Ü-50: Mythos Abstellgleis
Bei wenigen Themen stossen detaillierte Betrachtungen von Ökonomen auf so grosses Interesse wie beim Thema «Ältere Mitarbeiter». Das durften wir letzten Oktober mit unserer Studie «50plus: Chancen und Risiken auf dem Zürcher Arbeitsmarkt» erfahren. Die Befürchtungen, in der zweiten Erwerbsphase auf dem Abstellgleis zu landen, scheinen gross zu sein. Mit unserer Analyse tragen wir gerne dazu bei, solche Befürchtungen womöglich zu entkräften.
Zwar hat auch unsere Studie gezeigt, dass Personen über 50 mit speziellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert sind. Dies insbesondere, wenn sie geringqualifiziert oder älter als 60 Jahre alt sind. Doch im Gegenzug und im Widerspruch zu den erwähnten Befürchtungen sind Personen zwischen 50 und 59 im Kanton Zürich ebenso gut in den Arbeitsmarkt integriert wie Personen zwischen 30 und 39 beziehungsweise 40 und 49, wenn sie mehr als die obligatorische Schulbildung besucht haben. Ihre Erwerbstätigenquote – der Anteil der Erwerbstätigen an der gesamten Wohnbevölkerung dieser Altersgruppe – beträgt über 85 Prozent. Die Erwerbstätigenquoten von Universitäts- und Fachhochschulabgängern nehmen ab 50 Jahren sogar noch zu, im Gegensatz zur Quote der Sek.-II-Absolventen, die zum Beispiel eine Berufslehre gemacht haben. Eine gute Tertiärausbildung lohnt sich daher in der zweiten Lebenshälfte, sei es eine Fachhochschul- oder eine Universitätsausbildung.
Rare Perle oder ermüdeter Kandidat?
Die generelle Befürchtung, dass Mitarbeiter ab 50 Jahren im Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden, ist somit widerlegt. Nach Branchen kann das Bild allerdings varieren : Im Gesundheitswesen stehen die Chancen, eine Neuanstellung mit über 50 Jahren zu finden, viel höher als beispielsweise im Finanzsektor. Wie stark diese Unterschiede auf Qualifikationen und Leistungen gründen oder auf Vorbehalten gegenüber älteren Mitarbeitern, braucht vertiefte Abklärung. Zudem ist die Spannbreite der Leistungsfähigkeit bei über 50-Jährigen nachweislich grösser als bei Jüngeren. Nicht zu wissen, ob – überspitzt ausgedrückt – der Jobkandidat die rare Perle mit viel Arbeitserfahrung oder ein von seiner Arbeit etwas ermüdeter Kandidat ist, erschwert die Rekrutierung von älteren Stellensuchenden. Ein Mitglied der Geschäftsleitung von Manpower sagte, dass sie Personen über 50 Jahren praktisch nie vermitteln würden, weil sich Unternehmen mehrheitlich gegen sie entscheiden. Diese Aussage deutet klar auf Vorurteile gegenüber der Leistungsfähigkeit von älteren Mitarbeitern hin.
Vorurteile abbauen
Solche Vorurteile scheinen nicht nur bei Arbeitgebern sehr verbreitet. Ich höre sie auch häufig bei Alltagsgesprächen. Zudem bin ich selber überrascht, wie kritisch ich den Lebenslauf von Personen über 50 Jahren beurteile, solange sie auf Stellensuche sind. Und wie der gleiche Lebenslauf mir absolut in Ordnung oder beeindruckend erscheint, wenn diese Person wieder eine feste Stelle hat. Kurz gefasst: Tertiäre Bildung verbessert zwar die Arbeitsmarktchancen für über 50-Jährige. Um Vorurteile abzubauen, braucht es aber wohl noch weitere Gegenmittel nebst Bildung und Statistiken. Schauen wir uns doch alle einfach mal um: Arbeiten nicht rundherum ein paar dieser 50plus ganz hervorragend?
Schreiben Sie es mir: aniela.wirz@vd.zh.ch
63 Kommentare zu «Ü-50: Mythos Abstellgleis»
„das …. Personen zwischen 50 und 59 im Kanton Zürich ebenso gut in den Arbeitsmarkt integriert sind ….. wie Personen zwischen 30 und 39 beziehungsweise 40 und 49 …“. Bis sie keine Stelle mehr haben. Dann kommt Ihr letzter Satz zum Zug: „… bin ich selber überrascht, wie kritisch ich den Lebenslauf von Personen über 50 Jahren beurteile, solange sie auf Stellensuche sind.“
PS. Diese vereinfachende Studie kommt aus der Küche von JSA, der gemeinsam mit dem Arbeitgeberpräsident mehrfach feststellte, dass Ü 50 auf dem Arbeitsmarkt absolut nicht benachteiligt sind. Ausser man klammert natürlich die Vorurteile aus. (Analogie: Schwarze erleben in den USA keinen Rassismus, wenn man die Vorurteile ausschaltet …)
Sehr gut auf den Punkt gebracht!
Ich kann Herr Müller nur zustimmen. Die Verharmlosung ist krass und dient nur der Wirtschaft, der Politik und den Pensionskassen, die unter keinen Umständen die Möglichkeit aufgeben wollten, hochqualifizierte und billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen. Die Pensionskassen weigern sich seit Jahrzehnten, ihre hohe Altersstaffelung aufzuheben. Ich selber bin seit Jahren arbeitslos obwohl ich über eine Berufslehre, mehrere Weiterbildungen und eine Umschulung verfüge. Zudem kenne ich persönlich hoch qualifizierte Leidensgenossen- und Genossinnen.
Wishful thinking oder Schönfärberei? Meine Frau hat mit 58, Uni-Abschluss (Jus), und guten Zeugnissen 2 Jahre lang nur Absagen erhalten und arbeitet nun ehrenamtlich. Schön, dass wir uns das Problem ü50 nur einbilden.
Solche Situationen gibt es leider auch mit 28, 38 und 48. Gute Abschlüsse oder Zeugnisse garantieren leider in keinem Lebensabschnitt, dass man sofort oder überhaupt einen Job findet. Selbst wenn es dafür keinen wirklich plausiblen Grund gibt. Und wenn es nicht sofort klappt sinken die Chancen erst recht mit zunehmender Dauer, ebenfalls unabhängig des Alters..
So ein Humbug! Frage mal einen der mit gutem Schulabschluss, genügend Berufserfahrung hat, über nahezu 40 Jahre über 6 Jahre nichts findet. Das RAV nur für die Kontrollen da war…….
Völliger Blödsinn, was da hier geschrieben wird.
Irgend wann gibt man auf!
aber ist immerhin akademischer Blödsinn der hier geschrieben wurde.
Nennen Sie mir mal die Zahlen für Ü50, welche Sie von RAV und den Sozialämtern haben, sortiert nach Jahr.
Dann setzen wir diese Zahlen in verschiedene Verhältnisse.
Gesamtschweizerisch machen wir es dann auch noch 🙂
Frau Wirz unterschlägt welche Statistik zur Rate gezogen wurde. Nur die der ALV/SECO, oder auch die der Outplacement Firmen? Hat sie gesehen wie die Saläre sich nach dem Outplacement entwickeln? Ich war selbst betroffen, mit viel Vitamin B und 20% Einkommenseinbusse (das betrifft dann indirekt ihr Salär, Frau Wirz) habe ich rasch wieder eine Stelle im IT Sektor gefunden. Das Resultat der vielen Bewerbungen? Reden wir nicht davon. Nosers Firma schreibt nicht mal Absagen. Freiberuflich? Die Kollegen aus D geben sich mit CHF 100/h zufrieden, und drücken so die Preise.
Ja, da haben sie recht mit der min. 20% Einbusse. Das ist dann nicht nur der Lohn, sondern auch die PK, die in den letzten 5 Jahren 50% der Altersrente ausmacht. Da müsste der Hebel angesetzt werden, und eine Flaterate PK-Abzug eingefürht werden. Auch müssten die Arbeitgeber, die 50+ entlassen, die beide PK-Beiträge weiter bezahlen, bis der ehemaliger Arbeitnehmer wieder eine Stelle findet.
20% Unterschied sind nichts. Das sind normale Schwankungen von Unternehmen zu Unternehmen.
Zudem bezahlen einige Branchen wie Banken, Versicherung, Parma, etc, wesentlich besser als andere. Da sind Lohnunterschiede von 30 bis 40% zu anderen Branchen mit gleicher Tätigkeit normal.
„Die Kollegen aus D geben sich mit CHF 100/h zufrieden, und drücken so die Preise.“
CHF 100/h sind über CHF 200’000.- / Jahr.
Da reden Sie vom Preise drücken?
Fragt sich eher ob da die Ansprüche nicht zu hoch sind wenn ein 40j. den Job günstiger genau so gut macht..
Ja und die Ausgesteuerten (nach der Gesamt-Frist) erscheinen nicht mehr als Arbeitslose. Diese verlagern sich zu den Sozialämtern.
die statistiken unserer (bundes)ämter…zeigen mir wieder einmal auf, dass theorie und praxis nicht viel gemein haben. frau wirz. wenn sie sich vorzugsweise mal „in die niederungen der privatwirtschaftlichen rekrutierung-prozesse“ begeben würden, sähen sie, wie findig gewisse arbeitgeber sind, um die vermeintlich teureren, inländischen ü50er auf’s abstellgleis zu befördern. gut. viele nehmen dann vor dem verlust des letzten quentchens an selbstachtung eine stelle zum dumping-lohn an. das ändert nichts an der tatsache, dass auch hier u.a. lieber „in den honigtopf pfz gegriffen wird“, als ältere, erfahrene kandidaten zu anständigen konditionen zu beschäftigen. übrigens. die konsequenzen bez. arbeitsqualität dieser praxis, sehe ich mehrmals wöchentlich auf baustellen.
Ihr Artikel zeugt genau vom Widerspruch, dem viele erliegen und so ihre – sorry – ungegoren Thesen in die Welt hinaustragen. Ich kann Ihnen gerne als Direktbetroffener von meinen 2-jährigen Erfahrungen in diesem Bereich erzählen, ganz frei und unvoreingenommen von irgendwelchen Statistiken und abstrusen Meinungen. Die grössten Nachteile sind u.a. die von Ihnen selbst erwähnten Vorurteile – da helfen auch schöne statistische Werte nicht weiter. Aber, Hauptsache man hat wieder mal was dazu geschrieben – egal wie es wirklich ‚da draussen‘ aussieht, gell!?
Ich bin durchaus ein positiv denkender Mensch. Aber bei allem Respekt Frau Wirz, so weit darf positives Denken nicht gehen, dass reines Wunschdenken (egal wie ehrenhaft) als Studie präsentiert wird!
Dass Ü50 mit fixer Stelle „gut integriert“ sind ist etwas völlig anderes, als die schiere Unmöglichkeit derjenigen, die auf Stellensuche sind, ein solchen zu finden -> das sind keine „widerlegte Befürchtungen“ und nicht blosse „weit verbreitete Vorurteile“, sondern bittere Realität für die Betroffenen.
Es ist immer noch eine nackte Tatsache, dass man als Ü50 grosses Glück haben muss, wenn man nach einer Kündigung wieder einen Job findet.
Dass Sie dagegen ankämpfen wollen, finde ich gut, aber bitte mit Ehrlichekit und nicht mit Schönreden!
Auf den Punkt gebracht.
Im Artikel tun sich Widersprüche auf, wenn auf der einen Seite eine Studie herangezogen wird, wonach die Befürchtung, dass Mitarbeitende ab 50 Jahren im Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden, widerlegt sei. Auf der anderen Seite ist die Autorin immerhin so offen und räumt ein, selbst auch skeptisch zu sein gegenüber 50-jährigen Stellensuchenden. Und wenn Manpower feststellt, dass sich Unternehmen mehrheitlich gegen 50plus entschieden und sie deswegen nicht vermittelt würden, spricht das wohl Bände.
Wenn ältere Stellensuchende (45+) bei Bewerbungen nicht mehr berücksichtigt werden, ist es egal, ob das Selektionsverfahren auf Fakten oder Vorurteilen beruht. Das Ergebnis ist Altersdiskriminierung. Dieser Beitrag ist an Zynismus gegenüber den älteren Stellensuchenden kaum zu überbieten. In meinem Bekanntenkreis kenne ich mehrere Fälle, bei denen die Jobsuche zum Horrortrip wurde. Hunderte von Bewerbungen und immer die gleichen Standardabsagen, wenn überhaupt. Einige haben die Jobsuche aufgegeben und sind verzweifelt. Wenn es einen Mythos gibt, dann ist es wohl diese alberne Studie.
Kann ich nur bestätigen. Bin jetzt 52, Hochschulausbildung, beste Referenzen. In den letzten anderthalb Jahren 261 Bewerbungen geschrieben, alle individuell an die Stellenausschreibung angepasst. Nach 15 Monaten die erste Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Absage vier Stunden vorher. Letzten Monat tatsächlich das erste Vorstellungsgespräch. Absage wenig später. Letzte Woche ein „Bewerberevent“: Stelle bekommen. Auf einem ganz anderen Gebiet zu einem Bruchteil des früheren Salärs im Ausland!
Es hat ja auch niemand behauptet, dass die 50-59 jährigen nicht „gleich gut in den Arbeitsmarkt integriert“ sind wie die 40 -49 jährigen. Das ist einer dieser schwammigen Begriffe, die so gut wie nichts aussagen. Denn es kann ja gut sein, dass diese Altersgruppe nur gut integriert ist weil sie, aus Angst keinen neuen Job zu finden, auch an sehr unbefriedigenden Stellen festhält.
Tatsache scheint hingegen zu sein gemäss Manpower, dass als über 50 jähriger eine neue Stelle zu finden so gut wie unmöglich ist. Und das zeigen auch Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis.
Wo da der „Mythos Abstellgleis“ in diesem leichtgewichtigen Artikel widerlegt sein soll ist mir ziemlich schleierhaft. Selbst das executive summary der zitierten Studie weist auf die Schwierigkeiten der Ü50 hin!
Ist das jetzt ein Werbeposting? Bitte vervollständigen Sie Ihren Artikel mit der Anzahl der ermittelten Personen zu den Erwerbstätigenquoten von Universitäts- und Fachhochschulabgängern, bzw. der Sek.-II-Absolventen. Ansonsten, wissen Sie ja selber, ist die blosse Nennung irgendwelcher Werte bloss warme Luft.
Ich verstehe den Artikel nicht. Frau Wirz schreibt, dass man mit Blick auf die hohe Erwerbsquote Befürchtungen, auf dem Abstellgleis zu landen, womöglich entkräften kann. Mit der hohen Erwerbsquote soll die generelle Befürchtung, dass ein Mitarbeiter keinen Platz mehr findet, widerlegt sein. Es folgt dann aber umgehend ein Beschrieb dessen, weshalb gerade Leute über fünfzig Arbeitslosigkeit fürchten (müssen). Sind sie einmal den Job los, kämpfen sie gegen Vorurteile und Personalchefs, welche ihre Dossieres systematisch aussortieren. Die Erwerbsquote der Leute über fünfzig scheint meines Erachtens so hoch zu sein, weil ältere Beschäftigte nichts mehr riskieren und auf ihren Jobs sitzen.
Ich kann nur noch den Kopf schütteln, ob der Aussage „Ü-50: Mythos Abstellgleis“
Wer dies als Tatsache nicht erkennt, ist nun wirklich jenseits jeder Realität, oder einfach nur zynisch.
Eine Lösung wäre, das Rentenalter auf 55 Jahre herabzusetzen….
Eine Erleichterung für die ü50 und phobiestische Arbeitgeber!
Was sich hier Studie nennt, ist schlicht Agitprop der Regierung. Sie möchte nachweisen, dass die Bilateralen die Arbeitnehmer hier nicht benachteiligen. Heute müssen – zulasten der Steuerzahler – erstellte Studien helfen, Regierungspropaganda besser zu verkaufen. Es ist doch klar, dass ein junger Schwabe billiger ist, als ein CH über fünfzig. Mit oder ohne Propaganda.
Am 22. April 2016 sagte Wirtschaftsprofessor. Thom im Tages-Anzeiger im Interview mit dem Titel „Erwerbsquote – Die Statistik ist zynisch“ folgendes…“Die Statistik erfasst bereits kleinste Arbeitspensen. Wer mindestens eine Stunde pro Woche gegen Entgelt arbeitet, gilt demnach als erwerbstätig…. Ich erachte es als zynisch, jemanden mit einem extrem kleinen Pensum bereits als erwerbstätig zu betrachten.“ Dem muss man nichts mehr hinzufügen.
Frau Wirz wiederspricht sich selbst. Zuerst will sie mit der Statistik zeigen, dass Ü50 auf dem Arbeitsmarkt gleiche Chancen haben, wie alle anderen. Im zweiten Teil macht sie deutlich, wie Ü50 mit Vorurteilen zu kämpfen haben, und wie die Aussage von Manpower zeigt, nicht mehr für neue Stellen in betracht kommen. Offensichtlich erfasst ihre Statistik das Problem der Vorurteile und den dadurch entstehenden Nachteilen nicht und ist somit völlig unpassend für den Sachverhalt. Bitte nachbessern und differnzierter berichten! Wie sieht es z.B. aus mit der durchschnittlichen Dauer, bis eine Ü50 Person wieder eine Stelle hat? Wie hoch ist der Anteil, die keine Stelle mehr finden, bezogen auf die Anzahl Stellensuchenden in diesem Segment? Dies gibt vermutlich ein anderes Bild.
Die „Wirkung“ solcher Schreiberei ist wiedermal: Sie! sind selber schuld, denn es gibt dieses Problem eigentlich nicht… Ehrlicher wäre, wenn die WEISUNGEN aus den HR-Abteilungen je Firma gepostet würden…
Ich habe meiner Kinder empfohlen: Wandert so schnell wie möglich aus diesem Europa aus! Die pressen euch wie eine Zitrone aus und dann werfen sie euch fort!
Achtet bitte auf die psychosomatischen Störungen in unsere Gesellschaft!
Angstzuständen, Stress, Schlaflosigkeit…..
Und das alles, weil der Mensch nie genug hat und sich mal zufrieden geben würde mit dem was er hat!
Europa, Europa, du hast noch nicht’s gelernt aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg!
Soo traurig!
Ich träume von einer Welt wo die Jungen wieder unbeschwert hoffen und träumen dürfen und wo die Älteren mit Respekt und Schätzung in ihr wohlverdienten Ruhestand treten dürfen!
Das ist mein Traum!
Offenbar hat die Autorin keine Ahnung von Gleichstellung. Frauen ab 37, die keine kontinuierliche Erwerbskarriere aufweisen, bleiben auf der Strecke. Männer haben es ab 51 schwerer, eine neue Stelle zu finden, aber aus andern Gründen als die Frauen, die vielfach nach der Familienphase wieder einer Erwebsarbeit nachgehen wollen. Da helfen auch die wunderschönen Geschichten im Tagi über erfolgreiche Wiedereingliederung nicht weiter, im Gegenteil.
mein kommentar zu diesem artikel: faktenresistenz. ich war selber 2 jahre arbeitslos, und war in kontakt mit vielen anderen arbeitslosen (z.t. in völlig sinnlosen rav-zwangskursen), kollegInnen meist gut bis hervorragend qualifiziert, in jeder hinsicht. der „normalfall“ bei ihren / meinen bewerbungsschreiben waren schnodrige standardabsagen, z.t. vom lehrling verfasst. von firmen, die dann wieder regelmässig von „fachkräftemangel“ chlönten. viele personalabteilungen haben von ihren patrons / ceo’s die (inoffizielle) order, (ch-) bewerber ü45 automatisch auszusortieren. die selbsternannte politische + wirtschaftliche „elite“ versagt völlig; was die schweiz bräuchte, wären (endlich) bessere politikerInnen + oberste führungskräfte …..
In meinem umfeld sind die meisten knapp über 40. Man findet als gute kaderperson mit guter ausbildung kaum mehr jobs. Es wollen alle nur junge und günstige mit ca. 3 jahren berufserfahrung. Es ist eine extreme schickane und der staat tut seit jahren nichts. Ich vermute wenn alle ü40 ohne job registriert wären, köme die statistik echt übel raus…
Bitte nicht! Als Projektleiter und jemand der in unzähligen kleineren Projekten auf nationaler Ebene tätig war, sage ich ihnen, dass der Projektausschuss immer Studien an Externe vergab, die genau jenes Ziel und Ergebnis wiederspiegelten, das der Projektausschuss wollte! Niemand beisst in die Hand die einen füttert! So war es schon bei Banken und Ratingagenturen (die Folgen spürt die ganze Welt bis heute), so war es bei der Studie des AWA Zürich in Bezug auf den Inländervorrang light und die PFZ (was sich im Nachhineine als PR Aktion herausstellte) … unangenehme Folgen bezugnehmend auf die PFZ, Dumping, Arbeitsmarkt, Wirtschaft werden sogar dann, wenn eine HSG Nachteile für die Wirtschaft aufzeigt, von Medien boykottiert und vom BR geläugnet und ignoriert!
Rücken Sie die Zahlen raus Frau Wirz oder unterlassen Sie solch ideologisch motivierte Schönfärberei. Und wie sieht die Entwicklung über die letzten fünf Jahre aus, wo immer mehr Ü50 aussortiert werden?
Scheint mir eine Gefälligkeitsstudie der Arbeitgeber zu sein. Offenbar werden von der Autorin Tatsachen einfach ausgeblendet, in meinem Bekanntenkreis kenne ich genug gegenteilige Beispiele. Ich habe auch selber schon mit einer RAV-Mitarbeiterin über dieses Problem diskutiert. Sie bestätigte mir, dass ältere Menschen grosse Mühe haben, wieder einen Job zu finden, auch wenn das gewisse Kreise einfach schönreden.
Aussagen einer Beamten-Technokratin ohne Bezug zur Realität. Für über 50 Jähriges ist es wesentlich schwieriger als für jüngere einen Job zu finden. Einerseits kennen wir in unserem Bekanntenkreis viele Fälle (einige haben keinen Job mehr gefunden), anderseits haben wir in unserer Firma gleich reihenweise Leute frühpensioniert, wobei die Regeln verschäft wurden und nun viele Kollegen sorgenvoll darauf hoffen, es noch vor der Entlassung in die Frühpension zu schaffen …
„Gut im Arbeitsmarkt integriert“ ist doch (fast) völlig egal. Das Problem ist dann präsent, wenn man Ü50 einen Job finden muss.
Im letzten Abschnitt gibt es Frau Wirz ja auch zu: Ohne Job sieht man sich ein CV eines Ü50 sehr kritisch an. Der Titel ist völlig irreführend: Ü50 Abstellgleis ist kein Mythos sondern Realität, und ein Umdenken und -handeln ist dringend gefragt. Schöne Aussichten für das Pensionsalter 67!
Die 50-59 jährigen mit Job bekommen das Prädikat „gut in den Arbeitsmarkt integriert“. Jeder, von diesen Personen weiss, wenn ich den Job verliere ist höchstwahrscheinlich Ende! Wir wissen auch wieviele Arbeitnehemer unglücklich am Arbeitsplatz sind. Das Resultat in dieser Altersklasse sind Sesselkleber, unmotivierte Arbeitnehmer, Job nach Vorschrift – keine glücklichen Menschen. Das bringt dem Arbeitgeber nichts, der Wirtschaft nichts, dem Arbeitnehmer und der Gesellschaft schon gar nichts. Wir werden immer älter und können in gewissen Berufen immer länger vollwertig arbeiten. Die Wichtigkeit dieses Themas nimmt (zu) langsam Fahrt auf; in Politik und Wirtschaft. Artikel wie der obige tragen rein gar nichts zur Lösungsfindung bei.
Als knapp Ü50er mit fester Anstellung, aber auch mit Lust auf Veränderung, mache ich folgende Erfahrungen: trotz Hochschulabschluss, Führungsposition und internationaler Erfahrung erhalte ich nur Absagen auf meine Bewerbungen. Zwar wird netterweise immer wieder auf meinen „eindrücklichen Lebenslauf“ hingewiesen – es sind dann aber immer „besser passende“ Menschen in der engsten Auswahl. Vor der grossen „5“ als Anfangszahl meines Alters habe ich, gemäss meiner subjektiven Einschätzung, bedeutend bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt gehabt. In der Konsequenz bedeutet das vielleicht, dass ich in den verbleibenden 15 Arbeitsjahren nicht mehr wechsle und von einer Perle zu einem Uebermüdeten werde. Und damit wird dann das Vorurteil bestätigt…
Oben steht schon was der Artikel ist, „Eine Carte Blanche von Aniela Wirz …“, es fehlt nur noch „für Arbeitgeber und Politik“.
Ich habe im Bereich zur Integration Stellenloser gearbeitet. Ein Bsp. eines ü50-Bankmanagers. Er fand in seinem angestammten Beruf keine Stelle mehr, aber auch ausserhalb nicht. Lebenslauf und Zeugnisse waren dermassen mit Kompetenzen gefüllt, er wurde nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen – man befürchtete er sei zu teuer.
Bei Niedrigqualifizierten ist ü50 wirklich ein Mythos, denn dort beginnt es mit 40.
Ich rate der Autorin mit bewusst falschen Angaben und Foto einer ü50- Frau, sich auf dem freien (nicht geschlossenen) Arbeitsmarkt zu bewerben. 2 Jahre genügen, dann ist sie ausgesteuert, erkenntnisreicher und fällt aus jeder Statistik.
Ich durfte bei einigen Vorstellungsgesprächen mit dabei sein, ganz allgemein haben die älteren Bewerber schlechter abgeschnitten, welche sich zu stark auf der eigener Erfahrung und bereits weit zurückliegender Bildung ausgeruht haben.
Sie wussten auch viel besser als wir selbst, was wir so benötigen würden.
Oft hatten sie aber von technischen Entwicklungen der letzten Jahre kaum was mitbekommen oder beurteilten diese als kurzlebige Trends (inkl. Automatisation und RFID), die sie nicht interessieren und somit irrelevant seien.
Sie scheiterten also alle an eigenem Starrsinn und der Unfähigkeit sich weiterzuentwickeln.
Und wenn man so als HR Verantwortlicher gewisse Erfahrungen gesammelt hat, fängt man leider an, im Voraus auszusortieren, obwohl sicher nicht alle Ü50 gleich sind.
Jedoch kann auch ein ü50 dazu lernen. Die RFID Technologie lässt sich kurz und bündig erklären, sodass auch ein ü50 nach der Probezeit die Technik kennt! Wenn sie Stellen im Bereich offen haben wo Elektronik, Informatik, etc. gefragt ist: dort muss man sowieso IMMER dazu lernen ob nun 20ig oder 50ig. Also warum nicht einem älteren Arbeitnehmer die Chance geben? Dumm sind die ja nicht.
Jeder Beitrag ein Punkt!
Mein Mann hat es erlebt und erlebt es immer noch: 2 Jahre, arbeitslos, 100 Bewerbungen und dann einen Job angenommen, der unter seiner Ausbildung liegt und er 1’000.- weniger Lohn bekommt! Und nach 5 Jahren in dieser Firma nochmal Lohn gestrichen wurde, denn sonst würde er nicht in das Lohnband passen. Er verdient nun weniger, als zu dem Zeitpunkt, als man ihn eingestellt hat!
Und jeder Tag „Angst“, gegen einen jungen Günstigeren „eingetauscht“ zu werden!
Auch Frau Wirz wird mal 50ig!
Wieviel Geld werden eigentlich für all diese Studien ausgegeben? Nach dem Motto: „Glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.“
Viel sinnvoller wäre es nun endlich etwas zu ändern. Ich stelle fest, dass in allen Berichterstattungen immer die selben Argumente immer wieder vorkommen. Also, nachdem wir festgestellt haben woran es liegt, wäre es nun an der Politik endlich etwas zu ändern.
Leider kommt das für uns aktuellen 50+ alles zu spät…
Ich habe sechzehn Jahre für das AWA gearbeitet als RAV-Berater. Leider ist der jetzige Amtschef immer noch im Amt, und somit ist Ihr Beitrag, sicher mit Unterstützung durch ihn, unglaubhaft, wie fast alles, was in die Presse gesetzt wird, was vom AWA kommt.
Das Stichwort heißt „finden“. Natürlich sind die ü50 gut in den Arbeitsmarkt integriert, vor allem wenn sie eine Stelle „haben“, da ist die Beschäftigungsquote ja auch hoch. Aber diejenigen, die eine Stelle „finden“ müssen haben es sehr schwer. Ein ziemlich dümmlicher Artikel, meine ich. Schönfärberei mit warmer Luft.
Liebe Frau Wirz,
haben Sie sich bei Ihrer Studie einmal ins FAU bemüht (Zürich, Luzern, Bern, St. Gallen)?
Offensichtlich nicht, denn dann wüssten Sie, was für eine Müll Sie hier schreiben !
Ich bin auch so ein Tertiärgebildeter, der zu blöd ist, den Fachkräftemangel zu finden.
Das eine schliesst das andere nicht aus. Die Arbeitslosigkeit der 50+ kann gering sein, aber wer Arbeitslos ist, für den ist es schwierig einen neuen Job zu finden.
Ich arbeite in einer sehr übersichtlichen Akademikerbranche. Wegen dem Alter hat jedoch in meiner Branche keiner einen Job nicht erhalten. Aber wer sich Jahrzehntelang irgendwo verkrochen hat, nie an einem Branchenanlas war, keine Projekte geleitet hat, nie Autor einer Branchenpublikation war, der findet mit 50+ keine neue Stelle. Zumindest für Akademikerstellen ist ein Gewisser Bekanntheitsgrad in der Branche Pflicht. .
Ich hatte das Riesenglück, mit 53 aus den Niederlanden für die Schweiz angeworben worden zu sein und ein angemessenes Gehalt zu haben. Aber ich möchte nicht wissen, wie es mir ergehen würde, sollte der Firma eine Umstrukturierung oder Ähnliches einfallen. Beruflich bin ich heute fitter denn je, und geistig immer noch flexibler und aufnahmebereiter als einige meiner jüngeren Kollegen. Ganz sicher würde mir das auf dem Arbeitsmarkt nichts nützen, weil viele immer noch denken, dass man mit 50+ oder gar 60+ zu festgefahren ist und sicherlich öfter mal krank ist.
Es sind nicht nur „Befürchtungen“, sondern persönliche Erfahrungen, eigene und im weiteren Bekanntenkreis, gegen die die Autorin anzuschreiben versucht. Wer mit 58 Jahren entlassen wird – beileibe nicht „ermüdet“, sondern angeblich aus wirtschaftlichen Gründen -, findet in seinem Beruf in der Regel keine Stelle mehr. Die Absagen tönen ewig gleich: das „Profil“ stimmt nicht hundertprozentig, Quereinsteiger nicht erwünscht. Ich hatte den Eindruck, dass der Hochschulabschluss völlig uninteressant und jede Zusatzqualifikation hinderlich war. Finanzielle Einbussen, Einbussen bei der PK, belastete familiäre Beziehungen – mit viel Glück und viel Arbeit ergab sich in einem anderen Bereich eine Möglichkeit, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Natürlich für weniger Lohn, ohne Festanstellung.
Was verschwiegen wird: Wer auch nur eine Stunde pro Woche arbeitet, zählt zur arbeitenden Bevölkerung. Die Schweiz weist im OECD-Ländervergleich bei den Älteren die höchste Rate an Teilzeitarbeit aus. Viele Ältere schaffen es nur noch in prekäre Arbeitsverhältnisse, die bewusst so tief gehalten werden, damit keine Pensionskassenbeiträge bezahlt werden müssen. Die Quote der Ü45-Stellensuchenden lag im Februar 2012 in Zürich bei 10 459. Im Vergleich im Februar 2017 bei 14 278. Die Zunahme von 37 Prozent liegt über dem Durchschnitt. Erinnert sei an das Interview von Edgar Spieler AWA ZH bei SRF: «Heute haben immer mehr Topqualifizierte Mühe, eine Stelle zu finden und es nützt auch nichts, wenn sie 100 Bewerbungen schreiben.» Überlassen Sie das Schreiben in Zukunft anderen, Frau Wirz.
Manche Kritik mag ja berechtigt sein, viele hier sollten trotzdem auch mal ihre eigene „Gewissheiten“ hinterfragen. Insbesondere zwei Punkte sollte man aber im Auge behalten:
1. Arbeitslosigkeit ist kein exklusives Problem der Älteren, sondern betrifft alle Altersgruppen. Man könnte problemlos Fallbeispiele von 30- oder 40jährigen mit guten Abschlüssen aufzählen, die keinen Job finden. Dass die Altergruppe 50+ signifikant stärker betroffen ist, müsste man also konkret belegen. Klar ist jedenfalls, dass prekären Arbeitsverhältnisse häufger unter jüngeren Arbeitnehmer sind.
2. Bei älteren Arbeitnehmern gibt es v.a. eine stärkere Polarisierung: Arbeitslose in der Gruppe haben evtl. mehr zu kämpfen, andererseits sitzen die 50+ mehrheitlich auf den sichersten und bestdotierten Posten.
Es ist ja wohl sonnenklar dass jeder Ü50 der noch eine Stelle hat jede Änderungskündigung, sprich Stelle behalten unter schlechteren Konditionen, akzeptieren muss weil er sonst in der Aussteuerung und auf dem Sozialamt landet. Das ist nichts anderes als unser vielgelobter flexibler Arbeitsmarkt der uns so viel konkurrenzfähiger macht als die Franzosen und Italiener mit ihrem ausgebautem Kündigungsschutz und Besitzstandswahrung.
Carte blanche für Arbeitgeber und neoliberale Personenfreizügigkeitsbefürworter. Frau Wirz, Sie haben ihre Aufgabe bestens erfüllt! Sogar einfache makroökonomische Gesetze, nämlich dass das Angebot (und dieses wurde mit zig Millionen potentielle billigere PFZ- resp. EU-Arbeitnehmern massiv ehöht) den Preis (Preis der Arbeit ergo sinken die Löhne und einheimische Ü-50-Arbeitnehmer sind nun mal zu teuer und werden entweder aus dem Arbeitsmarkt gedrängt oder müssen einen tieferen Lohn akzeptieren) bestimmt, gelten gemäss Ihnen nicht mehr…weiter so mit der Bilateralen- resp. PFZ-Propaganda!
Wie schon von anderen Kommentarschreibern bemerkt, weist der Beitrag von Frau Wirz eklatante logische Maengel auf.
Frau Wirz schliesst aus einer hohen Erwerbstaetigenquote von Arbeitnehmern 50+ auf eine gute Integration derselben in den Arbeitsmarkt.
Dieser Schluss ist nichtssagend, denn nach derselben Logik liesse auch folgender Schluss ziehen: „Die Integration von EU-Buergern in den schweizerischen Arbeitsmarkt ist schlecht, weil weniger als ein Prozent der EU-Buerger in der Schweiz arbeiten.“ Dieser Schluss ist offensichtlich unsinnig.
Schon gar nicht kann man von der Erwerbstaetigenquote auf die Anstellungschancen von Erwerbslosen schliessen. Dies waere analog dem Schluss: „Badewanne 1 ist voll und Badewanne 2 ist halbvoll, also laeuft Wasser einfacher in Badewanne 1“.
Da sitzt also die Leiterin der Fachstelle Volkswirtschaft im AWA hin und schreibt freiwillig einen Beitrag in der Zeitung (niemand zwang sie dazu) und dabei unterlaufen ihr elementarste logische Fehler. Ich hoffe, das war wirklich nur ein einmaliger Ausrutscher.
Ü50: Mythos Abstellgleis. Was heisst da Mythos Frau Wirz, es sind Fakten.
Meinem Mann wurde mit 60 Jahren die Kündigung auf den Tisch geknallt. Im gleichen Moment hat die Firma, Online für die gleiche Arbeit die mein Mann gemacht hat einen jüngeren Arbeitnehmer gesucht. Ich beschäftige mich sehr mit diesem Thema Arbeitslosigkeit50+ und ich könnte noch etliche Beispiele nennen. Alle zwischen 45 und 64 Jahre alt. Wenn man Stelleninserate liest sind es mehrheitlich von Stellen-Vermittlungsbüros, und ich wage sogar zu behaupten, über die hälfte der Stellen- Inseraten steht das alter drin.
Eines von solchen Inseraten ist mir besonders Aufgefallen Bei den Anforderungen als Betriebsmitarbeiter: Alter zwischen 35 und 50 Jahren. Allerdings sind es meistens zwischen 25 und 45 Jahren.
Haben Sie, Frau Wirz, auch schon einmal mit Leuten (ü40 oder ü50), die eine Arbeit suchen, geredet? Das wäre vielleicht einmal sinnvoll um zu sehen, dass es wirklich schwer ist einen Job zu finden als ü40 oder ü50…
.
„Die generelle Befürchtung, dass Mitarbeiter ab 50 Jahren im Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden, ist somit widerlegt.“
.
„Ein Mitglied der Geschäftsleitung von Manpower sagte, dass sie Personen über 50 Jahren praktisch nie vermitteln würden, weil sich Unternehmen mehrheitlich gegen sie entscheiden.“
.
Und was sagen uns diese zwei Stellen aus dem Text? Diese Zwei Zitate zeigen genau das Gegenteil!
Da wurde wohl etwas aus dem Elfenbeinturm heraus analysiert. Ich arbeite in der IT, das Herz einer Firma mit dem schlechtesten Ansehen aus der Teppichetage – generiert ja kein Gewinn, die IT und am schönsten – mache ich Euch alles in Excel…
Und wenn die Hubschrauberberatertypen damit ein Ohr bei der Geschäftsleitung bekommen, sind flott mal ein paar gute Ü50iger draussen. Ersetzt werden sie durch junge Typen, die nur ein Drittel kosten – und auch nur ein Drittel können. Die Ü50iger die ich kenne, haben nach gut 2 Jahren immer noch keinen adäquaten Job.
Diese Untersuchung scheint mit arg Arbeitgeber gesteuert zu sein.
Ich wurde selbst letztes Jahr (als Teil einer Massenentlassung (ca 12% der Schweizer Belegschaft)) mit 50 Jahren entlassen. „Lustigerweise“ wurden hauptsächlich 50 jährige und ältere entlassen!).
Werde, wenn alles klappt, morgen einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben – mit 15% Einbussen. Bin aber trotzdem froh, da ich in den letzten 3 Monaten ausschliesslich Absagen bekommen habe.