie deren komparsen leugnen jedoch den landraub der juden am palästinensischen volk, wie btw auch die meisten weissen amerikaner den landraub ihrer spezies an den indianischen nationen leugnen.

    • Heinz sagt:

      Schnarch, jetzt wieder diese Schiene. Candrian haben sie einen Komplex mit der westlichen Welt? Völkerechtswidrig ist auf dieser Welt noch vieles daneben. Meinen sie der nahe Osten wäre ohne das Abendland friedlicher und innovativer? Vergessen sie es, überall wo Werte wie Ehre und Stolz wichtiger sind als Ehrlichkeit und Respekt wird sich nichts ändern. Sie unterstützen lieber in Afgahanistan ein Regime (Taliban) welches auf Fussballfelder zahlreiche Massenexekutionen durchführt, die Frauen in Burkas zwingt und die Männer zum Bart trägen. Zum Glück ist ihre Welt nicht meine Welt und nicht hier

      • maurus candrian sagt:

        @ heinz: erstens, wenn sie etwas zivilcourage hätten, würden sie ihre identität offenlegen. zweitens: die verbrechen der taliban rechtfertigen in keinster weise die um zehnerpotenzen schlimmeren verbrechen der usa, nämlich infolge des völkerrechtswidrigen angriffskrieges der amerikanischen verbrecherarmee weit über 100’000 ermordete afghanen. ich möchte durchaus eine liberale gesellschaft für afghanistan wie auch überall. aber den usa ging es in all ihren kriegen nie um demokratie oder menschenrechte, sondern ausschliesslich immer um ihre eigenen wirtschaftlichen und geo-politischen vorteile

    • Christian Weiss sagt:

      Die Araber werden nur von sich selber und ihrer Religion unterdrückt. Von niemandem sonst. Und wenn sie das nicht irgendwann mal erkennen und sich an der eigenen Nase nehmen und nicht ständig Verschwörungstheorien drechseln, wird die Unterdrückung noch tausende von Jahren anhalten. Und der Rest der Welt wird Einreisesperren verhängen müssen, damit seine Gesellschaften nicht Opfer der Barbarei werden.

    • Helveticus sagt:

      Soso, da hat wohl die Opfer von Toulouse die gerechte Strafe ereilt, nicht wahr? Wer in einem Staate lebt, der nicht mit den Islamisten gegen Kreuzritter und Juden kämpfen will, hat es nicht verdient zu leben….. das sind wirklich tolle Ansichten. Kaufen Sie sich doch ein Ticket Riyad einfach. Danke.

    • Mark Keller sagt:

      Der islamistische Extremismus wurde bewusst von der US-Administration gefördert um Russland an seiner Südgrenze zu destabilisieren. Osama Bin-Laden hat im Auftrag der USA Tausende von Söldnern angeworben, die (von der CIA ausgebildet) im Kampf gegen Russland in Afghanistan und später auch anderswo eingestzt wurden. Ohne den Aufbau durch die USA gäbe es keine Taliban. Die US-Administration und ihre Verbündeten brauchen den Terrorismus. Denn nur durch Angst werden die BürgerInnen zur gewünschten Manipuliermasse. Vor diesem Hintergrund stellt sich zum Vorfall in Toulouse die Frage: wem nutzt es?

  • Welch tiefes denken hat Thierry Meyer Chefredaktor des «24heures.Es macht den Anschein als gebe es nur die westliche Welt die Opfer zubeklagen hätten.Die Terorristen sind die westlichen Staaten.Sie sind überall in Kriege einbezogen und ermorden Famielen und alles was nicht westlich scheint „Turban“.Diese OPFER sind für Thierry Meyer kein Vergleich. Ein Beführworter der Gewalt von Israel gegen
    Palästina.Der geschmackloseste Text den man als Chefredaktor des «24heures veröffentlichen kann.Da sind die Kommentare
    allemal objektiver wenn auch sehr unterschiedlich.

  • PlainCitizen sagt:

    Erst wenn die grossen Verbände und die einschlägigen Rechtsgelehrten und Kleriker erklären, und glaubhaft erklären, dass das Heilige Buch Geschichte ist und nicht Handlungsanweisung, erst wenn sie erklären, dass die Vogaben des säkularen Staates und die allgemeinen Menschenrechte die Richtschnur zum Handeln sind, erst dann werden wir eine Reduktion solcher Amokläufe sehen.

    • Stimme Ihnen voll und ganz bei: Die islamistische Ideologie bietet die Grundlage für den Djihad.

    • Markus Biber sagt:

      Danke, PlainCitizen. Es geht nicht um Frankreich, Israel, arabische Länder, die USA oder sonst irgend etwas. Nein, es geht um elementare Menschenrechte, Toleranz und die Akzeptanz von Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte finden wir nicht in alten Büchern.

  • Budino sagt:

    Cette tuerie démontre la complexité a déjoué le terrorisme par réseaux. M. Obama le résume bien dans sa biographie. Depuis le 11/9, il a vu le monde se fractionner. Le terrorisme est un combat de tous les jours. Je propose l’intégration des peuples, il faut que l’économie trop libérale cesse de faire des exclus. C’est à mon avis le meilleur moyen connu aujourd’hui pour combattre le terrorisme par réseaux.

  • André Hafner sagt:

    Gewalttaten werden schon lange von allen Seiten instrumentalisiert, auch in der Schweiz. Je nach Vorfall schreit die Rechte nach härteren Ausländergesetzen, oder die Linke nach härteren Waffengesetzen.

  • Rudolf Widmer sagt:

    Wenns die Politik ausschlachtet, schlachtest auch immer die Presse aus. So billig kommt mir die Journaille nicht davon. Bei uns leckt die sogenannte Mitte zusammen mit der Linken schon seit acht Jahren an ihren Wunden mit gütlicher Hilfe der Presse. Gelernt hat man, aber eben zum Nachteil aller Bürgerinen und Bürger. Probleme sind noch gar keine gelöst. Ist überall so in Europa. Die Presse hängt in der Politik drinn und umgekehrt ebenfalls.

  • Albert B. Szabo sagt:

    Meine Vermutung ist, dass es sich hierbei um eine Tretmine des ehemaligen und unter fragwürdigen Umständen getöteten libyschen Machthaber handelte. Er wollte vielleicht „posthum“ seinem französischen Exfreund etwas in Erinnerung rufen. Die auf Kadhafi eingeschworrenen Geheimdienstleute sind nämlich noch lange quicklebendig, verfügen rechlich über Mitteln und wollen Rache. Würde nicht sehr überrascht sein, wenn Ähnliches sich bald wiederholen würde. Die Bestätigung meiner Vermutung sehe ich schon allein in der Tatsache gegeben, dass jetzt sogar sein nichts ahnender Bruder herhalten muss.

  • Ich denke schon, dass man das Internet genauer anschauen müsste. Allerdings gilt das für Foren aller extremen Schattierungen: Z. B. Norwegen: Dort hatte der evangelikale Rechtsextremist Brejwik 77 Jusos und Sozialdemokraten hingemetzelt und über 100 zum Teil schwer verletzt. Hätte man Internetplattformen wie poliitically incorrect oder counterjihad genauer angeschaut, wären diese Morde nicht geschehen. Das gilt auch für die Hinrichtungen von 9 Türken durch deutsche Rechtspopulisten.

    • Helveticus sagt:

      Breivik, wie sich der Mann korrekt schreibt, ist kein evangelikaler Christ. Zwar sieht er sich als Traditionalist und Kulturprotestant, aber inszenierte sich als Freimaurer. Er war übrigens auch kein Tempelritter, denn der Orden existiert nicht mehr. Ich glaube nicht einmal, dass er ein richtiger Rechstextremist ist, denn in seinem komischen Elaborat plädiert er für die Bekämpfung des Nartionalsozialismus. Es wäre schön, Herr Beutler, wenn Sie im Zusammenhang mit Breivik aufs Christenbashing verzichten könnten, den die Mordtat ist durch und durch unchristlich.

    • Christian Weiss sagt:

      Weder war Breivik evangelikal noch rufen Seiten wie politically incorrect zur Gewalt auf. Heute werden schon Liberal-Konservative als Rechtspopulisten bezeichnet. Die Dörner-Mörder waren aber so ziemlich das Gegenteil von liberal-konservativ. Die waren nationalsozialistisch.
      Ihre Gesinnung, Herr Beutler, müsste dann wohl auch der Überwachung anheim fallen. Ihre ambivalente Haltung zur Meinungsfreiheit und ihr fahrlässiger Umgang mit Begriffen entspricht nicht ganz dem Knigge des aufrechten Demokraten.

  • Pius Tschirky sagt:

    Ja, die Politik kann das ausschlachten. Meistens zu Ihren Gunsten. Der Fall verhält sich in einer gewissen Art und Weise, wie wenn ein paar USA-Soldaten im Irak und in Afghanistan ums Leben kommen. Dann geht ein Aufschrei durch die westlichen Gefilde. Wenn aber hundertausende unschuldige Zivilisten aus Afghanistan oder dem Irak diesem Krieg zum Opfer fallen, so kräht kein Hahn. Es sind zwei Welten und das Leben eines Zivilisten aus der muslimischen Welt scheint -im Gegensatz zu unseren Breitengraden lebenden Menschen -gar nichts wert zu sein. Viele Menschen sind abscheuliche Monster.

  • Cesar Mendel sagt:

    Einfach nur unsympathisch wie sich der Herr Sarkozy in Szene setzt, scham- und skrupellos!

    • James sagt:

      Hr. Mendel was glauben sie was F.Hollande und die Linken für ein Theater gemacht hätten wenn es ein Rechtsextremer gewesen wäre?

  • fischer sagt sagt:

    Wer nicht hinschauen will und der Auffälligkeiten keinerlei Beachtung schenken will der läuft doch einfach zum scheitern, nein ins lächerliche auszuarten. Da doch viel zu viele Informationen vorhanden, aber keinerlei Taten es folgen lassen, da kann man auch der Sicherheit keinerlei Respekt entgegen bringen.

  • Jens Gloor sagt:

    Es gibt eine sogenannte kognitive Dissonanz (Wiki), welche irgendwie alle an die ‚offizielle Version‘ glauben lassen. Und der angebliche Täter wurde ‚justizfrei‘ ermordert. Es gibt im Internet zahlreiche Hinweise auf einen sog. ‚False Flag-Anschlag‘. Hier geht es nicht um Ammenmärchen, sondern um nachvollziehbar unterdrückte Fakten. Die Lehren, die man aus diesen Anschlag ziehen sollte? Nicht alles zu glauben, was über die Nachrichtenagenturen kommt und dass man Politikern im Wahlkampf nicht trauen kann.

  • Walter Bossert sagt:

    Auch wenn Herr Meyer es als „geschmacklos “ ansehen wird,wir hatten im letzten Jahr in der Schweiz auch Wahlen! Natürlich wurde da das fürchterliche Unglück in Fukushima nur rein zufällig erwähnt und es war auch reiner Zufall, dass dabei die GLP so viel zulegte usw.Besser zuerst vor der eigenen Haustüre wischen, bevor man sich so über andere auslässt!

  • andi macht sagt:

    Egal was für Anschläge passieren, sowas wie de „Patriot Act“ darf nicht durchkommen. Was bringt einem Sicherheit ohne Freiheit? ein gesundes Maas dazwischen ist das Beste! Die Definition von Terrorismus ist Furcht und Schrecken zu verbreiten. Genau das versuchen aber die Staaten für sich auszunutzen um die Freiheiten der Bürger noch weiter einzuschrenken. wehrt euch!

  • Sugi sagt:

    Warum wird bei dutzenden von toten Palästinenser-Kindern
    kein politisches Drama veranstaltet?
    Weil dort die Antirassismus- und Holocost-Keule nicht geschwungen
    werden kann.

  • Sugi sagt:

    Verlogene Trauer. Wer trauert für die tausende getöteten Kindern im Gazastreifen?
    Diese Toten können halt nicht der Antirassismus- und Holocaust-Keule zugeschrieben
    werden.

  • Silvie Blake sagt:

    Für die Linke kam die Entlarvung des Täters um einige Wochen zu früh. Wer die Kommentare in den öffentlich-rechtlichen Anstalten der deutschsprachigen Länder verfolgte, wurde immer wieder auf Neo-Nazis als wahrscheinliche Täter hingewiesen, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Jetzt, mit dem Moslem als Täter, ist ihr politisches Kalkül zerschlagen worden, nun schreien sie auf, weil die Rechten daraus Vorteile ziehen. Realistisch gesehen sind Mosleme auch gefährlicher für die Gesellschaft als ein paar Ewiggestrige.

    • Mark Keller sagt:

      Wieviele Millionen Tote haben die Vorfahren der ewiggestrigen auf dem Gewissen? Muslime sind nicht grundsätzlich gefährlich! Die islamistischen Terroristen wurden von der US-Adminstration ins Leben gerufen und von der CIA ausgebildet um die Sowjetunion an deren Südgrenze zu destabilisieren und in Afghanistan zu bekämpfen. Osama Bin-Laden spielte dabei eine wichtige Rolle als Verbündeter und ausführendes Organ der US-Administration. Er hat einen grossen Teil dieser islamistischen Terroristenarmee im Auftrag der USA rekrutiert.

  • Uriel Berlinger sagt:

    Es stimmt nicht, dass alle westlichen Demokratien ein Recht auf persönliche Freiheit garantiert. Bush unterschrieb sehr viele Dekrete, was heisst, dass unter anderem der Mensch keine persönliche Freiheit als Garantie zusteht. Der US Präsident hat seit Bush diktatorische Möglichkeiten, alle Rechte am Individuum aufzuheben, wenn es den nationalen Interessen entspricht. Dies alles wurde durch die 11. September Lüge erreicht. Deswegen ist für mich die USA seit Bush keine freie Demokratie mehr, sondern nur noch eine Diktatur.

    • Silvie Blake sagt:

      zum Glück sind Ihre Phantasien nicht wegweisend.

      • Mark Keller sagt:

        Silvie Blake, vielleicht informieren Sie sich mal über den Patroit Act und die zugehörige Folgegesetzgebung bevor Sie andere ins Land der Fantasien schicken! Dies sind keine Fantasien, sondern amerikanische Gesetze. Und darauf basierend wollen die Amis auf unsere Polizeidatenbanken zugreifen können.

  • Roland K. Moser sagt:

    Ursache und Wirkung. Wer die Instrumentalisierung solcher Taten durch irgendwen verhindern will, muss an der Wurzel des Problems beginnen. In diesem speziellen Fall ist ein Verbot des Islam gefragt. In der Schweiz verstösst der Islam gegen Art. 261 bis des StGB (Antirassismus-Strafnorm) und mindestens folgende Artikel der BV: 3, 5, 7, 8, 10, 11, 14, 15, 16, 19. Die französischen Verfassung kenne ich nicht, vermute aber, dass der Islam auch mit dieser in Konflikt ist. Hetzschriften und ihre Ideologie nicht zu verbieten, weil sie als Religion daher kommen, ist grundfalsch.

    • Mark Keller sagt:

      Sehr abenteuerliche Rechtsauffassung! Aber was kann von extrem rechtskonservativer Seite anderes erwartet werden, um es politisch korrekt auszudrücken.

      • Roland K. Moser sagt:

        Lesen Sie mal die von mir zitierten Artikel.
        Rechtskonservativ bin ich auch nicht. Ich bin für das sofortige Abstellen der AKWs, Gegner der Zubetonierung der Schweiz, Aufhebung des Betäubungsmittelgesetzes und dafür, dass die Alkohol- und Tabakindustrie die von ihr verursachten Gesundheitsschäden selbst bezahlt. Das soll rechtskonservativ sein?

      • Roland K. Moser sagt:

        Noch mehr: Ich befürworte eine Lohnschere von maximal 1 : 3, bin ein Freund des Sozalstaates (für Schweizer :-)), Befürworter von sinnvollem! Umweltschutz, Gegner des Bankgeheimnisses, weil ich mal Bänkler war und ganz genau weiss, dass es systematisch und gewerbsmässig für Steuerdelikte missbraucht wird, im Gegensatz zu Ihnen weiss ich, dass der Vorzeige-Sozialist Stalin 1932/33 14 Millionen Menschen ermordet hat, 7 davon allein im Winter 32/33 (Holodomor), und ich bin SVP-Mitglied und befürworte eine eigene und gute Landwirtschaft. Bio-Gemüse esse ich auch noch.
        Was können Sie bieten?

  • Weil der Täter ein Moslem ist, gibt es laut Thierry Meyer nichts aus dem Vorfall zu lernen. Wäre er Neonazi, dann würden wir hier einen ganzen Katalog von Verschwörungstheorien mit Bezug zur Schweizerpolitik lesen.

    • Roland K. Moser sagt:

      Ich möchte wissen, ob es auch so einen Aufschrei wie bei Breivik gegeben hätte, wenn der Täter als Muslim eine Versammlung des Front National „besucht“ und dort 80 Menschen erschossen hätte.

    • Mark Keller sagt:

      Der mutmassliche Täter! Ein Gerichtsverfahren wird es nie geben. Wir haben nur die Angaben der französischen Regierung. Ob diese vertrauenswürdig sind, ist eine Frage die kaum je beantwortet werden wird. Verschiedene Dinge im Lebenslauf des jungen Mannes passen nicht zum ihm unterstellten Islamisten. Die Taten und deren Begründung muten doch etwas merkwürdig an. Sie sind abscheulich, wer auch immer sie begangen hat. Ist der junge Mann, der der Weltöffentlichkeit als mutmasslicher Täter präsentiert wurde, wirklich der Täter? Warum wurde er erschossen?

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.