Neue Kampfjets: Wieder ein Blindflug?

Plakat der Befuerworter zum Gripen Kauf in Wohlen (AG) am Donnerstag, 24. April 2014. Am 18. Mai 2014 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten ab ueber das Bundesgesetz ueber den Fonds zur Beschaffung des Kampfflugzeugs Gripen. (KEYSTONE/Walter Bieri)

Die Gripen-Überraschung soll sich nicht wiederholen – hofft die Schweizer Armee. Foto: Walter Bieri (Keystone)

2025 soll der erste neue Kampfjet ausgeliefert werden. Zumindest ist dies der Wille des Bundesrats und der begleitenden Expertengruppe, welche ihren Zwischenbericht präsentiert hat. Die Mehrheitsverhältnisse in Nationalrat und Ständerat lassen eine wiederum lebhafte Debatte erwarten. Denn emotional sind die Kampfjetbeschaffung und das damit verbundene Milliardenbudget allemal. Kann die Debatte ergebnisoffen geführt werden, dürfte sie auch jüngere Bevölkerungsschichten mobilisieren. Ähnlich emotional wie in der Gripen-Abstimmung diskutierte die Schweiz in den letzten Jahren nur bei der Masseneinwanderungsinitiative. Mit dem Effekt, dass seitdem viele junge Menschen einen Blick auf die politischen Themen in diesem Land behalten.

Die Generation, welche die Schweizer Armee noch als eine staatstragende Institution kennen gelernt hat, wird in einer neuen Volksabstimmung über die Kampfjetbeschaffung kaum mehr den Ausschlag für eine Annahme geben können. Die jüngeren Generationen pflegen ein distanziertes Verhältnis zur Armee. Die ganz Jungen leisten kaum mehr Dienst und kennen die Thematik also nur noch aus zweiter Hand. Auf die Grundzustimmung zur Schweizer Armee kann in Zukunft in Volksabstimmungen niemand mehr bauen. Dies gilt im Übrigen auch für andere mit Tradition befrachteten Fragen in diesem Land.

Lehren aus der Gripen-Abstimmung

Lässt sich also ein neues Kampfflugzeug in einer Volksabstimmung nicht mehr durchbringen? Darauf hoffen einige Kreise. Klar ist eines: Mit der Kampfjetfrage lässt sich eine Mehrheit der abstimmenden Bevölkerung erreichen, wenn aus der Gripen-Abstimmung die richtigen Lehren gezogen werden. Das VBS scheint sich dies zum Teil zu Herzen genommen zu haben. Würden der Beschaffungsprozess und die Evaluation in einer Blackbox ablaufen, würde eine öffentliche Debatte, welche auf Fakten basiert, unmöglich.

Erstaunlicherweise fehlt heute jedoch in der öffentlichen Wahrnehmung erneut ein zentrales Element, welches Ursache dafür war, dass die Gripen-Vorlage in der Volksabstimmung argumentativ in sich zusammenfiel. Es fehlt der Nachweis, wann ein neues Kampfflugzeug bei welchen Bedrohungslagen das richtige Sicherheitsinstrument darstellt. Den Luftpolizeidienst werden die nachgerüsteten F/A-18 abwickeln können. Wie bei der Gripen-Abstimmung wird dieses Argument benutzt werden. Zu zwar hohen Betriebskosten, aber durchaus im Sinn des Auftrags. Es mag sein, dass das neue Flugzeug zum Beispiel auch erdkampffähig sein soll. In welcher sicherheitspolitischen Lage und bei welchen Bedrohungen bliebt heute offen. Über Erdkampffähigkeit zu sprechen, ohne die entsprechenden Bedrohungslagen zu erklären, ist jedoch brandgefährlich.

Faszination reicht nicht

Die Armee hat nach der Gripen-Abstimmung nicht an Glaubwürdigkeit gewonnen. Die Faszination Luftwaffe bleibt. Aber sie reicht nicht aus, grundsätzliche Fehler in der Kommunikationsführung der Armee und des Bundesrats auszublenden. Ob die Armee einen Beitrag dazu leisten kann, uns, die Infrastruktur des Landes und die Wirtschaft vor Cyberattacken zu schützen, ist genauso zentral für die Daseinsberechtigung einer Armee wie die andere Frage: Für welche Szenarien ausser der Luftpolizei in Friedenszeiten benötigt die Schweiz eine moderne, leistungsfähige Luftwaffe? Antworten auf diese Frage gibt es. Sie gehören jetzt auf den Tisch – und nicht, wenn es zu spät ist.

27 Kommentare zu «Neue Kampfjets: Wieder ein Blindflug?»

  • Martin Tanner sagt:

    Das Thema und der Zeitpunkt dünkt mich gut getroffen! Mich wundert es auch, sehr sogar, dass ob der vielen Berater im VBS kein einziger davon der Armeeführung ins Gewissen redet, sie sollten punkt Kommunikation und öffentlicher Argumentationsbasis zur Beschaffung neuer Flieger einen deutlich besseren Job machen. In dieser Hinsicht deute ich die komplett vermasselte Kommunikation als Überbleibsel aus den späten 70ern und 80er, als der kalte Krieg jede noch so hohle Beschaffung als zweckmässig und überaus sinnreich verstehen liess. Es versteht sich eben nicht von selbst.

    • Walter Fischer sagt:

      Die Kommunikation des VBS erinnert mich an eine Cabaretnummer von Walter Morat aus den Sechzigerjahren: «Hie isch d’Informationsabteilig vom EMD. Mieä säge nüüt.»

    • Hans Knecht sagt:

      Was konkret lieft bei der Kommunikation schief?
      Es wurde beim Typen-Endscheid klar und offen kommuniziert dass der Preis das ausschlaggebende Kriterium für die Gripen war.

  • peter sagt:

    schaut doch mal auf die Ausrüstung der umliegenen Nato- Länder, die 2% des BIP in deren Armeen und deren Luftwaffen investieren!

    • Kevin Siegenthaler sagt:

      Wir schauen dorthin und stellen fest: In diesen Ländern gibt es keine Trachtenvereine, die das Lied von der bewaffneten Neutralität und dem bösen EU-Wolf singen. Immer heisst es, die supertolle Schweiz mache es besser als die Nachbarn. Und nur weils jetzt um um Kohle für die Waffenindustrie geht, sollen wir uns jetzt auf einmal an den unwichtigen Anderen orientieren? Tss tss.

      • peter sagt:

        Nein, die NATO und deren Budget ist Realität, da geht es nicht um Gesang sondern klaren Fakten.
        Mit einem verleugnen der geschilderten Fakten stecken sie offensichtlich den Kopf in den Sand.
        Dieser ist mit 1700km Luftlinie nur 2 Flugstunden entfernt, Lybien!
        Zur aktuellen Bedrohungslage: Die Lage in nahen Osten und der Türkei sowie in der Ukarine kann jederzeit eskalieren. Unser Verfassungsauftrag ist klar, auch wenn dessen Umsetzung in den vergangenen 20 Jahren arg vernachlässigt wurde.

    • Hans Knecht sagt:

      Herr Peter, welche Staaten geben konkret 2% ihres BIP für für die Armee aus?
      Schweden gibt 1.24% der BIP für die Armee aus.
      Deutschland knapp etwas mehr als 1% und nur gerade Frankreich schafft es auf 1.9%.
      Und wenn man schon die Militärausgaben an das BIP koppelt, dann muss man auch eine entsprechend leistungsfähige Rüstungsindustrie haben. Und die hat die Schweiz nicht mehr. Fast alles im Rüstungsbudget der Schweiz wird im Ausland eingekauft. Selbst bei den 500 Mio. für die Duro’s würde es mich nicht erstaunen wenn der grösste Teil der Wertschöpfung im Ausland eingekauft wird.

      • Hans Knecht sagt:

        Kleine Ergänzung; wenn man wie Griechenland fast alle seine Rüstungsgüter im Ausland einkauft (Mirage 2000, F-16, deutsche Uboote, usw.) dann darf man sich nicht wundern wenn man eines Tages arm ist.
        Die Sichterheit (Militär) darf die eigene Industrie und Gesamtvolchswirtschaft und was dort abgeht nicht ignorieren.

  • Victor Brunner sagt:

    Ich denke was der Landi-Angestellte Maurer nicht konnte, kann auch der Weinbauer Parmelin nicht. Auch die Bastelgruppe um Aldo Schellenberg kann da nicht helfen. Das VBS hat einfach keine Instanz die Zukunftsfragen stellen und lösen kann. Die Aufrüstung des FA-18 verdeutlicht dies. Bereits heute kann das Flugzeug hoheitliche Aufgaben erfüllen, aber für was brauchen wir einen Bomber? Um Zivilflugzeuge runter zu bomben? Das Vorstellung 2 des Theaters „Wie beschaffe ich ein Flugzeug?“ hat schon begonnen!

  • Paul Meier sagt:

    Das VBS ist offensichtlich am Scharren für die neuen Flugis… Positives Editorial in der AZ am Samstag und gestern im Sonntagsblick. Aber wie Stephan Oehen richtig sagt: bis jetzt kam kein Argument das für die neuen Spielzeuge der Luftwaffe spricht. Die AZ erwähnt „jede Armee braucht eine Luftwaffe“ -ist dem so? Dachten Irak, Libyen und andere auch. Die Flugis waren eliminiert bevor man die Pupillen des ersten Soldates sehen konnte! WEF beschützen?? Gahts na – da kann man ein paar Boden/Luft Raketen aufstellen. Internationale Konferenz in Genf? Was kann da eine FA 18 bewirken? Genf bombardieren?? Rund um Genf sind Italien und Frankreich, für ein paar Lire oder Cent holen die einen Angriff bereits über ihrem Land ab!! Also – Facts please!!!

    • Benny sagt:

      P. Meier: Es ist immer die selbe Frage: sollen wir eine moderne Armee unterhalten oder nicht? Sicherheitsjobs an Nachbarländer delegieren macht unglaubwürdig und erzeugt Abhängikeiten. Und die „paar“ Boden-Luft Raketen“ beim WEF leasen wir von einem Nachbarn? Mir kommt im Moment auch kein reales Szenario in den Sinn, was unsere Luftwaffe oder überhaupt die Armee unabdingbar machen würde. Aber wie man immer wieder sieht, kann die Lage sehr schnell ändern. Jedenfalls ist unsere Welt nicht sicherer als zuvor. Und naiv einfach darauf zählen, dass unser auf unendlichem Wachstum aufbauendes Wirtschaftssystem nie zusammenbrechen wird und, dass aus wirschaftlichen Gründen eh niemand in Europa einen Krieg vom Zaun brechen wird, das vermag ich nicht. Also bleibt wohl doch nur eine moderne Armee.

    • Hans Knecht sagt:

      P.Meier, wieso sollte Italien und Frankreich einen Angriff gegen die Schweiz über dem eigenen Land abwehren wenn die eigenen Kräfte bereits wo anders dringend gebraucht werden? Das Schlüsselwort heist hier „operativer Raum“ und in diesem Dinge sich selbst überlassen die für einem selbst nicht so wichtig sind. Das „zerstreut“ die Kräfte eines Aggressors und erleichtert einem die eigenen Ziele zu erreichen. „Die paar Schweizerinnen und Schweizer werden dann halt geopfert“.

  • Dorian Best sagt:

    …würde gerne mal einen – und nur *einen* Artikel zum Thema lesen, der nicht offensichtlich manipulativ geschrieben ist. Tagi, also ehrlich: Ein Kommunikationsprofi mit chinesischen Kunden?

  • Ryffel sagt:

    Der Mann hat recht, was bei uns bei der Kampfflugzeugbeschaffung abgeht. Er muss sich aber vorwerfen lassen, als wirtschaftlicher Unterstützer eines kommunistischen Unrechtregimes in Frage gestellt zu werden. Bringen ihm seine Verbindungen und möglicherweise seine Sprachkenntnisse einfach einen Haufen Geld für das er auch seine Grossmutter verkaufen würde, oder liebäugelt er im Kopf mit einem erweiterten „Grosschina“.

    • Stephan Oehen sagt:

      @Ryffel und allen, welche sich hier äussern, danke für die konstruktiven Voten. Bezüglich Ihres China-Hinweises: Wir leisten in China keine politische Beratung, sondern bauen Brücken zwischen chinesischen und Schweizer Unternehmen. Dies ermöglicht zum Beispiel Schweizer Unternehmen einen besseren Marktzugang in China, was direkt oder indirekt auch Arbeitsplätze in der Schweiz und in Schweizer Unternehmen sichert.

  • Eduard J. Belser sagt:

    Solange in der Schweiz noch fünf Uralt- und Alt-Schrott-AKWs in Betrieb sind, die völlig ungeschützt gegen terroristisch gewollte oder unfallbedingte Abstürze eines modernen Grossflugzeuges sind, lässt sich die Schweiz gegen Luftangriffe gar nicht wirksam verteidigen. Damit ist auch die Diskussion über neue Kampfflugzeuge obsolet und zeigt höchstens wie weit neben den Schuhen die Militärköpfe im VBS stehen. Ich hoffe Greenpeace & Co. bleiben beim Thema AKWs und Flugzeugabstürze knallhart, unnachgiebig und phantasievoll am Ball bis den AKW-Betreibern, der «Atom-FIFA» ENSI und ihren politischen KomplizInnen das Wasser im Hintern so richtig kocht.

  • Max Bader sagt:

    Die wichtigste Aufgabe für einen Kampfjet ist immer noch der bewaffnete Luftkampf in kriegerischen Auseinandersetzungen. Wir wissen nicht, wie die Welt in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen wird.
    Deshalb braucht es für eine erfolgreiche Abstimmung einen modernen Kampfjet, welcher auch in der Luft mit den Konkurrenten mithalten kann und keinen Billigflieger wie den Gripen.
    Die Technik wird in Zukunft Fortschritte bringen und dieser Kampfjet muss noch Jahrzehnte einsatzfähig sein.

  • Hans Hasler sagt:

    Reichlich naiv. Niemand im VBS hat ein ernsthaftes Interesse daran eine sauber aufgegleisten an aktuellen und konkreten Bedrohungslagen ausgerichteter Kampjetkauf durchzuführen. Ansprüche an den Flieger werden wieder nach dem Prinzip „was wir gerade so richtig cool finden“ definiert werden.

    Die Lehren, die aus dem Gripen gezogen werden sind andere: Das Volk wird nächstes mal nicht zu sagen haben – das akutelle Parlament wird schon sorgen, dass gegen den Kauf (bzw. Finanzierung des Kaufs) kein Referendum ergriffen werden kann. Und dass eine GSoA-Initative keine Chance hat ist wohl auch klar.

  • Martin sagt:

    Das Militär muss gar nichts! Das Militär ist zum Schutz des Landes da. Wenn die CH-Luftwaffe Flugzeuge kauft, kauft sie solche, welche für jede Form der Bedrohung eingesetzt werden können. Wie schnell sich Kriege entwickeln sieht man immer wieder. Es gilt das Motto: „Allzeit bereit“ (ok, das gehört den Pfadi). Die CH Luftwaffe kauft immer Flugzeuge, die für mehrere Zwecke eingesetzt werden können. Auch Erdkampf. Zudem gibt es keine reinen Abfangjäger mehr, wie bspw. während dem WWII. Dieses ewige herumreiten und fragen „wieso brauchen wir das?“; wer macht das bei einer KK? Einem Airbag im Auto? Bei einem Anti Virus Programm auf dem PC? Der Gripen hätte pro CH Bürger in der Anschaffung bloss CHF 400.- gekostet. Das ist weniger als eine Billagrechnung.

  • kurt mäschli sagt:

    Die Schweiz braucht einzig eine effiziente Flugabwehr. Dieses System erfüllt heute einzig und allein die russische S300/S400. Alles andere ist Spielzeug und einer Schweiz der besten Armee unwürdig! Sollte dies politisch nicht möglich sein, wäre es von Vorteil die Armee begnüge sich mit der Pflege des Bundeshaus-Vorplatzes.

  • In Kognito sagt:

    Noch nie seit dem letzten Weltkrieg wurde ein terroristischer Angriff oder eine sonstige Attacke auf die Schweiz durch unsere Luftwaffe verhindert. Die sogenannte Luftpolizei verfolgt nur einige verirrte Sportflieger oder Schrott Airliner welche den Frequenzwechsel vermasselt haben. Das einzig sinnvolle wären einige Flugabwehrraketen (WEF) oder allenfalls einige Kampfhelikopter die einen Bruchteil der so ersehnten Kampfflugzeuge kosten würden.

  • Hans Knecht sagt:

    „In welcher sicherheitspolitischen Lage und bei welchen Bedrohungen bliebt heute offen.“ Jedes mal wenn von der Armee irgend ein Szenario wie z.B. Abspaltung Norditaliens oder Unruhen in Deutschland/Frankreich usw., an die Öffentlichkeit kam war irgend jemand brüskiert und entsetzt über die Armeeführung, dass sie sowas überhaupt in Erwähnung zog. Dem entsprechen wäre ein Veröffentlichen einer konkreten Bedrohungslage m.E. äusserst pietätslos und würde zu diplomatischen Verstimmungen führen. Oder ist dies gerade die Absicht des Autors?

    Die Frage „Für welche Szenarien ausser der Luftpolizei in Friedenszeiten benötigt die Schweiz eine moderne, leistungsfähige Luftwaffe?“ wurde in den Medien schon des öfteren in den Kommentaren diskutiert und erneut darauf einzugehen ist m.w. mühsam.

  • Luzia Keller sagt:

    Wie lässt sich das Fürstentum Liechtenstein schützen, da es kein Militärdienst wie in den umliegenden Ländern für sich kennt? Da sitzt ebenso das Kapital sehr gut plaziert und es könnte eigentlich ohne grosse Mühen „übernommen“ werden. Ach so, die haben sich dem EWR 1992 (Europäischer Wirtschaftsraum) angeschlossen und entsprechende diplomatische und staatssichernde Sonderdienste wie u.a. NATO-Schutz in der Zwischenzeit erarbeitet. Wieso zaudert Bundesbern immer noch, sich unter diesen Schutz zu stellen? Die wahren Übernahmekämpfe dürften Cyberkriege en masse sein und da happert es bei der gründlichen flächendeckenden Grundausbildung von Informatikern und Softwareentwicklern. Gebt diesen mehr finanzielle Unterstützung an Schulen bis sichere Arbeitsplätze!

  • E. K. sagt:

    Da gibt ein exBerater von Saab zu, dass er das Unternehmen nicht optimal beraten hat. Ziemlich ehrlich. Saab wechselte deshalb vermutlich auch zu hirzelneef, weil man sich dort offenbar mehr erwartete als vom Vorgänger. Am Ende hat auch das nichts genützt, wie wir alle erlebt haben. Gewonnen haben nur die Lobbyisten, die ihre Dienste teuer verkauft haben aber leider keine Erfolge liefern konnten. Da kann man den Unternehmen nur wünschen, dass sie gelernt haben.

    • Stephan Oehen (Autor) sagt:

      Na ja… Die Abstimmungskommunikation haben andere als wir zu verantworten. Das spielt aber heute auch keine Rolle. Weder ein Hersteller noch ein Beratungsunternehmen können die Hausaufgaben machen, welche das VBS und der Bundesrat machen müssten, bevor sie das Thema wieder in den politischen Prozess geben. Eine Herausforderung ist aufzeigen, für welche Einsatzszenarien das neue Kampfflugzeug ausgerichtet sein soll und warum diese Einsatzszenarien VBS und Bundesrat wichtig erscheinen. Dass dies im Moment falsch läuft, darauf wollte ich mit der Carte Blanche hinweisen.

  • Pavlao Kitanovic sagt:

    Aber, aber, meine Herren, die sich jetzt schon wieder aufregen: Im Expertenbericht, den ich heute Nachmittag eingehend studiert habe, gibt es ein ganze Kapitel „Warum die Schweiz Kampfflugzeuge braucht“; und dort wird auch erläutert, welche Bedrohungen möglich sind, was wahrscheinlich ist und was weniger und welche Rolle Luftverteidigungsmittel dabei jeweils spielen. Und es wird auch dargestellt, weshalb es eben nicht genügt, sich einfach auf einen Cyberkrieg vorzubereiten, weil es die anderen Bedrohungen nach wie vor gibt und auch in Zukunft nach wie vor geben wird.
    Man sieht: Viele bloggen blindlinks drauflos, ohne sich auch nur die Mühe zu machen, sich zu informieren. Dabei wären die Grundlagen mit ein paar Klicks verfügbar.

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