Steht zu eurem Schweizerdeutsch – auch in der Romandie!
Wenn ein Romand in Zürich oder Bern aussteigt, so wird er von der Bevölkerung im Allgemeinen gut aufgenommen. Sein Akzent gilt als charmant, seine Deutschfehler sind trivial und es ist normal, dass er nicht Schweizerdeutsch spricht. Wenn nötig hilft man ihm auf Französisch.
Szenenwechsel. Wenn ein Deutschschweizer am Genfersee eintrifft, sollte er sich warm anziehen. Sein Akzent gilt als grauenhaft, seine Französischfehler werden als lächerlich bezeichnet und daher ist der Empfang natürlich alles andere als herzlich. Glücklicherweise gibt es Ausnahmen, aber das allgemeine Gefühl besagt seit Jahrzehnten: «Schweizerdeutsch ist keine Sprache, sondern eine Halskrankheit.»
Diese Abneigung hat natürlich viele Ursachen. Der Klang der Sprache ist die eine, aber das ist eher eine Ausrede. Dahinter verbirgt sich eine instinktive Abwehr einer französischsprachigen Minderheit gegenüber einer als bedrohlich betrachteten deutschsprachigen Mehrheit.
«Schweizerdeutsch ist keine Sprache, sondern eine Halskrankheit.»

Es gibt einige prominente Genfer mit ausgeprägtem Deutschweizer Akzent: Jean Ziegler referiert in Zürich, Mai 2009. (Keystone)
Warum? Weil die Deutschschweizer an den politischen und wirtschaftlichen Schalthebeln des Landes sitzen. Sie sind daher «von Natur aus» zu arrogant, zu laut, zu stumpf, zu konservativ, zu dies und zu das. Es gilt daher zu verhindern, dass die Barbaren zu viel Platz in der Welschschweiz einnehmen.
Spannungen oder Kritik zwischen Sprachregionen sind nicht ungewöhnlich. Besorgniserregender ist etwas anderes: Dieses Umfeld hat viele Deutschschweizer dazu getrieben, ihre Sprache zu verleugnen, um sich in der Welschschweiz zu integrieren. Vor allem wollen sie sich nichts anmerken lassen und so den «Tolggen im Reinheft» löschen. Die Folge? Es gibt zu wenig zweisprachige «Secondos» in der Westschweiz, die Gegensteuer geben könnten.
Ich bin sehr erstaunt, wie viele meiner Bekannten in Genf kein Schweizerdeutsch sprechen, obschon ein Elternteil Deutschschweizer ist. Die Erklärung besteht oft darin, dass die Mutter mit dem Neugeborenen nicht Schweizerdeutsch spricht, um ihren französischsprachigen Mann nicht zu ärgern, der «dieses Kauderwelsch nicht versteht».
Andere Eltern glauben, zum Wohl des Kindes zu handeln, wenn sie ihm nur eine Sprache beibringen. Der gesellschaftliche Druck gegen die Deutschschweiz tut ein Übriges. Wie lässt es sich sonst erklären, dass man am Genfersee kaum je ein Kind mit italienischen Eltern findet, das kein verräterisches Wort aus der Sprache Dantes spricht?
Aus diesen Bemerkungen darf aber nicht abgeleitet werden, dass die Deutschschweizer in der Romandie auf jeden Fall unerwünscht sind. Die Genfer haben Politiker mit ausgeprägtem Deutschschweizer Akzent wie Jean Ziegler, Ueli Leuenberger oder Maria Roth Bernasconi gewählt. Genfer Schüler erhalten auch Kurse, in denen sie für das Schweizerdeutsch sensibilisiert werden.
Die Situation verbessert sich, aber von einer normalen Beziehung Romandie-Deutschschweiz kann noch immer keine Rede sein. Ein persönliches Beispiel. Als ich im letzten September zum Bundeshauskorrespondenten ernannt wurde und den Wunsch äusserte, nach Bern zu ziehen, haben mir viele Genfer Kollegen nicht gratuliert, ganz im Gegenteil. Einige haben mich mit schmerzverzerrtem Gesicht gefragt, ob ich dazu gezwungen worden sei. Für sie ist Paris ein Aufstieg, Bern ein Abstieg.
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181 Kommentare zu «Steht zu eurem Schweizerdeutsch – auch in der Romandie!»
Die unangenehme Wahrheit ist, das viele Frankophone Kulturimperialisten sind, die gerne anderen vorwerfen, Kulturimperialisten zu sein. Das hat nicht spezifisch mit der Westschweiz zu tun.
da haben Sie sicher Recht. Die Frankophonie ist auch ein Mittel zum Imperialismus. Wer etwas Anderes behauptet, kann sich in Afrika gern eines Besseren belehren lassen.
Ich lebe in Frankreich und habe keine Probleme mit meinem „accent foederal“.
Es gibt hier noch eine andere Sprachminderheit – les bretons (à bientot = kenavo)…
Sprachminderheiten in Frankreich: Nicht nur die „Bretons“ auch die Elsässer (praktisch „baselditsch“), auf Korsika wird ein italienischer Dialekt gesprochen, und im Baskenland spricht man eine Sprache, die kein S……n versteht.
Ja, ich weiss –
Bretonen, Korsen, Basken und auch die Elsaesser bezeichnen sich manchmal (zusammen)
als Compagnons…(besonders – wenn sie zusammen feiern)
Ich musste auch lernen: quatre-vingts – pas huitante ou octant (belge).
Und dann das Umrechnen – comme quatre-vingts – dix-neuf.
Ist die Romandie in dieser Frage ueberhaupt kompatibel (auch Fribourg ou Valais) ?
Wieso wird uns der Berner Hans Ziegler immer als Genfer verkauft?
Bonne Question – Umso mehr, als Ziegler trotz seiner Internationalität eine gewisse (Berner) Bärentolpatschigkeit nie ablegen konnte.
Meine liberale „Emmentaler“ (Mutter-Sprache) Tolpatschigkeit macht mir hier (bretons) –
meist keine Probleme 😉
Es gibt eben auch gewisse gemeinsame Interessen …
Der Hausi Ziegler ist Genfer! Er hat sich eingebürgert und sogar offiziel seinen Vornamen ändern lassen. Sogar von protestantisch hat er auf katholisch konvertiert. Alles das, dass man von ihm redet. Ich behaupte, als Genfer, dass Ziegler weder korrekt deutsch noch französisch kann. Und ob er nun Berner oder Genfer ist; von mir aus hättet Ihr Berner ihn behalten können! Was die andern zwei „Genfer“ anbetrifft (Roth-Bernasconi und Ueli Leuenberger); das sind auch typisch zwei die Ihr in der deutschen Schweiz nicht haben wollt und das zurecht.
Ziegler, Roth-Bernasconi und Leuenberger unter den Deutschschweizern? – Gott bewahre!
Schweizerdeutsch und Romandie lautet das Thema. Hören sie doch endlich mal auf, bei jdeder Diskussion auf sie ungeliebte linke Politiker zu schiessen. Das ist nicht nur unsachlich und unfair, sondern auch höchst langweilig
Wurde da nicht ein Ziegler Reiz-Bildli dem Artikel beigefügt? Wenn es sich einen intellektuellen ‚Bilingue‘ aus dem rechtsbürgerlichen Lager handeln würde, wäre die Schiesserlaubnis schon zum vorneherein gegeben, oder?
…aber houptsach är isch biläng…
Können Sie auch noch beleidigender schreiben, bitte ?
Roth Bernasconi nähme ich als Luzerner gern zurück.
il y a un peu de ça, mais seulement un peu. Es ist ein bisschen so aber nur ein bisschen.
Die welschen Freunde von mir, können zwar wenig Deutsch, aber wie beschrieben war das wegen ihren Eltern und dem Toto-Komplex. Aber im Gegensatz zu den älteren, bünzligeren Generationen, verstehen wir uns prächtig (u.a. wegen denselben Freizeitbeschäftigungen die mehr zusammenschweissen).
habe noch selten dümmere Aeusserungen betr. den Deutschschweizern in der Romandie gehört ! bin seit bald 50 Jahren in Genf und rede noch fliessend Basler Dialekt, schäme mich auch nicht !! „Deutschschweizer in der Romandie unerwünscht“ , dass ich nicht lache. ein wichtiger Punkt ist doch, dass das Schweizerdeutsch keine offizielle Sprache ist und in der Schule Deutsch gelernt wird. Das Erlernen des Dialekts und der deutschen Sprache würden für die Schüler doch erhebliche Probleme darstellen. zu Ihrer Info ich bin hier sehr gut integriert und beteilige mich an versch. örtl. Oranisationen.
Teil1: Ihre Erfahrungen als Basler in Genf und Ihre Dialektbewahrung sei Ihnen unbenommen – ich als zweisprachig aufgewachsene Freiburgerin im Kt. Fribourg habe Gegenteiliges erlebt. Bereits in meinem erweiterten Bekanntenkreis gibt es schweizerdeutsche Muttersprachler, die sich lieber den kleinen Finger amputieren lassen würden, als sich als „suisse toto“ zu outen – „es sei peinlich….“ Von stadtfreiburgerischen Behörden wollen wir gar nicht erst sprechen…..
teil 2: Herr Kunz, wieso sollte das erlernen der deutschen Sprache Romandie-Kinder vor grössere Probleme stellen? Es ist schliesslich Fremdsprache Nummer 1 im eigenen Land. Umgekehrt mühen sich Züri-Kinder auch mit den „verbes irréguliers“ ab, um sich in Französisch zu verständigen. Gute Güte, diese Probleme (und sie existieren!) sind mehr als überflüssig! Arrooganz und Unsicherheit auf beiden Seiten…..
teil 2: Herr Kunz, wieso sollte das erlernen der deutschen Sprache Romandie-Kinder vor grössere Probleme stellen? Es ist schliesslich Fremdsprache Nummer 1 im eigenen Land. Umgekehrt mühen sich Züri-Kinder auch mit den „verbes irréguliers“ ab, um sich in Französisch zu verständigen. Gute Güte, diese Probleme (und sie existieren!) sind mehr als überflüssig! Arrooganz und Unsicherheit auf beiden Seiten…..
„ich bin hier sehr gut integriert und beteilige mich an versch. örtl. Oranisationen“ – auf Baseldytsch (?) – wohl kaum. Meine Genfer Kollegin, bei einer Internationalen Organisation arbeitend, von Deutschschweizer Eltern abstammend und perfekt Schweizerdeutsch sprechend wies auf ein Bistro mit den Worten hin „Ca ç’est le café des allemands (sic!)“ – auf Schweizerdeutsch: „Das isch de Schpunte vo de Dütschschwiizer“. Gleiches mit den hübschen Zwillingen aus Genf im Studium am Poly: beide perfekt und schnellstens in Schwiizertütsch sprechend – kaum war ein Genfer in Hörnähe konnten sie nur Franz
Kann Ihre Ansicht absolut teilen. Ich bin zu 100% in Neuchâtel aufgewachsen (Schule und weitere Ausbildung). Dann 26 Jahre in Basel und 20 Jahre im Aargau. Spreche sehr gut Basler Dialekt. Mit meiner Frau dominiert das Französisch und mit meinen Geschwistern wird nur Französisch gesprochen. Man kann einen Dialekt der deutschen Schweiz lernen – wenn man es will. Jede Sprache ist lernbar und es braucht kein „Talent“ dazu! Der „Röschtigraben“ ist eine Erfindung der Medien und der Faulen die keine Sprache lernen wollen.
Ich habe beruflich täglich mit Romands zu tun. Die meisten sagen sie können kein Deutsch also spreche ich immer Französisch. Logisch habe ich mittlerweile herausgefunden dass einige von Ihnen eigentlich auch Deutsch sprechen könnten aber ich rege mich darüber nicht mehr auf. Sondern ich freue mich darüber dass 3 Sprachen (D,E,F) fliessend sprechen und schreiben kann. Auf dem Arbeitsmarkt ist das sehr viel Wert habe ich gemerkt.
Geht mir genau so. Ich sehe es immer als eine gute Gelegenheit zum üben an, ganz abgesehen davon, dass ich Französisch sehr schön finde. Deswegen aber mein Schweizerdeutsch verlernen oder gar verleugnen würde ich aber nie.
Einverstanden, hat viel Wert bei der Arbeit. Wenn ich ein technisch etwas kompliziertes Ding für meine Genfer Firma in Zürich bestelle und französisch rede, so gibt man mir jemanden der oder die des Französischen mächtig ist. Spreche ich deutsch, so werde ich mit der technisch wirklich kompetenten Person verbunden werden. Man ist mehrsprachig den nur eine Sprache Verstehenden ganz einfach eine Runde voraus.
interessant, von diesem Problem zulesen. Die selben Erfahrungen kann man im Elsaß nachen, wenn man deutsch spricht
Bonjour
je suis très surpris que dans votre évaluation de la différence d accueil des langues vous ne preniez nullement en compte
le fait que le suisse allemand est la langue de l envahisseur,de ceux qui font la loi ,de ceux qui commandent en Suisse
Il suffit de voir les résultats des votations pour s en convaincre et constater que le rideau de rosti n est pas une légende
Et c est un vaudois de coeur mais bernois d origine qui le dit
et comme je dis toujours .je n aurai jamais l idée d aller habiter chez eux, pourquoi viennent ils chez moi???????? oui c est de l humour……..welsche
monsieur sachez que sans les suisses allemands,les romands ressembleraient encore plus aux francais,greves ,fanfaronneries etc
on devrai remercier la suisse allemande car sans elle ,les romands seraient encore plus nuls.
Oh ça c’est très petit et surtout très faux. Les Romands n’ont rien à voir avec les Français, comme d’ailleurs les Alémaniques n’ont rien à voir avec les Allemands. Par contre, oui, nous sommes latins… Mais cela ne veut pas dire que nous prenons tous les défauts des latins :o). Je remercie les Alémaniques ouverts d’esprit pour ce qu’ils sont, pas ceux qui stigmatisent les différences et veulent classifier, ordonner, hiérarchiser.
diese ganze Debatte ist doch zum Kotzen. Ich glaube, es gibt einige Leute, die es gern haben, wenn die Romands und die Deutschschweizer es nicht zusammen können. Und das kotzt mich richtig an.
Herr Brunner, einfach weiterhin den Kopf in den Sand stecken – hilft bei Ihrer Art der leicht erregbaren Übelkeit, ist übrigens eine gut-deutschschweizerische Tradition: Sachen unter den Teppich kehren und hoffen, sie bleiben dann dort. Die neuere Geschichte hat uns jedoch etwas anderes gelehrt: wenn man die Sache unter dem Teppich lässt, beissen sie einen plötzlich und unerwartet aus einer nicht vermuteten Richtung in den Arsch. 😉 Sie können auch einen Blick nach Belgien werfen – dort hat man auch jahrzehntelang keine Miteinander-Probleme miteinander diskutiert…
Haben Sie wirklich eine Ahnung von Belgien ? Kann die Geschichte Belgiens mit der Schweizerischen verglichen werden ? Ich denke nein. Abgesehen davon: die Tatsache, dass es Risse in einer „Nation“ gibt, ist gar nicht so beunruhigend. Es gehört zur Demokratie, dass die Bevölkerung entscheidet, was mit dem Land passiert. Es kann also auch sein, dass die Bevölkerung eine Erneuerung will. Die schlimmste Heuchelei der Politiker ist, wenn Sie immer wieder betonen, wie unglaublich sie demokratisch seien (z.B. die SVP). Wenn man es wirklich wäre, müsste man es nicht immer betonen.
In Belgien haben aber die Frankophonen ihre Zahlonkel, die Niederländischsprachigen dominiert. Im Grunde möchten sie es immer noch, wenn sie es könnten. Das ist alles ziemlich dumm. In der Schweiz ist die Konstellation eine andere. Es ist aber bestimmt klug, sprachlichen Minderheiten mehr vom Kuchen abzugeben, als Ihnen arithmetisch zustände und sie soweit als möglich gleichberechtigt und respektvoll zu behandeln. Es gibt sehr viel, was uns als Schweizer verbindet, egal, ob wir französisch, deutsch, romanisch oder italienisch sprechen. Sprachliche Unterschiede sind nur ein Aspekt von vielen
Herr Brunner, ich habe in Belgien gelebt, ich erzähle nicht nur tusselige Geschichtchen – und meine frankophonen wallonischen Freunde sprechen übrigens gerne Flämisch – andere Wallonen kenne ich zwar, sind aber nicht meine Freunde, denn Frankophonie-über-alles-Typ (wie debeleu debleu, Baertschi Martial, etc.) kenne ich schon genug in der Schweiz, die muss ich mir nicht auch noch freiwillig andernorts zu Gemüte führen 😀
Super Beitrag, vielen Dank Herr Grosjean!
Ich erlebe das oft im beruflichen Alltag: Ruft ein Romand eine Firma in der Deutschschweiz an, wird ganz selbstverständlich vorausgesetzt, dass das Gegenüber französisch spricht – und zwar so schnell, als wär’s die eigene Muttersprache. Im umgekehrten Fall wird es geradezu als Affront empfunden, wenn ein Deutschschweizer nsm Welschland telefoniert und sich erdreistet, (Hoch-)Deutsch zu sprechen. Am allerschlimmsten ist es aber, wenn man sich auf Französisch abmüht und nach minutenlangen Versuchen, sich verständlich zu machen, das Gegenüber sagt: «Sie chönd im Fall mit mir scho Mundart redä»
Bin selbst halber Genfer und bilingue. Dennoch muss festgehalten werden, dass die Genfer auch unter den Romands nicht unbedingt beliebt sind. Der letzte Satz in Herrn Grosjean’s Artikel ist sehr aufschlussreich. Die Genfer wähnen sich halt immer noch auf einer Achse London-Paris-Genf-Milano, wobei es sich wohl eher um Dublin-Genf-Catania handelt. Sicher fällt man mit Genfer Akzent in Paris sehr unangenehm auf, Genf ist halt in Paris Provinz.
In Paris fällt man mit jeglichem Akzent auf, der nicht dem ‚parigot‘ entspricht. Nicht umsonst sagen die Parisiens ‚descendre en province‘ wenn sie ihre Stadt fürs Wochenende verlassen. 😉
Frankreich und damit Paris sollte sollte sich mal davor in Acht nehmen, sich nicht zu sehr über Andere lustig zu machen … denn eines Tages werden auch die französischen Gräueltaten z.B. in Afrika vermehrt für Diskussionen sorgen. Bis dahin versuchen die Rechten immer noch, die Schweiz zu manipulieren. Nun ja, die Deutschen versuchen dasselbe. Nur die Italiener sind da etwas zurückhaltender.
Hallo SB, können Sie uns den Gefallen tun und beim Thema zu bleiben und nicht – für andere Personen – un- und nicht mit dem Thema zusammenhängende Sätze von sich geben?
Jesses, haben Sie Probleme .. Era Dam.
Ich bin aus ZH und seit 18 Jahren in der Romandie. Und lange wagte ich nicht, öffentlich Mundart zu sprechen.
Aber ich wollte, dass meine Kinder Schweizerdeutsch verstehen, und das ziehe ich konsequent durch. Ich spreche mit Ihnen Mundart, sie können auf Französisch antworten (tun sie, ausser „Rasemäier“ und „Gumpischloss“). Meine Komplexe bin ich los. Ich erfahre offene Bewunderung für die zweisprachigkeit meiner Kinder.
Die ablehnenden Reaktionen sind oft unabsichtlich, selten bösartig. Es ist wie mit unseren Witzen über Österreicher – ohne Substanz.
Fazit: Ohne Hemmungen sich selber sein
Ist nichts neues, dass die Schweizer am allerwenigsten sich selber mögen. Von wegen Willensnation. Schweizerdeutsch und Italienisch würde ich aber auch nicht lernen, würde es mir nicht in die Wiege gelegt. Die Zeit, die man für das erlernen dieser Sprachen aufwenden müsste, kann man besser in andere Sprachen investieren. Der Nachwuchs allerdings, dem durch einen Elternteil eine Sprache verwehrt wurde obwohl diese einfach hätte weitergegeben werden können, wird seinen Eltern früher oder später sehr, sehr dankbar sein… Hehehe.
Grundsätzlich spielt das eigentlich keine Rolle, damit sind ihre beruflichen Fähigkeiten eingeschränkt – mehr nicht. Es ist mir egal, ich finde es zwar Schade aber es ist ihr Problem..
Seit Generationen werden in der Romandie Ressentiments gegenüer Deutschschweizern bestens gepflegt. Man hat Mühe mit dem grossen Bruder (ähnlich wie etwa Deutschweizer sich an den Deutschen abarbeiten). In vielen Westschweizer Schulklassen besteht ein ausgeprägtes Desinteresse am Deutschunterricht. Die allg. Fremdsprachenkenntnisse und die Anwendungsbereitschaft dazu sind sicher niedriger als umgekehrt. Kommt hinzu, dass Schweizerdeutsch kein einheitlicher Dialekt ist, sondern in unterschiedliche Mundarten zerfällt, was ein Hörverständnis für den Durchschnittsromand fast verunmöglicht.
Das ist in Deutschschweizer Schulen nicht grundsätzlich anders: „Franz“ ist den meisten Schüler lästig. Ich selbst habe die Sprache früher gehasst und spreche erst seit der Matura gern Französisch, vor allem seitdem ich mich entschlossen habe, mich um meine Fehler zu foutieren. Ich halte es überdies für unnütz, den Romands Schweizerdeutsch aufzunötigen: Wir kommen auch nicht auf die Idee uns in Franko-Provenzalisch oder einem jurassischen Dialekt zu versuchen. Wenn Deutschschweizer ihren Kindern den Dialekt weitegeben, ist das eine andere Sache. Das kann hilfreich sein, wie Didier Cuche zeigt.
Danke Helveticus für Ihre Worte, die auf dem richtigen Weg sein ! Grüss aus der Romandie.
die Ressentiments der Romands gegenüber Deutschschw. ist aber nicht zu vergleichen mit dem der Deutschschw./Deutschen
Hier spricht man ja die selbe Sprache. Interssant ist vielmehr, weshalb die Romands sich Frankreich näher sehen, als der Schweiz
Es gibt tatsächlich zweisprachige Paare, die ihre Kinder dann nicht zweisprachig aufziehen? Wie bizarr unsinnig so etwas. Wenn man schon die Gelegenheit hätte…
Dafür schickt man die Kinder dann mit 4 Jahren ins Frühchinesisch?
ja, es gibt Leute die haben starke Vorbehalte gegen zweisprachige Erziehung (Überforderung des Kinds, mangelhafte Sprachfertigkeiten in beiden Sprachen u. ä.). Und andere denken es sei Integration wenn man die eigene Muttersprache nicht mehr weitergibt.
Das widerspiegelt ganz genau das was ich kürzlich an einem Anlass im Welschland erfahren durfte. Keiner (!) der anwesenden welschen Kollegen sprach Deutsch und man liess mich spüren wenn das eine oder andere Wort nicht ganz so korrekt rüberkam. Auf die Frage hin, warum sie denn kein Deutsch lernen kam postwendend die Antwort, euer Kauderwelsch lernt doch kein normaler Mensch! Komplex der Minderheit nenne ich das, schade!
Malheureusement c’est une triste vérité. CH-Allemande divorcée, on a refusé que je retourne avec mes enfants en CH-Allemande (170km) sous peine de me les enlever! Le dépaisement avait été jugé dramatique pour ces mi-Suisse-Schweizer, malgré qu’il y a toute ma famille la bas, dans l’autre monde!
Als ich als 20-Jähriger ins Welschland ging, tat ich das mit gemischten Gefühlen, aber meine Mutter fand, dass es hilfreich sein könnte. Bei meinen welschen Kollegen war ich „le Suisse Toto“ (als eine Art Halbschuh). Diese Titulierung hat mich nie gestört und bald begeisterte mich das welsche flair und ich fand auch, dass wir Deutschschweizer wesentlich plumper seien. Heute wohne ich, nach einem 6-jährigen Abstecher in die USA, im Zürcher Oberland und es gefällt mir gut. Der einzige Nchteil besteht für mich darin, dass die Romandie so weit weg liegt.
Die Sache kann man nicht auf eine Problematik Romandie-Deutschschweiz reduzierten. Meiner Ansicht nach wird durch das Gefühl der ‚Minorität‘ in der Schweiz ein kultureller Aspekt, welcher grundsätzlich in der Sprache liegt, nicht erzeugt, sondern allenfalls nur verstärkt. Wer schon mal als Fremdsprachiger in Frankreich längere Zeit war, weiss, dass die Francophonen mit ihrer Sprache starke kulturelle Werte verknüpfen – etwas was die Deutschsprachigen nicht in gleicher Ausprägung tun. Überall wo Französisch erscheint, wirkt es dominant und überlegen. Das Gleiche wäre umgekehrt nie akzeptabel.
Richtig, die Sache mit der französischen Sprache und ihrer kulturellen Verknüpfung. Demnach hiess mein Sprachlehrbuch damals ‚cours de Langue et de Civilisation Françaises‘.
Genau, das war der MAUGER. Das perfekte Franzbuch für Ausländer. Kein Wort in der Heimatsprache,,, Nur Franz. Habe es gehasst und später geliebt im INCA, Neuchâtel.
Das Schweizer Deutsch gibt es nicht: Das Bern-, Walliser- wie das übrige Alpendeutsch ist mehr als ein Dialekt. Es sind die noch verbliebenen wohlklingenden altalemannischen Sprachen. Schämen wir uns nicht wegen unserem Akzent beim französisch Parlieren. Beim Altalemannisch ist es wie beim Romantsch. Macht man eine Synthese daraus, wie es die romanischen Bündner versucht haben, würde es den Tod dieser Sprachen bedeuten. Nicht reden wollen wir von gewöhnungsbedürftigen Basler-, Schaffhauser-, Zürcher-, Thurgauer- oder St. Gallerdialekten, die mittlerweile Züge einer Gaumenkrankheit annehmen
Herr Beutler, am besten ziehen Sie sich ins Réduit im Berner Oberland zurück – aber bitte ohne Transferzahlungen aus den halskranken Kantonen 😀
Währen Jahrzehnten war ich beruflich und privat sehr oft in der Romandie und wurde trotz meines fürchterlichen français fédéral überall gut aufgenommen. Dasselbe gilt für andere Länder, in welchen ich beruflich zu tun hatte, wie England, Deutschland etc. Ob man gut ankommt bei seinem Gegenüber hat mehr mit sich selbst als mit den anderen zu tun. Trotzdem plädiere ich immer noch, dass jeder eine Fremdsprache erlernen sollte. Am besten wäre Englisch – wenn jeder Schweizer englisch als erste Fremdsprache lernen würde, könnte jeder mit jedem sprechen und das fast weltweit.
Die Nachwehen von Napoleons Sprachpolitik sind noch fest in den Köpfen vieler Romands vorhanden.
Die Schweiz ist ein heterogenes Volk, und konnte auch dadurch die Dialekte über viele Generationen konservieren.
Was im Tessin erfreulich ist, ist dass der Dialekt wieder eine Renaissance erlebt. Früher war dieser Dialekt in Italien verpönt. Leute die Dialekt sprachen galten als Lumpengesindel.
Die Geschichte wiederholt sich, man will in der Deutschschweiz möglichst nur noch in Standardsprache unterrichten. Dabei werden wohl in nicht allzu ferner Zukunft Dialektsprecher diskriminiert.
So ein dummes Zeug! Dialektsprecher werden mitnichten diskriminiert, der Dialekt ist in der Deutschschweiz allgegenwärtig und übermächtig. Deswegen muss man zusehen, dass die Leute ihre Kompetenz in der Standardsprache behalten oder überhaupt erst erlangen. Dann kann man mit den französich- und italienischsprachigen Miteidgenossen in einer Weise kommunizieren, dass die eine Chance haben einen zu verstehen. Und man braucht sich auch gegenüber den Deutschen nicht zu schämen, weil man die eigene Sprache nicht gescheit kann.
Das ist einfach nicht wahr was Sie hier erzählen Helveticus. Erstens ist Standartsprache nicht „die eigenen Sprache“, das wäre dann nämlich Mundart, und zweitens sollten Sie zwischen mündlich und schriftlich unterscheiden. Es stimmt zwar dass die meisten Schweizer die Standartsprache (eben weil sie nicht die „eigene“ Sprache ist) weniger schnell/gewandt sprechen als die Deutschen, aber im Schriftlichen ist dies nicht der Fall. Dies zeigt sich auch im direkten Vergleich zu D und A im Rahmen der PISA-Studien im Fach Lesen und Schreiben.
Es gibt keine Deutschschweizer Schriftsteller (ausser vielleicht die Mundartdichter), es gibt nur deutsche Schriftsteller schweizerischer Nationalität, auch wenn Ihnen dies nicht passt. Das Dialekt mag vom Standarddeutschen weit weg sein, es ist dennoch und per definitionem keine eigene Sprache. Unsere eigene Schriftsprache ist das Standarddeutsch. Punkt. Und für helvetische Spachvarietäten soll man sich nicht schämen. Nochmal Punkt. Wenn Sie Holländer oder Luxemburger werden wollen, bitteschön. Ich gehöre gern einem etwas grösseren Kulturraum an. Ist besser für den Horizont. Endpunkt.
Wie wahr Helveticus! Eine Tatsache die offenbar nicht selbstverständlich wahrgenommen wird. Ein Schweizer Schriftsteller müsste in seinem Dialekt schreiben um als solcher wirklich sofort erkannt zu werden. Die meisten Bücher aber liegen in deutscher Sprache vor wohl der Verständlichkeit wegen.
Und ja, wir lernen hier schon in der Grundschule mehrere Sprachen, was in den angrenzenden Ländern keine Selbstverständlichkeit ist aber den Horizont erweitert.
Dialekt war die Ausdrucksform der Kinder und der ungebildeten Unterschicht. Das Bürgertum hat in der deutschesprachigen Schweiz entweder richtiges Deutsch oder Französisch gesprochen. Bei der Unterscheidung zwischen Dialekt und Sprache gehts nicht primär um den Akzent, sondern um die im Dialekt vereinfachte Grammatik („Im Hueber sy Velo“). Der Versuch einer künstlichen Nationbildung hat in der Deutschweiz zu einer Überbewertung des Dialektes geführt, damit hatte man eine Abgrenzung zu Deutschland. Überall gibts Dialekte, einzig die Deutschschweiz versucht diese als Sprache zu bezeichnen.
In einigen Dekaden werden wir wohl ein Gemisch aus Deutsch und Englisch labern, wo bleibt da noch Platz für andere Dialekte? Nur weil irgendwelche Technokraten glauben das man alles vereinheitlichen muss? Mannigfaltigkeit wird zum Laster nur weil einige zu denkfaul sind um sich anzupassen, und dazuzulernen.
Es mag für die Kommunikation einfacher sein eine gemeinsame Sprache zu sprechen, aber dabei geht viel verloren.
@Helveticus. Genau, habe ich Ihnen nicht geraten zwischen schriftlich und mündlich zu unterscheiden? Ich kenne keinen Schweizer der auf Standartsprache denkt, träumt, fühlt, oder auch wissenschaftliche Überlegungnen macht. Dies ist weil für uns Schweizer die Standartsprache nicht die Muttersprache, sondern eine später gelernte Schrift-Sprache ist. Schämen tue ich mich dafür ganz sicher nicht.
Ob Sie persönlich nur glücklich sind wenn Sie „einem grösseren Kulturraum“ angehören ist Ihr Problem und kann man auch als Unsicherheit interpretieren.
Mein guter Herr Schmid, nicht alles im Leben ist Ansichtssache. Ein Kreis ist zum Beispiel kein Rechteck, auch wenn man dieser Meinung ist. Ebenso ist ein Dialekt oder eine Mundart keine eigene Sprache, weil die Wörter eine regionale Sprachvarietät bezeichnen. Die Begriffe sind so festgelegt. Natürlich könnte man eine eigene Sprache schaffen, zum Beispiel den Dialekt aus Baden zum Standard-Schweizerdeutsch ausrufen und ihn in den Schulen unterrichten. Aber das bringt nichts. Ich bestreite nicht, dass uns, wie auch den Bayern oder Tirolern die Mundart näher liegt als die Standardsprache.
@Helveticus. Natürlich ist nicht alles Ansichtssache. Schlussendlich bestimmt die Neurobiologie darüber was wir als unsere Muttersprache empfinden. Es ist inzwischen wohlbekannt dass die Muttersprache in einem anderen Teil des Sprachzentrums abgespeichert wird als später dazugelernte Sprachen, das ändert auch kein politischer Entscheid. Das Problem ist nur dass die Schweiz die Sprache zur Ansischtsache gemacht hat indem die Politik entschieden hat keine sprachliche Trennung zu vollziehen. Dies finde ich übrigens nicht per se schlecht sofern die Mundarten geschützt werden.
Herr Schmid,sitzen Sie eigentlich in einem Festungsstollen unter dem Gotthard fest? Schützen muss man nur, was bedroht ist. Wenn schon, muss man das Vermögen sich in Hochdeutsch auszudrücken schützen bzw. erhalten, aber sicher nicht die Mundart, die in der Deutschschweiz überall und immer präsent ist. Okay, man könnte noch die einzelnen Mundarten gegen die Verzücherisierung/Aargaufikation abzuschotten versuchen, aber wie soll das gehen? Heimatabende werden dazu nicht ausreichen. Sprache ist lebendig und verändert sich, ob das nun Standarddeutsch oder Schweizer Mundart ist, spielt keine Rolle.
@Ach Herr Mathis. Ich finde es immer wieder amüsant dass angeblich so weltoffene und tolerante Menschen ihre Posts grundsätzlich damit beginnen, diejenigen mit einer andern Meinung zu diffamieren/runterzumachen. Ich wohne nicht mal in der Nähe des Gotthards aber wenn die Tendenz (von den Medien unterstützt) dahingehend weitergeht unsere Mundart als Sprache zweiter Klasse zu bezeichnen (die ja nur ungebildete Leute aus dem tiefsten Gotthard Festungstollen sprechen) dann sehe ich sehr wohl ein Problem. Wandel ist ok, diskriminierung nicht.
Wenn Sie schreiben,dass in der Deutschschweiz fast jeder in der Standardsprache unterrrichten möchte,muss ich die letzten Jahre geschlafen haben.In Wahrheit ist es doch so,dass die Überbetonung des Dialekts eine Renaissance in der Deutschschweiz erlebt,leider! Ich erinnere mich noch an die hasserfüllten Leserbriefe gegen Zuwanderer aus Deutschland.Deutschschweizer sollten sich nicht wundern,wenn die Romands keinen deutschschweizer Dialekt lernen wollen.Wenn ein Bayer oder Schwabe seinen Dialekt als eigene Sprache verkaufen würde,bekäme er auch nur noch mitleidige Blicke der Umwelt…
La Suisse est un bel exemple de cohabitation pacifique de plusieurs cultures : s’il n’y a pas de l’amour, il y a au moins de la tolérance… C’est bien dommage que les alémaniques ne se décident pas à construire une grammaire et faire du suisse-allemand une vraie langue, que beaucoup parmi nous apprendrions volontiers de ce côté de la Sarinne. Il serait aussi positif que les alémaniques prennent en considération l’avis des minorités et que les minorités arrêtent de se sentir toujours écartées…
Das ewige Gejammer der Romands über ihre Benachteiligung habe ich satt. Vergleichen Sie doch einmal, wie die (kleine!)welsche Minderheit in Biel behandelt wird und wie mit der (einiges grösseren) deutschsprachigen Minderheit in Freiburg umgegangen wird! Wer wehrt sich denn immer gegen die Zweisprachigkeit im Unterricht, gegen zweisprachige Ortschilder, Strassennamen etc.? Wer klammert sich verbissen bis ins Groteske an das Territorialitätsprinzip, damit ja kein Schüler aus einer französischsprachigen Gemeinde in eine deutsche Schule gehen kann?
Als Patron einer Handelsgesellschaft hatte ich ein probates Mittel zu meinen welschen Industrie-Kunden gefunden, das meistens bestens funktionierte: „Je vous parle en français et vous me répondez en bon allemand et nous en profitons tous les deux.“ Ein Versuch lohnt sich allemal!
Einen Punkt haben Sie meiner Meinung nach überhaupt nicht angesprochen: Die Deutschschweizer lernen FRANZÖSISCH in der Schule und können sich damit relativ gut mit Romands verständigen. Die Romands hingegen lernen HOCHDEUTSCH. Das SCHWEIZERDEUTSCH ist für sie als Nicht-Muttersprachler nicht einfach eine ähnliche Variante, sondern eine schwierig zu lernende dritte Sprache.
Ich kenne einige Romands, die frustriert sind von der Tatsache, dass sie eigentlich DEUTSCH gelernt haben, dann aber in einem Gespräch unter Deutschschweizern u.U. in verschiedenen Dialekten kaum etwas mitbekommen.
Schweizerdeutsch ist keine Sprache, sondern eine Gruppe von hoch- und höchstalemannischen Dialekten des Deutschen. Dies im Unterschied zum Niederländischen, das etwa gleich weit weg vom Standarddeutschen ist, aber eine eigene Sprache ist.
Wenn die Deutschschweizer Standarddeutsch oder Englisch sprechen und die Westschweizer gleichzeitig Französisch oder Englisch ist in der Regel eine ziemlich anspruchsvolle Unterhaltung möglich, denn die passive Beherrschung eine Sprache ist viel leichter als die aktive.
Es ist eine Frage des Anstandes, dass jeder einigermassen gebildete Deutschschweizer nicht Dialekt spricht, wenn Romands dabei sind. Jede andere Haltung ist arrogant oder von geistiger Faulheit geprägt, denn jedes Kind lernt in den Deutschschweizer Schulen problemlos hochdeutsch und kann sich im Alltag mühelos darin ausdrücken.
Lieber Helveticus,Sie haben natürlich völlig Recht: Schweizerdeutsch ist,im Gegensatz zu Niederländisch,eben keine eigene Sprache,sondern ein Ansammlung deutscher Dialekte.Manche Deutschschweizer bilden sich allerdings ein,klüger zu sein als alle Germanistikprofessoren zusammen und postulieren eben einfach,weil sie zu bequem sind,Hochdeutsch zu lernen,Schweizerdeutsch sei eine separate Sprache.
@Holzapfel. Das ist ja die schönste verdrehung der Tatsachen die ich je gelesen habe. Im gegensatz zu den eingewanderten Deutschen hier, die sich nicht einmal bemühen die Schweizerischen Umgangsformen anzueignen, lernen nämlich die Schweizer sehr wohl Standartsprache in der Schule. Dass das Schweizerdeutsche nicht als eigene Sprache gilt war übrigens eine REIN politische Entscheidung denn die Germanistik-Professoren kamen zum Schluss dass sich die CH-Dialekte so weit vom Deutschen unterscheiden dasss man die Trennung sehr wohl machen könnte.
@Schmid: Was soll das bringen, Schweizerdeutsch zur eigenen Sprache zu erklären? Bündnerdeutsch hat mehr mit dem Vorarlbergischen gemeinsam als mit Thurgauer Dialekt. Baseldeutsch ist eine Art Oberelsässisch. Also bitte. In norditalienischen Bergdörfern, wo es noch ein paar Deutschsprachige gibt, wird jeder Walser Dialekt als eigene Sprache behandelt. Das trägt dazu bei, dass die Sprache weiter verschwindet, denn geschrieben machen diese Dialekte ausser für 10, 20 Leute keinen Sinn, obwohl sie gesprochen selbst für uns verständlich sind. Sprache dient der Verständigung nicht dem Nationalstolz.
@Helveticus. Sie haben mich missverstanden, ich verlange hier nicht die Ernennung von Schwiiizerdütsch als eine Sprache. Ich weise lediglich daraufhin dass Schwiizerdütsch sich von der Standartsprache so weit entfertn hat dass es von uns als eine eigene Sprache im Gehirn abgespeichert wird. Die Einstellung vieler Neuzuzüger sich nicht anzupassen zu müssen (da ja „keine eigene Sprache“) und in demselben Zug noch die den (verständlichen) Akkzent der Schweizer zu kritisieren („können nicht mal Deutsch“) ist eine Frechheit.
Im internationalen Vergleich macht dass einen unterschied, Wenn ich Stunden in in der Schule und von meinem Leben verbrauche um deutsch zu lernen und dann am Ende auf dem Resümee nur einsprachig einsetzen kann ist dass natürlich ein Problem. Hier in Amerika habe ich gelernt dass Schweizer standards und Sitten zu streng und benachteiligend sind.
So versuch ich mein Resümee optimistischer zu schreiben. So lange meine deutschen Freunde mich nicht verstehen wenn ich Mundart spreche behandle ich Mundart wie Holländisch, In der Schweiz wo alle verstehen um was es geht ist da sind wir alle wieder
Einverstanden mit Arthur Grosjean, dass die Eltern immer in ihrer eigenen Muttersprache mit den Kindern sprechen sollten, die sie normalerweise auch am besten beherrschen, denn die eigene Beziehung zur Sprache ist wichtig, es werden keine Sprachfehler mit-vermittelt und mehrsprachige Kinder lernen leichter.
Nicht einverstanden, dass diese Problematik ausschliesslich Deutschschweizer betreffen würde, sondern ich würde dies auf (fast) alle anderen Sprachgruppen ausweiten…
ich habe mal 5 jahre in genf gelebt…da wurde man fast gelyncht, wenn man schweizerdeutsch sprach….tolerant war man in der stadt der menschenrechte mit allen möglichen exotischen idiomen, auch mit dem halsbrecherischen arabisch, nur nicht mit dem schweizerdeutsch….die klischees der französischsprachigen über die rückständigen schweizerdeutsch sprechenden „älpler“ war jedenfalls in den 80er und 90er enorm und erschreckend….ich sprach und spreche gern mein schweizerdeutsch und werde es mir nicht nehmen lassen, das weiterhin zu tun:-))
Das sei Ihnen unbenommen. In der Gegenwart von Romands ist es für mich jedoch eine Frage des Anstands (und vielleicht auch des intellektuellen Niveaus), dass man nicht Dialekt spricht. Sonst muss man sich nicht wundern, wenn man zu Recht als Tölpel angeschaut wird.
Eine sehr tölpelhafte Gleichung: Dialekt = Tölpel.
j’habite depuis longtemps dans le nord vaudois , j’ai mon accent depuis toujours , et en effet mes beau-parent ne souhaite pas que j’apprend le schwItzerdütsch a mes filles, neanmoins j’apprend ceci maintenant a mes petits enfants, les générations en changé et j’encourage tous de faire pareil … ce important dans 1 pays de pouvoir se comprendre … la presse a fait bcp de mal avec le historique Röschtigraben, mafois laisse les jeunes d’être plus „ouvert“ et moins coince et change le système scolaire avant tout, car ce l’horreure des deux côte …
Ich lebe seit 7 Jahren in Lausanne und ich kann das geschrieben nur zum Teil bestätigen. Ich bin stolzer Berner und ich mache daraus keinen Hehl. Ich habe sehr viele Romands in meinem Freundeskreis (ok, Genfer sind nicht dabei und die werden ja von den Vaudois, Neuchatelois etc auch nicht als Romands bezeichnet) und die lieben es, Ausflüge nach Zürich, Luzern, Bern, ins Engadin oder sonst wo in die Deutsch-Schweiz zu unternehmen. Was ich aber festgestellt habe: wir haben einen ganz anderen Humor, der „deuxième degré“ Humor existiert bei den Suisse Allemands gar nicht – mann nimmt allles ernst!
Ich meine, wer’s nicht als Heimatsprache einfach so erlernt hat, soll sich nicht die Mühe machen, Schweizerdeutsch zu lernen ! Was soll man damit ? Wo und warum ? Welsches Französisch ist genau so schlimm, der Accent vaudois/genevois/valais ebenfalls keine Referenz und gilt als Bauerndialekt, zumindestens dort, so’drauf ankommt, im Café de Flore, in St.Germain-des Près……..
Umgekehrt gesehen, können die vom ‚Café de Flore‘ mir den Buckel hinunter rutschen. Es gibt eine ganze Reihe von grossartigen, welschen Schriftsteller- und Dichterfiguren, die in der grossen französischen Literatur ihr Denkmal gesetzt, ihre Verankerung in der terre romande, also Provinz, jedoch nie geleugnet, sondern unablässig zelebriert haben.
Bonjour, je suis français et vit en Suisse alémanique depuis 2,5 ans. J’habite dans le canton de Berne, et mon fils ainé est scolarisé au jardin d’enfant depuis presque 2 ans. Il parle pratiquement couramment le Berndeutsch, et je m’y mets aussi. Le dialecte est difficile, mais avec de la bonne volonté, il est possible de le comprendre lorsque l’on a les bases en allemand (pour le parler, c’est encore autre chose). La Suisse est une chance énorme, avec sa diversité linguistique. Je trouverai normal que tous les suisses romands parlent au moins l’allemand,vu que c’est la langue de la majorité
Je suis modérément d’accord. Je trouve comme vous que c’est une richesse de vivre dans un pays avec des langues, religions, cultures, etc. différentes. Mais si je trouve normal d’enseigner l’allemand aux Romands, ce n’est pas parce que c’est la langue de la majorité. Juste parce que c’est une langue parlée dans notre pays, ainsi que dans des pays voisins (Allemagne, Autriche, Liechtenstein…). Idem pour le français : je trouve normal de l’enseigner aux Alémaniques. Quant à l’italien, je suis „pour“ avoir de bonnes bases également.
J’a des amis africains francophones qui habitent du côté de Lucerne et qui s’expriment parfaitement dans le dailecte local, je pense que les suisse-romands ont beaucoup trop d’apréhension par rapport à une langue qui n’est pas si difficile que ça.
Wie wäre es wohl, wenn von einer Sekunde auf die andere die ganze Weltbevölkerung dieselbe Sprache sprechen würde? Wieviele Vorurteile und Missverständnisse wären damit schlagartig vom Tisch? Andererseits ist die Sprache und ein Dialekt auch Teil unserer Herkunft rsp. dem, was unsere Herkunft ausmacht. Ich pflege als Landschäftler zu den Romands einen offenen Kontakt, und scheue mich nicht, mehr schlecht als recht Französisch zu sprechen und helfe ihnen auch mit ihrem Deutsch. Es ist kein Meister, weder französisch noch deutsch, vom Himmel gefallen.
Dieselbe Sprache als zweite Sprache – einverstanden. Leider ist Englisch, als nationale Sprache mit all ihren Eigenheiten dazu nicht in der Lage; es gibt zuviel Missverständnisse. Nichts gegen Englisch an sich; ich höre gerne gutes Englisch – aber eben…
Zurzeit ist Esperanto am besten als zweite Sprache geeignet. Vielleicht kommt noch etwas Neues, wer weiss?
Also ich bin schon oft mit Romands in Gruppenreisen gereist. Aber die sind so etwas von arrogant und reden nur französisch. Ich habe mir das eine Zeit lang angehört und als wir dann in Las Vegas waren wollte doch tatsächlich einer, dass ich ihm das englisch ich kann sehr gut englisch übersetze. Da habe ich dann aufgeräumt und ihm gesagt was Sache ist.Nein sagte ich ihr redet nur französisch und habt auch sonst keinen Anstand, denn ich kann franz. und habe gehört was ihr über uns Deuschschweizer erzählt. Lassen sie mich in ruhe.Von da an war plötzlich Höflichkeit angesagt u.sie konnten deutsch
Kann den Aufruf von Journalist Grosjean nicht ganz nachvollziehen, schliesslich haben die Romands mit ihren eigenen PATOIS seit langem schon gründlich aufgeräumt. Warum sollen die Romands nun plötzlich ein Gehör für germanophone Dialekte entwickeln? Die sture (Sprach)Genferei hat es mir in jungen Jahren möglich gemacht, die französische Sprache schnell und akzentfrei zu erlernen und darüber hinaus noch leidenschaftlich zu lieben.
Ich wohne im Kanton Aargau und muss feststellen, dass die Deutschweizer eher bereit sind französisch zu reden, als die Welschen deutsch. Ich glaube es liegt vorallem an der Wille. Bekannterweise ist der Romand sehr bequem. Ich weiss von was ich rede, bin nämlich auch einer!
Ich war von 1971 – 1979 in Genf und niemand hat sich über mich lustig gemacht. Unter Deutschweizerkollegen haben wir im Büro Französisch gesprochen, damit uns alle verstanden. Viele Jahre später musste ich Interviews in Lausanne machen mit einem Begleiter dernicht so gut Franz. konnte. Nach einer Woche intensiver Interviews fanden wir heraus dass einige der Interviewten genau so gut Schweizerdeutsch konnten wie wir! Einer hat mal gesagt, er spreche nur Franz. weil er so am Telefon im Vorteil sei gegenüber den Deutschschweizern. Viel schlimmer finde ich, dass Züric kein Franz. mehr unterrichtet
Les romands c’est bien connu, sont plus décontractés et prennent la vie moins au sérieux que les Suisses allemands. En revanche ces Suisses allemands arrivent plus rapidement au point de vue commerce et travail à leurs objectifs. C’est la différence des races et de mentalité!
Ich habe kein Problem, wenn Deutschschweizer mit mir Dialekt sprechen, auch in der Romandie. Ich verstehe sie ohne Mühe, weil ich seit 30 Jahren im Raum Zürich arbeite, auch wenn ich immer noch zu 50 % im der Romandie lebe. Sie dürfen mit mir Dialekt sprechen (ich lade sie dazu ein falls sie Mühe haben) wobei ich ausschließlich auf Hochdeutsch die Antwort geben werde. Ich mag die deutsche Sprache. Es gibt jedoch Deutschschweizer (auch in Lausanne), die meine Haltung als Arroganz betrachten. Gewisse halten mich sogar für einen aus Deutschland.
Ach so … sie, – nämlich die Deutschweizer – dürfen mit Ihnen Dialekt sprechen… Am besten ist wohl, man fängt damit erst gar nicht an – mit Ihnen zu sprechen.
Es wird der Schweizer Dialekt schuld sein den man nur in der Deutschschweiz gebrauchen kann.
Aber das sollte kein Hinderungsgrund sein mehrsprachig zu sein, schon im Mittelalter gab es Leute die konnten fließend mehr als 10 Sprachen. Dann sollten heute Schweizerdeutsch, Schriftdeutsch, Englisch u. Französisch kein Problem sein.
Man sollte mal überlegen in der Schweiz wieder Schriftdeutsch/Hochdeutsch einzuführen. Sodass jeder Schweizer problemlos auch Hochdeutsch reden kann.
Wieder Schriftdeutsch/Hochdeutsch einführen? Wieder? Wann gab es das denn schon?
Dies ist der state of play, Franz 😉
Das Problem ist viel einfacher:
Vor 50 Jahren betrug die obligatorische Schulzeit 8 Jahre. Danach war es Usus, ein Jahr Welschland und für die Romands ein Jahr Deutschschweiz einzuschalten. Damit fielen die Hemmungen vor der andern Sprache. Zudem war dieses Fremdjahr der ideale Anfang, um sich von den Eltern zu emanzipieren. Ich profitiere noch heute davon.
Ich habe vor bald 20 Jahren Spanisch in Lateinamerika und perfekt Englisch in Ozeanien gelernt. Ich profitiere noch heute davon – und zwar viel stärker, als wenn ich im Welschland meine franz. Subjunktivkompetenz verbessert hätte. Warum soll ich bemühen, mit einem Westschweizer Akzent französisch zu sprechen – ich bin kein Romand und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Und Schweizerdeutsch ist nun wirklich nichts, was Romands lernen sollten, es sei denn, sie hätten alemannische Elternteile.
Die Sprachendiskussion ist immer so verkrampft. Entspannt euch, Leute!
Ich arbeite in Zürich und habe oft mit der Romandie zu tun. Oft werde ich auf meien schöne Aussprache angesprochen, ich bin Deutschschweizer, liebe aber Fremdsprachen. Man kann sich beidseits ja etwas Mühe geben, ohne sich zu messen. Die Grundproblematik und das bestätigen mir viele Romands ist, dass wir in der Deutschschweiz einen tausendmal besseren Französischunterricht geniessen, als der Deutschunterricht in der Romandie stattfindet. Da verbirgt sich wohl auch der immer noch anhaltende Schmerz, dass Französisch mal Weltsprache war. Kulturelle Probleme sehe ich keine.
Nach mehr als dreissig Jahren in der welschen Schweiz, muss ich doch auch anfuegen, dass mir in dieser doch langen Zeit aufgefallen ist, wie immer weniger Deutschschweizer der franzoesischen Sprache maechtig sind, und auch das Hochdeutsch nur beschraenkt beherrschen. Sodann sollte man aufhoeren, von „Schweizerdeutsch“ zu sprechen: es werden in der Deutschschweiz alemannischen Dialekte gesprochen, so wie auch in Sueddeutschland bis hinauf zum Main. Es gibt somit das Baseldeutsch und das Berndeutsch so gut wie das Schwaebische, usw.
genau genommen ist das schwäbische und deren Menschen nur in Württemberg zuhause.
Alles andere in D sind keine Schwaben, hier ist die Vielfalt min genau so groß wie in der CH
(ich weiss, dass in CH und im Elsaß die Deutschen als Schwaben bezeichnet werden)
übrigens spricht man auch im Elsaß von Elsäßerdeutsch. Vermutl. wollte man sich damit vom deutschen abgrenzen bzw. klar machen, dass es andere Länder sind. Die Sprache bzw. richtigerweise der Dialekt ist jedenfalls Alemannisch
A propos Jean Ziegler. Für mich ist er eigentlich nur auf Mundart erträglich. Sein „Ghàssino“-Kapitalismus auf Schriftdeutsch: unerträglich.
Ich weiss noch als ich in Australien im Studentenwohnheim war. Viele Deutsschweizer und ein paar Westschweizer. Wir haben uns echt gewundert wieso uns die Westschweizer praktisch als Feinde ansehen und nichts mit uns zu tun haben wollen.
Es hat ein paar Wochen gedauert bis sich das komplett gelegt hat und man beste Kumpels war, wobei uns dann auch erklärt wurde dass wir quasi als arrogant angesehen werden in der Westschweiz….. das war mein erster Kontakt mit dem „Röstigraben“ und er verwundert mich bis heute noch, habe ich doch keinerlei negative Gefühle für Westschweizer 🙁
Nennen wir es doch direkt beim Namen: Leider sind viele Romands zu faul oder zu stolz, Deutsch zu sprechen. Bestes Beispiel sind jeweils die Telefonate aus der Westschweiz, da wird jeweils gleich im Schwall auf Französisch drauflosgeredet, während der Deutschschweizer sich versucht anzupassen.
Die Ausrede Mit dem Dialekt kann ich nicht mehr hören. Jeder Deutschschweizer redet automatisch Hochdeutsch mit einem Romand, sofern sich dieser die Mühe macht, Deutsch zu sprechen.
Die Romand als Minderheit sollen sich gefälligst auch ein wenig Mühe geben, nicht nur immer die Deutschschweiz!
Ich bin vor 40 Jahren in den Tessin gezogen. Da trug man noch das Kainszeichen des Deutschweizers. Dann noch mit meinem Namen… Aber das ist Schnee von gestern. Es gibt so viele junge Tessiner mit Deutschweizernamen und niemand fällt das auf. Auf der Arbeit und in der Politik ist das kein Nachteil. Meine Kinder reden Deutsch auch wenn „reinrassige“ Kollegen zuhören. Da gibt es keine Hemmungen und auch keine irritierten Blicke von der anderen Seite. Ich denke, wenn unsere Generation unter dem Boden ist, ist dieses Problem endgültig vom Tisch, auch in der Romandie.
Ich rede mit Welschen nur Englisch. Ist neutral und keiner ist der Depp.
Liebe Deutschschweizer – ich finde schweizerdeutsch bezaubernd – und alle, die es können, sollten ihren selbstbewussten Beitrag leisten, dass diese Sprache nicht weniger gesprochen wird, sondern sich etabliert. Sie gehört genauso zu der Schweiz als Alleinstellungsmerkmal wie auch alles andere Schöne und das ist z.B. auch die Mehrsprachigkeit! Also – lasst Euch bitte nicht unterkriegen. Libi gruess – aus dem grosen Kanton
Genug von Jean Ziegler!!
Das sagen nicht nur Sie. Auch die UNO-Welternährungsorganisationen wollen das Grossmaul draussen haben, richtet er doch mit seinen Pamphleten gegen potentielle Geldgeberländer nur Ärgernis und Schaden für die Hungernden an.
Das Diskussionsthema lautet doch: Schweizerdeutsch und Romandie. Was hat diese Bemerkung über Ziegler mit dem Thema zu tun ? Ueberhaupt nichts ! Aber es gibt anscheinend Leute, die es verstehen, jedes Thema aufzunehmen um über linke Politiker herzufallen. Weder sachlich noch fair, höchstens langweilig
Bewundernswert sind die Sprachleistungen der früheren Gastabeiter aus Ex-Jugoslawien, Türkei, Portugal, Spanien, Italien – dann die der Flüchtlinge aus Ungarn, früheren Tschechoslowakei, Tibet usw. an den deutschschweizer Dialekt. Somit dürften es auch die Westschweizer schaffen doch die sind nicht sehr geneigt. Das ist ihr gutes Recht, denn schliesslich sprechen sie eine der vier Landessprachen.
Mit den Welschen kann man ja immer noch Englisch reden …. 🙂 Im Ernst, das ist eine gute Lösung, weil die ganzen Animositäten wegen der Sprache nicht stattfinden.
Ob die Welschen dies auch so möchten? Und ob die Animosität primär nur in der Sprachverschiedenheit liegt? In meinem Fall liegt mir nicht viel an einem Kräftemessen, ich passe mich an, spreche französisch und buche meinerseits einen Dazugewinn.
Aus Ihrem Namen und ihren Posts schliesse ich, dass Sie einen familiären frankophonen Hintergrund haben oder am/im französischen Sprachgebiet leben. Als Innerschweizer komme ich monatelang nicht dazu, französisch zu praktizieren, es sei denn, ich schaue franz. fern. Will heissen: Ihnen fällt franz. wohl leichter als anderen. Schon verschiedentlich bin ich zu Beginn einer Unterhaltung von Westschweizern auf Englisch angesprochen worden. Ich glaube, die jüngere Generation ist da weniger kompliziert und sieht vieles nicht so eng. Man checkt ab, welche Sprache erwünscht ist, dann palavert man.
Interessanter Standpunkt. Aber wie hätten Sie denn in der Innerschweiz eine grössere Gelegenheit, Englisch zu praktizieren? Ich meine nicht das abscheuliche „pidgin english“, das hierzulande ohne Achtung der Grammatik verwendet wird, sondern eben die korrekte Sprache, die man im britischen Fernsehen hört.
Interessanter Standpunkt. Weil Sie in der Innerschweiz grössere Gelegenheiten hätten, Englisch zu praktizieren? Ich meine nicht die grauenhafte Sprache, die hierzulande ohne Achtung der Grammatik verwendet wird, sondern die, die man eben im britischen Fernsehen hören kann.
Nein, lieber die Sprache des Nachbarn gebrauchen. Dies setzt natürlich voraus, dass sich der Ansprechpartner darauf freut, statt laufend auf Fehler hinzuweisen.
In der Innerschweiz gibts diverse Expats und Touristen, die nur englisch können. Ausserdem habe ich Freunde in Südafrika und Australien, mit denen ich skype, jedoch keine in Neukaledonien und Quebec.
Nicht unbedingt das Werk eines Brückenbauers, was wir hier aus der Feder des BH Korrespondenten zu lesen bekommen. Gemeinplätze noch und noch, gepaart mit einigen ziemlich dreisten Behauptungen. Ich weiss nun nicht, in welchen Genfer Kreisen dieser Journalist bis zu seinem „erlösenden Berner Exil“ verkehrt hat: meine eigene, 25-jährige Erfahrung in der Rhonestadt hat mich immerhin dazu bewogen, das dortige Heimatrecht zu erwerben; weshalb wohl? Genf „tickt“ vielleicht etwas anders, bleibt aber der D-Schweiz eng verbunden, wenn diese manchmal auch berechtige Anliegen nicht so genau wahrnimmt!
Pour avoir travaillé de nombreuses années dans une société de culture à 99% alémanique, et comme seul cadre romand aux séances à BE ou ZH, j’ai souffert…On n’a pas cessé de me faire remarquer que la majorité devait s’exprimer dans une langue „étrangère“ (le hochdeutsch !) en raison de ma seule existence. Bonjour la collégialité et la solidarité…Après ça, étonnons-nous que l’anglais finisse par s’imposer ! Ils ont fini par me virer, l’affaire en est restée-là. Ma conclusion est que le(s) dialecte(s) sont un frein aux relations intercommunautaires en Suisse. Et cen’est pas près de changer.
debleu debleu veuillez m’expliquer s.v.p. :s’il est si difficile de comprendre l’alémanique, comment mes copains français et gallois y arrivaient en 3 mois après l’avoir entendu la première fois ?
Je pense que l’aversion des Romands, les Vaudois avant tout, a sa source dans la mémoire collective. Les Bernois sont demeurés très longtemps en Romandie, cela laisse des traces et des réactions que l’on ne maîtrise pas nécessairement. Il est, aujourd’hui plus qu’hier, nécessaire de connaître une deuxième langue nationale pour pouvoir partager. La fanfaronnade contre l’allemand n’a pas raison d’être. Avec ma famille, nous vivons depuis 38 ans dans le canton d’Appenzell. La langue locale est très particulière, elle a son charme si l’on veut bien se donner la peine de la comprendre.
bin selber im wilden osten der ch, im sg-rheintal aufgewachsen. vor 40 jahren konnte man anhand des dialektes noch bei praktisch jeder person sagen, aus welchem dorf, oder sogar aus welchem dorfteil sie stammte. heute ist das rheintal weitgehend svp-verseucht. die leute wollen zwar „super-schweizer“ sein, ausländerhass wird kultiviert, aber die dialekte verschwinden / flachen völlig ab, wie auch meistenorts anderswo; die eigene herkunft wird trotz svp-parteibuch verleugnet. passt nicht wirklich.
Einige Kommentatoren stossen sich an Jean Ziegler. Ich bin stolz auf ihn. Er ist neben Roger Federer der derzeit bekannteste Schweizer. Jean wird von den Armen und Unterdrückten unserer Erde, ihren Sprechern, den katholischen Befreiungstheologen Lateinamerikas, hoch verehrt. Klar: Er hat viele Gegner. Vor allem die Abzockergilde der internationalen Rohstoffkonzerne, der Finanzplätze in New York, London und Zürich. Diese sind es, die die Hauptverantwortung an den jährlich 100 Millionen Hungertoten tragen. Berücksichtigt man das, ist unser Sprachenproblem so ziemlich nebensächlich!
LEBENDIGKEIT
Seit Jahren denke ich in Englisch. Das Wissen aus den amerikanischen Universitäten steht der ganzen Welt zur Verfügung. Vieles ist kostenlos und hervorragend. Die Europäer haben noch nichts Ebenbürtiges. Deshalb sollte jeder seine Muttersprache pflegen und Englisch lernen. Das Internet ist lebendiger als jede Landeskultur. Neugierde empfindet Kultur als Bremsschuh und bringt uns keinen Fortschritt.
…der Artikel behandelt ein Luxusproblem. Viel tragischer als das Nicht-Dialekt-Sprechen ist das „die-Landesprachen-nicht-lernen.“ Bei den jüngeren sogenannten Kadern aus der Deutschschweiz ist es beschämend, wie wenig ein halbwegs anständiges Französisch reden, von den Romands sprechen wir lieber nicht. In vielen Fällen ist ja nicht einmal mehr das „jede spricht ihre Muttersprache“ möglich, es gibt nicht einmal genügend passive Kompetenz. Die Schweizer Arbeitskräfte geben so einen ihren Vorteile preis.
connie, nicht nur die deutschweizer Kaderleute sind Sprachen unbegabt, schauen wir im Bundeshaus wieviel BR eine 2. Landesprache korrekt sprechen? Sehr wenig, eine Schande für eine Minister-Position!
Dass die Deutsch- resp. Französischkompetenz abgenommen hat, bedeutet nicht, dass die Schweizer weniger Fremdsprachen können und einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt aus der Hand geben. Ich behaupte A: Die Fremdsprachenkompetenz hat sich gegenüber 1970 verbessert, weil mehr Leute passabel Englisch oder Spanisch sprechen. Ich behaupte B: die niederschwellige Kompetenz, sprich die Kenntnisse von wenig Gebildeten in der jeweils ersten Fremdsprache haben sich in den letzten 40 J. verbessert. Überhaupt: Wichtig ist, DASS man miteinander redet, nicht wie. Neben D oder F gern auch in E oder Suaheli.
Die Francophonie ist im Krebsgang.Französisch lernen, wozu? Englisch muss eine Selbstverständlichkeit sein für Schweizer, dienicht in ihrem Dorf versauern wollen.Zukunftssprachen sind ausserdem Mandarin.Die Musik spielt längst nicht mehr in Frankreich, dieses Land im Niedergang.Ich leb ja (noch)da und hör es jeden Tag.F.ist etatistisch/sozialistisch und der Chef hat Einfluss auf die tausend grössten Unternehmen.Weil die Chefin der Areva ihm nicht passte, flog sie raus, bisher ohne versprochene Abgangsentschädigung.
Frankophonie ist die Gesamtheit der französischsprachigen Völker und keineswegs ein politisches Programm.
Quelle blague cet article! Le problème est, comme le démontre très bien cet article, la perspective genevoise sur le monde. Sie lieben es sich zu beklagen, politisch-ideologische Grabenkämpfe auszutragen während sich die Deutschweizer um die Sache kümmern und vorwärts machen. Il n’y a pas un „manque d’ambassadeurs bilingues en Suisse romande pour faire évoluer les choses“ – Ce sont les genevois qui n’achèvent rien du tout! Beispiel: Null Kooperation zwischen dem IHEID und der Uni Genf. Et alors? La majorité des Suisses dans les deux institutions viennent d’outre-sarine. „Lifere nöd lafere!“
Ich, Schweizerdeutsch und Niederländisch als Mutter/Vatersprache – Zu Hause, Frans und Serbisch.
Familie, in der USA Amerikanisch.
Ich muss mich bei den Dutschsweizer und Holländer entschuldigen dass meine Kinder eure Sprache nicht gut sprechen aber schon mitbekommen. Sie lernen dafür etwas englisch und Deutch in der Schule.
Ihrer Horizont hat sich schon etwas geöffnet nichtwar ?
Die Romands sind dieselben vorurteilsbeladenen Chauvinisten wie die Deutschschweizer. In der Rekrutenschule in Bière wurde ich von ihnen im Gegensatz zu meinen Kollegen voll akzeptiert, nur weil ich Tessiner bin. Aber genau wie die anderen Deutschschweizer bin ich in der Deutschschweiz aufgewachsen. Trotzdem genoss ich selbstverständlich meinen „exotischen“ Status. Im Tessin bezeichnen mich die Einheimischen als Zücchin …
Si les suisse allémannique n’arrive pas à apprendre le propre allmend, les romands, doivent ils apprendre tous les dialects suisses allémaniques?
Le „Schwyzerdütsch“ n’existe pas, schon Kartoffeln heissen in fast jedem Schweizer Dialekt anders.
Dialekte sind trivialisierte Sprache für Ungebildete, heute in erster Linie Kinder: Daher die ganzen Verkleinerungsformen (…li), vereinfachte Grammatik (im Hueber sy Velo, keine Futurum), vereinfachter Wortschatz (kein Unterschied zwischen schmecken/riechen oder sehen/schauen). Dialekt nimmt man in der Kindheit auf, bewusst gelernt werden Sprachen.
@Anh Toan. Gemäss Definition (egal in welcher Sprache dieses Planeten) ist die Muttersprache diejenige die als Kind gelernt wurde und welche auch noch als Erwachsene gesprochen, gefühlt, gedacht wird. Ich bin mir nicht sicher weshalb Sie hier versuchen uns CHals dumme Kinder oder Bauern abzustempeln (die führenden Rolle der Schweiz in der Forschung und unser hochstehendes Bildungssystem widersprechen Ihnen da), aber tragen Sie bitte Ihren Hass und Ihre Unsicherheiten sonstwohin, Ich bin nämlich sehr stolz auf meine Sprache und auf die Tatsache dass ich Kartoffel auf 10 versch. Arten sagen kann
Dialekt entspricht auch nur dann der Muttersprache, wenn die Kinder im Dialektgebiet der Mutter aufwachsen, ansonsten erlernen Sie den lokalen Dialekt der lokalen Sprache (siehe secondos). Dialekt wird von Kindern für Kinder gemacht („snööbäh“, „geymäh“ oder „kindsgi“ zeigen uns die Kreativität von Kindern). Gebildete Menschen lernen aber mit der Zeit Sprache, andere werden Fussballer: Lukas Podolski oder Loddah (Lothar auf Deutsch) Mathäus u. Co sprechen auch kein Deutsch, in Deutschland werden Sie aber dafür ausgelacht (Harald Schmidt & Co.).
Wer Dialekte liebt, hasst „Schweizerdeutsch“
@Toan. Sind Sie Sich bewusst dass Sie sich selbst widersprechen? Welcher Schweizer der dem Pupertäts-alter entwachsen ist spricht den von „snööbäh“ oder von „chinsgi“ (ausser er spricht mit einem Kind?) auch wenn er Schwiitzertütsch spricht? Ich weiss nicht in welchem Land Sie die letzten Jahre gelebt haben aber in der Deutsch-Schweiz sprechen die Erwachsenen Schwiitzertütsch miteinander auch wenn sie über wissenschaftliche Inhalte diskutieren (das geht nämlich auch in dieser „Kindersprache“). Der Vergleich mit Deutschland zeigt nur gerade den Zustand den wir hier eben nicht wünschen!
In der Schweiz wird kein „Schiitzertütsch“ gesprochen, allenfalls von zugewanderten Deutschen, die Schweizerdeutsch etwa wie Sie schreiben würden: In der Schweiz wird Berner Zürcher, Rheintaler, Oberwalliser Dialekt gespochen. Der Dialekt der Nordwestschweiz ist näher am Stuttgarter Dialekt als am Berner oder Oberwalliser.
Gemäss Wikipedia ist Schweizerdeutsch kein Dialekt sondern ein Sammelbegriff für verschiedene in der Schweiz gesprochene Dialekte, welche auch in Süddeutschland und Vorarlberg gesprochen werden: Reden die auch „Schwiitzertütsch“
Dialekte werden in Deutschland als Zeichen von Ungebildetheit angesehen. In der Schweiz ist das spätestens seit dem 1. Weltkrieg nicht mehr der Fall. Wenn Sie unbedingt Wikipedia als Quelle brauchen wollen, kann ich Ihnen den Satz „Der Dialekt hat heute keinerlei Konnotationen des Ungebildeten, Ländlichen oder Bäuerlichen, wie das im übrigen deutschen Sprachraum zumindest früher zumeist der Fall war – auch Universitätsprofessoren benutzen ausserhalb von Vorlesungen ausschliesslich ihren jeweiligen deutschschweizerischen Dialekt.“ empfehlen (Artikel „Schweizer Hochdeutsch“)
@S Urfer: Warum werden die Dialekte in der Schweiz anders betrachtet, was ich nicht bestreite, als in Deutschland, oder in Italien, Frankreich, Spanien oder UK)? Sind die in der Schweiz gesprochenen Dialekte soviel entwickelter als andere (deutsche) Dialekte?
M.E. geht es um Abgrenzung der Schweiz zu Deutschland, wg. Nazizeit: Deutschschweizer sind kulturell Deutsche, genauso wie Bayern, Sachsen, Friesen oder Hessen, die Schweizer verleugnen dies aber. Die Romands haben kein Problem mit ihrer französischen kulturellen Identität, und machen nicht aus Patoisbastarden ein „français helvétique“
Sehen Sie Herr Toan, ich habe hier „Schwiitzerdütsch“ so geschrieben wie ich es ausspreche in meinem für mein Wohnort lokalen Dialekt. Dass Sie und andere Neuzugenwanderte Mühe haben zu verstehen dass wir Schweizer in unseren lokalen Dialekten (die wir ZUSAMMENGEFASST als Schwiitzerdütsch bezeichnen) verstehe ich irgenwo noch. Aber wo mein Verständnis aufhört, ist wenn diese uns dann vorschreiben welche Sprache wir gefälligst sprechen sollen (gemäss Wikipedia!), welches denn unsere Muttersprache zu sein hat, und unsere Sprache auch noch als minderwertig bezeichnet. Das ist nur verachtenswert.
@Toan: Die Verwendung von Schweizerdeutsch als Abgrenzung zum Deutschen stammt nicht aus dem 2., sondern aus dem 1. Weltkrieg, als es in der Schweiz durch D- bzw. F-Sympathien tatsächlich üble Konflikte zwischen den Sprachregionen gab. Damals hat man eingesehen, dass eine allzu starke Identifikation mit den grossen Nachbarn Zusammenhalt und Frieden bedroht (z.B. Spitteler, „Unser Schweizer Standpunkt“) und in der Deutschschweiz die Abkehr vom Dialekt wieder aufgegeben. Im 2. Weltkrieg gab es keinen solchen Konflikt mehr – wobei der die Sympathie für Hochdeutsch natürlich auch nicht erhöht hat.
@Peter Schmid: Ich bin (vorübergehend?) ausgewandert aus der Schweiz, nicht eingewandert.
Sie dürfen weiterhin „tütsch“ aussprechen, ganz sicher wenn man dies an Ihrem Wohnort so sagt. Da hats sicher viele böse „Tütschen“ wo alles besser wissen.
Verglichen mit der (deutschen) Sprache, sind die (Schweizer) Dialekte betreffend Wortschatz und Grammatik primitiv. Hochentwickelte Kulturen zeichnen sich (unter anderem) durch hochentwickelte Sprachen aus.
Meine Neffen und Nichten reden Rheintaler Dialekt, meine Schwester „Baseldytsch“ ihr Mann „Züridüütsch“, deren Muttersprache ist Deutsch.
@Pter Schmid: Still und leise Ihr „Schwiitzertütsch“ in „Schwiitzerdütsch“ geändert: Ist Ihnen sowas nicht peinlich?
@ Anh Toan/Antoine
1. Ich habe schon lange keinen so grossen Schrott mehr gelesen. Könnten bitte die Nicht-Linguisten ihre Kommentare darauf beschränken, über ihre Erfahrungen bezüglich der Beziehung zwischen Deutschschweizern und Romands zu sprechen oder einfach ihre Meinung kundzutun? Beim Lesen von so halbwissenschaftlichem Geschreibsel gespickt mit ein paar Oberflächlichkeiten aus Wikipedia läufts einem ja kalt den Rücken runter. Dialekte werden keineswegs von Kindern für Kinder gemacht, es gibt weder unterentwickelte noch primitive, schlechtere oder bessere Sprachen.
Pour parler avec les alémaniques, un „welsche“ doit apprendre une langue qui a environ 4 millions d’utilisateurs. Pour parler avec les romands, un „toto“ doit apprendre une langue qui a environ 300 millions d’utilisateurs…. Et on devrait apprendre le suisse-allemand ??? J’ai vécu à Berne plus d’un an, JAMAIS on n’a voulu me parler le hoch deutsch. Au final, je préfère qu’on prenne l’anglais comme 5ème langue nationale, ça nous rendrait service à tous !
Darf ich sie korrigieren? Jeder Deutschschweizer würde mit ihnen HOCHDEUTSCH sprechen und sicher nicht Dialekt, wenn sie sich die Mühen machen würden, Hochdeutsch zu sprechen. Und Deutsch ist immerhin die mit Abstand grösste Sprache in Europa, über 100 Millionen Sprecher…
@Roger Mettler: Der Autor des Artikel verlangt aber dass die Romands „Schweizerdeutsch“ lernen, was immer das auch sein soll: Berndeutsch oder doch Basler Dialekt, vielleicht doch Oberwallis und Rheintal? @Christian Didelot beklagt sich zu Recht, dass von den Romands verlangt werden soll, Deutschweizer Dialekte zu lernen.
Die grösste Sprache in Europa ist Englisch: Von Malta bis zum Nordkap, von Lissabon bis Bukarest sprechen im Schnitt mehr als 50% der Bevölkerung passables Englisch. Was Latein vor zweihundert Jahren war, ist heute Englisch: Jeder Gebildete kann es.
>>>YES<<<english in whole NEUTRAL switzerland !!!
Etwas Kenntnis über die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz wäre in Ihrem Fall sinnvoll. Nix da von „trivialisierter Sprache für Ungebildete“: Der Sauerländer Verlag hat in der Reihe ‚Sprachlandschaft‘ dazu mehrere wissenschaftliche Werke veröffentlicht, die die Wurzeln dieser kraftvollen, reichen, lebendigen und schönen Volkssprache zurück bis ins Altertum verfolgen.
Ich wurde es als 8 Jähriger Deutscher Einwanderer 1972 von Mitschülern in einem kleinen Vorort von Genf als „salle boche“ behandelt, da ich Französisch erst lernen musste. Die erleuterten sprachlichen Abneigungen der Westschweizer gegen „Schwyzertütsch“ stehen meiner Meinung nach in Zusammenhang mit der Deutschen Geschichte und der klaren politischen und Wirtschaftlichen Dominanz der Deutschschweizer. Zudem kommt die Tatsache das Genf von der Mentalität her eher zu Frankreich gehört (die Schweiz fängt im Waadtland an). „Schwyzertütsch“ ist aber im Vergleich zu Hochdeutsch schwer zu erlernen.
On devrait apprendre le suisse-allemand à l’école au lieu de l’allemand puisque qu’il s’agit de la langue nationale majoritaire!
C’est terriblement frustrant de voir qu’un Suisse-allemand comprend le français, mais ne de pas pouvoir comprendre un mot de sa langue.
En passant, je suis totalement contre utiliser une langue étrangère, comme l’anglais, pour communiquer avec mes compatriotes.
Ce en quoi je vous rejoins totalement. Quitte à utiliser des mots étrangers pour se faire comprendre, sans vouloir atteindre la maîtrise de la langue, autant utiliser la langue du voisin plutôt que l’horrible pseudo-anglais qu’on entend ici.
Au fait, l’anglais n’est historiquement rien d’autre qu’un mélange déformé de langage des bourgeois (le français) et de celui des paysans (l’allemand), avec quelques influences nordiques, ce qui en fait une langue bien plus complexe qu’elle n’en a l’air.
J’ai vécu 12 ans au canton de Berne et y ai travaillé presque exclusivement avec des Berner Oberländer. En ce qui concerne les relations humaines entre Romands et Suisse allemands, je ne vois aucune différence ou problème; nous avons absolument les mêmes soucis, les mêmes joies, le même besoin d’amitié, d’amour etc…Je n’ai également jamais ressenti de différence de mentalité, dans le travail ou la philosophie de vie. La compréhension du dialecte nécessite cependant d’énormes efforts et même avec la meilleure volonté du monde, la difficulté pour le maîtriser reste énorme.
Es ist leider eine Tatsache, dass der durchschnittliche Deutschschweizer eta 4 Sprachen erlent: Deutsch, Franzörisch, Englisch, Italienisch, ev. Spanisch, und die Sprache des Welschlands ist nicht etwa Französisch sondern diverse bis hin ins Unverständliche Dialekte. die einzige Stadt, die mir bekannt ist für gepflegtes gutes Französisch ist Neuchâtel, ganz sicher nicht Genf wo ein Kulturmix dafür sorgt, dass eine schöne Sprache sich selbst entfremdet wird.
Ich glaube, Sie verwechseln Dialekt mit Akzent. Die diversen Patois – Dialekte der Romands – werden gar nicht mehr gesprochen, bruchstückhaft nur noch von älteren ‚Semestern‘ verstanden – und erst kürzlich, mit der wissenschaftlichen Arbeit eines Doktoranden neu thematisiert.
Dazu passt, dass die frankophonen Diskutanten hier im Forum immer von Schweizerdeutsch als „langue“ sprechen, und nicht als Gruppe von Mundarten. Weil sie ihre eigenen Mundarten nämlich schon lange vergessen haben und nicht wissen, was eine Sprache oder einen Akzent von einem Dialekt unterscheidet. Die franz. Hochsprache hat mit den Massenmedien die eigensprachlichen Sprachvarietäten verdrängt und ist dabei die Minderheitssprachen im frankophonen Gebiet auszurotten. Französisch bedeutet immanenter Kulturimperialismus, ohne dass dies den Sprechern bewusst wäre.
Helveticus, es gibt keine „Hochsprache“ – Hochdeutsch heisst so, weil es im hochdeutschen Sprachgebiet entstanden ist, genau genommen in der habsburgischen Prager Kanzlei. Nur Bildungsbürger und Leute aus der platten, niederdeutschen Gegend nördlich der Benrath-Linie behaupten, das näselnde Nachrichtensprecher-Hochdeutsch hätte mit etwas „Höherem“ zu tun.
@ Agnes Juillerat
Dann waren das wohl Aliens aus dem All mit denen ich mich kürzlich zu verständigen versuchte, bei denen von gepflegtem Französisch, wie wir es lernen, keine Rede sein konnte. Genau so wie aus den USA kein gepflegtes Englisch kommt sind unsere welschen Kantone nicht durchsetzt von lauter Menschen die sich um eine „schöne“ französische Sprache zu pflegen. Ich versichere Ihnen, das Patois existiert noch immer.
Helveticus Aussage trifft zu, was wir an den Schulen lernen ist Amtsdeutsch und deswegen eine Hochsprache. im Grunde ist sie ein künstliches Produkt, das die Verständigung ermöglicht. Denn in Deutschland gibt es sowas wie „ein Deutsch“ nicht. Die Dialekte sind mannigfach bis hin zur Unverständlichkeit. So gibt es auch eine übergeordnete Sprache in Französisch und in Italienisch und und ….sogar China hat so eine Sprache – dieses riesige Land. Sie nennt sich Mandarin.
Dialekt dient der Verständigung im nahen Umfeld (Einheimische, Familie, Freunde), Sprache der Verständigung mit Fremden. Sprache muss zur Vereinheitlichung kodifiziert werden (Rechtsschreibung / Bedeutung von Worten und Grammatik), denn nur so kann sie erlernt und beherrscht werden, wird aber dadurch künstlich. Die Überbewertung des Dialektes in der Deutschschweiz ist Ausdruck der Reduitmentalität: Wir Schweizer wollen gar nicht mit Fremden kommunizieren, wir wollen uns hinter den Bergen unter unsergleichen vor der Welt verstecken.
Sono italiano,ma facendo i conti,ho passato almeno 5 anni , facendo vacanza, in Svizzera,Wallis prima e poi Engadin.Il problema e‘ generale.
In Engadina ormai solo qualche vecchio,nei villaggi piu‘ remoti parla Romancio.Nel Ticino,dove vado molto spesso,chi parla
Italiano sta diventando minoranza.Lo Schweizerdeutsch dilaga.Purtroppo e‘ solo un dialetto.che non ha niente a che fare
con la lingua di Goethe. A Lugano parlo Inglese.
N’importe quoi cet article! Ma femme est suisse allemande et vit à Genève depuis des années. Elle est très bien intégrée, participe à de nombreuse activités et n’a jamais eu à subir des railleries ou moqueries de la part de collègues ou amis! Tous nos amis suisse allemands maîtrisent très bien le français, contrairement aux romands qui sont ridiculement nuls en Allemand.
Ich (BE, bilingue) habe meinen Militärdienst bis und mit Leutnant-Abverdienen in einer RS gemacht, die zu klein zum Aufteilen nach Sprachen war. Die Vorurteile zwischen Romands und Deutschschweizern, die da am Anfang jeweils herrschten, haben mich damals (1999) ziemlich geschockt. Als Vorgesetzter habe ich die Kommunikation dann immer mehr oder weniger 50-50 auf Deutsch und Französisch gehalten. So sind beide Gruppen abwechselnd in der Situation als Fremdsprachige, was das Verständnis für die Situation der anderen fördert. Ich hoffe, den Leuten damit etwas „fürs Leben“ vermittelt zu haben.
@S.Urfer: Bravo, das ist bei weitem einer der gescheitesten Kommentare, der hier bisher geäussert wurden. Nachahmenswert!
Genevois depuis 14 ans à Zürich j’ai reçu des centaines de compliments sur mon accent, semble-t-il „charmant“, si bien que je commence à y croire…
J’imagine mal un romand féliciter un suisse-allemand pour son son „mignon“ accent zurichois!
Evidemment je parle allemand ici et il est logique qu’un suisse-allemand parle français en Romandie.
Alors que mon allemand était un peu timide, on m’a souvent répondu en français (langue encore appréciée et bien parlée dans les vieilles familles des beaux quartiers) ou en anglais : „tout plutôt que le Hoch-Deutsch“ semble être la devise.
Ich finde auch man sollte auf beiden Seiten teilweise ein bisschen toleranter sein. Schlussendlich sind wir doch stolz über die Sprachenvielfalt in unserem Land.
Ich bin Deutschweiser der in der Romandie lebt. Ich wurde gut aufgenommen und mein Akzent macht niemandem etwas aus. Sie finden es herzig. Wenn ich Fehler mache, dann korrigieren sie mich, was auch von mir gewünscht wurde. Oder sie fragen mich, ob sie das dürfen.
Was mir Romands gesagt haben, dass wenn sie in die Deutschschweiz kommen alle Schweizerdeutsch reden und nicht Hochdeutsch, da sie die Deutschen nicht mögen. Die Romands lernen Hochdeutsch in der Schule und verstehen dann nichts, wenn jemand Schweizerdeutsch redet.
ist meine Erfahrung und was ich gehört habe.