Macht man so eine Bundesrätin?

Bald die zweite Frau, die die FDP in ihrer Geschichte in den Bundesrat schickt? Karin Keller-Sutter mit Alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf an einer Medienkonferenz. (Foto: Miriam Elias/Keystone)

Tag eins nach der Ablehnung der Rentenreform an der Urne: Jahrelange politische Arbeit liegt in Scherben. Befürworter und Gegner stehen sich unversöhnlich gegenüber. Und die Zeit drängt: Die AHV muss dringend saniert werden. Gibt es überhaupt eine Lösung in dieser verworrenen Situation?

Das will die SRF-Sendung «10vor10» wissen – und schaltet nach Bern. Dort, vor dem nächtlich beleuchteten Bundeshaus, blickt kein Bundesrat, keine Parteichefin, kein Korrespondent in die Kamera. Sondern Karin Keller-Sutter. Die FDP-Ständerätin hat an vorderster Front gegen die Rentenreform gekämpft. Jetzt spricht sie von Konzessionen nach links, von einer gezielten sozialen Abfederung der neuen Reform, vom Einbezug der Sozialpartner. Sie wählt ihre Worte mit Bedacht, wirkt bestimmt, aber auch versöhnlich – und empfiehlt sich damit als Architektin der neuen Vorlage. Dass sie letztlich alten Wein in neuen Schläuchen verkauft, geht in der Souveränität ihres Auftritts unter.

Es ist ein typischer Keller-Sutter-Moment: An jenem Montagabend im letzten September mitten in der Rentenreform-Krise scheint schlicht kein Weg an der St. Gallerin vorbeizuführen. Und genauso wird es bei der Ausmarchung um den Sitz von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann sein. In der Wandelhalle kommt kein Gespräch über Bundesratswahlen ohne ihren Namen aus – selten wurde einer Kandidatur vorab derart der Boden bereitet. Dass die ehemalige Regierungsrätin, sofern sie will, von ihrer Partei nominiert werden wird, gilt als sicher. Und ihre Chancen, gewählt zu werden, sind gut bis sehr gut. Einzig manche Linke kritisieren die FDP-Frau immer noch dafür, dass sie das tut, was auch Linke tun: auf Parteilinie politisieren.

Umsichtige Personalpolitik geht anders

Aber warum eigentlich – warum scheint aus heutiger Sicht bei der Schneider-Ammann-Nachfolge kein Weg an Keller-Sutter vorbeizuführen? Die Antwort liegt in einer Mischung aus Persönlichkeit, Kompetenz und Momentum. Die 54-Jährige hat sich mit Fleiss, Dossierfestigkeit, Zielstrebigkeit und Meinungsstärke unverzichtbar für die FDP gemacht – als Wirtschafts- und Sozialpolitikerin genauso wie als valable Bundesratskandidatin. Doch es sind auch die Rahmenbedingungen, die Keller-Sutter zur Favoritin machen: Tritt Doris Leuthard (CVP) zurück, könnte mit Simonetta Sommaruga (SP) nur noch eine Magistratin im Bundesrat verbleiben. Gefragt ist daher vordringlich eine Frau, idealerweise eine aus der Ostschweiz mit Regierungserfahrung.  

Was bedeutet das für andere Frauenkandidaturen? Muss die CVP, die demnächst auch einen Bundesratssitz zu vergeben hat, die freisinnige Personalpolitik zur Richtschnur dafür nehmen, wie man eine Frau für das höchste politische Amt aufbaut? Keinesfalls, denn der Aufstieg Keller-Sutters zur Favoritin hat nichts mit ihrer Partei zu tun. Zwar hat mittlerweile sogar Schneider-Ammann selbst sie als seine Nachfolgerin lanciert. Aber es war auch Schneider-Ammann, der Keller-Sutter 2010 in einer Kampfwahl schlug und an ihrer Stelle in den Bundesrat einzog – als 69. Mann seiner Partei. Und wenn nun ihre Parteikollegen Keller-Sutters Persönlichkeit und Kompetenz hervorstreichen, um ihre Eignung für das Amt zu belegen, so sei darauf verwiesen, dass dies bereits 2010 zutraf. Neu ist hingegen das unumstössliche Momentum. Das ist in der FDP offenbar nötig, damit sie ernsthaft bereit ist, zum zweiten Mal in der Geschichte eine Frau in die Regierung zu schicken. Nein, umsichtige Personalpolitik geht anders. Damit bürgerliche Frauen Bundesrätinnen werden, braucht es auch heute noch den Zwang von aussen.

56 Kommentare zu «Macht man so eine Bundesrätin?»

  • Tim sagt:

    Deiss schlägt Metzler, Schneider-Ammann rire c’est bon pour la santé schlägt Keller-Sutter. Noch Fragen, warum es eine Frauenquote braucht?

    • Beat Kienast sagt:

      Deiss hat nicht Metzler geschlagen, sondern die CVP hat diesen taktischen Schritt gemacht, in der Hoffnung, die „Bürgerlichen“ würde es nicht wagen, Metzler abzuwählen. Deiss war als Bundesrat eine Katastrophe, nichts gerissen, nur darauf geachtet, keine Fehler zu machen.

      • Urs Tischhauser sagt:

        Man kann wirklich nicht sagen, dass Deiss nichts gemacht hat. Immerhin hat er den besten Botschafter der Schweiz in Deutschland abgeschossen! Thomas Borer (FDP) hat es zusammen mit seiner Gattin Shawne Fielding nämlich geschafft den Deutschen das zu bieten, damit sie ihm aus der Hand frassen. Sein Nachfolger Tim Guldimann war dagegen die graue Maus wie die Vorgäger davor. Aber langsam ist die ganze CVP nicht mehr tragbar. Postskandal, Stalkingskandal. Gerhard Pfister ist gefordert!

        • Rolf Zach sagt:

          Es waren ca. 5 CVP Parlamentarier, die Frau Metzler als Bundesrätin 2003 abwählten, darunter wahrscheinlich auch ihr eigener Ständerat aus dem Appenzell. Man kann dies nachprüfen, anhand der Wahlgänge dazumal für die Wahl von Blocher. Die CVP hat niemals darüber öffentlich debattiert, diese Krebs-Erkrankung wurde sie nie mehr richtig los. Blocher war 2007 für eine Wiederwahl eigentlich gut besetzt, er hat aber die CVP derart lächerlich gemacht und gegen den FDP Kollege Couchepin integriert, dass er völlig untragbar wurde. So hat sich halt die von Blocher völlig vertrampelte CVP mit den Linken und einigen FDP Parlamentarier daran gemacht, ihn abzuwählen.
          Frau Schlumpf aus der SVP raus zu werfen, zeigt eigentlich die mangelnde politische Geschmeidigkeit von Blocher, eher Holzbock artig.

    • Müller David sagt:

      1999 schlug die SVP ihre Regierungsrätin vor, frauenfeindliche Politisierende von CVP, SP, FDP verfarfen damals der schon im Jahr 1999 grössten Volkspartei der Schweiz den Anspruch auf einen zweiten Sitz und – von der SVP vorgeschlagen – einen Frauensitz.

    • Elisabeth sagt:

      Es braucht absolut keine Frauenquote. Mit den jetzigen Damen sind wir wohl so schlecht bedient, wie schon lange nicht mehr. Frau Keller-Sutter wäre keine Quotenfrau, denn die wäre qualifiziert, was man weder von Sommaruga noch Leuthard behaupten kann. Bei Cassis weiss man auch noch nicht genau, woran man ist…. Leider ist es in der Schweiz wie überall: Die Besten im Land wollen nie BR werden…. zu Recht leider.

    • sinenomine sagt:

      Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob eine Frauenquote das Problem lösen wird. Karin Keller-Sutter wurde von den Linken verhindert, weil sie weiter rechts ist. Dass der oder die kompetentere KandidatIn nicht gewählt wird wegen ihrer/seiner politischen Haltung, daran wird auch eine Frauenquote nichts ändern.Wenn aber Frau Rytz verkündet, Frauen fördern heisse, eine Frau wählen ohne wenn und aber, so finde ich das schon sehr scheinheilig, denn dann hätten die Linken doch K.K-S in den Bundesrat wählen sollen.

  • marsel sagt:

    Die „Iron Lady“ macht auf „mitfühlende Konservative“? Nein danke, das kennen wir schon von ennet dem grossen Teich.

  • Konrad Staudacher sagt:

    Klartext zu Karin Keller-Sutter als Bundesrätin für BR Schneider-Ammann:
    – Wie zuletzt Cassis hängt Keller für ihre Wahl völlig von der Blocher-Bewegung ab.
    — Aus eigener Kraft oder aus GoodWill der Kandidatin bei den anderen Parteien schafft die FDP es nicht mehr, ihre Leute ins Amt zu bringen. Dazu ist sie heute zu schwach, und hat sie sich in ihrer Rolle als neo-liberale Steigbügel-Halterin der SVP zu stark verbraucht.
    — Keller selbst sorgte als Regierungsrätin in St.Gallen dafür, sich einen Ruf als Law-and-Order-Politikerin aufzubauen, als NZZ-Verwaltungsrätin Blocher anzubiedern und als eifrige Demontiererin der AV2020-Vorlage hervorzutun.
    – Für Blocher ist Keller gesetzt, für alle Anderen nicht. Zusammen mit dem rechten Flügel der CVP wird es reichen.

    • Arne Tvedt sagt:

      Sie dürften Recht haben und Recht behalten. Wäre es da nicht an der Zeit den Anspruch der FDP auf 2 Sitze im BR in Frage zu stellen ? Durch ihre Stimmenstärke zumindest lässt sich dieser längst nicht rechtfertigen und eine 2e FDP Bundesrätin von SVP und Blochers Gnaden ist sicherlich das Letzte was die Schweiz braucht

  • Leo Klaus sagt:

    Man soll doch nicht wieder eine total kompetente Person in den Bundesrat schicken!

    Ich finde es wohltuend, dass einer wie Schneider-Ammann der anscheinend Null Charisma, Null Charme, Null Kompetent und Null Redegewandtheit besitzt Bundesrat wird und bleibt. So hoffnungsvoll: Wenn DER das schafft, kann es jeder.

    Frei nach dem tapferen Schneider-Ammanlein: Bitte 7 auf einen Streich, 7 Schneider-Ammans in den Bundesrat! Das gibt auch lustige (weil so total unlustig) Videos auf YouTube.

    • Eric Vieira sagt:

      Das ist leider das ewige Problem bei BR Wahlen: die anderen Parteien wählen nicht den besten Kandidaten sondern die Person welche voraussichtlich am wenigsten etwas bewirkt! Ein klares Beispiel war die Wahl Burkhalters gegenüber den profilierteren politiker Lüscher. Die FDP muss eine andere sehr starke Kandidatur mitbringen. Nur so hat KKS eine Chance gewählt zu werden.

  • Willi (Antithese gefällig?) sagt:

    Nein, es geht darum, den ‚Populismus‘ zu bekämpfen. Das funktioniert (wie das Beispiel Deutschland zeigt) nicht, indem man die Politik einmittet. Die Analyse der Wählerwanderungen des ARD und der Wählerströme des ORF zeigt messerscharf die Auswirkungen einer Einmittung auf. Unsere Volksparteien SP und FDP brauchen Bundesrätinnen mit Ecken und Kanten. Nur so können sie Wählerinnen dazu gewinnen bzw. diese der SVP abluchsen. Oder: Die Schwächen der SP und FDP sind die Stärke der SVP. Anschauungsunterricht gab es auch am ‚Politischen Aschermittwoch der CSU in Bayern‘: Die CSU ist in den Strudel der Einmittung hineingezogen worden. Mit fatalen Folgen an der rechten Flanke.

  • Tell sagt:

    ….“Keller selbst sorgte als Regierungsrätin in St.Gallen dafür, sich einen Ruf als Law-and-Order-Politikerin aufzubauen..“
    Man kratze mal etwas am Lack der Vergangenheit der Regierungsrätin von St. Gallen und man wird auf sehr Widersprüchliches und Unverständliches treffen.
    Ich persönlich würde sie nicht wollen/wählen. Und als Quotenfrau will ich sie schon gar nicht.
    Ich wünsche mir glaubwürdigere Personen im BR als Frau Keller.

  • Rolf Rothacher sagt:

    Niemand „macht“ Bundesräte. Und Schneider-Amann ist auch nicht zurückgetreten, könnte problemlos bis zu den nächsten Parlamentswahlen weitermachen und dann kommt’s auf die neue Zusammensetzung an. Das Parlament zeigte sich aber auch in der Vergangenheit meistens abgeneigt, den „Zwangs-Kandidaten“ einer Partei durchzuwinken. Das wäre auch bei Frau Keller-Suter so.

  • Jan Holler sagt:

    Das Beruhigende daran ist, dass diejenigen, die von Anfang an und so penetrant als Kronfavoriten genannt werden, es allermeist nicht in die Ränge schaffen.
    An vorderster Front gegen die Rentenreform gekämpft und dann einen auf Sozialpartnerschaft machen? Manche sind so verbiegbar, dass es kaum mehr auszuhalten ist.
    Keller-Sutter wird nur dann Bundesrätin, wenn es überhaupt keine anderen kompetenten Kandidaten*innen gibt. Wir brauchen keine Möchtegern-Hardlinerin, die ihren Ruf davon hat, konsequent und unbarmherzig auf die Schwächsten unter uns einzuschlagen.

  • Daria Marsson sagt:

    Es gibt Frauen, denen man sogar als Frau einen Mann vorzieht.

    Das sagt Daria Marsson, mitfühlende Sozialdemokratin, Ehefrau, Dame und Mutter.

    • Martin Frey sagt:

      Sie wollen einfach keine Frau unterstützen, die sich nicht in den entscheidenden Fragen den Linken anzubiedern pflegt.
      Es wäre ehrlicher, das so zu benennen.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Nur weil man eine Frau möchte, muss man nicht jede Frau wählen.
        Hier verstehe ich Daria Marsson.
        Mit anbiedern hat es nichts zu tun. Sondern mit der politischen Haltung im Allgemeinen, und in einzelnen Fragen im Speziellen.
        Persönlich würde ich sowieso niemanden wählen, der an vorderster Front gegen die AHV-Reform gekämpft hat.

        • Martin Frey sagt:

          „Nur weil man eine Frau möchte, muss man nicht jede Frau wählen.“
          Sage ich ja auch, SP Aber dann soll man so ehrlich sein und dazu stehen, wie gesagt. Diese scheinheiligen, aber offenbar sehr selektiven Beschwörungen von „Frauensolidarität“ , Frauenförderung usw. kaufen ja nicht mal mehr die eigenen Parteigänger ab. Der einzige Fehler von KKS scheint ja notabene zu sein, dass sie auf der Parteilinie politisiert, wie es die Autorin treffend festhält. Wenn zwei dasselbe tun, ist es eben nicht dasselbe.
          „Persönlich würde ich sowieso niemanden wählen, der an vorderster Front gegen die AHV-Reform gekämpft hat.“
          Persönlich würde ich auch keine Personen wählen, die sich unter seinesgleichen noch mit „Genossen“ anreden. Oder mit „Eidgenossen“, oder „Kameraden“. Alles dieselbe Sosse.

          • Sportpapi sagt:

            @Martin Frey: Es gibt viele Gründe, KKS nicht zu wählen. Wenn sie auf Parteilinie politisiert, was ich nicht glaube, dann nur, weil sie die Parteilinie mitprägt. So oder so wäre das ein Grund zu hinterfragen, ob es wirklich zwei Vertreter der FDP braucht. Persönlich würde ich den Anspruch der Grünen viel eher sehen.
            Die Ablehnung des AHV-Kompromisses mit faulen Argumenten (vom Plan B ist ja weit und breit nichts mehr zu hören – das Neuste von KKS ist völlig daneben!) ist für mich ein Angriff auf das, was die Schweiz mal ausmachte. Nämlich gemeinsam Lösungen zu suchen. Das scheint in der polarisierten Politik nicht mehr möglich zu sein, lieber fährt man das ganze System an die Wand.
            Eine bestimmte Anrede ist dagegen auf einem ganz anderen Niveau.

          • Martin Frey sagt:

            Man muss KKS nicht mögen, SP. Eine Vertreterin des Linksflügels, und eine die sich der Linken anbiedert, ist sie sicher nicht.
            Fakt ist aber, und auch weitgehend unbestritten, dass die FDP Anspruch auf zwei Bundesratssitze hat. Zumindest solange man den ungeschriebenen Regeln der Zauberformel weiter folgen will.
            Die Grünen haben, nach Abspaltung der GLP, zumindest in meinen Augen (ganz im Ggs. zu den deutschen Grünen, notabene) jegliche Ernsthaftigkeit, die für einen BR-Einzug zu erwarten wäre, verspielt, von den dafür fehlenden Wähleranteilen ganz zu schweigen.
            Persönlich war ich bezüglich der AHV Kompromissvorlage auch sehr gespalten, und zwar wegen der Ungleichbehandlung die damit verbunden gewesen wäre. Wer aber jetzt auf Totalblockade macht, sind die Linken und Gewerkschaften.

          • Martin Frey sagt:

            Bezüglich des neusten Vorstosses von KKS bin ich ebenfalls gespalten. Tatsache scheint aber, dass man den Linken und den Feministen keine echte Gleichberechtigung und auch kein Verantwortungsgefühl für unsere Sozialwerke aufgrund der demographischen Veränderungen schmackhaft machen kann, ohne sie irgendwie zu kaufen. Anders scheinen die Leute sich nicht zu bewegen. Was mir an dem KKS Vorschlag einzig gefällt, dass er selektiv privilegiert und im Ggs. zur Ursprungsvorlage nicht nach dem Gieskannenprinzip. Und dass es sich dabei wohl nur um eine Uebergangslösung handelt. Damit können breite Kreise eher leben.

          • Sportpapi sagt:

            @Martin Frey: Der rechte Flügel ist mit den zwei Vertretern der SVP bereits mehr als genug abgedeckt. Man kann nicht erwarten, dass die Linken eine Hardlinerin in den Bundesrat wählen, nur weil sie eine Frau ist.
            Wenn die FDP es ernst meint mit einer Frauenkandidatur, dann bringt sie 2-3 Frauen als Vorschlag.
            Und doch, der zweite Sitz der FDP ist sehr wohl bestritten, wie auch die Zauberformel überhaupt.
            Es gibt schon einen Grund, warum die Grünen die vorzeitigen taktischen Rücktritte von Bundesräten vor den Wahlen heftig kritisieren. Und auch die CVP fühlt sich konstant untervertreten. Vielleicht finden Sie dann doch mal mit der BVD zusammen (oder die Grünen mit der GLP).

          • Sportpapi sagt:

            Zur AHV: Wenn man die bürgerlichen Ideen wirklich zur Abstimmung bringt, wird es eine weitere, diesmal kräftigere, Ohrfeige vom Stimmvolk geben.
            Und ein Ausbau der Diskriminierung von Männern, wo diese doch eigentlich endlich abgebaut werden sollte, ist schlicht absurd. Wobei ich nicht sehe, wie Sie auf die Idee kommen, das sei nicht mit der Giesskanne verteilt. Und eine Befristung ist sowieso nicht mehrheitsfähig (wie auch die ganze Idee nicht).

  • chris haller sagt:

    Was soll dieser Blog??? KKS hat es durch ihre Kompetenz geschafft, die Lead-Kandidatin zu sein, undnicht weil sie eine Frau ist!!

    • marsel sagt:

      Ihre grösste Kompetenz ist es, sich bei der SVP beliebt zu machen – das hat noch kaum eine Frau geschafft.

  • Martin Frey sagt:

    Schon ziemlich scheinheilig, die damalige Nichtwahl von KKS der FDP nun zum Vorwurf zu machen. Waren es doch die geballten Kräfte von Mitte-Links die damals alles dafür taten, ebendiese KKS zu verhindern, und dafür der FDP mit dem schwachen und farblosen Schneider-Ammann buchstäblich ein Ei ins Nest zu legen. Damals wie heute hatte die FDP allein nicht die Mehrheit, sich gegen solche Spielchen zu stemmen. Und offenbar spielt links der Mitte das Geschlecht und Frauenförderung dann keine Rolle mehr, wenn es darum geht, starke Bundesräte der anderen Parteien zu verhindern. Obwohl dies eigentlich im übergeordneten Landesinteresse wäre.

    • marsel sagt:

      Man kann der SP nicht vorwerfen, dass sie keine Frau vom rechten Rand im BR will. Die SVP will auch lieber eine Frau von eben dort als einen Mann, der gegen die Mitte tendieren könnte. Das sind alles ganze normale Spielchen in der Politik.

      • Martin Frey sagt:

        Das ist richtig, und an sich ist dagegen nichts einzuwenden, marsel. Aber dann soll man so ehrlich sein und dazu stehen. Und nicht irgendein bigottes Geschwurbel von wegen Frauenförderung u.ä bemühen.

      • sinenomine sagt:

        @marsel. vor der letzten Bundesraswahl hat Frau Rytz verkündet, Frauenförderung heisse eine Frau in den Bundesrat zu wählen ohne wenn und aber. Was gilt nun bei den Linken, wie vertrauenswürdig sind die Linken, bei denen offenbar eine Hand nicht weiss, was die andere tut?

        • Sportpapi sagt:

          Frau Rytz ist Frau Rytz, nicht „die Linken“.
          Es wäre ein Armutszeugnis, wenn letztlich nur noch das Geschlecht entscheiden würde.

  • Hans Hödli sagt:

    KKS und ihre Parteigenossen müssen zuerst Übervater Blocher und Frau Martullo versprechen dass die FDP endlich aufhört die Bauern zu plagen.

  • Richard Keller sagt:

    Frau oder Mann, Links oder Bürgerlich, egal…
    Hauptsache Schneider -Amann, der im Ausland zur absoluten Lachnummer wurde und viele zudem mehr an einen senilen Nachbar als an einen Bundesrat erinnert, geht.

    Es ist schoon schlimm genug, dass es so lange da war. Er hat wie auch Merz vor ihm der Schweiz einen nachhaltigen Schaden verursacht.

    Keller-Sutter? Ich stelle mir die Frage, ob FDP Parteigänger überhaupt ministerabel sind.

  • Peter Frick sagt:

    Die Ständerätin Keller-Sutter vertritt in Bern hin und wieder ihren Stand meistens aber den Schweizerischen Arbeitgeberverband in dessen Vorstand sie sitzt. Ihre Vorstösse und Voten belegen das.

  • Jack Stoffel sagt:

    Wenn die Krypto-SVP-lerin Keller-Sutter, ein grosser Blocher-Fan mit ganz kleiner, schlecht klebender FDP-Etikette, in den Bundesrat gewählt wird, gewinnen wir St.Galler, weil wir sie endlich los sind, und die Schweiz hat ein Problem mehr.

  • blume sagt:

    dieser doppelrücktrit muss genutzt werden
    in zukunft sollen im bundesrat die 2 stärksten parteien mit je 2 bundesrätInnen vertreten sein (z.z. SVP und SP) danach je einen sitz für die CVP, FDP und die GRÜNEN …… von mir aus gerne 2 zusätliche frauen ….. ideal 3 : 4 und mal wieder 4 : 3 ….. doch es gehören alle 5 parteien in den bundesrat

  • R. Wenger sagt:

    Warten wir es ab. Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl. Schon oft wurde der Spitzenkandidat/Kandidatin einer Partei nicht gewählt. Die Vereinigte Bundesversammlung wählt nach Gutdünken. Beispiele Uchtenhagen, Blocher etc.

    • marsel sagt:

      Nur haben SVP/FDP zusammen mittlerweile genug Sitze, ihre Wünsche durchzudrücken.

      • Stefan sagt:

        Nur im Nationalrat. In der vereinigten Bundesversammlung – die ja Bundesräte wählt – brauchen sie noch recht viele CVP Stimmen.

  • Hanna Meister sagt:

    Warum nicht eine Quotenfrau? Einen Quotentessiner haben wir ja auch.

    • Hans Knecht sagt:

      Das ist ein Punkt. Das Problem bei Quotenfrauen liegt vermutlich in ihrer Berufswahl. Es gibt in der Schweiz leider wenige Frauen mit einem Ingenieurs-, Mathemaik- oder Physikstudium. Es gibt leider sehr wenige Polizistinnen und ebenfalls wenige Frauen die Militärdienst leisten. Zumindest gibt es viele Frauen mit einem Jus- und Medizin-Studium.
      Ein Bundesrate sollte meines Erachtens wie im Ausland mit den Ministern von der Materie, dem Departement bereits eine Ahnung haben. Aber hier schränken sich die Frauen leider selbst ein. Kommt noch hinzu dass im Parlament mehr Männer sitzen als Frauen. Vielleicht solltem man zuerst ein eigenes Frauenparlament – eine dritte Kammer, auf die Beine stellen.

      • sinenomine sagt:

        Waarum sollen sich Ingenieurinnen, Mthematikerinnen und Physikerinnen besonders gut eignen für die Politik. Glauben Sie nicht, Juristinnen und Ökonominnen haben eher mehr Ahnung von der Materie. J. Schneider-Ammann ist übrigens Elektoingenieur. Finden Sie wirklich, dass er ein so super Bundesrat ist? Willi Ritschard war Heizungsmonteur und Adolf Ogi hat die Primarschule und anschliessend die Handelsschule in La Neuveville besucht. Als Bundesräte konnten letztere es wohl mühelos mit J. S-A aufnehmen.

        • Hans Knecht sagt:

          Sage nicht dass Ingenieurinnen, Mathematikerinnen und Physikerinnen per se die besseren Politikerinnen seien, es kommt auf das Departement an das sie dann leiten sollten!

          Man nehme mal Frau Leuthard mit dem UVEK. Als Person wirkt sie sympathisch. Nur wenn man ihren Argumenten bei der einen oder anderen Abstimmung verfolgen und die Auswirkungen betrachten. Da bekomme ich ein paar Fragezeichen. Entweder vertraut sie blind ihren Beratern und trägt einfach deren Argumente öffentlich vor, oder, was man mal nicht hoffen will, sie trägt bewusst falsche unschlüssige Argumente vor. Weitere mögliche Szenarien unterlasse ich hier lieber.

        • Hans Knecht sagt:

          Das UVEK wäre daher besser in den Händen einer Juristin mit ausgeprägten analytischen Fähigkeiten oder eben bei Ingenieurinnen, Mathematikerinnen und Physikerinnen.

          Das selbe gilt meines Erachtens auch für das VBS. Der VBS-Vorsteher sollte zudem auch vom Militärwesen eine Ahnung haben und folglich auch Militärdienst geleistet haben. Dies ist mit Herr Parmelin der Fall. Das Wirtschaftsdepartement gehört in die Hände von jemandem der von der Wirtschaft und deren Finanzflüssen und „Kultur“ eine Ahnung hat. Folglich gehört es idealer Weise in die Hände von jemandem der Wirtschaft studiert hat, oder zu Not in die Hände von Ingenieuren. Schneider-Ammann ist sowohl Ingenieur als auch Unternehmer! Die gleiche Analogie muss man auch auf das EJPD und EFD anwenden.

          • Hans Knecht sagt:

            Da Frau Keller-Sutter Politwissenschaft studierte wäre sie m.E. wahrscheinlich eine ideale Kandidatin für das EDA oder EDI, weniger für das UVEK.

  • Kägi Max sagt:

    Keller -sutter ist ein no go Dann haben wir wieder Situationen wie mit widmer und somaruga lieber keine Frau

  • sepp z. sagt:

    Eine typische Quotenfrau.

  • Ittensohn sagt:

    Es gibt dabei nicht nur die politische Richtung Sutters zu gewichten (die mir keinesfalls passt.) Es gilt auch zu überlegen, ob Frauen nicht generell das gleiche Recht haben wie Männer, gute und schlechte Politik zu machen. Habe ich bei gleichen Voraussetzungen zwischen Mann & Frau zu wählen, entscheide ich mich für die Frau so lange, bis sie genauso selbstverständlich an der Politik beteiligt ist wie der Mann.

  • Mario Bernasconi sagt:

    Also im TI wäre Frau ex-NR und exRR Laura Sadis zur Verfügung gestaden. Wurde von der CH-FdP via TI-FdP abgeblockt. Wäre Frau Sadis gewählt worden als Tessinerin, dann hätte Frau Keller-Sutter keine Chance gehabt. Also zog man Herrn Cassis aus dem ‚Hut‘ (übrigens mit Null Exekutiverfahrung!). Got the message? „Gute“ CH-FdP Strategie um Frau Keller-Sutter wählen lassen zu köennen.

  • maurus candrian sagt:

    als kks regierungsrätin war, hat sie ihr departement in sträflichster weise vernachlässigt. ich war damals selber kantonsrat und weiss dies u.a. aus direktem munde eines der obersten chargen ihres ehemaligen departementes. ohne einen äusserst fähigen departementssektretär (btw kein fdp-lakai) hätte ihr departement schiffbruch erlitten. ihr wichtigstes anliegen war, mindestens so etwa alle zwei monate in einer fernsehsendung aufzutreten, um sich als eiserne lady zu profilieren und mit ihrer z.t. offenen, z.t getarnten fremdenfeindlichen haltung den blocheristen anzubiedern. unsere schweiz bräuchte (bedeutend) bessere bundesrätInnen …..

  • Frank Zuffnik sagt:

    Eigentlich sollten in Verantwortung stehende Politiker aus Nehmerkantonen des Finanzausgleichs nicht Bundesraete werden duerfen.

  • B. Weiss sagt:

    Statt über Frauenquoten zu diskutieren, sollte man lieber die AHV-Pensionäre im BR ausmisten. Dazu gehört eben nicht nur Schneider-Ammann sondern auch Ueli Maurer. Mit Leuthard sollten alle drei gehen, erst dann könnte man von Kompetenzwahl sprechen. Alles andere ist wieder ein parteipolitisches Paktieren.

    • Hans Knecht sagt:

      2019 sind Wahlen. Warum nicht die zwei Jahre warten?

      So oder so, gal ob Herr Maurer zurücktritt oder nicht, es würde bedeuten, dass dann in einem Zeitrahmen von vier Jahren die Mehrheit des Bundesräte ausgewechselt worde sind! Sowas ist für die Kontinuität einer Regierung bedenklich und könnte im einen oder anderen Bereich zu einem kompletten Strategiewechsel führen und die Verwaltung und Wirtschaft durcheinander schütteln.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.