Die Schweiz hat zu wenig Schulden

Politblog

«Bis hierhin stand uns das Wasser», wollte Finanzminister Ueli Maurer mit dieser Geste wohl sagen. Foto: Peter Schneider (Keystone)

Ueli Maurer freute sich sehr. Mit der aufgeweckten Elastizität eines Turnlehrers stellte der Finanzminister diese Woche in Bern die Staatsrechnung 2017 vor. Eine freudige Überraschung sei das Resultat, sagte der SVP-Bundesrat. Statt des erwarteten Defizits von 250 Millionen Franken ist Ende Jahr ein Überschuss von 2,8 Milliarden Franken übrig geblieben. Wobei Maurers Finanzdepartement weitere Einnahmen von 2 Milliarden Franken gar nicht mitzählte, sondern fachkundig versteckte. Ein Novum in der Schweizer Finanzpolitik. Dieser Teil der Einnahmen aus der Verrechnungssteuer sei eben unerklärbar gross. Wer dies nicht verstehe, frotzelte der ausgebildete Kaufmann Maurer, dem empfehle er einen Buchhaltungskurs in der Migros-Klubschule.

So schön der Überschuss, so trist ist, was mit ihm geschieht. Er fliesst in den Schuldenabbau. Wie alle Überschüsse der letzten Jahre. Da hat sich inzwischen einiges zusammengeläppert: Seit der Jahrtausendwende hat der Bund seine Verpflichtungen um fast 30 Milliarden Franken reduziert. Die Nettoverschuldung (Bruttoschulden minus Finanzvermögen) beträgt nach Berechnungen dieser Zeitung noch knapp 63 Milliarden Franken (die jüngsten Zahlen sind noch nicht bekannt). Die Nettoschuldenquote dürfte damit unter 10 Prozent des Bruttoinlandproduktes gefallen sein. Ein besorgniserregend tiefer Wert.

Ohne Schulden kein Wohlstand

Ein schuldenfreier Staat ist ein schlechter Staat. Dies, weil er finanzpolitische Ziele verabsolutiert und andere Aufgaben der öffentlichen Hand vernachlässigt hat. Etwa die Investitionen in die Infrastruktur, in die Sicherheit, in die Bildung, in den sozialen Ausgleich. Ausgaben in diesen Bereichen haben langfristig meist einen positiven volkswirtschaftlichen Effekt, da sie Wachstum nicht nur ermöglichen, sondern auch selbst stimulieren. Oder anders herum: Der heutige Wohlstand der Schweiz ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern.

Von dieser Erkenntnis ist man in Bundesbern weiter entfernt denn je. Kaum eine volkswirtschaftliche Grösse wird in Budgetdebatten häufiger bemüht als die Staatsverschuldung. Kaum ein Gesetz sklavischer befolgt und dogmatischer ausgelegt als die Schuldenbremse, obwohl ihr fragwürdige Annahmen und Indikatoren zugrundeliegen. Der Schuldenabbau ist zu einer Obsession der Bundespolitik geworden.

Reinwaschen von finanzpolitischen Sünden

Das hat mehrere Gründe: Mit dem Ausscheren der SVP nach rechts Anfang der Neunzigerjahre ist der bürgerliche Konsens, der die Bundespolitik der Nachkriegsjahre bestimmt hat, immer schmaler geworden. Eine grundsätzliche strategische Einigkeit gibt es bei CVP, FDP und SVP fast nur noch in der Finanzpolitik. Umso rigoroser verfolgen die Schulterschluss-Parteien hier ihre Ziele.

Hinzu kommt, dass sich der Schuldenabbau gut vermarkten lässt, quasi als Fortschreibung des Sonderfalls. Während um uns herum alles im Schuldensumpf versinkt, reinigt sich die Schweiz von den finanzpolitischen Sünden der Vergangenheit. Dass sie zugleich die Gelegenheit verpasst, in die Zukunft zu investieren, bleibt unausgesprochen. Eigentlich auch nicht verwunderlich: Die Kosten der Staatsverschuldung lassen sich auf den Franken genau als Zinslast ausweisen. Sie beträgt aktuell gut 1 Milliarde Franken pro Jahr. Die langfristigen Kosten versäumter Investitionen hingegen sind kaum zu ermitteln.

Schliesslich: Wer die Buchhaltungstricks von Maurers Finanzdepartement verstehen will, kann aus über 400 Kursangeboten der Migros-Klubschule auswählen. Für die gute Führung öffentlicher Finanzen hingegen gibt es kein Angebot.

184 Kommentare zu «Die Schweiz hat zu wenig Schulden»

  • Karl Heinz Hungenbühler sagt:

    Fairer Weise müsste die Verschuldungsquote der Sozialversicherungen, der Kantone, Gemeinde und anderen öffentlichen Haushalte miteinbezogen werden, um eine fundierte Aussage zu machen. Ein grosser Teil der Investionen fällt auf Stufe Kanton und Gemeinde an.

    • Ben Steiner sagt:

      Seit der Finanzkrise geht es der Wirtschaft sehr gut. Die Arbeitslosenzahlen sind tief, die Zuwanderung noch immer beträchtlich. Es ist richtig, dass ein Staat in guten Zeiten Schulden abbaut. Falsch ist, wenn er dann aber in schlechten Zeiten nicht stützend wirkt. Das können wir glücklicherweise aber noch nicht beurteilen.

    • Monique Schweizer sagt:

      Hungerbühler: Inkl. Bund, Kantonen, Gemeinden und Sozialversicherungen waren es gemäss OECD 2016 gerade mal beschauliche 42% des BIP!

      • Claude Küng sagt:

        Ja genau, stellen Sie sich mal vor, Sie haben eine Papeterie mit 1 Mio Umsatz und 420000.- Schulden.

        • Peter Rebmann sagt:

          Was soll da so besonders daran sein? Das ist ein normaler Verschuldungsgrad. Beispiele von SMI Firmen (2016): Geberit: 2.81 Mrd Umsatz, 1.96 Mrd Schulden; Sika 5.75 Mrd Umsatz, 2.37 Mrd Schulden; Lonza 4.13 Mrd Umsatz, 4.81 Mrd Schulden (zu hoch). Schulden in 40% Höhe des Umsatzes ist eigentlich ein vernünftiger Wert.

      • Karl Heinz Hungenbühler sagt:

        Ja, das die Verschuldung tief ist, ist mir schon klar und da widerspreche ich auch nicht. Nur sind wir auch nicht in einer rezessiven Phase und die Infrastruktur ist grundsätzlich in valablem Zustand.

      • Rolf Gerber sagt:

        Oh, wieder der BIP Vergleich. Sie können hier sicher erklären, was passiert, wenn wir 2018 diese 42% mal zum Schuldentilgen verwenden. Ist ja nicht viel. Richtig?

        Falls sie wirklich wollen, dürfen sie gerne den Fundinhabern und Managern direkte Zuwendungen bezahlen. Hat niemand was dagegen. Ich werde aber dazu gezwungen und das passt mir nicht.

        • Monique Schweizer sagt:

          Gerber: Nur die Privatverschuldung der CH-Haushalte beträgt weltrekordhohe 128% des BIP – also in etwa dreimal soviel wie die öffentlichen Schulden inkl. Sozialversicherungen!
          .
          Vielleicht sollten Sie mal bei den Privatschulden anfangen – vielleicht zwingt sie dann einfach irgendwann mal die Bank dazu sollten Sie Immobesitzer sein und der Markt korrigiert etwas heftig!

          • Rolf Gerber sagt:

            Nie würde ich sagen, dass hier alles super ist. Muss man sich aber wirklich eine schlechte situation als Vorbild nehmen?
            PS: alles was ich besitze gehört zu 100% mir

          • Baumann Jakob sagt:

            Vielleicht sollte man endlich mit dem bankenstützenden Eigenmietwert abfahren. Dann wären die Privatschulden plötzlich kein Thema mehr.

      • Anton Paschke sagt:

        > gerade mal beschauliche 42% des BIP!
        Das einzig Schlechte daran ist, dass wir der geliebten grossen Schwesterrepublik weit hinterher hinken. Sonst finde ich es SEHR GUT.

  • Neubauer Peter sagt:

    So ein Quatsch – solange die Zinsen tief sind, kann es ja noch angehen. Steigen die Zinsen, fliesst das Geld anstelle in Bildung, Infrastruktur, etc. in den Zinsendienst.
    Also Schulden vermeiden, denn neben den Zinsen sollten Schulden ja auch mal zurückbezahlt werden – oder sie werden unseren Kindern aufgebürdet.

    • Patrick Widmer sagt:

      Danke, Herr Neubauer. Schön, dass das (mindestens) einer merkt.

    • Thomas Muster sagt:

      So ein Blödsinn. Darum gibt es in Unternehmen ja nur Eigenkapital in den Büchern. Das Fremdkapital wurde wohl nur für die öffentliche Hand in den Kontenplan aufgenommen.

    • Michael sagt:

      Schuldenabbau ist sicherlich ok und in wirtschaftlichen guten Zeiten auch richtig, fraglich ist aber das Mass (wie fast immer).
      Was bringt ihnen ein schuldenfreies Land, dessen Leute schlecht ausgebildet sind und eine veraltete Infrastruktur hat? Da haben sie dann herzlich wenig davon, weil sie schlicht keine Arbeit haben werden. Resultat davon, die Staatsausgaben explodieren bis zum Ruin.
      Da bürden wir den Kindern lieber Schulden in vernünftigem Rahmen auf, bilden sie dafür auch aus, dass sie sich behaupten können (egal ob Lehre, Studium oder was auch immer, Hauptsache nützlich) und stellen ne Infrastruktur hin, mit der sie was anfangen können.
      Ausserdem sind auch bei hohem Zinsniveau CH-Staatsanleihen noch sehr tief verzinst, weil das Risiko sehr klein ist.

      • Patrick Sch. sagt:

        Das kann ich nur unterstützen. Wir sparen uns zu tode. Die Qualität an Schulen sinkt und sinkt. In den Unternehmen sind hierzulande ausgebildete Ressourcen kaum sichtbar.
        In Unter-, und Oberstufen arbeiten Lehrer und Schüler mit veralteter Infrastruktur und die Klassengrössen werden nach oben geschraubt. In der Grundschule werden überforderte Schüler mitgeschleppt. Damit werden diese demotiviert und die stärkeren Schüler ausgebremst.
        Alles nur, um die Sparziele zu erreichen.
        Aber auch an Infrastruktur wird gespart. Wo all dies hinführt, sieht man in den USA: Zweiklassengesellschaft und absolut desaströse nicht mehr zu rettende Infrastruktur. Zugegeben, die haben einen gigantischen Schuldenberg, welcher nachweislich nicht aus Investitionen in Bildung und Infrastruktur resultiert.

        • Anna Meier sagt:

          Dass die Qualität der Bildung massiv gesunken ist hat absolut nichts mit Geld zu tun, glauben Sie mir das !

    • Hans Hödli sagt:

      Schulden werden gesamtwirtschaftlich niemals zurückgezahlt sondern dauernd umgeschuldet, andernfalls schrumpft die Wirtschaft weil das Geld vernichtet wird, das nennt man Bilanzrezession.

    • Franz-Dominik Imhof sagt:

      Herr Neubauer,

      Eine Bilanz hat immer zwei Seiten. Neben den Schulden gibt es auch Vermögen. Will man die Schulden Abbauen, so sinkt auch das Vermögen. Witzigerweise verdient die Schweiz aber mit ihrem Vermögen viel mehr, als Sie an Schuldzinsen zahlen muss. In der Geschäftswelt sagt man dem „gut investiertes Geld“.

      Ist ihnen zudem eigentlich klar, dass es im gesamten Wirtschaftskreislauf genau gleich viel Schulden wie Vermögen gibt? Das heisst, wenn die Staatsverschuldung zurückgeht, das Gesamtvermögen aber gleich bleibt, so wandern die Schulden entweder zu den Privaten Haushalten (aktueller Trend) oder zu den Unternehmen. Diese müssen auch Zinsen an die gleichen Manager bezahlen… nur höhere.

      • Anton Paschke sagt:

        Herr Imhof, Ihr Argument ist faul. Den Schulden der Eidgenossenschaft sind das Vermögen einiger, meist ausländischer Investoren, die dann das Sagen haben. Schauen Sie beispielsweise Brasilien nach der Krise von 1982. Ist alles genügend bekannt und dokumentiert. Geringe Schulden bedeuten geringe politische Abhängigkeit.
        Etwas anders ist Japan, der Staat ist extrem verschuldet aber die Gläubiger sind Japaner.

        • Hans Hödli sagt:

          Ihr Vergleich hinkt, da Sie Nettogläubiger mit Nettoschuldner Staaten vergleichen. Nettoschuldnerstaaten sind hochgradig gefährdet sich in Fremdwährung zu verschulden, aus dieser Falle gibt es meist kein Entrinnen mehr.
          Auch Japan hat Ausländer die Staatsbonds halten. Unter dem Strich ist Japan aber der grösste Nettogläubiger der Welt. Das hat den Vorteil dass man sich billig in eigener Währung verschulden kann und den kleinen Nachteil einer zu starken Währung.

    • Frei sagt:

      Endlich einer der richtig rechnen kann.Danke!!!!!!!

  • Bruno Reinhardt sagt:

    Was für eine bescheuerter Artikel. Wenn man 100 Mia Schulden hat und diese zu 3 % verzinsen muss, sind das Ausgaben von 3 Mia für Zinsen. Ohne diese Schulden, kann man einfach, ohne unser Nachfahren zu belasten, 3 Mia mehr pro Jahr ausgeben, was logischer Weise der ganzen Wirtschaft nützt und nicht nur einigen Superreichen.

    • Urs Brunner sagt:

      ganz genau! Schade hat der Autor das nicht verstanden. Dem Land geht es super und nichts wurde versäumt (im Grossen und Ganzen). Zusätzlich zum hervorragenden Zustand der Schweiz haben wir den Luxus auch noch Schulden abzubezahlen. Ich würde sagen: Alles richtig gemacht!

      • Johannes Eiholzer sagt:

        Leider verstehen Sie beide viel zu wenig von Volkswirtschaft, um dem Autoren hier irgendwelche Unterstellungen zu machen. Klar ist der Kommentar etwas provokant. Die Wahrheit ist wiederum weder schwarz noch weiss. Es gibt etliche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass die Gleichung „Je weniger Schulden, desto Besser“ definitiv nicht stimmt. Aber auch das Gegenteil stimmt natürlich nicht „je mehr Schulden, desto besser“. Es kommt immer darauf an, für was Schulden gemacht werden. Infrastrukturen zum Beispiel sind langfristige Investitionen, deren ökonomischer Profit u.U. die von Ihnen verwendeten 3% Kosten übersteigt. Das ist ein sehr stark vereinfachtes Beispiel, aber es sollte die Zusammenhänge erklären.

    • Franz-Dominik Imhof sagt:

      Herr Reinhardt,

      Sie vergessen die andere Hälfte der Bilanz. Wenn man 3 Mia Schulden zurück zahlt, hat man auch 3 Mia. Vermögen weniger. Der Bund verdient viel Geld mit seinem Vermögen, mehr als er an Schuldzinsen zahlt. Baut er seine ganzen Schulden ab, hat er am Ende Netto weniger Einnahmen, so einfach ist das, natürlich nur für Leute die doppelte Buchhaltung verstehen.

      • Anton Paschke sagt:

        Herr Imhof, zählen Sie bitte Vermögenswerte des Bundes auf, die Sie für besonders rentabel halten.

      • Pjotr Müller sagt:

        Das müssen Sie mir erklären: Wenn ich 100’000.– auf meinem Konto habe und 50’000.– Schulden bei der Bank und ich zahle diese Schulden zurück, dann habe ich nach Ihrer Logik weniger Vermögen?
        Nach meiner Logik habe ich aber nur weniger flüssige Mittel und noch exakt gleich viel Vermögen.
        Zudem vergrössert sich mein Vermögen etwas schneller, weil ich keine Zinsen mehr zahlen muss.

        • Urs Huber sagt:

          Bravo, Herr Müller, genau so ist. Vermögen entspricht dem Eigenkapital und nicht der Bilanzsumme. So einen bescheuerten Artikel wie der von C. Lenz habe ich noch selten gelesen.

          • Ruedi Raggebass sagt:

            Moment mal – das war doch noch so so was wie der Unterschied zwischen Eigen- und Fremdlapitalredite. Wenn ich – mit dem von Jemand anderem geliehenen Kapital – mittels geeignetem Vorgehen – eine grössere Rendite erziele als mich die Tilgung der Schulden für das sog. Fremdkapital kostet – dann ist die Rechnung am Ende des Tages positiv! Und aus dem Grund leihen sich Firmen und Staaten Fremdkapital.
            Das Problem dabei ist – wie bei vielen amderen volkswirtschaflichen Dingen – zu erkennen ob eine Investition (welche auch fremdfinanziert sein kann) am Ende des Tages – und dieser kann mitunter mehrere Jahre lang sein – rentiert.
            So gesehen macht eine gesunde Staatsverschuldung – wenn das geschuldete Kapital betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll eingesetzt ist – durchaus viel Sinn!

  • Alain Surlemur sagt:

    Ein funktionierender Staat hat seine Aufgaben aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten. Schulden, egal in welcher Höhe, zeigen ein unausgeglichenes Verhältnis von Steuereinnahmen und Ausgaben an. Auch wenn Keynes gerne zitiert wird wenn es um die Rechtfertigung der Schuldenwirtschaft geht so haben ihn wohl die wenigsten gelesen. So sollen Schulden in den wirtschaftlich guten Zeiten ( =jetzt ) wieder abgebaut werden. Dieser Punkt wird von der augabefreudigen Staatsgeldverschwendern zur Linken nur zu gerne vergessen.

    Auch scheinen gewisse Leute zu ignorieren dass es nicht nur die ausgewiesenen Schulden gibt sondern auch versteckte. Ich erinnere nur an die Verpflichtungen der Sozialkassen gegenüber einer alternden Bevölkerung.

    Weiter so, Herr Maurer!

    • Theodor Glanzberg sagt:

      Die Ausgaben der „Linken“ kommen meistens dem Volch zu Gute. Die Ausgaben der Rechten Reichen und Aktionnären von Firmen. Darum können ja die Reichen u.a. alle 5 Jahre Ihr Vermögen verdoppeln. Immer mehr Reichtum gehört immer weniger. Was ist daher an links schlecht aus Sicht aller, die unter 300’000 Einkommen erzielen? Wenn ich über 300’000 hätte, klar: dann würde ich auch rechts wählen. Und wie! Weg mit dem Staat, weg mit privaten Schulen, weg mit Steuern. Denn ich habe ja alles inkl. Privatschule, Swimming Pool und Mercedes. Da brauch ich auch kein ÖV mehr. Polizei egal, hab ja Securitas für die Villa. Aber unter 300’000 schneidet man sich ins eigene Fleisch. Und das tief und tiefer.

    • Hans Hödli sagt:

      Der Schuldenabbau in guten Zeiten wird seit Jahrzehnten weltweit regelmässig von inkompetenten bürgerlichen Regierungen durch Steuersenkungsorgien verhindert, das hat System, aus dem einfachen Grund weil ein entschuldeter Staat für das Establishment das grösste Horrorszenario ist. Die nicht besteuerten Gelder müssen nämlich der Allgemeinheit verzinslich aufgehalst werden, nur so kann man die Renditesklaven für sich strampeln lassen während man die Füsse hochlagert.

    • Martin Vischer sagt:

      Genau so stelle ich mir die Selbstabschaffung vor. Anstatt dafür zu sorgen, dass wir wieder genügend Kinder haben, werfen wir das Geld den Alten nach. Das ist keine Investition in die Zukunft sondern „der letzte soll das Licht löschen.
      Zudem fördert die tiefe Verschuldung die Attraktivität des Frankens, was diesen verteuert und unsere Exporte reduziert und den Forschungsplatz Schweiz unattraktiv macht.
      Was für Private gilt, gilt nicht zwingend für den Staat.

    • Michael sagt:

      „Ein funktionierender Staat hat seine Aufgaben aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten. “
      Wow…was für eine Aussage…als ob das nicht bei allen so ist, sonst droht die Überschuldung. Was sie jedoch am Anfang ignorieren, später dann aber doch berücksichtigen wenn sie Keynes hinzuziehen, sind die Periodenverschiebungen.
      Wie sollte man sonst bspw. ein Infrastrukturprojekt durchführen?

    • Karl Heinz Hungenbühler sagt:

      Das ist nicht ganz korrekt. Die laufenden Ausgaben müssen durch die laufenden Einnahmen gedeckt sein. Die Investitionen ins Verwaltungsvermögen sollen, teilweise auch über Schulden fremdfinanziert werden. Die Schulden sollten jedoch über die Nutzungsdauer des Verwaltungsvermögen abgetragen werden können.

  • Kurt Nehmer sagt:

    Echt Herr Lenz!?!?!?
    „Ein Staat ohne Schulden, bzw. mit wenig Schulden ist ein schlechter Staat.“

  • sepp z. sagt:

    So ein Käse.
    Investitionen in die Zukunft muss man aus Mitteln aus Steuereinnahmen machen, nicht mit geliehenem Geld.
    Aber wie so oft scheints, dass wir nicht eine bürgerliche Politik haben, weil sie gut ist, sondern weil die linke Politik und die linken Ideen noch schlechter sind.

    • Nora Trautmann sagt:

      Langfristige Investitionen wie zum Beispiel der Bau der neuen NEAT müssen oftmals fast zwangsläufig über Schulden finanziert werden, nur die wenigstens Staaten können solche Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Aber die Ausgaben des Sozialstaates oder für die Bildung müssen sollten zwingend über die laufenden Steuereinnahmen finanziert werden, vor allem bei unseren demographischen Verhältnissen. Mittels Staatsanleihen finanzierte Staatsschulden sind nichts anderes als eine heutige Verpfändung von zukünftigen Steuereinnahmen über die ganze Laufzeit dieser Staatsanleihen. Das heisst, es müssen dann auch Steuerzahler da sein, die in der Lage sind die Zinsen und die Rückzahlung der Staatsanleihen mit ihrer Arbeit zu erwirtschaften. Mit unseren 1,54 Kindern pro Frau in der Schweiz

      • Johannes Eiholzer sagt:

        Ach Gottchen Hr z. Die Welt ist etwas komplizierter, als Sie sich diese vorstellen. „Investitionen in die Zukunft muss man aus Mitteln aus Steuereinnahmen machen, nicht mit geliehenem Geld.“ Dieser Satz stimmt hinten und vorne nicht. Siehe sehr vereinfachte Erklärung weiter oben.

  • Heinz sagt:

    Schulden sind eben eine Schuld und die will nicht nur abbezahlt, sondern auch verzinst werden. Was daran positiv sein soll, erschliesst sich mir nicht. (Privat leuchtet auch jedem ein, dass Kleinkredite ein schlechtes Geschäft sind.) Weil unsere Vorgänger in den 80ern und 90ern über die Verhältnisse gelebt haben, muss das Geld nun in den Schuldenabbau gesteckt werden, anstatt in die Bildung und Infastruktur zu fliessen. Hoffentlich erreichen wir bald die Schuldenfreiheit, dann leben wir als Staat wieder in der besten aller Welten.

    • Thomas Rettenmund sagt:

      Dann frage ich mal, wieviele Schweizer ein Mehrfaches ihres jährlichen Einkommen an Schulden haben (z.B. Hypotheken). Das finden alle ok. – Folglich ist ein Verschuldungsgrad von 100 % des BIP, als Beispiel, ja noch völlig ok. Dass mit den Ausgaben des Bundes, der Kantone und Gemeinden erhebliche Nachfrage für die gesamte Volkswirtschaft geschaffen wird und die über den Mulitplikator massive Mehrwerte schafft, gehört zur Grundlektion eines VWL Lehrgangs.

  • Franz Wegmüller sagt:

    „Oder anders herum: Der heutige Wohlstand der Schweiz ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern.“ Und diese Milchmädchenrechnung erklärt dann gleichzeitig auch, dass Griechenland heute eines der reichsten EU-Länder ist.

    • Daniel Huber sagt:

      Fantastisch! Genau das wollte ich auch ausdrücken, ist mir aber bei weitem nicht so prägnant in den Sinn gekommen!

    • Anton Paschke sagt:

      Die Behauptung ist Bockmist. Mir ist Argentinien als erstes in den Siinn gekommen. Mit Evita, der Lichtgestalt des Faschismus, die alles Geld verjubelt hat. Tatsache ist, dass es den Arbeitern nie so gut ging wie bei Evita und dass die Evita heute heilig ist. Aber jedes Fest hat halt ein Ende.

  • Patrik Widmer sagt:

    Den Überschuss zur Tilgung von Schulden zu verwenden, wäre wohl das Weiseste, was man tun kann, und die Ansage der Stunde. Nur überdrehte Studierte glauben desöftern, das Perpetuum-Mobile gefunden zu haben. Verschuldung hat noch immer in den Ruin geführt. Was im privaten Bereich nicht funktioniert, das ist auch auf staatlicher Ebene nicht machbar und wenn immer zu vermeiden. Die Folgen von übermässiger, verantwortungsloser Verschuldung und Staatsbankrotten waren noch immer schlimm bis katastrophal.

  • Adrien sagt:

    Ja klar in der Schweiz sind die Infrastrukturen marode und von die Bildung wird völlig vernachlässigt.

    Genau das Gegenteil ist der Fall, der Staat schwimmt im Geld was man an den ganzen unnützen Posten sieht die sich wie eine Krebsgeschwür ausbreiten und die eigentlich nur dazu da sind den Bürger zu gängeln.

    Der verfettete Staat in der Schweiz sollte zurückgeschnitten werden, genauso die abertausenden Regeln die jegliche Innovation verhindern und nur als Alibi Übung dastehen um Beamte einer Beschäftigungs Therapie zu bieten.

  • Frank Zuffnik sagt:

    Jetzt ist das Geld in unserem Zinseszins-Schuldgeldsystem mittlerweile schon grundsaetzlich mit ca. 45 – 50 % Zinsen belastet, was bedeutet dass fast 50% des BIP an die Zinskassierer geht, was zwar jeder auch einfach ausrechnen koennte wenn er denn nur wollte, aber um das bisschen Zins, das fuer die laecherlich niedrige Staatsverschuldung bezahlt werden muss, weil die ja ganz unverdeckt einfach dastehen und jedem glatzkoepfigen Vorgartenzwerg ins vordergruendige Auge springen, da wird dann ein Riesenwind gemacht. Mir schwant langsam, dass wir neben dem Geldproblem auch noch massivst eins bei der Bildung haben und dass womoeglich da das eine nur dank dem anderen ueberhaupt moeglich ist.

  • Kari Burri sagt:

    Ja Ja darum geht es den Griechen so gut , da ja die anderen EU Länder helfen müssen , obschon sie selber kein Fleisch am Knochen haben,!

    • Pjotr Müller sagt:

      Welches ist denn wegen den Griechen am untergehen?
      Und wär’s Ihnen lieber, die Armut in Griechenland wäre so gross, dass alle in Richtung Norden aufbrechen?

  • Patrick Marty sagt:

    Aha, investieren geht also nur mit Fremdkapital? Sie sind aber auch kein Ökonom, gell?

    • Franz Wegmüller sagt:

      Vermutlich hat der Autor mal was vom Leverage-Effekt gehört und glaubt den Schmarren. Das Ganze funktioniert nämlich nur so lange, wie man die Schuldzinsen und Amortisation bedienen kann. Irgendwann kippt das ganze und man ist bankrott wie Griechenland.
      Ich glaube ebenfalls nicht, dass wir verglichen mit z.B. D unsere Infrastruktur verkommen lassen und unser Bildungssystem vernachlässigen, zugunsten des Schuldenabbaus.

  • Tom sagt:

    Man darf den Einfluss des Schuldenabbaus auf die Währung nicht vergessen. Eine tiefe Verschuldung macht die Währung stärker, den Franken teurer. Dies beeinträchtigt die Konkurrenzfähigkeit der Exportwirtschaft und bringt den Bürgern nichts, weil die Importeure die Währungsgewinne aus den günstigeren Importen lieber in die eigenen Taschen stecken, als an die Konsumenten weiterzugeben. Wir haben dies in den vergangenen Jahren anschaulich erlebt, und das Parlament tut nichts dagegen (resp. nichts für ungehinderte Parallelimporte). Kann man aus dieser Verweigerungshaltung schliessen, dass zu viele Parlamentarier zu den Währungsprofiteuren auf Kosten der Bürger gehören?

    • Anton Paschke sagt:

      Die Exportindustrie tut mir aufrichtig leid. Nicht auszudenken, wenn z.B. die Saudis keine Waffen mehr zahlen könnten. Ein kleiner Trost ist, dass auch die importierten Rofstoffe billiger werden. Die Arbeiter bekommen ihren Lohn in Franken, fahren in Ausland und können so richtig auf den Putz hauen! Resume: der höhere Frankenkurs hat mehrere Folgen, die sich gegenseitig zumindest teilweise kompensieren.

  • Sportpapi sagt:

    Eigentlich ist es sehr sinnvoll, in wirtschaftlich guten Zeiten Schulden abzubauen, die man in schwierigeren Zeiten aufgebaut hat.
    Das Problem ist höchstens, wenn man im Wettbewerb steht, und das Umfeld auf Pump investiert und sich damit einen (kurzfristigen?) Vorteil verschafft.
    Andererseits: Wo wären denn in der Schweiz aktuell grössere Investitionen notwendig, die für den künftigen Wohlstand entscheidend sein könnten?

  • Gerber Andreas sagt:

    Eigentlich ein Blödsinn, Schulden abzubauen. Mit dem heutigen Zinsniveau verdient die öffentliche Hand mit Schuldenmachen sogar noch Geld (Negativzinsen). Investitionen in die Zukunft wären volkswirtschaftlich sinnvoller.

    • Marcel S. sagt:

      Blödsinn wenn Sie Schulden machen verdienen Sie kein Geld. Zudem sind die Schuldzinsen um einiges höher alls die Negativzinsen.

      Informieren Sie sich mal.

      • Johannes Eiholzer sagt:

        Herr S.
        „Blödsinn wenn Sie Schulden machen verdienen Sie kein Geld. Zudem sind die Schuldzinsen um einiges höher alls die Negativzinsen.“ Falsch und Falsch – mal die Rendite (Resp. der Schudzins aus sicht der Eidgenossenschaft) einer 10 Jährigen Schweizer Staatsobligation angeschaut?

        • Bruno Reinhardt sagt:

          Doppelt Falsch, Informieren sie sich bitte mal was sie für eine Schweizer Obligation für einen Aufpreis bezahlen müssen und rechnen mal bitte wir lange Zins reinkommen muss, bis man nur bei Null angekommen ist.

        • Hans Hödli sagt:

          Bis vor kurzem war die 10 jährige Bundesobli zu Minus 0,3% negativ verzinst und das erst noch mit einem Emissionsagio von 102% !

      • Anton Paschke sagt:

        Die Schuldzinsen auf 10-jährige Eidgenossen sind eben die Negativzinsen. D.h. die Eidgenossenschaft bekommt einen geringen Zins dafür, dass sie das geliehene Geld sicher 10 Jahre lang aufbewahrt.
        Anderen Interessenten traut man das nicht zu.

  • Erich Deiss sagt:

    Staatsschulden haben den Vorteil, dass man es sich gut gehen lassen kann auf Kosten der kommenden Generationen. Schliesslich ist jeder sich selbst der Nächste.

  • Pfenni sagt:

    Ein ziemlich unqualifizierter Artikel. Schuldzinsen sind sogenannt „apolitisches Geld“, weil man sie sowieso bezahlen muss, ob man will oder nicht. Die Politik kann also darüber nicht befinden, es sind eben verbindliche Schulden, die man begleichen MUSS. Das taucht jedes Jahr wieder im Budget auf. Das Ziel muss also sein, die apolitischen Verbindlichkeiten zu reduzieren, damit man wieder bestimmen kann, was mit dem Geld geschehen soll.
    Nur die USA als einzige militärische Super-Power und mit der Weltwährung Dollar kann sich leisten, Schulden aufzubauen, die sie nie mehr zurückzahlen wird.

  • Hans Hödli sagt:

    Maurers willkürlicher Trick geht nur in einem steuerbefreiten öff. Haushalt, in der Privatwirtschaft würde so eine Rückstellung steuerrechtlich aufgerechnet da sie handels- wie auch steuerrechtlich unzulässig ist. Genauso gut kann man eine Rückstellung für künftige Kursschwankungen machen, was regelmässig vom Steueramt aufgerechnet wird.

    • Faian sagt:

      Zu viel bezahlte Bundessteuern werden als Einnahmen gezählt. In der Privatwirtschaft würde man dies Bilanzfälschung nennen.

      • Hans Hödli sagt:

        Das sind keine Bundessteuern sondern noch nicht zurückverlangte Verrechnungssteuer und definitiv nicht rückforderbare Sockelsteuern. Für die noch möglichen Rückforderungen haben die Gläubiger 3 Jahre Zeit. Wie lange sie sich damit Zeit lassen kann ihnen der BR nicht vorschreiben, deshalb steht es ihm auch nicht zu das Periodenergebnis nach Gutdünken zu glätten.

  • Stefan W. sagt:

    Schuldenabbau in „guten Zeiten“ ist absolut essentiell! Die nächsten schlechten Zeiten kommen früh genug, und dann muss der Staat wieder Schulden machen, um funktionsfähig zu bleiben. Dass es immer noch Leute gibt, denen die Finanzkrisen Argentiniens, Griechenlands, Italiens, Nicaraguas etc., sowie die regelmässigen „Shutdowns“ der USA in den letzten Jahren keine Lehre waren, finde ich erstaunlich.

  • Martin Frey sagt:

    „Ein schuldenfreier Staat ist ein schlechter Staat.“
    Was für eine weltfremde Aussage. Jedes Milchmädchen weiss, dass bei der Endabrechnung nicht mehr ausgegeben werden sollte, als eingenommen wird. Was nicht bedeutet, dass man nicht auch mal Geld aufnehmen soll. In guten Zeiten aber wie den heutigen soll man in den Anstrengungen nicht nachlassen, und Schulden tilgen. Von einer gänzlichen Tilgung sind wir ja notabene noch Lichtjahre entfernt. Aber jeder Franken, der für Schuldzinsen ausgegeben wird, ist aus Sicht der anderen Bedürfnisse und Staatsausgaben ein verlorener Franken. Das aktuelle Zinsumfeld weckt Begehrlichkeiten, klar, aber die Zeiten werden wieder vorbeigehen.
    Analog dem Waldgesetz ist die Schuldenbremse eine der grössten Errungenschaften der Schweiz auf Gesetzesebene.

    • Hans Hödli sagt:

      Da ist einem als braver Schweizer eine rekordhohe Privatverschuldung von chronisch über 200% des BIP lieber, ich nehme an diese wollen Sie unter keinen Umständen tilgen, wäre ja unsinnig, denn dann wäre ja fast das ganze Geld vernichtet und es gäbe keine Bänkler Boni mehr.

      • Martin Frey sagt:

        Sie denken also, die „rekordhohe Privatverschuldung“ der braven Schweizer wäre weniger schlimm, wenn der Staat mehr Schulden machen würde? Können Sie diese interessante These auch etwas näher ausführen, Herr Hödli?

        • Hans Hödli sagt:

          Wie kommen Sie auf diesen Zirkelschluss?

          • Martin Frey sagt:

            Das waren Ihre Worte, Herr Hödli. Zumindest musste man sie so verstehen.
            Aber wenn das missverständlich war, können Sie das gerne näher erläutern, wie gesagt.

        • Markus sprecher sagt:

          Das gesamte (öffentlich+private) Vermögen ist immer gleich den gesamten Schulden. Wenn der Staat also weniger Schulden hat müssen zwangsläufig private mehr Schulden haben.

          • Daniel Huber sagt:

            Das stimmt doch nicht Herr Sprecher.
            Wenn ich für 10’000 Franken eine Staatsanleihe habe und der Staat diese zurückbezahlt, dann habe weder ich noch sonst jemand nachher mehr Schulden…
            Sie sprechen vermutlich vom Nettogeldvermögen, das in einer geschlossenen Volkswirtschaft tatsächlich null entspricht (Geldvermögen minus Verbindlichkeiten). Ihr Schluss ist aber falsch, es nehmen einfach Geldvermögen und Verbindlichkeiten ab. Und das ist im heutigen Finanzsystem nach wie vor eine gute Sache!

          • Hans Hödli sagt:

            Huber: Man kann schon versuchen alle Finanzvermögen und damit Schulden zur vernichten, damit wird aber auch fast das ganze Geld vernichtet, bis auf das Papiergeld, dieses macht aber nur noch 10% der Geldmenge aus.

          • Anton Paschke sagt:

            Herr Sprecher, Ihre Aussage gilt für ein gechlossenes System. Für einen Staat, der keine Beziehungen zum Ausland hat.

      • Peter Aletsch sagt:

        Warum soll ich die Hypothek zu 1 bis 3% abzahlen, wenn ich mit dem Geld auf den Finanzmärkten durchschnittlich das Doppelte mache?

        • Daniel Huber sagt:

          Herr Hödli,
          erstens ist die Aussage von Herrn Sprecher „Wenn der Staat also weniger Schulden hat müssen zwangsläufig private mehr Schulden haben“ einfach völlig falsch. Das war mein Punkt.
          Zweitens haben Sie auch nicht recht, dem Papiergeld stehen in unserem Finanzsystem sehr wohl Schulden gegenüber. Gold wäre ein richtiges Beispiel.
          Mein letzter Satz war natürlich nur eine Meinung. Ich zweifle nicht am grundsätzlichen Nutzen etwa der Buchgeldschöpfung. Das hat aber mit staatlichen Schulden im Sinne des obigen Artikels nicht direkt zu tun. Dieser postuliert ja einfach, dass der Staat mehr ausgeben soll, als dass er einnimmt. Und zwar immer, denn wie Lenz schreibt: „Der heutige Wohlstand der Schweiz ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern.“ Perpetuum Mobile, hahaha !!!

  • Hans Hödli sagt:

    Die BIP Staatsschuldenquote (über alle Gebietskörperschaften gerechnet) der CH ist im internat. Vergleich der entwickelten Länder tatsächlich rekordtief. Hinzu kommt die Tatsache dass die CH pro Kopf eine der höchsten positiven Nettoauslandspositionen ausweist und damit zu den weltgrössten Nettogläubigern gehört. Unter diesen Umständen ist die Staatsverschuldung ohnehin eine vollkommen irrelevante Grösse.

  • Clemens Liauw sagt:

    Da muss ich leider widersprechen. Wäre ich an der Macht, würde ich auf einen
    schuldenfreien Staat hinarbeiten. Schuldzinsen sind verlorenes Geld. Und je kleiner der Betrag ist, den die Steuergelder für nichts geschmälert werden, umso besser. Da funktioniert ein Staat gleich wie ein Privathaushalt.
    Die Gläubiger eines Staates können diesen für sich arbeiten lassen !

    • Stalder Josef sagt:

      Es ist schon komisch, dass das Budget mit 280 Millionen Defizit ausweist aber die Rechnung einem grossen Ueberschuss abrechnet, so erfreulich das auch ist, so frage ich mich schon, ob auf diese Art Sparmassnahmen dem Volk schmackhaft gemacht werden soll.

  • Kurt sagt:

    Bei 63 Mrd. Schulden und einem langfristig durchschnittlichen Zinssatz von 3% werden pro Jahr knapp 2 Mrd von den Steuerzahlern zu den Kapitalbesitzern verschoben. Das dürfte tendenziell wohl eine Umverteilung von unten nach oben sein.

  • Hans Meier sagt:

    Schulden machen nur Sinn wenn sie für Investitionen aufgenommen werden. Schulden die für den Konsum aufgenommen werden sind einfach nur Blödsinn. Wenn die Überschüsse in den Konsum fliessen und nicht für Investitionen, dann ist es gescheiter die Überschüsse für den Schuldenabbau zu verwenden.

  • Johann Heinzl sagt:

    Wenn ich auf „nationaldebtclocks“ die pro Kopf Schulden der verschiedenen Länder anschaue wird es mir übel, wie kann ein Land ohne Kriege,Wiedervereinigung etc.etc. mittlerweile auf das fast gleiche Schuldenniveau wie Deutschland sinken, was lief hier in den letzten 20/30 Jahren verkehrt ? (wobei ich mir sehr wohl klar darüber bin nicht allen Websites zu vertrauen)
    https://www.nationaldebtclocks.org/

    • Monique Schweizer sagt:

      Heinzl: Auch diese Nationaldebtclocks sind nicht wirklich konsistent. Für die CH werden 206 Mrd $ für Bund, Kantone und Gemeinde angegeben.
      Für die USA aber nur die General Governement von knapp 20.5 Billonen (in Realität waren es gestern schon 20.66 Bio) und es fehlen die rund 3.1 Billionen State und Local Schulden, sowie die knapp 2 Billionen Agency Schulden.
      .
      Eine konsistente Schuldenauflistung wäre was anderes, aber selbst die grossen Supranationalen Organisationen wie BIZ, Weltbank, IWF haben gemäss meinen Analysen damit etwas Mühe oder es steckt Absicht dahinter einen Teil der Schulden zu verschleiern!

  • Max Bader sagt:

    Mit dem Argument von Herrn Lenz baut der Staat seine Schulden immer mehr aus, bis er daran erstickt, denn wer so argumentiert, der sieht ein Defizit immer als positiv an.
    Tatsache ist, dass Ökonomen ein Staatsdefizit nur dann befürworten, wenn die Wirtschaft in einer Rezession ist, um diese anzukurbeln, aber jetzt haben wir eine Konjunktur, die am laufen ist.
    Die Zinsen werden wieder steigen. Das heisst, dass wir schon des Schuldendienstes wegen in Zukunft den Gürtel wieder enger schnallen müssen. Dazu kommen die impliziten Schulden gerade durch die Altersvorsorge. Je mehr wir nun jetzt abbauen können, desto tiefer werden die zukünftigen Zinszahlungen sein und desto mehr Geld steht dann für Infrastruktur und Bildung zur Verfügung.
    Die

    • Monique Schweizer sagt:

      Bader: „Tatsache ist, dass Ökonomen ein Staatsdefizit nur dann befürworten, wenn die Wirtschaft in einer Rezession ist, um diese anzukurbeln“
      .
      Wusste gar nicht, dass Sie ein Keynesianer sind 😉
      .
      Nur was macht Donald Trump zur Zeit bei Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung? Die voraussichtlichen Defizite werden ab 2019 die Billionengrenze vermutlich wieder überschreiten und werden bald die Defizithöhe erreichen, die Obama während und kurz nach der Finanzkrise einfahren musste!
      Was macht denn Trump, wenn die Wirtschaft nicht mehr so gut laufen würde – noch mehr Schulden??
      Und im Wahlkampf hat er noch gross plagört, dass er den US Schuldenberg in 8 Jahren auf praktisch Null abbauen würde! Dieser Schwätzer wird die USA noch sehr teuer kommen (wie übrigens schon Reagan & Bush Jr.)

      • Max Bader sagt:

        Frau Schweizer, ich bin für einmal mit Ihnen einig, dass Trump in Zeiten der Hochkunjunktur im Prinzip einen zumindest ausgeglichenen Haushalt haben müsste.
        Die Unternehmenssteuerreform war wichtig und richtig. Aber er müsste mit einer Kombination aus Einsparungen und Steuererhöhungen die Finanzen wieder in den Griff bekommen.

        • Monique Schweizer sagt:

          Bader: Die US Unternehmenssteuern werden weit überbewertet. Die machen in Washington gerade mal 9.3% (315 Mrd) der Steuereinnahmen aus. Keine der grossen Corps zahlte bislang 35%, mit Kniffen und Schlupflöchern zahlen die jetzt schon 20% oder gar noch weniger.
          Die kleineren Pass-Through Gesellschaften werden am meisten entlastet.
          Aber ob diese Steuerreform wirklich zum erwünschten Boom führt, bleibt offen.
          Und wer all diese neuen Staatsschulden dann kaufen wird, das bleibt auch noch ein Rätsel! In zwei bis drei Jahren wissen wir mehr! Auf immer & ewig von Budgetdefiziten, Leistungsbilanzdefiziten & einem Megaschuldenhaufen leben zu können, das schaffen vermutlich nicht mal die USA. Wenn China mehr mit Yuan bezahlt, dann wirds eng. Die sind etwas stärker als S. Hussein damals

        • Hans Hödli sagt:

          Schweizer: Gut gesagt, die grossen Gewinne der Konzerne wurden bisher unversteuert im Ausland gelassen, da das US System keinen Beteiligungsabzug kennt. Donald will dies jetzt mit einer einmaligen Sondersteuer als Zückerlein repatriieren versuchen.

          • Monique Schweizer sagt:

            Hödli: Dann hoffen wir doch, dass die Hurricane Saisons 2018-20 einiges milder ausfallen werden als 2017, sonst sind diese Sondereinnahmen von geschätzten 150 bis 250 Mrd mit Discountsteuersatz dann aber schnell wieder weggefressen von Sonderausgaben…

  • Benjamin Miller sagt:

    Ihre Denkweise Herr Lenz, ist eine sehr kurzfristige (wenn nicht sogar egoistische). Von hohen Schulden profitiert nur einer – Der Kreditgeber, sprich Banken. Eine vollständige Entschuldung des Staates (utopisch, aber anzustreben) führt zu jährlichen Investitionssummen in die Infrastruktur, Bildung, Gesundheitssystem etc.
    Schulden macht man, wenn es einem wirtschaftlich schlecht geht.
    Und wenn es wirtschaftlich gut geht, baut man diese wieder ab. Wie Herr Reinhardt schon sagte, sind 3 Milliarden Franken an fälligen Zinsen pro Jahr eine absolute Geldverschwendung.
    Der Schweiz geht es im globalen Vergleich sehr gut. Wir haben die Möglichkeit uns zu „entschulden“, und die sollten wir Nutzen solange wir sie haben.

  • Richard Müller sagt:

    Warum jetzt pauschal der Abbau von Schulden zwingend notwendige Investitionen in die Zukunft verhindert, wird für immer das Geheimnis des Autors bleiben. Ein ziemlich peinlicher Kommentar, Finanzkompetenz scheint wirklich eine Herausforderung zu sein.

  • Urs L. Steger sagt:

    Ein Schuldenabbau ist eine Investition in die Zukunft für die nachkommenden Generationen. Die lineare Forderung nach staatlichen Investitionen in die Infrastruktur, in die Sicherheit, in die Bildung ist linke Effekthascherei. Wo denn genau, Herr Lenz, soll in welche Infrastruktur investiert werden – über das hinaus, was der Bund, die Kantone und Gemeinden ohnehin schon heute relativ erfolgreich tun – manchmal bis an die Grenzen von ärgerlichen ‚Luxuslösungen‘. Es geht nie um das Maximum, sondern immer um das Optimum und an diesem Standard sind wir in der Schweiz glücklicherweise sehr nah.
    Eine tiefe Verschuldung ist Potential und Chance für Steuererleichterungen aber auch für die enormen Herausforderungen bei den Sozialwerken, die uns in den nächsten Jahren herausfordern werden.

  • Alessandro Pellegrini sagt:

    Ich kann der Logik des Verfassers nicht folgen, weshalb ein schuldenfreier Staat seine Verpflichtungen in Punkto Infrastruktur, Sicherheit, Bildung und sozialen Ausgleich nicht nachkommen kann. Als ob Wohlstand aus Schulden erwächst.

    • Hans Hödli sagt:

      Selbstverständlich wächst Wohlstand aus Schulden, der Wohlstand der CH wird gemäss economiesuisse zu 70% unseres BIP im Ausland verdient, was bedingt dass das Ausland dauerhaft unser Schuldner bleibt.
      Sollte das Ausland irgendwann dazu nicht mehr bereit sein, dann werden auch Sie mit nur noch 30% Ihrer jetzigen Einkünfte leben müssen resp. real mit um 70% reduziertem Lebensstandard.

  • Heinz Keller sagt:

    Der Staatsverschuldung das Wort zu reden, ist schon etwas von daneben. Ich bin froh, dass der Sculdenabbau auf diese Weise vorgenommen werden kann.
    Wir haben noch viele Baustellen bei den Sozialversicherungen, die auch noch viel, viel Geld erfordern. Dies sind auch Investitionen in die Zukunft unserer Jugend. Wenn die Überflüsse so anhalten, kann ja auch über eine Steuersenkung nachgedacht werden,

  • Jan Holler sagt:

    Vielleicht hätte Maurer halt doch einige Semester Volkswirtschaft studieren sollen, bevor er solchen Unsinn heraus lässt. Er war als Armeeminister schon überfordert und ist es als Finanzminister erst recht. Und diejenigen hier, die Christoph Lenz‘ Kommentar nicht verstehen, die haben wohl nie eine Hypothek bei der Bank aufgenommen.
    Es geht gewissen Kreisen der Bürgerlichen nur um eins: Sozial- und Transferleistungen herunter fahren und Steuern für die Reichen senken. Darum wird uns nun schon seit Jahren regelmässig und im vollen Bewusstsein des Gegenteils weisgemacht, dass die Kassen knapp seien und das Schulden schlecht sind. Aber Wirtschaften, in denen keine (grösseren) Kredite vergeben werden können, kommen nie auf einen grünen Zweig.

    • Hans Hegetschweiler sagt:

      Ich würde in diesem Punkt Herrn Maurer nicht einfach so salopp beurteilen. Er hat ja seine Aussage mit Bezug auf die Rückstellungen gemacht. Wenn die Verrechnunssteuereinnahmen so stark ansteigen, obwohl die verrechnungssteuerpflichtigen Erträge zurückgehen, dann ist dies tatsächlich ein Indiz dafür, dass grosse Steuerzahler ihre Rückerstattungsanträge zurückhalten, weil sie keine Negativzinsen bezahlen wollen (bzw. später bezahlen wollen). Dass man eine Rückstellung für solche noch drohenden Rückerstattungsanträge macht, entspricht dem Prinzip der periodengerechten Buchführung und hat grundsätzlich nichts mit der hier diskutierten Fragen, ob die staatlichen Investitionen zu tief sind, zu tun (gut, über die Schuldenbremse besteht dann doch ein indirekter Zusammenhang).

      • Hans Hödli sagt:

        Rückstellung für zukünftigen Aufwand ist handelsrechtlich unzulässig resp. ist stille Reserve.
        Genauso gut könnte man künftige schlechtere Ertragsaussichten jetzt schon zurückstellen, absoluter Unfug.

  • Rudolf Bächtold sagt:

    Diese Theorie ist von Herrn Lenz ganz einfach zu kurz gedacht: Sie würde nur stimmen, wenn wegen des Schuldenabbaus wichtige Investitionen unterbleiben würden. Das ist in der Schweiz nicht der Fall, auch wenn man immer Lücken finden würde. Die Theorie von Herrn Lenz trifft aber z.B auf Deutschland zu. Dagegen bieten wenig Schulden Manöverierraum bei ausserordentlichen Situationen (z.B. bei einem wirtschaftlichen Einbruch).

  • Frank Oppliger sagt:

    2 Milliarden einfach dem Gewinn abziehen und nur 2,8 Mia. CHF ausweisen ist schon dicke Post. Und wir durften nicht einmal darüber abstimmen. Wie kann man das unseren Kindern erklären. Seit Jahren bekommt man von der AHV immer gleich viel aber die Krankenkassenbeiträge steigen ins unermessliche.

  • Hansli sagt:

    Für ist die Schuldenlast etwas anders. Ohne die Schulden könnten wir pro Jahr diese Milliarde an Schuldzinsen für Investitionen ausgeben und müssten auch keine Schulden zurückzahlen. Auch dieses Geld könnte man für besseres verwenden oder die Steuern kürzen. Anzustreben sind null Schulden. Das wäre übrigens Keynesianismus: Schulden in der Rezession erden in der Hochkonjunktur wieder abgebaut.

  • Gregi sagt:

    Ich hoffe, die Migrosclubschule klärt auch auf, wie unser Geldsystem funktioniert.

    => ohne Schulden gibt es KEINE Vermögen
    => wenn alle in einer Volkswirtschaft sparen, MUSS sich jemand verschulden

    ==> Warum soll oder muss sich ein Staat zuerst bei „dubiosen Banken – Kapital gebern“ aus dem Nichts geschöpften Geld verschulden, wenn der Staat dank seinem Gelmonopol dies selber drucken kann? Besser wäre es, die Steuern zu erhöhen.
    = Reziproke Anteilnahme der Staatlichen Leistungen, wie es nach Bundesverfassung auch geleistet werden soll. – Nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit! Heute bezahlen vor allem die Kapitallosen (Volk) den Kapitalbesitzern (Oligarchen) den Zinstribut ….

    • Stefan Schmid sagt:

      Der Staat, lieber Gregi, kann kein Geld drucken. Das kann nur die Nationalbank, und die ist unabhängig.

  • René Frey sagt:

    Hmm, etwas schwierig dieser Artikel, hier fehlt es an etwas ökonomischen Durchblicken. Der Bund verhält sich im moment absolut richtig, Schulden abbauen während guten Jahren.

    Ob er dann aber auch korrekt anti-zyklisch agiert wenn es dann mal schlechter geht werden wir sehen. Die Problematik ist die, dass Ueli & Co. den Staat grundsätzlich abbauen wollen, das ist das gefährliche. Schulden abzubauen ist nicht per se schlecht, aber wenn es nötig wird muss man dann auch wieder mal die Schuldenquote auf 20 % hochfahren können und das sind Uelli & Co. sicher nicht.

  • Willi (der Demokratie verpflichtet) sagt:

    Das ist ein Frontalangriff auf den Souverän, der die Schuldenbremse 2001 in der Verfassung verankert hat. Die Infrastruktur hat darob nicht gelitten, ganz im Gegenteil: Unsere Infrastruktur befindet sich in einem beneidenswert guten Zustand und es wird weiter investiert (NAF, FABI, …). Im Falle von strukturellen Überschüssen auf dem Ausgleichskonto ist in der Verfassung keine verbindliche Regel vorgegeben. Darüber kann das Parlament befinden. Angesichts der zu erwartenden Normalisierung der Zins- und Inflationsentwicklung sowie anstehender Reformen ist mit einem Rückgang der strukturellen Überschüsse, aber auch mit einer höheren Zinslast zu rechnen. ‚Besorgniserregend‘ ist nicht die tiefe Schuldenquote sondern der Umgang mit einem klaren Abstimmungsergebnis (84,7 % und 20 6/2 Stände).

  • Peter Vogel sagt:

    Die Argumentation des Autors hinkt. Man kann auch investieren ohne sich zu verschulden. Nur weil sich der Schuldenberg verringert heisst das nicht, dass man zu wenig investiert hat. Jedes Jahr Milliarden für die Zinsen zum Fenster hinauszuwerfen ist doch Blödsinn.

  • Nadine Binsberger sagt:

    Wer Kapitalismus will, muss Schulden befürworten und vehement verteidigen. Die Banken verlangen ja sogar einen Strafzins, wenn man seine Schulden früher als vereinbart zurückzahlen möchte. Absurd: wenn man Schulden macht, muss man Zinsen zahlen, weil das Geld dem Eigentümer in der Zeit nicht zur Verfügung steht. Aber wenn man es früher zurückgeben will, muss man Zinsen zahlen, wegen entgangenem Gewinn… Dieses Vorgehen sagt ja wirklich alles. Wer eine Wirtschaft ohne Schulden will, muss sich mit Alternativen zum Kapitalismus befassen und versuchen, solche umzusetzen.

  • Claude Fontana sagt:

    Wir haben vor allem zu viel Ueli Maurer.

    • Hagmann Werner sagt:

      Nein, die linke muss und wird weiter verlieren. Wir brauchen 3 Ueli Maurer. Dann haben wir eine richtige Mehrheit!,

  • Jacqueline Gafner sagt:

    „Ein schuldenfreier Staat ist ein schlechter Staat.“ – Das Glaubensbekenntnis aller Linken auf einen so kurzen Nenner zu bringen, verdient schon fast wieder Bewunderung. Nein, ein schuldenfreier Staat ist kein schlechter Staat, sondern einer, der prinzipiell mit den finanziellen Mitteln auszukommen sucht, die ihm seine Bürgerinnen und Bürger für die Erfüllung seiner Aufgaben zugestehen, zumindest in der Schweiz ist das so. Sicher kann es Sinn machen, Investitionen mittels Aufnahme von Fremdkapital zu finanzieren, wenn dadurch ein sofort nutzbarer Gegenwert entsteht, statt dafür die Einnahmen (Steuern, Gebühren etc.) anheben zu müssen. Anderes fremd zu finanzieren, ist dagegen Leben schlicht auf Pump, das im Extrem nach „Griechenland“ führt, was vernünftigerweise niemand wollen kann.

    • Robert F. Reichmuth sagt:

      Chapeau, Jacqueline Gafner, alles Andere führt zu einem letalen „CHexit“ – deshalb mein Wahlspruch:
      .
      >>>Keine MACHT den SCHULDEN<<<

    • Andreas Jost sagt:

      Man kann nur zustimmen. Das grösste Geschenk das wir künftigen Generationen machen können ist, ihr finanzpolitische Freiheiten zu ermöglichen. Jeder Staatsbürger weiss, dass er mit einem Vermögensüberschuss Handlungsfreiheit erreicht und mit Schulden sich ein Zwangskorsett auferlegt. Zum Glück haben wir einen Souverän, der die Schuldenbremse so undiskutabel angenommen hat und eine Legislative/Exekutive die sich daran hält. Natürlich würde jeder gerne weniger Steuern zahlen, aber unsere Nachkommen werden uns dankbar sein, wenn sie nicht in einem Schuldenmeer ertrinken.

  • Ruedi Meier sagt:

    „Ein schuldenfreier Staat ist ein schlechter Staat. Dies, weil er finanzpolitische Ziele verabsolutiert und andere Aufgaben der öffentlichen Hand vernachlässigt hat. Etwa die Investitionen in die Infrastruktur, in die Sicherheit, in die Bildung, in den sozialen Ausgleich.“
    Interessant. Wenn ich mir die USA anschaue trifft das alles zu nur von schuldenfrei kann nicht die Rede sein. Im Gegenteil.

  • K.A. Barett sagt:

    Der Staat darf im Interesse seiner Bürgerinnen und Bürger nur sehr kontrolliert Schulden machen. Geld ist bei den Politikern ein begehrter Artikel. Wenn man für seine eigene Klientel das Geld der Steuerzahler mit vollen Händen ausgibt, macht man sich bei diesem Wählerkreis beliebt.
    Der Abbau von Staatsschulden ist allein deshalb zwingend, weil viele Verbindlichkeiten des Staates teilweise verdeckt sind. Bei steigenden Zinsen kann der Schuldendienst zum Problem werden, weil er einen steigenden Teil der Einnahmen wegfrisst. Das Geld, dass dann für Zinsen ausgegeben werden muss, würde deshalb für Wichtiges fehlen. Jeder Franken, der öffentlich ausgegeben wird, muss zuerst privat verdient werden. Mit Arbeit.

  • Monique Schweizer sagt:

    Das Fürstentum Liechtenstein ist auch schuldenfrei und denen geht es sogar noch besser als uns, wenn man das BIP/EW vergleicht!

  • Wilhelm Tell sagt:

    Finanzministerium
    Denksportaufgabe
    Milchbüchlein Rechnung

    Macht es Sinn die Geldmenge M3 von rund 1’000’000’000’000 CHF unterlegt mit rund 1000 Tonnen Gold überhaupt mit Schuldenabbau zu bewirtschaften?

    • Monique Schweizer sagt:

      Da erscheint die €-Zonengeldmenge M3 mit 11’880 Mrd € vergleichsweise zum BIP direkt klein dagegen und mit Gold im Wert von 376 Mrd € hat die EZB gut 10x soviel Gold wie die SNB. Und Trotz all der Anleihenkäufe ist die EZB Bilanz mit 4.5 Billionen € im Verhältnis zum BIP noch relativ bescheiden im Vergleich zur SNB aufgebläht!

      • Chris sagt:

        Mit dem feinen Unterschied, dass die SNB nicht die gleiche Art von Aktiven hält wie die EZB

        • Monique Schweizer sagt:

          Chris: Die SNB hält 80% in Bonds, davon auch rund 42% in € und die EZB hält europäische Bonds.
          Gut der Club Med Bondanteil der SNB ist sicher einiges tiefer, dafür hat die SNB über 40% US und UK Anleihen, die aktuell auch wieder etwas am abschmieren sind.
          Und der 20% Akteinanteil der SNB ist auch schon sehr sportlich bewertet.
          .
          Wenns dann wieder mal räbelt, dann wird auch die SNB das spüren!

        • Chris sagt:

          Die Risiken und der Handlungsspielraum unterscheidet sich entscheidend,da die SNB viralem Aktiven in Fremdwährungen hält, die EZB in der eigenen.

  • T. Gysin sagt:

    Schulden machen beim aktuellen Zinsniveau ist verlockend und für grosse Infrastrukturprojekte gar nicht so falsch. Die Gefahr besteht aber – jüngste Reaktionen der Linken bestätigen es – dass die Mittel für den Ausbau des Sozialstaats verwendet werden. Dass dies nicht nachhaltig ist, leuchtet ein, sogar ohne Besuch eines Buchhalterkurses.

  • Rolf Bütler sagt:

    In der Schweiz haben die Privaten eher zuviele Schulden, von daher macht es Sinn, dass nicht auch der Staat noch Lotterwirtschaft betreibt.

  • Dani Keller sagt:

    Schulden machen frei? Siehe Griechenland

  • Adrian sagt:

    Lieber Herr Lenz

    Sie liegen leider völlig falsch!

    Schulden sind gut, das hört sich nicht nur absurd an, es ist es auch. Ein Staat sollte mit einem ausgeglichenen Haushalt im Stande sein für eine adäquate Bildung, Infrastruktur, … zu sorgen.

    Der Staat sollte in guten Zeiten Überschüsse generieren und in schwierigen Phasen Investitionen tätigen.

    Eigentlich aber sollte kontinuierlich ein solider und positiver Cashflow generiert werden, um sehr materielle Investitionen finanzieren zu können.

    Beste Grüsse

  • Niston Cloud sagt:

    Unser Geldsystem ist ein Schuldsystem, neues Geld kann nur durch die Entstehung von neuen Schulden geschöpft werden. Aus dieser Sicht ist ein Staat, der seine Schulden abbaut, durchaus ein Dorn im Auge, ein „schlechter Staat“. Die Meinung ist, dass Steuereinnahmen grundsätzlich zum Bedienen von Schuldzinsen zu verwenden seien. Für Ausgaben jeglicher Couleur gibt’s hingegen Kredite, so ist das System. Oder hat sich wirklich noch keiner hier gefragt, warum die öffentliche Hand für alles und jedes überall zunächst einen Kredit benötigt? Trotz der Milliarden, die jedes Jahr in die Kassen fliessen? Die Macht liegt tatsächlich bei denen, die über diese Kredite entscheiden – Das ist der erwünschte Status Quo. Wenn sich ein Land diesem Regime widersetzt, wird es vernichtet (siehe Lybien).

    • Jacqueline Gafner sagt:

      Warum der Staat für alle Ausgaben, die er tätigen will, einen Kredit benötigt, ist schnell erklärt. Zum ersten darf er keine Aufgaben erfüllen, für die es keine Rechtsgrundlage gibt. Und gibt es eine, spielt die sogenannte Finanzkompetenzordnung, in der verbindlich festgelegt ist, wer beschliessen darf, wie viel dafür höchstens ausgegeben werden darf (auf Kantonsebene, je nach Höhe der Ausgaben, z.B. der Regierungrat, das kantonale Parlament oder die Stimmberechtigten). Dem sagt man Kreditbeschluss. Auch das sogenannte Budget (Voranschlag der Laufenden Rechnung) ist im Prinzip ein Kreditbeschluss, der beim Bund (Eidgenossenschaft) in die abschliessende Kompetenz des Parlaments fällt. – Jetzt klar?

      • Bruno Reinhardt sagt:

        Sehr geehrte Frau Gaffer
        Könnten sie das auch mal Frau Somaruga erklären., die ohne Rechtsgrundlage Eritreer in die Schweiz lässt und die Mehrkosten dann über Nachtrags Kredite bezahlt.

        • Bruno Reinhardt sagt:

          In Prinzip haben Sie recht, so sollte es sein. Nur allen sich einige Regierungsmitglieder nicht an diese Regeln. Wie zB auch ein Bundesbetrieb der sich durch Buchhaltungstricks mit knapp 80 Mio bereichert.

  • Stefan Wiesendanger sagt:

    Es besteht beim Staat genügend Raum, die Investitionen zulasten der Konsumausgaben zu steigern. Es ist deshalb richtig, kurzfristige Ueberschüsse für den Schuldenabbau zu verwenden. Der erstfolgende Reflex sollte danach sein: Steuern zu senken. Vor allem solche, die der Wettbewerbsfähigkeit schaden wie z.B. die Stempelsteuer.

  • Felix Frei sagt:

    Ja, es wäre schön gewesen wenn man das Geld wo investiert hätte von dem alle was gehabt hätten oder zumindest die meisten (Infrastruktur, ahv, vaterschafturlaub, Steuersenkungen).

  • Rudolf Marty sagt:

    Die Schweiz habe zu wenig Schulden: einen grösseren ökonomischen Schwachsinn kann man nicht postulieren, nachdem man sieht, zu was für brutalen Austeritätsprogrammen die Überschuldung zahlreiche südeuropäische Staaten gezwungen hat!

    • Willi (der Demokratie verpflichtet) sagt:

      Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema, und das ist auch gut so. Mich stört aber das ‚Spielen auf den Mann‘, als hätten nicht schon Vorgänger*innen des amtierenden Finanzministers strukturelle Überschüsse zu vermelden gehabt. Mich stört auch, dass im Grunde indirekt der Souverän kritisiert wird, nur weil er damals mit einer 84,7 %-Mehrheit die Schuldenbremse in der Verfassung verankert hat. Im obigen Beitrag vermisse ich den Respekt gegenüber dem Souverän, der nun einmal so entschieden hat und somit indirekt den Respekt gegenüber unserer Demokratie. Die Verfassung gibt dem Parlament den Spielraum in Bezug auf die Verwendung der strukturellen Überrschüsse. Die Diskussion darüber ist voll entbrannt (AHV, Ausgaben erhöhen, USR oder doch weiterhin Schuldenabbau?).

  • Roland K. Moser sagt:

    Jeder Franken Schulden ist einer zuviel!

    Und auf Kosten der nächsten Generation gelebt, also eine Sauerei.

  • Stöv sagt:

    „Die Schweiz hat zu wenig Schulden“ – nur ein paar zig Milliarden – meinen die „Schuldenmacher“ (nicht gerade die Leistungsträger, eher die Schuldenprofiteure der Gesellschaft). Ob diese Schuldenmacher in ihren privaten Buchhaltung auch fleisige Schulden machen und die Schweizer repräsentieren – dies bezweifle ich.

  • Paul Meier sagt:

    Lächerlicher Artikel. Schulden sind Schulden und müssen mal abbezahlt werden. Ja, jetzt sind sie günstig, aber was wenn die Zinsen wieder auf 5 % stehen?? Dann sind die Linken die ersten die jammern, weil Sachen gestrichen werden müssen weil der Schuldenberg drückt. Es wäre schön wenn Linke auch mal ein Wirtschaftsstudium machen würden anstatt sie auf die Geisteswissenschaften zu stürzen….

  • Hansruedi Tscheulin sagt:

    Die Schuldenbremse war der Titel einer Verfassungsänderung der Schweiz, die am 22. Juni 2001 durch die Bundesversammlung und am 2. Dezember 2001 per Volksabstimmung beschlossen wurde.

  • Jan Holler sagt:

    Die einfache Formel: „Keine Schulden ist gut“ gibt es nicht. Warum, kann man hier lesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Restriktive_Fiskalpolitik
    https://de.wikipedia.org/wiki/Austerit%C3%A4t
    Die Schweiz ist nicht überschuldet und wir befinden uns seit längerer Zeit bezüglich Wachstum gegenüber Nachbarländern (OECD-Liste) auf den hinteren Rängen. Man hätte nun das Geld um zumindest eine antikyklische Fiskalpolitik zu betreiben. Wenn der Staat investiert, bspw. in Infrastruktur, dann ist die Investition ja nicht einfach weg. Wenn der Staat aber gar Austerität betreibt, dann fehlt Geld beim Bürger, der dann weniger für Produkte und Leistungen von Firmen ausgibt, die dann weniger herstellen und dafür weniger Arbeitskräfte brauchen.
    Wirtschaft ist komplex und nicht eine einfache Formel.

    • Aleidus Bosman sagt:

      Wer spricht denn von Austerität? Der Staatshaushalt wachst überproportional von Jahr zu Jahr und ist auf Rekordstand. Es fehlt nicht an Geld, sondern an einem effizienten Ressourceneinsatz.

    • Rolf Gerber sagt:

      Mir ist eigentlich ziemlich egal was irgendwelche Menschen die vermutlich was davon haben sagen.

      Wenn sie mir hier und jetzt bestätigen können, dass mich diese Schulden nichts kosten, stimme ich ihnen zu. Muss aber auch ich meinen Anteil an den Zinsen zahlen, lehne ich dies ab.

      Hätte aber nichts gegen kurzfristige, finanziell durchdachte und mit Klärung der Rückzahlung eingegangene „Schulden“ wie ich dies auch jeder Firma zugestehe. Gibt immer mal Situationen, wo zeitlich begrenzt einfach mehr Geld benötigt wird. Aber generell zahlbare Zinsen gut finden? Sagen sie das einfach denen, denen es an Geld mangelt (soziale Institutionen wie Kindergärten beispielsweise), dass es ihnen dann doch lieber ist, Zinsen an wenige Reiche zu bezahlen, als dass die Einrichtung erneuert werden kann-

  • Frank Zuffnik sagt:

    Da hat offensichtlich ein betraechtlicher Teil des Volkes die Bedeutung von „Zinseszins-Schuldgeldsystem“ noch nicht verstanden.

    • Jacqueline Gafner sagt:

      Was zögern Sie, Herr Zuffnik, dann erhellen Sie uns doch, bin immer bereit, meine Meinung zu revidieren, wenn man mich mit Argumenten überzeugt.

  • Max Obrist sagt:

    Was ich jetzt in den Kommentaren nie gesehen habe, ist der Punkt, dass Schulden günstiger sind, als Ausgaben aus der normalen Staatskasse.
    Die Ursache dafür liegt in der Inflation – Solange die Inflation grösser ist, als die Zinskosten für Schulden (Welche für einen Staat um einiges günstiger sind, als für Private oder Firmen), ist es für den Staat häufig günstiger, Schulden zu machen, als das Geld aus den eigenen Finanzmitteln zu bezahlen. Das ist auch der Grund, weshalb als Inflationsziel von den meisten Nationalbanken um die 2% angestrebt werden, und nicht 0%.
    Im aktuellen Umfeld ist das zwar meist nicht der Fall, mit einer Inflation um 0%, dieser Zustand wird aber voraussichtlich nicht ewig anhalten.
    Das soll nicht heissen, dass unbegrenzt Schulden gut sind. Aber keine auch nicht.

  • Gregor Hugentobler sagt:

    Rein ökonomisch betrachtet ist die Kritik an Herrn Lenz Artikel nachvollziehbar. Der Artikel geht aber über eine ökonomische Betrachtung hinaus, indem er letztlich den bürgerlichen Schulterschluss permanenter Sparpolitik und implizit seine gesellschaftlichen Folgen kritisiert. Und hier muss ich Lenz recht geben., da:
    1. CH sich aus überwiegend Erwerbstätigkeit finanziert.
    So hat in 2016 z.B. der Kanton AG 93% der direkten Steuern aus der Einkommensteuer erhoben, nur 7% stammen aus versteuertem Vermögen!
    2. Vermögen in der Schweiz extrem ungleich verteilt ist.
    Lt. einer Studie der FH/Univ. Bern besitzen 56% der Bev. nur 1,6 des Gesamtvermögens der CH; 2,2% der Bevölkerung verfügen über 51,3% aller Vermögenswerte. Das wäre auf dem Gini-Index Platz 165 von 167 vor Singapur und Namibia!

    • Bruno Reinhardt sagt:

      In Ihren Erläuterungen findet sich auch ein Lösungsansatz für die ungleiche Vermögensverteilung. Die von Ihren genanten 2.2 % Vermögende, sind auch diese Leute die in der Lage sind dem Staat Geld zu leihen. Gleichzeitig bezahlen sie nur 7% Vermögenssteuer. Ein mögliches Regulativ, ohne einfach nur eine Reichensteuer einzuführen, ist die Verschuldung zu bremsen. Damit reduziert sich auch die Umverteilung durch Zinsen. (übrigens ich bin überzeugter Kapitalist, nur wird dieses System so irgendwann kollabieren)

  • Bruno Alschwiler sagt:

    Der Kapitalismus ist ja grundsätzlich eine gute Sache. Die Idee davon war eigentlich das der Mensch davon partizipiert. Nun hat man aber die Institutionen an erster Stelle gestellt und den Mensch als Mittel zum Zweck degradiert. Schlussendlich partizipieren durch den Schuldenabbau die Institutionen zuerst und irgendwann in dieser Sackgasse von Finanzpolitik auch ein wenig der Mensch. Hier stellt sich die Frage wie viel!

  • Aleidus Bosman sagt:

    Konsum über Schulden zu finanzieren, dann noch in guten Zeiten, wäre grober Unfug. Der Staat hat mehr als genügend Mittel auch um die Investitionen zu decken und die Infrastruktur zu unterhalten. Leider werde Milliardenbeträge ineffizient verpulvert. Der Bundeshaushalt ist – neben den Personal- und Infrastrukturkosten zum gössen Teil ein reiner Umverteilungshaushalt. Der Sozialbereich, aber auch die Landwirtschaft, sind schon lange ausser Kontrolle. Überall steigen die Kosten überproportional, wie im übrigen auch die Staatsquote. Schulden machen in so einem System ist ein völlig verfehlter Ansatz. Das Geld verpufft, es wird kein Mehrwert geschaffen, und in aller Regel profitieren die Falschen. Wo das hinführt, kann man rund um uns herum beobachten.

  • Lori Ott sagt:

    Zu behaupten, ein schuldenfreier Staat sei ein schlechter Staat, ist schwachsinnig. Schulden haben bedeutet sie verzinsen zu müssen, und dieses Geld könnte nun wirklich sinnvoller verwendet werden – ausser aus der Sicht des Geldverleihers natürlich. Honi soit qui mal y pense!

  • Peter Aletsch sagt:

    Ziemlich erhärtet ist das Gesetz, dass es ab 70% Staatsschuld vom BIP schlecht ist für die nationale Ökonomie. Gut ist sie sonst, wenn die Rendite aus Investition groesser als der Zinssatz ist. Heute schwierig zu erreichen.

  • R. Köppel sagt:

    Dieser Artikel von Christoph Lenz (Tamedia) ist ohne den konkreten Beweis einer maroden Infrastruktur im Zusammenhang mit dem fehlenden Schuldenaufbau für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Es sollte doch möglich sein, die Infrastruktur mit adäquaten Steuermitteln in Ordnung halten zu können. Das einzige Argument für die Verschuldung eines Staates ist für mich die wohlwollende Einstellung des Gläubigers (Ausland) gegenüber der Schweiz. Wer ist schon daran interessiert, auf die jährlichen Zinsen und wo möglich noch auf den geschuldeten Betrag bei einem Konkurs oder Zusammenbruch eines Landes vollumfänglich zu verzichten?

  • Hannes H. Müller sagt:

    Wohlstand ist das Ergebnis von Produktivität. Dass für gescheite Investitionen auch mal Schulden sinnvoll sind, ist ein Nebenschauplatz, und die Schulden als solche sind keine Produktivität.

  • Anh Toàn sagt:

    Wir haben ja ganz viele Schulden in der Bilanz der Nationalbank. Die hat investiert, in USD und EUR und Aktien und Gold, also vor allem im Ausland. Letztes Jahr gab es riesen Gewinn auf die Investition, den investiert die Nati zum grössten Teil auch in USD und EUR und Aktien und Gold. Lieber im Ausland investieren als den Kantonen geben für neue Schulhäuser. Nun sieht es düster aus für das Ergebnis der Nati im Q1/2018, Trump’s Dollar zerfällt schneller als es neue Schulhäuser tun würden. Aber da müssen wir durch.

    • Monique Schweizer sagt:

      Anh: So schlimm stehts jetzt auch wieder nicht. Dann gibts halt ein Taucherli bei der SNB von ca 20-25 Mrd im Q1, das rekordhohe EK sinkt dann halt von 137 Mrd auf 112 bis 117 Mrd und wir müssen wenigsten keine dieser dümmlichen Staatsfondsphantasien und sonstigen Umverteilungskommentare des SNB Vermögens mehr lesen

      • Anh Toàn sagt:

        @Monique: Ich sorge mich nicht um die Verluste der SNB. Ich sehe nur in der aufgeblähten Bilanz der SNB die (sonst) fehlenden Schulden und Investitionen der Schweiz: Staatsschulden sind „Geld“, werden die abgebaut, gibt es weniger Geld, die Preise sinken, Deflation, die Währung steigt: Um dies zu bremsen, muss die Nati die Schulden machen und die Investitionen tätigen, welche die Politik versäumt zu tätigen: Aber die Nati muss dazu im Ausland investieren. Und solange die Politik weiter Schulden abbaut, muss die Nati weiter Schulden machen und im Ausland investieren: Aber „uns“ würden Investitionen im Inland mehr nützen. Oder meint die Politik, es lohne sich nicht, im Inland zu investieren?

  • Anton Paschke sagt:

    > Der heutige Wohlstand der Schweiz ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern. Sagt Herr Lenz.
    Der heutige Wohlstand Argentiniens ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern. Und Argentinien war mal ein reiches Land, mit wirklich begründeten positiven Erwartungen. Sage ich, Anton Paschke.

  • Jürg Stübi sagt:

    Dann kann ich ja am 4. März die Steuerverlängerung getrost ablehnen.

  • René Mens sagt:

    Eine Frage an die weisen Kommentareschreiber: die ganze Wirtschaft lebt doch von und mit Schulden. Was für ein Geschrei geht jeweils ab, wenn Banken, keine Kredite mehr ausgeben. Jedes KMU finanziert doch einen Teil seiner Investitionen über Kredite. Ich habe doch gelesen, dass die Wirtschaft zusammenbrechen würde, wenn dies nicht mehr möglich wäre. Und die Banken, die ihr ganzes Geschäft über das Geld der Kunden tätigt und selber über sehr wenig Eigenkapital verfügt. Wie geht das, ist das nicht im höchsten Masse gefährlich und unmoralisch nach Auffassung der Schuldenabbauer?

    • Stefan Meier sagt:

      Bin nicht weise. Die Rolle des Staates ist eine andere als die der Aktoren/Individuen in der Wirtschaft. Der Staat in der Rolle als Ordnungsmacht (Demokratie, 3 Gewalten. mehr dazu in Wikipedia nachsehen) sollte eigentlich der Bevölkerung dienen. Würde der Staat nun permanent die Schulden erhöhen, käme dies der heutigen Erwerbsbevölkerung zugute. Dies ginge gut solange die eingesammelten Steuern für alle Staatsaufgaben und Begleichung der Zinsen ausreicht, also bis zum Kollaps (z.B. Argentinien und Griechenland). Wertend ausgedrückt, die 30 bis 60jährigen schlagen sich die nächsten Jahre den Bauch voll, und die Kinder/Jungen können dann schauen wie sie mit den Schuldenbergen zurecht kommen. Gutes Beispiel dazu wäre Griechenland um die Effekte zu studieren.

    • Hans Hödli sagt:

      Sie haben es richtig erfasst. Deshalb ist die relevante Grösse in einer Volkswirtschaft nicht die Staatsverschuldung und Staatsdefizite sondern die Leistungsbilanz. Was im Prinzip nicht geht ist ein chronisches Doppeldefizit von Leistungsbilanzdefizit und Haushaltsdefizit (die berühmten griechischen Verhältnisse). Die USA ist bisher das einzige Land was sich dies leisten kann.

      • Anh Toàn sagt:

        Und die EU (bzw. EUR) ist das einzige „Land“. das sich leisten kann, wenigstens diese Defizite nicht mit zu finanzieren: Alle anderen brauchen Überschüsse.

  • alexandra weber sagt:

    Endlich mal den ARMEN CH-Rentnern die NUR von der AHV leben sollten können unter die ARME greifen – mindestens 20% Erhöhung der Monats-Rente AHV. Ebenso dafür sorgen, dass keine Obdachlosen Schweizer-Bürger auf der Strasse leben müssen, Es Dach überem Chopf.
    ewz

  • Hagmann Werner sagt:

    Falsch, in der Schweiz wird mehr und sinnvoller investiert, als in der übrigen
    Welt, weswegen wir keine maroden Staatsfinanzen haben. Wir stehen auch viel besser da, als die USA, Die EU und Japan. Unsere Infrastruktur ist verglichen mit anderen Ländern gut. Diese gesunden Staatsfinanzen erlauben uns die Steuern
    Zu senken, was, wollen wir unseren Wohlstand erhalten, nötig ist. Nein der Bund muss noch viel mehr sparen und wie die Privatwirtschaft unnötige Stellen abbauen.

  • J. Benks sagt:

    Das Problem mit Schulden ist, dass man sie irgendwann zurückzahlen muss oder zahlungsunfähig, bzw. handlungsunfähig wird. Italien und Griechenland haben nach dem im Artikel beschriebenen Schuldenprinzip gelebt und jetzt sind sie in einer Lage, wo sie für Jahrzehnte keine Investitionen mehr machen können. Nein, Schuldenmachen ohne Plan wie man sie wieder los wird, ist ganz sicher nie schlau, sondern einfach nur kurzfristiges Denken.

  • Baumann Jakob sagt:

    Der Mann hat wirklich keine Ahnung von was er schreibt. Gibt es so was wie ein Anforderungsprofil für Tagi-Journalisten/Redaktoren oder reicht das SP-Parteibuch?

  • Christian Weiss sagt:

    „Der heutige Wohlstand der Schweiz ist das Ergebnis der Schuldenwirtschaft von gestern.“

    Darum ist Italien viel reicher als die Schweiz und hat viel die bessere Infrastruktur.
    Griechenland ist das reichste Land der Welt und alles funktioniert super toll dort.

    Man kann nur annehmen, dass der Autor einfach mal ein lustiges Provokatiönchen ablassen wollte, als er diesen Text verfasste.
    Sollte er allerdings tatsächlich nicht wissen, dass Wohlstand auf der Basis von Wertschöpfung privatwirtschaftlicher Unternehmen entsteht und der Staat kein Geld produzieren kann, sondern nur vernichten, dann sei ihm dringendst etwas Bildung empfohlen.

  • Martin sagt:

    Herr Lenz, ich sehe das Problem nicht? In der Schweiz wird überall gebaut: Tunnels, bald Energiewende (die ich sehr schlecht finde!), Strassen, Brücken, Häuser, ARA’s etc. überall wird gebaut. Unsere Infrastruktur wird also unterhalten und auch ausgebaut. Wieso sollte die Schweiz also ihren Schuldenberg erhöhen? Der Grund für Schulden ist der: Um etwas bauen zu können, braucht es Geld. Dieses wird vom Staat in Infrastruktur etc. investiert, um die Wirtschaft etc. zu fördern. Aber irgendwann müssen die Schulden auch wieder weg. Rentabilitätsrechnung, schon mal gehört? Ich finde den Schuldenabbau super. Am liebsten auf 0 runter.

    • Hans Hödli sagt:

      Mit 0 müssen Sie aber entweder horrormässig hohe Steuern erheben oder dann als unterentwickeltes Land ohne Investitionen in Infrastruktur/Bildung auf tiefstem Lebensstandard vegetieren es sei denn Sie haben Öl / Rohstoffe. Entsprechend sieht man die tiefsten BIP Staatsschuldenquoten in bettelarmen Drittweltstaaten die keine IWF Fremdwährungskredite bekommen (zb Afghanistan, Usbekistan, Algerien) und in Öl Feudalstaaten wie Saudiarabien und Russland. Dort leben die Feudalherren von der Bodenrente in Saus und Braus unter Analphabeten im Trickle down Paradies.

  • Stefan Meier sagt:

    „Die Schweiz hat zu wenig Schulden“ so schreibt der Autor. Auch unterstellt er, dass der Bund zu wenig in Infrastruktur, Bildung, Sicherheit und sozialen Ausgleich investiert. Dies sind alles nur politische Statements, wie ich sie von einem Politiker erwarte würde, jedoch nicht von einem Redaktor der Tamedia. Das schöne am Schuldenabbau ist doch, dass in der Zukunft wieder Schulden gemacht werden können, falls es in einer Ecke finanziell brennt. Damit gewinnen wir doch Flexibilität. Noch nicht heute entscheiden, sondern abwarten. Vielleicht brauchen wir ja 30 Mia. in 10 Jahren für die AHV, oder für Etwas woran wir heute noch nicht denken. Der Bund handelt vernünftig, er hat sich für die Zukunft entschieden, anstelle das Geld bereits heute auszugeben.

    • Richard $choll sagt:

      Genau, Schulden sind Steuern der Zukunft, sprich der nächsten Generation. Warum aber versagen unsere Universitäten im Fach Finanzpolitik? Die Kommentatoren wissens besser als unsere Professoren, nicht wahr?

  • Frank Zuffnik sagt:

    Wo Schulden sind, da gibts doch logischerweise auch einen Glaeubiger der die entsprechenden Guthaben besitzt. Und wenn jetzt Schulden abgebaut werden sollen, wessen Guthaben werden denn dann gleichzeitig abgebaut? Eine ziemlich berechtigte Frage finde ich, die bisher aber noch nie einer beantwortet hat. Und zuende gedacht: Da Geld ja ausschliesslich durch Kreditaufnahme entsteht, womit sollen denn dann die Schulden ueberhaupt je zurueckgezahlt werden, wenn doch das Geld fuer die Zinsen in der Geldmenge fehlt und wenn es denn noch irgendwie ginge, womit bezahlen wir dann, wenn die ganzen Geld genannte Schuldscheine ihren Wert verlieren? Und wie ist es ueberhaupt moeglich, dass eine Bank Zinsen fuer einen Schuldschein verlangt, dessen Gegenwert sie selber gar nicht erbringen muss?

    • Chris sagt:

      Ganz einfachZF.
      Sie haben eine Bundesobli von CHF 1‘000.-. Am Abend klingelt U.Maurer an ihrer Tür und sagt, er wolle diese Schuld zurückzahlen. Sie holen die Bundesobli und geben Sie U. Maurer. Der gibt ihnen dafür ein Tausendernötli. Damit sind sie nicht ärmer und kein Guthaben ist abgebaut.

      • Frank Zuffnik sagt:

        Doch, denn ich hab ja kein Guthaben mehr beim Bund. Was ja egal waere, denn ich hab ja jetzt mein vorher erarbeitetes und investiertes Guthaben in Form von Geld. Bis dahin ist das bilanzmaessig ein Nullsummenspiel. Aber da der Bund mir ja nicht nur die Anleihe, sondern auch noch Zinsen zahlen muss, hat ja irgendeiner jetzt die Zinsen weniger, die der Bund bei ihm einkassiert hat, damit er die auszahlen kann. Das wird doch nicht etwa irgendein Steuerzahler sein, oder? Da haetten wir sie doch jetzt in diesem Beispiel, jene mit weniger Guthaben. Komplizierter wird dann wenn eine Bank dem Bund einen Kredit gibt. Denn die verleihen ja Geld ohne realen Gegenwert, fuer das noch keiner gearbeitet hat und das Volk zahlt denen erarbeitetes Geld mit erarbeiteten Zinsen zurueck. Super, fuer die Bank.

    • Hans Hödli sagt:

      Wieso wollen Sie Schulden und Guthaben abbauen, damit schrumpft ja die Geldmenge und somit die Wirtschaft. Für den Zins braucht es kein Zusatzgeld, theoretisch reicht ein einzelner Geldschein für die gesamte Wertschöpfung (beinhaltet alle Faktoren: Löhne,Zins, Miete/Pacht, Dividende) einer Periode wenn er nur schnell genug umläuft. In der Praxis wird natürlich die Geldmenge laufend erhöht um reales Wachstum zu erzielen. Das Märli vom Schuldenrückzahlen ist nicht aus den Köpfen zu bringen. Kein expandierendes Unternehmen oder Volkswirtschaft reduziert Schulden in absoluten Zahlen, im Gegenteil Schuldenstände werden laufend erhöht wobei die Quote der Privat- oder Staatsverschuldung dabei trotz wachsender Schulden sinken kann. Hierfür braucht es lediglich reales Wachstum plus tiefe Inflation.

  • Urs Gmür sagt:

    Die Analyse des Verfassers dieses Arikels greifft zu kurz.
    Potenzielle Verluste herrührend aus der gigantischen Bilanz unserer Nationalbank sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden. Klar, den Schulden stehen natürlich auch Anlagen gegenüber, die langfristig aber grosse Risiken bergen (Aktien, Obligationen und deren implizierten Währungsschwankungen). Aktuell mag dieses Argument belächelt werden, aber so lange die Bilanzsumme der SNB nicht auf ein normales Niveau reduziert ist, kann eben das Risiko von kommenden Anlageverlusten nicht ausgeschlossen werden.
    Überhaupt ist die CH, wie kein anderes Land auf der Welt, extremen Finanzrisiken ausgesetzt – das ist die Konsequenz aus jahrzehntelanger Handels- und Dienstleistungsüberschüsse. Auch darum sollte die SNB mehr Gold kaufen

  • J. Schürmann sagt:

    Ich lese „Ohne Schulden kein Wohlstand“. Ist das Satire oder was? Habe eigentlich Makroökonomie studiert, doch bei diesem Artikel verstehe ich nur Bahnhof. Schulden kreiren Abhängigkeiten. Wenig Schulden zu haben ist daher grundsätzlich gut denn das erlaubt mehr politischen Spielraum!

    • Frank Zuffnik sagt:

      Geld ist Schuld, weil ja fuer jedes 10er-Noetli mir irgendeiner Waren oder Leistungen fuer den entsprechenden Gegenwert schuldet. Und das auch noch gesetzlich vorgeschrieben, handelt es sich dabei ja um das gesetzliche Zahlungsmittel. Aber nach Schuerman ist moeglichst wenig von diesen Schuldscheinen im Bordmonee oder auf dem Konto zu haben ja super. Hat ja nichts mit Wohlstand zu tun. Und sie haben angeblich Makrooekonomie studiert?

  • Stephan Beit sagt:

    Im Artikel wird nicht ein einziges Investitionsprojekt, eine einzige Aufgabe erwähnt, die nicht erfüllt wurde, weil der Staat zu wenig Schulden macht. Was möchte Herr Lenz den finanziert haben, mit den zusätzlichen Schulden, die nach seiner Meinung gemacht werden sollten? Dort liegt doch das Problem: über solche potentiellen Projekte und Aufgaben muss eine politische Diskussion und eine Abstimmung im Parlament und allenfalls Volk geführt werden. Nur Schulden machen um der Schulden willen ist wirklich Schwachsinn.

  • Arno sagt:

    Der Aussage des Artikels könnte ich – wenn überhaupt – erst zustimmen, wenn ich einen Vergleich mit Norwegen, Singapur usw. gesehen hätte.

    Mir ist bewusst, dass diese Länder in speziellen Umfeldern wirtschaften, trotzdem […]

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