Die unerträgliche Leichtigkeit des Bauernseins

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Sanfte Hügel, saftige Wiesen: Bauernhäuser im Entlebuch. Foto: Christian Beutler (Keystone)

Jeder braucht hin und wieder einen Rückzugsort, damit er nicht im täglichen Wahnsinn des Berufs- und Privatlebens zusammenklappt. Meiner ist das Entlebuch. Das Entlebuch: sanfte Hügel, schroffe Eggen, wilde Gräben und Krächen, saftige Wiesen, entspannte Menschen, Kühe und Hofhunde. Oder in den Worten des Tourismusvereins: «Zwischen Luzernerland und Alpenrand leben die Menschen in Harmonie mit der Natur.» Hier geht man also hin, um wirklich abzuschalten. Und nicht auf den Pilatus und die Rigi, die von Touristen aus Asien wie von Hornissen heimgesucht werden, wie es «Hopp de Bäse»-Moderator Kurt Zurfluh einmal ausdrückte.

Dankbar ist man auch den Bauern. Ohne ihre beharrliche Pflege der Landschaft, ja ohne ihre blosse Anwesenheit wäre das Entlebuch nicht so lieblich. Wer wie ich an jeder engen Wegstelle beim Herannahen eines Traktors vom Velo absteigt, darf sich eines freundlichen Winks gewiss sein. Aber irgendwie ist in letzter Zeit der Wurm drin. Als Stadtluzerner ist man des Dauersparens und der ewigen Debatten über die kantonale Tiefststeuerpolitik müde geworden. Kein Wunder, kreisen auf der Velofahrt durchs Alpgebiet Finishütten unterhalb der Pilatus-Bergkette die Gedanken immer mehr um das Sparen.

Diesen Monat werden die Kanti-, Fachmittelschüler und Lehrlinge für drei statt zwei Wochen in die Schulferien geschickt, damit der Kanton 4 Millionen Franken sparen kann. Oder Eltern von behinderten Kindern müssen wohl bald für die Sonderschulen eine Gebührenerhöhung von 1440 auf 3600 Franken hinnehmen. Zudem steigen die Studiengebühren, sinken die Stipendien und die kantonalen Hochschulbeiträge. Gerade eben titelte die «Luzerner Zeitung» auf der Front: «Weniger Geld für Familien». Obwohl die Krankenkassenprämien Jahr für Jahr steigen, reduziert der Kanton Luzern parallel dazu seine Prämienverbilligungsbeiträge. 2008 erhielten 37 Prozent der Luzerner Bevölkerung einen Zustupf, letztes Jahr waren es noch 27 Prozent.

Bloss nicht die Steuern erhöhen

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Die Bauern haben gut lachen: Festumzug am Jodlerfest in Schüpfheim im Juni 2016. Foto: Alexandra Wey (Keystone)

Was mich auf der Velofahrt durchs Entlebuch manchmal irritiert: Fast alle Landwirte und Bäuerinnen im Kantonsrat sind selbst gegen eine moderate Steuererhöhung. So auch die Bäuerin und Sozialvorsteherin aus Flühli, der Bauer und Gemeindeammann aus Wiggen oder der Landwirt aus Wolhusen. Ich hatte zwar bisher keine Gelegenheit auf meinen Ausflügen, sie über ihre Beweggründe zu befragen. Aber natürlich entwickelt man beim schweisstreibenden Erklimmen der Nagelfluhhänge in der Grossen Fontanne Thesen.

Eine davon lautet: 2015 bekamen die rund 4400 Landwirtschaftsbetriebe und 245 Alpen im Kanton Luzern etwa 215 Millionen Franken an staatlichen Transferzahlungen – 213,5 Millionen Franken davon waren Direktzahlungen vom Bund. Wie in allen Kantonen kommt auch in Luzern die Eidgenossenschaft für fast 100 Prozent der landwirtschaftlichen Subventionen auf.

Ich bin überzeugt, wären die Direktzahlungen Teil des Kantonshaushalts und damit Spielball der kantonalen Finanzpolitik, die Bauern würden längst zusammen mit den Lehrern, Schülern und Gewerkschaftern auf der Barrikade stehen.

43 Kommentare zu «Die unerträgliche Leichtigkeit des Bauernseins»

  • Sven Sauerbrey sagt:

    Die Bauern machen einen wirklich guten Job, arbeiten hart und halten unsere Landschaft in Schuss. Aber überall wird gespart, nur bei den Bauern nicht. Und wenn ich die riesigen Traktoren und die neu erstellten Bauernpaläste sehe, notabene für 1 Familie, so scheint mir hier ein Ungleichgewicht zum Rest der Bevölkerung und KMU. Die Hilffe für die Landwirte soll nicht abgeschafft werden, aber eine Straffung wäre wünschenswert, denn allzu lange macht der Rest der Bevölkerung das nicht mehr mit, je mehr auf deren Kosten gespart wird, je weniger.

  • MARC FISCHER sagt:

    Die Zeit wird kommen und der Raubzug der Bauern auf unser Portemonaie wird Geschichte sein. Da sie uns aber bis zum letzt möglichen Zeitpunkt haben bluten lassen, wird die Rache umso härter sein.

  • johann sagt:

    Schade dass die Schweizer es nicht schaffen den Bauern nur Geld zu geben wenn sie Nachhaltig arbeiten. Lieber gibt man Geld fürs zerstören unserer Erde aus statt den Bauern Ernteausfälle oder Missernten zu zahlen wenn sie Giftfrei produzieren.
    Total falsches System das die Höhe des Geldsegens an die Fläche bindet statt an das was darauf geleistet wird. Immer weniger Bauern, Knechte kommen aus Brasilien und Polen denn ein solcher Job würde ein Bauer selber nicht machen.

  • Nicolas Richard sagt:

    Nicht erwähnt wird hier, dass die Steuern für natürliche Personen in den letzten Jahren massiv gesenkt wurden. Vorher waren diese schweizweit unter den höchsten. Die Steuerpolitik der Regierung mit den schweizweit tiefsten Unternehmenssteuern hat kürzlich die Stimmbevölkerung gegen den Widerstand der Linken unterstützt. Die steigenden Einnahmen bei den Unternehmenssteuern zeigen den Erfolg dieser Politik. Deshalb erhält der Kanton nun viel weniger aus dem NFA. Das ist doch gut. Die Subventionen für die Bauern müssen jedoch gekürzt werden, das gilt aber für die ganze Schweiz.

    • Karl Bucher sagt:

      Steigende Einnahmen bei den Unternehmenssteuern? In welchem Kanton leben Sie denn, Herr Richard? Luzern kann es nicht sein. Unsere Unternehmenssteuern sind dank des Sektenführers von der Kirche zu Trickle Down so stark eingebrochen, dass die Stadt nicht einmal mehr die Sitzbänkli reparieren kann. Dafür dürfen jetzt die Privaten mehr blechen. „Erfolgsgeschichte“, ja genau, für die gestopften oberen 10’000. Für den Kanton Luzern und die Bevölkerung ein einziges Trauerspiel!

      • Nicolas Richard sagt:

        Herr Bucher, ja, die Unternehmenssteuern nehmen zu, da neue Unternehmen zugezogen sind, eben dank der tiefen Steuern. Damit wurden tausende neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese neuen Arbeitnehmer nehmen Wohnsitz im Kanton, weil er steuerlich attraktiv ist, viel attraktiver als früher. Dass die Stadt davon weniger profitiert, ist klar, denn dort hats wenig Platz für neue Firmen und wenig Wohnraum für Zuzüger. Die Steuerpolitik des Kantons ist erfolgreich, die Opposition der Linken fand beim Stimmvolk keine Unterstützung.

        • Albert Schwarz sagt:

          Falsch. Die Einnahmen werden bei den Unternehmenssteuern frühestens 2020 wieder den Stand von 2011 erreichen. Das sagte Schwerzmann. Bitte erzählen Sie hier keine Märchen.

          • Albert Schwarz sagt:

            Neue Arbeitsplätze gab es übrigens kaum, weil mehrheitlich Briefkastenfirmen kamen. Dafür ziehen grosse Arbeitgeber wie Mobility fort. Die kantonale Wirtschaftsförderung will sich deshalb auch nicht länger um die Ansiedlung neuer Firmen bemühen, sondern setzt den Fokus darauf, dass die bestehenden bleiben. Die Tiefsteuerstrategie ist derart grossartig gescheitert, dass bei Ihnen nur von kompletter Realitätsverweigerung gesprochen werden kann, Herr Richard.

        • Urban Zuercher sagt:

          Herr Richard, zu Ihrer Aussage „die Unternehmensteuern nehmen zu“, hätte ich gerne eine Quelle. Ansonsten muss ich davon ausgehen, dass Sie entweder bewusst lügen oder ein bedenkliches Unwissen an den Tag legen!
          Entwicklung Kapital- und Gewinnsteuern Kanton Luzern, Quelle LUSTAT Statistik Luzern:
          2006: 154,4 Mio
          2010: 123,1 Mio
          2012: 94,1 Mio
          2013: 113,5 Mio
          2014: 109,7 Mio
          2015: 93.9 Mio

        • Peter Meier sagt:

          Herr Richard, Sie beeindrucken höchstens damit, wieviele Falschaussagen sie in ein paar wenigen Sätzen unterbringen. Die Einnahmen aus der Unternehmenssteuer sind massiv gesunken, was nicht verwundert, wenn man sie halbiert. Darum müssen ja jetzt alle anderen bluten. Neue Unternehmen sind kaum zugezogen, Ihre tausenden von neuen Arbeitsstellen haben Sie offenbar geträumt. Eine Mehrheit des Stimmvolks lebt offenbar immer noch im irrigen Glauben, man müsse vielleicht dereinst auch ein paar Fränkli wengier Steuern bezahlen. Aber irgendwann kommt der Katzenjammer und dann sitzt man auf einem riesigen Schuldenberg und die Steuern sind weiter oben als vor dem lustigen Experiment mit der Tiefsteuerstrategie!

    • Max Oppliger sagt:

      Steuern für natürliche Personen gesenkt? Leben Sie auf dem neu entdeckten Exoplaneten?

  • Marius Lohri sagt:

    Klug gedacht und schön geschrieben. Vielleicht würde schon mehr Transparenz etwas helfen: Vor jedem Bauernhof steht auf einer A0-Werbetafel „In diesem Jahr erhalte ich CHF 46’200 an Direktzahlungen. Vielen Dank, Steuerzahler und Konsument.“ Vielleicht sollte man diese Angaben auch in google Maps einblenden können.

  • werner boss sagt:

    Ja lieber Herr Soukub, Sie haben es eigentlich selber erwähnt; gäbe es Ihre lieben Entlebucher Bauern nicht,dann würde dieser Betrag von 213,5 Millionen auch nicht in den Kanton Luzern fliessen! Und ich nehme doch an, dass diese Bauern den grössten Teil dieses Geldes auch wieder in Ihrem Kanton ausgeben! Also grüssen Sie weiterhin freundlich!!

    • Peter Meier sagt:

      Tja Herr Boss, und woher kommen wohl diese 213,5 Mio? Regnen sie einfach so vom Himmel herab? Leider nein, es sind ebenfalls Steuergelder, halt nicht kantonale sondern nationale, aber das macht letzendlich keinen Unterschied. Und wenn schon, warum sollen nur die Bauern und nicht alle anderen einen Zustupf aus dem Füllhorn erhalten? Ich würde das Geld sicher auch in meinem Kanton ausgeben. Das Problem ist nur, dass Geld verteilen ohne dafür eine adäquate Leistung einzufordern wirtschaftlich gesehen auf die Dauer keine gute Idee ist. Ich grüsse freundlich!

      • werner boss sagt:

        Tja, Herr Meier, es ging in diesem Bericht doch vorwiegend um den Kanton Luzern! Der nationale Steuerausgleich, der ist dann ein ganz anderes Problem, da mache auch ich mir so meine Gedanken!

  • Martin Frey sagt:

    Journalismus: Man glaubt, das Bauernleben beurteilen zu können, weil man schon mal über deren Weiden gewandert ist, nimmt ein paar möglichst skandalös wirkende Zahlen aus dem kant. Haushalt, vermengt diese grosszügig mit Subventionszahlen aus dem Bundeshaushalt die damit rein gar nichts zu tun haben (Bauern würden von einem Apfel-Birnen-Vergleich sprechen) unterschlägt dabei wohlwissend, dass „Kaputtsparen“ im Bildungswesen meist nur für gebremstes Ausgabenwachstum steht, versüsst die Story noch mit 1-2 Personalien zur Emotionalisierung, und fertig ist die Story.
    Dabei würde kein Journalist ein Leben als Bauer aushalten, und für den Verdienst wohl morgens nicht mal aufstehen, aller Subventionen zum Trotz.
    Man kann, ja soll über Landwirtschaft, Sparen, Subventionen reden, aber nicht so.

    • Karl Bucher sagt:

      Umkehrfrage: Wie viele Bauern würden ein Leben als Journalist aushalten? Ich meine das ernst. Das Leben ist viel schwieriger, wenn man hinhören und nachfragen muss, statt einfach zu meinen.

    • Adrian Notter sagt:

      Sie haben Recht, Herr Frey, mit Ihren Aussagen zum Stil des Artikels; dieser ist dem Tagi-Stil geschuldet.
      Aber etwas Effizienz, wie es in der Privatwirtschaft einfach normal ist, würde auch dem Bauernstand nicht schlecht anstehen. Beispielsweise beträgt die durchschnittliche Betriebsfläche ein Zehntel eines Betriebs in Frankreich oder Deutschland. So würden sich auch Investitionen in die Produktionseffizienz eher lohnen. Meine Hauptkritik am der Landwirtschaft gilt denn auch nicht alleine den Subventionen (da weist, nebenbei, das Gesundheitswesen das weitaus grössere Optimierungspotential auf), sondern den politischen Knüppeln, welche die Bauern der Marktwirtschaft immer wieder zwischen die Beine werfen – scharfe Opposition zu FTAs zum Beispiel.

    • Martin Frey sagt:

      @Bucher: Sie belieben zu scherzen? „Das Leben ist viel schwieriger, wenn man hinhören und nachfragen muss, statt einfach zu meinen.“ Tun das denn die Journalisten? Wer macht noch echten, hochqualitativen Recherchierjournalismus in unserem Lande?
      Die meisten Landwirte würden aus anderen Gründen nicht dafür qualifizieren, aber sicher nicht wegen der Härte des Berufes.
      @Notter: Völlig einverstanden. Ich sehe ganz viele Probleme in unserer Landwirtschaftspolitik, viele falsche Anreize, jede Menge Tabus. Es geht ja auch nicht nur um Subventionen, ohne die unsere Landwirtschaft ja gar nicht leben könnte, sondern wofür wird wieviel ausgeschüttet, das wäre eine der Fragen.
      Aber keine der drängenden Fragen werden vom Autor auch nur tangiert. Das ist Populismus in seiner reinsten Form.

    • B.Brunner sagt:

      Hr Frey, wieviele bauen sind nach Pension und Verkauf mehrfach Millionär? Wissen sie es nicht? Sie wären ziemlich überrascht. Übrigens gibt es nicht nur die direkte Subvention, die indirekte und weitere Privilegien gibt es auch noch.
      Kauf Landwirtschaftszone und Verkauf (Kulturland) als Bauland.

    • Flori Antha sagt:

      @Frey: werfen Sie mal einen Blick hinter die Gebäude der grossen Bauernhöfe, da sehen Sie zahlreiche PWs mit osteuropäischer Herkunft. Das sind die Leute, die die Arbeit machen.

    • Peter Meier sagt:

      Sorry Herr Frey, aber der Autor hat völlig recht. So ticken die Bauern leider: Auf der einen Seite die hohle Hand machen, auf der anderen Seite in der Politik allen anderen Sparübungen aufzwingen. Darum geht es in dem Artikel. Und es ist wohl auch bezeichnend, dass Sie, anstatt zu diesen Punkten argumentativ Stellung zu beziehen, das übliche am-morgen-früh- aufstehen-und-hart-arbeiten-Gejammer anstimmen.

    • Martin Frey sagt:

      @Brunner: „Kauf Landwirtschaftszone und Verkauf (Kulturland) als Bauland.“
      Das stört mich genauso, ist seit jeher ein Unding.
      @Flori Antha: Auch das ist mir bewusst. Was nicht heisst dass die Landwirte nicht selber auch hart arbeiten. Aber zumindest sollen die Tagelöhner korrekt angestellt und entlöhnt werden.
      @Peter Meier: Erstens ticken nicht alle Bauern gleich und zweitens kann, ja soll man die bäuerlichen Subventionen kritisch hinterfragen. Wenn Sie meine Beiträge auch nur ansatzweise gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass ich genau das gefordert habe. Aber man soll das sachlich begründet tun und nicht populistisch-tendentiös dafür inhaltlich falsch, indem man Dinge vergleicht die nichts miteinander zu tun haben.
      Auch da stehen Sie, Herr Meier, dem Autor in nichts nach.

      • Peter Meier sagt:

        @ Frey: Ich habe von Ihnen leider immer noch keine Argumente gegen die im Bericht erhobenen Vorwürfe gelesen. Die Bauern, welche zum grössten Teil von Steuergeldern leben sind grossmehrheitlich stockkonservativ, v.a. jene in der Politik. Und dort stimmen sie jeweils unisono mit der FdP/SVP Steuersenk- und Kaputtsparfraktion. Diese Dinge haben durchaus etwas miteinander zu tun, ob Sie es glauben oder nicht!

        • Martin Frey sagt:

          „Die Bauern, welche zum grössten Teil von Steuergeldern leben sind grossmehrheitlich stockkonservativ, v.a. jene in der Politik.“
          Das ist richtig. Trotzdem sollte man richtig argumentieren, insbesondere wenn es um Zahlen geht. Die Bauern haben zweifelsohne eine der bestorganisierten Lobbies des Landes. Das ist aber nicht ihr Fehler, sondern eher der Fehler der anderen.

    • Josef Marti sagt:

      Als Bauer würd ich auch nicht Journalist sein wollen; der hat nämlich keinen lebenslangen Kündigungsschutz und auch keine Produktabnahmegarantie wie in einer sozialistischen geschützten Werkstatt.

  • Hansli sagt:

    Neben den Bundessubventionen fliesst noch mehr Geld für die ganze Infrastruktur. Die Erschliessung ist nicht gratis!
    Um dieses Geld für sich einzutreiben muss man halt eine starke Lobby organisieren. Anders kann man den Raubzug auf das Portemonnaie der anderen gar nicht umsetzen.

  • 1-800-Call-Gary sagt:

    Es sind ja nicht nur die Subventionen.
    Da gibt es auch noch TreibstoffZollRückvergütung. Das läppert ganz schön bei den Ungetümen mit denen die Bauernsame heutzutage über unser Strassen donnern.
    Das „Bäuerliche Boden- und Erbrecht“ ist auch nicht ohne.

  • Kurt sagt:

    Die Schweiz hat die weltweit höchsten Landwirtschaftssubventionen und gleichzeitig zahlen wir auch noch die höchsten Lebensmittelpreise. Das kann nicht so weitergehen, ich für meinen Teil kaufe deshalb nur noch im Ausland ein, leider muss ich sagen, aber anders kann ich mich nicht gegen diesen Wahnsinn wehren.

  • Zuber Pascal sagt:

    Gem. Statistik des zuständigen Bundesamt sind 60% des Einkommens der Bauern Subventionen aus Bern, auf der einen Seite gibt es immer weniger Bauernhöfe, andererseits werden die Honigtöpfe aus Bern immer praller gefüllt, 2,9 Milliarden erhielten die 55’000 Betriebe 2014, macht rund 53’000.– pro Betrieb im Schnitt, nicht eingerechnet sind da die 40% welche noch selbst erwirtschaftet werden, 80- 100’000.– Einkommen pro Jahr sind also durchaus realistisch aber in Bern werden schon weitere Gelder gefordert in dem die SPV die Initiative für Ernährungssicherheit aufgegleist hat.

  • Christian Bernhart sagt:

    Vielleicht findet Michael Soukup oder einer der hochdotierten Bundeshaus-Redaktion einmal Zeit nachzuforschen, wie geschmiert die Baurenlobby in den eidgenössischen Räten funktioniert. Da werden cvp-ritterlich gegenseitig die Pfründen zugeschoben. So man den Bauern ihre Subventionen tatkräftig erhöht, sind die bäuerlichen Vertreter bereit, andere Anliegen zu unterstützen. Beispiel Revision des Heilmittelgesetztes: WHO und Bundesrat rühren die Kelle gegen Ausschüttung von Antibiotika in die Tiermast. Die Revision kam durch, weil man den Bauern versprach, die Direktzahlungen nicht zu kürzen, wenn sie weiter Antibiotika schütten. Daniel Koch vom BAG schüttete dennoch volles Lobhorn gegen die Bauern. Nur weiter so!

  • Sven Örensohn sagt:

    Bevor man solche Zahlen nennt sollte man mal genauer hinschauen. Allein die Emmi als Grossbetrieb kassiert im Jahr 120Millionen ab von den Subventionen der Bauern. Die Ausgaben für Sozialhilfe dürft im Kanton Luzern höher sein oder bald, die ersten Ausländer Generationen die von Ergänzungsleitungen leben nimmt zu, die vielen tollen Flüchtlingen nicht mal eingerechnet. Im weiteren bildet ja gerade die Landwirtschaft mit ihren angehängten Verarbeitungsgewerbe Jobs für ungebildete Einwanderer. Zumdem ist die Landwirtschaft der Tertiär-Sektor foglich sind die Sektoren Industrie-Gewerbe und Dienstleistungen darüber, vom Lehrer bis zu den Kantonsangestellten. Streicht doch endlich alle Subventioen :-))))! Erst denken dann schreiben.

  • Sven Örensohn sagt:

    Es erinnert mich an einen Wirt der sich darüber aufregte das Bauern in ihren Besenbeizen keine Steuern zahlen und von seinen Steuern leben. Ich sagte ihm dann, dass er ja auch von meinen Steuern lebt und ich auch nicht reklamiere. Erstaunt schaute er mich an, das stimme nicht. Darauf sagte ich, doch, wieviele Sozialbezüger trinken täglich bei dir ein Bier, ohne mein Steuergeld könnten sie es sich nicht leisten. Darauf schwieg er und alle am Tisch stimmten zu.

  • Leonhard Fritze sagt:

    Solange Landwirte auf der Strasse 15 bis 20 Minuten ein Schwätzchen halten können, und ihre riesen Fahrzeuge dabei mit eingeschaltetem Motor laufen lassen, scheint im Landwirtschaftssektor ein gewisses offenes Sparpotential brachzuliegen (von verdeckten Potentialen ganz zu schweigen). Bloss: Welche Partei macht sich als erste auf und zieht die politischen Schräubchen nach?

  • Rolf Schenk sagt:

    Der Mittelstand und Familien werden via Krankenkassenprämien, Reduktion der Pendlerabzüge usw. ausgehungert. Die schweizer Bauern kosten die Steuerzahler jährlich Milliarden und stopfen sich weiterhin mit dem grossen Ladewagen Subventionen ins Silo und trotzdem sind die Erzeugnisse im Vergleich zum umliegenden Ausland massiv teurer. Da geht etwas nicht mehr auf. Ich greife im Regal je länger desto mehr zu ausländischen Produkten oder kaufe gleich jenseits der Grenze, vorwiegend regionale Produkte aus Baden-Württemberg.

  • T. Sommermatter sagt:

    Der Schweizer Steuerzahler sollte schon lange Besitzer aller Bauernbetriebe sein. Schlimm ist aber, dass die Bauern bereits ein Erbrecht auf Unterstützung zu haben glauben. Man könnte es aber auch als Sozialhilfe-Abhängigkeit verstehen. Und aus Familien mit jahrelanger Sozialhilfe-Abhängigkeit gehen leider auch häufig Sozialhilfe-Abhängige hervor. Drastisch sieht man das in Deutschland bei Familien mit Harz 4.

  • Heinz Stucki sagt:

    Die Bauern Lobby übertreibt es und die steigen buchstäblich mit jedem ins Bett der ihnen mehr Geld verspricht. Irgendwann wird das Pendel zurück schlagen, da bin ich mir ziemlich sicher. Kein Verständnis allerdings habe ich für die „ich kaufe alles im Ausland“ Vertreter hier. Wir wollen eine solidarische Schweiz sein, wer alles im Ausland kaufen will, soll bitte gleich dorthin ziehen. Gerne komme ich dann zum Abschied vorbei und rufe „good Byte!“.

    • Heinz Stucki sagt:

      Das kann jetzt nicht sein, natürlich heisst es „good bye“ nicht „Byte“. Da hat mir die Autokorrektur ein Fehler eingebaut. Sorry!

  • Hugo Kin der Garten sagt:

    Lasst doch die Bauern in Ruhe die TUN ja nichts……………………..

  • Matthias Meier sagt:

    Es sind nicht nur die Bauern; bei der Swiss fliegen ganze Familienverbände für einige Franken um die Welt; warum sollen Eltern, Geschwister etc…in den Genuss kommen? Man versucht einfach, das beste für sich und seine Familie rauszuholen. In einem Punkt, finde ich, sind die Bauern ein Vorbild; nicht jeder Bauer und seine Frau denkt, Ihr begabtes Kind soll ins Gymnasium, oft lernen diese einen handwerklichen Beruf und sind offene, nette, und bescheidene Menschen. Ich kenne mehrere, auf diese Leute ist verlass, haben keine City-Mentalität und keine I-Phone Allüren. Leider gibt es immer Gewinner und Verlierer. Wer sich keinen eigenen Hof leisten kann arbeitet sich oft zu Tode, von Urlaub etc.. weit und breit nichts am Horizont. Ich wünsche Euch Allen ein scönes Wochenende!

  • koch ra sagt:

    Ich wäre der Letzte, der die Bauern kritisiert. Denn die Zeiten, welche uns erwarten, können gewichtig sein. Dann erst wird man merken, wie froh wir darüber sind. Aber dass sie als Mündel zwecks einer vereinnahmenden ideologischen Sektierung herhalten müssen, passt niemandem ins Konzept. Insbesondere den mündigeren von!

  • Gabriele Fantoni sagt:

    Die Bauern der EU Staaten werden zu 18% subventioniert, in der Schweiz zu 63%. Dazu noch Steurnprivilegien.

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